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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 21.06.1906
Umfang: 8
v. Hellmuih . Nachdruck verboten.) (14. Fortsetzung.) Im Klub wurden die Anikömntlinge' mit lautem Hall oh begrüßt. Es verkehren da in der Tat nnr junge, unverheiratete Männer. — Dlrrch eine Ver heiratung schloß sich jedes Mitglied von selbst anZ dem Verein aus. — so lautete einer der Vereins- Paragraphen, — und ein anderer Paragraph be stimmte, daß jeder Neuaufzunehmende zehn Fla schen Sekt zu bezahlen hatte. Sigmund Linde fand zwar wenig Gefallen an der lauten Fröhlichkeit, die hier herrschte

, das war ganz und gar nicht nach seinem Geschmack, aber noch und noch wirkte die allgemeine.Heiterkeit ansteckend ans ihn. Scherz worte flogen hin nlld her, und hie und da betei- ligte e°r sich an der Unterhaltung.' Man fand bald heraus, daß dvr Doktor klug und geistreich war, nnd einen angenehmen Gesellschafter abgeben wür de. Deshalb redeten sie ihm so lange zu. bis er versprach, dem Klub als jüngstes Mitglied bei zutreten. Da -erreichte Sie Freude ihren! Höhepunkt. Das mutzte begossen werden. Sigmund

, der bis 1.9l7 so ziemlich alles beim Alten belassen und nur der Selbständigkeit jedes der bei den Staaten eine festere Form geben soll. Ungarn Einige der junge» Leute schlugen ein Spielchen vor, was allerseits ledhafte Zustimmung fand. Anfangs blieb Sigmund dem Spiele fern. Doch der feurige Wein begann bereits seine Wirkung zu tun. Es bedurfte nur noch eines kleinen An stoßes, und der^ junge Doktor saß an dem mit grünend Tuch bezogenen Tisch. Seine Augen hin gen an den rollenden Goldstücken, von denen bald

ein ansehnliches Häuschen vor ihm lag. Es freute ihn. daß er gewann - unaufhörlich, inmierzn. — Je weiter die Nach, vorrückte, desto höher stieg die Freude, die Lust. Man spielte hoch, und die erhitzten Köpfe der Spieler, um die sich eine Gruppe von Zuschairern gebildet hatte, zeligten von der Aufregung, die sich zuletzt aller bemäch tigte. Das Spiel war beendet. Eimge der Be sonnenen hatten es nicht ohne Mühe vermochr, die Sache zum Abbruch zu bringen. Als Sigmund den Gewinn des Abends ein, strich, da sagte

fürchtete 'ür den Freund und bereute beinahe, ihn mitgenommen zu haben. Er hatte denselben während des Spiels ge;> beobachtet und dabei heransgefunden, daß es für Sigmund Linde sehr leicht zur Leidenschaft werde,: konnte., die. ivenn sie einmal entfesselt war. sich nicht so leicht wieder eindämmen ließ. Tie glän zenden Ai«gen beim Einstreichen des Gewinnes redeten eine zn deutliche Sprache, und Sigmund hatte offenbar eine riesige Frende an den blin kenden. gleisenden Goldstücken, i'.n denen er nie

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 06.07.1906
Umfang: 8
2,400.000 Kronen, zusammen Kro nen 4.140.000, nach Klausen a»l Stammaktien Original-Roman von Irene v. Hellmuth . . Nachdruck verboten.) (26. Fortsetzung.) XIII. Tie Wohnung des jungen Dr. Lindeschen Ehe paares war sehr geschmackvoll ausgestattet, nur eines ärgerte Sigmund, daß sie so nahe bei dem Hause der Schwiegereltern lag: sie war nur durch zwei schmale, einstöckige Gebäude davon getrennt, und er fnch'-tete mit Recht den steten Verkehr zwi schen feiner Frau und deren Mutter. Frau Senne' dach lvar

ihm nun einmal im innersten Herzen unsympathisch, er hatte sich bis jetzt nicht ent schließen können, seine Schwiegernrutter „du' zu nennen, trotzdem sie ihren „lieben Sigmund' schon am Hochzeitsabeird darum gebeten hatte. Er wäre am liebsten nach dism andern Ende der Stadl ge zogen; aber da die Wohnung von ihm selbst als Praktisch und passend bezeichnet werden mußte und Hilda es reizend faild, so nahe bei den Elter'n sein Zu können, so mußte Sigmund sich fügen. Bei der Austoahl der Möbel, der Teppiche ic«S Vorhänge

