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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 23.05.1884
Umfang: 4
Pause be stimmt wurde. Bon Wichtigkeit und großem Interesse war die Debatte über die Sonn- und Feiertagsruhe, in welcher Abg. Matscheko den Antrag stellte, daß der Handelsminister im Einvernehmen mit dem Minister des Innern und dem Cultusminister nach Anhörung der Handelskammern die Gewerbe- kategorien bezeichnen solle, denen die Sonntags- arbeit zu gestatten sei. Der Antragsteller kenn zeichnete, gestützt auf langjährige Erfahrungen, das Bedürfniß, das in den meisten Jndustriebe- zirken bestehe

aus den Alpenländern, so daß, wenn dieler Paragraph durchgeführt würde, ein Aufschrei des Entsetzens in Ihren Wählerkreisen die Folge wäre. (Abge ordneter Greuter ruft: Da lassen sie nur uns sorgen!) Ihre Wähler, meine Herren, würden bei der Wahl zwischen der Durchführung dieses Paragraphen und zwischen ihren Abgeordneten ohne Zweifel ihre Abgeordneten opfern. (Oho! rechts. Abgeordneter Greuter ruft: Da haben Sie keine Sorge!) Der Bauer kommt am Sonn tag in die Kirche und hört daselbst den Gottes dienst

nicht ein. Aber trotzdem sagt man, an Sonn tagen hat alle gewerbliche Arbeit zu ruhen. Ma chen Sie eine Ausnahme und sagen Sie: Mit Ausnahme des Anschlagens der Zapfen, sagen Freitag, den 23. Mm Sie: Mit Ausnahme des Hervorholens der Weiu- und Branntweinflaschen (Heiterkeit links) und Sie werden dann Ihre eigene» Intentionen ausgedrückt haben. Aber der Bauer besucht am Sonntage nicht nur die Gasthäuser, sondern er muß, wenn er aus Einödhöfen kommt, auch am Sonntage nach der Messe zum Krämer gehen

und der Feiertagsgottesdienst wurden nach der Ausschuß- Vorlage zum Beschlusse erhoben. Die Bestimmung darüber lautet: „Sonn- und Feiertagsruhe. An Sonntagen hat alle gewerbliche Arbeit zu ruhen. Ausgenommen hievsn sind alle an den Gewerbelocalen und Werks vorrichtungen vorzunehmenden Säuberungs- und Jnstandhaltungsarbeiten. An den Feiertagen ist den Hilfsarbeitern die nöthige Zeit einzuräumen, um den ihrer Confeffion entsprechenden Verpflichtungen zum Besuche des Vormittags-Gottesdienstes nachzukommen.' politischer Tagesbericht

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