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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 16.08.1881
Umfang: 6
anger und als die übrigen Truppentheile sich mit ihnen vereinigten, und der Kaiser in Generals- (Campagne-) Uniform zu Pferd, on der Spitze der Generalität die gesammte Garnison besichtigte, da war dies ein schönes, bunt bewegtes Bild. Nach der Revue, welcher eine große Menschenmenge beiwohnte, ritt der Kaiser an der Spitze der Generale und StabZofficiere den Rennweg herauf, stellte sich am Eingange in die Herrengasse auf, ihm und der Generalität gegenüber postirte sicb die Regimentsmusik

, und' nun begann dos Defils, voran Erzherzog Rainer-Infanterie unter dem Commando des General - Majors und Brigadiers Grasen Grünne. so nach das Koiserjäger-Bataillon, commandirt von Oberst Nüscheler, dann die. übrigen Truppenkörper: Landes, schützen zu Fuß und zu Pferd. Artillerie :c. :c. Der Kaiser faßte alle einzelnen Abtheilungen scharf in'S Auge und nickte mancher befriedigt zu. Die Truppen kehrten „nach dem Defilv >n die Kasernen zurück und der K^er^eMtzte-sich^u kie-Burg^ wo-um-lv Uhr große Aufwartung

aller Behörden stattfand. Zuerst wurde von Er. Majestät in Separat-Audienz der Groß meister des souveränen Maltheser Ritterordens FrkJoh. Baptist Ceschi a Sancta Croce mit allem ihm gebüh renden Ceremonie!! empfangen. Hierauf geruhte der Kaiser die Aufwartung der Hoiwürdenträger, der Ge heimräthe und Kämmerer, des Landeshauptmanns mit dem Landesausschusse, des Bürgermeisters mit dem Gemeinderathe, der Behörden und Aemter, des Senates der f. k. Universität, der Repräsentanten der Mittel- schulen, der Handels

- und Militärbehörden. Hierauf besuchte der Kaiser das Sp'tal am Markt- graben, von den Professoren Rolitansky, Nicoladoni, dem Borstand Heindl und von der Oberin der Barm- herzigen Schwestern geleitet. Der Kaiser besichtigte olle Abtheilungen, besonderes Interesse widmete er der Augenklinik, sprach fast jeden Patienten an, und wies Geldgeschenke besonders berücksichligungswerthei, Kran- !en an. Beim Verlassen der Anstalt sprach der Kaiser den Professoren seine volle Zufriedenheit über die Ein richtung

aus. Dann fuhr er noch der Tiroler Glas malerei von Neuhauser, woselbst ihn der Statthalter begleitete. Der Kaiser würd- vom Direktor, von den Mitbesitzern Herren Albert Neuhauser ssu. und zun. und von Herrn Stadel Eingangs des im Renaissance- styl decorirten Gebäudes erwartet und vom Director begrüßt. Dr. Jele dankte für den neuen Beweis Huld- voller Gnade, welche wiederholt durch kaiserliche Aner kennungen und hervorragende Aufträge der Anstalt zu Theil wurde. Von hier begab sich der Kaiser

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 04.07.1890
Umfang: 4
die Münsterbau- meifter, baun die Sürliu, Zeitblom ze., die Frömmigkeit wiederum weist auf die Uuterbrechuu. gen uud den schließlich« Stillstand des Baues hiu als Bild der Zeitev; die Kuust klagt über die Bilderstürmer, uud die Ulma schließlich bedauert, daß ew Spamer deutscher Kaiser geworde«. Der zweite Auszug hat seiueu Gegeustand dem IS. Jahrhundert, der Zeit der Reformation, eut» uommeu. Kaiser Karl V. kommt auf einem Kriegs zuge zur Wiedereroberuug vou Metz am S. Sept 1K5S durch Mm. Durch kluge

Mäßiguug hatten die lllmer e» verstaudeu, zu diesem gewaltigen, der Reformation abholdeu Herrscher sich auf leidlichen Fuß zu stellen, uud sein Besuch gestaltete sich zu «wem Fest für Mm, da der Kaiser sehr gaädig war. Dem Kaiser gegenüber vertraten der Herzog Christoph vou Württemberg, der dem Kaiser eut- gegeugeritteu, uud verschiedeue Reformatoreu deu ueveu Glaubeu. Zu der ersten Szene unterhält sich Herzog Ehrt, stoph im Rathezimmer mit dem Bürgermeister und deu RathSherreu, bis es Zeit

ist, den Kaiser zu empfange». Ste spreche« über deu Passauer Ver> trag, über die widerspruchsvolle Haltung des Kur- Mrste« Moritz vou Sachse«, über die durch Bewmel- berg abgewiesene Belagerung vou Mm, wie der Kaiser vor Morritz aus JunLbruck flüchten mußte, wer die Gefangenschaft des Kurfürsteu Johann. Zu eiuer zweit« Szeue begegve« sich der Schuh, wacher «ad Chronist Sebastian Fischer und der Krämer Hämmerlio iu der Nähe des Herdbrucker ThorL, «ud bald gesellt sich auch der Schneider Mauz zu thuen; ste

plauderu über die Bedeutung deS TagS, wobei Fischer sich rühmt, dem Kaiser «in Paar Stiefel« gesohlt zu habe», auch deu Au. der« Belehruugeu über Politik ertheilt, währeud Mauz da» bekauate Spottlted auf Moritz stugt. Plötzlich heißt «S: der Kaiser kommt, und bald vaht ew vou Stadtpfeifem eröffneter Zug, in dessen Mitte der Kaiser Karl V. in einer Sänfte getragen erschewt, «eben thu stelle» sich Herzog Christoph, der Kauzler Cardinal Sranvella, Herzog Alba, der kaiserliche Hauptmauu Roch von Schrecken

- Kein auf, die RathSherreu uaheu sich zur Begrüßung, worauf der Kaiser dea Ulmera des Dauk auS- spricht, daß sie zur Sache von Reich uud Kaiser zurückgekehrt feteu, deu Ulmer Geschlechter« deu «delsbrief eraeot «nd dem Rath zvr Lertheilvug imter die durch deu Krieg z« Schaden gekommeueu Guwohuer auf dem Lande 1200 Krauen ausbe- zahle» läßt. Jörg Besserer bau« dem Kaiser für sewe Gnade, versichert ihn der Treue vou Ulm »ud brwgt ew Hoch auf thu ans, w welches Z. «vd Volk einstimmen. Nun spricht der Kaiser die HoK

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Seite 2 von 4
Datum: 11.08.1885
Umfang: 4
essss? s gehen gegen die Gesundheitsvorschriften. Die meisten Fälle sind schrecklicher Natur, viele tödt- lich. Ein von Marseille nach Genua reisender Passagier wurde im Coupö bei Savona von der Cholera befallen. Nachdem constatirt wurde. daß ein Cholera - Anfall vorliege,; wurde der Kranke in der Station Volti zurückgehalten und in einem Eisenbahnwagen untergebracht, welcher polizeilich bewacht wird. Der Allsbruch der Cbolera in Genua wird officiell dementirt. Der Kaiser in Innsbruck

hatte auf dem Fcstplatz bereits kleine Seen gebildet, der Rasen war ganz durchtränkt mit Feuchtigkeit und der lehmige Bovcn machte das Gehen nur mit Kraftaufwand möglich. Doch der Himmel hatte ein Einsehen, bald lichteten sich die Wollen und die Sonne kam siegreich zum Durchbruch, um während der beiden Feiertage strahlend über der Landeshauptstadt zu leuchten uud damit dem Feste die wahre Weihe zu geben. Vormittags fand vor dem Kaiser eine Gefechts Übung in der Umgebung des Schlosses Mentelberg. westlich

von Innsbruck, statt, zu welcher die Trup pen der Garnisonen Innsbruck und Hall, und zwar 14V« Compagnien, 4 Gebirgsbatterien-Ge- schütze und eine Abtheilung Laudcsschützen zu Pferd ausgerückt waren. Um 7 Uhr Früh erschien der Kaiser während heftigen Regens bei der am westlichen Ausgange der Stadt auf der Straße Jnnsbruck-Völs im Verhältnisse der Vorrückung gegliederten Ostpartei, bei welcher der Corpscom- mandant, FML. Baron Teuchert. wartete, ritt bis zur Spitze der Vorhut und ließ das Signal zum Beginn

