144 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1898/05_08_1898/BRC_1898_08_05_2_object_118397.png
Seite 2 von 8
Datum: 05.08.1898
Umfang: 8
politische Fehler, wenn man Oesterreich vernichten und aus dem europäischem Staatengebilde ent fernen wollte, so war doch gerade er, wenig stens vor dem Jahre 1670, ein ausgesprochener Feind unseres Vaterlandes. Er hat Oesterreich aus dem deutschen Bund hinausgedrängt, sein Plan war es. Oesterreich zu einer Macht zweiten Ranges herabzudrücken und Preußen die Gegen wart zu sichern. Bismarck that alles, um gegen die Stimmung des deutschen Volkes und der preußischen Dynastie den Krieg vom Jahre 1866

gegen Oesterreich an zuzetteln. Fürst Bismarck verwarf kein Mittel, war es ehrlich oder unehrlich, um Oesterreich in Nachtheil zu bringen. Mit den italienischen Freimaurern schloss er geheime Abmachungen, er stand selbst nicht an, den Verrath und Abfall unter Oesterreichs Völkern zu entfachen. Den Verlust zweier reicher Provinzen, taufende von Menschenopfern und Millionen von Geldopfern hat Oesterreich dem „großen' Reichskanzler in diesem bei den Haaren herbeigezogenen Kriege zu verdanken. Ein recht

bezeichnendes Licht auf die „Ehr lichkeit' des Reichskanzlers wirft der Geheim vertrag mit Rnssland, den der Fürst trotz des Dreibundes mit Russland abgeschlossen, und der vor ungefähr 2 Jahren in die Öffentlichkeit gedrungen ist. In der Oeffentlichkeit verband Bismarck durch den Dreibund Oesterreich und Deutschland miteinander gegen Russland, und mittels eines Geheimvertrages verspricht er Russ» land, bei einem eventuellen Kriege nicht zu Oester reich zu helfen. Welche Pläne Fürst Bismarck dabei

1
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1901/24_08_1901/BRC_1901_08_24_4_object_152874.png
Seite 4 von 8
Datum: 24.08.1901
Umfang: 8
directer Wahlen in den Landgemeinden, fanctioniert. Unterstützung derLos vonOester- reich-Bewegung. Das Präsidium des Evange lischen Bundes bewilligte für das dritte Quartal 1901 abermals 200.000 Mark „zur Unterstützung der evangelischen Bewegung in Oesterreich'. Der deutsche Zolltarif ist, wie die „Bohemia' in Prag aus guter Quelle wissen will, vor der Veröffentlichung den Regierungen in Oesterreich und Russland bekannt gemacht worden. Monarchenzusammenkunft. Um die Begeisterung der Franzosen

, so interessant sei es gewesen. — Aus den Reden der Herren Abgeordneten seien noch folgende Sätze nachgetragen. Abg. Schraffl zeigte, wie nothwendig es sei, dass die Südbahn verstaatlicht werde. Nach der Vozen-Meraner Bahn weiss sie die höchsten Tarifs in Oesterreich auf. Die hohen Frachtentarife derselben machen die Concurrenz der Alpenländer mit Ungarn auf dem Wiener Viehmarkte unmöglich. Außer den höheren Fahrpreisen auf der Südbahn müssen wir durch die Steuern noch mithelfen, den Ab gang der Staatsbahnen

zu decken. — Doctor Schoepfer zeigte an einigen Beispielen, wie m Oesterreich die Landwirtschaft berücksichtigt wird: die Fracht (für Getreide) von Ungarn nach München sei billiger als von Linz (Ober österreich) eben dahin. In Galizien seien die Getreidetarife: im Nahverkehr 160 fl., im Fern verkehr. 131 fl.; dagegen bei Einfuhr von russischem Getreide: im Nahverkehr 90 fl., im Fernverkehr 60 fl. Die Cavallerie in Böhmen wurde mit russischem Hafer versorgt. JmAcker- bauministerium wurde eonstatiert

