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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 17.06.1893
Umfang: 8
wieder zurück gab. Anstatt dasselbe der Eigenthümerin zurückzuer statten, wurde der Schwindler flüchtig und reiste nach Zürich, wohin ihm auch, wie aus den gefundenen Briefen hervorgeht, seine Geliebte, die Maria Heel, folgen wollte. Unterthurner schickte am 17. März ver Anna Ladurner von der Schweiz aus den Be trag von 700 Francs — 337 fl. mit einem Schreiben» das die Bitte enthielt, sie möge ihn nicht anzeigen, das übrige noch schuldige Geld werde er bald nach senden, welches Versprechen

er aber nicht gehalten hat, so daß er die Anna Ladurner um den Betrag von 1«0 fl. betrogen hat. Der Reßmair Louis hielt eS aber in der Fremde nicht lange aus, sondern kehrte bald wieder in sein heimathliches Dorf zurück, wo vie Gendarmerie, die ihn schon lange gesucht hatte, den Schwindler endlich einfing. Soviel aus der Anklage. Der Beschuldigte kann zwar nicht läugueu, daß er die Anna Ladurner au gelogen und beschwindelt habe; er bestreitet aber die betrügerische Absicht, indem er behauptet, er habe stets im Sinne

gehabt, derselben das ganze entliehene Geld, nämlich 600 fl, zurückzuerstatten. Zugleich gibt der Angeklagte vor, daß Anton Hölzl, PardeUer in Marling, ihm zugesagt habe, er werde ihm «dem Unterthurner) Geld verschaffen und Bürg» schait leisten. Die Aussagen dieses Zeugen jedoch, sowie anderer Zeugen stellen die Behauptung des An geklagten als leere '.'lnoflncht hin. Die vorgernfenv Zeugin Anna Ladurner erklärt aufs Bestimmteste, sie hätte nie dein Unterthurner die 600 Gulden ge geben

, wenn sie gewußt hätte, wer dieser Mann eigentlich sei; leider habe er sich so zu stellen ge wußt, als ob er der wirkliche Kampslbauer von Schenna sei, der sie allen Ernstes ehelichen wolle. Die Aussagen dieser Zeugin, sowie des Vigil Wall nöser, des Mathias Ladurner, und des Anton Hölzl unterstützen die Anklage, während die Maria Heek mit ihrer Sprache nicht herausrücken will und in den Aeußerungeil sehr vorsichtig ist. Es kommen im Verlauf der Verhandlung, die den ganzen Tag dauert, viele Aktenstücke

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 25.10.1862
Umfang: 8
Bedingungen können während 5en AmtS- stunden in der NotariatSkanzlei eingesehen, und werden unmittelbar vor der Peisteigerung bekannt gemacht werden. Bozen, am 20. Oktober 1862 Dr, Mayrl, k, k Notar. Nr. 5146. Berstejgerungs-Edikt 667 3j3 Ueber Ansuchen deS VerlaßkuratorS Josef Ladurner werben am Simon und Juditage, l. i. am 28. d. M. Oktober um 8 Uhr NormiitagS angefangen und nölhi- genjaUS am darauffolgenden Tage in ter Behausung des Anton Ladu rner <Gstör Tool) am Rennwege in Meran

die zur Berlassenschast deS Anton Ladurner von hier, ge. hörigen Beweglichkeiten, bestehend, in: -Präliosen, Haus- und KücheneinrichtungSstücken, Betten, Leib- und Bettwäsche, Leidkleidung, sehr schönes Zinngc- schirr, seidene Decken, Panzen und Fässer «nd über Stück mitunter gan, neue Getreidrsäcke ic. ic. der frei willigen öffentlichen Versteigerung gegen baare Bezahlung unterzogen werden. Ä. A. Bezirksgericht Meran, am t7. Oktober 4862. Sattler. Nr. W20 Kundmachung W5 3jt Die Lieferung deS Fleisch

. Vorladung des Alois Moll, Maurer zu Heselgehr ,m Lechthale binnen einem Jahre an das k. k. Bez.-Amt Reutte. — Gläubiger des verstorbenen Georg Achorner, gewesener Bauer zu Bartla in Reit, bis 8. November 9 Uhr Vormit. an das Bez.- Amt Kitzbichl. — des Anton Ladurner Buchbindergeselle, von Meran binnen einem Jahre wegen Erbserklärnng, an das k. k. Bez.-Amt Meran. Erledigung einer Kanzlei-Assistentenstelle XII. Diätenklasse in Trient. Gehalt 42t) fl., eventuell 367 fl. S9 kr. Gesuche binnenj 3 Wochen

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