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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 16.06.1897
Umfang: 4
, wenn sie einen Vortheil davon erhoffte. Die Sozialdemokraten dagegen stellten sich von Anfang an auf einen internationalen Standpunkt. Nun zeigt es sich, daß der Nationalitätsge- danke in Oesterreich so stark ist, daß selbst die sozialde mokratische Organisation seiner nicht Herr werden kann und ihm Rechnung tragen muß. Der Beschluß wurde allerdings von Kommentaren begleitet, die darthun soll ten. daß man immer noch auf dem Boden des interna tionalen Programmes stehen bleibe, und daß eigentlich die nationale Theilung

. Dieser Ausspruch beweist, das die nationale Theilung der sozialdemokratischen Organisation gegen den Wil len der bisherigen Führer entsteht, und daß diese nur klug sind, dem allgemeinen Verlangen aus der Provinz nachzugeben. Es ist gar kein Zweifel, uud wer sich ein bischen mit den Verhältnissen vertraut gemacht bat, weiß auch ganz gut. daß die nichtdeutschen Sozialdemokraten. insbesondere die flavifchen. niemals sich so ihrer Natio nalität entäußert haben, wie es die deutschen Sozialde mokraten thaten

. Sie waren wohl Sozialdemokraten. aber daneben immer Tschechen oder Polen. Man erin nere sich nur an das nationale Glaubensbekenntnis, das der polnische sozialdemokratische Abgeordnete Taszynski Wt gtdrochttltn Mgeln. Künstler Novelle. Dann lächelte er wohl leise, aber die Angen harren keinen Theil daran! sie blieben ernst nnd schwermüthig. als hätten sie das Lächeln lange verlernt und weinten nach ihnen. Ich merkte, wie e> sich sreute. wenn ich in das Zim mer trat, wie lieb ihm meine Gesellschaft geworden

. Da schlug er noch einmal die großen Augen aus. „Bitte, das Fenster öffnen!' hauchte er kaum hörbar. Jch that es. nnd die laue Morgenluft eines wundervol len Juni-Tages wehte sanft zu uns herein, die Erde glitzerte im Tb au der Nacht, die Sterne erblaßten, und purpurgoldig leuchteten die ersten Strahlen der Sonne. im Abgeordnetenhause abgab. Auch jetzt sind es wieder die deutschen Sozialdemokraten, die sich gegen die natio nalen Organisationen sträuben. Gewiß wieder einmal ein trauriger Zug

. vor dem Nationalitätsgedanken kapitnliren müssen, der beste Beweis, wie falsch das Wort ist, das gerade von den Sozialdemokraten so gern im Munde geführt ivird, daß fich die nationalen Fragen und Prinzipien längst überlebt haben. Inland. Ministerrat!,. Unter dem Vorsitze des Kaisers fand am Sonn tag ein gemeinsamer Mini st e r r a t h statt, an dem außer den drei gemeinsamen Ministern noch die beiden Mi nisterpräsidenten und die Finanzminister Bilinski und Lukacs tbeilnahmen. Die Berathung dauerte ungefähr eine Stunde nnd betraf

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Seite 2 von 10
Datum: 02.07.1912
Umfang: 10
«!. Es ist Herrn- Dr. Udler auch ge lungen» für seine Auffassung des tschechische» Streites alle übrigen Sozialdemokraten Oeswr- reichs zu gsvinnen. Italiener, Polen, Rlmmnen, Riithenen nnd Südslawen hatten an den gemein samen Beratungen teilgenommen und waren da mit einverstanden, daß die zentralistischen So zialdemokraten tschechischer Zunge ebenfalls in den Verband aufgenommen werden. Durch die Absage der Separatisten wegen dieser geplante» 'Aufnahme vollzieht sich also der Brnch zwischen Tschechen

und alle» anderen Sozialdemokraten Oesterreichs. Der Riß gclht gründlich und es dürfte wohl kaum mehr M einem Versuche 'kommen, die tschechischen Separatisten wiederum in die Ge samtpartei einZugliedcru. Als Vertrete,- der So zialdemokratie tschechischer Zniige werden sortan die spärlichen Neste der zentralistisch gesinnte» Sozialdemokraten, die wohl nur mehr in Wien ihre Organisationen haben, erscheinen. Der Zwiespalt geht aber offensichtlich noch werter. Es ist kein Gegensatz politischer Ansicht, mehr

