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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 17.12.1909
Umfang: 8
Nr. 288 ».Bozner Zeitung' (Siidtrroler Tagblatt) Freiiag, den 17. Dezember 1909. Griechenland sich vereinigte und das Griechenheer, neu organisiert, in Mazedonien einrückte. I. KSniz Kespold «ou Kelgik» Mit König Leopold II., der nach langem und schweren Leiden, welches die belgischen Offiziösen ebenso konsequent wie vergeblich zu dementieren versucht hatten, im Alter von 74 Jahren — er wurde am 9.Apnl1835 geb. — heute nachts sein unge wöhnlich bewegtes Leben beendet hat, ist der zweite König

der Belgier dahingegangen, von seinem Volke aller Voraussicht nach nicht so ausrichtig betrauert wie sein Vater Leopold I. Es ist schwer, ja un möglich, dem König Leopold II. gegenüber sich ohne eine Vergewaltigung der geschichtlichen Wahrheit an die Vorschrift zu halten, dcrzufolge man über die Toten nichts als Gutes reden soll. Es wäre gewiß ungerecht, die mannigfachen Verdienste zu leugnen, die der König sich um sein Land erworben hat, das während der 44 Jahre seiner Regierungs zeit

— er war am 10. Dezember 1865 seinem Vater aus dem Throne gefolgt — zumindest au materiellem Wohlstand unverkennbar zugenommen hat. Es darf auch nicht verkannt werden, daß Leopold II. ein Mann von ungewöhnlichem Scharf sinn und hoher Begabung und daß er eine ausge prägte Persönlichkeit mar, aber freilich nicht eine solche, von der das Goeth'fche Wort gilt: Höchstes Glück der Erdenkinder ist doch die Persönlichkeit. Vielmehr hat König Leopolds Persönlichkeit in der Skandalchronik Europas fast unausgesetzt eine ganz

» übermäßig eigen nütziges Verhalten bei der Uebergabe des Kongo- staates an Belgien kamen, daß sein Thron ernst lich gefährdet zu sein schien. Ueberhaupt war König Leopold alles eher als ein Gemütsmensch. Das Erdenwallen seiner Gat tin Marie Henriette, die vor 7 Jahren starb, war eine Kette von Leiden und Demütigungen, deren angemessenes Schlußglied die nach ihrem Tode er- folgte, in Belgien mit so großer Empörung auf genommene Versteigerung ihrer Juwelen war. Um seine Schwester Charlotte

, nicht nur aus seiner Tasche, sondern auch in seine Tasche zu wirtschaften ver standen hat. Ebenso wie er noch jetzt bei der Ue- bernahme des Kongostaates durch Belgien sein Schäfchen so ins. Trockene zu bringen wußte, daß diese Uebernahme gegen eine sehr starke Opposition nur mit Mühe durchging. Eben der Kongostaat ist auch der schlimmste Teil der Erbschaft, die König Leopold den Belgiern und seinem Nachfolger auf dem Throne ohne die NechtSwohltat des Inventars hinterlassen hat. Die ser Nachfolger ist, da der einzige

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 03.04.1896
Umfang: 4
'S in 'S Rutschen, und die hohen Herren müssen sich gegenseitig halten, um nicht hinunterzufallen. Auf der steinigen Straße rüttelt eS den Wagen sammt Insassen gehörig durcheinander, und die Holzkohle» kni stern, und aus den Säcken dringt feiner Schwarzstaub. „O, meine Hose!' lamentiert in gut gespieltem Bedauern König Albert, und Prinz Leopold stäubt sich fein säuberlich mit dem kronengeschmückten Taschentuche die nackten Knie ab. „Ein nobles Fuhrwerk, sürwahr!' spottet Kaiser Franz Josef, „ein würdiger

den Sprecher und sagt gelassen: „Wenn'S Dir so pressiert, na' lauf z' Fuaß! Lei künmst g'schwinder anßi und dersparst 's Trinkgeld!' »Uff!' lacht jetzt König Albert, und auch Kaiser Franz Josef beißt sich auf die Lippe. Aber Prinz Leopold läßt sich nicht so schnell abspeisen. ,Nu, uu, friß mi nur not glei l Wirst e» wohl derwarten „Bozner Zeitung (Südtiroler Tagblatt'). von Herrn Maler Ignatz Stolz seä. ausgestellt, welche besondere Erwähnung verdienen, nämlich eine Ansicht deS Inuern im allen Köiele-HauS

