Nr. N4 ,Bozner Zeitung^ (Südtiroler Tagblatt) Mittwoch, den 2z. Mar wilS- hunderWrigen Gebunstage 1S!3 — 22. Mai — IS13. Von Paul Pafig. von Richard Wagner. (Nachdruck verboten). KicksrcZ Misrä >^N nsns KÄMtÄWSmtLMU. Selten hat fürstliche Gunst so befruchtend auf ^ ihn nicht, auf seiner Künsilerlausbahn »nverdroffe: bas Talent eingewirkt und ihm zu seiner vollen, se gensreichen Entfalwng verholfen, als es bei Richard Wagner der Fall war, dem höchstwahrscheinlich Hhne seines fürstlichen Gönners
.. unbeschränkte Gunst das wenig beneidenswerte Los so vieler Her vorragender Talente beschieden gewesen wäre, erst uach seinem Tode gewürdigt und nach Verdienst an erkannt zu werden. Wilhelm Richard Wagner, ein Leipziger Kind und Sohn eines Pvlizeiaktuars, hatte schon frühzeitig die musikalische Laufbahn be treten und bereits 1833, also als - zwanzigjähriger, eine Symphsnie und eine Konzertouvertüre mit Fvge iM dortigen weltberühmten „Gewandhause' unter Beifall zur Aufführung gebracht. In Würzburg
, wo er in dem gleichen Jahre Chordirektor wurde, entstand seine erste Oper „Die Feen', die gleich der zweiten „Das Liebesverbot' nur wenig Erfolge zeitigte. Das unstete Wanderleben, das Wagner nach seiner Verheiratung mit der Königsbergs Schauspielerin .Minna Planer führte hindeue vorwärts zu schreiten, nnd in jener Zeit entstanden, von anderen Erzeugnissen abgesehen, seine Meister werke „Rienzi', „Fliesender Holländer', „Tann- Häuser', „Ring des Nibelungen', „Rheingolv', „Walküre' „Lohengrin' und (1859) „Tristan
, künstlerisch hochstrebende Ludwig II. den Thron Bayerns bestieg, der den damals 51- jähn'gen Dichterkomponisten nach München berief (1864). Es war ein eigenartiges Verhältnis, das sich nun zwischen dcin alternden Dichter-Komponisten und dem jungen Könige entspann: es war das der innigsten FreundeS-uneig^ng, ja, wenn man die geradezu schwärmerischen Ausdrücke in des Königs Bri.fen an Wagner erwägt, mein als das. Das Verhältnis zwischen bc den und Wagners Em porkommen erregte bekannilich hxstige Intrigen
. der drei J:hre nach seinem Hinscheiden 13. Juni 1^86) in den Fluten des Starnberger See ein so tragisches Ende sand, ein selbstloser Freund und verständnisvoller Förderer er stand dar? beute als der Meister gelten, der der Musik und vor allem der Oper die Badener gewie sen bat. die die Anerkennung und den Bnsall aller Kunstverständigen sichern. B^son'^ers verdienstvoll ^ es daß Wagner, der sich auch Schriftsteller und Dichter einen geachteten Namen sch^f, den Text seiner meisten Opern selbst verfaßte