, GM. Haudel-Mazzetti, führte die Truppen zur Defilirung. Nach dem Schlüsse der Uebung drückte der Kaiser über die correcte Führung der Truppen und den gelungenen Ver lauf der Uebung, dann nach der Defilirung über die gute Haltung der Truppen seine Zufriedenheit aus und kehrte in die Hofburg zurück. Um 10 Uhr Vormittags fanden in der Hofburg Aufwartungen statt. Unter Anderen wurden em pfangen: die Geheimräthe Ritter v. Toggenburg, Freiherr v. Hornstein, Caspar Graf Lodron'die Kämmerer Karl Graf Belrupt

mit einer Deputation der Jnnsbrucker Gemeindevertretung; Statthalter Ba ron Widmann mit den beiden Hofrächen Ritter v. Rungg und Baron Puthou; tretung richtete Bürgermeister Dr. Falk nachste hende Ansprache an deu Kaiser: Eure Majestät! Die treuste Stadt Innsbruck, vor Freude tief bewegt, hat die hohe Ehre, Eure Majestät zu bewillkommnen und den ergebensten Dank auszu sprechen, daß Eure Majestät geruhten, anläßlich des patriotischen Festes dieselbe neuerdings mit dem Aller höchsten Besuche zu beehre

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Seite 3 von 4
Datum: 18.08.1881
Umfang: 4
- missär war nicht anwesend, wenigstens wurde kein sol cher der Versammlung vorgestellt. Ein Telegramm, welches diese Thatsache meldete, wurde von dem hie- igen Telegrafenamte auf Anordnung des Bezirkscom- missärs. dem jede politische Depesche unterbreitet werden muß — inhibirt! Zur Kailerreise. Auf dem Bahnhofe in Hall wurde der Kaiser von den Spitzen der Civil- und Militär > Behörden» dem Clerus, darunter dem Prior der in Volders weilenden ranzösifchen Dominicaner, ferner dem Bürgermeister Dr. Stolz

mit der Stadtvertretung, der Feuerwehr, der SchießstandZ-Vorstehunss. den Vetranen. der Vorstehung des Patriotischen Frauen - Hilfsvereines, den Vorstän den vieler Landgemeinden und einer dichtgedrängten Volksmenge empfangen. Der Monarch inspicirte die Schützenc^mpagnie und nahm aus der Hand eines Mädchens ein Bouquet entgegen. In Schwaz fand eine ebensolche feierliche Begrüßung statt. Um 10 Uhr langte der Hofzug in Jenbach ein, von wo der Kaiser nach dem festlichen Empfange, zu dem auch die Schlitzencom« pagni

?n des Zillerthales in ihrer Tracht erschienen waren, unter stürmischen Hochrufen mittelst Wagens die Reise nach Tegernsee fortsetzte. Hier verabschiedete sich auch der Statthalter Baron Widmann, welchem der Kaiser in den schmeichelhaftesten Werten die Befriedigung und den Dank für den schönen und überaus herzlich-n Empfang in Vorarlberg und Tirol aussprach. Der Kaiser traf gegen 11 Uhr in Maurach ein. Wäh rend die Vorspannpferde ausgespannt wurden, verließ er den Wagen, nahm aus den Händen zweier in Natio

naltracht gekleideten Kinder, die bei der dortigen Triumphpforte an der Spitze der Schulkinder von Eben standen, Bouqueks entgegen. Nach einigen Worten an den Schützenhauptmann fuhr der. Kaiser nach Buchau. Eine Strecke WegeS außerhalb der Buchau, wo der Achensee direct an die Straße herantritt, der Pertisau gegenüber, hatte sich auf circa vierzig Kähnen eine zahl reiche Gesellschaft von Sommerfrischlern aus Pertisau mit Musik eingefunden. Eine Dame in Nationaltracht überreichte ein präch tiges Bouquet

wieder erlangten. Dem Kaiser, welcher eben die Stelle verlassen hatte, wurde dieser Vorfall mitgetheilt und auf seinem Befehl die Namen der beiden muthigen Bauern notirt. Nach kurzem Aufenthalt in Buchau fuhr der Kaisee durch den Seehof, wo der als der Eigenthümer des Seehofes bekannte Tirolersänger Rainer, im National» 'ostüm. zahlreiche Medaillen aus der Brust, erschien. Rai ner und die weiblichen Mitglieder der Tiroler Sänge» gesellfchaft. alle in kleidsamen Trachten, traten an den kaiserlichen Wagen

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Seite 3 von 4
Datum: 09.08.1881
Umfang: 4
und Provinzielles. Aozen, 9^, August. . Laromettt- und Tkermom«t«rViu»ä. S-«t I» »»ch S.,Allguft 2 Uhr Nackm » . Äbmd» 7 , ffrüb 7S7S ^ 7«0 » 7«0 7 t 270 ^ SU» (Kof- »«dWersoaal Nachrichten.) Kaiser Wilhelm ist am 7. d. um halb 9 Uhr Früh von Salzburg »ach München abgereist. — Marquis Noaille» soll Botschaf > ter Frankreich» in Coostaotinopel werden. — König Kalakaua der Sandwich».Inseln weilt gegenwärtig in Wien. (^ersonatien.) Erzherzog Heinrich mit Gemahlin kamen am Samstag Adends aus Bad EmS mittelst

» und die nach Z 13 der Schießstandsordnung vom 4. Juli 1364zuläss g. Normalgewehre mit Muni tion sind am Schießstand zu haben. Auch sind die Be stimmungen dort ersichtlich. (Der Kaiser in Vorarlberg.) AuS. Fel'kirch wird vom 6. August geschrieben: U»ser^StSdchea.trSg^ bereits sein Festgewand, und habe» Alle Borbereitnagea za einem glänzenden Empfange deS Monarchen getroffen. Eine Via Iriunixkalis führt vom Bahnhof bis zum Ein gänge der Stadt, wo ein Triumphbogen errichtet ist, bei we!chem Bllrgermädchen dem Kaiser Blumensträuße

überreichen werden. Der Bahnhof, da» R thhaus und der Ralhssaal sind festlich decörirt, ebenso sämmtliche Gedäude, welche der Kaiser besuchen wird. D!e Häuser sind beflaggt. AuS Bludenz, 6. d. schreibt man : Hier , rüstet sich Alles zum würdige» Empfange des Monarchen der von den Behörden und Corporatiouea auf dem Bahn- Hofe empfangen werde» wird. Die Fahrt, erfolgt durch die . zu einer Allee umgewandelte Bahuhofstraße und durch ein hohes, wappengeschmücktes >Portäl zur Post und durch die Hauptstraße

zu den industrielles Etablisse ments, die der Kaiser besichtigen wird. Durch ein zweites, großes Portal erfolgt die Auffahrt zu der prächtig ge legenen Schießstälte, wo der Kaiser durch den ersten Schuß das Kaiserschieße» eröffne» wird/ Hierauf folgt die-Besichtigung deS historisch geschmückte» Herzog-Fiiedl ThoreS; Serenade und Bergbeleuchtung beschließe» den festliche» Abend. — In Dorvbir» ist AlleS i» freudig sier Erregung über dm «erwartete» kaiserliche» Besuch. Alle Hände sind mit festlicher Schmückuog

der Bahnhof uad d» Bahvhös^cäße festlich geschmückt. ,Zw6 Der Kaiser wird durch die Schnhugeud unh Festjuagfei u begrüßt werde». Auch Bald»»«» ist reich geschmückt.' , (?«a?elcb»Ae» a« Trieutn« Hyjn»«fi»«.) Die .Las. ä! ?rsuto' brachte in deutsHer'ünd italjenisHer ' ' ^ Sprache schon die Ankündigung der Eröffnung der erste», eventuell auch der zweiten Parallelclasse mit deutscher VortragSArache am dortigen Gymnasium slirtzdoS nMN.Schulj^hr.M Somit!!: tritt d^ese neue Errungen- WfWeutfchenhWsteS m dix Nphe

