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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 18.09.1917
Umfang: 4
Nr. WZ .Sozn« ÄeMna' ' Der Kaiser wieder in Tirol. Amtlich« Beriet dkl k.k. Tel.-Korr-Büro. Der Kaiser hat sich am 12. d., Nachmittag mit tel? Sonderzuz an die Tirolerfront bexebrn. Im Gefolge' des Monarchen befanden sich v. a,: Der Minister des Aesßern Graf Ezernin mit dem Chef des Kabinetts tegotkonsrat Graf Coloredo, der Chef bea SineralsZabes General der Infanterie Freiherr >. Lrz, der Chef der OperationSabteilung des Ar meeoberkommandos Freiherr v. Waldstetten, Gl- «eraisdjulant FML. Prinz

- te Mitleidenschaft zog. Der Kaiser empfing hier zahlreiche Truppen uut Truppeudeputalionen, uiler denen viel? unter seinem Kommando Sieg und Auszeichnungen erstritten hatten. Durch d!e herrliche tandfcheft ging e» am nächsten Tage zum Pl'atcau von Folgana, wo der Kaiser bekanntlich f>ch die ersten Siegeklorbeercn al« Thronfolger geholt hatte. Der Kaiser besichtigte j»erst das Terrain, wo während der vorjährigen Offensive das 3. Ko^ps und de» rechte K.üzel es 2V. Korps gekämpft halten. Ter Kaiser erläutert

,! seiner Umgebung das Terrain, immer wieder der tapferen Mitlänpser gedenk» nd. Die Fahrt führte sodann zum Caldonazjof-e, an dcss n Uf-rn Truppen besichtigt wurden, unt^r denen sich viele befanden, die sich in den Kämpfen im Räume der Sette Commun: ausgezeichnet hat ten. Während der Kaiser die Front dcr ausgerück ten T'upp-n abschritt, ging eben ein Eiseniahnzug mit,Solraten «b, die, an den Fenstern stehend, dem Aaiscr i» olle» Sprechen zujubelten. Ueber Perzine fuhr der Kaiser durch die über wältigende Hochg

^birßSweli ?ach Trient zurück. Von dort führte die Reis« am Ib. nach Bozen. In Vejzar.o weideze sich der Hörste Koman- d«nt seinem Na?e. Jn^ sörkgesetzist! FaHrk wutd- Sarchc passiert, wo der Kaiier Truppen aus dem Bereich: der Festung Riva besichtigte) dann ?inß es nach Tion?, wo der Kaiser nach Besichl'.- j-ung der Truppen von den Gemeindevorstehern und der Geistlichkeit aus einem großen Teil« JudI karten» begrüßt wurde. Da« schwierige Ge5!rz«terr«ii> läßt' hi:r die Leistungen doppelt wertvoS

erscheinen. In ihren Reihen sah man auch Frauen u. Mädchen, darunter meprcre für Tapferkeit dekoriert-'. Die Bevölkerung Tisnes überschüttete s«n Kaiser mit Biumen. Landsturmarvciter überreichten einen ge- wältigen Strauß aus Edelweiß, Enzian und Alpen- rssen. Der Kaiserin Z<ta widmeten sie ein Bild der heiligen Zita. Nach längere« Aufenthalt, in Pinzolo fuhr der Kaiser nach Madonna dl C^mpiglio, von dort ins Nonstal. ^ier wie überall auf dem ganzen in Fchschmvck prangenden Wege von der Levölkerung sowie

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 04.10.1888
Umfang: 4
erhob sich der Kaiser und sagte: „Der Hintntt meines kaiser lichen Vaters und Großvaters legte mir angesichts, der schweren Pflichten große Sorgen auf'S Herz. Jedoch wie I87V das bairische ÄönigShauS und das Pott hochherzig den Impuls zur deutschen Einigung gaben, so war es Eure königliche Hoheit, der als Erster mir beim Regierungsantritte mit hochherziger Buudesfreuudschast die Sorgen er leichtern half. ES ist nothwendig für unser Volk, angesichts der großen Aufgaben, welche ihm er wachsen

. daß die deutsche» Fürsten treu zu sammenstehend Und ich gelobe hier mit hohenzo llera'scher Treue Eurer könig liche» Hoheit und dem bairischen Königs hause Bundesfreundschaft mit dankbarem Hinblicke auf den großartigen und herzlichen Em pfang. welcher mir hier zu Theil geworden. Ich fordere Sie Alle auf, das Glas mit mir zu erheben im Rufe: Se. königl. Hoheit der Prinz-Regent lebe hoch!' — Zur Verabschiedung von dem deutschen Kaiser wa ren der Prinz-Regent, die gesammten Prinzen des Königshauses

und die Generalität auf dem Bahn hof? erschienen. Der Kaiser und der Prinz-Regent schritten die Front der Chren-Komoagnie ab, um armten und küßten sich sodann wiederholt und schüt telten sich, als der Kaiser bereits den Waggon bq? stiegen hatte, noch dnrchs Koupeefenster herzlichst die Hände. Unter Kanonendonner, Festgesang und unbeschreiblichem Jubel des Volkes fuhr der Zug vorgestern um 10'/^ Uhr Abends nach Wien ab. Ariginal-Helegramme. Innsbruck, 4. Okt. Der Landtag hat uach Be fürwortung durch Wildauer

und Malfatti be schlossen. das Gesuch der Stadt Roveredo nm Erhaltung des dortigen Obergymnasiums der Re gierung zur Berücksichtigung zu empfehlen. Me», 4. Okt. Der gestrige Einzug Kaiser Wilhelms gestaltete sich großartig, der Em pfang sowohl von Seite des Hofes als der Be völkerung war ungemein warm und herzlich. Um 9 Uhr traf der Hofzug im Westbahnhof ein, wo Kaiser Franz Josef, sowie der Kronprinz und die Erzherzoge schon früher sich einge funden hatten. Beide Kaiser umarmten und küßten sich dreimal

, Kaiser Wilhelm küßte dann auch den Kronprinzen und die Erz herzoge Albrecht und Carl Ludwig und begrüßte die übrigen Erzherzoge auf das freundlichste durch Händedrücke. Kaiser Wilhelm trug die Obersten- Uniform seines österreichischen Infanterie-Regi ments niit dem St. Stefansorden, Kaiser Franz Josef sowie die Erzherzoge trugen preußische Uniform, der Kaiser die Jnstgnien des Adler- Ordens. Unser Kaiser begrüßte den Grafen Bis- marck, sowie Prinz Reuß durch Handschlag, wäh rend Kaiser Wilhelm

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Seite 3 von 4
Datum: 12.10.1888
Umfang: 4
alle Anerkennung. H. Zllisbrock, 11. Oktober. iKorr.) Der Gemeinde rath hat soeben in geheimer Sitzung beschlossen, den um die Stadt so hochverdienten, vieljährigen Magi- stratsrath Dr. Franz Werner, der durch lang jähriges Studium der Stadt ein Spital schaffte, wie kein zweites in Oesterreich dasteht, zum Ehren bürger zu ernennen. Ehre, wem Ehre gebührt. Rath Werner dürfte wahrscheinlich noch vom Kaiser selbst ausgezeichnet werden. Lokate und Hageschronik. (Der Ehrenpreis des Herrn Erzherzogs Heinrich

