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Bozner Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 15.11.1870
Umfang: 8
zwei Dinge zu thun verstanden.' „Du?' sagte der erstaunte Gatte. ' «Ja.' ' „Und welche?' fügte er schuldbewußt und von 'Schrecken ergriffen hinzu, während seine Augen sie anstarrten und aus den Höhlen hervorzudringen schienen. «Ich habe im Leben schweigen können, weil ich Mutter par, und sterbend vergeben, weil ich eine Christin bin'.' Nach diesen Worten schloß die Tulderi» ihre Auge», - Ml sie m« wieder zu öffnen. Ludwig Devrient. (Skizze aus der Biihnmwelt, von Karl Saffuer.) Wie heißt

denn Du, kleines Jüngelchen?' fragte mich unser Zimmerherr, der preußische Hofschauspieler Ludwig Devrient, der auf unserem Staduheater Gast rollen gav und auf vier Wochen drei Zimmer unserer Wohnung gemiethet hatte. „Karl,' antwortete ich besangen, „der kleine Karl. Mein Stiefbruder heißt auch Karl, aber der ist Karl der Große.' „Karl der Große? Potz Element, daß ist ein ge waltiger Name! Nun sage mir einmal, kannst Du schon fert>g lesen, kleiner Karl?' „Ob ich sertia lesen kann? Ich übersetze ja schon

den »kuklins Oviains Naso,' erwiederte ich stolz, „und werde beim nächsten Examen zum Quartaner vorgeschlagen.' „A—a—allen Respect! Nun, wenn du schon so gelehrt bist, kleiner Karl, komm ein bischen herein zu mir. Du sollst mir meinen Franz Mohr souffliren. Du weißt doch, welch' ein wichtiger Mann es ist, der Sousfler?' „Ei ja doch! Der sitzt im Loch vor den Lampen und hilft den Komödianten, daß sie nicht stecken bleiben. Wir Quintaner souffliren uns auch. Einer dem An dern, beim Examen.' „Sonst würdet

Ihr auch stecken bleiben, wie die Komödianten, be? Siehst Du, kleiner Karl, nicht nur die Komödianten, alle Menschen haben ihre Schwächen und brauchen ihren Freund in der Noth, der ihnen heimlich auf die Beine hilst.' So mit mir plaudernd, hatte mich unser berühmte Gast in das Studierzimmer geführt, mich aus einen Lehnstuhl gehoben und mir ein Heft in die Hand ge- gegeben. „Jetzt denke Dir, kleiner Karl, ich wäre Einer Deiner Schulkameraden, d^r ein paar Capitel aus der Botanik auswendig gelernt

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Bozner Zeitung
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Seite 6 von 12
Datum: 23.05.1876
Umfang: 12
. Er war eben von seinem Abend- fchöppchen aus dem weißen Roß zurückgekehrt, und schien sehr guter Laune zu sein, denn Karl, der Lchr- der in einer dunkeln Ecke schläfrig Düten drehte, sehr verwundert, heute keine Scheltworte zu hören, die sonst, in Abwechslung mit ein paar harten Kopfnüssen an der Tagesordnung waren. Aber heute? das war sonderbar! ja, Karl hatte ganz deutlich gesehen, wie Herr Stichling vergnügt lächelte, als er an ihm vorüber in das Ladenstübchen trat! — Das hatte etwas zu be deuten! Herr

, wer mir das gethan hätte!' „Nu,' wogte Karl zu sagen, „d'ot wird eene Ratte find!' „Eine Ratte! Teufelsjunge. müßtest nur Du so ne ver dammte Ratte sein,' und Karl flog in Folge einer derben Ohr feige von der Hand Herrn Stichlings dermaßen an die welßgc-- tünchte Wand, daß der ganze blaue Abdruck seiner Arme daran zu sehen war. „So, Kerl! nun scheere Dich, und schicke mir die Kathrine!' Karl war froh, aus dem Bereich der Hände feines Prinzi pals zu kommen, und war im Nu oben in der Küche, Kathrine

zu rufen. Kathrine war die Haushälterin, ein gut aussehendes, dralles Mädchen, Anfang? der Dreißig. — erst seit einem Vierteljahre im Hause Stichlings. Ihr blühendes Gesicht hatte sich schon vor einer Weile an der Thüre gezeigt, in Anbetracht der Um stände aber sogleich wieder zurückgezogen. Karl hotte ihr pflicht getreu mitgetheilt, um was es sich handelte, und kampfbereit er schien sie vor ! Zlas Basier Thor in Sololhurn. Mit Text.) Tükensäbel dreinhauen! Ist das nun seit vierzehn Tagen schon

das Drittemal, und allemal mein bester, mein extra feiner Bitterer! wenn ich nur he?auskriegen könnte, wer dahinter steckt!' und Herr Stich ling stieß die leere Flasche mit solcher Kraft auf den Tisch, daß die Scherben klirrend umherflogen, und Karl im Schrecken den Kleiste topf in eine Kiste voll des schönsten Azurblau's fallen luß „Karl! Satansjunge! hier herein, soll ich Dich vielleicht an Deinen langen Löffeln holen?!' donnerte der Prinzipal — und Karl, der eben daran war, seinen Kleister zu retten

, erschien zitternd vor dem gestrengen Herrn, azurblau bis an die Ellbogen. „Um Jott, H-rr Stichling, wat is jeschehn?' „WaS geschehen ist, Tölpel, wirst Du gleich erfahren! Sage mir, wer war hier in der Stube?' „Hier? seit Kathrine rcene machte, is Niemand nich hier jewesen.' „So? Niemand? dann sage mir, Ochse von einem Jungen, wer hat die Flasche von meinem besten Bittern hier auSgesoffen?!' „Ausjesoffen?' repetirte ängMich Karl, und trocknete sich ihrem Herrn. „Nun, Ka thrine, sage Sie mir, wer

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Seite 1 von 4
Datum: 16.08.1875
Umfang: 4
, daß gerade dieser unbedeutende Zufluß, welchen die Insurgenten aus Dalmatien erhalten haben, genügt hat. die neue- stenS eingetretene Verschärfung der militärisckea Grenz» bewachung zu provoziren. Was die von der „Turquie' behauptete Existenz eine» serbischen Armee Corps an der serbisch-bosni- schert Grenze betrifft, so wird man wohl nirgends mit größerem Staunen diese Nachricht erfahren als in Belgrad. Die Doppelgänger. Erzählung von Emili« Heinrichs. (Fortsetzung.) Karl schritt links durch die große

Allee, welche durch einige Laternen nur sperlich erhellt war; er griff tüchtig aus und befand sich bald am Ende der selben, ohne irgend einem menschlichen Wesen begeg net zu sein. — Fast bereute er eS schon, diesen Weg eingeschlagen zu habe n. als er bei dea ersten Häusern eine Gestalt langsam dahinschreiten sah. Mit klopfen» den Herzen, das Karl mehr dem raschen Sans, als feiner tiefen Aufregung zugestehen mochte, näherte er sich jener Gestalt, die, in einem langen dunklen Man tel gewickelt

, wie in tiefen Gedanken verloren, oder mit irgend einem Entschlüsse kämpfend dahinschritt. ES mußte Fürst *** sein, soviel Karl sich von seiner Persönlichkeit erinnerte; wenn er nur einen Blick auf sein Gesicht werfen konnte, mußte sein Zweifel jedenfalls gelöst werden. Als der Fremde Schritte hinter sich vernahm, drückte er den Hut tiefer in die Angen, und eilte rascher vorwärts. Doch Karl ließ ihn nicht wieder los, bis Ersterer um eine Ecke gebogen und hier spurlos wie in die Erde hinein verschwunden

war. Unmuthig spähte der junge Mann umher, er wußte in ein Haus gegangen sein, — das stand fest, aber in welches? — Karl drückt- sich in einen Win- ztl, wo das trübe Licht der Laterne ihn nicht er reichen konnte und war fest entschlossen, seine unbe hagliche Position nicht eher wieder auszugeben, bis der Fuchs aus seinem Bersteck sich herausgewagt. DaS Wetter war unangenehm» ein eisiger Wind hatte die Nebel allerdings verjagt, dafür indessen ein Ge misch von Schnee und Regen gebracht, das nur im behaglichen

