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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 24.08.1912
Umfang: 16
in der Darstellnugtzkunst zu Worte kämmen und bietet so eine Wahrhaft un endliche Fülle phvsiognomischer Betrachtung. Das Kino brinHt UinstleriUe Kultur, speziell das so viel angefeindete Drama, Man sieht wie der Franzose, der Italiener, der Amerikaner sich im täglichen Leben gibt, wie er lacht, wie er weint, wie er wohnt, ißt. seinen Leidenschaften und Ge mütsbewegungen nach seiner Art Ausdruck gibt. Zudem steht der Schauspieler in den überwiegen den Fällen in Gottes freier Natur. Da ist der Mensch iu der Architektur

, welche das Leben ihm nie und nimmer zu bieten vermag. Tolletz, grotes, ?c? derbes, harmloses und fern humoristisches; Nicbts ist nötig, um auch di^se Seite der Kino- Schausvielkunst dem Künstler genießbar zu ma, chen. als ein bischen Liebe, ein klein bischen vor urteilsfreie Gesinnung. Was tuts. wenn die Handlung unwahrscheinlich' ist? Sin!» die zwerch fellerschütternden Zeichnmvgen der „Fliegenden Blätter', des ..Simplizzissimus', der „Jugend', der „Lustigen Blätter' um ein Haar wahrschein licher? Man geniest

und lacht, das ist ihr Zweck. anderenAnsvrnch erhöbt die Kino-Humoreske auch nicht. Kunst muß ja nicht naturnotwendig wahr, scheinlich wirken. Bieten nicht die unglaublichsten Situationen, in welche ein Mensch versetzt wer den kann, reichen Ersatz für die mangelnde Wahr scheinlichkeit?- Mancher Künstler, dem der illu strative Humor deS Auslandes für alle Zeiten ein Blich mit sieben Siegeln bleiben würde, lernt hier verstehen, nach welchen Gesetzen der Phanta sie der französische, englische

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 17.04.1914
Umfang: 8
der Beherrscher Deutschlands» Oesterreich-Ungarns und Italiens über allen Z««» fel erhaben sind. Das muß man wohl auch imWe» sien wie im Osten Europas wissen. Die von RuK» land hervorgerufene Aera neuer militärischer Mt» stungen könnte deshalb leicht der Vorbote von E?» eignissen sein, die auch uns in ihren Strudel hin» einzuziehen oermögen und denen gegenüber NU? das alte Wort gilt: „Bereit sein ist alles!' AWmr dt« Ki»«a»«ts. Das „Kino' hat sich die Welt erobert! Es gibt heute wohl kaum einen kleinen Ort

. der nicht schon sein, wenn auch oft sehr bescheidenes Kino hat. Mit welchen Schwierigkeiten, Kostenaufwän den und oft geradezu Abenteuern aber die Herstel lung der „Films' verbünden ist, darüber hat sich wohl ein Großteil der begeisterten Kinobesuchern noch nie den Kopf zerbrochen. Deshalb , dürfte es nicht uninteressant sein, einige Worte über „klei ne' abenteuerliche Folgen der Kinoaufnahmen an der Hand. von Berichten eines Kinofachmannss mitzuteilen. Die Filmindustrie darf nicht nur keine Kosten scheuen

Totalisateur, schein bar über seine Verluste verzweifelt, einen Revol ver zog. . Selbstverständlich stürzte alles auf den scheinbar vom Spielteufel zugrunde Serichteten los Wieder erscheint aber lächelnd der Kino- Operateur auf der Wldsläche und ruft dem ver dutzten ^Publikum, zu: „Ich danke schön, es war eine großartige Aufnahme.' - Gelegentlich des Balkantrieges hatten die Filmoperateure in Perchtolsdor^ eine unver gleichlich hettere Szene. Es wurde damals eine Filmaufnahme aus dem Baltankriege gemacht

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