Hoffnungen hin und denke an die Worte des be- Ipruches: Mensch hilf dir selbst, dann wird dir auch Gott helfen. Meneste Uok. (Neber Kaiser Wilhelms Abschied' von unserem Kaiser wird noch weiter gemeldet: Kaiser Wilhelm reichte unteren, Kaiser beide Hände ent gegen, nach einem kräftigen Händedrucke schlang Kaiser Wilhelm den Arm »in Kaiser Franz Josef, »üsse und Umarmungen mnrden in herz licher Weile gewechselt. Hierauf wendete sich der deutsche Kaiser ;um König Albert von Sachsen, verabschiedete

sich von diesem mit einem Kusse, reichte dem Groß Herzog von Tostana und dem Prinzen Leopold vo' Bayern die Hand und ging auf den Prinzen Hohenlohe zu, um diesem hnlovollst Lebewohl i» saqen. Gleich zeitig nahm der Kaiser Franz Io>es Abschied vom Staatsminister Grafen Herbert Bismarck. Um 12 Uhr 57 Min. setzte sich der Zug in Be wegung, mußte jedoch nochmals zum Stehen ge bracht werden, da mehrere deutsche Hofbeamte das Einsteigen versäumt hatten. — Um 6 Uhr Abends kam Prinz Heinrich von Preußen mit einem Separatzuge

aus Junichen in Billach an und konver'irte im Wartesalon mit den in Kärnten wohnenden Grafen Westerhold und Traun bis znr Ankunft des Hoszuges, der um S Uhr 37 Miu. einfuhr. Obschon der Bahnhof für das Publi» kum vollkommen abgesverrt war. erscholl ein tau» seudstimmiges „Hoch Kaiser Wilhelm!' aus dem den Bahnhof umgebenden Publikum. Kaiser Wilhelm, der die österreichische Obersten-Uniform trug, begrüßte, ohne auszusteigen, den Prinzen Heinrich. Kaiser Wilhelm sah sehr vergnügt aus und . ankte vom Fenster

bis zu 1000 Lire bezahlt. An allen Ortschaften die der Kaiser Nachts dnrch- fuhr, brannten Freu deinen er. der Bürgermei ster erließ ein Manifest an die Römer mit wärm ster Begrüßung für den Küfer. Kaiser Wil helm traf nm 4V4 Uhr Nachm. hier ein und w'rde von einer riesigen Volksmenge enthusia stisch empfangen. Am Bahnhofe hatte sich König Humbert, der Kronprinz und Prinz Thomas mitCrispi eingefunden. Der Kaiser und der König umarmten und küßten sich vier in a», auf dem ganzen Wege war Militär-Spalier

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Seite 4 von 16
Datum: 07.11.1908
Umfang: 16
Nr. 257 Die J«Abjqge in Eckilrtsau. Eckartsau. lZ. November. (K.-B,) Der Heutige zweite Tag bracht« «och -ein besseres Ergebnis -als der gestrige, da auch das Hiesige Revier bedeutend wi ld reicher als das O-rther ist. Das Wetter war unfreundlich kalt, während der Jagd trat zeitweise leichtes Schneetreiben ein, das jedoch die Jagd nicht behinderte. Der Kaiser, welcher bei bester St immun A nur. wurde von Erzherzog Franz Fe» diuand. welcher die Jagd wieder persönlich 'leitete, zum Stand geführt

, worauf der erste Trieb auf den Hirschenboden begann, bei dem Kaiser Wil helm mehrere Kapitale Hirsche zur Strecke brach te. Im dritten Trieb, der auf dem Wildpretgrund .stattfand, schoß der Kaiser 14 Stück. Nach dem Dejeuner wurden noch zivei Triebe arrangiert, worauf der Kaiser ins 'Schloß zurückkehrte. Bald daraus traten Kaiser Willielm und der Erzher- zog die Fahrt .im Automobil nach Wien an. Ge neraladjutant Graf Hülsen-Häseler,, KÄgeladju- -lant Freiherr von Marschall und Kammervovste- her Baron

Rnmerskirch folgten in Automobilen das übrige Gefolge reiste mit dem deutschen Hof sonderzug nach Hetzendorf. Besuch des deutsche» Kaisers in Schöubrmiu. Wie«, 6. November. (K.-B.) Kaiser Wilhelm ist um 6 Uhr mittelst Automobil in Begleitunz des Erzherzogs Franz Ferdinand aus Eckartsau in Schönbrunn eingetroffen. Uni 7 Uhr abends fand in Schönbrunn im intimsten' Zirkel ein Di ner statt. Bei demselben waren anwesend die bei den Kaiser, Erzherzog Franz Ferdinand, die Suite des deutschen Kaisers

, der dentickie Botschafter von Tschirschky, der Minister des Aenßern Baron Aeh- renthal und der österreichisä>e Botschafter in Ber lin von Szögenyi und die Suite des österreichi schen Kaisers. Nach der To sei hatten die Monar chen eine halbstündige Unterredung. Der deutsche Kaiser reiste mit seiner Suite um 9 Uhr 5 Min. nach Donaueschiilgen ab. Zur Verabschiedung aus dem Banhhose waren der österreichische Kaiser und Erzherzog Franz Ferdinand erschienen. Die Ver abschiedung war äußeM herzlich: der deutsche

Kai- !ser küßte den Kaiser Franz Josef dreimal auf die Wange und drückte ihm die Hand und sprach seine Freude darüber aus, daß er den Kaiser Franz Josef in diesem Jährte zun, zweitenmal-? sehen konnte. Der Kaiser bestieg, seinen Salonwagen und erschien sofort beim Fenster, er grüßte von dort aus nochmals den österivichischen Kaiser, -der nnlirärisch dankte. Nachdem der Zug aus der Sta tion gerollt war, fuhr der Kaiser nach Schön brunn. Attentat. Ofcnprst, 6. November. Auf dem Fürstlich Met

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Seite 3 von 4
Datum: 11.01.1895
Umfang: 4
Nroler Neuig'ieitspoll. Militärisches. Der Kaiser hat ernannt den Ober sten Iosei Hugelmann, Kommandanten des Z»f.- Reg. Prinz Friedrich August, Herzog zu Sachsen Nr. 45. zum Landwehr-Jnfantcrie-Brigade-Komman- danten in Innsbruck; die TranSfcrirung des Majors Amand Wawra, Kommaneanteu de^ Feldj.-Bat' Nr. 2V, zum Tir. Jäg.-Reg. Kaiser angeordnet; den Major Anton Czech des Tir. Jäg.-Reg. Kaiser zum Kommandanten des Feldj.-Bat. Nr. 20 ernannt; ferner angeordnet die Übersetzung in den Aktivstand

der k. k. Landwehr der Hauptleule 1. Klasse: Fer dinand Kozell, des Jnf.-Reg. Humbert I. König von Italien Nr. 28; Josef Ritter Attlmayr von Meranegg, des Tir. Jäg.-Reg. Kaiser; Ernst Ritter Hörma » n von Wüllerstors und Urbair, des Jns.-Reg. Arnulf Prinz von Bayern Nr. 80; ferner zum Oberarzte im Präsenz stande deS k. und k. HeereS den Einjährig Freiwild ligen Tilular-Unterjäger Doktor der gesammten Heil kunde Jaroslav Traxler, des Tir. Jäg.-Reg. Kaiser ernannt. Ernennung Der Ackerbauminister hat den Forst

, daß sie sich jetzt geschäftlich vereinigt und einen Theehandel begründet ha^en. Herrliche Gegend. Wie dem „Geselligen' aus Gallnow geschrie? wird, haben die dortigc» Stadt verordneten beschlossen, jedem berechtigte» Bürger d. h. Hausbesitzer der Stadt, im nächsten Jahr zwei Stoß Holz und 6000 Stück Torf frei zu verabfol folgen. Die Ursache liegt darin, daß der Sladl weit ausgedehnte Wiesen sowie große Wälder und Felder gehören, aus denen so reicher Gewinn gezogen wird, Letzte Nachrichten. Ein Bortrag des deutschen Kaiser

Krieg rühmte der Kaiser die Thaten der japanischen Feldherren und Admirale, be sonders in der Schlacht an der Ialu-Mitndung, deren Erfolg wesentlich den Panzer!.euzern zuzu schreiben fei. Wie ferner berichtet wird, zeigte der Kaiser seinen Gästen die im Muschelsaale au-qeM'llten WechnachtS- bäume uud Weihnachtsgei^enke der kaiserliche» Fa milie, und fand im Anscylnsse a>i ein kleines Souper eine länger'' zwanglose Unterhaltung bei Bier statt. Ueber die Umsturzvorlage, drS Sozialistengesetz

:c. soll nicht gesprochen worden sein. M. hrfüch wird ver sichert, der Kaiier habe iein Befremden geäußert, saß man ihn für die Äcglassnng der Aufschrist: „ Oem deutschen Volke!' am RelchslagShause verant wortlich mache. Er habe damit nichts zu thun. Nach einer Version hätte der Kaiser die Weglassuug mißbilligt. Der Kaiser ließ die Berliner Gäste mit einem Sou- oerzuge um halb l Uhr Nachts nach Berlin zurück bringen. Anarchistisches. Die Londoner Abendblätter vom !>. ds. veröffent lichten das anderweitig