Wild, sobald eS sich zeigte, aus'S Korn z« nehmen. Eine halbe Stunde mochte vergangen sein, unser Jäger begann ungeduldig zu werden; schon wollte er seinen Winkel verlassen, als die Thür des Eck« Hause» sich öffnete und der Erwartete erschien; er hatte dea Hnt tief in die Stirn gedrückt, den Man» telkragen fo hoch ewporgezogea, daß man von seinem Gesichte höchstens die Nasenspitze zu erkennen ver mochte. Ohne sich umzublicken, schritt er rasch der großen Allee zu, uud eben so rasch folgte ihm Karl

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Seite 1 von 10
Datum: 03.01.1873
Umfang: 10
Z. 5 al. 4.) Cm bezüglicher Erfolg bericht wird binnen 14' Tage» erwartet. Taafe.' Im Erlasse selbst wird, wi« mau steht, ?. Karl zwar nicht namentlich erwähnt; der Erlaß kann aber dennoch nur die Predigten ?. Karl» im Auge gehabt resp, den Besuch derselben den Schulkindern verboten haben, weil eben Niemand anderer seit Sahren Pre diger der Meraner Pfarrkirche ist — als eben Pater Karl, der erst neulich vom OrdenScapitel im Prediger» amte bestätigt wurde. Anlaß zu dieser Statthaltereiverfüguug sollen haupt sächlich

. Die Schmähpredigtendes Arbuez Karl datiren ja nicht erst seit dem Falle Plant, sie datiren seit Jahren. Die von gewisser gutmüthiger Seite gehegte Voraussetzung, ?. Karl würde durch seine Verurtheilung etwas zahmer gestimmt werden, hat sich so bewährt, wie'» vorauszusehen war. Noch während der Proceß bei Gericht anhängig war, schrieb ein Meraner Correspondent dem „VolkSblatt': „Das Urtheil mag ausfallen, wie eS wolle, kein Burggräfler wird dar ob in feinem Concepte irre werden!' und Karl schimpft

auf die Ki»der wüthend zu mit den Worten: „Und zu solche luthrische Teut' (auf die Lehrer weisend) wollt ihr gehen?' Der citirte Statthaltereieriaß bemerkt selbst, daß die Predigten (?. Karl'») Ausfälle gegen Schulgesetze enthalten; es ist weiter notorisch, daß 1'. Karl höchst selten eine Predigt vorübergehen läßt, ohne die Ver fassung zu schmähen, wenn e» auch nicht immer ge lingt, ihnstrasproceßordnungSmäßigzu überführen, wie bei der so großes Aufsehen erregenden Ehrenbeleidi- gung des Buchhändler» Plant

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Seite 2 von 4
Datum: 30.06.1875
Umfang: 4
über die beiden ver schiedenen Wege aus, die von Simrock und Franz Pfeifer eingeschlagen wurden, um diese Gedichte dem großen neueren Leserkreis zu vermitteln. Der Herr Verfasser polemifirt dabei gegen einigt unberechtigte AuSsprüche Pfeifer's, aber nicht ohne zugleich den Vorzüge» seiner Au'gade von WallherS Lyrik das gebührende Lob angedeihen zu lassen. Die sodann folgende Kritik mehrerer Stillen von Karl SimroikS Übersetzung, die nebenbei bemerkt, für des Herrn Verfassers Studium des Mittelhochdeutschen

habe ich mich über den Muth dieser beiden Männer^, setzte' sie ruhig Hinzu, , es > ist doch etwas ganz Anderes, in solchem kleinen,' gebrechlichen Fahr zeug dem Sturm trotz ^u bieten alS> unter sicherer Mff» rung- aus einem 'sturmerprobten Dampfschiff—' „DaS gebe ich zu/' nickte^ Karl, ».doch seheii -Sie nur, Fräuleins wie die 'FLHrdoote-sich füllen''änd betrachten Sie,' bittet das trostlose-Gesicht Jhrer Ge'- sellschasterin.' ^ n: sil Clewevtine .mt?ßle s'unwillkarlich lächeln bei' dem jämmerlichin Anblick! d» iMamstll

Güntet.!!^' „Darf lchndie Ehre'-haSÄ, -Sie'imein'er Fämitte wieder zuzuführn?' fuhr Karl, sich verbeugend fött^ „oder — fürchten:Sie? daS^ kleine': gebrechlicht'Kahr« zeug,- Fräulein Erdmann -und ziehen -es vor/- unter sicherer -Führung--aus »dem sturmrrprobten!.'Dämpf schiff zu bleiben?' bl .'^^5 ZK St' .-i-r .5.. Blau am Himmel durch die Wolken und nun brach auch schon ein Sonnenstrahl siegreich durch und be beleuchtete das seltsame Eiland mit den rotheu Klippen und der weißen Düne, vom wilden

kamen. - i. Karl Gebhard warf jetzt die noch immer brennende Cigarre ins Meer und zugleich einen Blick nach Clementine hinüber, worauf er langsam durch die Menge sich drängte, um in ihre Nähe zu gelangen. .Wo ist mein Fräulein?' schrie Mamsell Günter ihn an, und „Karl, wo hast Du Deine Begleiterin gelassen?' fragte ängstlich der Bankier, den Sohn festhaltend. „Seid nur ruhig, ich liefere die junge Dame so gleich unversehrt ab,' versetzte Karl, mit einer^ ge- waltsamen Anstrengung sich Bahn brechend

. In der nächsten Minute stand er an ihrer Seite. Clementine schien ihn nicht zu bemerken, unver wandt starrte ihr Auge auf die Schaluppe, welche vorhin in Gefahr gewesen war, von dem Dumpf- schiff übersegelt zu werden und jetzt, durch die rüstige Hand des HelgolanderS geführt, sich- rasch Näherte. „Ach, nun erkenne ich den Mann im Boote,' sprach Karl plötzlich, „freilich an dem hat die See ihre Macht verloren.' ' - Clementine wandte bei dem ersten Klaniz seiner Stimme erschreckt um, eine hohe Nöthe überflammte

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Seite 1 von 4
Datum: 20.11.1878
Umfang: 4
wird in der TiSza'schen Kein Leben ohne Liebe. Roman von Ty. Almar. (S0. Fortsetzung.) »Da3 habe ich auch nicht!' entgegnele Karl unver- holm und fuhr ärgerlich fort: „Es geht doch in der Welt zu bunt her. Diese Gladys, — mit Respect, ich wollte sagen, diese Miß Gladys ist eine Schlange.' „Karl!' unterbrach Adolf ihn erst. „Bedenke, waS Du sprichst!' DaS Fräulein ist jetzt meines Vaters Braut; ich hoffe. Du hast nichts gegen sie.' „O, sehr viel, gnädiger Herr!' entgegnete Karl uner schrocken mit dem Muthe

eines Menschen, der sich durch feines treuen Dienste schon etwas erlauben kann. „Gnädi ger Herr, wenn ich jetzt schweigen sollte.' fuhr er daher Mthig fort, j,dann beginge.ich ein Unrecht an Ihnen und dem alten; gnädigen Herrn.' . Adolf von Wilhelmi: fuhr erschrocken auf. „Gladys . ist eine geschickte Jntri'guantin,' fuhr Karl fort. „Sie hat mit ihrer Komödie uns Alle betrogen, und wird, Sie noch unglücklicher machen» wenn. Sie sie nicht entlarven!':i ^ ^ „Karl, ich mnahne Dich noch «inmall, sagte Adolf

von Räiiken und Schlichen auch nichts; aber was meine Augen sehen und meine Ohren hören, das beHalle ich. Sehen Sie. gnädiger Herr, es handelt sich um Ihres gnädigen lieben Herrn Vaters Frieden: Der gnädige alte Herr ist ja nicht mehr; was er war. Man kennt ihn ja gar nicht mehr wieder, — und da es doch Ihre Pflicht ist, gnädi ger Herr, für ihn einzutreten, so müssen Sie auch die Wahrheit erfahren. Sehen Sie. als Sie verwundet wur den und Gladys, — ich wollte sagen. Miß Gladys, — Sie pflegte —' Wäre Karl

