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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 19.01.1870
Umfang: 4
die «svsleseiörs S0 Mal ihren vreiS in Arzneien, wie auch die Revalesoiöro <ZIioeoI»t6o tv Mal Mehr als Fleisch und gewöhnliche Chocolade nährt; sie Mnrd bei Erwachsenen,' wir bei den schwLchsten Kmdern mit aleich gutem Erfolge angewandt, gibt Kraft, Schlaf und gutm Appetit, fördert die Verdauung um macht geling und körper lich gesund und Wch. Nr. 2 Z 4 Diese« tastbare Nahrungsmittel wird in Blechbüchsen mit Ge- iorauchS-Anweisung von Pfd. (engl. Gewicht» fl. I üv, 1 Pfd. «. 2.50. L Pfd. fl.4.50, b Pfd

-I.vsv welche t Mal im Jahre spielen, mit 47.TSV ft. Gewinn dotirt, wobei in Summa uur 25,<XV> Stück existireu und jede« Los ohne Unterschied gezogen werden muß» sohin die Einlage nie verloren ist, und von dem Königreiche Galnien und dem Her zogtum Krakau garautirt sind. üüi I-os kostet vüt ölvr Vvrz>S!odtru»e üvs k»ukvs SS L., od»s LÄvIrkszlksvvrxSioktnss 27 Ä. Da« gefertigte Wkchselhau» verpflichtet sich nämlich, alle bei ihm im Einzelnin von jetzt an bis l. Februar gekalis ten derartigen Lose

»?ei» 220,000, (/) 200,000, 1S0.000, 287,S00, 17S.000, w >170.000, 168.000, 1S2.S00. 1S0.000, v» ! 1SS.000,150,000,100,000, So.000.40,000, >!j ! SV,000, 3 w»I 2S.00V, 4 20,000, 4 mal nt IS,000, S v»»I 12,000, S 10,000, 4 mal S000, S vial 7S00, S l-uil S000, SS w»I S000, 4000. 23m»I S7S0, 29 nu.1 S000, t30m-a2S00, Xi ' IZl m»l 2000, S io»I 1S00, 12 mal 1200, 360 mal H > 1000, S30 ill»I L0ll, 400 mal 2L0, 270 mal 200, lv ! soooa M»1 Ivo, 117,110,100, so. so. eo ' I-oos ^sviiult! vsvlAer als Villen

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Bozner Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 09.06.1910
Umfang: 8
über diesen Fachstudien und fragte nichts nach den Zer streuungen der Dorfjugend, die sie in dm Spinn- stuben fanden und auf allerhand Festen bei «spiel und Tanz suchten. Er wußte, Lising, die sich kein Frohrecht ver kümmern ließ, war überall dabei. Die Mutter hörte es von den Mägden, wenn immer ein heiterer Abend. dat. junge Volk bis in die Nacht zusammenhielt, und trug eS ihm mit heimlicher Absicht zu, wenn man ihr erzählte» ' daß Schulmeisters Lising wieder mal bis zur Toll heit lustig gewesen sei. Sie tat's

er aber seiner Mutter. nicht, wiewohl es sie gefreut hätte. In seines Herzens Tiefen wühlte noch immer der Schmerz. Wozu ihn auf rühren? Sogar dem Wirtshaus hielt er sich fern, wenngleich er ganz gern mal wieder mit seines gleichen heimische Verhaltnisse und ferne Welt begebenheiten beim Schoppen Bier diskutiert hätte. Doch er wußte, es wurde am Krugtisch nicht bloß politisiert, sondern auch weidlich geklatscht. Zumal die Dorsschönen wurden von den Bursche» eifrig durchgehechelt, und Lising Mattes

. Einer Begegnung mit Anton, der Weihnachten ans Urlaub kam und eitel wie ein Psau mit den schwarz,veißen Achselschnüren im Dorf paradierte, konnte er nicht so ausweichen. Der trat ihm unvermutet in den Weg. Er salutiere mit ironisch tiefer Verbeugung, während ihm der ätzende Hohn in den Mund winkeln saß. .Dachtest also Hahn im Korbe zu bleiben, Gunderhosbauer?' witzelte er, .da hast dich mal höllisch verrechnet, he? So ein schneidiges Mädel nimmt noch lange keinen Deserteur

vom Gericht am End. jetzt anders belehren können — nur, daß dich kein vernünftiger Mann anhören tat'. Hut' dich, du Frechmaul, daS nächste Mal schlägt der Grundhofbauer zu.« Martin schüttelte drohend die gewaltigen Fäufte. -Schau, da ist. noch Kraft drin. Man spürt'S, «o die hintressen, — wahr' dich!' -. > Sprach's und ließ den verblüfften Spötter . stehen. Der hatte freilich im nächsten Augenblick, nicht übel Lust, dem ruhig Fortgehenden wie ein» wilde Katze auf. den Rucken zu springen, aber Tonnersiag