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Seite 2 von 4
Datum: 06.10.1891
Umfang: 4
Aundschau. Bozen, ö. October. Der Kaiser eiließ an den Statthalter Grafen Thun nachstehendes Handschreiben: „Ich bin an die Ausführung des seit langem gehegten Vor habens. Mein geliebtes Königreich Böhmen nach einer Reihe von Jahren wieder zu besuchen, in der Neberzeugung geschritten, hier allerorts einer von angestammter Treue und hingebungsvoller Anhänglichkeit an Mich und Mein Haus beseelten Bevölkerung zu begegnen. Meine Erwartung fand in dem Mir in patriotischem Wetteifer be» retteten

festlichen Empfang und in den Mein väterliches Herz wahrhaft beglückenden loyalen Kundgebungen, deren Zeuge ich während der ganzen Zeit meines Aufenthaltes in Böhmen all täglich war. vollste Bestätigung. Aus tiefstem Herzen spreche Ich für alle diese Beweise der Liebe und Treue Meinen Dank mir dem Wunsche aus, es möge die Zukunft beide Stämme des Landes strts wie bei dem jetzig»' Avlaße in Ein tracht geeinigt finden zum Wohle des Vaterlandes.' — Der Kaiser spendete für die Präger Armen L000, sür

die Neichenberger Armen 10V0 Gulden. Ueber den festlichen Empfang des Kaisers in Wien haben wir das Wesentliche bereits mitge theilt. Im Augenblicke, als der Kaiser die Bahn- hoihalle betrat, hatte auch die Waldhornabtheilung des Wiener Schützenvereius die k.aisersansare tntonirt. Unmittelbar dar uf fiel die Kapelle des Vereins mit der Bolkshhmne ein und iu dem selben Momente erscholl ein vieltauseudstimmiges Hochrufen, das sich durch alle Gassen in der Nähe des Bahnhofes brausend fortsetzte. Der Kaiser

erschien auf der Treppe, sichtlich erfreut über die Ovation, welch: so spontan und herzlich und doch so großartig wohl noch niemals von der Be völkerung Wiens inscenirt worden war. Er warf eineu Blick auf das glänzende Bild, das sich ihm von der Höhe der Treppe aus darbot, und schritt dann die Treppe abwärts auf Bürgermeister Dr Prix zu, um den sich der gcsammte Gemeinderath geschaht hatte. Der Kaiser sprach zu dem Bürger meister folgende Worte: „Ich bin herzlich erfreut über die Beweise

der Anhänglichkeit, welche ich bei der Rückkehr in Mein liebes Wien erhalte. Ich 5anke für diese herzliche Ovation.' Bürger «cister Dr. Prix erwiderte: .Die Bevölkerung Wiens begrüßt jubelnd und freudig die glückliche Rückkehr ihres Kaisers und versichert Eurer Maje stät unverbrüchlicher Liebe und Treue.' Der Kaiser begrüßte hierauf die ihm zujubelnde Menge in freundlichster Weise und bestieg den seiner harre-den Hofwagen, um die Fahrt noch Schönbrunn anzutreten. An der langen Schützen- reihe vorüber

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Seite 3 von 4
Datum: 12.03.1888
Umfang: 4
S, respektive 4 Wochen Kerker. Weueke Aok. Kaiser Frievrich's Heimfahrt. Vor der Villa Zirio hatte sich am Samstag eine große Volksmenge angesammelt, ebenso auf der Straße nach dem Bahnhofe. Um S Uhr fuhr Kaiser Friedrich vor. Das Publikum, das vor dem Bahnhofe Spalier machte, brach in stürmi sche Hochrufe aus: „Lwiv» l'imperatorvl' ,Es lebe der Kaiser!' ertönte es. Man winkte mit den Hüten, wehte mit den Tüchern. Kaiser Fried rich trug Zivilkleidung. Auf dem Aermel und auf dem Hute war Trauerflor

schwieg. Erst einige Augenblicke vor der Abiahrt neigte sich die hohe Frau noch aus dem Fenster nnd drückte dem Präfekten der Pro» vinz ihren Dank aus. Es war ein stummer, aber gerührter Abschied, den der Kaiser von San Remo genommen. Die Bahnverwaltung hatte sich erbötig gemacht, jeden Zndrang der Volksmenge zu verhindern. Der Kaiser lehnte dankend ab. Fremde und Einheimische, antwortete er, hätten ihm immer so viel Liebe und Theilnahme bewie sen, daß er von Allen Abschied nehmen wolle. Die Begegnung

des Königs Humbert mit dem langjährigen treuen Freunde Kaiser Friedrich in San Pier d' Ar«, na wird den Italienern unver geßlich bleiben. König Humbert bemeisterte müh sam seine tiefe Erregung. Er wurde nicht so sehr durch das Aussehen des Kaisers als durch den Umstand schmerzlich berührt, daß derselbe kein Wort sprach, sondern sich schriftlich verstän digen mußte. Nach dieser Begegnung setzte der Kaiser die Reise nach Deutschland fort. Hriginat-Hetegramme. Wie», 12. März. Auf allerhöchste Anordnung

wird für Kaiser Wilhelm die Hoftrauer vom 12. März ab vier Wochen lang, und zwar die ersten zwei Wochen die tiefe, die letzten zwei Wochen die mindere Trauer getragen. No», 12. März. Sogleich nach dem Tode des Kaisers Wilhelm theilte der neue Kaiser dem Papste das Hinscheiden lelegrapbisch mit. Der Papst fertigte alsbald Beileidstelegramme an de» Kaiser, die Kaiserin Augusta und den Kron prinzen Wilhelm ab. Verli». 11. März. Die Truppen sind beeidigt worden. Die Leiche des Kaisers Wilhelm wird am Dienstag

im Dom ausgestellt. Die Beisetzung der Leiche Kaiser Wilhelms erfolg- wahrscheinlich am Donnerstag. »M«m> 11. März. Alle Zeitungen bringen Artikel die dem verewigten Kaiser Wilhelm als Regenten- und Feldherrn Bewunderung zollen. Die hiesige deutsche Eolonie entsendet eine Depu tation mit einem silbernen Loibeertranz für den entschlafenen Heldeukaiser.

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Seite 3 von 4
Datum: 05.10.1891
Umfang: 4
begangen. St«! ««geSomMeue Fremde im Stadtbe zirke Bozeu vom 3 auf den 4. Oktober SV lind vom 4. auf den S. Oktober 67 Personen. Kurhaus Gries. Heute Montag, den 5. d. M., Nachmittags halb 4 Uhr, findet im Kur hause ein Konzert der Grieser Kurkapelle statt. Programm: I. Marsch a. d. Oper .Eine feine Familie' 0. Linke. 2. Ouvertüre z. Oper »Josef und seine Brüder' v. Mehül. 3. Adagio für Posaune, Solo v. Kaiser. 4. Immer oder Nimmer. Walze? o. Waldteufel, ö. Zweites Finale a. d. Oper .Die lustigen

» Abganges beschränke». Am empfindlichsten wird dnrch diese Verhältnisse die Artillerie betroffen, wo voraussichtlich nur 13 OberlieuteuantS zu Haupt- leuten uud 15 Lieutenants zu OberlientenantS be fördert werden dürften. Dom Schlöffe Schwarzen«« Der Aufent halt der Kaiser von Oesterreich uud Deutschland, sowie der des Königs von Sachsen nebst Ge folge hatte im Schlosse Schwar^nau, welches be kanntlich Besitz unseres R-ichsrathöabgeordnetsn Baron Widmann ist, natürlich mehrfache Adap- lirungen nöthig

tritt diesen Angaben nuu mit fol gender Erklärung entgegen: „Thatsächlich habe» Se. Exzellenz der Freiherr von Widmaun und seine Gemahlin infolge ser im Monate März laufenden Jahres von kompetenter Seite gestell ten Anfrage, das Schloß Schwarzenau sammt den dazugehörigen Gebäuden Seiner Majestät dem Kaiser nicht nur für die Dauer der Manö ver im Waldviertel selbstverständlich zur völlig freien Disposition gestellt, sondern es haben die selben es sich gar nicht nehmen lassen, die bau lichen