, dessen bestes Talent eben nicht Redekunst war, in seinem Eifer nicht so weitläuftig in der Erzählung geworden, und hätte Adolf ihm nicht seine ganze Aufmerk samkeit zugewandt, sie hätten Beide nicht überhört, daß eS mehrmals an der Thür leise pochte daß diese dann lang sam geöffnet wurde und Gladys schon einige Sekunden auf der Schwelle der Thür stand. Erst als Karl ihren Namen nani.te, fuhr sie zusammen und ihre Bewegung verursachte ein kleines Geräusch. Karl'S Bestürzung wae nicht gering. Doch Adolf trat

ab. sondern schritt zu der anderen Thür, die zur Bibliothek führte.. Kaum befand sie sich dort, so hörte sie auch, wie Karl fortging. „Ha, ich kam zur rechten Zeit. Die Unruhe trieb mich hierher. — Von mir sprach man, — waS weiß dieser Diener zu sagen, das mir ein nachteiliges Licht in Adolj'S Augen geben könnte?' murmelte sie und sann nach. „So war mein Urtheil falsch,' der Diener ist zu fürchten. Er muß fort, aber mit Vorsicht. Eins kann er nur thun, — und ich ahne richtig —' Plötzlich wandle sich Gladys

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Seite 1 von 4
Datum: 12.09.1878
Umfang: 4
werden. Von BihacS bis zum kroati schen Dorfe Zavalje, wohin sich GM. Zach zurückzog, ist nur eine halbe Gehstunde. Wie dcr „Ellenör' aus Stolac vom 21. August er fährt. hat der mit Jovanovic cooperirende katholische Pfarrer Vojvoda Mussic in Dalmatien I30V Freiwil lige geworben und den Insurgenten kolossalen Schaden zugefügt. So wurde in der Nähe von Stolac ein Mu nitionslager entdeckt. Dorthin wurden 12V Man» In- Kein Leben ohne Liebe. Roman von Fh. Almar. (8. Fortsetzung.) „Guten Abend» Karl,' erwiderte Frau

und nichts von dem kranken Fräulein zu hören, war mir noch viel schwerer zu halten! Nun, jetzt wird «S endlich anders kommen. Heute habe ich einen Auftrag an Sie, Frau Steinbach.' .An mich? Karl, wissen Sie denn nicht, daß solche Aufträge ^ gefährlich für uns Alle find? Soll ich denn dzn oHen H«rn auch noch reizen, der meines Mannes, Wohlthäter war ?' rief die Witwe ängstlich. setzn Sie ohne Furcht, Frau Steinbach» Heute verde-ich. flicht ^.von >r Freude geschickt, .sonder», — vqin H chr Gchbrich dM bringe

ich Ihnen aä Weihnachtsgeschenk!? , Die Witwe trat erschrocken vor dem Diener, der ihr mit frtudky^M jv^Cffi^rMh, zuM. , , .Karl,'Sie wollen ^tMche«,. u« uxHers Noth zu lindern. Ich kenne Ihr gutes Herz; aber das Geld nehme ich nicht, das hat der alte Herr mir nicht gesandt.' »Ich spreche die Wahrheit, glauben Sie mir doch!' entgegnete der treue Diener versichernd. „O. es kommt noch viel Schöneres dazu. Bei uns weht seit heute, wo die Lady Ella angekommen ist, schon eine andere Lust. Dieses Geld ist vom alten Herrn

! ?' rief Karl mit so schmerzlicher Stimme, daß die Witwe ihn theilnehmend ansah. „Ach mein armer, armer junger Herr !' .Karl! Sie sendet der Himmel! Sie müssen Ihren jungen Herrn suchen! Als meine Tochter vor einer Stunde ist seinen Arme» .starb, stürzte er verzweifelnd fort. Ich weiß nicht wohin. Aber er wird umherirrem Er ist KW, lgelleidet. tr wird, nicht Wen. wie kalt eS ist, seine Weher werden erstarren. Gehen Sie durch alleStraßen. Machen Sie feinen Vater damit bekannt. Jetzt ist fein Sohn

ja frei!' Ohne «n Wort zu sagen, eilte der alte Diener fort. Eine Viertelstunde später hörte Frau Steinbach draußen wieder die Thür öffnen und schwere Tritte die Kellertreppe herunterkommen. Wieder nahm sie die Lampe, um nach zusehen. wer da sei ; sie wußte nicht, ob Karl die Thür hinter sich geschlossen, und der da kam, mußte ein Frem der sein, denn die Tritte waren schwer und langsam. Ein Schrei der Ueberraschung entfuhr ihrem Munde. Adolf trat Frau Steinbach entgegen. Auf ihre» Lippen erstarb

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Seite 3 von 8
Datum: 21.12.1872
Umfang: 8
bringen wird, werden wir dieselbe unsern Lesern nicht vorenthalten. (Pater Karl Fleischmanu) hat. wie uns aus Meran berichtet wird, gegen das obergeriStliche Urtheil, wodurch er zu vierzehntägigen strengen Arreste verur- theilt wurde, die Berufung an den obersten Gerichts hof ergriffen. (Fräulein Augelini) ist gesund und munter w Prag angekommen und in den Gemächern der Kai serin M a'r i a Anna abgestiegen. (Ein Muttermord.) Eine furchtbare That, die am 16. d. M- in FiiafhauS bei Wieo begangen wurde

der Ermordeten wurde sofort zur gerichtlichen „Wer will ihn daran hindern?' seufzte die Frau, während sie dem Knaben eine Tasse Kaffee und ein Butterbrod reichte. „Ich, wenn es fein muß!' erwiderte Karl,Hm Kopf trotzig emporwerfend. „Du? Lieber Gott. Du bist noch ein Kind!' „Aber der liebe Gott wir» mir bristehen.' „ES ist brav, daß Du auf ihn vertraust, aber mit Deiner schwachen Kraft kannst Du gegen diesen starken Mann nichts ausrichten. Lieber Himmel, was sollen wir thun?' „Den Dieb einsperren

!' „Dann springt er durch'S Fenster, oder er tritt die Thüre ein.' „Das ist wahr.' „Und er weiß, daß ich ganz allein im Hause bin! Draußen auf der Chaussee läßt sich auch kein Mensch sehend der uns helfen könnte. Wenn er wüßte, wes halb Du hier bist, schlüge er uuS beide todt, diese Leute haben immer Waffen in der Tasche!' „Er darf es nicht erfahren,' sagte Karl, der die Angst der Wirthin nicht theilte, „wenn er fragen sollte, jver ich sei, so sagen Sie ihm, ei» Sohn Ihrer Schwester, der seine Taute besuchen

, welches die jüngst bewilligte Steuer von sechs Millio» nen auf Hypothekar-Credite wieder aufhebt. Anläß lich der Debatte über den Einfuhrzoll von Rohma- als mit dem Kinde reoend. „Aber ich darf das Hau» nicht verlassen.' „Ich bleibe ja hier!' warf Karl ein. .Es wäre mir lieb, wenn Sie gehen wollten, Sie sind eine re solute Frau, Sie würden mir bald Hülse verschaffen.' Die Wirthin fuhr aus ihrem Brüten empor. „Sagest Du etwas?' fragte sie verwirrt. „Ich meine, wenn Sie in's Dorf gingen —' „Nein

zu rückkehrte, „ich gäbe etwas darum, wenn er mein Haus verließe.' „Das würde ich zu verhindern suchen.' erwiderte Karl, den diese Angst ärgerte. „Denken Sie denn gar nicht an meinen armen Vater?' Die Wirthin schwieg betroffen, sie beschäftigte sich mit den Kesseln und Töpfen, um dem Kinde zu ver bergen, wie sehr dieser Vorwarf sie getroffen hatte. So verstrich eine Stunde, von Zeit zu Zeit war die Frau hinausgegangen, um einen Blick in die Schenkstube, oder auf die Landstraße zu werfen. terialian