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Seite 3 von 8
Datum: 01.09.1909
Umfang: 8
und anzündete. Er starb an den Verletzungen. Die Geschworenen bejahten die Schuldfrage aus Mord einstimmig, nahmen aber den Zusatzantrag auf Sinnesverwirrung an« worauf die Angeklagte freigesprochen wurde. Xnlürlintisr kalodstor IVsti'on-SSuorling Üstattsloli-Unk'srn» un«t 0sutsvklan6s. Voi?UgI!oko»ciIStotIs<Zkss risckgatiÄnIc. .>ls» dc-krugö üdvr llis>VsrULksit lls» öjliasrs clsa ttausariit. Ter Kail« m Tirol-Kolmberg. Der Kaiser am Bodensee. Gestern 8 /Uhr früh verließ der Kaiser sein Ab steigequartier

und bestieg den dekorierten Staats- bahn-Salondampser „Kaiserin Elisabeth' zur Rundfahrt auf dem Bodenjee. Nur das engste Gefolge folgte auf einem Rejervedampfer. Das Wetter war kühl und ein wenig trüb. Die See bewegt ein ziemlich starker Wind. Die Stadt Lindau war reich geschmückt. Der Kaiser t ras unter Pöllerschüssen und ,/Hoch!'-Rufen vor dicht gedrängter Menschenmenge um halb 9 Ahr dort in bayrischer Jnsanterieunisorm ein. Prinz Lud wig, in Uniform seines ungarischen Regimentes, begrüßte den Kaiser

im Namen des Prinzregen ten. Ter Kaiser und der Prinz suhren zur Villa am See, wo der Kaiser die Prinzessin Therese von Bayern begrüßte. Ueber die Fortsetzung der Fahrt berichtet nachstehendes Telegramm: Telegramme der «Bozner Zeitung'. Auf württembergischen Boden. Friedrichshafen, den 1. Sept. (K.-B.) Kaiser Franz Josef traf um 2 Uhr IS Minuten hier ein, begrüßt vom Könige, dem Herzog Albrecht und dem Prinzen von Wied. Die Begrüßung zwi schen dem Kaiser und dem König trug sehr herz lichen Charakter

. Der König stellte dem Kaiser die erschienenen Würdenträger vor. Kaiser Franz Josef unterhielt sich längere Zeit mit den» Grafen Zeppelin, welcher sein lebhaftes Bedau ern ausdrückte, dem Kaiser sein Luftschiff nicht vorführen können. Beim Eingang in den Schloß garten wurde der Kaiser von der Königin v. Württemberg und der Prinzessin von Wied be grüßt. Nach einstündigem Aufenthalte fuhr der Kaiser, vom König zum Hasen begleitet, nach Bregenz zurück. Bei der Ankunft und Abfahrt m Friedrichshofen bereitete

die württembergischs Bevölkerung unserem Monarchen herzliche Ovatio nen. Antritt: de? Rückreise nach Wien. Bregenz, den 1. Sept. (K.-B.) Der Kaiser ist um halb 6 Uhr abends von der Bodenseerundfahrt zurückgekehrt und um L Uhr nach Wien abgereist. Auf dem Wege zum Wahnhof brachten die Spa lier bildenden Schulkinder dem Kaiser eine be geisterte Huldigung dar. Das Publikum brachte stürmische Hochrufe aus. Gegenüber den zur Ab schiedsaufwartung erschienenen Persönlichkeiten 'sprach der Monarch seinen allerhöchsten

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 12.03.1888
Umfang: 4
S, respektive 4 Wochen Kerker. Weueke Aok. Kaiser Frievrich's Heimfahrt. Vor der Villa Zirio hatte sich am Samstag eine große Volksmenge angesammelt, ebenso auf der Straße nach dem Bahnhofe. Um S Uhr fuhr Kaiser Friedrich vor. Das Publikum, das vor dem Bahnhofe Spalier machte, brach in stürmi sche Hochrufe aus: „Lwiv» l'imperatorvl' ,Es lebe der Kaiser!' ertönte es. Man winkte mit den Hüten, wehte mit den Tüchern. Kaiser Fried rich trug Zivilkleidung. Auf dem Aermel und auf dem Hute war Trauerflor

schwieg. Erst einige Augenblicke vor der Abiahrt neigte sich die hohe Frau noch aus dem Fenster nnd drückte dem Präfekten der Pro» vinz ihren Dank aus. Es war ein stummer, aber gerührter Abschied, den der Kaiser von San Remo genommen. Die Bahnverwaltung hatte sich erbötig gemacht, jeden Zndrang der Volksmenge zu verhindern. Der Kaiser lehnte dankend ab. Fremde und Einheimische, antwortete er, hätten ihm immer so viel Liebe und Theilnahme bewie sen, daß er von Allen Abschied nehmen wolle. Die Begegnung

des Königs Humbert mit dem langjährigen treuen Freunde Kaiser Friedrich in San Pier d' Ar«, na wird den Italienern unver geßlich bleiben. König Humbert bemeisterte müh sam seine tiefe Erregung. Er wurde nicht so sehr durch das Aussehen des Kaisers als durch den Umstand schmerzlich berührt, daß derselbe kein Wort sprach, sondern sich schriftlich verstän digen mußte. Nach dieser Begegnung setzte der Kaiser die Reise nach Deutschland fort. Hriginat-Hetegramme. Wie», 12. März. Auf allerhöchste Anordnung

wird für Kaiser Wilhelm die Hoftrauer vom 12. März ab vier Wochen lang, und zwar die ersten zwei Wochen die tiefe, die letzten zwei Wochen die mindere Trauer getragen. No», 12. März. Sogleich nach dem Tode des Kaisers Wilhelm theilte der neue Kaiser dem Papste das Hinscheiden lelegrapbisch mit. Der Papst fertigte alsbald Beileidstelegramme an de» Kaiser, die Kaiserin Augusta und den Kron prinzen Wilhelm ab. Verli». 11. März. Die Truppen sind beeidigt worden. Die Leiche des Kaisers Wilhelm wird am Dienstag

im Dom ausgestellt. Die Beisetzung der Leiche Kaiser Wilhelms erfolg- wahrscheinlich am Donnerstag. »M«m> 11. März. Alle Zeitungen bringen Artikel die dem verewigten Kaiser Wilhelm als Regenten- und Feldherrn Bewunderung zollen. Die hiesige deutsche Eolonie entsendet eine Depu tation mit einem silbernen Loibeertranz für den entschlafenen Heldeukaiser.

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Seite 3 von 4
Datum: 05.10.1891
Umfang: 4
begangen. St«! ««geSomMeue Fremde im Stadtbe zirke Bozeu vom 3 auf den 4. Oktober SV lind vom 4. auf den S. Oktober 67 Personen. Kurhaus Gries. Heute Montag, den 5. d. M., Nachmittags halb 4 Uhr, findet im Kur hause ein Konzert der Grieser Kurkapelle statt. Programm: I. Marsch a. d. Oper .Eine feine Familie' 0. Linke. 2. Ouvertüre z. Oper »Josef und seine Brüder' v. Mehül. 3. Adagio für Posaune, Solo v. Kaiser. 4. Immer oder Nimmer. Walze? o. Waldteufel, ö. Zweites Finale a. d. Oper .Die lustigen

» Abganges beschränke». Am empfindlichsten wird dnrch diese Verhältnisse die Artillerie betroffen, wo voraussichtlich nur 13 OberlieuteuantS zu Haupt- leuten uud 15 Lieutenants zu OberlientenantS be fördert werden dürften. Dom Schlöffe Schwarzen«« Der Aufent halt der Kaiser von Oesterreich uud Deutschland, sowie der des Königs von Sachsen nebst Ge folge hatte im Schlosse Schwar^nau, welches be kanntlich Besitz unseres R-ichsrathöabgeordnetsn Baron Widmann ist, natürlich mehrfache Adap- lirungen nöthig

tritt diesen Angaben nuu mit fol gender Erklärung entgegen: „Thatsächlich habe» Se. Exzellenz der Freiherr von Widmaun und seine Gemahlin infolge ser im Monate März laufenden Jahres von kompetenter Seite gestell ten Anfrage, das Schloß Schwarzenau sammt den dazugehörigen Gebäuden Seiner Majestät dem Kaiser nicht nur für die Dauer der Manö ver im Waldviertel selbstverständlich zur völlig freien Disposition gestellt, sondern es haben die selben es sich gar nicht nehmen lassen, die bau lichen