, den 9. Juni 191V. wie er den r«e>enyailen uttann ansschreiten sah in gewichtiger Breitspurigkeit gleich einem, der Kraft und Selbstbewußtsein hat, da ahnte er, daß er den kürzeren ziehen würde.! Und so begnügte er sich, hinter dem Riesen wie ein . Spatz herzu schimpfen: »Du Bauernklotz, besiegt Hab ich dich doch. Lising nimmt doch bloß einen, mit dem sich Staat machen läßt, ich aber kann in voller Parade bei ihrem Vater antreten.' Während Martin langsam, weiterging, ohne stch ein einziges Mal

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Bozner Zeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 13.02.1901
Umfang: 6
kaufen. Sonst gilt bei Augenglcichhrit beider Reihen die Taille als nich'.ig. und der Croupier legt neu aus. Man hat berechnet, daß dieser Fall unter tausend Spielen im Durchschnitt 88 Mal vorkommt, und daß die Steuer der Bank auf die AI einen sicheren Gewinn von 1.26 Prozent aller Einsätze beträgt. Im Ganzen sind die Chan- c n des Spielers beim IVenle (^u»rant<' eine kleine Idee günstiger als beim Roulette; infolge dessen aestattet hier die Bank auch nur Einsätze von ^0 Francs ab, während beim

? Alle Systeme, von der einfachen Martingale bis zum compl'icirteften. haben sich bisher als trügerisch erwiesen. Unter der Martingale versteht man das einfache Doub liren auf einfache Chance. Neun Zehntel aller Spieler, die zum ersten Mal an den grünen Tisch treten, glauben, daß sie durch einfaches Verdoppeln bei einer Serie schließlich gewin nen müssen. N»n denke man sich, daß jemand am Roulette ein Fünffranc-stück auf Noth setzt und in einer schwarzen Serie beständig doublirt, so hat er beim elften Coup

ist, gegen die Bank zu spielen, als mit der Bank. Silberer behauptet, während sieben Wintern in Montrcarlo beo bachtet zu haben, daß die Ergebnisse des Spiels außerhalb jeder Wahrscheinlichkeits rechnung stehen. Die längste von ihm beo bachtete Serie war 23. solche von 1k—20 sind sehr häufig. Der Farbenwechsel spottet jedes Gesetzes; er hat schreiende Comraste beobachtet, so daß ohne Serien unter Coups schwarz 57 mal. roth 37 mal kam, von 52 Würfen waren 35 ungerade, 16 gerade. Solch unfaßbare und unklärliche

Zufälle aber bilden in Montecarlo die Regel, die rollende Kugel folgt keinem anderen Gebot, als dem des blinden Zufalls. Unter sieben Würfen fiel eines Tages 5 mal i-ero, 8 mal hintereinan der kam bald darauf das letzte Dutzend. Ich kann aus meinen eigenen Wahrnehm ungen hinzufügen, daß ich wirklich gewinnen nur die sogenannten „Seeräuber' gesehen habe. Das sind Einzelne, die aus dem Pub likum au einen beliebigen Spieltisch heran treten, und, ohne sich um das zu kümmern, was vorher war. ein Bankbillet

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Seite 2 von 6
Datum: 09.07.1892
Umfang: 6
dazu. „Freili die dummen Zöch!' So entgeguete darauf der Kraxentrager Hauber, der den Leuten im Dörf chen Walte», weil oben auf dem Jaufenberge er- erzähltc. was er von den Vorbereitungen zu den Meraner Volksschauspielen gesehen hatte. „Einverstanden mit die Zöch, ganz einverstanden bin i. Wenn unser Einer a mal in die Stadt kummt zu heilige Zeiten und ist gwundrig und schaut halt nmanand, thuans föpplen und spötilen. dic Stadtlinger.' „Zöch fein's.' sagt? Toni trocken. „Und kummen's nachher Gebirg

