Die Regina. > Novklle. - . I Durch den Verlust ihres Vaters und ihrer Mutter/ reicher Bürger von Turm, war Angela Clan im eln- undzwänzigsten Jahre Herrin ihrer selbst und eines Vermögens. Sie war eine schöne Blondine, von jenem Blond, das die Maler der Renaissance so sehr liebten/ schlank und schön gewachsen, mit eineiy himm lischen Blickt, einer geistvollen Stirne und Zügen der höchsten Anmuth. Die Freiheit nutzend, die ihr die Eltern eingeräumt, hatte sie sich den Künsten und namentlich
, um zu begreifen, mit welchen Blumcnrcgen, mit welchen Beifallsbezeugungen, mit welchen Triump hcn .H jc.crstc Sängerin gefeiert wmde. die anfangs eu;^ Pseudonym angenommen, welche die Vergötterung' des Publikums aber mit vollem Recht la Regina, die Konigin des Genies und der Schönheit genannt. Nicht blos als anbetungs würdige Frau und Sängerin ohne Gleichen erregte sie die allgemeine Aufmerksamkeit; sie führte außerdem ein Leben voll Excentricitäten, welches sie dem Pu blikum noch ütteressanter machte
gegen zu glühende Verehrer schützte. Nur auf der Bühne ließ sich die Regina sehen und hören! Dort überließ sie sich der ganzen Begeisterung und ^dem ganzen Feuer der Künst lerin, bald Thränen, bald Stürme des Beifalls her vorlockend. Nach der letzten Note verlies sie zitternd den Saal, stieg wieder in ihren Wagen und kehrte in das Hotel zurück., wo sie bis zum andern Tage blieb. In diesem Augenblicke befand sich die Regina in Neapel, wo sie im Theater San Carlo fang. Kehren wir zu Ottavio Giulani zurück
durchreiste er Frank reich, England. Spanien. Um seine Heimkehr noch etwas zu verzögern, schiffte er sich in Cadik ein, be suchte Sirilien, beschloß ganz Italien durchzureisen, ehe er nach Turin zurückkehrte, und begab; sich zu diesem Ende nach Neapel. Dort drang natürlich als bald der Ruf der Regina, W, sein Ohr. In der vor-, Äehmen Welt, an öffentlichen Orten, überall war nur von der berühmten Sängerin die Rede. Ihr Name war in aller Leute Munde, in allen Köpfen, und wir dürfen es wohl sagen
, auch in einer großen Zahl von es Lderle'sekev kuctutruckerei, kerrari. keäjxirt Ullt' Herzen. Am-Abend seiner Ankunft begab sich Ottavio^ von Kunstneügier angezogen, nach dem Theater San Carlo, erhielt um Gold ein Billet,- und nach uner hörten Anstrengungen war es chm sogar gelungen, in einem Winkel'einen Platz zu erringen. - Wir wissen nicht mehr, welche Oper gegebm wurde. Das Pu blikum aber,-ohne-sich um die Sänger -zu kümmern/ die vor der .Regina auftraten, sprach nur von der angebeteten Künstlerin