272 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1884/09_07_1884/BZZ_1884_07_09_4_object_368529.png
Seite 4 von 4
Datum: 09.07.1884
Umfang: 4
vorgeschlagenen fünfundzwanzig Candidaten wur den einhellig gewählt. Paris, 7. Juli. Ein Mitarbeiter des Gaulois hatte mit Dr. Koch folgende Unterredung: „Wel ches ist der Character Ihrer Mission?' — Koch: „Ich bin von der deutschen Regierung zum Stu dium des Characters der Epidemie abgesendet. Die französischen Minister anerkannten den offici- ellen Character meiner Mission.' — „Ist Ihre Meinung bereits gebildet? — Koch: „Vollständig. Die Cholera ist offenbar die asiatische. Diesbe züglich theile

ver.' breitet werden?' - Koch: «Durch die Luft nie mals. Mikroben können sich nur entweder durch menschliche Körper oder durch Excremente oder durch feuchte, mit dergleichen befleckte Wäsche ver breiten.' — „Auf diese Art wären also die Vor sichtsmaßregeln mit der Bagage überflüssig und vexatorisch?- Koch: „Die absolute Gefahr liegt in den Eingeweiden. Sie können da mit Vorkehr rungen von Außen nicht zu.ihr gelangen.' — „Haben Sie in den Autopsien, welche die Doctoren Roux und Strauß gewacht

, ähnliche Mikroben er kannt, wie in Egypten und Indien?' — Koch: „Ja.' — „Welches ist Ihre Meinung bqüglich der Verbreitung der Epidemie in Europa?' — Koch: „Die Krankheit wird nach Deutschland kommen, daran zweifle ich nicht, und übrigens überall hin, denn von dem Augenblicke an, wo ein Herd besteht wie Toulon, dürfte daS Uebel überall hingehen. Was ich Ihnen sagte werde ich meinen Landsleuten wiederholen.' Telegramme der „Sozner Zeitung'. Wien, 9. Juli. Zwischen Oesterreich und Montenegro

1
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1906/18_04_1906/BZZ_1906_04_18_4_object_402844.png
Seite 4 von 8
Datum: 18.04.1906
Umfang: 8
. Auch dieses Essen nahm infolge zahlreicher Trinksprüche einen festlich angeregten, nmu darf sagen glänzend?« Verlauf. Wir können mlimöglich hier aller de: Worte gedenken, die ge sprochen wurden, und heben nur einiges hervor, an erster Stelle das Kaiserhoch des Hervn Super intendenten Koch, der aus persönlichen Eindnicken bestätigte, daß es dem Kaiser Herzenssache sÄ. Schirmherr auch der evangelischen Kirche zir sein. In längerer, kräftig-klarer Rede entledigte sich dann Herr Zeltner der „süßen Last der Dankbar

Gesang evan- gelisck>er und deutscher Lieder und imter Be>grü- ßlMg'sworten, die der Obmann der evangelischen Predigtstation und des Kirchbauveroines, Herr Konlmerzienrat Zeltner-Dietz, und Herr Paisui? Jaesrich mit den Ehrengästen, den Herren Super intendenten Koch aus Wallern in Oberösterreich und Senior Koch aus Gmnnden, und den Meraner nnd Jiulsbrucker GästM tauschteil, deu Herren Psarrer Molin nnd Wehrenpseiliiig nnd Herrn Dr. Goldslein. Tie Hauptfeier fand Dienstag vomrirtags z>wi- schen

' unter Trom peten- und Posauneilklängen. Die nun zunächst folgende Ansprache des Herrn Pastor Jaesrich ver breitete sich in festlichem Ton über Entwicklung und Lage der Gemeinde imd ihrer auf dem Boden des Rechtes stehenden Bestrebungen. Dann sangen die Kinder, die am evangelischen Religionsunter richt tsilnehmen. drei Strophen eiiler deutschen Uebsrsetzung des Dedeuin, woraus Herr Super intendent Koch die Kanzel zur Weiherede bestieg. Er sprach über die schönen Worte des Paulus an die junge

unwillkürlich einem heiligen Tempel in dein Herrn, aus tvelchÄn l stehend an. auch ihr niit erbauet werdet, zu eiiler Behausung > Mit der Aushebung der Tafel um 5 Uhr fand- Gottes im Geist' und legte sie auf das gegenwar- l eine Feier ihren Abschluß, wie sie der evangelischen, tige Ereignis hin, rni zu Herzen geheiilder Ermah- 5 Gemeinde von Bozen-Gries so bedeutungsvoll und» nung aus. Sein Bruder. Herr Senior Koch, war! so schön zum erstenmal beschieden gewesen ist. es, der darauf das christliche

