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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 24.01.1896
Umfang: 4
werden. Und wenn auch feiten» de« Ministerium« eine Erhöhung de» LandeS- beitrageS und der Beiträge der Interessenten gesordert wird, so ist doch auch die Regierung zu gewissen Leistungen bereit, welche einen Lortheil für da» ganze Land darstellen. Die Regierung ist bereit, gleichzeitig mit der Tracirung der Bahn strecke Meran—Mal» eine Regulirung der Ttsch zwischen Spondinig und Laa» in einer Länge von fast neun Kilometer einseitig, und in den übrigen Partien zirka 1100 MUer beiderseitig vernehmen zu lassen

. Daß eine solche Regulirung für dir Bevölkerung de» ganzen Etschthale» und besonder» aber der berührten Strecken von großem Werthe wäre und eine« direkten Vortheil bedeutet, dürste wohl kaum geläutet werden können. Al» ein weiterer günstiger Umstand niug hervorgehoben werden, daß die Regierung in ihrer gestrigen Erklärung mit einer Verlängerung der ursprünglich al« nächst zu vollendenden Strecke vorgegangen ist und gleich bi» Mal», da« ist nahe an die Landetgrenze, vorrücken will. So dient denn der gegenwärtige

der Au«bau der Vinstgauerbahn bi» nach Mal«, al« dem Hauptorte de« oberen VinstgaueS und dem richtigen Anfangspunkte der eventuell von dort aus weiter zu führenden schwierigen Gebirgsbahn als wünschenSwetth be zeichnet werden. Nach den vorerwähnten Studien des h. o. LokalbahnamtcS sind nun die effektiven Kosten der ca. kl Kilometer langen, als normalspurige Adhäsionsbahn mit Marimalsteigungen von 25'/^ und einen im Allgemeinen anzuwendenden MinimalradiuS der Bögen von 250 Metern projektierten Lokalbahn

durch Beitragsleistungen dcS Lande« der Interessenten, sowie auch der mitbeteiligten k. k. priv. Vozen-Meraner Eisenbahn-Gesellschaft sollständig gedeckt wird. In dieser Richtung bemerke ich, daß die k. k. priv. Bozen Meranerbahn sich vorläufig unter gewissen Bedingungen bereit erklärt hat, einen Nominalbetrag von 500.000 fl. in Stamm aktien für die Localbahn Meran-SchludernS zum Parikurse zu zeichnen und einzuzahlen. Mit Rücksicht auf die nunmehr in« Auge gefaßte Verlängerung ^der Vinstgauerbahn bi« nach Mal

anhei«, eine neuerliche Beschlußfassung de» Landtage« über die finanzielle Un terstützung de« in Frage stehenden Bahnprojekte« Meran-Mal« durch da» Land im Sinne der vorstehenden Anregungen herbei zuführen und im verein mit dem Action»comite a»f die Interes senten im Sinne einer ausgiebigeren Beitragtleistung derselben zu dem intendirten Bahnbau im Gesammtwerthe von mindesten« 400.000 bis 500.000 fl. mit allem Nachdrucke einzuwirken. Ich will nicht unterlassen, hiebei nochmal» antdrücklich her

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 09.12.1884
Umfang: 6
nicht zu ermitteln, da mir nur von seiner Seite bekannt wurde, daß die Vorsicht seine Mutter ist, daher er noch jetzt mit Vorliebe lauf dem Welt theater die Vorsehung spielt, wogegen ich heute noch nicht mit Bestimmtheit sagen kann, ob ich überhaupt eine Mutter gehabt habe. A s er das erste Mal als Junker die öffentliche Meinung mit der Reitgerte bearbeitete, war er, das sah man ihn an, ganz in seiner Rolle, wie er auch als „Mann von Blut und Eisen' mit „schlagendem' Erfolge debütirtc. Die Art, womit er später