^ 114.000 K, ferner an Fracht den jetzigen Verladeplatz in schreiendeil Farben, ivährend Sigmund sich mein: für dunkle, solide, gediegene Sache» entschied'. Auf eine Hochzeitsreise harte Hilda ebensalls verzichten müssen, weil der junge Mann erklärte, dieselbe nich: von dem Gel de seiner Frau machen zu wolle,», er selbst aber 'sich vorläufig aus eigeuen Mitteln solchen Lurus nicht gestatten könne. Es gab dabei eine lange Auseinandersetzung, die beinahe zu einem ernstlichen Streik Veranlassung gegeben

hätte, weil jedes von ihiv>u eigensinnig an seinem Willen festhielt. Es wav Hilda nwuiger nm di«. Reise selbst, als um das Ansehen bei den Frenn dinnen und Nachbarn zu tun. Man sollte sie be- neiden, bewundern, ausraunen, und ivas> würden alle für Augen inachen, wenn sie erzählen könnt»,, sie sei in Rom, Neapel, Venedig genvsen. denn dahin gingeil doch alle „besseren Leibte', 'wenn si? eine Hochzeitsreise machten. Nnn war das alle^ nichts, weil Sigmund nicht wollte. Sie ballte in, Stillen die Hän

mit -l> ^prozentiger Steigung uiehr als 1 Kilometer i'Äidivärls gegen imulU dann in einem Tunnel eine Wendung, kommt fortgesetzt ansteigend wieder zurück bis oberlmlv Äaidbrnck. machl Sann wieder in einem Tnnnel eine Wendung und läuft abermals gegen Klanien. So beschreibt die Bahn vier große Kehren und mündet endlich etwas vor der Kirche von Zt. Ka- Sigmund hatte sich nun mit Ernst und Eifee an die Aiisnihi-ung seines Vorl,abe»s ein nusiei^ ichaitliches Werk ',n 'chreiben gemacht, zum großen Verdrnß Hildas

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Seite 1 von 8
Datum: 12.07.1906
Umfang: 8
und dergleichen. Auch Sigmund warf manch ängstlichen, uiirzchigen Blick zu seiner Frau hin- nber. Er sm-Mete, sie möchte, sich lächerlich machen der Antrag bezüglich dieser Mandatsvermehrung abgelehnt werden, so würde von Dr. Erler ver langt werden, die Zahl der italienischen Mandate um eines zu verringern und dafür das Stäote- Mandat zu schaffen, da den Italienern in einem anderen Lande die Rekompensation gegeben werden könme. Naniens der christlichsozialeu Partei hat Abg. Schraffl

einen eigenen Vertreter er' kalten, der die Interessen dktz Fremdenverkehres in Tirol wahrzunehmen hätte. durch irgend eine ungeschickte Aeußeruug. Aber der Bürgermeister hielt ihn immer noch im Ge spräch fest, lliid er konnte nicht entrinnen, ohm unhöflich zu sein. Der liebenswürdige Herr, der im Frack und weißer Krawatte, mit dein Ordens band im Knopfloch sehr vornehm aussah, tonnt- gar nicht genug erzählen von seinem „süßen Jun gen', dessen Lebensretter Sigmund geworden, wie klug und reizend das Kind sei

. Dabei leuchteten die Augen des stattlichen Mannes in stolzer Pater freude. „Sie müssen wirklich einmal kommen, nnd sich das Kind ansetzen, lieber Doktor.' sagte er herz lich, „ich würde mich freuen, ivenn ich Ihre Frau Gemahlin bei mir sehen dürfte. Bitte, versprechen Sie inir, recht bald zu kommen!' Sigmund verneigte sich lächelnd. - „Wenn Sie gestatten ! „Aber nicht so viele Umstände, mein liebet. I junger Freund,' lantete die rasche Entgegnung. Sie wissen doch, was Sie mir geworden

sind durch >Jhre mutige Tat.' ! Ter Bürgermeister wurde jetzt von anderen i>. ! Anspruch genommen und Sigmund atmete aus. Er trat zu der Gruppe der Damen, in der Absicht. ! seine Frau wegzuführen. Allein man protestierte, lund so blieb ihm nichts übrig, Hls ebenfalls Plag zu nehmen, bis der Ball, begann. ! Der Bürgermeister hatte sich auf Hildas Tanz- Am politischen FchauMhe. Inland. Aus dem W a h l r e f o r m a uS i chu ß. Die Abgeordneten Dr. Schlegel und Widmann l>aben ihre Mandate im Wahlreformansschuß

