1.948 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1905/28_08_1905/BZZ_1905_08_28_2_object_394506.png
Seite 2 von 8
Datum: 28.08.1905
Umfang: 8
Nr. 1S6 Montag. den 28 ' «UMsk iM. lolcr zu ihrem Herrscherhcmse heute «och gerade! so wach sei. wie einst. Tirol sei kaisertreu und werde es immer bleiben. Der Kaiser nahm von seltnem Generaladjutanten Grafen Paar eine Schrift entgegen und verlas aus diese», die Ant wort, welche besagt, er vermchme mit aufrichtiger Genugtuung, daß er «ruf Tirol bauen könne und versichere das Land seiner uniwandelbaren Liebe. Der Kaiser wandte sich sodann dem Bürgermeister von Bozen, Abg. Dr. Perathoner

nebst den heißesten Wünschen für Eurer Majestät Wohler gehen auch der Birte um fernere kaiserliche Huld und Gnade ehrfurchtsvollst Ausdruck verleibe.' Der Kaiser lauschte aufmerksam den Worten unseres Stadtoberhauptes, wobei er zu einzelnen Stellen zustimmend nickte. Der .Kaiser verlas da rauf die gleichfalls vorbereitete Antwort! daß er gerne die Gelegenheit der Gebirgsmanöver eigrif fen liabe, wieder einmal nach Bozen zu kommen. Seinie Regierung werde bestrebt sein, die Wünsche und Bedürfnisse

der Stadt in jeder Weise zu for dern. er selbst aber bleibe der Stadt Bozen und ihrer Bevölkerung allezeit in Gnaden gewogen. Der Kaiser beehrte sodann noch die übrigen > zur Begrüßung erschienenen Persönlichkeiten mit- kurzen Ansprachen, nahm die Anmeldung des Be- zivkshauptmannes entgegen und wandte sich sodann der kleinen derzeit in Bozen anwesenden Gruppe von Offizieren mit dem derzeitigen Stationskom mandanten Oberstleutnant Reinisch zu, jeden der Herren um seine Dienstverhältnisse befragend

. Mit raschen großen Schritten ging der Kaiser sodann, gefolgt von Starthalter und Bürgermeister die Ehrenkompagnie entlang und nahm die Mel dung entgegen. Ueber Befragen teilte Herr Mut ter mit. daß er 1863 freiwillig zum Militärdienste eingerückt, daß er Tiroler sei und daß mehr als drei Viertel aller Mitglieder der Kolonne Tiroler seien. Nach kurzer Verabschiedung von den Anwesen den verließ der .Kaiser, gefolgt von der Suite un ter brausenden Hochrusen den Bahnhof. Der Einzug in die Stadt vollzog

von der Ka- tinettskanzlei. Den Vortrab bildete die Hälfte des Haflinger Banderiums unter Führung des Gemeindevorstehers von Mölten. Sobald der Wagen des Kaisers sichtbar wurde, intonierten die Alusikkapellen die Volkshymne, die Volksmenge begrüßte den Kaiser mit lebhaften Hochrufen, auf welche der Kaiser, welcher durch die prächtige Ausschnrückung der Straßen und die herzliche Begrüßung der Bevölkerung sichtlich er freut schien, freundlich dankte. Aus dem Muster- platze blieb das Gefolge zurück, während der Kaiser

1
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1872/14_09_1872/BZZ_1872_09_14_3_object_453584.png
Seite 3 von 8
Datum: 14.09.1872
Umfang: 8
, den Jnter- pellanooea im Landtage nachzebend, erließ ein Cir- cular an die Magistrat« von Azram, WaraSdin, Kreutz, Pozega uno Esseg deH Inhalts, die Vorar beiten für die MagistratS-Restaurationen vorzubereiten. Vakanovics' Urlaub wurde vom S. d. ab verlängert. Serlin, 11. Sept. Der Deutsche Kaiser ernannte den hier weilender, russischen G-neral-Feldmarschall Grafen Berg zum Ehef de« sechsten Brandenburgischen Infanterie - Regimentes Nr. 52. Die Regiments« musik des geaaniit-a Regiments brachte d-m n.ue

? Chef ein Morgenstäudchen. Die hier aaroeseavea deutschen Fürsten verlassen Berlin erst nach der Abreise deS Kaiser» von Oesterreich. Der Zustand des Prin zen Albrecht (Bater) ist heute bedenklich, da eine Lähmung' und Kehlkopf-Erkrankung die Ernährung unmöglich machen. Die „Ip-ner'sche Zeitung' meldet: Kaiser Franz Josef, vom Kaiser Wilhelm zum Chef deS schleSwig-holsteinischen Husaren-Regiments Nr. 16 ernannt, stellte sih um halb 2 Uhr dem Kaiser in der Uniform dieses Regiments vor und stattete