, dass die Butter für die k.u.k. Marine m Dalm««-« Mailand bezogen wurde. Ganz an!?« Deutschland, wie Dr. v. Gugg enbera ö obwohl Deutschland nicht soviel G-treide b?5' bringt, als es selbst braucht, also von einführen muss, erhöht es die Zölle die einheimische Landwirtschaft zu schiiw'.? es ließ Getrnde z. B. nach Oesterreich! ch-S^'F' ausführen und zahlte den Lieferanten k Ausfuhrzoll zurück oder stellte jh?d° ! amerikanisches Getreide mit Erlassung des T fuhrzolles zur Verfügung. - Dr. Schoevf

des Pariser Rothschild, als der Politische Himmel voll Schwüle war: „Es kommt kein Krieg, denn mein Mann gibt kein Geld!' Redner theilte mit, dass der Entwurf der obligatorischen Organisation des Bauernstandes im Ausschusse des Parlamentes schon zu Ende berathen sei; die Regierung habe allerdings theils aus Unkenntnis, theils unter dem Druck der Geldmächte manches verschlechtert; aber immerhin weide diese Organisation viel Gutes bringen; wäre sie bereits durchgeführt,, so würde Oesterreich gegenüber

2
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1906/11_10_1906/BRC_1906_10_11_3_object_121571.png
Seite 3 von 8
Datum: 11.10.1906
Umfang: 8
XIX. Jahrg. Donnerstag, „Brixener Chronik.' 11. Oktober 1906. Nr. 122. Seite 3. verbünden wollte. Der Kaiser hielt aber treu und fest zu Oesterreich. Infolgedessen kam es zu scharfen Auseinandersetzungen und zum Bruche. Bismarck sagte Hintennach: „Der Kaiser will NM einmal allein regieren.' Kaiser Wilhelm äußerte sich: es handelte sich darum, ob die Dynastie Hohenzollern oder die Dynastie Bismarck regieren solle. Kaiser Wilhelm hat zwar dem Chef des Hauses Hohenlohe, Fürst Philipp auf Schloß

. Der Kaiser sagte den Generalen: Rußland wolle Bulgarien militärisch besetzen und dabei die Neutralität Deutschlands haben. Er (Kaiser Wilhelm) aber habe dem Kaiser vonOe st erreich versprochen, ein treuer Bundesgenosse zu sein, und werde dies halten. Die Besetzung Bulgariens durch die Russen sei der Krieg mit Oesterreich und er könne Oesterreich nicht im Stiche lassen. Hohenlohe schreibt hiezu: „Es scheint mehr und mehr, daß die Meinungsverschiedenheit zwischen dem Kaiser und Bismarck über die russischen

Pläne zum Bruche geführt hat. Bis marck wollte Oesterreich im Stiche lassen. Der Kaiser will mit Oesterreich gehen, selbst auf die Gefahr hin, mit Rußland und Frankreich in einen Krieg verwickelt zu werden.' Nus Stadt und Tand. Brixen, 10. Oktober. Line Bürgerausschußfitzung findet am 11. Oktober, 4 Uhr nachmittags, im städtischen Ratssaale statt mit folgender Tagesordnung: 1. Mitteilung des Bürgermeisters betreffs Ver schiebung der Gemeindewahl. — 2. Genehmigung von mehreren Kauf-, beziehungsweise

3
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1903/01_01_1903/BRC_1903_01_01_6_object_144691.png
Seite 6 von 8
Datum: 01.01.1903
Umfang: 8
ordnung erlassen, wonach der Name der Kron prinzessin sortan aus den Kirchengebeten auszu lassen ist. Für die sächsischen Behörden gilt die Kronprinzessin also nicht mehr als Mitglied des königlichen Hauses. .Oesterreich wird ewig steh'n!' Vor kurzem hat Bürgermeister Dr. Lueger in einer großen Versammlung in Wien unter allgemeinem Beifall erklärt: „Ich habe einem Fest in Währing bei gewohnt, welches durch die Anwesenheit der Frau Erzherzogin Maria Theresia verherrlicht war. Es ist eine schöne Sitte

, daß Mitglieder des kaiserlichen Hauses das Weihnachtsfest be- nützen, um mit dem Volk in Verkehr zu treten, um zu zeigen, daß sie ein warmfÜhlendeS Herz für die Armen haben. Ich kenne eine solche Be- teilung, bei welcher es sich die hohen Frauen nicht nehmen lassen, die armen Kinder selbst zu bedienen. Wenn man Gelegenheit hat, dem zu zusehen, dann geht einem das Herz auf und man kommt zu der Ueberzeugung, daß unser Vater land Oesterreich unverwüstlich ist .Da können die Männer unter einander streiten