, die Meinungsverschiedenheiten haben ftz bis zu niedriger Persönlicher Gehässigkeit wickelt. Auch darüber weiß die „Arlbeiter-Zeituiw' zu berichten. Sie sagt es Mar nicht offen aus, aber cur anderer Stelle, wo über die festlich» Begehung des 60. Wiegenfestes Dr. Adlers. ^ noch der wenigen Jahren- an das allgemein an. evkaniÄe Oberhaupt der Sozialdemokraten, jvllxx Zungen in Oesterreich gelten konnte, berichte wird, kann man es losen, richtiger gesagt nicht lesen. Es werden die Gratulanten angeführt, die Dr. Adler

, der, das wird auch sein ärgster poli- tischer Gegner anerkennen, der tatsächliche Mihr^ und Bahnbrecher der Sozialdemokraten in Oester, reich ist, namens ihrer Organisationen beglück, wünschen sollten. Das Deutsche Reich hatte seinc «Vertreter entsendet und von den österreichische Genossen Waren Polen, Rutheueu, Italiener, Ru mänen nnd Südslawen erschienen, aber die Tscht chen fehlten. Das nicht einmal bei solchen! An. lasse der Parteizwist ruhen konnte, läßt erkennen, wie tief dieser geht. Wilhelm Kreß, der Senior

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Seite 2 von 4
Datum: 05.02.1897
Umfang: 4
. Auf den ersten Ansturm wird ihnen nur eine geringe Zahl Mandate zufallen; selbst in Wien, daS für ihre Agitation einen ergiebigen Boden zeigte, ist der AuSgang deS Kampfes nicht leicht vorherzusagen. Bis her haben blos die Sozialdemokraten und die Christlich-So zialen ^Kandidaten ausgestellt; die beidtn Führer Dr, Adler und Dr. Lu« ger treten ÄS Wahlwerber auf, wettn auch nicht in demselben Bezirke. Stünden sich nur diese beiden Partei«? gegenüber, so wäre wv^l am Siege der Christlich- Sozialen

nicht zu zweifeln; denn die Sozialdemokraten wer den aus den bürgerlichen Elementen nur eine geringe Stim menzahl gewinnen, während, wie sie selbst zugeben, ein be- merkenswert!)er Bruchtheil der Arbeiter — man kann ihn auf «in viertel oder ein Fünftel -der gsnzen Zeche anschlagen — den christlich-sozialen Schlagwonen folgt. AI« dritte Gruppe neben diesen beiden Hauptparteien stehen die freisinnigen Elemente. Die altlibrrale Partei besitzt indessen nicht die geringste Aussicht, bei allgemeinem Wahl recht

einer tüchti- genBertretung des Mandats in sich schließen. Bisher wurde von ihnen bloß Dr. Kronawelter als Wahlwcrb'er no> msnixt, der in der inneren Stadt und Leopoldstadt sein Glück »ersuchen will. ES ist die ausgesprochene Absicht der Sozialpolitiker, die fortgeschrittenen bürgerlichen Elemente, welche ihnen ihi Ver trauen schenken bei einer engerrn Wahl den Sozialdemokraten zuzuführen, um eine Brücke zwischen Bürgerthum und Prole tariat zu schlagen. Aber trotz dieser Absicht

, daß die Sozialdemokraten nicht die Aussicht. haben, jm wohlhabendsten Bezirke Wien« durchzudringen, so daß e« für sie günstig -wäre, -wenn «in th uen nahestehender Mann bei der engeren Wahl in» Parla ment käme. Die 14 Mandate des beschränkten Wahlrechts (Mindest- zensuS von vier Gulven), welche Wien außeidem zu vergeben hat, werden zum großen Theil den Christlich-Sozialen zufal- len. Neun Wahlsitze sind ihnen wohl ohne Frage sicher; die vier Mandate der inneren Stadt sind der Rest dcS ehemals unbegrenzten