und der wischen an Fleck, wo's a fezzele gach ist und eisig so zittern's. wie a Schualbua, der zum ersten mal beichten soll, er hab in Knecht von der Ofenstöl an Tabak gstohln.' „Da wär's dann Zioth, ma soll nit föppeln.' „Alsdann wirkli an Landsturm,' führte Toni wieder das Gsepräch in die alte Bahn. „Wie i dir sag. In der Zeitung steht, in der Stadt kaufen sie altes Gwand' zainmen. weißt solcheues. wie sie'ehzeitig tragen haben.' „Mei hab i mir denkt, hat i da zwei alte Hosen und drei Binden, ganz

ausgfranzte und nar (dann) die eine geschossene Joppen und ans der Dill (Dach boden) liegen no a drei Hüt, ganz breite, 's war do zum lach'n, wenn's einem das Glump Maufeten.' „'s müßen do Zöch sein die Stadtlinger, wenn's solchenes Zeug zammkaufen,' bemerkte Toni. „I geh also der Stadt zua mit meiner Kraxe nnd mit mein Zeug und setz mi in an Bnschen (Weinschank) und denk mir. thuast a mal spannen, (horchen) ob's a seilte Ordnung hat, mit der Zammen- kauferei von der schleisign Sachn.' „Kam sitz i drinnen

, lupft a Mensch die Deck au von meiner Kraxn und sagt. Teusl, sagt er. der Mensch bringt schölle Sachn für die Volksschauspiel. Dös alte Zeug und schön!' ,.Zöch sein's, i bleib dabei.' „Und richti, in Kurhaus, zelm (dort) ist die Stuti für die Sachn, haben sie mir alles abgnum- men, Stuck für Stuck.' „Und je schmalziger und je fetter die Sachn gwest sein, desto schöner haben sie den Leutnen dunkt.' »Zöch, die reinstn Zöch.' „Und sider (seid) der Zeit trag i alle Woch a mal a toule ltüchtige) Krax

bin, nicht Dein Ernst.' „Ich weiß nicht, was Du mit Deinen feierlichen Reden bezwecken willst!' rief Diana ungeduldig. Das letzte Wort war aber noch kaum ihrem Munde ent schlüpft, als mit einem Mal ihr Blick aus Felfen- thal'S Karte fiel, welche aus dem Tische lag. „O, der ist hier gewesen!' rief sie mit plötzlich erwachendem Interesse. „Sei mir nicht böse', fuhr sie schuldbewußt fort, „ich wollte Dir noch erzählen, was mir widerfahren ist. Ich sah jenen Mann bei Fräulein Hiller!' Der Graf runzelte die Stirn

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Seite 2 von 4
Datum: 09.11.1882
Umfang: 4
.' „Dann hat der auch Deinen Cameraden kalt grmacht; müssen 'mal sehen.' Das Licht dicht über Alvarez haltend untersuch ten sie ihn. „Keine Wunde,. . auch nicht erdrosselt . . wie Tensel hat er'S angefangen-?' fragte Alwitt. „Weiß nicht,' erwiderte Dow, .aber von dem wundert mich gar nichts, der Mensch macht alles möglich! Was fangen wir aber mit Dem an?' „Wir leeren ihm erst die Taschen, wenn er etwas darin hat, und dann werfen wir ihn statt des andern da hinunter.' „Gut! Angefaßt!' Und Alvarez, unfähig das leiseste Lebenszeichen

, doch konnte der Bach mit aller Anstrengung in der das vorige Mal einge schlagenen Richtung zurückgehalten werden, wo er eben nicht mehr viel neuen Schaden anrichten, sondern nur wieder den früheren Zerstörungszustand herstellen konnte. Welsberg ist neuerdings sehr schwer bettoffen. Der wilde Gsieserbach durchbrach abermals an der gleichen gefährlichen Krümmuugsftelle bei fei nem Heraustritt in das Hauptthal den Vorbau und wälzte wieder die verheerenden, die größten Steine mitfühlenden Flutheu mitten

durch das Dorf. Die alten Schäden und Aufschüttungen wurden fast überall vergrößert, was ausgeliefert uud aufgeräumt worden war, wurde größteutheils wieder vernichtet und dazu vielfach neue Zerstö rungen angerichtet. Viele Häuser, die voriges Mal mit geringem Schaden davongekommen, wur den diesmal stärker beschädiget und einige gänz lich zerstört. Auch der Kunstschatz Welsbergs, das bekannte Bildstöckl, welches voriges Mal hoch ein geschüttet worden, wurde diesmal weggerissen. Die Bewohner mußten