, so viel sie wollen, es ist nicht möglich, das Land Oesterreich zu zertrümmern. Solange wir eine solche Dynastie und solche Frauen kaben, wird Oesterreich bestehen bis auf ewige Zeiten.' Der 3. niederSsterreichische Aatholikentag wird unter dem Ehrenpräsidium des Kardinal Fürsterzbischof Gruscha am 10. und 11. Mai nächsten Jahres stattfinden. Eine (Lamorra in Fiume. Die Ermordung eines Bäckerssohnes in Fiume hat durch die Nachforschungen der Geheimpolizei zu der Ent deckung geführt, daß gegenwärtig eine Camorra Vereinigung, ähnlich

wachsende Verbreitung. Die Firma Rudolf Schwarz bat, wie aus den in der Broschüre an geführten Anerkennungsschreiben, Gutachten und offiziellen Prüfungsprotokollen hervorgeht, bereits sehr viele gut funktionierende Dampfturbinen ge liefert und zwar nicht bloß für Oesterreich, sondern auchfürDeutschland, Frankreich Schweden, Rußland, Dänemark u. s. w. Selbstverständlich erzeugt die genannte Firma auch komplette Kessel anlagen samt allen modernen Ausrüstungen und Apparaten, ebenso Dampfturbinen-DynamoS

4
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1900/22_09_1900/BRC_1900_09_22_3_object_108284.png
Seite 3 von 8
Datum: 22.09.1900
Umfang: 8
. Eine historische Ansichtskarte. Anlässlich des Z10. Gedächtnis-Sterbetages der hochseligen Frau Erzherzogin Magdalena von Oesterreich ist jüngst eine sehr wohlgelungene Ansichtskarte in die Oeffent- lichkeit gelangt. Sie trägt das markante Original- Porträt der Erzherzogin nebst dem durch eine Edelweiß ranke mit ihm verschlungenen Bilde des von ihr gegründeten ehemaligen königlichen Stiftes mit der Stiftskirche. Ueber dem Porträt zeigt sich der von der Erzherzogin erwählte Lebenswahl- fpruch: „Ich hoff

, als durch den Armee befehl, welchen er hierauf verlas. Der Kaiser reiste um 5 Uhr nachmittags unter jubelnden Ovationen der Bevölkerung nach Wien ab.—-Im Armeebefehl spricht der Kaiser die hohe Be friedigung über die Kriegstüchtigkeit der bei den Manövern in Galizien betheiligten Truppen aus, gedenkt mit vollster Anerkennung der tapferen Kriegsmarine, die in Ostasien Oesterreich-Ungarns Flagge so rühmlich führt, dankt der gesammten Wehrmacht wärmstens für die unerschütterliche Treue und Hingebung und wünscht

, Gott möge Oesterreich-Ungarns Fahnen und Flaggen segnen zum Wohle des Vaterlandes und des Kaiser hauses. Aus aller Welt. In Graz ist am 20. Sep tember der berühmte Philologe Professor Schenkl gestorben. — In Graz wurde am 18. September der Führer der Wiener socialdemokratischen Handlungsgehilfen, Karl Rick, wegen Beleidigung des Handelsministers Call zu einer Woche Arrest verurtheilt. — Auf der „Frisch Glück'-Zeche der Brüxer Kohlenbergbau-Gesellschaft beiDnx wurden am 19. September infolge

die Erbem vnser lieben in Got Maister Rudolfs Stukki Tumpropst, Herrn Hansen von Kiens Tech ant vnd vnser Capitel ze Brichsen, das si irem Willen vnd Gunst auch dazu gegeben vnd disen brief mit Irem Jnsigel gevestent habent. — Dis geschah vnd der bnes ward geben ze Brichsen an Eritag nach 1-aetsrs in der Basten vomini U.6QQ. OewaZssiino sexta.« (Sinnacher, V.514.) Herzog Leopold III. von Oesterreich (1365—86) bestätigte diesen Bertrag wegen Verpfändung deS Schlosses Kehlburg zu.Baden im Aargau