die geriebensten Diplomaten aus der alten und die deutsche Kaiserkrone in eine neue Fassung brachte, war mindestens originell. Weniger glücklich war die Idee, den Büßer vor Cauossa mit Spornstiefel und Schlachtschwert darzustellen, wie ich nicht genug die Vielweiberei zu tadeln finde, welche er sich gestattet, indem er heute mit den Liberalen, morgen mit den konservativen, ein anderes Mal wieder mit den Freisinnigen eine Liaison „auf Kündigung' unterhält. Als er aber gar mit den Sozialisten eine Mischehe

und besonders Damen gegenüber unfein abzulehnen. — Major Mal dougan und Miß Roger begegneten sich zufällig am Brunnen. Er hatte eben sein GlaS gefüllt, als sie her antrat; er bot ihr dasselbe an und die junge Dame lieb ihr Battisttuch fallen, während sie das klare Wasser nippte. Galant hob er das Taschentuch auf und reichte es der Eigenthümerin, welche erröthete und in ihrer holden Verwirrung den Sonnenschirm auS der kleinen Hand gleiten lieb, den der feingebildete Krieger ihr mit einer ehrerbietigen

wieder mit ihr spaziren. Während ihrer Abwesenheit verbreitete die tausendzüngige Fama unter den Badegästen, daß Major Maldougan und Miß Roger in einem benachbarten Dorfe das Band der Ehe geschlossen hätten. Und dies mal hatte das Gerücht wirklich die Wahrheit gesagt- AlS der Officier mit der Lady zurückkehrte, sah man, daß sich die Schüchternheit des Liebhabers in das mand erblickte aber iu diesem Leiden eine ern stere Gefahr. Erzherzog Leopold befand sich auch im Laufe des verflossenen Sommers

, den er wie alljährlich auch Heuer auf seinem Schlosse in Hörnstein (nächst Pottenstein) verbrachte, ziemlich wohl und hatte während dieser Zeit nur Ein mal für einige Tage das Bett hüten müssen. Vor drei Tagen schien sich der Erzherzog noch ganz wohl zu fühlen und traf persönlich Anordnun gen wegen der Uebersiedlung nach Wien welche für den 15. d. in Aussitt genommen war. Es scheint, daß sein rheumatisches Leiden iu Schultern uud Armen gegen welches der Erzherzog in Wien häufig eine Massagecur gebrauchte

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Seite 2 von 6
Datum: 20.03.1884
Umfang: 6
Mangel leidet, woher daher plötzlich die Vorliebe der St. Michaeler für die Wartthal-Trace stammt, ist nicht recht begreiflich.' Wir haben vorstehend beiden Meinungen Raum gegeben und hoffen, daß die zuständigen Behörden auch dieses Mal wieder den richtigen Entscheid Die Perle des SchvarMldcs. Roman von Eduard Wagner. 47) Alice hätte glauben können, die Begebenheiten des vorigen Abends seien nur ein Traum, ein Phantasie- gebilde eines krankhaften Gehirns gewesen, hätte sie nicht an der Thür

. 8. Staffier Franz. 9. Lad- stättcr Thomas. 10. Kemenater Josef. 11. Civegna Alfons. 12. Ueberbacher Johann. Luigi Teiß. 28 Jahre alt, Schuhmacher und Vagant von Trient, erschien unter der Anklage des GewohuheitsdicbstMs. Er ist bereits 8 Mal wegen Diebstahls bestraft und ließ sich trotzdem am 2',. v. M. die Gelegenheit nicht entgehen in der Küche der hiesigen Bahnhos-Nestanration einen von dem Studenten Perini daselbst für den ita lienischen Caplan Don Antonini deponirten Kof fer, Plaid, Ueberrock