ja schier schäbig 'rnm in Dei'm G'waud'l!' König Albert kichert seelenvergnügt; beinahe wäre er vor Lachen vom Wagen gefallen. „Na ja, a Iaagerg'wandl darf nöt schön sein!' „Bist Du lei a Jaager?' „Woll woll! I schon i! Und no' epp's dazu» aa!' ver sichert Prinz Leopold. „So, epp's dazua aa! WaS deuu uacha! Baldsb aa Jai- ger bist, hast aftn no a Güatl dazu, bist aftn a Reißjaager und Bauer z' gleich?' „Sell nöt! Aber a königlicher Prinz bin i nebenbei!' „Wos? A Prinz! Daß i nöt lach'! Mi stimmst fei

auf der Landstraßen umanander, und bat' s' hoam kemman, san s >,jx?' Die Herren lachen sich schier krumm; sie müssen sich mit den Händen festklammern, um nicht von den ^ohleiisäcken herabzufallen. Und Prinz Leopold und König Albert verlangen nun, daß auch Kaiser Franz Josef sich seinen Theil göttlicher Grobheit hole. Sofort wendet sich der Monarch Oesterreichs an den Köhler knecht. „Du, schau mi au! Wer bin wohl i?' „Bist Du aa wer?' kommt es von den buschigen Lippen des RosselenkerS; aber wie er näher zusieht

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 04.03.1892
Umfang: 4
eL noch heute. Im Jahre 1790 schreibt Leopold: „Die inneren Angelegenheiten sind in der größten Verwirrung; eS fehlt mir an fähigen Leuten, alle Provinzen sind in Aufregung; Provinzen und Städte, Adel und Kaufleute. Bischöfe und Mönche verlangen Rechte und Privilegien, sie gehen zurück bis auf die Zeit Karl's des Großen und wollen Alles gleich.' Der böhmische Landtag machte Lärm während des Winters 1790/91 — wir werden ihn auch Spektakel machen hören in diesen Märztagen 1892. Die Böhmen verlangten damals

?' Und ähnlich sprach man in den Landstuben der anderen Provinzen. Ueberall rüttelte man an der Staatseinheit. Während weniger Wochen wurden im Tiroler Landtage zwei tausend Beschwerden vorgebracht. Leopold U. liebte den Frieden. Seine äußere Politik ivar mehr friedlich als stark. Gegen den Willen seines Ministers Kaunitz näherte er sich Preußen. Unser heutiges Verhältniß zu Berlin bildet gleichsam die Fortsetzung zu dem zwischen Wien und Berlin vor hundert Jahren. Mit den Türken schloß er Frieden

. Er dämpfte den Auf stand der Belgier und Ungarn. Er richtete Heil und Unheil an, indem er von den Pfaden der josephinischen Politik. und Gesetzgebung abwich. Adam Wolf, der jüngst verstorbene Grazer Geschichts schreiber, feiert in Leopold den Freund der Städte und des Bürgerthums, in seinem Vorgänger Joseph den Freund der Bauern. Leopold war kein Bewunderer des Militärismus. Er war dem Freihandel zugethan. Er hatte den besten Willen, aber nicht immer bewährt sich das Wort: „Des Menschen Wille

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 09.03.1861
Umfang: 8
Anton . Baron in Borgo. 33. Cobelli Kaspar von in Ro veredo, 34. Comini Ludwig von in Bozen, 33. Call Josef von in St. Pauls. 3K. Chiufole Franz von in Roveredo, 37. Capolini Graf Bortolo v. in Riva, 38. Crivelli Graf Franz in Pergine. 39. Cresseri Simon Baron in Trient. M Cresseri Math. Baron. Kreisgerichts-Präses in Trient. 41. Cresseri Leopold Baron in Calliano. 42 Chizzali Franz v., t. k. Bez.-Vorst. in Kältern, 43. Coreth Graf August in Salurn, 44. Castelbarco Graf Carl und Joief in Mai land

in Bozen. 170. Sternbach Leopold Baron in Innsbruck. 171. v. Semblrockh Dominik in Bozen, 172. Salvotti Anton Baron, k. k. Reichsrath in Wien, 173. Spaur Paris Graf, k. k. pcns. Stairh.- Secretär in Innsbruck. 174. v. Slucca Lazzaro in Trient- 173. v Stanchina Cavaliere Josef in Livo. 17k Stern- bach Baron Ferdinand in Mühlan. 177. v Schasser Leon hart in Kältern. 178. Sardagna Graf Anton in Trient, 179- Saracini Leonhart Graf in Trient, 180. Sizzo Josef Graf in Trient, 18t. Salvadori Valentin Baron