5
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1912/07_11_1912/BRC_1912_11_07_6_object_132147.png
Seite 6 von 8
Datum: 07.11.1912
Umfang: 8
, sie gegen die Balkmchamen Partei nehme. Ferner hat die türkische Regierung ml den Graser. Bercbwld das Ansuchen um Meditation (Ber- uuttelurg) gestellt. Es wurde ihr der Bescheid zu teil, duß Oesterreich-Ungarn sich mit den übrigen Großmächten ins Em?e-nehmen setzen werde. Daun «st könne ihr eine beftimmie Antwort erteilt werden. Dasselbe Ersuchen ging an die Regierung in Berlin Jridch'-n hat der französische Mmistervräsidfnt den Mächten neue Vorschläge zur Lösuna der Bai- kanfrage gemach!, die nacü emn Note des Reute

auf die Türk«' ° Aber auch Oesterreich hat seit Jadrlum». Balkan seiwe Zukunft erblickt und d°r?e „e ' > Kultnnn.iswn unternommen, ist mit Gut und Ä'7 Mit allen Opfern, mit einer in der A 't' gefchichte unerhörten Uneiqenütziakeit Weg ^ Chr.sten.ums ge,°n den Islam 7e«es?n°^ ist es Ölungen, dessen Vordringen ein entgegenzusetzen, ja, ihn zurückzudrängen ^ ^ D>e gegenwärtigen Ereignisse aus de« Ball.» können nich, ohne die ernstesten Bekranikl/ A Österreich miterlebt werden, Denn Oeswr ich H kein na.,°n°ler

Staat, es nennt viele Völker sL Kmder, Heule ist nun das nationale Prin-in ,in geradezu elementares Moment m der Weltaeslbicki. Da es Oesterreich nicht gelungen ist, die einzige» Nationen zu versöhnen, ihnen einen friedlichen N-r. kebr miteinander zu ermöglichen, so steht bei dem mächtigen Ausflammen der nationalen Idee im Süd. ostcn unserer Monarchie sehr zu fürchten, daß sie aus unsere Slawen zentrifugal wirken könnte M Türkei befindet sich in einer sehr kritischen Lage Europa wäre todfroh

okkupieren. Geschah dies auch nicht, so ist doch bis zum Jahre 1908 die Stimmung Serbiens recht öster- reichfreuudlich gewesen. Oesterreich darf auch den anderen Balkan st aaten mit Wohlwollen eck- gegmtreten, es darf aber nicht auf seine Lebms- interessen daselbst verzichten. In der Politik kam Enthaltsamkeit Selbstmord bedeuten. Redner schloß mit einem herzlichen Aufruf der Treue zum Drei bund. Lebhafter Beifall lohnte die eingehenden Dar« legungen des bekannten Politikers, worauf sich eine lebhafte

6
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1895/08_10_1895/BRC_1895_10_08_4_object_130142.png
Seite 4 von 8
Datum: 08.10.1895
Umfang: 8
und Baron von Ow) in den Reichsrath berufen wurden, ist wenigstens ein Zeichen, dass die Forderungen und Bestrebungen des Centrums oben nicht mehr als staatsgefährlich betrachtet werden! Politische Rundschau. Oesterreich-Ungarn. Es taucht wieder einmal die Nachricht von der bevorstehenden Ver staatlichung der Südbahn auf. Was Graf Wurm brand nicht zustande gebracht — dem Vertreter der Rothschildgruppe, Herrn Taussig, gewachsen zu sein — das erhofft man sich von dem künstigen

aufgefasst, sei zweifellos gesund, lebensfähig und berufen, Früchte zu tragen. Doch hat diese Idee in Oesterreich nirgends (!) eine. e rnste Zusammen fassung gefunden (?),' noch eine ernstePartes geschaffen (!), nocb einen Einfluss auf die alten Parteien geübt, oie, ungeachtet der Aendemng aller Verhältnisse, an alten Firmen festhalten und dadurch viele Missverständnisse hervorrufe«. Bisher haben bloß verwegene (!) fanatische (!) Individuen oder Charlatane (!) die heiligen Lehren Christi leidenschaftlich

di NapoÜ', ei» liberales Blatt, äußert sich über das Verhalten Oesterreichs am 20. September 139b wie folgt! Als katholischer Staat, sei Oesterreich an be stimmte Formen gebunden, und wenn Nullen ruhigen politischen Urtheils fähig wäre, so dürst« es über die belanglosen Zwischenfälle die Loyalität^) nicht vergessen, mit welcher Oesterreich in der römischen Frage gehandelt- habe, und auch ow Umstandes gedenken, dass Kaiser Franz dem Drängen der Jntransigenten (?) im >6ayr 1870 entschieden widerstand