. geneigt sei, aus ein Mandat zu Gunsten eine? andeivii von Italienern bewohnten KronlandeS zu verzichten. Ueber die Gründe der Lbstrnkiioir der Italiener im WahlreforiiiauSi'chnsse wird von reiciisrätlich-italienischer Seite gemeldet: Bereits karte für den Eotillon eingezeichnet und die mag' Frau glühte vor Freude. „Wo nur Mama bleibt.' flüsterte sie dem Gatten zu. Sie konnte es kaum erwarten, der Mutter die große Neuigkeir mitziii- teilen. „Mama koniini vielleicht heute gar nicht,' warf Sigmund

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Seite 2 von 8
Datum: 26.06.1906
Umfang: 8
sollte diese gedeckt wer ben? Was sie besaßen, reichte gerade zum Leben Sie ''-'itle alles hingegeben, was irgend entbehr a ' um Sigmund während der Studien- Zn«! '- darben zu lassen, — immer in der Hoffnung auf die bessere Zukunft — mau ckes versagt, und nun. wer konnte wissen, welches Opfer sie jetzt wieder zu bringen gezwungen tvu^- de? Hatte denn das Leben gar keine Freude mehr für sie ausgespart? Immer nur Sorge und Kum mer? Mechanisch griss sie nach einem Buche, da» aus dem Tische lag. Sie hatte heute Nacht

darin zu leien versucht, aber es ging nicht. Auch jetz blätterte sie zerstreut darin herum. „Es hat der Mensch, er sei auch, wer er mag, — ei» letztes Glück und einen letzten Tag,' las sie-, dann fuhr sie erschreckt empor. Draußen hat!e Jemand die Klingel gezogen. Man ries Sigmund zu einem Kranken. Frau Liube seufzte. ..Es tut mir leid, mein Sohn ist selbst nn ivohl,' beschied sie das harrende Mädchen. Dieses zuckte die Achseln und sagte spitz: „Dann muß ich eben zn einem Andern gehen.' Schwer

atmend kehrte Frau Linde nach ihrem Zimmer zurück. Tann stand sie doch wieder vor dem Lager des Sohnes und beobachtete sein Ge> sicht. Es schien, als ob ihn selbst im Schlafe etwas quälte, denn er warf sich unruhig hin und her. Der Tag begann bereits zur Neige zu geben als Sigmund endlich aus dem bleiernen Schlaf erwachte. Nur undeutlich vermochte er sich zu er inner», was gestern geschehen war. Bleich und ab gespannt aussehend, trat er mit schleppenden Schritten bei seiner Mutter ein. Er sagte

Ge sicht hinderte sie daran. So verging eine gmtZe Weile in peinlichem Schmeigen. Tvch als Frau Linde gewahrte, daß er sich znm Ausgehen- scrtig machte, da ;>ackie sie eine namenlose Angst. „Sigmund,' das klang so flehend, wie nu: eine Mutter bitten kann, „du willst schon wieder sort? Hältst du es gar nicht mehr aus bei mir? Ich vergehe vor Sorge, wenn du mich wieder di« ganze Nacht allein läßt! Ich bitte dich, was soll daraus iverdeu? Tu reibst dich auf bei solchem Leben nnb vernachlässigst dabei

deine Pflichten! Schon ztveimal wollte man dich holen, nnd ich mußte stets den Bescheid geben, du seiest nicht wohl. Siehst du deun nicht ein, daß es so nicht weitergehen kann? Sigmund, mein Sohn, Habs ich das mn dich verdient, daß mir auf meine alten Tags die letzte Stütze genommen wird? Auf dich hoffte ich. auf dich allein! Und nun soll muh diese Hoffnung mich trügen?' Die Tränen rannen ihr nun doch über das gutmütige rundliche Gesicht, es tat ordentlich wohl, daß sie endlich wieder zu fließen begannen