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Seite 1 von 4
Datum: 26.10.1878
Umfang: 4
mit so oft schon abgewiesenen unhaltbaren Ansprüchen neuerlich Haklendorf'S Frau werden; denn bei aller ihrer Beobach tung glaubte sie von dem Einen überzeugt zu sein, daß diese nicht Adolf's, sondern des Sängers Liebe theilen müsse. — So schrieb sie ihren Brief und überredete Karl, der ihr gehorsamer Verehrer verblieb, und immer den Moment nur ersehnte, wo er seine Liebeserklärung anbringen könnte, mit ihr bei Frau Steinbach, von der sie so viel Gutes gehört hatte, einen Besuch zu machen. Auch mußte

er ihr vorher das tragische Liebesende seines Herrn mit Johanna Steinbach erzählen. Das war ein Thema, ber dem Karl nie zu Ende kam, und bei dem eS nie ohne Thränen blieb. Daß er dann manchmal den Singular mit dem Plural verwechselte und sagte: „Wir liebten zu sehr, aber das liebe Mädchen verdiente auch Unsere Liebe,' ge schah im Eifer der Erzählung, und weil er auch in der Zeit -Alles so tief mitgefühlt hatte. > Und voll Freudtn war er bereit, seine künftige Fran, wie eö Gladys in Gedanken schon nannte

. GladyS sah den «mgstvollen Liebesblick, mit dem er das Mädchen an sah; aber sie stand erst wie vernichtet, wie er auch den Brief in Lisbeth's Händen bemerkte, ihr diesen entriß und zu sich steckte. Das drohte gefährlich zu werden. Gladys hatte beim Schreiben nicht bedacht, daß» Adolf' schon ihre Handschrift kannte. Hastig zog sie Karl aus dem Zimmer. Adolf hatte Beide noch nicht gesehen,, und die Matrone, ganz mit ihrem Liebling beschäftigt, hatte ihre Gäste vergessen. — Karl hatte ssich fortziehen

lassen; aber als sie auf der Straße waren, fragte er Gladys. weßhalb sie so zittere, und weßhalb sie so eilig fortgingen; eS wäre wohl besser gewesen, der Ohnmächtigen beizustehen. Zum ersten Male sah Gladys den Frager finster an und gab ihm die ausweichende Antwort, Lisbeth hätte Hilfe genug, und da sie Karl loS fein wollte, gab sie vor, für Gabriele noch einige Besorgungen zu haben und ver abschiedete sich von ihm auf das Schnellste. Karl sah ihr nach, bis sie weit fort war, dann ging er langsam

nach Hause. Ihm kam zum ersten Male daS Bedenken, ob das englische Mädchen auch wirklich für einen so einfachen schlichten Mann, wie er sei. paffe. Auch kam ihm der Blick von GladyS nicht aus dem Sinn, mit dem sie seinen Herrn angesehen, als dieser sein« Tochter, — für Karl war Lisbeth das mit vollem Recht, weil Adolf eS ihm einnial gesagt, — in den Armen hielt. Zufällig hatte er in dem Moment Gladys gerade beobachtet. In deß der Wahrheit nahe zu kommen, dazu war fein Kopf nicht geschaffen

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Seite 1 von 4
Datum: 02.11.1878
Umfang: 4
, — zu Adol'sS und Lisbeth's Unheil. ^.Ja, ja!' ^hr Adolf von Wilhelm! ruhig lächelnd, fort^schmi' Katze «erimr 'Sie gMht, — schon als wir uns ' m England zuerst trafen/ ^HenProfessor!« rief HÄyS, aber mit einer sq hellen. Stlmme^ Üaß Ädolf gewahrte, sie komme ans einem vom .Ah, fleht eS so!' fuhx.er.fort.,dannhabeich nicht, nöthig, viel zu sagen und kann Karl eine gute Nachricht bringen!' . .Karl?' rief GladyS «bleichend. »Ja, liebe Gladys, der treue Mensch liebt Sie, Sie find seine erste Liebe. — Er hätte

zu werden.' »Sie find erzürnt, GladyS. Seien Sie mir nicht böse, ich meinte eS gnt mit Karl und Ihnen. Freilich stehen Sie höher. — Aber Karl sollte ja nicht ferner in meinem Dienste bleiben. Mein Bater befitzt ein schönes Gut un weit Dresden. Dort sollte er Verwalter werden. — Und ich hatte mir daS so schön ausgedacht, wenn ich zum Besuch käme und in der Frau Verwalterin mei nen kleinen FamuluS wiederfände. Wir setzten unsere Stunden fort.' »Genug, Herr Professor!' rief GladyS bitter nnd' schob ihren Stuhl heftig

zurücke »Ich hoffe nicht, daß Sie mich für so beschränkt halten^ um nicht zu der-' inuthen, unter welchem Borwande S« meine Dienste ielohnen wollen.' i - iZetzt/ Glady». werden Sie'ungerecht gegen AWn besten Treund!« . ^ j jHreund ? W'«e>M 'pch'MdÄ Wmd'M'Wnii «ich emem Bedient!« M Fnm ^ „Wie fassen Sie das auf?' entgegnete Adolf einfach. »Karl ist mir lieb, nicht wie ein tief unter mir stehender Diener, fondern wie Einer, der mir freundschaftlich nahe steht. Ich habe keinen aristokratischen Stolz

; ich achte Stellung und Geburt nicht am Menschen, sondern nur sein Charakter gibt den Ausschlag, und ein braver Cha rakter ist mein Karl. In diesem Sinne wollte ich zwei mir werthe Menschen vereinigen.' GladyS stand schweigend da. „So kann ich also dem armen Karl keine Hoffnung geben?' »Keine!' entgegnete sie fest. »GladyS» Sphinx, in welches Labyrinth führen Sie mich. Erst horchten Sie freudig auf; Ihre Stimme klang jubelnd) als Sie vernahmen, daß Sie von einem Manne geliebt werden.' ES schoß

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Seite 2 von 4
Datum: 27.09.1875
Umfang: 4
, an welchen uns manche seiner Nachfolger auf der Ministerbank gewöhnt, daß er noch immer der alte Staatsmann von echtem Schrot und Korn fei. Seine von einem kritischen Beigeschmack nicht Hauptmaun. „das Gerücht ließ Sie bereits nach Amerika unterwegs sein.' „Ja, ja, eS ist mir abenteuerlich genug ergangen', versetzte derDoctor geheimuißvoll lächelnd, „einGlück für wich, daß ich hier keine Schulden hinterließ und mir durch einen Freund dir Praxis wahrte.' „So, sind Sie glücklich auf der Jagd gewesen, Doktor?' fragte Karl ihn forschend

anblickend. „Freilich bin ich daS', nickte Stelling mit einem gewissen Triumpfe, „bringe die Lösung des Doppel- gänger-Rät^sels. Mein Freund Eduard Fürst ist unschuldig.' «,AH so', lächelte Karl gezwungen, „dieses Resul tat ließ sich von Ihrer Jagd voraussetzen, mein perther Herr Doktor! — «m Ende bringen Sie die Lösung in Person mit »ach Hamburg zurück?' „Möglich', erwiderte Stelling ruhig, „doch da« interessirt Sie jetzt, wo die Hauptperson des Dra ma'S, ich meine Fräulein Erdmaun, den Nimbus

einer reichen Part hie verloren, sicherlich uicht mehr Herr Gebhard! — Wüßte ich vor —' „Ich. ersuche Sie, dieBeleidigung zuchckzuuehmeo. Herr Doktor! fiel Karl ihm heftig ius Wort. „Beleidigung? Ho, ho Z' lachte Stelling, „seit wann sind denu Sie so sentimental geworden?' „Herr!' brauste Karl auf. „Sachte, bester Freund!' beschwichtigte ihn der Hauptmann, „wozu eint Scene hier auf offener Straße? Sir irren sich bedeutend in Ihren Voraus setzungen, Herr Doktor!' wandte er sich an Stelling, freien

