Scharmirren mit der Hoftochter war nun mal ein Fehler, ja ein Ver gehen, das all feine trefflichen Eigenschaften ver dunkelte. .Wäre Gesine eine arme Magd, er hätte sich schwerlich an die Deern rangemacht, an der wirk lich nichts ist, was sonst den Mann verlocken könnte/ sagte sich Martin. Er tat das freilich in völliger Verkennung ihrer feineren Vorzüge, die weder prahlten noch verblüfften, aber in ihrem milden und wahrhaften Wesen sicher vorhanden waren. Auch Gesinens wirtschaftliche Tüchtigkeit
rotumränderten Augen zu ihm auf mit schwerem Nornenblick, als sie be deutsam, doch ohne Triumph hinzufugte: .Deine Tochter Sanne muß unfern Gert heiraten.? Er taumelte zurück. Gleich danach krallte sich seine Rechte um ihr Handgelenk: .Muß ? sagst du? — muß —?' Sie sah nieder auf die Stummelhand, die ihr einst solches Grauen gemacht, und zuckte nicht mal unter dem Griff. Das Leben hatte ihr Furcht bareres gezeigt. .Ja,' nickte -sie mit ihrer müden Ruhe, die so befremdlich abwich von ihrer früheren
hat's mich völlig zer brochen, als Gert mich drängte, die böse Sache bei dir für ihn einzurenken. Wir haben wenig Freud' an dem'Juug' . erlebt, ich kann ihn nicht rühmen vor dir. Wahrlich, ich wünschte dir einen besseren Tochtermann. Aber Sanne hat ihn nun mal lieb, und. er mag sich ändern, wenn er ein festes Zuhause hat und eine hübsche muntere Frau, die ihn nimmt, wie er ist. Und ich dachte, es mäche dir lieber fein, dies alles von mir zu hören, als daß dir's hämische Mäuler in den Hos schreien
. So läßt sich's noch zurechtziehen, braucht keiner dnim zu wissen, als die es anaedt.' .Geimmschajt mit euch ? Dazu bringt mich keiner,' ächzte er.. .Die braucht's nickt weiter. Anton ist ein siecher Mann, .seine.Tage sind gezählt. ' Ganz. stumpfsinnig ist er geworden in allem Elend und weiß kaum noch, was um ihn her geschieht. Nur aus der Mühle will er nicht gehen, wennschon er nichts mehr drin ausrichtet. So Hausen ich und meine Jüngste mit ihm und versehen das bißchen Werk. Und stehen wir mal allein
eine Gastwirtschast dort einzurichten, dann mögen sie — — —* Aber ungestüm unterbrach er sie: .DaS tat' Ä ihm freilich passen, dem Lump. Daß er sich nicht irrt, Sanne ist keine so große Partie mehr. Nichts bekommt sie als ihr Mütterliches,das ihr nun mal gehört, und nur ein Pflichtteil ist's; denn Haupterbe wurde ich. Und von dem meinen erhält sie der maleinst auch nicht mehr, mein Wort darauf.' .Das kannst du ja halten, wie du willst. Ich denk' hierbei weniger an Gert, als an Sanne. Die ist 'ne verwöhnte Deern