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Seite 2 von 10
Datum: 02.07.1906
Umfang: 10
: werden mußte. Gleich hinter Meran steigt dann die Trasse um rast LDll Meter nnd zur Er- rei.chnn,'! der nächsten Talstuse, über welche die Crfch brausend herabstürzt, mnßien bedeutend: .^lmstbanu'n ausgefMrt werden. Tie Balm be ginnt mit einem großen BoMn und iibcrschreitst ^ »lice.neler wefrüäi von Meran auf einer W Meter langen ei.iernc'n Brücke die Etsch-. sie steigt ne siS -reu'.', ilnn das Alles endlich sagen zu dür- ien. Hildas si'-efnblsausbruch schien gar kein Ende nehmen zn wollen, und Sigmund

wandte sich ar, nm sein llnbel-agen zu verbergen. Ein gequälter Ausdruck lag aus seinem hübschen Gesicht. Er ai- nie:e wie befreit aus. als Sennebach ins Zimmer na'. Hilda flog dem Vaier entgegen und hing sich an seinen Hals. Er erriei sofor: den Zusain- nuiih-ang, trat auf Sigmund zu und ßchüttelle ihm bewegt und wortlos die .Hand. Anders bei Hildas Mutter. Sigmund mußte wiederum eiucu Redeschwall aushalten, der ihn fast zur Verzweiflung brachte. Tie Verlobung sollte durch eiu „korpulentes Malil

- und Fremden- Verkehre erschlosten werden. Vor allein komnn ivohl die Stilsserjochsrraße in Betracht, die mit wren großartigen Scha>nslücien der Glctiäzenvelt nnn dem großen FromdenzWe näkergerückt ist: dann aber Hilda drückte die Hände au die Ohren. ..Mama, hör' aus. man bekommt sonst gleich Lust nach all den Herrlichkeiten, die du uns auf zählst.' „Uud wenn man Sas Alles gegessen hat. nach her kriegt man ^ Leibweh,' bemerkte der Alls und lachte laut über seinen famosen Witz. Tas einzige, was Sigmund

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Seite 4 von 10
Datum: 02.07.1906
Umfang: 10
. Gleich hinter Meran steigt dann die Trasse um fast 200 Meter nnd zur El> reichnng der nächsten Talstuse. über welche die Ersch bransen-d heratstiu-zt, nuchren bedeutende Kirnfibaulen ansgefiibrt iruüden. Tie Bahn be ginnt mit einem großen Bozen und überschreitet Kiloincter westlich von Meran auf einer 26 Meter langen eijsernen Brücke die Etsch: sie steigt sie sich freue, ihm das Alles endlich sagen zu Mr- sen. Hildas ß'-efüh!sausbrlich schien gar kein Ende nehmen zu wollen, und Sigmund wandte

sich at, um sein Unbehagen zu verbergen. Ein gequälter Ausdruck lag aus seinem hübschen Gesicht. Er m- mete wie befreit aus, als Senncbach ins Zimmer trat. Hikda flog dem Vater entgegen und hing sich an seinen Hals. Er erriet sosort den Zusam- nuNhairg, trat auf Sigmund zu nnd schüttelt? ihm bewegt und wortlos die Hand. Anders bei Hildas Mutter. Sigmund mußte wiederum einen Redeschwall aushalten, der ihn sast Zur Verzweiflung brachte. Die Verlobung sollte durch ein ..korpulentes' Mahl gefrier: werden. Taß Hilda

werden. Vor allem konnin ivohl die Stilfferjochstraße in Betracht, die mit ihren großartigen Schaustücken der Gletfäxnvelt nnu dem großen FromdenAiige nähergerückt ist: dann aber Hilda drückte die Hände an die Ohren. „Mama, hör' auf. man bekommt sonst gleich Lust nach all den Herrlichkeiten, die du uns auf zählst.' „Und wenn »ran das Alles gegessen Hai. nach her kriegt man — Leibweh.' bemerkte der Alle und lachte laut über seinen famosen Witz. Das einzige, was Sigmund Freude machte an. diesen! Abend