, wie viel Fliegen auf eia Kilogramm geheu. Der Fliegen»SportSmanu fand, daß 141,000 dieser lieblichen HauS-Jnsecten ein Kilogramm schwer find. Das Gewicht einer Fliege beträgt nach feiner Rechnung sieben Taukendstel Gramm. Aeueste Uoü. (Die Rückreise desKaisers nachWieu) glich einem Triumvhzuge. In allen Orte7, selbst wo o-r Karseizug nicht anhielt, waren die Häu ser illuminirt; die Einwohner hatten sich massen tast an den Bahnhofstationen eiugesuudea, u» den Kaiser wenigstens bet der Borbeifahrt zu sehen

. Gmund verabschiedete sich Statthalter Grat Thun vom Kaise r. Auf der Fahrt von Prag dielt der Kaiserzug in Beneschau. Taöor, Wittiugau: überall begrüßten den Kaiser der Klerus, die Behörden, die Bezirksobmänner, die Gemeindevertretung und die Schulen; die Ob männer hielten Ansprachen an den Kaiser, die diese', erwiderte; überall fanden enthusiastische Ovin!0--eil swtl. Der kaiserliche Hofzüg wurde im Wiener Baimhof mit brausenden Hochrufen der Mengen begrüßt: die Schützeukapelle intonirte

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Seite 2 von 6
Datum: 07.05.1889
Umfang: 6
war, die Macht und das Ansehen des Reiches zu stärken uud dessen Be wohner glücksjch zu machen. Ueberall finden sich tausend Beweise seiner Fürsorge für alle Völker des Reiches in gleichem Maße. Der Kaiser ist es, der sein GesetzgebuugSrecht mit den Volksvertretern theilte und denselben das konstitutionelle Recht nur mit der Verfassung die Grundlage aller Freiheit uud des Fortschrittes geschaffen hat; dessen kluge Politik den Völkern so lange Jahre die Segnungen des Friedens erhalten

hat. Er ist auch in den Tagen arger Bedräugniß, wenn Noth und Elend in Folge elementarer Ereignisse eintraten, als Erster mit ausgiebiger Hilfe herangetreten und hat Millionen Thränen getrocknet. Die Erinnerung an alle diese Wohlthaten erregten in der Brust jedes Vaterlandsfreundes das Gefühl der innigsten Dankbarkeit für den erhabenen Herrscher und da wird eS begreiflich, wenn alles wetteifert, um diesem Gefühl den entsprechenden Ausdruck zu geben und dem Kaiser die Huldigung darzubringen. Voran geziemt es den Schützen

volle Anerkennung fand. Zur Erinnerung an dieses Festschießen hat der hiesige Hauptschießstand eine Gedenkmünze prägen lassen, wovon ein in Gold geprägtes Exemplar Sr. Majestät dem Kaiser vor gelegt wurde. Der Kaiser gestattete, daß eine Depu tation Ihm diese Gedenkmünze uuterbreiten dürfe und so verfügte sich dieselbe am 22. Oktober 1888 nach Wien, wo Se. Majestät geruhte, die Deputation huldvollst zu empfangen. Bei dieser Gelegenheit hat der Kaiser die Antwort gegeben, daß er diese goldene Münze

als einen neuerlichen Beweis der Treue und Anhänglichkeit der Tiroler Stützen an seine Person entgegenehme. Diese Antwort hat nicht verfehlt, im gauzeu Tiroler-Lande einen Sturm der Begeisterung hervorzurufen, uud ich biu über zeugt, daß es nie fehlen wird, wenn uuser Kaiser die Tiroler-Schützen aufruft. Ich möchte in dieser Weihestunde, dem allgemeinen Wunsche nochmals Ausdruck geben. Gott segne, Gott schütze und er halte Seine Majestät den allergnädigsten Kaiser Franz Josef!- „Ich stelle nun an Seine kaiserliche

Patriotismus, die Liebe und Treue zum Kaiser erneuert zum Ausdruck bringt. Ich erkläre hiermit dieses Landes- Fest- und Freischießen für er öffnet.' Anschließend an die Worte Sr. kaiserl. Hoheit des Herrn Erzherzogs Heinrich sprach hierauf Se. Excellenz der Herr Statthalter Barou v. Widmann: .Es war ein schöner, patriotischer Gedanke, die Erinnerung an die Thronbesteigung des Kaisers und dessen glorreiche Regierung auch durch ein im Kreise der Tiroler Schützen veranstaltetes Fest feier lich zu begehen

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Seite 3 von 4
Datum: 28.02.1895
Umfang: 4
ein Tanzkränzchen, das bis zum Morgen anhielt. Ernennungen. Die „Wiener-Ztg.' meldet: Der Kaiser ernannte den Privatdozenten an der Wiener Universität Dr. Wilhelm Wirtinger zum außer ordentlichen Professor an der Universität in Inns bruck. Der Minister des Innern ernannte im Stande der landessürstlichen Polizeibeamten in Tirol und Vorarlberg den Polizeikoozipisten Gottfried Rapp zum Polizeikommissär. Zum Bau der Dolomitenftraße. Seitens der Be. theiligten in Cortina d'Ampezzo wurden die nöthigen einleitenden

. Der Herzog von Aosta iattete gestern dem deutschen Kaiser einen Besuch ab, vurde heute Vormittags vom Kaiser Franz Josef in Abschiedsaudienz empfangen; er dejeunirte dann auf »er italienischen Botschaft, wozu auch Kalnoky ge laden war. Wien. 27. Februar. Der deutsche Kaiser verblieb gestern Abends beim Botschafter Grafen Eulenburg, welcher auch viele Herren und Damen des Hochadels geladen hatte, bis nach Mitternacht, fuhr heute bei der russischen Botschaft vor, um den Großfürsten Wladimir zu besuchen

, und hinterließ seine Karte, da er den Großfürsten nicht traf. Wien, 27. Febr. Prinz Nikolaus von Württem- >erg und Erbgroßherzog Friedrich von Baden sind heute abgereist. Wien, 27. Febr. DaS hellte ausgegebene Armee- verordnungSblatt enthält folgende Bekanntmachungen: Der Kaiser genehmigte die Aufstellung ein r Regi- mentömusik bei jedem bosnisch-her;egowinis> .n In- fanterie-Negimente vom 1. April ab. Weiter ordnete der Kaiser die am 1. September 1695 zu e. olgende Errichtung einer neuen (der vierzehnten

) I. anterie- Kadettenichule in Ka.nenitz bei Peierwar cin an. In Kamenitz hat früher ein Militär-ErziehungShaus bestanden.) Nachrichten. Original-Telegramme. Wien. 27 Febniar. Heute Abends fand ein Hof- ziner statt, bei welchem die beiden Kaiser, die fremden Fürstlichkeiten, die Erzherzoge. Marschall Martinez TampoS, der deutsche Botschafter und die Suiten theilnahmen. Der deutsche Kaiser reiste um 8 Uhr Abends nach Berlin ab und wurde vom österreichischen Kaiser auf den Bahnhof geleitet. Die beiden

Monarchen nm- arnten und küßten sich zweimal. Prinz Arnulf von Baiern reiste nach München, der Herzog von Aosta nach Rom ab. Wien, 28. Die heutige „Wiener-Ztg.' veröffent- icht ein kaiserliches Handschreiben an den Minister präsidenten Fürsten Windischgrätz. welches de» innigsten Dank auSspncht für die neuerlichen, erheblichen Beweise der Theilnahme. Anhänglichkeit und Treue der Völker, welche in Fnud und Leid das Kaiserhaus stets begleiten, und worin der Kaiser wohlthuend eine Linderung der großen

