nun jene in Ungarn solgen, an welchen bekanntlich auch der deutsche Kaiser theilnehmen wird, ohne daß eine politische Nachricht von einiger, besonderer Wichtigkeit zu ver zeichnen wäre. Lediglich aus Böhmen bringt der Telegraph saft täglich interessante Neuigkeiten. In Prag scheinen sich die Dinge immer mehr zuzuspitzen, denn wie man übrigens von dort schreibt, mußte, da insolge des entschiedenen Auftretens des Bürger- meisters gegen die Jungczechen in der letzten Sitzung des Stadlrathes Demonstrationen
in der Lage sein werde, dies durch die That zu bekunden. Der Ver allgemeinerung der in Wien herrschenden Anffassung. daß der Encyklica eine versöhnliche, auf die Hinlan- haltung des Kulturkampfes gerichtete Absicht beizu messen sei, wird auch in Ungarn der Umstand zu statten kommen, daß selbst Stimmen, die aus den vatikanischen Kreisen laut werden, die Enciklica in solcher Weise kommentiren und in diesem Sinne auf gefaßt wissen wolle.!. Die herrlichen Worte, welche der deutsche Kaiser in Metz anläßlich
verschiedener Festlichkeiten gesprv chen, geben den französischen Blättern noch immer Stoff zu wenig erbaulichen Kommentare», und manche unter ihnen können nicht unterlassen, daran noch Be merkungen zu knüpfen, die jener Ritterlichkeit, deren Wahrung die Franzosen sonst immer als Erbgut ihrer Väter beanspruchen, zuwidersprechen. Unterdessen hat sich Kaiser Wilhelm zu den Manövern nach Karlsruhe begeben, und es wurde das Programm sür die Reise nach Oesterreich und Ungarn jetzt endgültig wie folgt
festgestellt: Der Kaiser reiit von Stuttgart am 16. d. M. Abends 9 Uhr 40 Min. ab über Ulm, Augsburg, München, Linz, St. Pöiten, Wiener-Neustadt, Oldenburg, «teinamanger und trifft in Güns am 17. 'Nachmittags 4 Uhr ein. Er wird dort durch den Kaiser Franz Josef I., die Erzherzoge, den k. nngar. Ministerpräsidenten und die Spitzen der Lokalbehörden empfangen. Außerdem melden sich am Bahnhofe in GünS der General oer Kavallerie, Ludwig Prinz zu Äiuoischgrätz, Kom mandant des l l. Korps und kommandirender
General in Lemberg, sowie der Oberst Frhr. v. KönigSbrnnn, Kommandeur des Zufanlerie-Regimei'.lö Wilhelm !., Deutscher Kaiser uns Küiiiq von Preu»e» Nr. 34. Oer weiterhin zum Ehrendienst befohlene Oberst Hrhr. v. Steininger, Flügeladjutant und Militärbe- vollmächtiqter in Berlin, reist schon »on Stuttgart ab im Gefolqe des Deutschen Kaisers. Am folgenden Tage, l.^i September, nehmen die Majestäten, zu Venen auch der kurz vor unserm Kaiser in GünS inlresfenve König von Sachsen gehört, an den grö ßeren