7
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1920/16_03_1920/BRC_1920_03_16_1_object_125280.png
Seite 1 von 4
Datum: 16.03.1920
Umfang: 4
nicht ab, der Bürger zahlt keine Steuern, die Korruption, aus dem alten Oesterreich übernommen, das sich von seinen Völkern das Geduldetwerden stets abkaufen mußte, ist noch gestiegen und frißt wie ein zehrendes Ge schwür alle Kräfte der R-tpublik. Der Tscheche, der hervorragende negative Eigenschaften besitzt, soll sich nunmehr positiv. betätigen! Alles im Lande ist in Gärung: die Priesterschaft, in der ur alte Ideen einer National!irche wieder aufleben und ein Schisma sich ooUAgen hat, die Arbeiter schaft

Vereinsamung und als dro henden Ruin empfängt. Die Entente ist weit, von eigenen Sorgen erdrückt und die Begeisterung von einst ist gründlich abgekühlt. Nahe aber sind Deutschland, Oesterreich, Ungarn, Polen. Deutsch land, in dessen Meer die böhmischen Flüsse gehen, nach dem sich wirtschaftlich-geographisch Tschechien, gutwillig oder widerwillig, orientieren nulß und mit dessen Schicksal es enger verbunden ist, als es je ahnte. Oesterreich, dessen Kaufleute sich im Lause von Generationen ganz

,-.u seiner Kraft steht. Die alte Zwingburg (?) war wenigstens komfortabel eingerichtet, während m den Ruinen des kaiserlichen Oesterreich neues Leben nicht blühen will. Politische Nacdricdtcn. U)s die Die Beriete über den Prozeß Eaillaur sind in den Blättern so kurz gehalten, daß es unmöglich ist, ein Bild zu gewinnen. Lo wird Caillnur' Schriftstück „Die Verantwortlichen', ^ dessen Ver- lesnng über eine Stunde emuee.e, ra,t in aUen Zeitungen in 20 Zeilen erledigt. Eoillanx wirst Poweare

8
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1908/12_12_1908/BRC_1908_12_12_4_object_158073.png
Seite 4 von 8
Datum: 12.12.1908
Umfang: 8
, wenn die christliche Weltanschauung in Oesterreich wieder zur Geltung kommen soll. Was helfen uns alle noch fo glänzenden Siege auf dem politischen Schlachtfelde, wenn am andern Tage der Sieger doch dem Besiegten sich unterordnet, indem er dessen Presse kauft und mit dessen Weltanschauung sich vergiftet! Aus diesen Gedanken heraus läßt sich die oben gestellte Frage „Was uns not tut?' leicht beantworten. Der letzte Monat des alten Jahres muß auf allen Gebieten zu einer regen, zweck mäßigen, wenn es sein muß

diese sich ein kapitalistisches, ein nationales oder ein soziales Schild vorhängen. Eine Zeitung lesen will heute das Volk. Also muß es für jene Presse gewonnen werden, welche die christliche Weltanschauung vertritt. Jene Faktoren, welche ganz oben im Staate Zutritt haben, müssen es zu ihren Pflichten machen, auch dort die Kenntnis von der unge heuren Wichtigkeit der Preßfrage zu fördern. Erst wenn man überall im Staate die staats feindliche Wirksamkeit der Freimaurerpresse er kannt hat, wird es besser werden in Oesterreich

einer Landessteuer auf Automobile, der Wert zuwachssteuer und anderer Steuern. Die Regierungsvertreter erklärten einfach, daß die gegenwärtige provisorische Regierung nicht in der Lage und nicht willens sei, der im Zuge befindlichen Sanierung der Landesfinanzen, die sich auf ganz Oesterreich erstreckt, vorzugreifen, und der künftigen parlamentarischen Regierung volleBeweguugssreiheit vorbehalten müsse. Selbst verständlich war diese Stellung der Regierungs vertreter nicht derart, daß sich der Tiroler Landes

. Provisorische und besonders Beamtenregierungen können in Oesterreich, wie die Erfahrung beweist, sehr lange dauern. Ausgeschlossen ist, daß das Land Tirol seine Lehrer noch länger hungern läßt. Wenn also die Regierung dem Lande Tirol in dieser peinlichen Situation ihren Beistand ver weigert, so wird das Land eben selbständig vor gehen, weil es muß. Das ist der neueste Stand der Tiroler Lehrerfrage.