den Tooessloß erhalten haben. Ist der diesmal angerichtete Schaden auch nicht mein so groß, weil eben nich: mehr so viel zu zerstören war, so isl er doch inner diese:: Umstän de» um so empfindlicher nnd schmerzlicher. Kanin war das dringendste zur Notl> wieder iiera.esteUl, nnd glanbie man endlich wieder in einigermaßen geordnete Zustände zu kommen, so wird ans ein mal all' die mühselige Wiederherstelluiigsarbeit vernichtet nnd beginnt die Nothlage von Neuem. Ueberall ist man wieder dahin zurückversetzt

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Seite 6 von 8
Datum: 16.06.1910
Umfang: 8
. Es handelt sich doch um meine Zukunft.' Sie drückte in Angst die Hände zusammen. .Sag's ihm nicht gleich — nicht in den ersten -Tagen. Achim, du ahnst nicht, wie er sich auf dein Heimkommen freute. Solch eine große heilige Freude war in ihm all diese letzte Zeit. Was hat er denn sonst auf der Welt als die große zuversichtliche Hoffnung auf dich, seinen Nachfolger. Solch ein tiefes schönes Zukunftsglück sieht er in dir. das darfst du ihm nicht mit ein mal zerbrechen.' - »Was nützt das Hinhalten, Gesine

sie zu einer Erwachsenen: »Vater hätt' unsern Achim nicht forttun sollen. Da hat er doch mal was arg verfahren. Ich sehe schlimmen Streit zwischen beiden. Und wenn es gar so weit kommt, daß Vater seinen Hoserben aus dem Haus weist, so sag' deinem Bruder, seiner Mutter Segen gehe mit ihm. — Ich Hab' das nie vergessen, Achim. Doch nicht allein deswegen steh' ich zu dir, son dern weil ich mich auch recht gut in dich hinein i »ersetzen kann. Viele Landkmder kommen aus i Stadtschulen und es läuft gut aus. Ja, die meisten

konntest. Der Jung' wird lein Bauer, sagte Mutter manches Mal zu mir, und ich hab's selber geahnt. Nur Vater mit seiner stolzen Liebe für den Hof war immer überzeugt, der Sohn müsse genau so vernarrt in ihn sein wie er selber. Er s sah in deiner Stadtbildung keine Gefahr, weil es keine Gefahr für ihn gab. l Ich nun halte zu dir, Achim,' schloß sie ernst und traurig zugleich. »Nur denke nicht, daß daS für dich groß ins Gewicht fällt. Ich bedeute ! nicht viel Mr Vater, bin auch immer nur 'ne schlichte

ihn auch jetzt mit klarer Sicherheit Red' und Antwort stehen. Es hatte Hand und Fuß, was der schneidige Mensch, Wilm Harms hieß er, vorbrachte. Vater nickte beifällig dazu. Als Achim aber mal Gesine zufällig ansah, da merkte sie es gar nicht; denn ihre stillen grauen Augen hingen wie gebannt an Wilms Lippen, und ein Ausdruck schwärmerischer Bewunderung gab ihren schlichten Zügen seltsames Leben. „Wie sie aussehen kann! Und wir haben sie immer für eine kühle nüchterne Natur gehalten, unsere stille Gesine,' verwunderte

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Seite 2 von 4
Datum: 04.04.1890
Umfang: 4
ein, der eine Herzlähmung im Gefolge hatte und den Tod herbeiführte. Herr Dialer war Lcderfabri- kavt. Seines biedern und offenen Charakters und der geschäftlichen Tüchtigkeit wegen berief ihn das Vertrauen seiner MÜbürger schon v»r 20 Jahren in die Gemeindevertretung. Das Amt des Bürgermeisters bekleidete er wiederholt. Vor 7 Wochen heirathete Herr Dialer zum zweiten Mal. Er erreichte ein Alttr von S9 Jaqren. — Die gestern staltgefundene Vollversammlung der freiwilligen Feuerwehr war zahlreich besucht. Dei

der italienische» Weisen. Die lachende Gesellschaft wurde still; athemloS lauschten die Deutschen. Die gemalte Person verzog den Mund zu einer Grimasse und kramte iu ihrer Börse nach einer kleinen Münze. Ihre Begleiterin senkte tief den Kopf; nur ein einziges Mal blickte fie hinüber vach dem einsamen, blaffen Zecher: seine Augen waren sest auf fie gerichtet wie mit schmerzlicher Frage; da schaute sie nicht mehr auf uud heiße Thränen fielen in die schwarzen Spitzen des auf ihrer Brust geschlungenen Tuches