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Seite 3 von 10
Datum: 15.07.1873
Umfang: 10
sind die Kammern von Budweis. Graz, Krakau, Leibach Pilsen, Roveredo und Troppau; vertreten durch P. Steffens, I. Syz, Alb. Mendels- burg, V. C. Supan. W. Daniel, Arm. Cohn und Dr. L. Mautner. Die 3. Section besteht aus den Kammern Brody, Grünn. Görz, Innsbruck, Leoben. Reichenberg und Trieft, welche durch die Deligirten N. v. Kallir. I. Gomperz, Hr. Frh. v. Zahovy, G. Mutschlechner, F. Schliwa, F. Sigmund und I. Brüll vertreten sind Die nächste Sitzung wird auf morgen 3 Uhr Nach mittags anberaumt. Wir lassen

im Nachfolgenden noch daS vollständige Vcrzeichniß der Delegirten nach den einzelnen Han delskammern geordnet folgen: Bozen: nicht vertreten. Brody: Präsident Nathan Evler v. Kallir, Secretär Leo H. Fränkel, Herr David Horowitz (Wien). Brünn: Präsident Julius Gomperz. Kammerräthe: Adolf Rivka und Gustav Ritter v. Tchöller. Budw-is: Bicepräsident Peter Steffens, Kammerrath Heinrich Frank. Czernowitz: nicht vertreten. Ezer : Kammeräthe: Sigmund Maut ner und Bernhard Wetzler. Feldkirch: nicht vertreten. Görz

Johann Muruik. Lemberg: Präsident Joses Breuer, Kammerräthe: Sigmund Rucker und August Schellenberg. Leoben: Bice präsident AmbrnS Schachner, Kammerrath Ferdi nand Schliwa. Linz: Bicepräsident Reiuinqer, Kammerrath Joseph Dierzer von Traunthal. Olmütz: Kammerrätve: Karl Oberleithner, Emauuel Ritter v. ProSkowetz und Jgnaz Seidt. Pilsen: Kammerräthe: Wenz l Daniel und Joseph W. Fürth. Prag: Kammerräthe: Eduard Edl-r von Portheim und Joseph Sabotka. Ragusa: nicht vertreten Rei- chenberg: Präsident

Franz Siegmund, Kammerrath Gustav Trenkler. Roveredo: Kammerrath Arminio Cohn (Wien). Rovigno: nicht vertreten. Salzburg: Kamaurrath Rudolf Bi bl. Spalato: nicht vertreten. Triest: Kammerräthe: J^naz Brüll und Heinrich Esch-r. Troppau: Kammerräthe: Sigmund Broch, Dr. Ludwig Mautner Ritter von Markhof und Franz von Miller Ritter zu Aichholz. Wien: Präsiden! Joseph Ritter von Reckenschuß (im Verhinderungsfälle Bicepräsident Rudolf Jsbary), Kammerräthe: Johann Gögl, F. W. HuarSt. Max Mauthner

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Seite 3 von 6
Datum: 20.02.1858
Umfang: 6
« nicht eine untergeordnete, sondern die Hauptrolle spielten und als die eigentlichen Urheber desselben zu betrachten feien. Zu diesem Zwecke schildert der Verfasser die Be ziehungen, welche schon ftüher zwischen den Gravnern und dem Herzoge Sigmund in Tirol stattfanden, die Verwickelungen und die Fehde« welche dieselben schön in diesem Lande gegen ihren Herrn herbeiführten, und zeigte hierauf, wie sie eS waren, die nach ihrer Verbannung aus Tirol im Lande der Eidgenossen alle au» anderen Gründen zwischen Sigmund uny

» relchischen und Tirol'schen Länder erhält durch diese Ab handlung nicht nur in Bezug auf den Ursprung de» Thurgauer Krieges, sondern überhaupt über viele an» dere, diesem Kriege vorangehenhe und nachfolgende Ver» hällnisse und Zustände eine verdienstliche Beleuchtung; es genüge, nur einige, derh-lhen hier anzudeuten, z. B. das Verhältniß deS Herzogs Sigmund zu. seinen Vettern, Kaiser, Friedrich und Erzherzog Albrecht,; dexEharakter der Regierung Skgmunv'S in Tirol; die, Stellung, über- muchigzr Vasallen

zum LandeSsüisten und zu de» Land« ständen; daS Eingreifen RomS in die Streitsachey-Sig« mund'»; die Beziehungen dieses Fürsten zur Schweiz ; die Politik, der Eidgenosse» gegza da» Hau» Oesterreich; der. Antheil Venedig», an all, den VMickekngen;, ,pi«. Beschaffenheit eine« durch acht Jähr» bald - mit dem Schwerte, bald mir Verhandlungen geführten Rechts streite« u. s. «. Der Verfassest gedenkt, noch andere Par tien au» der Geschichte i»e» Herzog» Sigmund in ähn licher Weise zu beleuchten. . S t» ne Y e» Met