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Seite 3 von 4
Datum: 09.07.1884
Umfang: 4
der Kaiser trat auf dieselbe zu und nahm die Bitt schrift entgegen: kurz vor dem Eintritt- in das Exercierfeld kniete ein älterer, w ettergebräunter Mann im blauen matrofeuähulichm Anzüge. Da der Kaiser, der im Gespräche mit dem Statthalter begriffen war, den Knienden nicht bemerkte, eilte der Kronprinz herbei und machte den Kaiser auf- marksam. Rasch wendete sich der Monarch an deu Bittsteller, hieb denselben sich erhebe«, sprach mit ihm einige Sekunden, und nahm gleichfalls mit beruhigenden

Versicherungen seine Schrift in Em pfang. Der Bittsteller erhob sich weinend und streckte die Arme wie segnend empor. Auf die Zuschauer machte die Scene einen sehr tiefen Ein druck. Der Kaiser bestieg hierauf den Wagen, um sich uach dem Fort Berudella zu begeben, welches mit einem Panzerthurm armirt ist. Bei der Bat terie Boiua wurden Kanonen-Exercitien vorgenom men und bei Fort Pietro schiffte sich der Kaiser auf der Jacht „Miramar' ein. Besonders interessant gestaltete sich die Besichti gung des Forts

Berudella, welches deu Hafen von Pola von der linken Seite schützt, während rechts Punto Cristo zum Schutze sich erhebt. Beide Forts sind gepanzert und machen Pola zu einer von der See. aus uueinnehmbaren Festung. Der Thurm hat ein Metallgewicht von IV, Millionen Kilo, wovon 1 Million zu dem drehbaren Theil kommt, und diese Niesenlast kann in einer Minute um die eigene Achse gedreht werden. Im Thurme ist ein Krupp'sches Hartgeschoß installirt, dessen Geschoß 300 Kilo schwer ist. Der Kaiser zeigte

sich von den Baufortschritten sehr befriedigt. Die Kanonen-Exercitien auf der Batterie Ovina wurden nur markirt. Als der Kaiser das Galaboot bestieg, tönten ihm von den auf den Raaen stehenden Matrosen aller Schiffe brausende Hurrahs entgegen. Im Momente, da er an Bord der „Miramar' trat, wurde die Kaiser standarte gehißt und die Schiffe lösten 2t Schüsse. Der ganze Hafen war in Pulverdampf gehüllt. Sodann schifften sich der Statthalter, der Lan deshauptmann, die Bischöfe und hie Civilbehörden auf der „Miramar

' ein und wurden vom Kaiser empfangen- - - - ^ - Tirolischer Landtag. ' ' Innsbruck, 7. Juli. (7. Sitzung.) Vorsitzender Landeshauptmann Frhr. Dr. Zlwpp. Am Regierungstisch 'Statthalter Baron Widmann. Der Abg. Dr. Lorenzoni begründet seinen An trag bezüglich der Unterstützung aller Jener mit unverzinslichen Vorfchüssen, welche durch die Über schwemmung im Jlchre 1882 geUadigt, mit.ihre» Unterstützungsgesuchen 'nicht , berücksichtigt werden konnten. Der Antrag wird -'Tem Finanzcomit« zugewiesen

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Seite 3 von 4
Datum: 16.03.1881
Umfang: 4
haben und zieht daraus den Schluß, daß den Alpenländern von Seite der Central-Commission kein Unrecht widerfahren sei. Hierauf kommt Redner auf Krain zu sprechen und führt aus, daß dort die Ka- tastrirung mit seltener Sparsamkeit durchgeführt wurde. (Schluß folgt.) Lokales und Provinzielles. Bozen, lg. März. (Kof- «ud Aersoual - Nachrichten.) Aus W.en schreibt man: Der Kaiser erhielt die Meldung von der Petersburger Katastrophe gegen 6 Uhr während eines FamiliendinerS beim Herrn Erzherzog Carl Ludwig

Details; Der Kaiser, während er vom Boden aufge richtet wnrde, bemühte sich seine Hand an die blutige Stirn z» erheben und sagte zweimal; kalt, kalt! Der hinzugekommene Großfürst Michael fragte den Kaiser.- „Sascha, wie fühlst Dn Dich?' Der Kaiser antwortete schwerver ständlich. Als der Kaiser weitergetragen wnrde, frug Nowikoff. ob der Großfürst gestatte, den Kaiser behufs Anlegung eines Verbandes in das nächste Haus zu transportiren? Der Kai ser augenscheinlich noch bei Besinnnng, hörte

des ueuen Kaisers; er erin nert die Bauern an ihre Befreiung durch den verstorbenen Bater und fordert sie zur Eidesleistung auf. Großfürst Wladimir ist zum Commandanten des Gardecorps und der Truppendes Militärbezirks Petersburg ernannt worden. Wien, 15. März. Das Abgeordneten haus wählte den Fürsten Lobkowitz zum Vice- präsideuten mit 163 Stimmen; Demel erhielt 149 Stimmen. Dem in der russischen Kirche abgehal tenen Traneraottesdienste wohnten Se. Majestät der Kaiser, die kaiserliche Familie

, das ge- sammte diplomatische Corps und die Aristo- cratie bei. Se. Majestät der Kaiser und die Erzherzoge Carl Ludwig und Wilhelm trugen die russische Uniform. Der Kaiser, welcher vom russischen Gesandten empfangen wurde, drückte diesem sein tiefstes Beileid aus. Berlin, 15. März. Ein Cabinetsbefehl ordnet für das Heer eine vierwöchentliche Trauer an. für den Kaiser Alerander, der sich stets als treuester Freund bewiesen. Washington, 15. März. Der Senat sprach einstimmig seinen Abscheu über das Petersburger

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Seite 3 von 4
Datum: 29.09.1886
Umfang: 4
Hirot. iSpiloZto aus Srn liaisrrlngr.'!.» Aus Bruneck wird berichten Nachdem dei uns nach den freu digen Tagen wieder die gewohnte Stille eüii'.e- lehrt. erzählt man nun allerlei Episoden, die sich während des Ausenthaltes des Kaisers ereignet: So wird unter anderem erzählt: Während einer Rast befand sich der Kaiser bei einein Bauern- Hanse in der Nähe von Pfalzen. Der Kaiser stieg vom Pferde und ersuchte um ein Glas Wasser. Ter Flügeladjutant gieng in das »zaus und die Bäuerin gab ihm ein Glas

frisches Waffer. Nach dem der Kaiser getrunken, brachte der Flügelad- jmanl das Glas zurück, gab der Bäuerin einen Silbergnlden und fragte: „Wissen sie wer der Herr ist, der getrunken hat?' Die Antwort war: ..Es wird halt auch so ein General sein.' Als der Flügeladjutant ihr sagte, das; der Kaiser ans diesem Glase getrunken, legte die Bäuerin den Silbergnlden hinein und sagte: „Das Glas mit dem Gulden wird eingepackt, eingesperrt nud auf bewahrt für alle Zeiten, niemand darf mehr dar- mballd

. 'US trinken.' — In 5!. Georgen ritt der Kai- ^ Lien. ser durch die Ortschaft, da übergab ihm ein inv^und Bmier ein Schriftstück. Am nächsten Tage kam , vclbig. der Baner nach Brnneck und wollte eine Karre, wttg'an. damit er beim Kaiser vorkomme, nnd sagte, er mrd mir müsse mir dem Kaiser etwas diskurieren, denn das Schriftstück, welches er überreichte, sei snrs ' Vortheil. — Eine rührende Mgust Episode ereignete sich beim Eröffnen des Landes- und Freischießens, als der Kaiser und nach- ^luri- einander

die Herren Erzherzoge den 95 Jahre -Mlgarl' Veteranen Michael Reichegger aus Kiens, -r.Äün- welcher seinen Stutzen von anno 180!) nud seinen Michcii Militärabschied von 181» bei sich hatte, in der ^ liebenswürdigsten Weise ansprachen. Thränen der nGliaiw. Rührung entströmten den Augen des Greises, üna. B. - ^ine arme Witwe von Eadin, namens Mag- w'.'Gc dalena Menardi, hatte beabsichtigt, dem Kaiser raxmayi. in Brnneck ein UnterstützungSgesuch zu überreichen, üe erkrankte aber mittlerweile und konnte

also ihr Vorhaben nicht ausführen. In dieser mißlichen Lage nun nahm ihre Tochrer das Majestäts-Ge- ^ Üich und machte sich damit aus den Weg nach Brnneck, wo sie das Glück harte, den zu Pferde bt- vom Manöver in das kaiserliche Hoslager znrück- cr^ci mil kehrenden Monarchen in ziemlicher 'Nähe ;n er- 'vpcn-,cll. blicken. Da hob nun das Mädchen ihr bestich . hoch empor, und obwohl sie fürchtete, der Kaiser 'Nick. A. werde es im schnellen Vorüberreiten nicht be- Moffi. merken, so drehte sich Se. Majestät