2
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1890/21_11_1890/BZZ_1890_11_21_3_object_427981.png
Seite 3 von 4
Datum: 21.11.1890
Umfang: 4
Professor Pusch mann: Durch das Koch'sche Heilverfahreu feien die klimatischen Kurorte nicht überflüssig; frische Luft und Höhentlima Unter der gleichmäßige« südlichen Temperatur, geregelte Lebensweise und Ernährung in den Anstalten werden namentlich' für Genesende ihren Werth behalteu. — Professor Koch sagte dem Bert« ter des „Newyork Herald': Da die Experimente an Menschen erst sechs-Mo nate alt seien, könne er die Heilung der Lungen -tuberkulöse nicht als definitiv ansehen, doch sei er -persönlich

überzeugt, daß bei Anwendung in dei^ Änfängsstadten die Heilung erfolge. Er arbeite gegenwärtig an der Herstellung eines Schutzmittels ^für einmal angegriffene und geheilte Lungen; ^äußere Tubttknlose werde jedeufalls definitiv g?» A hellt. — Vom IS. d. wird aus Berlin gemeldet: Der Kliniker Gerhardt demoästrirte gestern vor ^.eiuer-Lroßen Anzahl, auswättiger Aerzte die Koch? sche Heilmeihode bei der Tuberkulose an dre charakteristischen Fälleu. Eine schwere Rachen erkrankung zeigte nach der gestrigen

mit Rivpen-Tuberkulose vor. — Koch erhielt eiue Glückwuufchdepesche von Pasteur. — Koch beschäftigt stch mit der Auffindung eines Verfahrens zur Massenherstellung von Lymphe. Man hört, daß in Berlin mit fal- 'cher Lymphe Handel getrieben wird. Strenge Strafe» Das Schwurgericht von Solothuru verurtheilte am letzten Samstag den 59jährigen Ben. Baumaun aus Starrkirch, der m Hardtwald und Säliwald durch Abköpfen vou junges Tannen der Gemeinde Ölten be deutenden Schaden zugefügt habe, zu drei Jahren Zuchthaus

3
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1890/05_12_1890/BZZ_1890_12_05_3_object_427515.png
Seite 3 von 4
Datum: 05.12.1890
Umfang: 4
in der Dorotheenstraße entlehnt wird, und auf dem der Professor, gleich vom Hause weg eiueu scharfen Trab einschlagend, nach dem Thier garten reitet. Diese Promenade, bei der er fich eines etwas merkwürdigen RelteranzngeS und eiueS riefigeu SchlapphnteS bedient, dauert ungefähr eine Stunde. Die übrige Zeit des Nachmittags gehört ausschließlich bis Abends acht Uhr dem Studium. So einfach das Mittagmahl war, so reichhaltig ist das Souper, bei dem drei bis vier Fleischspeisen nicht fehlen dürfe«. Prof. Koch pflegt

, und zwar, seltene Fälle ausgenommen, nur in seinem Laboratorium. Seinen Intimen gegenüber soll er fich oft bitter über die vielen Störungen und Belästigungen beklage», denen er durch Be suche vou ihm zumeist gauz «llbekannten Personen ausgesetzt ist. Dr. Koch ist kein trockener Ge lehrter, der fich unr für sein spezielles Fach interessirt, sondern bringt Allem, waS sich ans anderen Gebieten der Wissenschaft und Kvnst er eignet. die wärmste Theilnahme entgegen. Im gewöhnlichen Verkehr ist er äußerst zuvorkommend

vor: Der junge Dr. MoSeatelli, ein Assistent Mole» schott'S und früherer Schüler Koch'S, erklärt ein absolut sichert», aber mllder und schmerzloser als das Koch'sche wirkende» Mittel gegen LnpnS ge funden zn haben. MoSeatelli, der einen Fall derart herstellte, daß nach sechs Monaten kelne Recidive eintrat, und einen andern jetzt behandelt, will sein Verfahre» der römischen medicinische» Gesellschaft und brieflich auch Koch mittheilen. Strenge Killte in Rnßland» Ans Oreaburg am Ural wird telegraphirt: Infolge

