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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 07.08.1902
Umfang: 8
Jahrg. XV. Donnerstag, „Brixener Chronik.' 7. August 1902. Nr. 92. Seite 5. folge der Klerikalen. Sie haben im Verhältnis zu den aufgestellten Kandidaten die meisten Gewählten zu verzeichnen. Diese Siege be leuchten auch die Schwäche mancher liberalen Wahlposten bei den politischen Kammerwahlen. In Venedig z. B. wurden bei den politischen Wahlen 1600, an denen sich die Klerikalen nicht beteiligten, drei Linksliberale mit rund 5000 Stimmen gewählt, gegen 3200 Monarchisch- Konservative und 1000

könnte.' Nach dem Burenkrieg. Der ehemalige Präsident des OranjestaateS, Steijn, hat sich in leidendem Zustand nach Europa begeben; das Schiff hielt in Southampton und brachte ihn am 3. August nach Holland, wo Steijn zu Scheveningen Aufenthalt nimmt. — Der Burenführer Lukas Meyer ist in London angelangt, von wo er nach kurzem Aufenthalt nach Dresden abreiste. Er soll vom König Eduard eingeladen worden sein, der Krönung beizuwohnen. Meyer habe geantwortet: er hätte der Einladung gerne entsprochen, müsse

nichts ändern. In Graz hielten am 4. August die Sozial demokraten eine Protestversammlung wegen Ver eitlung der steiermärkischen Landtagswahlreform. Vorher demonstrierten die Sozialisten vor dem Rathaus und dem Landhaus, wo sie Pfui-Rufe gegen die Deutsche Volkspartei ausbrachten. Die Königin-Mutter Christine von Spanien ist in München eingetroffen und von dort mit ihrer Tochter, der Jnfantin Maria Theresia, nach Wien und hieraus nach Baden ge reist, wo sie Aufenthalt nimmt. Vriginal-Korrespondenzen

. Abdruck unserer Orig.-Korrespondenzen nur mit Quellenangabe gestattet. Franzensfeste, 5. August. Der Katholische Arbeiterverein hielt wie gewöhnlich seine Monats versammlung am ersten Monatssonntag ab, aber diesmal zur Abwechslung erst am Abend von 7 bis 9 Uhr. Der Besuch war sehr befriedigend. Kaplan Kugler hielt einen beifällig aufgenommenen Vortrag über die Tugend der Sparsamkeit, die Grundlage des materiellen Wohles. Herr Präses Dr. Waitz, der erst spät in der Versammlung erschien, sprach

über die nahe bevorstehenden Festlichkeiten in der „Sachsenklemme'. In seiner Begleitung befand sich Herr Bader, derSchrift- Mrer des „Andreas Hofer-Vereins' in Wien, der auch zur Beteiligung am Fest einlud. — Der Verein wird nächstens Wechners Posse „Die Wohltätigkeitsvorstellung in Gockelhausen' auf führen. Ä.Lorenzeit, 5. August. (Sterbefall.) Vorgestern starb hier Maria Voller, langjährige Wirtfchäfterin (durch 28 Jahre) des verstorbenen Herrn Pfarrers Franz Mitterrutzner. Die hoch würdigen Herren

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 31.08.1901
Umfang: 8
Seite 4. Nr. 105. Samstag, .,Brixener Chronik.' 31. August 1901. Jahrg. XIV. „Was M das?« Die „Neuen Tiroler Stimmen' bring?« in Nr. 190 vom 21. August unter der Ueberschrift: .Was soll das ?' an der Spitze des Blattes einen Artikel, dessen erster Absatz sich mit meiner Person beschäftigt und folgendermaßen lautet: „Was soll das? Dem ,Bggrfl.' wird aus Lengmoos berichtet: Gymnasialprofessor Dr. Nes.s ler in Boxen versendet dieser Tage an ,hochwürdige Mitbrüder', auch der Diöeese Trient