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Seite 1 von 4
Datum: 28.01.1897
Umfang: 4
1897. 55. Jahrgang Privat-Telegramme. Der Geburtstag des deutsche« Kaiser». Mien, ^8. Jänner. (Eigenbericht.) Die Feier des Geburtstages des deutscheu Kaiser» wurde gestern in der Hosburg in Wien begangen. In der Festvcrsammluug der deutschen Kolonie pries Botschafter Graf Eulen bürg Kaiser Wilhelm II. als Schützer de» Idealismus, der da« Reich groß, stark und einig machte, und brachten ein H o ch auf Kaiser Wilhelm, sowie ein Hoch auf Kaiser Franz I 0 scf auS. Murawieu». Kerlin, 28. Zänner

Beschäftigungslosen sehr .rwünicht sein wird. — Auf Grund der xeuen Armen» orvnung wurden 5t) Armciipfle,>cr beigezogen, sie den Armen- ralii b loen. Kaiser Wilhelms Rekruten. Eine heitere Seen« von der Rekrutenvorstellung wird in Berlin in OisizierSkreisen besprochen. Bei der Vorstellung der Rekruten in Potsdam rich tete der Kaiser vcrschiedene Fragen an die Einzelnen. So erkun digte er sich bei einem Rekruten über die Pflichten deS Wach postens und fragte: „Was thun Sie, wenn Sie auf Posten stehen

und eS versammeln sich in Ihrer unmittelbare.'. Nähe viele Menschen?' — „Ich fordere sie auf, sofort anSeinanderzugehen. Euer Majestät.' — „Gut', meinte der Kaiser, bleibt jedoch ein Mann stehen, was thun Sie dann?' — „Belästigen Sie mich nicht, Euer Majestät', erwiderte der Recrut, womit er natürlich meinte, daß er in dem betreffenden Falle dem Manne sagen würde, er möge ihn nicht belästigen. Der Kaiser lachte herzlichst und sagte dem Rekruten: „Ich gehe ja schon, ich werde Sie nicht belästigen', und wandte

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Seite 2 von 4
Datum: 27.04.1893
Umfang: 4
-Wittwe von Portugal, zur Rechten der Königin Kaiser Wilhelm, zu ihrer Linken Erzherzog Rainer. Zum Schlüsse des GaladinerS brachte König Hnm- bert folgenden Toast aus: „Das Herz voll der Freude und Befriedigung, drängt es mich, zu danken, meinem theuren Bruder, dem deutschen Kaiser, und seiner erlauchten Gemahlin, zu danken den verwand ten, befreundeten und verbündeten fürstlichen Persön lichkeiten, die gekommen sind, die Freude des heutigen Tages mit meiner Familie zu theilen. Im eigenen

und der Königin Namen erhebe ich mein GlaS auf das Wohl Ihrer Majestäten des deutsche» Kaisers und der Kaiserin und aller erlauchten Prinzen, die hier um uns versammelt sind; ich trinke auf das Wohl der Souveräne und Staatshäupter, deren Ver wandle oder Vertreter uns heute Glückwünsche über- bracht haben!' Kaiser Wilhelm beantwortete den Toast des Kö nigs Humbert mit folgendem Trinkspruche: „Wollen Eure Majestäten mir gestatten, Ihnen im Namen der Kaiserin und in meinem eigenen Namen den aufrichtigen Dank

kundgibt. Wir sind bis aus den Grund unseres Herzens gerührt, das ganze Volk sich diesem schönen Familienfeste anschließen zu sehen. Wir erblicken darin ein Zeichen der in nigen Beziehungen, die zwischen dem königlichen Hause und dem italienischen Volke bestehen. Wir sind Alle von dem Wunsche beseelt, daß der Schutz und Segen des Himmels stets über Eure Majestäten und das ganze königliche- Haus zum Heile Italiens und Euro pas wachen möge.' Der Kaiser schloß mit folgen den italienisch gesprochenen

vor den Tribünen Aufstellung nahmen. Als 5 Mi nuten nach 9 Uhr die Kaiserin Auguste Victoria, die Königin Margherita und die Prinzessinen ein trafen erneuten sich die enthusiastischen Ovationen. Die Fürstinnen betraten die königliche Tribüne, empfingen dort die Minister und die Behörden und bestiegen dann ihre Wagen, um das Desiliren der Truppen aus der Nähe zu betrachten. Ihre Maje stäten der Kaiser und der König beobachteten mit großer Aufmerksamkeit den Borbeimarsch der Trup pen. Nach Beendigung der Revue

, von der Menge auf das lebhafteste begrüßt, um 10 Uhr 50 Min. nach der Stadt zurück. Serbien. (Vom Tage.) Die „Polit. Corr.' meldet aus Belgrad: Oberst Pantelie, ehemaliger Adjutant Milan's wird dem Deutschen Kaiser i» Berlin ein eigenhändiges Schreiben des Königs Alexander überreichen, das die Notifizirung des Re gierungsantrittes enthält. Korrespondenzen. Brimeck, 25. April. Bekanntlich wurde der 'Aus bau der neuen Wasserleitung im vorigen Monate von der Sladtgemeinde der Firma Masera u. Bück- hard

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Seite 3 von 4
Datum: 04.09.1891
Umfang: 4
ist einzig in seiner Art, überhaupt das einzige, das wir neben den zahlreichen Ge dichten der rauflustigen Troubadoure in der Pro vence kennen. Oswald kann man erst dann voll ständig würdigen, wenn die neue Ausgabe seiner Gedichte vorliegt, allerdings sachlich und sprach lich eine sehr schwere Ausgabe. Ueber das Leben Os l alds brachte seinerzeit Professor Noggler sehr schätzeuswerth Angaben, leider läßt er zu lang auf die Fortsetzung warten. »Haus Habsburg ' Eine Bildnißreihe seiner Kaiser seit l273

. Verlag von G. Freytag und Berndt, Wien 7. — Preis 1 fl. SO kr. Unter dem stolze«, klangvollen Titel .Haus Habsburg' ist zu Kaisers Geburtstag im Verlage der Firma G. Freytag uud Berudt. Wien ei« Kunstblatt erschienen welches, nach historisch beglaubigten Porträts, die Bildnisse aller Kaiser ans diese» glorreichen Herrscherstamme nebst Angabe ihrer Regierungsdauer enthält. Dieses schöne Tableau sei allen patriotischen Bürgern, den geehrten Ge- meindevorstehungeu und Schulleitungen ?c. bestens

. (Der böhmische Laadesausschu ß) suS- pendirte den juugczechischea Abgeordneten Purghart voa der Direktorstelle der Ack-rbauschule in Bud» weis, «eil er ReichSrathsfitzaaqe» beiwohnte ohne Erlaubniß eiuzaholeu. — Anläßlich der Anwesen heit des Kaisers werden vier adelige Soireen and zwar beim Landmarschall Fürst Lobkowitz, Graf Waldkeia, Graf Bouguoi und Graf Oswald Thun stattfinden. (Die Mbrerse des Kaisers Wilhelm.) Der Kaiser ist vorgestern mittelst Sonverznges in Begleitung b:8 Reichskanzlers

