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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 04.02.1897
Umfang: 4
, dem Wirthe Andrä Rigler am Felbertauernhause 180 fl. für Offenhaltung des Gasthause» und de« WegeS im Winter 18S5/96 angewiesen. — VerkanfSbewil- lignngen erhielten die Gemeinden Pranzo, Roncone und Gria». Der Gemeinde Pilkante wurde dir Aufnahme eines Darlehen« bewilligt. Die von der Stadt Bozen beschlossenen Auslagen auf Bäckereien wurden seitens des LandeSauSschnsse» genehmigt. An Brandentichadigungen wurden angewiesen 507 fl. für Ge bäude und 37 fl. 45 kr. für Mobilien; ferner an Krankenver

. Wie« besitzt heuer einen Winter, dessen sich, bekanntlich die „ältesten Leute' nicht zu erinnern vermögen. Die Fachmänner auf dem Gebiete der Wetterkunde zeigen über den seltsamen Jänner ohne Schnee und Kälte wenig Erstaunen. Hofrat Dr. Hann, der langjährige Leiter der meteorologischen Reichsanstalt auf der hohen Warte, äußerte sich wenigstens vor einigen Tagen gegenüber einem Be richterstatter des „Frmdbl.' folgendermaßen: „Die Meteorologen sind über diesen Winter gar nicht erstaunt

, wenn er auch etwas ungewöhnlich ist. Wir leben m einer gemäßigten Zone, wo eS weder einen besonders heißen Sommer, noch einen Winter gibt, der in jedem Jahre große Kälte bringen muß» Meisten« jedoch ist dies der Fall und wir haben besonders in den letzten Jahren ganz „anständige' Kälte zu verzeichnen gehabt. Daraus läßt sich aber nicht schließen, daß eS in jedem Winter so sein muß. „Ich möchte sagen' — bemerkte Hofrath Hann „eS gibt in Europa zwei Arten von Winter: den russischen, der auch die östlichen Provinzen Deutschland

» und die nördlichen Oesterreichs (Galizien) umfaßt, und den südlichen, wie er in Frankreich herrscht. In Paris gibt eS nie eine Winter-.DurchschnittStemperatur von Null Grad und der Schnee und RegenfaU während eines WinterS sind dort ziemlich gleich. Heuer hat sich nun dieser südliche Wint- etwaS mehr herausgeschoben, so daß er bis in unsere Gegenden^ reicht, während sich der russische Winter auf die nördlichen Gegen, den erstreckt. Natürlich läßt sich heute noch nicht über den ganzes Winter urtheilen

, sondern nur über die zwei verflossenen Monate E« ist ganz gut möglich, daß gegen Ende des Monat» oder in Februar, auch im März, noch eine ganz empfindliche Kälte ei» tritt, die dann da» wieder nachholt, vaS der Dezember un! Jänner versäumt haben. Wahrscheinlich ist dies allerdings nicht vielmehr kann angenommen werden, daß der heurige Winter in Ganzen milde verlausen wird. Auch über die beträchtlich«, Regentage der letzten Wochen dars ma» sich nicht wund-rn; ß> sind meisten» die Begleiter eines milden, srostfreien

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 13.02.1891
Umfang: 4
waren.' Um die Weihnachtszeit 1783 glaubte mau sich in die Osterzeit versetzt, solch' mildes sonniges Frühlings» Wetter war eingetreten. 1789, das Jahr der großen französischen Revolution, machte stch auch in meteo rologischer Beziehung ganz besonders bemerkbar. Auf die heiße» politischen Sommertage folgte ein eisiger, anhaltender Winter. Unser nun zur Rüste gehende» Jahrhundert war bisher auch nicht arm an ungewöhnlich kalten Tagen. Gleich das erste Jahrzent setzte mit den mörderisch kalten Wintern der Jahre 1809 und 1810

ein. Dann folgte der Winter des ZahreL 1812, der l esouderL Napoleon I. recht kalt vorkam. Die Kälte von 1814 war für England eine besonders nachtheilige. Die zugefrorene Themse war zur Fahrkrasse geworden und der englische Canal durch Eisberge str lange Zeit vnpasstrbar geworden. Helgoland war durch EiS wochenlang vom Verkehr mit dem Contincut abgeschnitten. Einen Pfingst-Charakter trug dage gen der Winter von 1828. „Der Weinstock belaubte sich und Knaben badeten in den Flüssen.' So mel, det nämlich

eine zuverlässige Wiener Chronik. Uuge- mein respectable Winter mit nahezu 20 Kältegraden, deren stch gewiß mancher unserer Leser noch zu er innern wissen wird, brachten die Jahre 1840,1855, 1859. 1871 und 1879, aber sie alle dürften, wie es scheint, hinter dem gegenwärtig das Scepter schwingenden in Bezug auf intensive Kälte und Schnee- Reichthum zurückbleiben. „Ich bin kein Diktator; die Nation hat stch darüber auszusprechen/ Eiu Delegirter meinte: „DaS verlangen auch wir. aber die Arbeiter bil

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