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Seite 3 von 8
Datum: 16.07.1906
Umfang: 8
der Fall war, bewies der Um stand, daß der besorgte Bräutigam gleich zwei der geschicktesten Aerzte an das Krankemager berief. Ein jeder von ihnen schüttelte ernst den Kopf. Aur Befragen erklärten sie, man müsse erst abwarten, welche Krankheit zum Ausbruch kommen werde, die? Symptome deuteten auf Nervenfieber. Als Doktor Sigmund Linde von der Sachc hörte, da hielt er sich nicht länger. Ohne Besinnen trat er in das kleine, saubere Stübchen, dessen ein' fache Einrichtung er so genau kannte. Die halb

verzweifelte Mutter Evas empfing den jungen Mann mir einem dankbaren Mick, und Sigmund Montag, den 16. Juli l!M!. beiter und Fuhrleute wurden nicht vergessen. Auch verschiedenen wohltätigen Instituten vermachte Booker namhaste Beträge. — Blitzschlag in eine» Ballsnal. Nach einer Meldung des „Daily Telegraph' schlug der Blitz in de» Ballsaal eines Hauses zu Wellsiford in Eauada. Es befand sich gerade eine Gesellschafr in dem Tanzetablissenient, als der Blitz durch die elektrische Leitung fuhr. Ein junges

. wirren Fieber- phantafien. die sie flüsternd hervorbraclite nnd die. den jungen Mann im tiefsten Herzen erschütterten. Denn was er da zu hören bekam, war stets der Ausdruck einer wildeu Äugst, und er wußte es jetzt, daß Eva uicht freiwillig, gezwungen, in die Verlobung mit Kloßmann gewilligt hm. Aber was war es? Welchen Druck vermochte dieser Mensch ans das Mädchen auszuüben? Sigmund hätte viel darum gegeben, dies zu erfahre», aber die alte Frau »lochte er nicht fragen, sie hätte in ihrem Jammer wohl

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Seite 2 von 8
Datum: 05.06.1906
Umfang: 8
, Ihre ! armen Puppen nüßhandelte, wie Sie dann wei inend zn nur kamen nnd den bösen Jungen ver- Magten? Wissen Sie es noch?' j Tas Mädchen nickte lächelnd. ! ..Ob ich es weiß. Fran Linde. Sigmund mochte ^ Puppen nie leiden, und hat einmal meiner Lieb- ^lingspuppe den Kopf abgerissen. Da mußte ich ! schrecklich weinüen. und ich rächte mich dafür, in ! dom ich ihm ein ganzes Glas Tinte über seil Schulheft go-ß,' sagte das Mädchen mit halben i Lachen. j „Ja, ja. ich denke doch, das loa ren schöen Zei !ten

sein, damit sie j sich schonen kann. Wir sind gezwungen, zu arbei tten. damit wir leben können. Wir besitzen nichts > werter, als was wir verdienen, und die Zeit der Kinderspiel? ist für mich vorüber. Der Ernst des Lebens trat sehr >balid an mich heran. Und dann. - wenn — Ihr Horr Sohn zu Hause ist, fürchie ich tatsächlich, zn stören.' „Aber, liebe Eva!' rief Fran Linde kalb grol lend, „was tnn Sie so fremd und scheu Sigmund gegenüber? Ihr seid doch Nackcharskinder, da braucht man wahrhaftig nicht immer erst zu über legen