. Welsberg Eugen Graf, k. k. Rittmeister in Pension, in Fiera, Gerichtsbezirks Primär. 213 v/ Wohl- gemuth Christöf m Aüer, Gerichtsbezirks Ne»MrkL ° 214. Wolkenstein Karl Graf, geheimer Räth und ReichSr'äth in Wien/LlA Welsberg -KarlMräf,^geh'eimerAäth und jübil. Vice-Prästd'eW in^Venedig? 216 Wolkenstein Leopold Graf, geheimer R.ath und' Länoeshauptmänn fiir' Tirol in Jnns« bruÄ.5217^WolkeW'ei'n Ernst Graf in Innsbrucks 2l8<! v. Zieglauer Johann in Bruneck/ 2i9:- v^' Zällinq,r Karl in Bozen.'' 220

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Seite 3 von 8
Datum: 15.06.1906
Umfang: 8
eines uariirlichen Tode» gestorben sei, abgelehnt. Mener bleibt mit feinei- Begleiterin bis zum Eingänge der deutsckM Ge- i-ichtsakten im Zkaarsgefängniise zu NeniM-k in Haft, da ihm vorläufig nur die Beraubung einer Leiche ;ur Last fällr. — Leopold Wölsling und Johann Orth. Voc einiger Zeit machte durch die Zchweiz das au'- seheiierregende Gerücht die Runde, daß der .1117 Schweizer Boden ansässige ehemalige Erzherzog Leopol'd Ferdinand an seinen verschollenen Lukel Zohann Orrli ein Schreiben gerichtet und vv.c

diesem eine Antwort erhalren hätte. '.I^'ach üie en GernMen. die auffallenderiveii>e nicht dementieil wilrden, soll sich Johann Orth bei seinem Bruder, dvm Erzherzog Ludwig Salator. auf den Beleari- fchen Inseln aufhalten. Wie nun neuerdings ver lautet. foll sich Leopold Wölfling entschlossen ha ben, gemeinsam mit seiner Gemahlin, der ehema ligen Wilhelm tue Adamovic. die Schweiz zn ver lassen nnd sich gleichfalls ans dein BelcariicNe.l Inseln niederzulassen. Es >ei erivähnt. Saß Leo pold Wölfling in bestimmrer

Form mehrfach er klärte. daß Johann Orth am Leben sei und erst vor einigen Jahren von feiner Schwägerin, der Prinzessin von Bvnrbon-Sizilien. in Cannes ge> sehen worden sei. wohin .r mit seinem Bruder Lndwig Salvator. welcher als Farmer auf den Belem-ischen Inseln lel-e. gekomnien sei. Ter Ent schluß Leopold Wölflings, nach den Belearischen Inseln anszilivandern. steht jedenfalls mit den Gerüchten, daß Orth noch am Leben iei, in eng stem Zusammenhange, — Eine törichte Wette. Ein bekannrer N^itan

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Seite 6 von 16
Datum: 27.07.1912
Umfang: 16
es den durstigen Sängerköhlen an der nötigen Anfeuchtung nicht fehlen wird. Von den ausübenden Mitgliedern des Bozner Männergesangvereines nehmen an der Sänger fahrt teil die Herren: Wilhelm Aigner. Alois Amoser. Josef Bachmann, Gustav Blaas, Heinz DeluMi. Franz Eckl, Franz Engels, Georg v Fäckl, Heinrich Fuchs, Anton Göbl, Hans Gost- ner, Anton Gradischegg, Josef Höllensteiner, Hans Ruber (mit Frau). Jgnaz Jahn, Heinrich Jordan, Ästvald Kob. Markin Koch, Mar Kompatscher (mit Frou), Leopold Krämer, Karl Mayer