, wie viel Fliegen auf eia Kilogramm geheu. Der Fliegen»SportSmanu fand, daß 141,000 dieser lieblichen HauS-Jnsecten ein Kilogramm schwer find. Das Gewicht einer Fliege beträgt nach feiner Rechnung sieben Taukendstel Gramm. Aeueste Uoü. (Die Rückreise desKaisers nachWieu) glich einem Triumvhzuge. In allen Orte7, selbst wo o-r Karseizug nicht anhielt, waren die Häu ser illuminirt; die Einwohner hatten sich massen tast an den Bahnhofstationen eiugesuudea, u» den Kaiser wenigstens bet der Borbeifahrt zu sehen

. Gmund verabschiedete sich Statthalter Grat Thun vom Kaise r. Auf der Fahrt von Prag dielt der Kaiserzug in Beneschau. Taöor, Wittiugau: überall begrüßten den Kaiser der Klerus, die Behörden, die Bezirksobmänner, die Gemeindevertretung und die Schulen; die Ob männer hielten Ansprachen an den Kaiser, die diese', erwiderte; überall fanden enthusiastische Ovin!0--eil swtl. Der kaiserliche Hofzüg wurde im Wiener Baimhof mit brausenden Hochrufen der Mengen begrüßt: die Schützeukapelle intonirte

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Seite 3 von 4
Datum: 20.09.1886
Umfang: 4
das großartige Schauspiel. Wahrhaft Unerreichtes in der Bergbeleuchtung haben auch diesmal die Dietenheimer geleistet. Lange noch flammten die Zeuge» unerschütterlicherKaisertreue in den dunklen Nachthimmel hinaus, als der Kaiser sich wieder in seine Residenz zurückzog und das massenhaft anwesende Landvolk sich zur Heimkehr rüstete. Es war ein Tag so schön und freudenvoll, daß er wohl Niemandem sobald aus dem Gedächtnisse entschwinden wird. Morgen findet die Fortsetzung der Manöver

in der Umgebung von Brnneck statt. Nty. 17. September. Mit der hereinbrechen den Dämmerung wurden an zahlreichen Punkten der Gebirgsumwandnng von Lienz. von der Kärnt ner Grenze bis weit in's Jselthal hinein und gegen das Drauthal hinauf Freudenfeuer entzündet. In dem Augenblicke, als der Kaiser in dem Hof zuge die Grenze paisirte und in die erste Tiroler Station, Nikolsdorf einfuhr, wurden donnernde Pöllersalven abgefeuert und bengalisches Licht be strahlte die bewaldeten Felsenpartien und die zu deren Füßen

rauschende Dran. Als der Kaiser in Lienz den Waggon verließ, streute eine Schaar weißgekleideter Mädchen vor dem Kaiser Blumen aus den Teppich, mit dem der Perron belegt war. Der Bezirkshauptmann von Lienz be^illkommte den Kaiser auf tirolischem Boden und stellte dann die verschiedenen geistlichen und weltlichen Funk tionäre. sowie die Vereinsvorstände vor. Der Kaiser unterhielt sich mit jedem Einzelnen. Dem Bürger meister von Lienz, der dem Monaraien die Freude der Stadt über die Ehre des kaiserlichen

Besuches kundgab, bemerkte der Kaiser, daß es ihn sehr freue, nach dreißig Jahren wieder in's Pusterthal zu kommen. Bei der Abfahrt war das Schloß Brück feenhaft beleuchtet, ebenso der Schießstand. Acra«, IS. Sept. (Orig.-Korr.) Vorbereitun gen für dieJubelfeier.) —Drei Wochen tren nen uns noch von der 50jährigen Jubelfeier des Kurortes und wird von allen Komites auf eine wahrhaft fieberhafte Weise gearbeitet. Die Plakate nach der meisterhaften Skizze Corregios werden dieser Tage eintreffen und ebenso

und werden mit demselben Tage auch die zwischen Pinzolo und Madonna di Campiglio bestehenden PostVerbindungen eingestellt. Die zweite Postfahrt zwischen Pinzolo und Tione wird bis 15. Oktober und zwar nach der gegenwärtigen Kursordnung fortunterhalten. — Die t. k. Telegraphen-Som merstation Klobenstein und die postkombinirten Telegraphen-Sommerstationen Brennerbad, Seehof und Scholastika wurden bereits am 15. d. M. für die diesjährige Saison geschlossen. Lokales. «Los- und ytrsonalZlachrichte«.) Der Kaiser hat in Krakau

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Seite 3 von 4
Datum: 24.03.1887
Umfang: 4
waren auch die des deutschen Reiches angebracht. Die Herren waren in Frack, die Damen in Salontoilette er schienen. Der erste Toast wurde auf Se. M. dem Kaiser von Oesterreich gebracht, der zweite dem deutschen Kaiser. Beide Toaste fanden stürmischen Anklang. Es wurde die deutsche und die österreichische Volks hymne gespielt. Die Tafelmusik besorgte die Kurkapelle mit nachstehenden Programm: Kaiser- Marsch, von R. Wagner Jubel Ouvertüre, von C. H. Weber. Der Wanderer, von Schubert. Wiener-Blut, Walzer von I. Strauß. Ouver

türe Kalif von Bagdad. Kaiser-Gavotte „Korn blumen', von Strelay. Poutpourri „WeißeDame', Boieuldien. Die Zeitlose, Polka. DaAcrballte« i« Aeran.) Die Röhrenlegung für die neue Wasserleitung wird nun im Stadtgebiete ernstlich in Angriff genommen und die Meiuhard- und Andreashoferstraße sind schon ganz vollendet. Die Arbeiten am Rennweg haben begonnen. Auch die Arbeiten im Stollen im Sponserthale nehmen einen sehr günstigen Verlauf, trotzdem selbe unter den schwierigsten Verhältnissen durchgeführt

. Als der erste Wagen nahie, trat Kaiser Wilhelm ans Fenster; ö.'e versammelte Volksmenge schwenkte Tücher und Hüte unter unausgesetzten Hoch- und Hurrah-Rufen und Ab singung der National-Hymne. Der Kaiser grüßte wiederholt »ach allen Seite»; die Ovationen dauerten fort, bis mit dem letzten Wagen der Kaiser das Fenster verließ. Hierauf begann dieAusfahrtderMitglieder des königlichen Hauses und der anwesenden fürstlichen Gäste zur Gratulation, welche alle von den Volsmassen mit jubelnden Hochs begrüßt wurden

. Der Kaiser hob in seiner Ansprache an die Fürstlichkeiten hervor, daß Hocherfreulicherweise die besten Hoffnungen zur Bewahrung des Weltfriedens vorhanden und gute Beziehungen zu allen Staaten hergestellt seien. Er sei glück lich, an vielem Tage, den ihn die seltene Gunst des Himmels habe erleben lassen, solche Zuver sicht aussprechen zu köunen Sein Herz sei voll Dankes zu Gott, voll Freude uud Dankbarkeit. Der Eindruck der kaiserlichen Worte wird als überwältigend geschildert. Der Kaiser zeigte

in allen Repräsentation^ pflichten dieses Ta .es immer die gleiche Frische und Spannkraft des Körpers und des Geistes. KronprinzRudolf war eiuer der Ersten zur Gratulation und einer der Letzten, der vom Kaiser Abschied nahm. Der Kaiser umarmte nnd küßte den erlauchten Sohn seines Bundesgenossen wieder holt. Sehr bewegt soll der Monarch in der Audienz gewesen sein, welche er Bismarck und Moltke ertheilte. Auf dem diplomatische» Festdiner beim Reichs kanzler herrschte die animirteste Stimmung. Die Politik blieb

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Seite 2 von 10
Datum: 13.09.1872
Umfang: 10
, welche den Frieden stören wol len um jeden Preis.' Zur Kaiser-Zusamllleuklllift. Berlin, 10 September. Die Reihe der Feste der Kaisertage schloß ab mit einer Soiröe, die der Kronprinz io seinem Garten- palaiS zu Potsdam gab. ES war dies ein wahrhaft glänzender Abschluß und dieses Fest macht dem poeti schen und malerischen Sinn der Kronprinzessin, die den Plan dazu entwarf, alle Ehre, und die hohe Frau verdient alle dle Komplimente, welche ihr von Leiten der kaiserlichen Gäste, namentlich von Seiten des Kaisers

beleuchtet. Auf dem Plateau »ut -AA der Terafse brannten auf hohen Ständern setzt bengalische Flammen. Nun denke man sich dl.A Bild, dazu die glänzende Gesellschaft aus der und im Garten vertheilt, dazu die' MusikbandeÄa Kaiser Fraoz-RegimcnteS, welche ihr Concert mitd!? öit'rrelchischen VolkShymoe begann. Die beiden Majestäten hatten bei dem Kaiser W» Helm in seinem geliebten BabelSb-rg mit den Beim.» und Prinzessinnen des königlichen Hauses gespeist Si, erschienen buld nach Beginn des Festes, die beide