dann Abschiedsbesuche im russiichen SatfchafeShotel «ad im kaiserlichen Palais ab. — Die Prinzen Wil helm und Heinrich (Söhne d-S Kronprinzen) wurden von dem Kaiser Alexander zu Inhaber russischer Regi menter ernannt. Es ist das Gerücht verbreitet, Prinz A'brecht sei Dienstag AoendS verschieden; maa hielte die Traaerbotschast wegen des heutigen Namens tages des Kaisers von Rußland geheim. Kaiser Wl» Helm geht wahrscheinlich nicht nach Marienburg. Serlin, 11. Stpt. Kaiser Franz Joi'eph verließ in Begleitung

i» bengali schem Feuer. Auf dem Bahnhöfe waren anwesend: der Kronprinz, die Prinzen des königlichen Hauke», die noch anwesenden Fürstlichkeit««, da» Personal der Aerreichisch-ungarischea Botichaf, die. oberste». Hof- chargen und die Generalität. Kaiser Wilhelm, sowie Se Prinzen trugen die österreichische, Kaiser Franz Joseph die preußische Uniform. Ichlag. S Uhr v r« ließen beide Kaiser unter Vortritt der obersten Hof- ckargkll den EmpfingSsaloi, und degab-n sich auf deir. P rron. Die Verabschiedung trug

den herzlichsten- Character. Kaiser Franz Joseph umarmte und küßte wiederholt den Kaiser und Kronprinzen. — Fürst BiSmarck wird den Kaiser wahricheiulich nach Marien burg begleiten. Äerlin, 12. Sept. Kaiser Wilhelm und Kaiser Alexander, sowie die Großfürsten Nikolaus undWla- dimir. reisten heute Früh sieben Uhr gemeinschaftlich ab. In Begleitung deS Kaiser» auf der Marienburger Reise befinden sich der Kronprinz und Prinz Karl. Auf dem Ostbahnhofe waren Prinz Albrechd (Sohn), die Großherzoge von Baden

2
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1908/07_11_1908/BZZ_1908_11_07_4_object_438827.png
Seite 4 von 16
Datum: 07.11.1908
Umfang: 16
Nr. 257 Die J«Abjqge in Eckilrtsau. Eckartsau. lZ. November. (K.-B,) Der Heutige zweite Tag bracht« «och -ein besseres Ergebnis -als der gestrige, da auch das Hiesige Revier bedeutend wi ld reicher als das O-rther ist. Das Wetter war unfreundlich kalt, während der Jagd trat zeitweise leichtes Schneetreiben ein, das jedoch die Jagd nicht behinderte. Der Kaiser, welcher bei bester St immun A nur. wurde von Erzherzog Franz Fe» diuand. welcher die Jagd wieder persönlich 'leitete, zum Stand geführt

, worauf der erste Trieb auf den Hirschenboden begann, bei dem Kaiser Wil helm mehrere Kapitale Hirsche zur Strecke brach te. Im dritten Trieb, der auf dem Wildpretgrund .stattfand, schoß der Kaiser 14 Stück. Nach dem Dejeuner wurden noch zivei Triebe arrangiert, worauf der Kaiser ins 'Schloß zurückkehrte. Bald daraus traten Kaiser Willielm und der Erzher- zog die Fahrt .im Automobil nach Wien an. Ge neraladjutant Graf Hülsen-Häseler,, KÄgeladju- -lant Freiherr von Marschall und Kammervovste- her Baron

Rnmerskirch folgten in Automobilen das übrige Gefolge reiste mit dem deutschen Hof sonderzug nach Hetzendorf. Besuch des deutsche» Kaisers in Schöubrmiu. Wie«, 6. November. (K.-B.) Kaiser Wilhelm ist um 6 Uhr mittelst Automobil in Begleitunz des Erzherzogs Franz Ferdinand aus Eckartsau in Schönbrunn eingetroffen. Uni 7 Uhr abends fand in Schönbrunn im intimsten' Zirkel ein Di ner statt. Bei demselben waren anwesend die bei den Kaiser, Erzherzog Franz Ferdinand, die Suite des deutschen Kaisers

, der dentickie Botschafter von Tschirschky, der Minister des Aenßern Baron Aeh- renthal und der österreichisä>e Botschafter in Ber lin von Szögenyi und die Suite des österreichi schen Kaisers. Nach der To sei hatten die Monar chen eine halbstündige Unterredung. Der deutsche Kaiser reiste mit seiner Suite um 9 Uhr 5 Min. nach Donaueschiilgen ab. Zur Verabschiedung aus dem Banhhose waren der österreichische Kaiser und Erzherzog Franz Ferdinand erschienen. Die Ver abschiedung war äußeM herzlich: der deutsche

Kai- !ser küßte den Kaiser Franz Josef dreimal auf die Wange und drückte ihm die Hand und sprach seine Freude darüber aus, daß er den Kaiser Franz Josef in diesem Jährte zun, zweitenmal-? sehen konnte. Der Kaiser bestieg, seinen Salonwagen und erschien sofort beim Fenster, er grüßte von dort aus nochmals den österivichischen Kaiser, -der nnlirärisch dankte. Nachdem der Zug aus der Sta tion gerollt war, fuhr der Kaiser nach Schön brunn. Attentat. Ofcnprst, 6. November. Auf dem Fürstlich Met