, Frz. Mayr, Anten Nagele. Jol'ef Ochensberger. Eduard Opitz. Achilles Pancheri, Josef Papprion, Fritz Peschka, Johann Möhler. Heinrich Pichler, Leo pold' Pötz'elberger, Bans Reich. Florian Ringler, Hugo Rösch, Heinrich Rönnen, Josef Rsßmann, Alois iMind, Franz Sectaler, . BenedN Tiefen- thale< Louis Tirler, Peter Told, Karl Trafoyer. K. R. Wagner, Heinz Zipperle; aus dem Kreise der unterstützenden Mitglieder die Herren.- Ste fan Knapp, Bernard Linhart, Franz Mech (mit Frau), Leopold Mumelter

(Juwelier), Heinrich Regele, Ludwig v. Schönthal (mit Frau), Franz Silbevnagl, Josef Stocker (mit Frau und Toch ter), Mlbin Tomedi-Branzoll, Julius Turnhex (mit Frau): vom Kärntner Liederkranz beteiligen sich die Herren: Josef Bossin, Karl Brandstätter, Max BranÄstatter, Josef Edlinger und Oswald Nennerknecht; als Gäste die Herren: Herren Dob- lander, Fachlehrer Dobner mit Frau, Alois Eb ner, Lehrer Ludwig Kcmfmann-Girlan, Hans Kosjek, Georg Lang, Buchhalter Leopold Mu melter mit Schwester Rosa, Karl

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Seite 3 von 4
Datum: 16.08.1876
Umfang: 4
auf den Aufseher, schlug ihn mit einem Wasserschaff gegen die Stirne, so daß dieser besiimuogslos zu Boden siel, und konnten nur durch andere Mitgefangene von weiteren Mißhandlungen abgehalten werden.' (Vom Kronprinzen.) Aus Jschl. 6. August wird der „Prcfse' geschrieben: „Gestern Abends ze» gen 10 Uhr ist Kronprinz Rudolf in Begleitung des Herzogs Leopold von der zweitägigen Ja^d in ^n^,- bath hierher zurückgekehrt. Die Jagd lieferte höchst erfreuliche Resultate, die namentlich in Jäzerkreife, Sensation

erregen dürsten. Der Krunprin; schoß gestern seine hundertste Gemse, ein Ereigniß, das vom Jagdperfonale mit Jubel begrüßt wurde. Der Kops des Thieres wurde hieher gebracht und wird ausge stopft, um in einem der kaiserlichen Jagdhäuser ausgestellt zu weiden. Auch Herzog Leopold erfreute sich eines seltenen Jägerglückes. Er schoß nsmlich in der Hirschlücken einen Steinbock. Vor unutfähr sechs Jahren wurden beim Verkaufe von Hellbrunn du dort befindlich gewesenen Steinböcke hierher transporlirt

und feuerte. Die Ladung au« 48 Kugeln bestehend, zersetzte ihn. Wie ich vernahm, soll der Grund dieses originellen Selbstmorde» da» ewig neue Lied „unglückliche Liebe gewesen sein. (Der junge Graf Leopold Laza»«ky.) Großgrundbesitzer in Böhmen, dessen abenteuerliche Streiche früh von ihm reden gemacht haben, ist neue sten» unter die Schauspieler gegangen und von Director Laube für die kommende Saison des Stadttheater» m Wien engagirt worden. Bisher hat derselbe seit Juli v- 3- in Innsbruck, Jglau

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Seite 3 von 4
Datum: 02.06.1867
Umfang: 4
Fra gen der. Gegenwart z« lösen» lächeln ^ und bedauern, daß man in soD ungewohnter Eile preußische Zünd nadelgewehre bestellthat?! . Bozeo^ 29,.Mai. (Verbrechender öfsent- lichen Gewaltthätigkeit.)« Vorsitzender: K.-G.- PräseSZerin. Oeffentlicher Ankläger? Staatsan walt Dr. v. S'teMtzeL Vertheidiger Dr.Kindelk Am 22. Februar l. I. war in Schluderns Jahr- marlt und wie es nun einmal landesüblich ist, > ent standen auch dort Raufereien. Bei einer derselben waren die Brüder »Sebastian .und Leopold

