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Bozner Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 30.11.1908
Umfang: 8
. Das Auge misgcschlagcn. Die heute den Geschworenen vorliegende An klage richtet sich gegen den 22 Jahre alten Montenr Alois Brunner aus Bozen, gegenwärtig Nekrut beim zweiten Landesschützenreginient Brunner soll am 4. Oktober abends in Gries dem Jakob Plattner in feindseliger Absicht durch Hieve mit einem Mctallstock am Kopfe eine und eine zweite schwere Verletzung beigebracht haben, weich letztere snr den Beschädigten den Verlust eines Auges und eine bleibende Schwächung des Gesich tes nach sich zog

, derzeit Rekrut des zweite» Lmidesschützenregimentes und Hans Murr, Schneidermeister in Bozen. Die Anklage stützt sich auf folgende Gründe: Am Sonntag, den 4. Oktober abends ging der Gym- nasialschü/er Jakob Plattner aus Sarntheim mit feinein früheren Kollegen Franz Nicolußi durch die Goethestrabe hier. Sie begegneten 2 Herren, deren einen Nicolußi für einen Bekannten namens Jais hielt uud daher mit „Servus Jais' grüßte. Die beiden waren der Beschuldigte Alois Brunner und dessen Kamerad Franz Gasser

. Obwohl sich Nico- lussi wegen seines Irrtums entschuldigte, fühlten sich jene durch den harmlosen Anlaß provoziert, folgten den elfteren und es half diesen nichts, daß sie. sich zur Vermeidung von Händeln in eine Wirt schaft zurückzogen. Brunner und Gaffer gingen den Gymnasiasten auch über die Talferbrücke nach, stell ten sie in der Nähe des Gasthofes zum „Badl' und Brunner gebrauchte, wie schon früher in der Goethestraße, gegen Plattner den Ausdruck „Sau- bauer'. Es kam zu einer erregten Auseinander

zn trennen, zwischen sie und schlug, angeblich geärgert durch einige Schläge, deren Ur heber er nicht anzugeben vermag, dem Plattner den Hut vom Kopfe. Es gelang Plattner nicht mehr, den Hut voni Boden aufzuheben, denn un mittelbar darauf erhielt er von Brunner einen wuchtigen Hieb über die linke Gesichtsseitc, fühlte sofort einen brennenden Schmerz im linken Auge uud wandte sich mit dem Rufe: „Ali. mein Auge!' zu eiliger Flucht. Dieser verhängnisvolle Schlag hatte eine so schwere Kontnsion des Augapfels

Gesundheitsstörung und Bernssun- fähigkeii für den Verletzten verbunden. Plattner bezeichnet mit Bestimmtheit de» Alois Brunner als Urheber des in Rede stehenden Schlages nnd als das Werkzeug einen lackierten Eisenstock. Die Richtigkeit dieser Angaben wird von den Zeugen Anton Wiedermann uud Josef Kemenater bestä tigt: Franz Nicolussi sah wenigstens, daß der gleiche Metallstock, den er im Gasthaus „Talfer brücke' nud dann in Gries in Brunners Hand gesehen hatte, ans Plattners Kopf niedei fauste: Franz Gasser sah

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Bozner Zeitung
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Seite 6 von 12
Datum: 11.12.1906
Umfang: 12
, daß er einem Betrügt zmu Opfer gesallen war-, denn Franz Plattner, von der ESkolnptiennig des Wechsels ixriestich verstäiidigi, erklärte, vo:n Wechsel nichts ;u wiss«, und seine Unterschrift aus diesen? für ialich uud lenkte' den Verdacht auf einen Mann, dnien volle Schuldlosigkeit sich jedoch durch die gerichtlichen Erhebungen alsbald ergab. Aiihastspnnkte für die Pens» des Täters lagen somit keine mehr vor und infolgedessen wurde der Wechsel photassraphisch vervielfältigt imd au alle Sichevheilsbobördeu

Plattner in Telfs .ange- nvnmreu erWen. Der Znlzaber- des Wechsels war ebenfalls init einer ach den Namen Pederlnnger lauteude» und zur Ent/xeguuialinie der Wechsel- Volute Mnachtigeiök?a Volknacht versehen. Der Vrekwr-MMb§rtrMe A«M BaiidiM -fragte Lni' Wann, ob er selbst der Pederkniger sei, tvas dieser lejahk', l:aljm ihm sodann n.M. im. Wartezinmrer ^den Wechsel eine nnd bcyab sich ins Divckiionszim» mer. M» er telephonische Gösprache zu ab?o!tnören Hatte. Der Überreicher des -Wechsels.Üa