, der Generaladjaian- tea and des Gefolges um 6^ Uhr voa Berlin za den österreichischen Manövern abgereist. Die Kaiserin begleitete den Kaiser auf hea Bahnhof, wo ein großer Theil , der Hofgesellschaft auflesend war. Die „Rordd. Allg. Ztg.' begleitet die Ab reist des Kaisers mit einem Artikel, welch.» her- oorhebt. daß beide Monarchen, wdem fie alle Prullk-atfaltoug^erMiden.Mnk im,; «uf. Mn und Wesen der vor ihren Äugea fich abspielen- d-.a Änegsbilder achten, damit axucrdingS das ernste Gewicht bethätigen

, welches fie auf die Festigung ihres Bündnisses legen, dessen Zweck die Pflege und Sicher^ellnng des europäischen Friedens sei. Man werde die Begegnung der Monarchen als ein weithin sichtbares Zeichen der unauflöslichen Bundesfreundschaft mit der Zu verficht begrüßen, daß der Bestand des europäischen Friedens aus der Zusammenkunft nene Kraft schöpfen werde. (Die Kaisermanöver.) Gestern traf der deutsche Kaiser in Horn ein und wurde von Kaiser Franz Josef. König Albert und dem Kronprinzen voa Sachsen

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Seite 3 von 4
Datum: 15.09.1879
Umfang: 4
RundgangeS am Volksfeflplätze zwischen dem Kaiser und einem Tiroler, AloiS Kirchmayer, der in der Nähe der Geflügel-Ausstellung postirt war» er eignete. Der Kaiser bemerkt den biederen Gebirgsbe wohner aus Telfs, geht auf ihn zu und spricht ihn mit folgenden Worten an: „Grüaß Di Gott, Tiroler, was hast denn Du da?' „Grüß Di Gott, Se. Maje stät, an schön großen Uhu von der Pfartins - Wand hab' i da. Schau'n do an. da is er!^ Der Kaiser antwortete hierauf: „Ja, ist ein schöner Kerl.' — „Schau. Du kannst

'» ja leicht brauchen nach Schön brunn'. replicirte der schlichte Tiroler, worauf der Kaiser, freundlich lächelnd, zustimmte und leutieligst antwortete: „Kannst'n ja aber bringen nach der Aus stellung', und empfahl sich mit den Worten: „B'hüt Di Galt. Tiroler, und bleib' g'sund.' — Damit schloß der Dialog und der Kaiser setzte den Weg fort. (vorschriftswidrig adjustirt.) Aus dem Aufenthalte des Kaisers Wilhelm in Königsberg wird folgende Anecoole mitgetheilt: Der Kaiser erschien auf dem Feste

, das der cominandirende General von Barnekizw gib, in der Uniform des dort garnisonirenden Leibhu- ßaren Negiments Nr. I. Nach der Begrüßung durch den Gastgeber wanderte der Kaiser durch die Reihen der Gäsle, bald hier, bala dort mit den eliiwesenden freundliche Worte wechselnd. Da erblickte er einen Osficier von dem Regiment?, dessen Uniform er trägt. Er schreitet auf diesen zu und fragt ihn. wo sich sein Commandant. Oberst don Oetinger, befinde. Der An gesprochene weiß es nicht, will aber sofort den Oberst

aufsuchen. „Thun Sie vas,' sagte ihm der Kaiser, „und eiilschulvigen Sie mich bei ihm, daß ich die Uni» form obne die vorschriftsmäßigen Reitstiefel trage. Ich dürfte sie nicht anziehen, weil ich — und hier deu tele der Kaiser auf sein Bein — noch immer Halb- Invalide bin.' . . . (Ztaar und Zperiing.) AuS Dippoldiswalde wird d?r .Weißens, Ztg. ' geschrieben: Im Garten eines hiesigen Conditors hatten Staare einen Nistkasten be setzt und brüteten bereits einige Zeit, als Sperlinge ebenfalls den bewohnten

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Seite 3 von 4
Datum: 12.08.1885
Umfang: 4
prächtige Löwen-Exemplare der Aufmerksamkeit gewürdigt wurden. Nach einstündigem Aufenthalte verlieb der Kaiser unter den Klängen der Volks hymne und lauten Hochrufen den Schützenplay, und fuhr in die Hosburg zurück. Einige Minuten - vor 8 Uhr erschien der Kaiser am Bahnhof, wo sich die Erzherzoge Carl Ludwig, Heinrich und Ferdinand zur Verabschiedung eingefunden halten. ! und verließ die Feststadt unter nicht endenwollen den Hochrufen. » 5 Vor seiner Abreise hatte der Kaiser an den Statthalter

Hierselbst haben 5 Becher und drei Fah nen geschossen. Csrrespsudewen. —L. Innsbruck, am 1v. August Ein großer Theil auswärtiger Schützen zog gestern bereits wieder in die Heimat. Der Schweizer Schütze Hagmann, der am Sonntag, als der Kaiser in der Schützenhalle war und längere Zeit mit ihm gesprochen hatte, einen Treffer auf Scheibe .Vaterland' machte, ist gestern von einem Pusterthaler Bauern abgeschossen worden. Dieser hat das Centrum fast ohne Theiler ge troffen und es ist daher wahrscheinlich

wunderbar in verschiedenen Licht farben beleuchtet und dann unter höllischem Gekrache bombardirt wurde. Nach dem Feuerwerk, welches unge fähr eine Stunde in Anspruch nahm, füllten sich wie der Festhalte, Schießplatz, Schaukgärten u. s. w. Bachs Menageri.'. die auch der Kaiser besucht hatte, findet allgemeinen Beifall. Die übrigen Buden sind kaum sehenswerth. Die innerhalb des .vestplatzeS auf gestellten machen durchwegs schlechtere Geschäfte, als die außerhalb desselben. Heute ist Wind in Sicht

. Der Kaiser und die Waisenknaben. Am Samstag nachmittags besichtigte der Kaiser und der Ministerpräsident Graf Taaffe die neuerbaute Kirche in St. Nicolaus. Den im städtischen Waisenhaus unter gebrachten Knaben wurde gestattet, Spalier zu machen. Mit sichtlichem Wohlgefallen musterte der Kaiser die freudig bewegten, frisch und gesund aussehenden Kna ben. Die umstehende Volksmenge war tief gerührt, als die elternlosen, hübsch gekleideten und wie man aus dem ganze» Habitus schließen konnte, in guter Pflege

außerordentlich gefallen hat und immer sofort neben den Militärkapellen genannt worden ist, es ist somit zu erwarten, daß auch das heutige Concert gut besucht sein wird (jikparaturbedürftige öänlte.) Seit längerer Zeit bereits sind einige der stets vom Publicum viel benützten Bänke auf der Ostseite des bürg übergeben und gnädigst angenommen. Ein Knabe hatte eine entsprechende Widmung gezeichnet. Als der Kaiser die Kirche wieder verlassen, kehrten auch die 34 Knaben, begleitet von ihrem Patron, dem städtischen

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Seite 2 von 4
Datum: 04.08.1881
Umfang: 4
Der Mann ist seit acht bis zehn Tagen verhaftet, die Frau entkam. Wie Ihnen Ws anderen Blättern bekannt sein dürste,^ .-komme». jetzt chäuHz,MOejyähMzWHjiA von Polizei - Agenten vor, bon welchen es dann heißt, sie hätten sich selbst ums Leben gebracht. Mag wohl sein, zu bewundern , ist aber, daß sich neulich in Peters burg unweit der'Moskauer Sastawa zwei Agenten einander gegenüber aufgehenkt haben so Äen. Dürfte eS nicht vielmehr scheinen, daß dieselben aufgehenkt -worden sind ? Dem,.Kaiser

soll auf unerklärlichem Wege eine Schachiel rnit Modellen vcn Mordwerkzeugen aller Art zügegangen sein. Zugleich auch ein Brief) in'dem ge« sagt wird, er möge aus denselben das Werkzeug wählen, durch welches er sterben wolle, da er von den Social» Revolutionären zum Tode verurtheilt sei. Det Kaiser/ heißt es. habe diesen Brief nicht der Beachtung werth' gehalten. Nichtsdestoweniger thut Baranow energische' Schritte, um den Absendern und Uebermittlern der Schachtel und des Briefes auf die Spur zu kommen und ließ

