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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 21.07.1900
Umfang: 12
' wird aus Shang hai gemeldet: Eine seltsame Entdeckung ist gemacht worden. Wie erinnerlich, war im vergangenen Herbste hier die Rede von einem Bündnisse zwischen China und Japan. Die Kaiserin-Witwe hatte Liuschoschun als Spe- zialkommissär nach Tokio gesendet. Jetzt ver lautet aus unzweifelhafter Quelle. Liuschoschun sei beauftragt gewesen, dem Kaiser von Japan Borschläge für einen geheimen Vertrag zu machen, der den Zweck haben sollte, jeden europäischen und amerikanischen Einfluß zu vernichten

und alle Fremden in China und Japan allgemein niederzumetzeln. China und Japan sollten dann das ganze Ostasien von Birma bis Sibirien unter sich theilen. Li- Hung-Tschang befürwortete diesen Vorschlag in Depeschen, die er an Marquis Jto und den Kaiser von Japan richtete. Letzterer lehnte es ab, über den Vorschlag zu verhan deln. Nichtsdestoweniger übergab ihm Liuscho schun einen von Li-Hung-Tschang und dem Taotai Scheng abgefaßten geheimen Code, mit dessen Hilfe der Kaiser mit der Kaiserin- Witwe

machten. Darauf wurden sie von den Chinesen bom- bardirt. Seit dem 9. Juli befinden sie sich in bombensicheren Verstecken. Der Kaiser sei todt und Prinz Tuan habe den Thron an sich gerissen. General Nieh, der zu Gunsten der Fremden aufgetreten sei, sei zum Selbstmord gezwungen worden. Ein deutscher Postdampfer meldete, am 7. Juli hätten sich die Fremden in Peking noch am Leben befunden. Tagesuelligdeiku. ** Ernennung. Wie wir erfahren, ist die vorgestern von uns angekündigte Ernen nung des Herrn

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 12.07.1901
Umfang: 6
Straßenbenennungen berücksichtigt, welche übrigens bis heute nicht kundgemacht wurden, was allerdings erst ersolgen kann, wenn die neuen Straßentafeln zur Aubringung gelangen. Vorläufig würde der Fremde vergebens die Göche-Straße, den Kaiser Josesplatz, die Dr. Karl Streitergasse u. s. w suchen. ** Die Lebensverhaltniffe in Bozen. Unter Bezugnahme auf die gestern von nns unter obigem Titel gebrachte Mittheilung ersucht uns die Handels- und Gewerbekammer Bozen zu veröffent lichen, daß sich der Präsident Herr Paul

Welponer nicht erinnern kann, mit der Stationsleitung über diese Frage gesprochen zu haben nnd' daß die Kam- Aier erst durch unsere Mittheilung Kenntnis von der in Nede stehenden Aktion der Bahnbediensteten er langt habe. ** Prozeß Repaszky. In der Offiziers Menage bei der Kaiser Franz Josef-Kaserne fanden gestern nachmittags vor dem Auditor des Garnisons- zerichtes Trient die Vernehmungen der Zeugen in )er Strafsache gegen den Oberlieutenant Arpad Repaszky wegen körperlicher Verletzung der Herren

erschwerenden Umständen bis zu fünf Jahren.bestrast werden.' — Wir glauben, daß dieser Auszug hinreichen wird, die „Unternehmungslust' der klerikalen Heißsporne für die Zukunft gehörig zu dämpfen und so Vor kommnissen, wie sie sich am 9. ds. leider abgespielt haben. Vorzubeugen. Bemerken möchten wir jedoch, daß auch die Frage naheliegend ist, ob das „Tir< Volksblatt', welches angeblich „Für Gott, Kaiser und Vaterland' kämpft, mit seiner Aufforderung an die katholischen „Männer' Bozens

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 09.07.1901
Umfang: 6
, Aus diesen Kreisen hat der Streber Parish, ein Hereingeschneiter, den Grundsatz pröklamirt, eine Unterschrift gilt nichts, wenn Aichere hinterher damit nicht einverstanden sind. Diese Leute sind also. überhaupt zu Vertrags schließungen ungeeignet. Aber auch ein; solches Friedensfcuerwerk halten die Jungtfchechen für unnöthig. Das Schweigen des Herrn Srv dem Kaiser gegenüber war ja beredt. Noch beredter war der Herr Dworzak, der am 4. d. im. Prager Landtage mitten in der Erörterung über eine wirthschaftliche

bleiben kö. nen. Wenn also die Tschechen gleich nach der Kaiser reise das Kriegsbeil ausgraben und sich dabei gegen den Vorwurf wehren, den Frieden verhindern zu wollen, dann können wohl auch die Deutschen, ohne den Vorwurf der Friedensstörung auf sich zu laden, gleichfalls im Herbste vor die Regierung mit einem Entweder — Oder hintreten. Sie können das mit um so größerem Rechte, als schon der verewigte Schmeykal, gewiß kein Chauvinist — in seiner An sprache an den deutschen Parteitag am 18. Juni 1893

auf den Kaiser und Slavarufen vertagt wurde. Gegen Steuervexationen. Im galizischen Landtage wurde der Antrag des Steuerausschusses angenommen, durch welchen der Landesausschuß auf gefordert wird, die Beschwerden über die Praxis der Steuerbehörden zu untersuchen^ um nach Ein vernehmung kompetenter Persönlichkeiten dem Land tage in der nächsten Session diesbezügliche Vor schläge zu unterbreiten und auch einzelne Maßregeln in Erwägung zu ziehen, damit der Landtag eine überwachende Einflußnahme

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