» fremden Kaiser in preußischer, Kaiser Wilhelm und der Kronprinz in österreichischer Oberstunform, Nack Verlauf von etwa einer Stunde führte Kaiser Frau» Joseph die Kaiserin Auguste am Arm zum Souver das für die allerhöchsten Herrschaften und ihre un! mittelbare Suite im Nebensaale bereitet war: dem Kaiser folgten der. deutsche Kaiser mit der Kroa. Prinzessin, die übrigen Herrschaften zwanglos, wie überhaupt das Fest ein möglichst zwangloses Gepräge hatte. Für die übrigen Gäste war ein reiches Büffet

,) Der Kaiser hat den k. l. saimeS- gerichtSralh Joxs V o >. l s a n ge r zum KreiSpläsidmten in F-ldtirch ernannt und dem k. k. Landesgerichtsrath m Innsbruck Dr. Jung den Titel eines Oderla». des>;erichtsratheS verliehen. Auch hat d r Kaiser Militär ärztlichen Eleven Dr. Anton Bleichsteinel zum Reservt Ob.ra>zr mir der Eiutheilung m den Reseroestand , des Infanterie» Regiments Fchr. o. Maroicic Nr. 7 ernannt. (Ordensverleihungen.) Kaiser Franz Joses dat folgente Orten obliegen: D n Füisten Bismarck

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 21.04.1873
Umfang: 4
II Uhr kamen die Majestäten, das Biautpaac und die baicrischen Prinzen an, die Erzherzoge und Eizherzoginnen waren bereits anwesend. Bürgermeister Dr. Felder empfing den Kaiser am Fuße der Treppe und geleitete die Aller- höchsten Herrschaften hinaus. Nach halb 11 Uhr be trat der Hof den Saal. Voran die Kaiserin am Arme des Vaters deS Bräutigams, dann daS Braut paar, dem t er Kaiser mit der Prinzessin Therese folgte, daran schlössen sich fast sämmtliche Erzherzoge und Erzherzoginnen und zahlreiche

und die anderen Erzherzoginnen, während der Kaiser und die Erzherzoge sich nur auf einen Moment niederließen und sonst zumeist hinter den FauteuilS der Damen standen. Die Kaiserin trug an diesem Abend eine prachtvolle taubengraue Seidenrobe mit weißen Federpuffen und reicher Silberstickern, in der einfachen Frisur pracht volle Diamai t-Agraffen; Erzherzogin Gisela erschien in Rosaseidr mit einem rothen Eamelien-Bouquet, Prinzessin Therese in Blau, die Erzherzoginnen Marie und Elisabeth in Lila. Der Kaiser trug die Obersten

- Uniform seines Regiments, der Kronprinz den schwarze« Frack. Der Kaiser unterhielt sich aufs Angelegentlichste bald mit der Kaiserin, bald mit dem Bürgermeister Dr. Felder, der ihm zur Seite blieb. Nachdem jedoch der ganze Hofstaat die Plätze eingenommen hatte, verließ der Kaiser seinen Platz und begab sich zu dea Gemeinderäthen, welche an der ersten Stufe der Estrade standen; eS waren dies der Vice-Bürgermeister Khunn und die Herren Starnbacher, Späth, Paffrath, Uhl und LeSkier. Der Kaiser begrüßte

sie aus das Freundlichste und insbesondere den Vice-Bürgermeister Khunn, mit dem er längere Zeit sprach und dem er auch wiederholt seine Freude über das gelungene Fest ausdrückte. Der Bürgermeister Dr. Felder stellte die anderen Herren Gemeinderäthe vor und der Kaiser begrüßte sie mit den Worten «Wir sind ja alle Be> kannte'; an jeden der Vorgestellten richtete er huld reiche Worte und begab sich sodann wieder zum Hof staate. Er wendete sich zur Kaiserin, zur Erzherzog!« Gisela und zur Prinzessin Therese, richtete

. Thränen glänzte» in ihre» Augen, als einer der Gemeinderäthe auch dem Bedauern Ausdruck gab, daß Erzherzogin Gisela Wien verlasse. Als die Kaiserin ihren Platz wieder einnahm, wendete sich der Kaiser zu ihr und nim begab sich der Kronprinz Rudolph zu d-m Vice- Bürgermeister Khunn und begrüßte ibn und den Gemeinderath Pasfcath. Hierauf wurden Erfrischungen gereicht und nach kurzer Pause gab der Kaiser dem Bürgermeister Dr. Felder den Wunsch kand, einen Gang durch den Saal zu machen. Die Reihen öffneten

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Seite 2 von 4
Datum: 12.03.1878
Umfang: 4
, aus dessen genaueste Einhaltung und Durchführung Kaiser Franz Joses selbst mit Consequenz hielt; die Prüfungen, welche mit dem österreichischen Thronerben in einer gewissen Öf fentlichkeit angestellt wurden, waren nichts weniger wie Schaustücke. Man glaubt aus dem Gesicht des Kronprin zen die Spuren solcher Anstrengungen lesen zu können, und er trägt in dieser Richtung einen Zug an sich, den man dci gewöhnlichen Sterblichen in Examenszeiten zu begegnen pflegt. Aus dem Hofballe sah man jedoch den Prinzen in fröh

, in welchem der Kaiser mit seinem österreichischen Gaste blieb, in dessen Nähe er vor zugsweise dem Tanze zuschaute. Kronprinz Rudols hat sicher auf seiner europäischen Tour, die ja ganz anders im Leben fürstlicher Häupter markirt als gewöhnliche Reisen, russische Politik sei gegenwärtig ein auffallend scharfer. Eine ähnliche Bemerkung hat dieser Tage der Pariser Moniteur gemacht. Die Quelle. auS der mir die obige Mittheilung floß, erwähnt noch, der Herzog von Abercorn, der den Hosenband-Orden nach Rom über brachte

getragenen prächtigen Oberlicht» saale, in dem weiße Stukkatur mit reicher Vergoldung wechselt. Die Tafel selbst schmückten die zwanzig schwer- vergoldcten bronzenen Tafelaufsätze aus dem Karolyi'schen Gold- und Silber-scroicc Schatze, der auch von den ihm angehörenden über 30V silbernen Tellern manches Dutzend sehen ließ. Wo Gold und Silber nicht angemessen waren, zierte die Tafel das feinste Porzellan, eine Garnitur mit gemalten Vögeln in seltenster Feinheit und jene andere, welche vom Kaiser Napoleon

stammend, prompejanisch ge mustert ist, auf der Rückseite noch das N mit der Krone unscheinbar klein zeigt. Zu derselben lagen Messer und Gabeln mit gleich gemusterten Porzellanen Griffen auf der Tafel. Als die Herrschaften den Speisesaal nähten, into- nirte die Musik vom Kaiser Franz-Regiment den Rudolfs» Marsch von Gungl. Der Botschafter Graf Karolyi ging voran. Kronprinz Rudolf führte Ihre Ma-estät die Kai» sofort die Gefahr, in der das Leben des Herrn Erz herzogs schwebte und Hofrath Professor

Dr. Duchek berichtete Se. Majestät dem Kaiser, daß Erzherzog Franz Carl an einer Darmverengerung erkrankt sei. bezüglich deren eine günstige Wendung nicht vorauszu sehen. Trotzdem das Leiden ein sehr ernstes war. schien das Allgemeinbefinden des Herrn Erzherzogs kein un günstiges zu sein. Es stellten sich keine beängstigenden Erscheinungen, keine besondere Schmerzhaftigkeit ein. Erzherzog Franz Kar! war immer heiteren Sinnes, las am Tage wie gewöhnlich die Zeitungen und nur in den Nächten litt