3
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1871/14_08_1871/BZZ_1871_08_14_3_object_457279.png
Seite 3 von 4
Datum: 14.08.1871
Umfang: 4
werde ich rechtzeitig bekannt Zeben. Letzte Post. Wels, 1l. August. Se. Majestät der Kaiser von Oesterreich ist zum Empfange des deutschen Kaisers heute um 11 Uhr Vormittags hier eingetroffen. Zum Empfange Sr. Majestät fanden sich der Statthalter von Overösterreich, der LandeScommandicende von Linz und Salzburg und die hiesige Gemeinde-Reprä sentanz ein. Se. Majestät inspicirte die aufgestellte Dragoner-Escadron und nahm sein Absteigequartier in der Wohnung des Chefs der hiesigen Eisenbahn- Station. Ein zahlreiches

Publicum hat sich auf dem Perron des Bahnhofes eingefunden. Die Ankunft des Kaisers Wilhelm wird um 12 Uhr 50 Minuten erwartet. — Nachmittags. Die Ankunft des Kaisers Wilhelm erfolgte um 1 Uhr 10 Minuten Nachmittags. Se. Majestät der Kaiser Franz Joseph, in der Obersten- Uniform seines preußischen Regiments, erwartete den selben auf dem Perron des Bahnhofes. So wie der Zug anhielt, eilte Kaiser Wilhelm, in der Obersten- Uniform seines österreichischen Regimentes, sofort aus dem Waggon dem Kaiser

von Oesterreich entgegen, und umarmten sich beide Monarchen in der innigsten und herzlichsten Meise. Hierauf erfolgte die Vorstellung des Statthalters von Oberösterreich, der Generalität, des Bezirkshaupt- manneS und des Bürgermeisters von Wels. Nach einem Aufenthalte von 3 Minut-n bestiegen beide Majestäten ein Coups und wurde die Weiterreise fortgesetzt. Ischl, lt. August, halb 5 Uhr Nachmittags. Ihre Majestäten Kaiser Franz Joseph und Kaiser Wilhelm sind um halb ö Uhr Nachmittags in Ebensee ange kommen

. An der Landungsbrücke hatten sich die Be hörden in Gala-Uniform zum Empfange Ihrer Ma jestäten eingefunden. Der Landungsplatz und der Postplatz waren festlich beflaggt und decorirt. Die am See aufgestellte Musikbande spielte beim Heran nahen des kaiserlichen Schiffes die preußische VolkS- hymne. Ihre Majestäten verließen gemeinschaftlich das Schiff und bestiegen sofort den Wagen, um die Reise nach Ischl fortzusetzen. — 6 Uhr. Ihre Majestäten Kaiser Franz Joseph und Kaiser Wilhelm sind um halb 6 Uhr Nachmit tags

hier eingetroffen und direct in'S .Hotel Bauer' gefahren, wo sie vom Herzog von Mecklenburg, dem Prinzen von Holstein, dem Fürsten von Waldeck, der Gemeindevertretung und einem zahlreichen Curpubli- cum mit Hochrufen empfangen wurden. Unmittelbar nach der Ankunft erschien der Obersthofmeister Fürst Hohenlohe im „Hotel Bauer', um Kaiser Wilhelm zur Hoftafel einzuladen, zu welcher sich derselbe jetzt um 6 Uhr begibt. — 8^/q Uhr Abends. Soeben fährt Kaiser Wil helm nach beendeter Hoftafel in das „Hotel Bauer

4
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1893/26_09_1893/BZZ_1893_09_26_1_object_408652.png
Seite 1 von 4
Datum: 26.09.1893
Umfang: 4
des laufenden Jahres ein Mehr gegen das Borjahr ausweist. Bei den Manövern bei GünS erregten die kriegs- gemäße Verwendung des Feldtelegrapheu, des Feld- telephonS, ferner die vom Generalstab zum erstenmal eingeführte, rein militärischen Zwecken dienende Jn- stivuion der Berichterstatter der Manöveroberleitnng, sowie die zweckentsprechenden Leistungen der Feloprefle das regste Interesse der fürstlichen Manövergäste und der fremdländischen Offiziere. Kaiser Franz Josef drückte den Schiedsrichtern