, „Ich habe das Leben auf diesem schrecklichen Felsen satt. Das Mädchen und ihre Dienerin sollen diese Nacht sterben. Ihre Stunde ist gekommen!' Geschworenen einstimmig bejaht, dagegen die Hauptfrage auf Übertretung des Betruges ein stimmig verneint und Teiß zu sieben Jahren schweren Kerkers verschärft mit einem Fasttag in jedem Monat verurtheilt. Nicht minder einfach war die folgende Sache. Johann Baptist Lorenz von Alba in Fassa 36 Jahre alt, Zimmermaler und Vagant, ist schon 6 Mal wegen Diebstahls bestraft

, das sie diese Verletzung an dem Kinde nicht beobachtet, daß sie, damit man es nicht schreien höre, ihm nur drei oder vier Mal den Mund zugehalten habe, wodurch das Kind erstickt sei. Die Aerzte sagen jedoch aus. daß das Kind nicht an Erstickung, sondern an Verblutung in Folge der Verletzung, die absolut tödtlich gewesen, gestorben sei. Die Geschworenen bejahten die der Anklage sich anschließende Schuldfrage mit 10 gegen 2 Stim men, worauf die von Herrn Dr. Fritz von Z al lin g er vertheidigte Angeklagte zu sieben Jah

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Seite 5 von 8
Datum: 17.01.1910
Umfang: 8
meiner Augen, die Luft meines Lebens war? Wenn ich seit länger als zwölf Jahren, seit sie ein kleines Mädel in kurzen Kleidern war, alles tat, was sie wollte; ich habe ihr die Bühnenlaufbahn ermöglicht, weil sie sie liebte, trotzdem ich den Schauspielerberuf hasse, ich hc^e ihren Ruhm ausposaunt, weil es chr Vergnügen machte> trotzdem ich wußte, daß jeder BeifaWruf sie . weiter und weiter von mir entfernte! Und jetzt kommen Sie und sagen, Sie.hätten.sie gestern Abend zum ersten Mal ge sehen, und reden

hinstellte; dann ist das Mädchen da, das Sie aus dem Zimmer fliehen sah, als ob der Teufel hinter Ihnen gewesen wäre; dann die verräterischen Blutflecken im Handtuch, in den Nachtkleidern, kurz ein Dutzend Dinge, ohne Er findung. Und mit — oh, wir könnten schon eine hübsche glatte Geschichte zusammen kriegen, die den strengsten Nachforschungen stand hielte, und die Fräiüein Moore, 'ohne.den leisesten Schatten eines Zweifels für immer in Freiheit setzte. Wollen wir uns mal daran machen?' Ich schwieg

ist keine Quittung. Sie irren sich, wenn Sie das glauben. Halten Sie das Geld bereit, bar Geld; am liebsten alles Gold. Kein Scheck! Edwin Lawrence hat einen Erben hinterlassen, dem alles gehört, was er besaß, Ihre Schutt» so gut wie alles andere. Seien Sie zur Zahlung bereit, wenn sie gefordert wird. Ein zweites Mal wird die Forderung, wenn nötig, in anderer Form geschehen. - . Die Göttin.' Das war der Inhalt des Converts — ein anonymer Brief. .Wer schickte dies?' „Ich weiß nicht; ich habe ihn nicht gelesen

ist; aber bei einem maschinengeschriebenen weiß das nur Gott allein.' ^ „Die Göttin.' Bringt diese Unterschrift nicht auch auf eine Spur? Denken Sie mal nach.' „Ich denke ja nach. Die Göttin? Ich wüßte niemanden, der berechtigt wäre, sich so zu unter schreiben. Lassen S»e mich das Ding nochmal sehen.' Er gab mir den Brief zurück. „Es sieht so aus, als mischte sich jemand anders hinein — jemand, der bis jetzt noch unbekannt ist.' „Aber wer weiß denn, daß Sie Lawrence 37 Svv Mark schuldeten. Und — wer weiß, daß es gerade