. Nach der »Presse* wnrde zu Begin» der Konferenz der Ssterr.-nngarischen u»d der dentschea Delegirte» ei» StaatSvertrag unterzeichnet, wod»rch die vorarlbergische Gemeinde Mittelberg ans dem diesseitige» Zollgebiet auS« geschieden uud dem deutsche« einverleibt wird — Vorbehaltlich der Genehmiguug d«^ beiden Reichs« vertrelnage«. -> Im Abgeordne^enhavse kündigte DunajewSki den Bau der Wiener Stadtnah» nnd für ha? nächste^Jahr die Balütaregnltiung a». Berlin, 4. Dez. Dr. Koch erk!ärte.dem Wiener

4
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1890/05_11_1890/BZZ_1890_11_05_3_object_428407.png
Seite 3 von 4
Datum: 05.11.1890
Umfang: 4
. aus. — Ja voriger Woche hat in Trient ein Schlafgenosse feinem Wohnungsgeber einen Betrag von über 200 fl. gestohlen und ist damit entflohen. Die Verfolgung deS Diebes, welcher italienischer Staatsangehöriger ist, wurde sofort eiugeleitet. Zur Heilung der Lungenschwindsucht. Die bereits telegraphisch gemeldete Mittheilung, der Berliner »National Ztg.' lautet: »Ueber die Versuche des Professors Robert Koch zur Heilung der Schwindsucht find neuerdings mehrere recht unklare Notizen durch die Presse gegangen

. Unsere letzte Mittheilung über diese wichtigen Unter suchungen. welche das EinMen der Hellversuche an Kranken der CharitS meldet, besagte zugleich, daß Professor Koch behufs Gewinnung eines vielseitigeren Materials seine Versuche an ande rem Orte fortsetzen werde.. Dies ist inzwischen ge- schehen, und zwar mit so günstigem Erfolge« das man nun mehr sagen kann: Das Problem der Heilbarkeit der Schwindsucht ist gelöst, die ver- verheerendste Krankheit der Menschen ist jetzt hellbar. Ueber daS Mittel

, durch welches dieser vor zehn Jahr n kaum geahute Triumph .er Heilküust erzielt worden, herrscht noch immer ans wohlerwogenen Gründen das strengste Geheim niß. So viel haben wir indessen erfahren, daß dieses Mittel nicht in den Apotheke« fertig zu haben ist, auch nicht von Ehemikern hergestellt werden kauu, sondern auf mühsamen Wegen in ähnlicher Weise etwa, wie die Lymphe für die Schntzpocken-Jmpfnng, gewönne« wird. Den Vor gang der Heilung hat man fich ungefähr so vor» zustellen: Durch deu von Professor Koch entdeck» ten

7
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1891/22_01_1891/BZZ_1891_01_22_2_object_426919.png
Seite 2 von 4
Datum: 22.01.1891
Umfang: 4
für das allgemeine Stimmrecht erfolgt find. Pnftff« Koch All still Keiwittel. (Schluß.) Die verimpften Tuierkelbazilleu wirken also ganz anders auf die Haut eines gesunde», als eines tnberkulösen Meerschweinchens. Diese Wir kung kommt nicht etwa ausschließlich den leben den Tuberkelbazillen zu, sondern findet sich ebenso bei den abgetödteten, gleichviel ob man sie, wie ich anfangs versuchte, durch uiedrige Temperaturen von längerer Dauer oder dnrch Siedehitze oder gewisse Chemikalien zum Absterben brachte

ia den Säftestrom über geführt wird, während daS, was eitererzeugeud wirkt, anscheinend, iu den Tubelkelbazilleu zurück bleibt oder doch nur sehr laugsam in Lösuug geht. In einer 40- bis Svprozentigen Glycerinlösuug gelang es, die wirksame Substanz aus den Tuber kelbaMen zu erhalte« und mit der so gewönne uen Flüssigkeit machte Dr. Koch weitere versuche an Thieren und schließlich an Menschen. Das Mittel, womit das neu Heilverfahren gegen Tuberkulose ausgeübt wird, ist eiu Glyce Unextrakt aus Reinkulturen

der Tuberkelbazillen Zum Schlüsse seiner Erörterungen gibt Pros Koch uoch eine Darstellung über die Art und Weise wie das Mittel seiner Vorstellung noch au die tuberkulösen Gewebe einwirkt. Trotz der Koch'sch-n Publikation ist vorläufig ein Arzt im Stande, die Lymphe nachzumachen Die Bereitung verbleibt bei Dr. Libbertz. Die aatliche Uebernahme scheint aufgegeben worden zu seiu. Korrespondenzen. H. Innsbruck, 21. Jäuuer. Boa den vielen Tauzuntechaltuugen. die bis jetzt in deu neuen Stadtsäleu abgehalten wurden