, den übrigen Funktionären der Manöveroberleitung, sowie den Ordonanzosfizieren die lobendste Anerkennung aus. Der deutsche Kaiser, der König von Sachsen und der Herzog von Con- naught sprachen bei der Abschiedsaudienz des General- stabSchesS Baron Beck demselben ihr wärmstes Lob über die gute Haltung und die Leistungen der Trup pur aller Waffengattungen aus. — Der Kaiser hat den nachfolgenden Armeebefehl erlassen: Mit lebhaftem Interesse habe Ich den größeren Waffen übungen

auch dort ein vorzüg licher blieb, wo diessalls Besorgnisse gehegt werden konnten. Ich und mit Mir die Monarchie blicken vertrauensvoll auf die gesammte« Wehrmacht, die, in steter Hingebung der Vervollkommnung ihrer Aus bildung sich widmend, all ihrer Pflichten sich bewußt ist. GünS, am 21. September 1893. Franz Joseph w. p. Der Kaiser empfing den schwei- erischen Gesandten Aepli am Samstage in Ab- chiedSaudienz. Der „Politischen Korrespondenz' zu- olge drückte der Kaiser sein Bedauern darüber

aus, den hochverdienten Staatsmann scheiden zu sehen, ndem er gleichzeitig seine hohe Befriedigung aus- prach, daß die Beziehungen zwischen Oesterreich- Ingarn und der Schweiz andauernd gute seien und in den letzten Jahren durch Verträge befestigt wur den. Der Kaiser sprach weiters die Hoffnung aus, daß die Beziehungen beider Staaten auch künftig gute bleiben würden und dankte dem Gesandten für seine zehnjährige ersprießliche Wirksamkeit. — Am 22. und 23. ds. MtS. wurden in Wien bisher dreizehn Anarchisten

einer Gruppz der erneuerten geheimen Organisation verhaftet. Andere werden noch gesucht. In der Vorstadt Margarethen wurde ein Vorrath von Pikrin und eine adjustirte ungefüllte Bombe nach Art der Stellmacher'schen gesunden, auch eine geheime vollständig eingerichtete Druckerei in Möbel tücken mit Vexirschlössern versteckt. — In den gall ischen Städten wurde Samstag überall der hun dertste Jahrestag der zweiten Theilung Polens mit Trauergottesdienst feierlich begangen- Der deutsche Kaiser aeht abermals

5
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1886/09_11_1886/BZZ_1886_11_09_1_object_350562.png
Seite 1 von 6
Datum: 09.11.1886
Umfang: 6
so viel Konzessionen, daß darüber die werthvollste Zeit nutzlos vorüberging.' - Der Artikel schildert sodann ausführlich die separatistischen Bestrebun gen der einzelnen Majoritätsfraktionen und schließt mit folgendem Satze: „Gewiß ist, daß, wenn der Ausgleich weniger schädlich für Eisleithanien sein wird, als man anfänglich befürchten mußte, die jetzige Reichsraths - Mehrheit kein Verdienst da ran hat.' In der Ansprache, mit welcher der Kaiser in der Ofener KönigSbnrg die Begrüßungs reden der Präsidenten

der beiden Dele gationen beantwortete, hat insbesondere jene Stelle große Beachtung gefunden, wo der Mo narch, gestützt auf unsere vortrefflichen Bezie hungen zn allen Mächten und auf die Versiche rungen der friedlichen Intentionen derselben, die Hoffnung anssprach, daß umer Mitwirkung der Mächte eine den Verträgen und den Interessen Europas entsprechende Regelung der bulgarischen Frage gelingen werde. Ein bedeutungsvolles Der Kaiser kommt! Aus dem Bauernleben von P. K. Rosegger. Die Reuthoserleute

zu Altenmoos hatten einen Sohn. Das Gütel war nicht groß genug, die Eltern waren nicht alt genug, und als der Friede! s«, wie ihn Gott erschaffen, vor der Stellungs-Kommission stand, hicß es: Tauglich! Der Friede! that einen Jnchschrei: „Für Kaiser und Vaterland!' Aber seine Augen standen voll Wasser. Für Kaiser und Vaterland! Er verstand die Worte und verstand sie nicht; sie haben einen so gewaltig aufrüttelnden Klang wie Fanfareustoß, wie Kanonenkrachen. Für Kaiser und Vaterland! „Und für Gott!' setzte

und wie Keiner auf der ganzen Welt weniger zum Niedergeschossenwerden tauge, als ihr Friedel. Daß er auch so liebherzig war, davon sprach sie gar nicht, dann lassen sie ihn erst recht nicht loS, dachte sie, der Kaiser will auch liebe Leute haben. Sie weiß nun aber, was sie thut, sie geht zum Kaiser. Sie wird Glück haben, ja das Glück kommt ihr schon entgegen. Der Kaiser macht eine Reise durch's Land, er will sein Volk sehen und dessen Wünsche vernehmen und Verdienste belohnen, und Noth und Elend lindern und Thrä nen

. Daß ihr Friedel von Kind auf schon so schwächlich sei und niemalen Blut habe sehen können, daß die Wirthschaft hart sei auf dem steinigen Berg, daß ihr Mann alt werde und sie selber auch nicht mehr start sei, daß sie eine jung verheirathete Tochter habe, aber diese drüben in der Gmeinau lebe, auch recht kümmerlich und nicht im Stande, etwas für die Eltern zu leisten, umso- weniger, da sie Nachkommenschaft ermatte. Sie wollte dem Kaiser darthun, wie ihr Mann Hause und klügle und schier Tag und Nacht arbeite