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Seite 2 von 4
Datum: 13.03.1895
Umfang: 4
derselben nicht im Stands die hartgesottenen Ver brecher zum Geständnisse zu bringe». Nach Wiederaufnahme der Vech-udlung am gestri gen Vormittage wurden die persönlichen Informa tionen und die Strafverzrjchmss, der Angeklagten zur Verlesung gebracht, woraus sich ergab, daß Andreatta theils wegen Dtebstahi, theils wegen öffent licher Gewaltthätigkeit oftmals und empfindlich, im Ganzen 13 Mal, vorbestraft wurde, und als ein sehr gefährlicher und uuverbesstrlicher Mensch anzu sehen

in die Postsparkasse nnd von Postan ncisungeu Beträge von größerer Bedculung, so ein mal 200 sl. und ein andereSmal 109 fl. au sich zu nehmen, so daß im Monate November 1L94 schon ungejahr 1l)0 fl. in der Kasse sehltiii. Um das seylende zu decken, behielt dann Grotti von weitere» Einzahlungen so viel zurück, dav ihre Malversation nichl sobald enldeSl werten konnte uu? als sie am 15. Januar IvW über chre vorherig. Kündigung in Foige von bei der Visitirung des Postamtes Koblenstein durch einen k. k. Post Kommissär

sollten, ob wohl die Angeklagte wuktich einen Benag von über 100 fl. zum Nach-' theil des hohen Aerars veruntreut habe, oder ob vielmehr von deu ganzen 280 fl. ein Betrag von 100—200 fl. außerhalb der verbrecherischen Mal- verpno» der Grotti uur durch eine Unordnung in den Journalen, aus Unachtsamkeit oder durch Un regelmäßigkeiten in Abgang gekommen sei. Herr Dr. von Laicher macht daher die Geschworenen darauf aufmerksam, daß, wenn sie dieser Meinung hinneigen sollten, es ia ihrer Macht gelegen sei

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Seite 2 von 4
Datum: 12.12.1894
Umfang: 4
s' D i! A » und hoffnungsvoll zugleich. Sie brachten den letzten Mann an die Wahlurne und haben auch an allen dieseu Orten gegenüber der Ichlcii Wahl erheblichen Stimmenzuwachs gewonnen. Selbst in Nattcnbcrg, wo der klerikale Kandidat seinen ganzen Einfluß als Brauer und Gutsbesitzer in die Wagschale legen konnte, erreichten die Liberalen geradezu Stimmengleichheit. In der Sadt Hall aber, welche das letzte Mal mit einer Zweidrittelmajorität liberal wählte und wo das hauptsächliche Gegengewicht

dieser alten Familien den Thron umgäben und den Kern der Hofgesellschaft bildeten. Aber diese Herrschaften langweilen sich lieber in ihren steifleinenen Salons in Gesellschaft von Car- dinälen und Monsignori, und die Aussicht auf einen Platz in der Ehrenquadrille der Königin hat für sie nichts Verlockendes. So ist der mehr bürgerliche Ton am italienischen Hofe weniger Tugend als Noth. Die piemontesifchen und toskanischen Granden, die vene- tianischen und genuesischen Nobili sprechen wohl ein mal bei Hofe

-Bezirksgenoffenschaften wurde vom Verbände der landn,. Bezirksgen offenschasten dahier für das Frühjahr 1895 der Firma „Hnngaria' Kunstdünger- und Schwefelsäure-Fabrik in Buda pest, vertreten durch Herrn Josef Trafojer, Kaufmann. Laubengaffe in Bozen, übertragen. ES ist dies das erste Mal. daß eine inländische Fabrik bei der Konkurrenz den Sieg davontrug, wodurch das viele Geld, welches durch viele Jahre früher in's Ausland wanderte, dem Jnlande erhal ten bleibt. Nachdem der Verband genaue Kontrolle bei der Lieferung

