jetzt keine roten Augen, kleine Hex',' neckte er. ..DummheitWenn's mir doch erst heut früh ^ eingefallen ist.' .Ach so. Na hübsch ist's geworden trotz ' der Hetz. Vielen Dank, Nellachen. Mit nach denklicher Wehmut betrachtete er das Band -hoffentlich darf's nun den Studenten schmücken.' „Ach, Achim, dein Vater kann dir sicher nichts abschlagen.' ^ - „So gewiß ist das nicht, Nella. Nun, ihr werdet's bald erfahren. Ich schreibe euch natürlich , immer, was künftig mit mir los ist. Wirst du j mir auch mal schreiben
, Nella?' - „Wenn ich Zeit Hab'.' „Hast du noch was anders vor, als auf die Bäuuie zu steigen?' i „Hör' mal, du!' Ihre Augen blitzten. Gleich darauf besänstixjte sie sich selber: „Nein, ich will kein Arosch sein; in dieser letzten Stunde bin ich nicht übelnehmisch.' „So lange dauert's nicht mal mehr.' „Dann muß ich um so guter sein. Komm, wir gehen hier noch ein bißchen aus und ab. Wenn's Bahnzeit ist, werden die Zwillinge schon träten.' Damit hing sie sich wieder, schwesterlich un- i befangen
, „ich glaube, aus Liebe kann man sich schließlich ändern, aber , so per Order di Mufti, oder aus Heroismus?— > Na, hoffentlich platze ich nicht in solch Dilemma . mal 'rein, vorläufig nämlich Hab' ich bloß den ! Trieb, Buchhalterin zu werden.' Achim lachte laut aus. „Das ist aut. Nclla. wo ich dir doch meistens deine Excmprt anSrcch- nen mußte. Du vrisöl-si iuuner ans das Unglaub lichstes' .Na, weißt du, Ar!. im, wenn ich meine zehn Finger zu Hilft nehme' — sie hielt ihm wieder neckisch vie kleinen
heraus: „Und ich wünsch' dir 'nen Haufen Glück, Achim — und trinr als Student nicht so schrecklich viel Bier, das verdummt — und wenn du etwa die Krabbe, die Sanne, lieber kriegst als mich, dann kratz' ich dir die Augen aus, wenn du mal zu Besuch kommst. Und verlier' nicht den Bierzipfel, einen andern mach' ich nicht, dieweil ich doch wohl meine Apfel- baumlaube nächstens kündigen muß — — und denk' auch mal an die kleine Nella, lieber — guter Achim ' Er fühlte einen warmen feuchten Hauch
sich allmählich die unruhige Span nung seiner Züge in eine zufriedene Gelassenheit. Diese Neumöblierung ging nun freilich über jenen einfachen Zuschnitt hinaus, in dem er selber groß geworden und mit seinen persönlichen Gewohn heiten auch verblieben war. Allein, der Sohn hatte nun mal eine städtische Erziehung erhalten,. die ihm mit höherer Bildung auch verfeinerte An sprüche eingeimpft/ und der Hosbauer begriff, daß ei» übriges geschehen müsse, um den nicht gerade verwöhnten, aber immerhin anders gewöhnten