9
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1909/23_01_1909/BRC_1909_01_23_2_object_157649.png
Seite 2 von 8
Datum: 23.01.1909
Umfang: 8
W> Seite 2. Ä;'r. 10 Eamsrag, Höhe der Beträge, die aus dem Reiche zuflössen. In empörendster Weise wurde von den Abfalls pastoren, von besoldeten Los von Rom-Agenten die deutsche Bevölkerung Oesterreichs in einer Zeit arger nationaler Bedrängnis durcheinander gehetzt. Und der Erfolg? Bon den mehr als 9 Millionen in Oesterreich wurden während der 10 jährigen wütenden Seelenjägerei kaum 60.000 Abfälle von der katholischen Kirche erzielt. Von dieser Summe sind die zahlreichen Uebertritte

und Rückkehrungen aus der lutherischen zur katholischen Kirche noch gar nicht in Abrechnung gebracht. Die Katholiken Oesterreichs haben die Prüfung glänzend bestanden. Die Aussicht der Abfallspekulanten, die Deutschösterreicher in ihrer Mehrheit protestantisch zu machen, ist unter Null gesunken. Die ganzen aus dem Reiche Zugeflossenen Summen sind hinausgeworfenes Geld, das lediglich dazu gedient hat, einige Hetz apostel gut zu versorgen. Oesterreich ist durch die zehnjährige lutherische Propaganda für Preußen

und Spott Anlaß bietet. So hat sie Gott gezüchtigt. Als restliche Zeugen verflossener wilder Kämpfe rennen noch einige Abfallspastoren in Oesterreich um, auf Geldsendungen aus dem Reiche harrend, auf bessere Konjunkturen speku lierend, da und dort ihre salbungsvolle Red?- fertigkeit und theologische Salbaderei erfolglos anbietend. Ein Häuflein unheilbarer Sonder linge, die sich aus Wotan und Luther, Jul und Hutten, Wahrmund und Chamberlain ein eigenes drolliges Kredo zusammengebraut

haben, an dem sie mit der rührenden Hartnäckigkeit jener Menschen klasse hängen, von der man sagt, daß sie „nicht alle' wird, das ist das schäbige Ueberbleibsel jener Los von Rom-Bewegung, die vor zehn Jahren ausging, um die katholische Kirche in Oesterreich auszuräuchern. Es kam ganz anders und heute will es uns vorkommen, als hätte uns österreichischen Katholiken die Vorsehung nur einige Flöhe geschickt, damit wir aus unserem Schlafe erwachen. Und wir sind erwacht. Zerstörte Freundschaft. „Wer zählt die Völker, nennt die Namen

11
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1909/19_06_1909/BRC_1909_06_19_3_object_155615.png
Seite 3 von 8
Datum: 19.06.1909
Umfang: 8
aller Nationen nach dem Grundsatze der Gleichberechtigung und Gerechtigkeit regieren wolle. Ter Deutsche Volksparteiler Stölzl (Salz burg) tritt sür die Einigung aller staatserhaltenden Parteien ein, damit die bürgerliche Wirtschafts ordnung in diesem Parlamente eine feste Stütze erhalte. Nun sehe man aber, daß die Tschechen alle andern Interessen in den Hintergrund drängen und an deren Stelle den wildesten nationalen Kamps setzen. In Oesterreich können nur dann geordnete Verhältnisse eintreten

, wenn sich die Verhältnisse in Böhmen bessern. Redner befaßt sich mit der Frage des Trialismus, der weder vom deutschen, noch vom staatlichen Standpunkte zu billigen wäre. Wir sollten trachten, lieber den Dualismus im Interesse Oesterreichs zu festigen, wobei wir uns selbstverständlich entschieden gegen die Magnatenherrschaft in Ungarn wenden müssen, welche die Mission Ungarns in Oesterreich verkennt. Damit wenden wir uns gewiß nicht gegen das magyarische Volk. Redner erklärt, daß er bereit sei, sich im Augenblick

mit den Tschechen zu einigen, wenn diese ihren Patriotis mus auf Kündigung ausgeben und das Streben, Oesterreich aus der friedlichen sicheren Politik des Dreibundes in die wilde abenteuerliche West mächtepolitik zu reißen und eine russische Vormacht zu begründen. Redner tritt auch für die Er richtung einer italienischen Universität in Trieft ein. Abg. R. v. Pantz (christlichsozial, Steier mark) erklärt, daß die Regierung auf ein Ent gegenkommen der Agrarier nur dann rechnen dürfe, wenn sie zur Gewährung

und deutschen Böhmen die Zukunft, wenn sie schließlich Parlament und Reich ruinieren? Die Deutschen können vielleicht daran glauben, daß sie nicht ins Grundlose fallen, aber was könnte das Deutsche Reich mit acht Millionen neuer Mitbürger anfangen? Deutschland braucht eine Großmacht an der Donau. Ein Oesterreich haben wir jetzt nicht einmal dem Namen nach! Wir werden uns erst vertragen, wenn aus Oester reich-Ungarn die vereinigten Oststaaten gebildet werden. Die Magyaren werden zu Kreuze kriechen müssen