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Seite 2 von 4
Datum: 29.02.1896
Umfang: 4
Nr. 50. „Bozner Zeitung (Südtiroler Tagblatt)' SamStag, den 29. Febr. 1393. Die gestörte Idylle. Das war für den WahlreformauSschuß cine idyllische Zelt unter dem KoalitionSkabinetc. Der Ausschuß trat ein- mal zusammen und wählte ein SubkSmite, das seinc Sitzungen für geheim erklärte. Zn dicicm Subkomite wurocn die H.'si- nungeii der Wahlrcchtlosen unter vielen Fcicrlichkeiteii be graben. Das ist diesmal nicht mehr möglich. Gras Badeni, dessen Wahlresormci'.nvurf zwar bciwcilem nicht das Zocal

eS ist, Friedensverträge abzuschließen! Wo ist die Geschichte denn passiert?' „Aus irgend einem Bürgersteig, vor einer Stunde. Da die Streitenden aber allein waren, weiß man keine Einzel heiten.' „O, dann wird die Sache beigelegt werden.' „Kann man denn bei unsern ZcitungSvcrhältnifsen einen Ehrenhandel beilegen? Unter zehnmal schlägt man sich neun mal wegen der Reporter.' Am nächsten Tage ciiuhr man, daß das Duell statt finden werde, und bald verbreitete sich ein Gerücht, das die Sache verwickelter erscheinen ließ

bcidc Hcrren. Aber glauben Sie nicht auch, oaß das Trauerspiel mit einer Heirath enden wird? Sie wissen, man sagt eS allgemein.' „ES ist nicht von Heirath die Rede,' antwortete Lady Elliott, „und ich glaube, daß alles blutig cnden wird.' Und iiieinals konnte man später inehr von ihr er- fahren. Um sieben Uhr abends kamen die Sekundanten Kerifcls cin letztes Mal zu ihm. Der General von L., ein alter Freund seines Vaters, sagte ihm sehr ernst: „ES ist in diesem Handel etwas sehr Seltsames

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Seite 2 von 4
Datum: 14.07.1897
Umfang: 4
, „Sie haben doch nicht vergessen, daß Sie mir den ersten Tanz versprachen; ich habe mich den ganzen Tag darauf gefreut.' „Ich auch,' gab ich zurück, „besonders da es zum ersten Mal ist, daß ich auf grünen Rasen tanze . .' Ich stockte verwirrt. „Haben Sie denn früher solche Feste nicht mitge macht?' fragte er verwundert. „New ... bei uns, da kommt so was nicht vor.' Die Dorfmusikanten fiedelten einen flotten Walzer, und die Paare drehten sich bereits, als Wilhelm und ich den Tanzplatz betraten. Kein Parquett

hat mich je mit solcher Lust ^.walzen' lassen, wie dieser oft recht unebene Boden, über den ich vom Arme des schmucken Jägerburschen umschlungen, dahinflog. Und wie er tanzte I Noch nie hat ein ande rer Herr so zu mir gepaßt; zum ersten Mal schien es mir, daß ich verstand, was ein Walzer sein kannl Bald kamen der Sohn des Amtmannes und der des Dorf schulzen und baten mich gleichfalls um die Ehre ; aber Wilhelm blieb mein Haupttänzer und forderte herrisch den Löwen-Antheil für sich. „Bozner Zeitung' (Südtiroler Tagblatt

. Mir wurde entsetzlich bange um's Herz. „Für mich?' unterbrach ich heftig. „Ich danke Ihnen, Herr Wilhelm.' „Werden Sie das bescheidene Andenken tragen?' „Ja, ich verspreche es Ihnen.' Bärbchen mahnte zum Aüfbrnch. „Noch einen letzten Tanz,' bat Wilhelm, und noch ein Mal umschlang mich sein Arm, und wie von Schwin gen getragen flog ich über den ländlichen Ballsaal. Zö gernd gab er mich frei, und ich hörte, wie er leise seufzte. Armer Wilhelm! Sollte Bärbchen Recht haben? Und wie steht es mit dir, Elsbeth