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Seite 4 von 8
Datum: 21.11.1891
Umfang: 8
verkehrten 278 Personen» Feierliche Eröffnung der Straße Meran- Zenoberg Am St. Elisabethtage wurde die Theilstrecke „Meran-Oberer Zenoberg' der Kaiser straße nach Tirol in feierlicher Weise eröffnet. Unter Vorausmarsch der Meramr Bürgerkapelle fuhren um 9 Uhr Vormittags vom Rennweg aus in 27 Zweispännern die Beamten und Hono ratioren von Meran, die Gemeindevertretung, Kurvorstehung, Kurgäste u. s. w. zur Eröffnung der neue» Straße. Die Geistlichkeit im Festoraate nahm die Einweihung

derselben vor. Dr. H. Prünster hielt die Eröffnungsrede, worauf die Enthüllung eines Gedenksteines stattfand. Bei Dorf Tirol war eine Triumphpforte erbaut. Von Dorf Tirol wurde zu Fuße das Schloß Tirol besucht und -ort ein Frühstück eingenommen, wo bei Bürgermeister Dr. Roman Weinberger eine Festrede hielt und auf die Kaiserin Eli sabeth toastirte. An den Kaiser ging ein Huldigungstelegramm ab. Die Gäste kehrten um 2 Uhr Nachmittags in die Stadt zurück. Yeueste Woft. (Renuuziation der Erzherzogin Ma ria Louis e.) Aus Anlaß

. Auf die Meldung des Er sten Hofobersten, daß alles bereit sei, begab sich der Kaiser mit dem Brautpaar und den Erzher' zogen iu den zur Festlichkeit bestimmten Saal, wo für den Monarchen der Thronseffel unter eine« Baldachin errichtet war, vor dem Huttischchen zur Rechten deS Kaisers stellte sich das Braut paar auf. Zu den Seiten des Thrones standen lin.s die Mitglieder der kaiserlichen Familie rechts der stellvertretende Obersthofmeister und die Obersthofmeisterin der Braut, Gräfin Buquoy

. der Obersthofmeister des Bräutigams und Kardi- nal-Fürsterzbischof Dr. Gruscha, sowie der sSch» sische Gesandte Wallwitz. Hinter dem Throne und auf den Stufen sah man die Kapitäne der Garden Generaladjutant Grafen Paar uns den Oberstkämmerer Grafen Trautmansdorff. Vor dem Throne stand der Meister Graf Kalnoky. ibm zunächst der Erste Obersthofmeister Prinz zu Hoheulohe. der Oberhofmarschall Graf Szecsen und der Staatsnotar. Der Kaiser hielt, vor dem Throne stehend, als oberstes Haupt seines kaiser. lichtn Hauses

hierauf die Eidesformel und leistete den feier lichen Eid. Nun begab sich die Erzherzogin au das weiter rückwärts befindliche Tischchen mit den Schreiberfordernissen und unterfertigte die Renun- ciationsurkunde, nach ihr Prinz Friedrich August, sowie der sächsische Gesandte Graf Wallwitz, der Staatsnotar drückte das Siegel der Brautpersonen bei, womnf der Akt, den auch der sächsische Ge sandte mit seinem Siegel versah, im Staatsarchiv hinterlegt wurde. Der Kaiser begab sich hierauf mit sämmtlichen

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 26.01.1893
Umfang: 4
. Vor jedem Silbergedeck standen geschliffene Glaskarassen abwech selnd mit rothem und weißem Wein gefülll, ei» grü ner Rheinweinrömer und fünf Gläier. In dem von Donnerstag den 26. Jänner den Lustern herabströmenden elektrischen Lichte ge währte die Tafel einen doppelt festlichen Anblick. Servirt .vurde von zahlreicher Dienerschaft theils in rother, theils in galonnirter Livree; der Kaiser und die Erzherzoge wurden von ihren Leibjägern, die in Gala mit Hifthorn und Hirschfänger en b-mcleljer gekleidet waren, bedient

. Die Sessel waren von der Tafel weit zurückgeschoben, so daß sich beiderseits breite Gassen für den Einzng des Hofes und der Gäste bildeten. Ein besonders schönes Bild gewährte der Einzug des HoreS in den Redoutensaal. Vom Eingange an nahmen die Paare immer abwechselnd die Richtung nach rechts und nach links, wodurch die herrliche» Schleppkleider der Erzherzoginneu Raum zur Ent- faltnng gewannen. Der Kaiser führte die Königin Charlotte nach rechtö; König Wilhelm die Erzher zogin Marie Therefe nach links

; den» Kaiser folgte Erzherzogin Margarethe am Arme des Bräutigams, dem König von Württemberg Prinz Leopold mit der Mutter des Bräutigams; langsam glitten die Paare an beiden Seilen der Tafel zum obere» Ende hin aus. Die Königin von Württemberg trug ein blaß blaues AtlaSkleid, im Haar große Blumen ans Bril lanten. Der Kaiser trug die Obersten-Uniform feines württembergischen Jnsanterie-RegimentS mit dem ro then Bande des württembcrgischen Kronen-OrdenS, der König die österreichische Hnsaren-Uniform mil

dem Bande des Stephan-Ordens. An der Mitte der Tasel nahm das Brautpaar Platz. Als die Braut sich niederließ, machte sie das Kreuzzeichen. Neben der Erzherzogin Margarethe zur Rechten saßen König Wilhelm, Erzherzogin Ma rie Therese, Prinz Leopold von Bayern, Herzogin Maria Theresia von Württemberg und Erzherzog Otto — zur Linken des Bräutigams die Königin Charlotte, der Kaiser, Prinzessin Gisela, Erzherzog Karl Ludwig und Erzherzogin Maria Joseph«. Nachdem die Gesellschaft an der Tafel Platz ge nommen

hatte liitoilirte die Hofkapelle unter der Lei tung des Hofballmnfik-D'rektorS Eduard Strauß den Brantzng ans „Lohengrin'. Als nach dem vierten Gange dir Champagner servirt wurde, erhob sich der Kaiser. Die ganze Gesellschaft stand gleichfalls auf, es verbreitete sich nach und nach tiese Stille im Saale, und mit klarer Stimme, in herzlichem Tone begann der Kaiser zu sprechen. Er drückte seine große Genugthuung darüber aus, daß ein für die lx»3 Häuser von Oesterreich und Württemberg so freudi ges Ereigniß

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Seite 5 von 9
Datum: 24.12.1856
Umfang: 9
der von diesem Uebel heimgesuchten Bezirke ausnabmSweise die Ermächtigung zu er» theilen, in dieser für die Seivencultur nichtigen Angelegenheit unter einander im Wege der Korrespondenz in ganz unmittelbare Verbindung zu treten. * Paris. Während «S hochgestellten Personen und selbst Diploma ten ost sehr schwer wird, »ine Auvienz vom Kaiser zu erhalten, brau chen sich Arbeiter und Soldaten (nicht Officiere) blos im kaiserlichen Schlosse einzufinden, um sogleich vorgelassen zu werden Beim Auf enthalt deS Kaisers

in St. Cloud unv namentlich während der Vor gänge in der AuSziehzeit kamen fast täglich mehrere Deputationen Ar beiter nach St. Clouv, um mit dem Kaiser zu sprechen, und wurden auch jedesmal vorgelassen und sehr leutselig empfangen. Soldaten ge hen jeden Vormittag in die Tuilerien, um dem Kaiser ihre Beschwer- den vorzubringen, werde» auch jedesmal vorgelassen; meistentheilS be schweren sie sich darüber, daß man sie trotz ihrer Verdienste bei AuS- theilung von Ehrenzeichen Übergängen Der Kaiser hört

alle an. läßt sogleich Erkundigungen einziehen, und die militärische Medaille oder daS EhrenleqionSkreuz kommt wenige Tage darauf als Antwort. Man begreist, daß sich der Kaiser dadurch bei den Soldaten und bei den Arbeitern eine große Popularität erwirbt. Auch hört man besonders von letzteren bei jedem Anlaß die Worte: Xou-i iron» rlie/. t'Lm- pereur. Zu einer der StaatSanstalten beschwerten sich unlängst die Arbeiter über da« Unzureichenee der ihnen ausgesetzten Pension nach dreißigjähriger Dienstzeit