des Lichtes mit der Finsternis, der Wahr- heit mit der Lüge'.' (Aus der Rede des Abgeordneten Doctor Eisenkolb aus der alldeutschen Protest versammlung gegen den deutschen Katholikentag in Leitmeritz am 25. August.) „Es handelt sich unseren Gegern nur um die Unterjochung des czechischen Volkes unter die clericale Finsternis!' (Aus der Rede des czechischen Abgeordneten Dr. Pokorny auf dem czechisch - radiealen Protestmeeting gegen den ezechischen Katholiken tag in Kremsier am 25. August.) 4- „Jn der Sache

wird (von den Alldeutschen) gar nicht mehr geleugnet, dass der Kampf von heute derselbe ist wie der in den Sechziger und Siebziger-Iahren des vorigen Jahrhunderts' (in der Blütezeit des Liberalismus). („NeueFreie Presse' am 27. August bei der Besprechung der „antirömischen Kund gebungen' am 25. August.) Diese Seelenharwonie ist rührend. All deutsch e.Czechis ch-R adicale und Juden- thum — ein liebliches Kleeblatt, das sich gegen den Katholicismus zusammengefunden hat. „In den Armen liegen sich beide' — ach» nein

genau, dass das, was er spreche, wahr sei. Niemals Habs es eine verderblichere, teuflischere Lüge gegeben. Auf Basis der Un abhängigkeit der beiden Republiken und der vollen Straflosigkeit der Afrikander der Capeölonie könne noch immer ein wahrer, dauernder Friede geschlossen werden. Die Buren lassen sich thatsächlich durch keine Drohungen schrecken. So meldete Kitchener am 28. August: Ein von Kimberley nach Griquatown ziehender Convoi wurde am 24. August bei Rovikopja von den Buren angegriffen

eine Dankeskundgebung gesendet, und nun hat eine Wählerverjammlung im nationalliberalen Gleisdorf am 26. August dem Abgeordneten der Deutschen Volkspartei Mosdorfer wegen seiner Haltung in der Bahnfrage das tiefste Be dauern ausgesprochen. — In Jadenburg wurde am 28. August bei der Reichsrathsergänzuna?- Wahl Karl Gasteiger (Deutsche Volkspartei) ge« wählt. Czechisch er N ation al-Fan atismus. Bei Enthüllung eines Denkmals in Borow nannte ein Redner, Redacteur Tuma der „Nar. Listy', dieser Tage die Deutschen

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 01.09.1900
Umfang: 8
Jahrg. XM. Samstag, „Brixener Chronik.' 1. September 1900. Nr. 100. Seite 5. Der Königsmörder verurkheilk. Am 29. August fand in Mailand der Process gegen den anarchistischen Mordbuben. Bresei statt. Es wurden außerordentliche Vor sichtsmaßregeln getroffen, um jede Störung aus zuschließen. 420 Mann Sicherheitswache und 19 Jnspeetoren waren hiezu aufgeboten. Der Vertheidiger des Angeklagten, Advocat Merlino, selbst ein Anarchist, verlangte die Vertagung des Processes, weil die Zeugen aus Amerika

.' So hat Italien das Vergnügen, den ruch losen Mörder seines Königs lebenslänglich zu verköstigen und zu hüten, wenn nicht die Drohung des Verbrechers zur Wahrheit wird. Das ist der Segen der „Humanität', welche die Todes strafe für alle Fälle abgeschafft hat. Kurze politische Nachrichten. Der König von Rumänien ist am 29. August in Jschl zum Besuche unseres Kaisers eingetroffen und von diesem am Bahnhofe herzlich begrüßt worden. Schönererianer und Deutsche Volkspartei liegen sich in Obersteier in den Haaren

