, Transvaal und Oranje-Freistaal ew politisches Sonderleben geführt hatten, hat einen Gesamlstaat von hervorragender Bedeutung geschaffen. Diese südafrikanische Union, die 1309 unter Zustimmung der Krone und des englischen Parlaments entstand, ist aber jetzt vor eine Reihe wichtiger Kulrurprobleme gestellt, mit denen sich eine Korrespondenz der „Internationalen Wochenschrift' aus Kapstadt beschäftigt. Das Land, das ungefähr doppelt so groß ist wie Frankreich, hatte nach der letzten Volkszählung von 1904
ihnr einst über 200.000 Mark e'm. Vor der Wahl Mc. Kinleys zum Prä« sidenten wettete er, daß die Aktien der Pacrfie- Bahn auf das Doppelt stckgen wüvden. Mc« Krniey wurde gewählt, die Aktien stiegen noch weit höher, und Gates gewann fast 15 Millionen. Eingesendet. Kür Form und Inhalt dieser Rubrik ist di« Redaktion »icht vera»twortlich. WMe . ^ZtüNicNei' I_>Mion-Oue>!e, Depot: Osvsltl üssteiger, Bierdepot Bozen. I IlXNl -AA-tlM»,' halt der Union befindet sich infolge dieses unge wöhnlichen
kaum Anlaß bieten. Dagegen steht der junge Staat vor schwierigen'Problemen kultureller Art, die ihm aus der politischen Stellung der ein geborenen schwarzen Bevölkerung erwachsen. Währ end in der Kapkolonie ein Unterschied zwischen Eu ropäer und Farbigem in den politischen Rechten niemals bestanden hat, ist dem Schwarzen in Trans vaal, im Oranjefreistaat und Mtal das Stimmrecht versagt. Es herrschen also in den vier Provinzen der Union verschiedene Wahlgesetze, zwischen denen es nur unter großen
und seine Wichtigkeit innerhalb der gesellschaftlichen Organisattonen zu fühlen beginnt. Er wird also in den drei anderen Staate» mit Nachdruck die politischen Rechte fordern, die man seinem Bruder in der Kapkolonie seit langem gewährt. Die große Masse der afrikanischen Ur- und Mischbevölkerung bildet die Grundlage der industriellen und agrikulturellen Arbeit der Union; sie liefert Lehrer, Prediger, Missionäre, die ihre Pflicht so gut erfüllen wie der Weiße und deshalb auch die gleichen Rechte beanspruchen
. Es wird des halb zu den wichtigsten Aufgaben der Unionsregier ung gehören, eine Ausgleichung der immer stärker hervortretenden Gegenjätze herbeizuführen. Von großer Wichtigkeit für die Kultur der Union ist auch die Sprachenfrage, der Kampf zwischen Englisch und Holländisch als Unterrichtssprache. Während in der Kapkolonie, in Natal und Transvaal beiden Sprachen die gleichen Rechte eingeräumt wurden, verlangte man im Oranjefreistaat getrennte Schulen für die holländischen und englischen Schüler