6
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1860/29_02_1860/BZZ_1860_02_29_1_object_419734.png
Seite 1 von 4
Datum: 29.02.1860
Umfang: 4
somit für jene Kronländer da» Bedürf niß einer gleichzeitigen Regelung dieser Frage nicht vor. Wie wir vernehmen, wird dieselbe den künfti gen Landesvertretungen vorbehalten bleiben. — Ueber die Znsammenkimft der beiden kriegführenden Kaiser in Villafranca sind seiner Zeit eine Meng? Schilde- rungen veröffentlicht worden. Bon officieller Seite ward darüber unseres Wissen» noch nicht« mitgetheilt. Am 16. Juli ersuchte Lord Eowley. auf eine Weisung Lord John Russell's hin. den Grafen WalewSki

um Aufklärungen über den unerwarteten Friedensschluß, und Graf Walewskt erzählte im Verlaufe des Gesprä ches dem brittischen Gesandten folgende Einzelheit«! aus der Zusammenkunft in Villaftanea: .Kaiser Na poleon äußerte sich gegen den Kaiser Franz Joseph so offen, wie ich es jetzt Ihnen gegenüber gethan habe, und nachdem er bemerkt hatte, daß beide Theile jetzt mit Ehre auf beinahe gleichem Fuße unterhandeln könnten, schlug er al» Frievensbast» vor: die Abtre tung der Lombardei an Sardinien, die Bildung

eines Königreichs Benetien unter einem österreichische» Erz. Herzoge, eine italienische Eonföderation. und Reformen im Kirchenstaate. Die Details dieser Einzelpunkte sollten durch einen, europäischen Kongreß geregelt wer den, Darauf erwiederte Kaiser Franz Joseph, er wolle ganz offenherzig auf diese Anträge antworten, doch müsse er seine Stellung in Oesterreich, nicht minder sorgsam als Kaiser Napoleon in Frankreich, im Äuge behalten. Seine Autorität beruhe lediglich auf seinen Rechten ;, diese Rechte könne

er daher niemals com- promittiren. Sein Kaiserreich könne ihm vielleicht verloren gehen, seinen Grundsätzen jedoch werde er stets tren bleiben. Er gab zu. daß seine Armee den. Kürzeren zog und daß er die Lombardei verloW^ab»; deßhalb sei er auch gewillt, die Rechte, die er auf die Lombardei besaß, dem Kaiser,« übertragen, so schmerz lich dies mich seinem Stolze fallen möge; mM ah« könne er nicht thun, ohne leine Armee zu euMenk H würde die Lombardei nicht dem Könige von Sardinien abtreten, doch stehe

es dem Kaiser der Franzosen na türlich frei, über sein Eigenthum zu verfugen, und wolle er die Lombaroei Sardinien geben, dann habe er (Kaiser Fr. Jos) darüber nichts zu bemerken. Be- treM BenerienS erklärte Se. Majestät, er werde von seinen «»bezweifelten Rechten auf diese Provinz nicht» abtreten, und würde sie auch keinem österreichischen Erzherzoge übertragen, solange er sie vertheidigen könne. Wohl sei es möglich, daß er auch an» Benetien hin ausgedrängt werde, aber lieber wolle er es ganz ver lieren

7
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1857/10_10_1857/BZZ_1857_10_10_1_object_427528.png
Seite 1 von 8
Datum: 10.10.1857
Umfang: 8
deS Herrn Ministers ein Conzert, das der bisher getroffenen Bestimmung zufolge Sonntag 11. d. statt finden wird. Wien, 3. Okt. Der Kaiser und die Kaiserin werden zwei bis drei Wochen in Jschl verbleiben. DaS Namens fest deS Kaisers wird mor- gen in Jschl im Familienkreis gefeiert. — Nächste Woche werden die Genietruppen bei KremS einige Uebungen vornehmen; die Erzherzoge Karl Ferdinand, Wilhelm und Leopold werden dazu am Montag in KremS erwartet. — Zur Veräußerung der von der Bank übernomme nen

' eingeschifften Zöglinge der Marine-Akademie werden nun in dem neuen prachtvollen Gebäude untergebracht. Zur Feier der Inauguration i?er Akademie wird der Contre-Admiral Pourguignon ans Triest erwartet. Die Gesellschaft leS Cassino Patriottico veran staltet zur Feier deS Festes in ihren eleganten Lokalitäten eine Soirve dansante. Deutschland. Weimar. Briefe aus Weimar bringen Näheres über die Begegnung ver beiden Kaiser von Oesterreich und Rußland. Der Großherzog von Weimar war dem Kaiier Franz Josef