. Der Gesang ver stummte; die Gäste, die immer zahlreicher wurden, plauderten und lachten weiter. Signor Daraggi — so hatte ihu die Kellnerin vorhin genannt — blieb uoch eine Weile auf sei nem Platze; als aber die ältliche Schönheit fich ein mal erhob, um eines der herumspiel-udeu Kätzchen zu haschen, kam er lasch die Tafel entlang zu dem schönen Mädchen. Er beugte fich zu ihr herab uud sagte leise: .Komm' hinaus znm Vorrv Vsräe, Lncia, ich warte dort. Willst Du?' Sie nickte ohne Wort; »och zitterten

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Seite 9 von 13
Datum: 01.07.1902
Umfang: 13
von Henning.' Der Offizier riß die Hacken zusammen, grüßte seinen Vorgesetzten noch einmal militärisch nnd ging dann mit schnellen elastischen Schritten den Abhang hinunter nach dem Dorf. Der Admiral wollte seiner Tochter den Arm bieten, sie aber wehrte ab. „Laß mich doch. Papa, ich freue mich, so ein mal wieder Berge steigen zu können.' „Oh. das sind wir hier gewöhnt, denn wir klettern sehr viel. Die eigentliche Gesellschaft von Tsintan hat sich hier auf diesem herrliche» Abhang, der ganz geschützt

gegen die Nordwinde liegt, ange siedelt. Jeder aber, der nach seiner militairischen und civilen Stellung gehen muß, ist gezwungen, hier zu klettern. Es ist im Sommer durchaus nicht so öde und kahl, wie es etwa scheint. Zur Zeit der Mag- nolienblüthe schimmern unsere Berge roth und grüu und Henning hat ja ganz Recht, wenn wir erst ein mal die Waldverwüstnngen uuterdnlckt haben, werden wir auch ein anderes Landschaftsbild bekommen. Außerdem ist das Hinterland recht reich nnd Du siehst im Sommer blühende Felder

Kleinigkeiten, die ein Mann von Welt im Ausland so schwer vermißt. Und vor allen Dingen entzückte ihn eine ganze Bibliothek neuester Literatur, ein wunderbares Bild der Herrschast derer von Thüngen, wo im Vordergrund die alle Eiche stand, an der mit Ketten der alte Schild aufgehangen war. mit dem ein Thüngen in der Schlacht bei Mühldorf den Burggrafen Friedrich!IV. von Nürnberg gegen den Ansturm der Oesterreichs! gedeckt hatte. Es war dies das erste, nicht das letzte Mal, daß ein Thüngen in der Schlacht

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Seite 4 von 8
Datum: 17.05.1884
Umfang: 8
zur Kenntniß. Das Kommando. (Freiwillige Feuerwehr von R2 Mal- greien.) Heute Samstag den 17. Mai. Uebung der gesammten Feuerwehr. Anfang präcis 7'/, Uhr DaS Commando. (Uebungsmarsch der Kuermehr.) Unsere freiwil lige ^Feuerwehr unternahm gestern Abend mit ihrer Kapelle einen Uebungsmarsch, der sich bis unter dem Weitschießstande erstreckte, worauf im hübschen Garten des „Bozner Hof's' ein gemüth liches Zusammensein folgte, welches durch das un ermüdliche Spiel der Feuerwehrmusik gewürzt war. Die Letztere

19. Lebensjahr über sittliche UnbeschvUenheit und physische Tüch tigkeit, sowie eine Darstellung ihres Bildungs ganges beizuschließen. (Bubenstreiche.) Heute Nacht wurden wieder ein mal mehrere Bänke in den neustädtischen Anlagen mitsammt den Steiusockeln ausgerissen; es ist wirklich bedauerlich, daß sich immer und immer wieder Buben finden, die ein Vergnügen av sol chen Zerstörungen haben; noch bedauerlicher aber, daß es bisher noch nicht möglich war, die Veran stalter solcher Nichtswürdigkeiten zu eruiren