. Beide stellten für die Reichsraths- ergäiizungswahl im Städtebezirk Bruck-Leoben ' einen eigenen Candidaten aus; keine von beiden will der anderen Partei nachgeben, Man kann gespannt sein, wer es gewinnt. Ein Attentatsgerücht rief in Rom am 29. August große Aufregung hervor. In Massa-Carrara wurde nämlich ein Mann ver haftet, der angeblich nach Rom reisen wollte, den neuen König Victor Emanuel zu ermorden. Der Verhaftete soll ein Geständnis abgelegt haben und — nervenkrank sein. Vriginal

-Correspondenzen. AUruS ms«« 0rig.>T»rnlpon>enM »ur mit vnelltMwgaS» »«statt«. Mühlen in Taufers, 29. August. Bei der am 21. und 22. August hier stattgefundenen wasserrechtlichen Verhandlung über das Gesuch des I. M. Mayr in Wien, betreffend die Aus nützung des Mühlwalder Baches zum Zwecke elektrischer Kraftübertragung, kam es in den Hauptpunkten zu einer Einigung. Jnsbesonders wurde vom Concessionswerber der Grund für die Turbinenanlage und das im Projectsbereiche befindliche größte Wasserrecht durch Ankauf

; es soll ein Minimalquantum von 500 Secundenliter im Bachbette bleiben, wodurch die ursprünglich an gegebene Minimalkraft (5000 Pferdekräfte) zwar vennindert, die Umgehung der fraglichen Mühl- rechte aber zweifelsohne erleichtert wurde. . Lieuz, 29. August. Die Monatsversammlung des Katholischen Arbeitervereins für Lienz und Umgebung findet am Sonntag, den 2. September zur gewöhnlichen Zeit im Katholischen Vereins hause statt. Volks- ».Landwirtschaftliche«. Arole? kleine auf cler pariser Ausstellung MS. Nach den bisher

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 15.08.1901
Umfang: 8
Seite 2. Nr. 98. Donnerstag, „Brixener Chronik.' 15. August 1901. und oft nur mit schweren Kämpfen, zum Theil gar nicht beseitigt werden konnten. Allein die RecStsgrundsätze wurden durch derlei Dinge nicht in Frage gestellt; derlei Zustände waren und blieben im Rechtsbewusstsein Unrecht, und kein Gesetz schützte sie. Auch heute haben sich durch die großen technischen Erfindungen gewaltige Aenderungen und Neubildungen im Gesellschasts- und Wirt schaftsleben ergeben. Auch heute kabrn

, die zerrissenste aller Parlamentsparteien, ist am 10. August wieder einmal geflickt worden; sehr lange dürfte die neue Naht kaum halten. Das Hauptverdienst an dieser Flickarbeit hat Abg.Prade, der durch Niederlegen seiner Vicepräsidentenstelle im Abgeordnetenhaus? seine Freunde nicht wenig aufgeschreckt hat. Einhellig bedauerten die 20 in Brück a. M. versammelten Volks parteiler (darunter Dr. Perathoner, Dr. Erler, Dr-xsl) den Schritt Prades und ersuchten ihn in einem langen collegialen Telegramme, sein Amt

in seiner Villa ber Neapel mit dem Tod, bis ihn dieser am 11. August vom Leben abberief, nachdem ihm drei Tage vorher General Baratieri voran gegangen. Schmeichler nannten und nennen Crispi den Bismarck Italiens; er verdient diesen Namen ebensowenig als Baratieri den eines italienischen Moltks. Crikpi war ein Mann der Revolution, ein erbitterter Feind der Kirche und des Papstthums. Das Wolfdlatt in Wien rühmt ihn darum und will ihm nur das eine nicht verzeihen, dass er das Papstthum nicht vernichtet

vom Empfang der Sterb« saeramente. Er erwiderte: „Lass das sein; ich werde dies mit Gott schon selbst ausmachen.' Die letzten 36 Stunden war er ohne Besinnung und wusste nicht, was um ihn geschah. Im letzten Augenblicke legte ihm seine Tochter ein Cmclfix an den Mund. Die Leiche wird nach Palermo geführt und dort am 15. August beigesetzt. Bei den Stammelnden hingegen sind die den selben eigenen Sprachschwierigkeiten unverändert bestehend. Man hat hieraus auch richtig solgern müssen, dass dem Stotterübel