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Seite 3 von 8
Datum: 18.06.1903
Umfang: 8
, der heute mit sämtlichen Parteiführern konferierte, hofft, am Freitag dem Kaiser die neue Ministerliste vorlegen zu können. München, 1?. Juni. Die gestrige Reichstags wahl hat, wie bereits mit Sicherheit vorauszusehen war, mit einem Siege des Sozialdemokraten Abg. v. Vollmar im zweiten Wahlkreise geendet. Er er hielt 36723 Stimmen, während es die Liberalen auf 9193, das Zentrum auf 11578> die Demo katen auf 778 und die Christlich-Sozialen auf 1454 Stimmen brachten. — Der Wahlkreis München I dagegen

brachte eine Ueberraschung, indem dortselbst wider alles Erwarten nicht das Zentrum, sondern die Liberalen mit den Soztaldemokraten in die Stichwahl kommen. Die Liberalen brachten auf: 5962, das Zentrum 5234, die Sozialdemokraten 10076, die Demokraten 707 und die Christlich- sozialen 1082 Stimmen. — Unter diesen Umständen unterliegt es kaum einem Zweifel, daß der Wahl« kreis München I bei der Stichwahl den Sozialde mokraten zufallen wird. Dresden, 17. Juni. Bei den gestrigen Haupt wahlen im Königreich

Sachsen erhielten die Sozial demokraten allein 100000 Stimmen mehr als alle übrigen Parteien zusammen. Von 23 Wahlkreisen siegten die Sozialdemokraten in 18, während kein einziger bürgerlicher Kandidat durchkam. In den 5 restierenden Kreisen kommen die Sozialdemokraten mit 3 Konservativen, 1 Reformier und 1 National liberalen in Stichwahl. Berlin, 17. Juni. Vom Bund der Landwirte sind 3 Führer und zwar Rösicke, Dr. Hahn und Lücke bei den Wahlen unterlegen. Die Links-Libe ralen verlieren mindestens

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Seite 2 von 8
Datum: 12.06.1911
Umfang: 8
Vor fall : Anläßlich des Wahllampfes in Czernowltz, wo zwischen dem ehemaligen sozialdemokratischen Abge ordneten Grigorovici und dem Hofrat Professor Dr. Skedl der Wahlkampf geführt wird, haben die Sozialdemokraten den Terrorismus, den sie natür lich in ihrem Sinne als Freiheit auffassen, so weit getrieben, daß sich die Setzer sämtlicher Druckereien über Beschluß der Organisation weigerten, auch den zahmsten gegen die Sozialdemokraten gerichteten Ar tikel zu setzen. — So sieht die Koalitionsfreiheit

wiederum, Wo es galt. Tat zu zeigen und zu schaffen, was m schönen Worten in den Programmen ausgedrückt ist, sich als Gegnerin der eigenen Bestrebungen offen erklärt. Die Sozialdemokraten im deutschen Reichstage haben gegen eime umfassende Sozial versicherunggestimmt unS wenn esnach ihrem Wil len gegangen wäre, so wäre dieses große Werk ge scheitert. Jetzt hört mali ja wiederum gerade in Oesterreich in allen Bezirken, wo sozialdemokrati sche Kandidaten auftreten und Kandidaten arbei ten die Vorwürfe

gegen die bürgerlichen Parteien -daß sie Feinde-der Arbeiter sind. Die beste Ant wort auf diese Verdächtigungen ist wohl die Hal tung der Genossen im deutschen Reichstage. Sie haben bewiesen, wie wenig ernst es ihnen mit wirklicher Arbeit zum Wohle der arbeitenden Klassen ist. Mit der ablehnenden Haltung gegen die Reichsversicherungsordnung im deutschen Reichstage wird man den Sozialdemokraten im mer als Antwort geben müssM, wenn sie, nur um für ihre Parteipolitik krebsen

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