.) Am 18. d. Nach mittags 3 Uhr wird Herr Lehrer Thurnherr in Welfchnofen einen Vortrag über Düngerwirth schaft und Viehzucht halten. (Meraner Curliste Nr. 9) weist bei einem Be stände von 1297 Parteien mit 2421 Personen einen Zugang von 49 Parteien 103 Personen auf. (Eine gefährliche Kau.) Seit ungefähr einem Vierteljahr veröffentlichte der Gendarmerieposten in Toblach fortwährend Verbrechen und Vergehen die in Toblach verübt worden sein sollten. Da war im Keller der Gendarmerie-Caserne ein paar Mal der ganze Wein

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Seite 3 von 4
Datum: 11.08.1884
Umfang: 4
sein wird, war das Orchester bei allen Operettenausführungen die schwächste Seite und mehr als ein Mal die Ver anlassung für die Mißerfolge dieser Vorstellungen 5:r letzten Saison. (Abmarsch der Kaisnjiigtr.) Heute Früh um 5 Uhr hat uns unsere bisherige Garnison verlassen, um vorläufig über die Mendel nach Cles zu mar- schiren, wo sie bis zu den am W. d. beginnenden Manövern bei Fondo bleiben werden. Nach Be endigung derselben werden unsere Kaiserjäger. wie wir hören, nicht mehr zu uns zurückkehren, sondern direct

aus vier Mitgliedern unserer Feuer wehrkapelle gebildet hat und das wir schon zu wiederholten Malen gegen Abend am Virgl zu hören Gelegenheit gehabt hatten, ohne zu wissen, wer die äußerst gelungenen und poetischen Avend- concerte daselbst veranstaltete. Dieses Quartett l ist nun gestern Abend» zum ersten Mal in die Oeffentlichkeit getreten und wir waren nicht wenig von den trefflichen Leistungen derselben überrascht i und hoffen, daß wir dieselben öfters zu hören bekommen werben. (iicaliiütcn-ilerkauf

Erkundigungen an maßgebender Stelle ist es auch gar nicht wahrscheinlich, daß die Quaran täne in hiesiger Gegend eiugeführl werden sollte. (Xus d<n Dolomiten.) Kürzlich wurde die Croda di Lago bei Cortiua, bisher von allen Führern für uuersteiglich gehalten und von englischen wie einheimischen Bergsteigern vergeblich bestürmt, zum erstell Mal erstiegen und zwar von Baron Nolaud Eötvös aus Budapest, welchen Michael Jnnerkofler führte. (Zum iUiid'ttuü ziog-lichuh..) Der Tiroler Jagd- nnd Vogelschutz-Verein

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Seite 1 von 6
Datum: 29.04.1862
Umfang: 6
haben dürfte, und beschließt eine neue Flotte zu erfinde». — Mr. Glavstone erhöht die Cinkommenstcuer abermals auf das Doppelte. 486L Die Admiralität erfindet eine Steinflotte mit Kork- Kielen und bietet Sir Will. Armstrong Troß. 436Ü. Sir Will. Armstrong erfindet den Hannib-l oder die Alpen bombe, welche den stärksten Essig enthält und vor der die Steinschiffe schmelzen. Nachdem er oie englische Flotte zum dritte» Mal zerstört hat, wird er als Lord Bomb zur Pairie erhoben. 1870. Die Admiralität erfindet

eine Luftflotte, die in den Wolken, außer Schußweite segelt uud der erste Lord nimmt Sir, W. Armstrong mit de», F.rnrohr aufs Korn. Mr. Gladstone verdoppelt die Einkommensteuer zum vier- ten Mal. 487l. Lord Pomb erfindet einen Luftballon-Artillerie park und schießt versuchsweise die ganze englische Flotte in die Nordsee. 4872. In ihrer Verzweifelung erfindet die Admiralität eine uuleriroische Flotte, vie vurch TunnclS uach allen Ko lonien geschafft werven soll, aber Mr. Glaoiwne gibt mit freuudltcheu Worte

oie engUlqv Flotte u» Tunnel, von Tasinania. Z.un smntcii Mal verooppetr Mr. Mao stone die Elnkontmenstcucr. 4874. Dcr K.user der Franzosen proclamirt daS tauseov- jährige Reich, welches natürlich sogleich eine Wahrheit wir»? ma» braucht ketne Knegsichiffe mehr uno die Steueret»- ncha,er erlassen Jedermann vie noch nicht fällige Quartal- Etmommeostcuer. Lord Bomb erfindet, der Veraiil.ilfung zu Ehren, >ei» Vulkan-Feuerwerk und sprengt, ourch eme» UiifaU, vas Publikum in vie Lust. Außer vicscm