, die bloS 50V Franken beträgt. Sie wende ten sich an den Minister um Erhöhung derselben, wurden jedoch ab schlägig beschieden. Sie hatten aber nichts Eiligere« zu thun, als ohne Ponvissen ihr«» Vorgesetzten dir^ct zum Kaiser zu gehen, der ihre Bittschrift entgegennahm und von dem sie Abhilfe hoffen. »Sollten wir abermals abschlägig beschieden werden, weil unsere Bittschrift dem Minister übergeben wird, der bereits Nein gesagt, so gehen wir wieder zum Kaiser,« hörte man von ihnen äußern. Natürlich

haben, die dem jetzige» Beherrscher der Franzosen von Kindheit a» treu verbun dn«, damals zum öfteren bei ihm in seinem Gefängnisse zu Ham ver- weilte, und deren Zeugniß um so stärker i»» Gewicht falle» «uß, al« fie feit seiner Thronbesteigung ihr Geschick von de« de< Kaiser ge wordenen Jugendfreunde« getrennt hat. Hätte Loui» Napoleon nicht ohnehin, so erzählt» fie, den festgewurzelten Glaube» a» fei» Erbrecht und an ftine Mission gehabt, so hätte er ihm dort i» de» Zahre» fei ner.Haft komme» müssen

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Seite 3 von 4
Datum: 08.07.1867
Umfang: 4
ein Exemplar seiner Ällokntron und eine prachtvolle silberne Medaille überreichen lassen. Frankreich. * Paris, 2. Juli. (Die Aufre gung), welche in Folge der Erschießung des Kaisers Maximilian in Paris entstanden, ist groß. Man thut immer noch, als hoffe man, daß sich die Depe sche nicht bestätige. „Ein Telegramm', so sagt der „Abend-Moniteur', „meldet aus Newyork, daß, im Widerspruche mit den Hoffnungen, welche die vorletzten Nachrichten eingeflößt, der Kaiser Maximilian von den Liberalen zum Tode

, zweifelt man so wenig an der Er schießung des mexikanischen Kaisers, daß der hiesige Hof bereits eine Trauer von 21 Tagen angesagt hat. Man kannte hier die Trauerbotschaft schon seit Sonn tag; aber man verheimlichte sie, weil man dem gestrigen Feste keinen Eintrag thun wollte. Doch verließen noch vor demselben der Graf und die Gräfin von Flandern Paris. Für Frankreich, und besonders für den Kaiser, ist die Hinrichtung Maximilian's jedenfalls ein harter Schlag. * — 5. Juli. (Im Senate) drückte der Präsi

dent unter lebhaften! Beifalle seine Entrüstung über die Ermordung des Kaisers von Mexiko aus. Der „Etendard' meldet: Der französische Gesandte in Mexiko übergab die Vertretung der französischen In teressen den amerikanischen Kon suln. Alle europäischen Äächte riefen ihre Vertreter in Mexiko ab; Die Bereinigten Staaten beschlossen, keinen Vertreter an Jiiarez zu ßkden Der italienische und der portu- DsisHe Hof.ordneten Hoftrauer für den Kaiser von Mexiko an- * — (Der „Moniteur') schreibt

: Die Hinrich tung des Kaisers Maximilian wird offiziell bestätigt; ber Kaiser wurde auf Befehl Juarez' am t9. Juni durch die Elenden, in deren Hände er gefallen war, erschossen. Die Ermordung des Kaisers wird ein allgemeines Gefühl des Abscheues erregen. Dieser ehrlose, von Juarez angeordnete Akt drückt auf die Stirne Jener, welche sich Repräsentanten der mexi kanischen Republik nennen, ein unauslöschliches Schand» mal. Die Verdammung aller zivilisirten Nationen wird die erste Züchtigung einer Regierung

sein, welche an ihrer Spitze einen solchen Chef hat. ^ Der „Moniteur' schreibt weiter: Als der Sultan das tragische Ende des Kaisers Maximilian erfuhr, bat er den Kaiser Napoleon, die Feierlichkeiten ad« Abjagen. Der Kaiser Hat auf 30 Tage Trauer geht nicht nach London. Die Königin und der Graf von Flandern reisen nnverzüglich über Wien nach Miramar und werden versuchen die Kaiserin Charlotte nach Belgien zurückzuführen. England* London, 4. Juli. (Im Ober- Hanfe) stellt Lord Hnghton eine Interpellation be treffs Auslegung

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Seite 2 von 8
Datum: 12.09.1872
Umfang: 8
dieses Meisterwerkes jetzt gleichsam zu afsichiren. Man ist, wie gesagt, hier auf das höchste alarmirt und indig- nirl über dieses unter den gegenwärtigen Verhältnis- sen durch gar nichts gerechtfertigte Vorgehen der fran zösischen Regierung und der Minister deS Aeußern ist entschlossen, mit aller Energie gegen dessen Aus^ fühmng aufzutreten und nöthigenfallS die Interven tion der europäischen Mächte anzurufen. Zur Kaiser-Zusammenkunft. Berlin, 9. September. Ueber den Unglücksfall, der sich während der Illu

und ausgiebige Hilfe war zur Hand. Die Zahl der Todten wird auf sieben, die der Verwun deten auf zwanzig angegeben. Die Hinterbliebenen der um daö Leben Gekommenen werden von den drei Majestäten für immer versorgt. Kaiser Wilhelm, die beiden kaiserlichen Gäste, die Prinzen des königlichen Hauses und sämmtliche hier anwesenden Fürstlichkeiten begaben sich heute nach Staaken, um dem dort stattfindenden Korpsmanöver beizuwohnen. Fürst BiSmarck befand sich im Extra zuge. DaS Dejeuner erfolgte im Freien. Kaiser

Franz Joseph fuhr nach der Rückkehr vom Manöver bei den hier anwesenden deutschen Fürsten vor. Se. Majestät der Kaiser war im offenen Wagen von dem General Manteuffel begleitet und empfing unter den Linden wiederum lebhafte Ovationen des Pu blikums. DaS Fest beim Kronprinzen war von exquisiter Pracht, die Parkwiese durch Millionen farbiger Lam pions und Ballons beleuchtet. Die gesammte Gene> ralität und das Offizierskorps waren geladen. Die Gä^te versammelten sich um 8 Uhr im Muschelsaale

Geschmackseinrichtuög der Geschwister auf die Besitzerin des Schlosses geübt haben mußte. wo der Kronprinz und dessen Gemahlin die Honneur» machten. Um halb 10 Uhr erschienen der Kaiser und die Kaiserin von Deutschland, Kaiser Franz Jos^s, am Arme derFestgeberm und der Czar. Zuerst wurde die österreichische Volkshymne gespielt, dann die ras. fische. Bei der Fontaine war ein kolossales Brillant- feuer mit den NamenSchiffera der drei Kaiser. Kaiser Franz Joseph und der deutsche Kaiser waren überaus guter Laune. Graf Andrassy

war anwesend, BiSmarck und Gortschakoff fehlten. Nach der Besichtigung des Parkes wurde im langen Speisesaal stehend kaltes Büffet genommen. Kaiser Franz Joseph und der Czar erschienen in der preußischen, Kaiser Wilhelm und der Kronprinz iu der österreichischen Uniform. Um 10 Uhr ec- folgte die Rückfahrt in drei Separathofzügen nach Berlin. Tagesueuigkeiteu. Bozen, 12. September. (Amtliches.) Der diesjährige Wintercurs an der Innsbruck» Gebärklinik für denHebammen-Unterricht in deutscher Sprache beginnt

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Seite 5 von 8
Datum: 16.08.1907
Umfang: 8
Aussprache Aehrenthals mit dem Unterstaawsetretär Hardrngs große Be deutung hei. Her dieser soll hciuptfächlichl die Bat- Änfrage und auch vor allem die mazedonische Frage erörtert werden, die auch de? Gegenstand des Unterredung Aehrenthals mit Tittont bilde» wird, welcher am 23. d. M. am Semmering em- trifft^ soweit dieH nicht schon in Design erled^t Winde. Die RnierreLm« betrM nur Fragen- ganz formaler Natur. Uchk, 15. August. (Lt.-V.) Der englisch- König U zum Besuche Kaiser Franz Josefs um ll Uhr

47 Min. hier eingetroffen. Der Kaiser war den« Könige vormittags bis Gmund«» entgegengefah ren. wo der englische König um 10 Uhr 55 Mn. einlangte. Die Begrüßimg beider Monarchen trug einen sehr herzlichen» Charakter. Der König be grüßte salutierend den Kaiser als der Zug ein fuhr und entstieg dem Wagen. Mo beiden Mo narchen umarmten und küßten einander zweimal, begriißten die beiderseitigen Suiten und bestiegen hierauf den Hofzug nach Ischl. Die Majestäten fuhren in Ischl durch ein Spalier

