«!. Es ist Herrn- Dr. Udler auch ge lungen» für seine Auffassung des tschechische» Streites alle übrigen Sozialdemokraten Oeswr- reichs zu gsvinnen. Italiener, Polen, Rlmmnen, Riithenen nnd Südslawen hatten an den gemein samen Beratungen teilgenommen und waren da mit einverstanden, daß die zentralistischen So zialdemokraten tschechischer Zunge ebenfalls in den Verband aufgenommen werden. Durch die Absage der Separatisten wegen dieser geplante» 'Aufnahme vollzieht sich also der Brnch zwischen Tschechen
und alle» anderen Sozialdemokraten Oesterreichs. Der Riß gclht gründlich und es dürfte wohl kaum mehr M einem Versuche 'kommen, die tschechischen Separatisten wiederum in die Ge samtpartei einZugliedcru. Als Vertrete,- der So zialdemokratie tschechischer Zniige werden sortan die spärlichen Neste der zentralistisch gesinnte» Sozialdemokraten, die wohl nur mehr in Wien ihre Organisationen haben, erscheinen. Der Zwiespalt geht aber offensichtlich noch werter. Es ist kein Gegensatz politischer Ansicht, mehr
, die Meinungsverschiedenheiten haben ftz bis zu niedriger Persönlicher Gehässigkeit wickelt. Auch darüber weiß die „Arlbeiter-Zeituiw' zu berichten. Sie sagt es Mar nicht offen aus, aber cur anderer Stelle, wo über die festlich» Begehung des 60. Wiegenfestes Dr. Adlers. ^ noch der wenigen Jahren- an das allgemein an. evkaniÄe Oberhaupt der Sozialdemokraten, jvllxx Zungen in Oesterreich gelten konnte, berichte wird, kann man es losen, richtiger gesagt nicht lesen. Es werden die Gratulanten angeführt, die Dr. Adler
, der, das wird auch sein ärgster poli- tischer Gegner anerkennen, der tatsächliche Mihr^ und Bahnbrecher der Sozialdemokraten in Oester, reich ist, namens ihrer Organisationen beglück, wünschen sollten. Das Deutsche Reich hatte seinc «Vertreter entsendet und von den österreichische Genossen Waren Polen, Rutheueu, Italiener, Ru mänen nnd Südslawen erschienen, aber die Tscht chen fehlten. Das nicht einmal bei solchen! An. lasse der Parteizwist ruhen konnte, läßt erkennen, wie tief dieser geht. Wilhelm Kreß, der Senior