12
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1911/17_01_1911/BRC_1911_01_17_4_object_144904.png
Seite 4 von 8
Datum: 17.01.1911
Umfang: 8
kann auch zufrieden sein, ebenso Kaste?ruth. das auch noch bei der Atzwange? Brücke konkurrenzpsiichlig ist und den Steg zur Halte-« stelle gleichen Namens gar ganz allein zu erhalten hat. Die Arbe-terzahl beim Brückenbau beträgt seit Anfang etwas über 40, kann aber nicht gut erhöht werden, da die räumliche Größe der faktischen Arbeits stelle eine Ausdehnung nicht zuläßt, also alles gewisser maßen aus demselben Flecke arbeiten muß. Dl s Jahr neigt sich seinem Ende zu, in welcüem Oesterreich einen seiner größten

werden soll, seine fördernde Gabe beitragen! Für die Rerchsparteileitung: Alois Prinz von und zu Liechtenstein, Landmarschall des Erzherzogtums Oesterreich unter der Enns, ReichsratS- abgemdiieter:c. — Dr. Albert Geßmann, k. u. k. Ge heimer Rat, f. k. Minister a. D., Landesausschußmitgl.ed, Reichsratsabgeordneter, Gemeinderat der Stadt Wien zc. — Dr. Richard Weiskirchner, k. u. k. Geheimer Rat, k. k. Handelsminister. Reichsrats- und Landtagsabgeordneter, Gemeinderat der Stadt Wien ?c. — Dr. Alfred Eben- hoch

, !. n. k. Geheimer Rat, k. k. Minister a. D., Reichs rats- und Landtagsabgeordneter. — Dr. Josef Neumayer, Bürgermeister der k. k. Reichshaupt- und Residenzstadt Wien, Lcmdmarschall--Stellvertreter des Erzherzogtums Oesterreich unter der Enns :c. Parteileitung für Tirol: Dr. Aemilian Schoepfer, Reichsrats- und Landtags« abgeordneter, Theologieprofessor. Obmann der christlichsozialen Parteileitung Tirols. — Dr. Otto v. Guggenberg Edler von Riedhofen, Präsident des Landeskulturrates. Landtags» abgeordneter

13
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1904/04_06_1904/BRC_1904_06_04_6_object_136296.png
Seite 6 von 8
Datum: 04.06.1904
Umfang: 8
. — Die Familie des Ermordeten ist ein altes polnisches Adelsgeschlecht, daS wahr scheinlich zur Zeit der Unruhen in Russisch-Polen nach Oesterreich ausgewandert ist. DaS jetzige Familienoberhaupt war früher Förster in Werfen, nun Gastwirt in einer Fraktion von Golling. Der Ermordete stand im 19. Lebensjahr und sollte in Bischofshofen einen bei den Leuten miß lingen Jäger ablösen. , Bei einem Pflichtgang mit diesem Jäger traf ihn unerwartet das töd liche Geschoß. St. Pötten, 30. Mai. (Marianischer Kongreß

den sein pointierten Ausführungen nicht in allweg folgen, doch wußte der gewandte Redner die Aufmerksamkeit aller bis zur letzten Silbe zu fesseln. — Eine groß angelegte historische Festrede sprach?. Leo König L. 5., Geschichtsprofessor in Kalksdurg. „Maria, die Schutzsrau Oesterreichs', feierte er in be geisterter, plastischer Darstellung; es war eine patriotische Rede im edelsten Sinn. Hinreißend waren die markigen Schlußworte, die Oesterreich aufforderten, seiner alterprobten hohen Schutzfrau allzeit

sind berufen, an der Reorganisation des deutschen Gewerbe stands mitzuwirken, ohne Unterschied, ob deutsche, ob österreichische, soweit die deutsche Zunge klingt.' — Sektionschef Dr. Exner erstattete ein Referat über die „Gewerbeförderung'. Seit Ein führung dieses Dienstes im Jahr 1892 wurden in Oesterreich 176 Genossenschaften mit Maschinen samt Arbeitsbehelfen beteilt und 81 Genossen schaften durch Darlehen unterstützt. Der Referent besprach die Art der Förderung bei den einzelnen Gewerbszweigen