hatten, um ibr Ä zu beschützen Wichtig: gegen ihr Volk ZL» '>' ^ricyng. gegen ihr Volk zu kämpfen! wurden m emer Farm nördlich von Volks 2 von Burentrvppen umzingelt; sie ergaben N? nachdem emer von ihnen getödtet worden war Fünf wurden vor ein Kriegsgericht unter demVor. sitze Chnst. Bothas gestillt, auf besser Urtheilsspruch hm vier erschossen worden sein solle». — Kitckener meldet aus Pretoria: In der Nähe von HaboomSpomt wurde am 10. August ein Hua von den Buren zum Entgleisen gebracht. Äzej Engländer

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Seite 2 von 12
Datum: 27.08.1903
Umfang: 12
Seite 2. Nr. 103. Donnerstag, „Brixener Chronik.' 27. August 1903. Jahrg. XVI. schiedet. — Es ist daher begreiflich, daß die Stimmung sowohl bei den Liberalen als bei der Unabhängigkeitspartei sehr gedrückt ist. Nach Beendigung der Konferenzen wird der Kaiser — so verlautet bestimmt — die militä rischen Faktoren empfangen, um mit denselben das Höchstausmaß der zu gewährenden nationalen Konzessionen festzustellen. Wird sich die Oppo sition mit diesen Konzessionen nicht zufrieden geben

, dann wird, wie verlautet, der Reichstag trotz des Lx Isx-Zustandes aufgelöst. — Der Kaiser verläßt am 29. August Budapest, um sich zum Empfang des Königs Eduard von Eng land nach Wien zu begeben. Trotzdem stellen sich die Kossuthianer sehr zuversichtlich. Der Abgeordnete Eötvös äußerte sich: „Was den zukünftigen Mann betrifft, so kommen hier zwei Gesichtspunkte in Betracht, ob unsere Wünsche erfüllt oder nicht erfüllt werden. Werden unsere Wünsche erfüllt — ganz oder nur teilweise — dürften Wekerle und Apponyi kommen

zeigen.' Das „Budapester Tagblatt', welches als das dem Grafen Apponyi am nächsten stehende Blatt angesehen wird, schrieb am 23. August wörtlich: „Wir können nur wieder auf die an dieser Stelle oft geäußerte Ansicht zurückkommen, daß nicht einmal volle Klarheit darüber herrscht, was eigentlich gefordert wird. Keine der politischen Parteien weiß dies präzis zu sagen; noch weniger weiß man aber zu ermessen, von welcher Wirkung die geforderten Reformen in moralischer und organi satorischer Beziehung

Folgerung, die das genannte Blatt selber allerdings nicht zieht: also kann und darf derzeit überhaupt nichts konzediert werden. Politische Rundschau. Ctzristlichfoziale Versammlung in Schwaz. Am Sonntag, 23. August, nachmittags, hat inSchwaz in der Veranda des GasthoseS „zum weißen Rößl' eine Versammlung des Christlich- sozialen Vereins in Tirol stattgefunden, in welcher Reichsrats- und Landtagsabgeordneter Josef Schraffl als Obmann des Vereins den Vorsitz führte. Die Versammlung war sehr stark besucht

des Staatssekretärs des Reichsschatzamts Freiherr» von Thielmann ernannt worden. Das hat den. Prinzregenten von Bayern so erfreut, daß er ein Telegramm an Kaiser Wilhelm sandte, der hinwieder telegraphisch die „bewährte, treue deutsche Gesinnung' des Prinzregenten bestätigte. Menotti Garibaldi, der älteste Sohn des bekannten Revolutionärs, ist am 22. August in Rom gestorben. CombeS, der wütende Kulturkämpfer, hält triumphierende Reden auf Banketten, wobei er die grausam und ungerecht verfolgten geistlichen- Orden