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Seite 2 von 4
Datum: 14.07.1897
Umfang: 4
, „Sie haben doch nicht vergessen, daß Sie mir den ersten Tanz versprachen; ich habe mich den ganzen Tag darauf gefreut.' „Ich auch,' gab ich zurück, „besonders da es zum ersten Mal ist, daß ich auf grünen Rasen tanze . .' Ich stockte verwirrt. „Haben Sie denn früher solche Feste nicht mitge macht?' fragte er verwundert. „New ... bei uns, da kommt so was nicht vor.' Die Dorfmusikanten fiedelten einen flotten Walzer, und die Paare drehten sich bereits, als Wilhelm und ich den Tanzplatz betraten. Kein Parquett

hat mich je mit solcher Lust ^.walzen' lassen, wie dieser oft recht unebene Boden, über den ich vom Arme des schmucken Jägerburschen umschlungen, dahinflog. Und wie er tanzte I Noch nie hat ein ande rer Herr so zu mir gepaßt; zum ersten Mal schien es mir, daß ich verstand, was ein Walzer sein kannl Bald kamen der Sohn des Amtmannes und der des Dorf schulzen und baten mich gleichfalls um die Ehre ; aber Wilhelm blieb mein Haupttänzer und forderte herrisch den Löwen-Antheil für sich. „Bozner Zeitung' (Südtiroler Tagblatt

. Mir wurde entsetzlich bange um's Herz. „Für mich?' unterbrach ich heftig. „Ich danke Ihnen, Herr Wilhelm.' „Werden Sie das bescheidene Andenken tragen?' „Ja, ich verspreche es Ihnen.' Bärbchen mahnte zum Aüfbrnch. „Noch einen letzten Tanz,' bat Wilhelm, und noch ein Mal umschlang mich sein Arm, und wie von Schwin gen getragen flog ich über den ländlichen Ballsaal. Zö gernd gab er mich frei, und ich hörte, wie er leise seufzte. Armer Wilhelm! Sollte Bärbchen Recht haben? Und wie steht es mit dir, Elsbeth

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Seite 2 von 4
Datum: 24.11.1897
Umfang: 4
zu werden? Es gieng auf Mitternacht zu, da richtete sich der Todtkranke auf und sah den Fürsten an. Ein Heller Metallglanz, etwas Ueberirdisches strahlte aus seinen Augen. „Die Rache ist ein zweischneidiges Schwert,' sagte er langsam. Es tönte wie ein Richterspruch durch das Zimmer. Er brach ab und fiel in die Kissen zurück. „Oben in der Burg,' murmelte er heiser, „ein Kind, ein rechtloses Kind, Larins Sohn und doch kein Larin. Gott! siehst Du den Frevel? Es war oben schon ein mal ein einsames Kind

: aber der Knabe, der jetzt ge- zoren, wird noch einsamer sein, der wird nicht ein mal einen Menschen haben wie ich.' „Da lügst Dul' schrie Larin rauh auf. „Er hat einen Vater, der wird ihm Alles geben.' „Nein, nein, Gustav,' murmelte der Kranke immer matter. „Du kannst ihm Nichts mehr geben. Du hast ihm zu viel genommen.' Es waren seine letzten Worte. Bleich und finster kam Larin heim. Er gieng zu seinem Kinde, riß es an sich und sah es an. Würde das auch heranwachsen, ein Egoist, der einst anklagte

und Rechte einforderte? Nicht ein Sohn, ein Mensch vor Allem. Und jeder Mensch lebt sein eigenes Leben. 22. Kapitel. Der Fürst hatte seit langer Zeit zum ersten Mal in der Burg ein großes Herrendiner gegeben, welchem Ka tharina Ampfelwanger präsidirte und zwar mit dem ihr eigenen Anstand. Die Gäste waren vollzählig erschienen. Freunde La rins von Wien, sehr lebenslustige, hochadelige Freunde, Offiziere und Gutsbesitzer aus der Umgebung. Einer, der sich nie auf diesen animirten Tag gefreut

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