15
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1893/06_06_1893/BRC_1893_06_06_3_object_139274.png
Seite 3 von 8
Datum: 06.06.1893
Umfang: 8
Nr. HZ. Brixen, Dienstag, ..Brwener Chronik.« 6. Juni ^893. .Seite 5. waltungsrathe der Südbahn sitzen heute noch der Wiener Albert Rothschild, zwei Rothschild von Paris und ein Rothschild von London. Die Südbahn hat bis heute mehr Schaden für Oesterreich gebracht als Panama für Frankreich.' (Die goldene Nose.) Der hl. Vater hat am Pfingstsamstag während semer in der Privatcapelle gelesenen Messe die goldene Rose geweiht. Dieser Messe wohnte eine Anzahl Fremder verschiedener Nationen

die kaiserlichen Prinzen die Festung noch in diesem Sommer benützen können. Erziehung und Unterricht. (Die konfessionslose Schule in Oesterreich.) Unter diesem Titel ist im „Linzer Diöcesanblatt' (und aus diesem in der „Kath. Kirchen-Ztg.') die gediegene Beantwortung zweier Linzer Pastoral- Conferenz-Fragen erschienen, welche die eingehendste Beachtung verdient. Die beiden Fragen lauten: 1. „Was bezweckt die unter dem 12. März 1890 namens des österreichischen Episkopats von den drei bischöflichen Mitgliedern

der Schul-Commission im Herrenhause abgegebene Erklärung, betreffend die Abänderung der Gesetze vom 14. Mai 1369 und 2. Mai 1883. 2. Welche Folgen würden durch die Nichtbeachtung dieser Erklärung für die katholische Kirche in Oesterreich und für den Staat selber aus der Fortsetzung der dermaligen Schul zustände erwachsen? — Der Verfasser beweist zuerst, mit welchem Rechte man die öffentliche österreichische Volksschule confessionslos nennen könne, und dieser Beweis entrollt ein erschreckendes Bild

16
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1920/27_11_1920/BRC_1920_11_27_3_object_121120.png
Seite 3 von 8
Datum: 27.11.1920
Umfang: 8
M. 139. Samstag, Italienische Veamtenmacht. Die Mehrheit der Beamten des italienischen Unterrichtsministeriums Mhrte aus eigener Machtvollkommenheit die von verlangte, aber noch nicht bewilligte ununter- Mchene Arbeitszeit (ohne Mittagspause) am Be» ginne dieser Woche ein. Bekanntlich beschäftigte dle^ Hage — .aus alle italienischen Beamten aAedchnt — kürzlich den Ministerrat, der jedoch noch keine Entscheidung getroffen hat. Oesterreich. Unglaubliche Begriffsverwirrung. Der Ob- Mann

früheren Reichsratsabgeord neten Dr. Karl Drexel als Vertreter in die öster reichische Bundesregierung nach Wien entsandt. Der Amtsantritt des neuen Finanzministers. Der neue Finanzminister Dr. Grimm hat sich Mittwoch dem Finanzausschuß mit einer Kredit vorlage von 3 6 Milliarden Kronen vorgestellt. Falls keine Verbesserung im Geldwerte eintritt, wird sich dieser Posten auf 12 Milliarden erhöhen. Oesterreich hätte daher mit einer Steigerung des Defizits um nicht weniger als 8 Milliarden zu rechnen

und das Nachkriechen einzelner deutscher Politiker in Oesterreich mit einer gewissen Verachtung behandelt. Am meisten Schule hat in dieser Beziehung Bismarck selbst gemacht, der schon anfangs der Achtzigerjahre des vorigen Jahrhunderts das Wort von den „Herbst- zeitlosen' prägte, als die Nationalen gegen Taaffe ein Rezept gefunden zu haben glaubten, indem sie den Anschluß an Deutschland propa gierten. Auch die Rede des Abg. Dr. Kxotz wurde in Deutschland allgemein verurteilt, als er im Wiener Parlament

19