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 22.08.1905
Umfang: 8
Seite 2. Nr. 100. Dienstag, „Brixener Chronik.' 22. August 1905. Sakrg. xvill. pesen wegen, trotz der unsinnigen Zölle, vom Ausland bezogen werden. Getreide und Mehl beziehen sie iransito über Bayern. Diese Leute müssen ihr Vieh nach Bayern verkaufen und bekommen zu den Frachtkosten von Kr. 2 40 per Meterzentner Getreide nun noch höhere Getreide--, Maschinen- und Eisenzölle. Findet ein Bauer in seinem Wald ein abgestoßenes Hirschgeweih und liefert's nicht dem Jagdpächter ab, bekommt er sechs

es steht, und deshalb fürchtet es das Anwachsen einer deutschnationalen Partei, in der Christen aller Bekenntnisse (ein schließlich der „Los von Rom'-Gesellschaft (!), s. Nr. 188 vom 19. August) Platz finden können, ohne in ihren religiösen Gefühlen verletzt zu werden.' Und das sollen wir glauben, weil wir katholisch sind! Wahrheitsgetreuer beurteilen die „Innsbrucks Nachrichten' die vom „Tiroler Tagblatt' ausgeheckte Frage der Umbildung der Deutschen Volkspartei: „Es wäre durchaus ver fehlt

, damit sie uns den Weg weisen, auf welchem sich König und Nation neuerdings verstehen! Möge der liebe Gott unser Vaterland und unsern guten König segnen! Rußland, Aus Warschau wird unterm 16. August berichtet: 10 Offiziere und 24 Unteroffiziere, die sich weigerten, nach dem Kriegsschauplatz zu gehen, wurden zum Tode verurteilt; das Urteil konnte nicht vollstreckt werden, da die Soldatm derselben Abteilung die Ausführung der Exekution verweigerten. (!!) Die Besetzung von Kamtschatka wird ver kündet. Seine Garnison bestand

nur aus einem Bataillon und war ohne Verbindung mit den anderen russischen Streitkräften. Das Manifest des Zaren. In einem Manifest, datiert Petersburg, 19. August, wendet sich der Zar an sein Volk, indem er es zu gemeinsamer Arbeit mit dem Monarchen in der neugeschaffenen Volksvertretung auffordert, um das Reich aus den derzeitigen schweren Bedrängnissen zu retten. Das soeben veröffentlichte Gesetz, betreffend Schaffung einer Gossndarst- wenaya-Duma, welche den Charakter einer Staats duma trägt, bestimmt

können. Der Zar drückt seine Ueber zeugung aus, daß die Gewählten sich des kaiser lichen Vertrauens würdig erweisen werden und an dem großen Werke in voller Uebereinstimmung mit anderen Körperschaften des Reiches mitwirken werden. Der Zar hofft, Rußland werde aus der gegenwärtigen schweren Prüfung gestärkt und ruhmvoll hervorgehen. Petersburg, 20. August. Die Wahlordnung zur Duma bestimmt, daß die Wahlen 1. in Provinzen, 2. in einer Reihe von Städten statt finden. Die Gesamtzahl der Gewählten beträgt 412

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Seite 4 von 8
Datum: 01.09.1903
Umfang: 8
sollten gerade so behandelt werden, wie es die Kossuthianer verdienen; das Volk will ja von ihnen ohnedies nichts wissen und zieht unbedenklich das milde Szepter Habsburgs den wurmstichigen „Segnun gen' des „geeinten Italien' vor. Die Zuckvrfrage. Am 28. August ist nach langen Verhand lungen endlich eine Einigung zwischen Oesterreich und Ungarn in der Zuckerfrage erfolgt. Darnach soll im Zwifchenverkeyr zwischen beiden Staats gebieten vom Versendungsstaat eine Gebühr von T 3.50 per 100 Kilogramm

geworden, daß nur etwa 50 km. M?? Adrianopel der Orientzug in die Luft gewm worden, wobei sechs Personen - sämtlich Tü U — tot blieben, folgte die Meldung, daß »w 23. August wieder em Konsul ermordet Word?» sei, der amerikanische Vizekonsul in Beirut sStir e»? PW -»« R°°s«N N-ß I°f„« Mittelmeergeschwader von Nizza nach Ve2 beordern und strengste Genugtuung fordern Nun stellt sich die Sache weniger schlimm heraus' der Vizekonsul ist nicht tot. nicht einmal verL es war nur ein Attentat