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Seite 2 von 4
Datum: 13.03.1885
Umfang: 4
mal consegucnt sein und einem solchen Steuerver- »veigcrcr auch solche Resolutionen nicht bewilligen müsse.' Der Redner vertheidigte sodann noch seinen „Freund' Kachrein gegen Wildauers An griffen und endete: „Ich schließe: Indem ich Seine Excellenz den Herrn Uuterrichtsministcr Iiitle. daß er mir bei nächster Gelegenheit das Resultat der Untersuchung gefälligst mittheilen wolle, werden doch die Herren in dieser Bitte um ein Recht nicht eine Bitle um eine neue Concession erkennen «Lebhafte

Heiter keit rechts), und ich muß überhaupt, da ich ein mal beim Worte bin, fragen: Für was halten uns diese Herren? Für was halten Sie die Aus gabe und Pflicht eines Abgeordneten? Daß wir blos ruhig wie Klageweiber auf den Ruinen sitzen, die Sie auf allen Gebieten dcs öffentlichen Le bens und als theuere Erbschaft hinterlassen haben? (Beifall rechts; Gelächter links.) Wir werden dies nicht thnn, wir werden hinabsteige» und mit Sprengmitteln eines legalen Gesetzes uns eine freie Gusse zu bilden suchen

unter uns, welcher nicht wenigstens einmal strauchelte ? Wo ist der, welcher nicht das eine oder andere Mal seiner Ehrlichkeit verlustig ward, ohne daß er recht wußte, wie? Sie schütteln ungläubig den Kopf s Hören Sie selbst, wie derlei geschehen kann: Unsere Kasse bezahlte erst am nächsten Tage. Ich stellte in meiner Börse eine genaue Untersuchung an, ob sie genug enthielte, um mich über die dazwischen liegenden vierundzwanzig Stunden zu tragen — und fand fünf Francs. Ich war gerettet, denn das Diner erschien

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Seite 5 von 6
Datum: 24.07.1900
Umfang: 6
. Aber wenn man einmal — ein einziges Mal nur unberechtigter Weise zu eigenem Nu tzen über fremdes Geld verfügt hat, so kann man vor sich selbst nie wieder rein und ma kellos dastehen, mag man auch heimlich den Ersatz vollauf geleistet haben. Vor sich selbst stand Heddin, seit er diesen Ersatz geleistet, als strenger Richter und mit unbeugsamer Ge rechtigkeit verurtheilte er sich. Kein Mensch wußte um sein Thun — ahnen konnten es nur zwei in dieser Welt — aber auch diese nur auf Verdachtsgründe hin, die wenig sag ten; diese zwei

; Stollmann, der Agent, hat mir das besorgt, aber ich habe dazu ein Ka pital aufleihen müssen —* „Aber Erich? Wo ist denn — ich meine — ich — verzeih', aber das Geld, das ich erbte?' Er sah sie ganz eigen an. Nie hat er ihr die Wahrheit voll und ganz gesagt; wie Härte er dazu auch in den letzten Jahren den Muth finden sollten? — aber hatte sie denn nicht ein einziges Mal ernsthast nachgedacht? War sie wirklich so unglaublich naiv? so sorglos? so ohne alles Rechnen und Berechnen? „Helene. Du weißt ganz

! . — Neues oon Sere nissimus: Durchlaucht kommen an einem Bücherladen vorbei und bleiben indig nirt stehen: „Unangenehm,äh— diese Fremdwörter — vsmivisrFk — mmä, haben doch das gute deutsche Wort: Braut.' —Serenissimus ist bei der Morgenlectüre: „Sagen sie mal, lieber Kindermann, mm—ä wer ist eigent- dieser — mm—ä „Serenissimus', von dem so oft Nachrichten in der Münchner „Jugend stehn?' „Aber natürlich erfundene Persönlichkeit, Durchlaucht.' „Aeh — dachte ich gleich — zu dumm, der Kerl mmä — zu dumm

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