wohl erwartet werden, daß die Gesundung des Parlaments vor gefährlichen Rückfällen bewahrt bleiben wird. Man braucht sich keinem besonderen Optimismus hinzugeben, wenn man behauptet, daß auch für die Herstellung des nationalen Friedens die Zeit nicht mehr fern sei, denn nach langem Kampfe wird endlich auch über die Streitfragen in Böhmen und Mähren eine Verständigung erzielt werden müssen. Ueber die Frage der Errichtung einer italienischen Universität in Trlest wird der „Zeit' aus Rom
unter dem 23. März tele graphiert: „Bemerkenswert ist der völlige Scenen wechsel betreffs der Agitation für die italienische Universität in Triest. Gestern sollte in Rom das große Meeting i.m Teatro Nazionale stattfinden, b'i dem die Deputierten Panzaccht und Pinchia sprechen sollten. Samstag wandte sich SonninoS „Giornale d'Jtalia', das sonst nicht österreichischfreundlich ge sinnt ist, gegen dieses Meeting und erklärte in einem Artikel über Italien und Oesterreich, es sei völlig inopportun, dem rein
kulturellen Kampf um die Triestev Universität einen politifch.irredentistifchen Charakter aufzudrücken, ebenso wie es inopportun fei, ohne Notwendigkeit fortwährend Gedächtnisfeiern zu begehen, die Oesterreich verletzen müßten. Gestern erfuhr man, daß das Meeting nicht stattfinde, weil beide Redner ihre Zusage zurückgezogen hatten. Auch die sonst irredentistische „Patria' tritt dasüv ein, derartige Manifestationen zu unterlassen, damit man endlich aufhöre, Italien zu verdächtigen, daß es trotz