Vollzugsausschuß in Böhmen beschlossen, wegen der Doppelsprachigkeit der Stationstafeln von allen Eröffnungsfeierlichkeiten der Lokalbahn Leipa—Steinschönau am 29. August abzusehen. Dem Beschluß schloffen sich auch alle an der Bahn und in der Umgebung gelegenen Gemeinden an. DieSlowenen in Steiermark. Bei einer slowenischen Volksversammlung in Bulsgau wendete sich Abgeordneter Robic gegen die deutschen Aufschrifttafeln an den Aemtern m Windisch-Feistritzer Bezirk. Die Versammelten riefen: „Herunter

. Freiherr von Steininger wurde am 29. August Mit größte Auszeichnung empfangen. König Viktor EmaM erkundigte sich nach dem Befinden Kaiser FrM Josefs und ersuchte den Freiherrn von Stemm » seinem Kriegsherrn für die ihm erwiesene W herzlichsten Dank auszusprechen. . . Bebel und Vollmar sind in MM Streit geraten über die Frage, ob dre Soz demokraten eine Vizepräsidentenstelle m R«A tag übernehmen sollen. Vollmar. der bayerW adelige Soziführer, ist dafür; Bebel, der Z papst in Berlin, ist wütend dagegen

. Frankreich und Deutsch and. DA französische Botschafter in Berlin übergab M Namen des Präsidenten Loubet 5000 Aa für die notleidenden vom Hochwasser yemg suchten Bezirke Preußisch -Schlesiens. . ^ Vom Kulturkampf.. In LeS ^ d'Oloune schritten am 27. August WM Gendarmerie und die Ortsbehörde zur Vertre

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 10.09.1901
Umfang: 8
in der letzten Zeit folgende Nachrichten eingelaufen: Dem „Standard' wird aus Pretoria vom 29. August gemeldet: Ende Juli befanden sich lm Coneentrationslager der Buren in Pretoria U ganzen 62.479 Personen, darunter 10.000 Männer, über 23.000 Frauen und 28.000 Kinder m Alter von 1—12 Jahren. Bis Ende Juli sind 1067 Personen gestorben, darunter 860Kinder. Der amtlichen Verlustliste zufolge wurden am ^8. August hei VaSkrael vier Engländer getödtet und zwölf verwundet. — Die Ost-Transvaalbahn soll vom Feinde

in der Nähe von Alkmaar, etwa m der Mitte zwischen Middelburg und Komati- poort, zerstört worden sein. Aus Baberton W östlichen Transvaal) wird vom 5. September berichtet: Die Buren sprengten am 30. August abermals einen Zug in die Luft und brachten emen zweiten zur Entgleisung. — Alle Familien angehörigen von Buren, die noch im Felds stehen, IvUen an die Küste deportiert werden, wo mehrere ^ager für die Flüchtlinge errichtet werden. — ^>e Transvaal-Gesandtschaft bezeichnet die Meldung von der Erschießung

, 4. September. Am 31. August wurde dahier die irdische Hülle des jungen, hoffnungsvollen Priesters der Diöeese Belluno- Feltre, Eugenius Gabrielli, im Beisein von 15 Priestern zu Grabe getragen. Vor kaum drei Jahren hatte er dahier seine Primiz gefeiert. Nach kurzem, eifrigem Wirken in der Seelsorge kehrte er krank in sein Elternhaus zurück, von wo er nach langem Leiden in ein besseres Jenseits abberufen wurde, kl. I. ?. — Das Kirchlein von Ornella, welches früher den Eintretenden einen beinahe baufälligen