mit der Uebertretuug. Die Staatsbehörde beantragt Seb. und Leopold Kuen der öffentlichen Gewaltthätigkeit und der Uebertretung schuldig zu erkennen und ersteren zu 1t) Monaten, letztern zu« Monat?» schweren Ker ker und Tragung der Untersuchungskosten zu ve-rur- theilen. Der Vertheidiger Dr. Kinsele bestreikt, daß hier der Beweis der Absicht, eine öffentliche Gewaltthätig keit zu begehen^ voryanden sei, indem es Z. Kuen leicht gelungen wäre, mitten im Tumult« zu entkom men. Er findet die andiltirte Strafe zu hart

und er sucht den h. Gerichtshofs die vernachlässigte Erziehung, den angetrunkenen Zustand seiner Clienten in Erwä gung zu ziehen und die Strafe herabzusetzen. Der h Gerichtshof findet Beide des Verbrechens der öffentlichen Gewaltthätigkeit schuldig, dagegen von der Anklage der Uebertretung schuldlos zu sprechen und Sebastian Kuen, verehel. Karrenzieher 4!) Jahre alt, ebeso wie Leopold Kuen, ledigen Karrenzieher, von Tartsch gebürtig, beide zu k Monaten schweren Kerker, Tragung der Prozeßkosten

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Seite 4 von 6
Datum: 06.08.1859
Umfang: 6
. welcher auch mit dem Patriarchen von Aqui» leja ohne Gewinn gekämpft hatte, aus dieser Sl elt abberufen. An jenen Plänen festhaltend, benutzte Leo pold III den erbitterten Zwist des Herrn jener Städte, des Fürsten Franz von Padua. mit der Republik Ve nedig, um sich am 6. Februar 1A73 beide Städte pfandweise abtreten zu lassen. Auch Venedig, ander wärts hart bedrängt, erkannte 1378 Oesterreichs Herr schaft über Feltre und Belluno an und fügte, um Leopold nicht etwa selbst unter seinen Drangern zu sehen. 1381 auS den eigenen

Territorien Teviso und Geneda h nzn. Diese beiden Gebiete begehrte aber der Fürst von Padua fik sich; zwischen Leopold und Franz entbrannte der Krieg, welchen der Erstere, durch Geldnoth gezwungen, dadurch beendigen mußte, daß er am 28. Iänn. 13L4 Treviso und Eeneda, am 11. Mai 4386 Feltre und Belluno. zusammen für 178,vlX) Woldgulden an Franz abtrat. Die Theilungen des Habsburgischen Fürstenhauses, welche sich schon bei Leopolds Unternehmungen schmerz lich fühlbar gemacht hatten, hemmten für mehr

Verwaltung, da der Kaiser Leopold I. als Lehensherr einen Aufstand der Unter- thanen gegen ihren Herzog Ferdinand U Gonzaga stillte, den wegen zahlloser Erpressungen vertriebenen Fürsten aber iind seinm Sohn nicht wieder einsetzte' j sondern die Territorien bis zum Ausgange einer an geordneten Untersuchung sequestrirte. Die Herrschaft Oesterreichs in Italien datirt sonach eigentlich erst vom spanischen Successionskrieg DaS Nachfolgerecht der österreichisch - deutschen Linie des Hauses HabSburg

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Seite 1 von 4
Datum: 23.11.1863
Umfang: 4
daS Richtige, und die folgende Version dürste glaubwürdiger sein: König Leopold ist vom Kaiser der Franzosen schriftlich und durch münd, liche Botschaft, welche ein Vertrauter der Tuilerien überbrachte, angegangen worden, am englischen und preußischen Hofe seinem Con greßprojekte den Boden zu bereiten, zu welchem Behufe der König der Belgier confloentielle Mittheilung über den Weg erhielt, den Napoleon III. zur Verwirklichung des Projectö und dann auf dem Congresse selbst zu beschielten gedenkt. König

Leopold sagte seine guten Dienste für London zu; eine Vermittlung in Berlin wies er jedo-d von . der Hand. Für Wien und Petersburg ist eine solche nicht von ihm gefordert worden. Nach Wien sendete der König gleichwohl ein Exposö über seine Auffassung des Congreßprojectes. welches im allgemeinen zu Gun sten desselben sich ausspricht, und dazu beitragen soll, eine gewisse Uebereinstimmung zu begründen. Die selbe ist übrigens zwischen London und Wien voll ständig gesichert, und im Principe

einer Abstimmung gefaßt und ob sie obligatorisch oder nur fakultativ sein würden, endlich welche Gegenstände dem Congreß zur Berathung vor gelegt werden sollten. England verlangt außerdem, daß die Verträge von 1813 als Basis der Berathun gen anerkannt würden, fordert also vom Kaiser der Franzosen gleichsam einen W iverruf seiner Thronrede. König Leopold der Belgier hat sich um diese Eini- gung der beiden Cabinete verdient gemacht und soll auch auf die Entschlüsse des russischen CabinetS in dieser Richtung