^i ^.ihm Aber gleich durch Ne offene Tür nach, erWrte. Tiensiag. den 11. Dezember 1SVK. daß er keine Zeit zum Warten habe und mit dem Zuge nach 12 Uhr wegfahren müsse imd verlaute den Wechsel ziunick, den ihm Baudisch auch mit dein Bedeuten einhändigte, es niöge Plattner, der Akzeptant selitst. kmunien, tvenn er etwas lviinsch-. Etwa 14 TSge nachher suchte ein Mann in der ebenerdig gelegenen Wechselstube des nämlichen Geldinstitutes einen ebenfalls von Anton Plattner. Holzhändler in Telfs, als Akzeptant gefertigte

» und von Thomas Flötzer ausgestellten Wechsel d. do. 28. Septeniber 19W über 3VM Iv einzu lösen. Auf der Rückseite desselben stand die mir Anton Plattner unterschriebene und auch noch mir dessen Stampiglie versehene Bemerkung, dak der Betrag von der Postsparkasse Wien werde einge sendet werden. I» diesem Falle hatte sich der Präsentant dös Wechsels durch einen anderzi gegen ein Trinkgeld von 1V lv aus Telss ein Telegramul zuschicken asso» mit deni Wortlaute: „An Hans Psdorl,Ni ger. postlagernd Jnnsbnick

. Der von mir hellte ailsgestellte Wechsel wird Ihnen auf Ailwersung eines Vertreters in der Zentralbank in Innsbruck ausbezahlt, Anton Plattner.' Dieses Telegramm wies der angebliche Peder- unger bei PräsentatioZl des Wechsels vor: er tvurde aber trotzdem nnt dnn Bedeuten abgewie sen. daß er das Geld erst dann loheben könne, sobald es von der Postsparkasse eingelangt sein werde. Ebenfalls Ende Septenlbvr 1906 nxsidte sich ei>l Mami- an die alpenländische VolksLan! in Innsbruck, wo er sich gegenüber dem Geschäfts

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Bozner Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 30.10.1913
Umfang: 8
die Brieftasche'mit dem Inhake von 300 K gestohlen hätte. — Werters erhielt Franz Rosa aus Lizzana, ein arbeitsscheuer Bursche, drei Monate Kerker zugemessen, weil er nach» gewiesenermaßen.im November 5942 dem Ma» rius Anesi und im Iuni dem Tabarelli de Fa» tis je ein Fahrrad gestohlen, verkauft und'oeiZ Erlös jedesmal verjubelt hatte. ß „Bei einem Wirte wundermild ... Am 20. Mai begab sich der Wirt Fortunat <Lo» sta aus St. Andrä bei Brixen mit dem Bauer Iosef plattner gegen Mitternacht au.f den Heimweg

von Brixen nach St. 2lndrä. Unter-« wegs machte Costa seinem Begleiter heftigv Vorwürfe, daß er nie. mehr-zu ihm in seini Gasthaus komme, ging kurz darau-f mit de^ Worten: „Ich schlag' dich ab!' auf plattnee los, stieß ihn über die Straßenböschung hinad und würgte ihn am Halse. Während des nun zwischen beiden entstandenen Ringens gelanz es plattner, obenauf zu kommen und seinen Gegner festzuhalten. Auf die Zusicherung Eo» stas hin, ihm gewiß nichts mehr zu tun. es möge hin loslassen, ließ plattner

denselben aus. Kaum waren sie ein Stück mitsammen ge» gangen, als Costa den plattner neuerdings auf den Boden warf und zu würgen begann. Erft als dieser ihn in den Daumen biß, ließ «Lost« von ihm ab, ergriff jödoch sofort einen Nock und versetzte dem plattner mehrere Schläae da, mit aus den Kopf mit der Drohung: „Mandl» hin mutzt mir sein beut!' Aus Furcht vor dsnr rabiaten Wirt ergriff nun plattner eiligst dis Flucht. Costa Fortunat, welcher die ihm zu? Last gelegte Körperbeschädigung zugibt, jedoch die Drobung

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