Woronzow-Daschkas einen Theil des Parke» in Peter'hof absperren, sowie auch das Palais Leuchten- berg nebst Park, da man Von demselben aus leicht in den Park von Alexandria gelangen kann. Baranow hat vor einigen Tagen einen Brief er- halten, in dem ein reuiger Nihilist ihm mittheilt, man habe ihn gewählt, den Kaiser zu ermorden, er könne es ober nicht über sein Herz bringen, «inen jungen Kaiser zu ermorden, der noch gar nicht einmal die Zeit gehabt Hai, seiner innern Politik eine bestimmt!» Richtung

aufzuprägen. DeHhalb' habe er sich ent schlossen, den Kaiser zu warnen und ihn in Kenntniß zu setzen, daß sein Leben ernstlich bedroht sei. Ferner theilt der Schreiber Baranow mit, der Brief werde an ihn gelangen, nachdem der Absender schon nicht mehr am Leben sein würde, da er sich aus Furcht vor der gräßlichen Rache seiner Parteigenossen entleiben wolle. Der Brief trug die Unterschrift K. und An gabe einer Adresse. Baranow schickte hin uüd mait fano Wirklich in dem bezeichneten Quartiere die Leiche

über München nach TaraSp. während der König nach DreS- Wie das Madrider Blqtt „El Dia' uieidet, trifft der Kaiser von Bdasilie^ Doch' Pedi!ö' i^/'Ende August in L-siaboll <:ln, i um her Eröffnung der Kunstausstellung da selbst anzuwohnen. Von Lissabon aus.wird der Kaiser dann auch denn Hof von Madrid besuchen. — Hürst Saburow, russischer Gesandter in-Berlin, traf am 27. Juli in Emden ein. — Der vormalige rumänische Stäatsminister Carp hat sich nach mehrtägigem Aufenthalt in Wien nach Bukarest begeben

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Seite 1 von 4
Datum: 10.09.1891
Umfang: 4
der Abschaffung des Krieges naher kommen, möchten wir sehr bezweifeln. Die Proklamation besagt freilich, der Krieg sei schon jetzt zur Un- uwglichkeit geworden, zur moralischen und physi- sa en Unmöglichkeit, weil die Menschheit die Lebens- verachtung verloren habe und die Zerstörungs- Mitig machen. Iotitischer Hagesßencht. Bozeu, s. September. Oesterreich-Ungarn. (SchlußderKaiser» Manöver.) Vor seiner Abreise von Schwarzenau nach Wie» beauftragte Kaiser - den Statthalter, mittels Franz Josef Hanaschreibens

der technik zu sehr vervollkommnet ist. Ist es schon, Bevölkerung dcS Walbviertels für ihre patrio eigenthümlich, daß über den Mannesmuth gar so tische Gesinnung, dynastische Treue und opfer- geringschätzig gesprochen wird, so muß es erst willige sympathievolle Erfüllung der militärischen recht befremden, daß es, als durch den Entwick-> Anforderungen die allerhöchste Anerkennung und lungsgang der Kulrur bedingt, bezeichnet wird, daß i den allerhöchsten Dank auszusprechen. - Der die Liebe zu Kaiser

und Vaterland gegebenen Kaiser Franz Joscf traf am Montag Abends Falls vor der letzten Konsequenz, der Aufopferung mit dem Grafen Kalnoky und dem übrigen Ge von Gut und Blut, zurückschreckt Die Thaten Andreas Hofers qualifiziren sich, nach Ansicht der Friedenskongreßler, offenbar als nichts Anderes, als: l Lebensverachtung. Und da wundert man sich, daß sich bisher in Oesterreich noch Niemand gefunden hat, der den Ehrgeiz gehabt hätte, auf dem Friedenskongresse eine Rolle zu spielen ? Wir folge

auf dem Wiener Bahnhöfe ein, von dem zahl reich versammelten Publikum sehr enthusiastisch be grüßt. — Der Kaise' spendete für den bevor stehenden Ban eines Schulh'aufts m Schwarzenau die Summe von 200 st., ferner für Sie Armen in den politischen Bezirken Zivettk, Waldhorn und Horn, sowie für die Forderung gemein nütziger Zwecke ia den genannten Bezirken zu sammen dcn Betrag von 1S00 fl. Kaiser Wilhelm ist zu den bayrischen Ma növern gereist und wurde am Montag in Mün chen mit Jubel empfangen. Bor

seiner Abreise «ach Bayern hat, wie schon gemeldet worden, der deutsche Kaiser zahlreiche Auszeichnungen ver liehen. Dem Schloßherrn von Schwarzenau, Baron Widmann verlieh Kaiser Wilhelm daS Großkreuz des Rothen Sdler»Ordeus und eins kostbare Vase mit Porträt uno der Ansicht von Potsdam und Berlin; dem Slatthalterei-Kon- zipisten v. Spielmann, dem Sohne oes Schloß- desttzerZ von Maires. dem Postsekretär Kirchmayer und !em Postkontrolor Artbauer den Krone»- Orden vkrter Klasse. Die Hofbeamten erhielten

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Seite 2 von 4
Datum: 19.11.1868
Umfang: 4
.' AuS den zur engeren Wahl gestellten Mädchen wählt , sich der Kaiser seinerzeit nicht nur die Kaiserin, sondern noch mehrere Nebelgrauen. Er klmv aus dksen Mädchen sik die Sohne der Prinzen von Geblüt Gemahlinnen auswählen. Die Neben- srauen des Kaisers genicheueme durchaus ehrenvolle Stellung, um so mehr, Ä die eine oder die andere nach dem Tode der Kaiser!» oder bei Kinderlosigkeit derselben noch selbst Kaiserin werden kann. Nach der erfolgten Vorstellung findet alle drei Jahre in der- Men Weise eine Wahl

von Nebenftaum statt. Wird ein Mädchen von einem Banner krank gemeldet, so muß Mse Behauptung durch ein amtliches Attest be scheinigt werden. Angebliche Taubheit ist der am als Vollmachtgeber aufzuführen ist, künftig mein Titel in 'folgender Fassung zur Anwendung komme: „Kaiser vönOesterreich, König von BöhmeG u. s. w^.und/ Apostolischer König von Ungarn'; wonach im weite ren Cvmext deSj Vertrages eine der diplomastschenl Uebung anzupassende, abgekürzte Form gebraucht werden möge, namentlich der Titel

: „Kaiser von Oe» - sterreich und Apostolischer Köyig von Ungarn'; dann j»ie Bezeichnung:. «Se,. Majestät.der Kaiser und. Lö- nig' oder „Sei k. 'und k. Apostolische Majestät'. .Ferner haben zur Bezeichnung der Gesammtheit aller «nter Meinem Scepter verfassungsmäßig^ ber einigte» Königreiche und Länder die Ausdrücken ^.Oe- sterreichisch-Ungarische Monarchie' und „Oesterreichisch- Ungarisches Reich' alternativ gebraucht zu werden. Sie haben diese meine Entschließung sowol dem Ministerrath

vor einigen Monaten bei Hofe vollzogen hat. Der Kaiser hat, wie ich. aus bester Quelle vernehme, bereits im Sommer seine» Beicht vater gewechselt. Als solcher füngirte bei dem Kaiser seit dessen frühester Jugend ein höherer Funktionär vom Wiener St. StefauSdom. Unmittelbar nach' Saoktionirung der konfessionellen Gesetze soll dieser Prälat an den Monarchen ein Schreiben deS Inhalts gerichtet haben, daß eS ihm jetzt nicht mehr möglich sei. die Stelle eines Beichtigers auszufüllen und daß ?er um Enthebung

von derselben bitte. Die Motivi» ^UULeser BU^m^L^hl. eiW -^ ^ meisten beliebte Vörwänd, weil sich hierbei. der Be trug weniger entdecken läßt.. Der Kaiser wählt sich übrigens auch seine Schwiegersöhne unter den ' Söh-' neu der Beamten der ächt Banner aus, ganz in derselben Form wie seine Frauen unter den Töchtern deS Landes. Die Wahl derSchwiegersöhne findet schon einig? Jähre vor der Verheiratung statt, wenn der jüpge' Mann erst 13 bis 16 Jahre alt ist. Der künftige Schwie gersohn des Kaisers

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