.' „Mein Himmel, welche Silbenstecherei', seufzte Stelling mit einem so komischen Gesichte, daß Karl unwillkürlich lachen mußte, „nun denn, es thut mir wahrhaftig leid um jene Bemerkung, obgleich eS mir so vorkommt, als bereite sich in Hamburg etwas Ab sonderliches vor, die Menschen erscheinen mir wie ausgewechselt.' „Ja, das hat seinen wichtigen Grund', meinte der Hauptmaun trocken, „ein großes Ereigniß soll sich morgen vollziehen, Hamburg und Bergedors verbun den werden durch den neuen Götzen Dampf

,.zu finden?' fragte Karl ironisch. »Das nicht, nur die Wohuung derselben hoffte ich von Ihnen zu erfahren, Herr Gebhard!- »Wir haben kein Adreß-Comptoir Herr Doctorl' bemerkte Carl etwas wegwerfend. „Wozu dieser gereizte Ton, lieber Gebhard?' nahm der Hauptmaun rasch das Wort, „reden wir als Freunde mit einander. Es liegt Ihnen also viel daran, den jetzigen Aufenthalt des FräuleiuS zu er fahren ?' »Natürlich, da ich ihr eiur höchst wichtige und er freuliche Mittheilung zu machen habe.' «Dieselbe betrifft

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Seite 5 von 6
Datum: 10.04.1877
Umfang: 6
Wühler, preußischer Oberst mit Familie, auS Berlin. Alexander Kühn, Eisenbahn Direktor aus B bianica. Heinrich Lmdlinann, Privat aus Esten. Franz Reituiayr, Handelsmann aus Salzburg. Hortense Schlesinger, Pr vale auS Framont Nikolaus ^okolosf, Professor auS Petersburg. Baron Karl Walter, k. k. Minister- Resident aus Wien. Gusthof Bad! Jgnaz Comuiel, KabinetS Sekretär auS Hamburg. Edua'.d Eb-rhard, HandlungS» EommiS aus Meran. Frau von FabricinS, Privat auS Berlin. Sidonie Garog, Private auS Pest

njchn HauptiNann. Her. rich GrW, Fabrikant, mit Frau aus Pillach, ^ Per'onen. Villa Obwexer Karl Jörgcr, Privat auS hieran. Lalentin Meixner, Kanfiu .Mii auS Nücuber!. Felix Zölder, Pharmaceut mit Fimilie anck T>itnS Karoliua v ^eydl, Private aus B iern. Bernhard Scheiner, Reniier aus Baden 'adeu. Eleonore Hochniunu, Oberstgattin mit Sohn un5 Tochter aus Wien, '< Personen Karl Wilhelm Hennig mit Frau, jtaufmann .iuS Forst bei Königsberg, Personen. Villa 'Profauter. Emilie jtrapil mit Tocht

, Personen. Villa Wenter Ekard von derLühe, Offizier aus Pommern. BaroneS Elisabeth Ow, Private aus Hagenau. Frau Elise Trenkl, Litografie-Besitzerin aus Ültünchen, mit Familie Wilhelm Wagner, Dr. der »iedizin aus Indien mit Familie Karl Wschek-gjka, Direktor der Ackerbauschule in Wien aus München, mit Familie. Franz Merz, Kaplall aus Esmeran bei Mainz Karl Konaiger, Lederfabrikant auS Kundlbrücke in Sachsen. Villa semblrock. Corpelia Bosacca, Private aus polnisch. Preußen. Katharina Laumann, Private

; von Zwirbein, Privat auS Tarmstadr. Josef Zechbauer mit Sohn, Privat au« München, 2 Personen. Frau Katharina Kudelka, ProsessoiS-Gattin aus Linz. Karl Berger, Privat aus Wien. Villa zNnsly Waldemar von Baumec, l. Bezirksgerichtr»th, -u« An« bach in Baiern. Villa Agathe Schmid. Gotthilf Dahlke, Privat aus Preußen. Anton t^ngl, Lieutenant i. P. aus Rosenheim, '.'lnna Hulda, Private an« Kurland. Villa Qnirin Gngler. Kuggelmayr, Privat auS Hannover. Eduard Miller, !. k. Lieutenant au« Innsbruck. Villa Pifchl

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Seite 3 von 4
Datum: 04.09.1873
Umfang: 4
' ein Gedeimniß über den Tod des Herzogs Karl. Danach hatte der Herzog soeben die ersten Schritte zum Versuch eine» Ausgleichs mit seinen Verwandten gethan, ja man wußte bereits, daß er im Begriffe stehe, die Verfügung seines letzten Willens zu ändern, als ihn der Tod ereilte. Der Brief — wohl das Stärkste, was bisher die Welfenpreffe an Verleumdung geleistet bat — lautet wie folgt : Ich halte mich für berechtigt, ein wenig aus der der Schule zu schwätzen, und darf also melden, daß der Tod des Herzogs Karl

Familienverhandlungen unterbrochen hat. welche im guten Gange begriffen waren und einen günstigen Erfolg versprachen. Die Ereignisse der letzte» Jahre hatten einen besänftigen den Eindruck auf die Leidenschaft und den sonst so heiß lodernden Haß des HeizogS Karl ausgeübt. Der jähe Sturz Napoleon'S ließ ihn sein eigene« Schick sal unter einem Gesichtspunkt betrachten, von welchem die während mehr als vierzig Jahren gehegte persön liche Gereiztheit in den Hintergrund trat. Herzog Karl suchte von da an die Einsamkeit, er brach

zogs Karl gebeten. Geht der Reichskanzler daraus em, in Sachen der Stadt Genf eine derartige An klage an die braunschweigische Regierung zu richten, so wird man in Betreff der Richtung seiner Partei nahme einen Schluß ziehen können. Unter anderen Umständen ließe sich ein Kompromiß mit der Repu blik treffen. Fühlt sie aber einen starken Rückhalt hinter sich, so wird eS schwer sein, mit ihr auszu kommen. Fürst. BiSmarck.ist. der Schweiz einige Be- weise des Dankes schuldig ; denn die lirchen

PolizeicommissariatK er schienen und sie in Hast nahmen. Die Wahrsagerin wurde zur Arreststrafe von acht Tigen ve'rurtheilt. Die Vcrurtheilte ist die vierzigjährige Schlossersgattin Bert ha JanowSki aus Berlin. Nach Abbüßung ihrer Stlafe wird sie in ihre Heimath befördert. (Nachruf.) »In Nr. 93 der „Zittauer Nachrichten' vom 2l. v. MtS. finden wir unter den Inseraten folgenden „Ehrenden Nachruf', dem Webermeister Hrn. Karl Michel „aus Hochachtung und Liebe ge reicht von seinen sämmtlichen seitherigen Weberinnen

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Seite 2 von 8
Datum: 21.12.1872
Umfang: 8
für sie, daß er sie nicht bemerkte. „Georg, der liebe Gott hat geholfen,' sagte Karl, ÄS die Beiden sich entfernt hatten. „Jetzt darfst Du nicht mehr müde sein. Du mußt laufen so rasch Du kannst und der Mutter sagen, was wir gehört haben. Sie wird dann wissen, was hier gethan werden muß, ich gehe iu'S Wirthshaus und halte Wache.' Der kleine Georg zitterte am ganzen Leibe, aber es war mehr Angst und Aufregung, als Frost, «aS den zarten Körper schüttelte. „Wenn der Mann es wüßte, schlüge er Dich todt,' stammelte er, »nimm