, ob der „Herr Sohn' nicht gestört wird. Weshalb sagen Si»» nicht einfach Sigmund, wie früher auch? Der „Herr Sohn' würde sich sicher lich darüber freuen. Ich bitte Sie, Eva, Sie tun doch gerade, als eh Ihr Euch erst seit ein paar Wochen kennen gelernt hättet. Da ist die Hilda drüben schon anders.' Sic zeigte dabei auf das gegenüber liegende Haus ,wo eben ein blonder, modern frisierter Mä'dchonkvpf sichtbar Wu^de. „Sehen Sie, Eva,' fuhr Frau Linde lächelnd fort, „da stecht die Hilda wieder und gnckt hci

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Seite 3 von 8
Datum: 26.06.1906
Umfang: 8
. ..Ich kann nicht recht daran glauben. Mutter. Aber ich will versuchen, in der steten, unverdros senen Arbeit Vergessen zu suchen. Alles soll von heute an anders werden, und ick» hoffe, du bist später wieder zufrieden mit deinem Sigmund. Was an mir liegt, soll geschehen.' Er saß nun neben der Mutter, ihre Hand in die seinige nehmend. „So ists recht, «nein Junge,' lobte die alte Frau, „und mm. Kypf hoch! Wir werden in Zu- kunft fest zusammenhalten, nicht Sigi?' Ueber ihr Gesicht huschte schon wieder ein Lä cheln

von Herne von diesem eigen liiin>ichen Vorgehen sehr überrascht nnd erklärten. und 'üllt meine freie Zeit ans. Noch heilte besorge ich mir das Nötige.' „Ja. das ist gut. das freut mich! Abe^. nur deichte mal ordentlich, was gestern geschehen ist!' Man sah es der alten Fran an. es wollte ihr doch ein wenig banze werden vor dem. was sie zn hören bekommen sollie, aber es mußte ja sein. „Verschweige mir nichts, Sigmund, hörst du. ich will alles wissen. Tiefe Ungewißheit ist nicht länger zu ertrage

», sie martert mich.' Er senkte den Kopf, ein Zug peinlicher Ver- legeicheit malte sich in den: hübschen Gesicht. „Dn hast vermutlich gespielt?' begann die alte Dame resolut, als er noch immer schwieg. Sigmund nickte nur. „Und, ^ und verloren?' - Wieder erfolgte ein Kopfnicken, statt der Ant wort. „Wie groß ist die Summe?' Es schien, als würgte die alte Frau irgend etwas hinnnter, sie sah angstvoll zn dem Sohne hinüber, während die Hände nervös an der ge streiften Schürze zupften. » „Ich weiß nicht, Mntter

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Seite 1 von 10
Datum: 02.07.1906
Umfang: 10
, liatte wenigstens einigermaßen Erfolg. Tie Einführniig der Maß nahmen ist verschoben worden. Sie wird frühe-- stens am l. AuMst, wahrscheinlich aber civst an: 1. September erfolgen. Bis dahin wird das Han» genommen. Er schleppte Sigmund sogar einig.! Male niit in seine Stkiumkneipe, wo der sun^c Doktor sich immer noch, besser unterhielt, als zu Hause. Der lzöufige Verkehr zwischen den beideu Familien konnte natürlich nicht unbemerkt bleiben, und die guten Leute- munkelten längst schon

da- von, daß Sigmund und Hilda bald ein Braut paar werden würden. Frau Seiluebaich tat nichts, dieses Gerücht zu widerlegen. Wenn! sie gefragt wurde, ob man gratulieren dürfe, zuckte sie nur mit vielsagendem Lächeln die Achseln und sagte' „Noch nicht, aber wahrscheinlich bald.' Die Verkäuferinnen des Senne bachschen- schafts erzählten den zahlreichen Kundinnen unter dem Siegel der Verschwiegenheit, daß es bald ein.' Verlobung im Hause geben würde, und richtig, eines schönen Tages nahm der alte Sennebach den jungen

Ausstat tung einen schölten Happen Geld mit. Mark bar. später noch mal io viel, also, tovp.. eingeschlagen. Schwiegersohn ! Jung gefreit, hat nie gereut!' Sigmund wollte etwas erwidern, etwas Her bes, Bitteres. — aber als er in die lustig Min» kernden Aeuglvin SennekachS sah. blieb ihm da-- Wort in der Kehle stecken. Schließlich war es auch ganz gleichgilrig, was jetzt noch kam. Es blieb ihm, wenigstens die Möglichkeit, seiiver Mutter ein >or» gensreies Alter zu schaffen, sie hatte es verdient

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