12. Moriz Stern. Weilt. Wollzelle 22, M. Dutes.Wiea l.Riemergassvl ^ ^12 Montag, den 15. September Die Drei Kaiser-Entrevue. Voll Interesse, wenn auch ohne die Spannung, mit der man sonst einem so außergewöhnlichen Ereigniß wie eine Drei-Kaiser-Entreouc es ist, entgegengesehen hat, erwartet man das, was uns diese Tage bringen werden. Die große Furcht, welche der Czar vor den Nihilisten hegen muß, hat dem Zwecke der Begegnung, welche heute stattfindet die größte Bedeutung genommen und sie auf eine ganz
mehrmals ausgeführt haben, der politischen Entfremdung ein Ende gemacht werden soll, welche zwischen Oesterreich-Ungarn und Ruß land im Laufe der letzten Jahre durch die Ereig nisse auf der Balkanhalbinsel entstanden ist und daß der Deutsche Kaiser der Versöhnung einfach deßhalb anwohnt, um den Argwohn zu beseitigen, als ob Alexander III. und Franz Joseph irgend ein Abkommen zu Stande bringen wollten, von dem Deutschland ausgeschlossen sein solle. Ursachen zu Mißverständnissen zwischen unserer
sein, als daß er im Wiederspruche steht, zu dem Huldvolleu Kaisermanifeste, welches im Vor jahre die Thätigkeit des Landtages anerkannte, während der Minister alles mögliche anwendet, um den Landtag in daA pure Gegentheil zu ver wandeln. xsrva, lioet compociore magvis' sagte Redner, möchte ich mit dem forensischen Redner schließen: „HuousHlle taaclsm aduters xstieotia üvstra zu deutsch: Wie lange willst Taaffe du unsere Geduld mißbrauchen?' (Stürmi scher Beifall.) Tagesneuigkeiten. (-Oesterreich-Ungarn.) Der'. Kaiser
wird im nächsten Frühjahr Bosnien und die Herzo- gowina besuchen und in Serajewo die Könige von Rumänien und Serbien uM die Fürsten von Montenegro und Bulgarien empfangen. — Heut findet in Skierniewice die Kaiser-En trevue statt. Der Kronprinz-Thronfolger und Gurko werden dem Kaiser Franz Josef bis Szcza- kowa entgegenfahren, während das Czarenpaar den Kaiser Wilhelm aus Alexandrowo Molen wird. Dagegen werden der Czar und die Czarin dem Kaiser von Oesterreich bei der Abreise bis Granica das Geleite geben
le msrite an Bismarck sagt, der Kaiser gewähre sich hiedurch die Beruhigung, daß er einem Manne den Gottes gnädige Fügung ihm zur Seite gestellt und der so Großes für das Vaterland gethahn, auch als Soldat die wohlverdiente Anerkennung zu Theil werden lasse. — In Minnesota und Wisconsin wütheten gestern furchtbare Stürme. Die Stadt Cheas- lake ist fast zerstört. Die Katastrophe hat vielen Menschen das Leben gekostet. — Erst jetzt wird die Thatsache bekannt, daß Großfürst Peter Nikolajewitsch