Dich in Acht vor ihm.' «Gott beschützt mich,' erwiderte Karl muthig. „Eile nur, daß der Mann sestgenvmmen wird, ich verlasse ihn nicht, bis er das Armband herausgegeben hat.' „Aber waS soll die Mutter thun?' — „DaS weiß sie besser, als wir. Georg. Sage ihr, ich glaube, eS sei am Besten, wenn sie zum Herrn Baron von FelSeck ginge, er hat ja gestern Abend sicy deS BaterS angenommen. Er soll ein guter, lieber Herr sein, wie der Bater sagt, Mutter kann ja zuerst mit der Frau Katharine sprechen. Setzt lauf

, dann und bleib' nur ja nicht unterwegs liegen; wenn wir das Armband wieder haben, kommt auch das Christ- kindchen zu unS. Denk' an den armen Vater und welche Freude er haben wird, wenn wir ihm heute Abend sagen, das verlorene Packetchen sei wieder da.' „Ja, ja,' sagte Georg und lief hastig von dannen. Karl folgte ihm nach einigen Minuten, entschlossen, aus seinem Posten auszuharren und keiner Gefahr zu achten. Achtes Kapitel. Der Viehhändler war in die Schenke zurückgekehrt. Er fragte die Wirthin

für eine L>atyre? Es ist der richtige Landtag zu Malchin.' TageSueuigkeiteu. Llyen, 21. Dezember. (Erzherzog Karl Ludwig) ist in Görz eingetroffen. (Bürgercasiuo.) In seiner vorgestrigen Sitzung beschloß der Ausschuß, die Feier deS Christbaumfestes am Stefanstage (26. d.M:s. Abends '>-8 Uhr) abzuhalten, und mit ihr eine musikalische Unterhaltung in Verbindung zu bringen; die Entgegennahme der verschiedenen Spenden zum Christbaum seitens deS Comitä'S erfolgt am 24 Dezbr. von 3 Uhr Nachm. bis 8 Uhr Abends

zu ziehen. , Karl hatte sich, ohne einen Blick in die Schenkstube zu werfen, in die Küche begeben. .Die.Wrthin war alten Mathes lll dieser Aiisregung eiktMen -sah. z Im Fluge theilte ihr der Knabe mit gedämpfter Stimme die Entdeckung mit, die er gemacht hatte, er versetzte durch seine Mittheilungen die ängstliche Frau in nicht geringen Schrecken. „Und ich bin allein im Hause!' DaS warea die ersten Worte, die ihren bleichen Lipp en entflohen, als Karl schwieg. „Mein Mann und der Knecht sind zur Stadt

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Seite 7 von 8
Datum: 06.08.1872
Umfang: 8
Verbrecher starben muthig und gefaßt. Neueste Post. Wels, 3. August. Herr Erzherzog Karl Ludwig fand sich um 1 Uhr Mittags in der Uniform eines preußischen Uhlanen-Obersten, begleitet von dem Oberst hofmeister, Generalmajor Baron Hornstein und einem Adjutanten, zum Empfange des deutschen Kaisers aus dem Bahnhöfe ein. Vor dem Bahnhose hatte sich ein zahlreiches Publicum versammelt. Um 1 Uhr 36 Minuten erfolgte die Ankunft des deutschen Kaisers. Kaiser Wilhelm, in Civil gekleidet, trat aus dem Waggon

und begrüßte Se. Hoheit auf da« freund lichste. Nach gegenseitiger Vorstellung der Suiten er folgte sofort die Weiterreise. Kaiser Wilhelm, wel cher sich eines gesunden Aussehens erfreut, nahm mit dem Erzherzog in demselben Coup6 Platz. Salzburg, 3. August. Kaiser Wilhelm ist Nach mittags 4 Uhr 5<Z Minuten angekommen. In Passau erwartete ihn General Schweinitz, in Wels begrüßte iha Erzherzog Karl Ludwig und begleitete ihn hieher. Auf dem Bahnhose ia Salzburg erwartete ihn der deutsche Kronprinz

. Hier war kein officieller Empfang. Zahlreiches Publikum war aus dem Perron und vor dem Bahnhöfe versammelt. GrößtentheilS Norddeusche und Reicheahaller Curgäste begrüßten den Kaiser mit Hurrah. Der Kaiser fuhr sogleich mit dem Kron prinzen ins »Hotel Karl.' Morgen Früh findet ein Ausflug nach BerchteSgadea statt. Uebermorgen Früh fährt der Kaiser nach Gasteia mit zahlreichem Gefolge, das ia den Zeitungen bereits namentlich ausgeführt ist. Gegen 5 Uhr Nachmittags kam der deutsche Kaiser, welcher einen Civilanzug trug

, begleitet von dem Erz Herzog Karl Ludwig, der die preußische Uhlanen-Uni> form mit dem Schwarzen Adler-Orden angelegt hatte und gefolgt von dem Adjutanten. Grafen Lehndorf, Major Stülpnagel. Hauptmann Winterseld, Leibarzt Lauer. CabinetSrath WilmowSki, Hosrath Bort, an und wurde voa dem deutschen Kronprinzen, Statthal ter Thun - Hohenstein, Prinzessin Biroa - Kurland, Gräfin Orlolla unter Hochrufen der Zuschauer em pfangen, Der Bahnhof war geschmückt. Der Kaiser nahm sein Quartier im Hotel

„zum Erzherzog Karl.' Dort fand um 6 Uhr ein Diner von A) Couvert» mit Erzherzog Karl Ludwig nebst Militär-Begleitung und Statthalter Thua-Hohenstem statt. 'Der Krön» priuz kehrte, nach BerchteSgadea zqrück. 'Der Kaiser wird sich morgen Früh dahin begeben. Dort wird das Diner.bei günstigem Wetter ia St. Bartholomä am KSlligSsee stattfinden, sonst U-der könWchea Villa. Da« Nachtquartier wird ia Salzburg ge nommen^'Am 5. d. reist der Kaiser direkt nach ' Gra), S. Augrft. Fast alle Grazer Facharbeiter

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Seite 3 von 4
Datum: 04.12.1872
Umfang: 4
einziehen ließ und da man hiebei erhoben, daß er eine Witwe im größten Elend zurückgelassen, so ließ er der Unglücklichen aus seiner Privatkasse ttXI fl. zustellen. (Bürgercasiuo.) Bei der am Sonntag Abends statt gehabten Zusammenkunft der von Seite der General versammlung in die Vereinsvörstehuyg berufenen Herren wutde Hr. Dr. Karl Knoflach als Vereins- vorstand, Hr. Kaufmann Schueler als dessen Stell- »Vertreters Hr. Dr. Jörg als Schriftführer und Hr. Richard p. Morandell als Kassier gewählt

?, Fleischmann gefällte Urtheil deS Bezirksgerichtes die Berufung an da» OberlandeSg^icht ergriffen. Die Berufung stützt sich darauf, daß ? Karl Fleischmann der Uebertretung der Ehrenbeleidiqunq nach A, 49 i St. G. schuldig erkannt und daß constatirt wurde, diese Beleidigung sei in der Kirche von der Kanzel herab, also an einem Orte, der besonderen Anstand erfordert, begangen worden. Es maßte daher nach dem Gesetze auf die Strafe de» strengen Arreste» erkannt werden. Die Umwandlung der Arreststrafe

nach ihrer staatlich genehmigten Or'enSregeln zur Pflicht gemachte Er betteln ihrer UnterhaltSmittel auch als Erwerb an sehen, so fällt diese Erwerbsart gewiß nicht unter die Kategorie der im Sinne des H 262 des Strafgesetze» geschützten, und ist nicht anzunehmen, daß P,'er Karl von seinem Kloster zum Betteln angehalten wird oder sich seinen persönlichen Unterhalt in allzu sklavischer Befolgung seiner Ordensregel erbettelt oder daß er im Falle deS strengen Arrestes dem Hungertode aus gesetzt wäre. Pater Karl