bis Apolda entgegengefahren. Kaiser Alexander kam dem österreichischen Monarchen im Lustschloß Belvedere an der Hand der Großherzogin Großfürstin, welche daselbst ihren Wittwenhof hält, auf der Treppe entgegen. Die vertrauliche Besprechung derselben dauerte eine Viertelstunde. Nach derselben wurde sür den Kaiser Alexander eine Fasanenjagd veranstaltet, während der Kaiser von Oesterreich vom Großherzog in einem Fa milienwägelchen mit Ponies im Park eigenhändig spatzieren gifqhren wuidt. Beider Hostafel

erschien zuerst der Kaiser von Oesterreich mit der Kglserin^von Rußland, hierauf der Kaiser von RußlaM mit seinen zwei Tanten, der Königin der Niederlande und der Äroßherzogi» , Großfürstin. In Begleitung deS Kaisers von Rußland befand sich dessen Schwager, der in österreichischen Militärdiensten stehende Prinz Alexander von Hessen, welcher zuverlässig aiS der Vermittler ver Zu sammenkunft bezeichnet wird. ES war anfänglich bestimmt, vaß beide Kaiser in einem Wagen nach DreSVen abreisen

würden. Die Abreise, des österreichischeu^Monarchen erfolgte jedoch am 2. Morgens etwaS? früher als jene deS Kaisers Alexander, und ging unaufgehalten über Dresden, Prag und Linz nach Jschl. — Ein anderer Bericht schreibt über den Besuch der Kaiser ergänzend: Um 7 Uhr erschienen sämmt liche Fürstlichkeiten im Theater. Der Empfang von Seite deA Publi kums war rauschend, andauernd, die fremden und die einheimischen Herrschasten gleichmäßig begrüßend. Die Aufführung ging gut. Die Dichterstandbilder waren vor Beginn

8
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1866/31_10_1866/BZZ_1866_10_31_2_object_383581.png
Seite 2 von 10
Datum: 31.10.1866
Umfang: 10
vor Allem die Einführung einiger Gymnastik. Zur Kaiserreise. Prag, 27. Okt. Heute erfolgte die Publikation von 265 Ordens-Bertheilungen, 126 Belobungen. Zu der gestrigen Hoftafel waren an 70 Personen geladen; Se. Majestät der Kaiser sprach längere Zeit mit Dr. Rieger und dem Grafen Clam-Gallas. Der Theatralische Rundschau. „Ernst ist das Leben und heiter die Kunst.' Unsere Theatersaison hat nun 13 Vorstellungen hin-- ter sich und wir dürfen es nun wohl wagen, einen Rückblick zu werfen, gleichwie ein solider Kaufmann

nicht, wenn eine Sängerin Kaiser wird heute noch die Offiziers-Spitäler besuchen. — Ein an Se. Eminenz den Cardinal Fürst Schwar zenberg gerichtetes kaiserliches Handschreiden spricht für die beispiellose Loyalität und Fürsorge für daS öffentliche Wohl während der verhänguißvollen Er eignisse der jüngsten Zeit die vollste Anerkennung und den wännsten Dank anS. Ein zweites Allerhöchstes Handschreiben vom 26. Oktober anerkennt die hervorragende Treue und Loya lität während der Kriegsereignisse, die Pflege der Verwundeten

durch das zahlreiche Erscheinen deutscher Obmänner. Bei der morgigen Vorstellung der Bezirlsobmäu- ner wird Dr. Rieger nach der Vereinbarung das Wort führen. Die Ansprache wird jedoch nur den Ausdruck der Loyalität und keine Demonstration für das Staatsrecht der Krone Böhmens enthalten. In der Vorberathung gingen die fast vollzählig er schienenen deutschen Obmänner mit dem Großadel zusammen. - Se. Majestät der Kaiser besuchte in Begleitung des Feldmarschall-Lieutenant Creneville um 11 Uhr Bor mittags

die in der Kinsky'schen Villa befindlichen verwundeten Ossiziere. Die Reconvalescenten erwar teten Se. Majestät angekleidet, die schwer Verwunde ten im Bette liegend. Se. Majestät der Kaiser er kundigte sich theilnehmend nach dem Befinden der Kranken und sprach jeden der siebzehn Officiere freund lich an. Der Kaiser verließ sodann am Arme der Fürstin Colloredo die Villa. Hierauf erfolgte der Besuch der technischen Anstalten. Hier wurde Se. Majestät der Kaiser von dem Oberstlandmarschall, dem Landesausschusse

, dem Beisitzer Görner, dem Lehrkörper, dem Rektor Koristka und den Studenten empfangen. Rektor Koristka hielt an Se. Majestät eine Ansprache, welche deutsch und böhmisch erwidert wurde. Der Kaiser besuchte die einzelnen Abtbeilun gen und erkundigte sich nach der Unterrichts-Methode und den Fortschritten. Die versammelten Studenten brachten Hoch- und Slavarufe aus. Schließlich erfolgte der Besuch des allgemeinen Krankenhauses, und zwar sämmtliche Kliniken und der einzelnen Kranken-Abtheilungen. Se. Maj