, daß von Berg knappen. Militärveteranen, Feuerwehrmännern. Damen des Sportklubs sowie Mädchen und Jrkuen in Dirndltkostüm gebildet wurde-, dahinter hatte sich ein tausendköpsigeS 'Publikum aufgestellt, das die Fahrt mit endlosen Hochrufen begleitete. Bis zum Absteigequartier des Königs. Hotel Kaiserin Elisabeth, streuten weißgekleidete Mädchen Blu men. Der ganze Kurort, namentlich jene Straßen. Merkwürdigerweise durch die die Fahrt der Majestäten ging, trug reichlichen Festschmuck. Inmitten des Kaiser Fer

von Bayern mit den Prinzen Leopold. Georg und Konrad. sowi» Qbersthofmeister Fürst Montenuovo. Nach der Be grüßung des englischen Königs trat der Kaiser und die höchsten Herrschaften die Rückfahrt an. U», halb l Uhr besuchte König Eduard den Kaiser in der kaiserlichen Villa, um halb 2 Uhr nachmit tags fand daselbst das allerhöchste Familiendejen- ner statt, wozn der Kaiser den König abholte. Gleichzeitig fand ein MarschallSdejeuner im Hotel Kaiserin Elisabeth statt, woran Unterstaatssekretär Hardinge

. Minister des Aeußern. Baron Nehren» thal, Obersthofmeister Fürst Montenuovo. die Hof damen Grammen Bombelles und KielmanSegg. Generaladjutant Graf Paar und andere teilnah men. Um 4 Uhr nachmittags holte der Kaiser je. wen Gast zu einer Spazierfahrt ab. Eine zrÄ» Menschenmenge begrüßte die beiden Monarchen enthllsiastisch. Tie Spazierfahrt währte ungefähr ein einhalb Stunden. König Eduard füllte die Zeit zwischen seiner Ankunft in Ischl und dem Dejeuner mit Besuchen aus. die er beim Prinzen Leopold

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Seite 3 von 4
Datum: 15.10.1888
Umfang: 4
nach den bekannten Borgängen anläßlich des Besuches Kaiser Wilhelms in Wien klar. Die Vernachlässigung des Grasen Taaffe wurde aber vielfach dahin gedeutet, daß seine bisher eingehaltene Politik als verfehlt auch an maßgebendster Stelle angesehen und daran ge dacht werde, andere Bahnen zu betreten. Es sollte anderes, ganz anders kommen. Die „Wiener Zeitung' veröffentlichte vorgestern ein kaiserliches Handschreiben an den Grafen Taaffe, womit in Genehmigung der Anträge desselben der Minister Ziemialkowski

auf sein Ansuchen vom Amte enthoben, demselben in Anerkennung der während einer langer Reihe von Zahren geleisteten treuen Dienste das Leopolds-Großkreuz verliehen und er als lebenslängliches Mitglied in das Herrenhaus berufen wird. Gleichzeitig wird der Statthalter von Galizien, Ritter v. Zaleski, zum Minister ernan.lt. Weiter wird Minister Baron Prazak von der Leitung desJustlzmialsterinms enthobenjund der Stat'.halter von Mähren. Graf Schönbor n. zum Justizminister ernannt. Der Kaiser verlieh zugleich

. während auch die Klerikalen durchaus nicht zu kurz kommen. (Kaiser Wilhelm in Rom.) Dem Besuche des Kaisers Wilhelm bei dem Papste ist das Galadiner im Quirinal gefolgt, bei wel chem König Humbert und der Kaiser bedeut same Triu ksprüche ausbrachten. König Hum- berr. betonte die Thatsache, datz. er den Kaiser .kn seinem Palais in der Hauptstadt Italiens' begrüß:, und bezeichnete dieselbe als ein neues Unterpfand der Bundesgenossenkchaft, welche zwischen Italien und Deutschland für den Frieden Europas und das Wohl

der beiden Völ ker bestehe. Kaiser Wilhelm erinnerte an die Ana logie der Geschicke und der Einheitskämpfe der beiden Völker und sagte, diese Analogie schließe ein immerwährendes Zusammenge hen für die Erhaltung der mit dem Schwerte eroberten Einheit in stch, welche die sicherste Bürgschaft des Friedens sei. Der beiden Armeen wurde in den Trinksprüchen nicht vergessen. Der Eindruck der letzteren entspricht demjenigen der in der Wiener Hofburg gesprochenen Toaste und vervollständigt die erfreuliche

Wirkung der Kund gebungen, durch welche neuerdings anläßlich der Reife des Kaisers Wilhelm die Tripel-Allianz so mächtig in den Vordergrund getreten ist. Einige dreiste irredentistesche Demonstrationen, welche stch ereigneten, brauchen zumal sie im vollsten Wider sprüche zu der allgemeinen Volksstimmung stan den, nicht ernst genommen zu werden. Noch we niger wird man stch in Rom dadurch die gute Laune trüben lassen^ . daß ausgesprengt wird, Kaiser Wilhelm habe dem Papste die Hand ge küßt

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Seite 3 von 4
Datum: 27.06.1888
Umfang: 4
einigen Tagen an einer Halsentzündung leidet. — Der Kaiser von Rußland wird, begleitet von den Mitgliedern der kaiserlichen Familie seinen Yachtansflug nach dem finnischen Archipelagus Ende dieser Woche antreten. (Ilwkschltibtll.) An Herr» Albert Wachtler. wel cher am Tage nach dem Tode Kaiser Friedrichs einen prachtvollen Kranz von Alpeublumea nebst einem Kondolenzschreiben au das Oberhofmeister- Amt Ihrer Majestät der Kaiserin Witwe Viktoria nach Berlin abgesendet hat, mit der Bitte, diesen Kranz am Sargs

Kaiser Friedrichs niederlegen zu wollen, ist umgehend ein Schreiben des Grafen Seckendorf, Obersthofmeister der Kaiserin Viktoria eingelangt, worin Herrn Wachtler der herzlichste Dank für sein Beileid an dem unersetzlichen Verlust, den Ihre Majestät erlitten, und für feine Kranz spende ausgesprochen wird. glas Ielche«l>tgS»S»iz) des gestern verstorbenen Restaurateurs und Hoteliers Herrn AugustNatje findet heute Abend 6 Uhr von der hiesigen Leichenkäpelle aus statt. (ktwerbe-nd ZuSsyrie - AusMuig

bayrische GeneralS-Uniform unter dem Purpurmantel der Ritter des schwarzen Adler- Ordens trug. Nach einem vom Kaiser angeregten Abkommen bedeckte» mit dem Kaiser der Prinz- Regent und der König von Sachse» während, der Thronrede das Haupt. Zu Ehren des Prinz- Regenten legte Fürst BiSmqrck den Großkordon des bayrischen HubertuS-Orden au. Die fichtliche Auszeichnung BiSmarikS durch den Kaiser^ welche Ersterer durch Handkuß erwiderte, machte einen er greifenden Eindruck. Hriginak-Hetegramme. Berit

», 27. Juni. Im Laufe des Sommers wird Kaiser Wilhelm dem Kaiser Franz Joses von Oesterreich auf österreichischem Boden einen Besuch abstatten. Im Herbste erfolgt dann die Zusammenkunft Kaiser Wilhelms mit dem Zaren. 27. Juni. Die österreichische Dele gation bewilligte gestern den 47 Millionen-Kredit. Der Kriegsminister und der Marinekommandant gaben vertrauliche Mittheilungen. Nie». 27. Juni. Zu Brzezie inGalizie» schlug der Blitz in die Pfarrkirche ein. wobei 3 Personen getödtet, 6 schwer verletzt

. 30 leicht verletzt wurden und 200 Quetschungen erlitten haben. Dey die Messe lesende Krakauer Bischof ermähnte zur Ruhe, was ein größeres Unglück dmch Drängen, verhütete. Vali», 27. Juni. Nach Annahme der Adresse an den Kaiser, welche der Thronrede beifällig zu stimmt, die Opferwilligkeit betont und das Ver trauen ausspricht, daß niemand den Friede» des geeinte» deutschen Volkes stören werde, wurde die Reichstagssitzung geschlossen. Na», 27. Juni. Die Blätter bringe» die deutsche Thronrede, find

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