bekleidet kein Amt, dem er durch Erstehung einer vierzehntägigen oder einmonat lichen Arreststrafe mehr verhindert wäre, zu obliegen, als durch Anwendung von Hausarrest. Der Beruf des Pater Karl als eines Capuzinermönch» ist schließ lich wohl der, dem Gebete, der Entsagung von welt lichen Genüssen, der Beschaulichkeit zu obliegen, und diesem Berufe nachzukommen, wird er in einer Arrest zelle de» k. k. Bezirksgerichte» Meran ebensowenig gehindert sein, als im Capuzinerkloster Meran. Ein Hausarrest

für einen Capuzinermönch ist überhaupt keine Strafe mehr und keine SatiSfaction für den Beleidigten. Schließlich wird gebeten, denPater Karl Fleischmann, dem bei der Verhandlung gestellten Straf antrage gemäß, zu einem Monat strengen Arrest» zu verurtheilen. Neueste Post. Laibach. 30. Novbr. Der nationale Landtagsclub beschloß, daß slovenische ReichsrathSabgeordneie/ so bald da» Ministerium den Antrag auf directe Reichs- rathswahlen einbringt aus dem Reichsrathe auSzu- treten haben. Vek, 2. Dec. (Sitzung de» Unterhaus

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Seite 9 von 10
Datum: 09.11.1872
Umfang: 10
iu seinem Dienstverhältnisse als Teqeratstabs-Osfizier; Karl Freiherr v. Kopal deS 23. FeldLgerbataillons beim Tiroler Jäger-Regiment; her Rittmeister Franz Eder v. Römer. Stellvertreter de» Commandanten des LandtS-Geudarmerie Commando'S Nr. 2 mit Be- lassuug in dieser DiensteSoerweadua». Vorgerückt find zu Hauptleutea erster Classe die HaupUmte zwei ter Ciasse: Michael Pankrowttz de» 79. uud Karl Ferrari des 7. Infanterie-Regiments; Albert Ritter v. Tavonat und Anton Pallang des Tiroler Jäger- Regiment» ; Franz Treher

Freiherr v. Allnoch und Karl Freiherr ». Tat« tauet deS 7. Infanterie Regiment»; Adolf Ambra« des 79. Infanterie-Regiments: Hartmann Großru- batscher. August Freiherr o. Hohenbühel. Aloi» Ober- kofler, Franz Zimmermann, Heinrich Graf Maldeg- hem, Karl Radinger, Silvio Lanfranchi, Franz PeS- koner. Ed. Ritter v. Köpf und Franz Gschwentner des Tiroler Jäger-Regimente»; Lorenz Lang und Seraphin Arlati de» 3. Lande» Gendarmerie-Com- mando'S. Zum Lieutenant der Ladet Johann Körber des 9. FestungS-Artillerie

Bataillons. — Zum Lieu- tinant» - RechnungSführer der Feldwebel Heinrich Smreker des 7. Infanterie-Regiment». Ferner wur» den ernannt: Zum Oberstabsarzt erster Classe der Oberstabsarzt zweiter Classe und SanitätSchek de« Militär-Commando'S zu Innsbruck Dr. Karl HaaS. — Zum Militär-Oberintendantm : Der Militär-Ja» tendant und Chef der Militär-Intendanz zu JnnS- brück Ferdinand Eifenlohr. Zum Regi>traturS-Of- sicial zweiter Classe: Der RegisiraturS-Ofstcial drit ter Hlafse beim Militär-Commando

sie ihr Vor haben nur mit ConsenS der Regierungen beider Reichs» Hälften durchführen. Rom, 6. Nov. Der König empfing den dänischen Gesandten FrederikenS Kioer, welcher seine Beglaubi gungsschreiben überreichte. Der König,wirdstchSamS- tag nach Neapel begeben und am 2V. d. nach Rom zurückkehren. SrüM, 6. Nov. In der Kohlengrube Hamburg bei Charlerol find 21 Arbeiter durch Reißen der Aus- zugSseile verunglückt. Sukareft, 6. November. Fürst Karl hat den «en ernannten deutschen General-Consul. Herrn Pfuel, in solenner Audienz

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Seite 2 von 6
Datum: 05.11.1870
Umfang: 6
, alle zu Fuß, Grenadiere, VoltigeurS.CHas- seurS » Pied und Artilleristen der Garde. Die Leute, alle sehr groß und stattlich aussehend, waren noch sehr gut gekleidet, trugen aber schon statt ihrer Waf fen nur den Wanderstock in der Hand. Es waren wirklich ergreifende Stunden, wie diese einst so stol zen französischen Garden jetzt in endlosen Zügen als Kriegsgefangene vor dem Prinzen Friedrich Karl von Preußen vorbridefilirten. Vielen französischen Offi zieren und alten Soldaten rannen die Thränen

. Viele preußische Regimenter. die bisher vor Metz standen, find heute schon abmarschirt, um gegen Paiis oder in das mittlere Frankreich zu ziehen. Der „Köln. Z.' wird unterm 30. Ocrober geschrie ben: Etwa nach 1 Uhr gestern Nachmittag begann der Ausmarsch der gefangenen Armee aus allen Tho ren. Der Prinz Friedrich Karl hatte sich mit seinem Stab und sämmtlichen Offizieren mit Schärpen in großer Uniform hinter Jouy an der Chaussee von FreLcaty aufgestellt; jedes unserer Corps blieb in Jean Alvarez

, die ihn verhöhnten und anspuckten. Ich vermuthe, es war der Commandant CoffiniöreS, der gegen den Willen der Bevölkerung zur Uebergabe der Festung beigetragen. Bazaine wurde von dem Prinzen Fried rich Karl mit der größten Auszeichnung behandelt. Manche Gefangene werden nicht durch Eisenbahn tranöportirt, sondern marschiren bis zur Gränze auf Saarbrücken, SaarlouiS und Trier. Die Garde al lein ist mit 80—90,000 Mann (?) repräsentirt, fun kelnagelneu in ihren Uniformen, wie ich schon sagte, und so wohl aussehend

, und mit dem linken Flügel Fühlung suchend mit dem rechten des Kronprinzen von Sachsen. Der Befehlshaber ist, so glaube ich. noch unbekannt. Die zweite Armee des Prinzen Friedrich Karl wird bestehen aus dem halben 2. Corps, der hessischen Division, dem 3., 9. und 10. Corps und erhält ihr Hauptquartier in Trotzes. Die 4. Division des 2. Armeecorps geht seit dem 26. October per Eisenbahn täglich in vier Zügen nach Paris Die General-Etappeninspection der zweiten Armee wird fortab Nancy fein. Sonach wird also Prinz

Friedrich Karl mit der zweiten Armee im Centrum stehen, links von ihm General v. Wer der mit dem 14. CorpS, rechts v. d. Tann. Diese drei Armeen operiren gegen die Loire-Armee und ge gen die Freischaaren Garibaldi'S, auf welche man eine förmliche Hasenhetze veranstalten wird. Der ganze Süden Frankreichs wird mithin von den deutschen Truppen überschwemmt AuS Corny. vor Metz, wird dem „Pr. StaatS- anzeiger' unterm 28. Oct. geschrieben: Nach Mit theilungen aus zuverlässiger Quelle

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Seite 4 von 4
Datum: 05.06.1877
Umfang: 4
von Leifers, 38 Jalire alt. 24. Elisabclh Wittwe Resch, geb. Natschigler, Taglöhnerin zu Tiers, «!9 Jahre all. 30. Johann Almaicr, RcileihossdcsiNer i» 2l. Geor gen, verehl. 54 Jahre >ili, n» Lungeiiluberlulose. Hotel Viktoria. Vom 18. bis 24. Mai. Baron Hirsch mit Familie aus München. Baron Wrangel auS Rußland. Consul Aselmayr mit Familie ouS Bremen. Prinzessin Elisabeth von Preußen, unter dem Namen Gräfin von Flatow aus Berlin. Se. k, k. Hoheit Prinz Karl von Preußen, unier dem Namen eines Grafen

von Flatow, m't 16 Personen Dienerschaften. Dr. Valentin!, Leibarzt Sr. k. k. Hoheit deS Prinzen Karl von Preußen. Herr von Unruk im Gefolge des Prinzen Karl. Herr von BalluSck, Herr Major von Priltwitz, im Gefolge des Prinzeu Karl. Excellenz Graf von Dönhoff, Hofwarfchall. bei Sr. k. k. Hoheit Prinz Karl. General von Helden Garnowsly. Gräfin von Schwanenfeld, Gräfin von der Schulenburg Hofdamen der Prinzessin Elisabeth von Preußen. Baronin Aproldi mit Tochter an« Mailand, Martin Wiener, kaiserl