10
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1903/22_05_1903/BZZ_1903_05_22_5_object_364445.png
Seite 5 von 8
Datum: 22.05.1903
Umfang: 8
hatte, mit einem eisernen Zapfen zu Boden geschlagen, dann der erste Offizier niederge schossen und noch lebend über Bord geworfen. Dar auf hatte der Mann am Steuer ein gleiches Schick sal. Nach ihm wurden der Kapitän und der zweite Offizier durch Nevolverschüsse schwer verwundet und erst einige Tage ohne Nahrung und Trank in der Kajüte eingesperrt und dann vollends getötet und über Bord geworfen. Nun waren noch 7 Mann übrig, die drei Deutschen, der Holländer, dann der Koch, ein Neger namens Moses JhomaS, ein schwe

Punkten nicht mehr stimmten, so sattelfest sie auch sonst in der vereinbarten Geschichte gewesen. Der schwarze Koch Thomas, der mit den Verbrechen wenig oder nichts zu tun gehabt und dem man uur das Leben geschenkt hatte, weil man ihn brauchte und weil einer von den Verschworenen sich für ihn verwandte, war der erste, der mit der Sprache herausrückte und dem Kapitän der „Brunswick' ein volles Geständnis machte. Die Folge war, daß man in Liverpool die ganze Gesellschaft hinter Schloß und Riegel setzte

des Kochs und Flohrs in allen Hauptpunkten zu entkräften und den Koch als Hauptschuldigen darzustellen, während sie selbst in der Notwehr gegen die Offiziere gehandelt m haben behaupteten. Die Geschworenen waren in dessen überzeugt, daß Thomas und Flohr der Wahr- zeit gemäß ausgesagt hätten und erklärten die drei Angeklagten für schuldig, empfahlen jedoch Monsson wegen seiner Jugend und sonstigen guten Führung zur Begnadigung. TWSucuigkciteil. — Der Fall Bonmartim. Der Unter suchungsrichter von Bologna

11
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1890/18_11_1890/BZZ_1890_11_18_1_object_427907.png
Seite 1 von 4
Datum: 18.11.1890
Umfang: 4
. Ist das nicht eine wahre SprachposseS Gibt eS dergleichen noch in der Welt? Haben sie eS in Babyton auch so angestellt, um Verwirrung unter die Arbeitsleute zu bringen I Aundschau. Bo ze n, 17. November. Professor Dr. Robert Koch in Berlin ist gegen wärtig der Held des TageS; das In- und Aus land beschäftigt fich eingehendst mit seiner groß artigen Erfindung und die Presse jeder Partei» rtchtnng feiert den großen Mann, der die medi zinische- Wsseuschafd mit derartige» Erfolgen be reichert hat. I» Wien spräche» bereits

außer Zweifel,.daß auch diese schreckliche Gehilfin des Todes in Koch ihren Meister gefunden hat, uud wenn das dentsche Volt es, uoch nicht verlernt hat, dankbar zu sein, so wird dereiuft auch , auf einem der Plätze Berlins? neben den Denkmälern vismarcks und MoltkeS ein Standbild dieses glorreiche» Siegers sich erheben, eine» Siegers, der daS. was er seinem Volt geschenkt, keinem andern genommen hat, der, anstatt Thrike» zu erpressen, Millionen vo» Thränen trocknet, Millionen Trost. Hoffnung

und Genesung bringt. Nachdem Koch schon im Jahre 1882 als die Frucht vieljähriger Studien und geistreicher Per- befferuuge» der mikrosopifcheaTechuit die Entdeckung des Tnberkels'ÄacilluS gelange» war, nachdem er durch mühseliger Aufzucht dieses mikroskopischen PilzeS außerhalb des thierischen Körpers und ex« perimeutelle Hervorrufung der Tubereulose durch Einimpfung die Eigenschaft diese» Baeill is als Krankheitserregers wissenschaftlich festgestellt hatte, nachdem ihm später ähnlich auch die Altdeckung