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Seite 2 von 8
Datum: 08.07.1870
Umfang: 8
. Bor zwei Tagen kam nämlich eine sehr ernste Nach, richt auS Madrid, eiue Nachricht, welche kurz und trocken meldete, eine Deputation habe sich nach Preu ßen begeben, um dem Prinzen Leopold von Hohen- zollern die Krone Spaniens anzutragen, deren An nahme auch gesichert sei. Die Depesche, welche diese ScnsationSneuigkeit brachte, berief sich auf keine Quelle, obwohl sie von glaubwürdiger Seite stammte. Kurz darauf wurde die Nachricht demeutirt, die h u- tige Post aber bestätigt dieselbe vollkommen

tion gehabt habe, hält sich jedoch im Weitereu reser» virt; Biömarcks Einmischung in diese neue Angele genheit soll erst constatirt werden. Uebrigens meint der „Constitutionnel', daß die Candidatur des Prin zen Leopold nicht nur Europa beunruhigen, sondern auch voraussichtlich in Spanien einen Bürgerkrieg entzünden werde. (S. Tageögeschichte.) In der That wird heute gemeldet, daß am 5. d. in Madrid eine Revolution auSgebrocheu ist, deß- gleichen, daß Napoleon fest entschlossen sei

dieser Antwort werden die katho lischen Dcputirten keine Interpellation einbringen, aber die radikalen Dcputirten wollen dieSfallS bei Gelegenheit der Budgetdebatte iuterpelliren. Tagesgeschichte« Paris.4. Juli. (Ueber die spanische Thron- fr age^ veröffentlicht der „Constitutionnel' folgenden ofsieiösen Artikel : „Wir können in diesem Augenblicke noch kein Ur theil fällen über die bedeutsame Thatsache, welche uuS hinsichtlich der Throneandidatur des Prinzen Leopold von Hohenzollern aus Madrid ge meldet

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Seite 6 von 8
Datum: 30.11.1911
Umfang: 8
von einem großen Schwarme radaulustiger Jugend umringt. Alle sangen in gleichmäßigem Takte nach einer bekannten Melo die ununterbrochen die Worte: „la jupe laveuse! la jupe laveuse!', bis endlich die gepeinigten „Wäschermädeln', die vielleicht schon früher den Hosenrockskandal erlebt hatten, es vorzogen, schleu nigst in ein Fuhrwerk zu flüchten und von der Bildfläche zu verschwinden. — Die Memoiren eines Kammerdieners. Der ehemalige Kammerdiener des Königs Leopold von Belgien gibt, wie schon, einvgemale

Hempel zeigte sich anspruchZ! voller. Die ersuchte die Baronin Vaughan, ihr den Leopold-Orden zu verschaffen. Der Orden wurden nur selten verliehen. Der König brachte es nicht über sich, der Baronin einen Wunsch ab zuschlagen. Drei Tage später erschien die Sän gerin im Kursal von Ostende mit der Auszeich, nung an der Brust. Dies wurde sofort bemerkt und bald erzählte man sich die Geschichte, wie Fri da Hempel zu dem Orden gekommen war. Dann kommen die Memoiren auf einen Besuch des Kö nigs

in Wiesbaden zu sprechen. Leopold II. war dort inkognito eingetroffen und erfuhr zu seiner Ueberrafchnng. daß der deutsche Kaiser mit seiner ( Familie in der Nähe weile.. Da er keine Uni form ivnd keinen Orden bei sich hatte, ließ er so fort nach Brüssel drahten. Der Kaiser aber, der von seiner Ankunft gehört hatte, überraschte ihn noch am gleichen Tage und lud ihn ein. das Früh stück auf dem Schlosse zu nehmen, wobei er über die Verlegenheit des Königs lächelte, der in sei ner bekannten Sparsamkeit

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