. deutscher Consul, aus Sunderland. Hotel Stiegt. Marie Ertel, lönigl. Hauplmanns-Witwe mit Kinder aus München. Freifrau von Sta nsseldt, Ministen »athSwitwe mit Familie aus München. S. Franta, Kassier aus München. Villa Schwarz. Dr. Med. BreSlauer mit Frau und Tochter aus Agram in Croatien. Hotel Kreuz. Otto Kneifcl mit Frau, Bauunternehmer aus österr. Schlesien. Nr. 5364/VII 173 1877. 512 2.1 Eäiet. In der Konkurssache des Karl v. Dellatvre, GÄterbefltzer in GrieS werden auf Grün? der Bewilligung

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Seite 1 von 4
Datum: 18.10.1875
Umfang: 4
.' „Und ihn vor dem Gespenst eines Doppelgängers bewahren,' fiel Karl ein, „da, liebe Güäter,' setzte «r heiter hinzu, „nehmen sie den Vorzug, doch hüten wir uns Alle, ihm durch unsere Nachficht Grundsätze eines Donjuan-Dopptlgänger« einzuimpfen, er käme sicherlich nicht so ungestraft davon, wie der Schurke von Helgoland.' „Auch diesen wird die Nemesis ereilen,' sprach der Hauptmann ernst, »sie wird ihn nicht vergessen.' «Ah,' rief Karl plötzlich, „da hätte ich bald etwa« Interessantes vergessen, Doctor Stelling

ihn hier kennen —' „Durch mich, gnädige Frau!' schaltete Witzlebeu lächelnd ein. „Richtig, nun, davn wissen Sie'S ja, Mr Atkio» schien ihn liebgewannen zu haben.' „Sehr,' warf Karl dazwischen, „er ließ nicht nich. bis Stelling sich entschloß, mit ihm zu gehen; viel leicht hatte die blonde Miß einen zu starken Eindruck schon auf das Herz deS Juristen gemacht.' „Oder auch ihre Goldfüchse,' meinte Clementine achselzuckeud, „nun, ich gönne ihm sein Glück von ganzem Herzen.' „Das dürfen Sie. gnädige Frau!' sprach

der Hauptmann mit einer Art Feierlichkeit. „Stelling hat fein Glück verdient, er befitzt ein Herz und eiuea ehrenwetthen Charaeter.' „Amen!' rief Karl, „schließen wir jetzt daS Eapi» tel der Ueberraschuvgen und begeben uuS zur Fami lie. — Papa könnte ungeduldig werden, — die rei chen Herren uns« er Republik find selbst durch die jüngste Brandfackel eurirt worden.' „Sie haben im Grunde ja auch nicht soviel ein» gebüßt,' meinte Witzleben, „ich bin überzeugt, daß man nach SV Jahren diese Brandfackel segnen

wird, da sie da« Alte veruichtet hat, um Hamburg im Glänze der Neuzeit prächtig erstehen zu lassen. Nnr die Opfer <m-Menschenleben find! zu beklagen, auf den Ruinen der alten Zeit feiert der Fortschritt seine Triumphe.' „Gott behüte, welche demagogische Ideen!' lachte Clementine, „lassen Sie dergleichen nur nicht vor Papa Vebhard laut werden. Herr Haup'mann!' „Mein Freund!' sagte Karl lachend, „Sie würden den Alten wahrhast entsetzen. — Ich spreche mit mei ner Frau: Gott behüte uns ferner vor solchen fort

Karl lebhast, „doch still, dort kommen meine Eltern und Geschifter I' Mit allen Zeichen der Ungeduld kam der Bankier daher, hinter ihm die weibliche Familie. Der alte Herr wollte schelten, da flog Clementine ihm schelmisch an die Brust und — sem Zyrn war dahin. „Da sehen Sie, Herr Hauptmann. wie der Pan toffel hier gehandhabt wird,' lachte er, „man lau» unter diesem Regiment nicht einmal böse werden.' „Dafür segne der Himmel meine Nein« Frau»'

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Seite 1 von 4
Datum: 05.07.1875
Umfang: 4
chenbegängnisse theilnehmen und ist bereits den 2. d. Früh von Jschl nach Wien abgereist. Auch fast sämmtliche Mitglieder des Allerhöchsten Kaiserhauses werden dem Trauerakte beiwohnen. Se. kaiserliche Hoheit der Herr Erzherzog Franz Karl trifft eben falls auS Jschl ein. Dem erlauchten Prinzen wurde die Trauerbotschaft von dem Ableben Sr. Majestät des Kaisers Ferdinand. höchstseineS Bruders in sehr schonender Weise mitgetheilt, als er DienStog Abends von einem AuSslnge, den er in der reizenden Um gebung

de» Kaufmanns Otto Erdmann —' „Dort geht Fräuleia Clementine Erdmann.' unter brach ihn Karl mit der gleichgültigste» Mieae vo» der Welt, indem er sich eine Cigarre aazüadete. „Pah, lieber Freund!' fetzte er achselzuckend hinzu, „um ein solches Amt beneide ich Sie nicht, das Fräu lein braucht keinen Beschützer, ist so halb und halb eine Ewaacipirte.' .. ^ > „Haien Sie selber bereit» diese Erfahrung ge macht, Herr Gebhard?' fragte der Honptwann mit leisem Spott. „Wie man'» nehmen will,' versetzte Karl ruhig

zu, welche mit ihren in den Felsen zickzackarlig eingehauenen 186 Stufen etwa seltsam malerische» Anblick gewährt. „Mein Vater erzählte mir davon, daß man Sie, lieber Hauptmanri, zum Beschützer der beiden unverheiratheten Damen auSersehen habe,' lachte Karl im Weitergehen, „es ist zu komisch. Sie. ei» erklär» ter Weiberfeind —' „Bitte, bitte, nicht zu sehr in's Blaue hinein, jun ger Herr!' unterbrach ihn der Hauptmana halb un willig, halb lachend, „ich bin allerdings naverheirathet und in's Register der Hagestolzea geschrieben

, aber deshalb noch lange kein Weiberfeind.' „Dann muß ich die schöne Königin von Helgoland vor Ihnen warnen — Sie find unter jenem Schilde doppelt gefährlich. Doch Scherz bei Seite, wohnen^ Sie noch hier unten bei der Witwe?' „Freilich — und Sie? —' „Ach. ich würde da» Unterland natürlich vorziehen, der schändlichen Treppe halber/ versetzte Karl mit «Wem komischen Seufzer, „wenn die Damea nicht so entsetzlich für die Ausficht schwärmten, so muß man buchstäblich der Romantik zum Opfer fallen

können, lachte Karl, „kommen Sir mir, vor stellen müssea Sie sich doch — dann ist die Ge schichte abgemacht.' Arm in Arm stiegen ste langsam die Treppe hinauf. Achtes Kapitel. Der Graf. Zwischen Insel und Düne ankerte das Dampf schiff, der Strand war leer, die ankommenden Bade gäste hatten ihren Leidensweg überstanden. Nur «nna Weiß stand noch unbeweglich, die dun» telblauen Augen unverwandt über die See schweife» lassend. Das Gewitter hatte ganz nachgelassen, freundlich strahlte die Sönne vom blauen

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