9
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1886/09_11_1886/BZZ_1886_11_09_2_object_350568.png
Seite 2 von 6
Datum: 09.11.1886
Umfang: 6
. Die Streikbewegung unter den Arbeitern in Belgien wächst noch immer. Bisher ist die Zahl der Streikenden auf etwa 2000 gestiegen. Der Streik greift auch in das Personal der Stein bruch-Lager hinüber. (Aus dcv SllcgatiollNl.» Nach der Verlesung der Thronrede an die versammelten Delegationen in der Ofener Hofburg hielt der Kaiser den üblichen Cercle, fast jeden Delegirten mit feiner Ansprache beehrend. Bei den Mitgliedern der Linken blieb der Kaiser auffallend lange im Gespräche, mit CHInmecky und Sturm, Gegenüber

Chlumecky be tonte der Kaiser die entschiedene Nothwendig keit des Friedens. Man müsse, sagte er, mit Ruhe und Mäßigung vorgehen. Der Kaiser ver wies hiebei auf die Schwierigkeit der Delegations- arbeiten nnd fügte die Versicherung bei, daß die Einführung der Nepetirgewehre nicht mit der ak tuellen äußeren Politik zusammenhänge, sondern durch das Vorgehen der übrigen Staaten bedingt fei. Zu Sturm sagte der Kaiser, er freue sich, ihn wieder zu sehen. Sturm erwiderte: „In so kritischen Zeiten müsse

Jeder seine Pflicht erfüllen.' Sturm fügte hierauf bei: „Auf uns hat die Thron rede sehr beruhigend gewirkt. Wir haben daraus ersehen, daß die Regierung Festigkeit bekunden, aber auch bestrebt feiu will, den Frieden zu er- halten. Der Kaiser erwiderte, er werde bemüht fein, den Frieden zu erhalten, den wir so drin gend brauchen, und deshalb fei es Aufgabe der Regierung, mit möglichster Vorsicht vorzugehen. — Mit dem tirolischen Delegirten Kathrein seine Sache und der junge „Kaiserjäger' fühlre sich ordentlich

. Die Holz leute, Schmiede und Bergknappen der Wälder und Gewerkt waren ausgerückt in ihrer Tracht und machten zwei Reihen in der Kirche vom Eingange bis zum Altar hin, so daß die Maria aus Alten moos, die selbstverständlich schon da war, ihre Bittschrift in der Hand, vor Erwartung kaum stehen konnte, weil sie der Meinung war, der Kaiser müsse jeden Augenblick hereintreten und mit seiner golde nen Krone auf dem Haupt zwischen den Reihen zum Altar schreiten. Sie stellte sich vor, wie der für gewöhnliche

Menschen unsichtbare Gott vom Altar steigen, dem Kaiser entgegengehen und ihn brüderlich begrüßen werde. „Und daß ich nicht ver gesse, Bruder,' werde der liebe Gott sagen und 1>en hohen Herrn bei der Hand halten, „eine arme Bäuerin ist da, die Reuthoferin aus dem Alten moos, sie will Dir eine Bittschrift übergeben, daß du ihren Sohn vom Soldatenleben befreien möch test. Sie hat schon so viel gebetet deßwegen und ich möcht' ein gutes Wort bei Dir einlegen. Geh', laß ihr den Buben.' (Schluß folgt

10
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1865/22_02_1865/BZZ_1865_02_22_1_object_394911.png
Seite 1 von 6
Datum: 22.02.1865
Umfang: 6
. 1865. Politische Nnuosckau. Das interessanteste und neueste Ereigniß ist die Thronrede, mit welcher der französische Kaiser am Ib. d. in dem großen Saale des sonore den gesetzgebenden Körper eröffnet hat. Jeder Feierlichkeit, die dem Kai ser zu einer Ansprache Gelegenheit bot, pflegte man bisher mit Spannung, ja mit Aengstlichkeir entgegen zu harren, weil er dabei mehr oder minder seine po litische Haltung für die nächste Zukunft knndgab. Hener wehte eS ans seinem Munde wie milde Frühlingslüft

- nach einem stürmischen Winter. Der Satz: „D'.s Kaiferthum ist oer Friede', wurde von ihm noch nie mit so unzweideutigen, offenen, überzeugenden Worten der Welt verkündet, als dieses Mal. In Mexiko, Ja pan, Afrika, China, Cochinchina, sagt der Kaiser, neh men die Dinge eine» guten Verlauf; alle unsere Ex peditionen find ihrem Ziele nahe. Die afrikanische Armee wird redncirt werden; die Truppen, welche in Mexiko zur Verwendung kamen, kehren schon nach Frankreich zurück; die Garnison von Rom wird bald zurückkommen