15
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1893/24_07_1893/BZZ_1893_07_24_1_object_409747.png
Seite 1 von 4
Datum: 24.07.1893
Umfang: 4
. Solche Zähigkeit findet sich am alten Eontiiient selten. Politischer Tagesbericht. Bozen, 22. Juli. Oesterreich-Ungarn. «.Die Enthüllung des Hasuerdeutmals) hat vorgestern zu Zjchl iu 1893 feierlicher Weise stattgefunden. Der Festplatz war mit schwarz-gelber und roth-weisen Flaggen dekorirt. .'luiveseiio waren unter A. Ehlnmeckn, ^'eilenberger Arneth, vie Abgeordneten Fournier. Leer nnd Anspitz, Bezirkshanpliilanii Baron Aichelburg u.io eiu zahl reiches Publikum, Reben dem Bürgermeister Koch bemerkte man bloß

einzelne Gemeinderäthe, da sich die überwiegend klerikale Gemeindevertretung als solche von der Eiithüllnngsfeier fernhielt. Der Obmann des Deukmalkomites, Schniring. pries HaSner'S unver gängliche Verdienste als Schöpfers ves Volksschul- gesetzes mid hob die i^eiiiinuugen vesselben hervor, woraus er oas Denkmal, nachdem die Hülle desselben gefallen war, in die Hände des Bürgermeisters K'och ;nr Obhnl übergab. Bürgermeister Koch richtete dann eine kurze Ansprache an die Versammelten, worauf Katschinka

als Obmann des deutsch-österreichischen ^.'ehrerbuudes sprach. Die EuthüllungSfeier war da mit zu Ende. Am Rachmittag folgte ein Festbankett. en Reigen der 5rinksprüche erösfnete bei demfelben der Bürgermeister von ^schl, Herr Koch, mit einem loast auf ven Kaiser. Der heutige Tag sei ein Ehrentag, nicht bloß für Zschl, sondern für ganz Oesterreich, Redner pries den Kaiser als den uner müdlichen Fürsorger für oen Unterricht. Nunmehr ergrijs ver Präsident ZeS Abgeordnetenhauses, Baron l'lüumeety, oas Wort

18
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1901/10_08_1901/BZZ_1901_08_10_4_object_461548.png
Seite 4 von 12
Datum: 10.08.1901
Umfang: 12
. Auf allen Gesichtern lag eine gewisse Spannung. Man wußte nicht genau, was der Oberstlieutenant den Offizieren mitzutheilen hatte, aber man ver muthete, daß der gestrige Abend im Cafs Reunion Gegenstand dieser Mittheilung war. Hauptmann von Koch zeigte eine nervöse Stimmung; er war der älteste Offizier der Gesellschaft im Cafe gewesen; auf ihn fiel alle Verantwortung. Wenn der Herr Oberstlieutenant auch manchmal ein Auge zuzudrücken pflegte, so konnte er doch auch recht unge- müthlich werden. Jedenfalls befand

sich Haupt mann von Koch in unbequemer Lage, er hatte am Morgen dem Kommandeur Bericht erstatten müssen, und dieser hatte ihn sehr kühl verabschiedet. Auch die Lieutenauts hatten mehr oder weniger ein schlechtes Gewissen. Solch ein junger Lieutenant hat ja meistens etwas auf dem Kerbholz, und. man kann niemals wissen, wenn eine OffizicrSverfamm- lung einberufen wird, welchen Fall der gestrenge Herr Kommandeur sich zur Besprechung auser sehen hat. Nur Walter kam vollständig harmlos zur Ver sammlung

zu besprechen, welche mich und Sie Alle gewiß peinlich berührt hat. Vorher will ich jedoch eine ernste Mahnung an sie richten. Sie wisseil meine Herren, daß ich keine engherzige Natur bin und das Überschäumen jugend lichen Frohsinns gern entschuldige. Aber, meine Herren, dieser Frohsinn muß seine Grenzen haben, sonst artet er in Leichsinn aus — und davor möchte ich Sie bewahren.' Sein scharfes Auge traf das stark geröthete Ge sicht des Hauptmanns von Koch, dem es in der engen Uniform sehr ungemüthUch

19