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Seite 2 von 8
Datum: 01.02.1902
Umfang: 8
vor). Auf dem nahen, buschigen Felsen wurde in aller Eile eine Brustwehre aus geworfen und diese mit 50 der besten Schützen besetzt; die übrige Mannschaft verbarg sich rings um im waldigen Gebirge. Es war der strengste Befehl gegeben, keinen Schuss zu thun, bevor der Feind nicht die Brücke betreten haben wird. Am 4. August, gegen 9 Uhr früh, kam der französische General Rouyer mit ungefähr 2500 Mann Infanterie, Cavallerie und einigen Geschützstücken gegen die Brücke angerückt. Kaum hatte der Vortrab

, von den Kugeln und von den Steinen getödtet, auf dem Kampfplatze; viele ertranken im Strome des Eisack; mehrere fielen in die Gefangenschaft, und die anderen retteten sich durch schnellen Rückzug. So endete der Kampf an diesem Tage. Am folgenden Tage war die Zahl der tirolischen Streiter bereits auf 1500 angewachsen. Der Schützenhauptmann Hatzl zog sehr früh morgens am 5. August mit einem Theile seiner Leute in aller Stille durch das Gehölz des Ge birges fast bis AMewald und griff dort die Feinde

und drang am 6. August an der Spitze der Truppen, die er, durch seine Gegenwart entflammt, für unüberwindlich hielt, auf der Heerstraße vor,- mit dem großklingenden Versprechen, die Bauern noch an diesem Tage zu vernichten. Verschiedene Abtheilungen entsendete er gleichzeitig rechts und' unks über die Gebirge und Seitenthäler, mit dem Auftrage, die Bauern zu umgehen und im Rücken zu fassen. Allein die kluge und tapfere Gegenwehr des durch seine Siege und ein un begrenztes Gottvertrauen begeisterten

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Seite 2 von 8
Datum: 06.09.1902
Umfang: 8
sich auch Blätter wie „Der Scherer', der sich „Wochenblatt für Alldeutsch land' nennt, die dem traurigen Ruhm zustreben, auf die Stufe der „Wespen' und der „Pschütt- Karikaturen' und wie dergleichen zum Gaudium vertrottelter Aristokraten geschriebene Schmier fetzen sich betiteln mögen, herabzusinken.' Der deutsche Aatholikentag in Mannheim wurde am 28. August geschlossen. — Die Ge neralversammlung wählte in ihrer Schlußsitzung Köln als Ort der nächsten Tagung. Die Begeisterung, mit der die Deutschen

von jedem Glauben nach Wolfs und Eifenkolbs Rezept! (Schluß folgt.) Politische Rundschau. Die Judenpresse — Hort der kirchlichen Autorität l Auf den 28. August war der zweite öster reichische Klerustag ausgeschrieben. Derselbe mußte abgesagt werden, weil erst jetzt bekannt wurde, daß sich die Wiener Bischofskonferenz im November vorigen Jahres gegen die Klerustage ausgesprochen hatte. Dafür sollte eine freie Priesterzusammenkunft stattfinden. Aber auch diese wurde dann abgesagt. Es ist bedauerlich

in Niederösterreich sehr ' ungelegen gekommen. Vonseite einiger Genossen ist dort die Deutsche Volkspartei in einer Weise mitgenommen worden, daß es, vernünftig gefaßt, eigentlich unmöglich sein sollte, daß die Sozial demokratie in Niederösterreich mit der Deutschen Volkspartei noch weiter intime Freundschaft pflegt. So hat ein sozialdemokratischer Redner, wie sozialdemokratische Blätter berichten, auf diesem Parteitag am 17. August erklärt: „Die Deutschnationalen, diese wildge wordenen Spießer, deren ganzer

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