, und indem wir den Tempel des Krie ges schließen, werden wir auf einen neuen Triumph bogen die Worte schreibeil können: „Dein Ruhm der französischen Heere geweiht für die in Europa, Asien, Afrika und Amerika gewonnenen Siege. Widmen wir uns jetzt ohne Beforgniß den Arbeiten.' „Nach Außen wollen wir in Frieden leben init den verschiedenen Mächten und die Stimme Frankreichs nnr für das Recht nnd die Gerechtigkeit erheben.' Scheint es nicht, als wollte der Kaiser, mit iiriegsrnhin zur Genüge gesättigt, die Waffen

in den'Arsenalen niederlegen und die siegreichen Fahnen im Pantheon aufbewahren lassen ? Nun, aus ewigen Frieden dürfen wir uns nicht gefaßt machen; derJanustempel wird nicht lange verschlossen bleiben, aber gegenwärtig hat der Kaiser seierlich Europa erklärt, den Arbeiten des Friedens sich widmen zu wollen und er findet innerhalb der Grenzen seines Reiches ein nicht minder weites, sja noch dankbareres Feld für seine Thätigkeit und den Unternehmungsgeist seines Volkes. Der Kaiser verkündet eine Menge Ge setze

, welche die Segnungen des Friedens zur Reife bringen sollen. Der öffentliche Unterricht soll verbessert werden; „in dem Land des allgemeinen Stimmrechts muß jeder Bürger lesen und schreiben können.' Der Kaiser spricht von den Arbeitergesellschaften, der Han delsfreiheit, der Erweiterung der den Gemeinden ein zuräumenden Befugnisse, der raschen Vollendung der Eisenbahnen, Kauäle und Straßen. „Alle Religions bekenntnisse genießen gleiche Freiheit. Wir wollen die religiösen Ideen beschützen, ohne der Civilgewalt

11
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1880/15_09_1880/BZZ_1880_09_15_2_object_397604.png
Seite 2 von 4
Datum: 15.09.1880
Umfang: 4
8^-> Uhr hier eingetroffen und wurde am Bahnhofe von dem Kaiser, dem Kronprinzen, den Prinzen Friedrich Carl, Albrecht und Wilhelm, dem Großherzoge von Meck lenburg, dn Mitgliedern der österreichisch - ungarischen Botschaft, den hier anwesenden österreichisch-ungarischen Offizieren und der Generalität empfangen. Auf dem Bahnhofe war die erste Compagnie des Kaiser Franz« Garde-Grenadier-Regimeiits unter dem Hauptmanne Gaudy mit der Fahne aufgestellt. Die direkten Vor gesetzten der Regiments

waren ebenfalls anwesend. Bei dem Einfahren des Zuges intonirte das Musik- korps die österreichische Volkshymne. Der Kaiser, welcher ebenso wie der deutsche Kronprinz, Prinz Friedrich Carl und der Großherzog von Mecklenburg die österreichische Uniform trug, ging dem Kronprinzen Rudolf, welcher die Uniform des Kaiser Franz-Rcgi- menteS mit dein Bande des Schwarzen Adler Ordens trug, entgegen und begrüßte denselben, indem er ihn umarmte und küßte. Ebenso begrüßte der deutsche Kronprinz den Kronprinzen Rudolf

, worauf die Be» grüßung durch die übrigen Prinzen stattfand. Sodann schritt der Kaiser mit dem Kronprinzen Rudolf die Front der Ehrenkompagnie ab, worauf in den Königs zimmern die Vorstellung des beiderseitigen Gefolges stattfand. Der Kaiser geleitete den Kronprinzen Rudolf, welcher zu seiner Rechten saß, durch die König- grätzerstraße, das Brandenburger Thor und die Linden nach dem Schlosse, wohin die übrigen Prinzen folgten. Der ganze Weg war von einer dichten Menschenmenge besetzt

der ollen z DaM die-Gedanken derselben-gelesen hätte. . - >2 . Rangzeichen dem Kaiser in dessen Palais eine Visite ab. besuchte den Prinzen Wilhelm im lronprinzlichen Palais und fuhr alsdann bei dem Prinzen August von Würtemberg, dem Prinzen Friedrich von Hohenzollern, dem russischen und englischen Botschafter, dem Grafen Moltke, dem Grafen Stolberg, den Generalen v. Schwarzhoff und Fransecki und den Grafen Redern und Szechenyi vor. Nach der Rückkehr ins königliche Schloß machte

derselbe den dort logirenden fürstlichen Herrschaften, den Großherzogen von Mecklenburg und Hessen und dem Herzog von Cambridge eine Li»ite. Um 5 Uhr findet zu.'Ehren des Kronprinzen im kai serlichen Palais eine Galatafel mit 68 Gedecken statt. Außer den anwesenden fürstlichen und Prinzlichen Herrschaften und Anderen sind auch das Gefolge des Kroiiprinzm. die zur Dienstleistung kommandirten Offiziere, der Oberst des Kaiser-Franz-Garde-Grenadier- Regiments, Arnim, Brigade - Kommandeur Leszinsky und Divisionär Dannenberg

12
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1881/16_03_1881/BZZ_1881_03_16_3_object_394002.png
Seite 3 von 4
Datum: 16.03.1881
Umfang: 4
haben und zieht daraus den Schluß, daß den Alpenländern von Seite der Central-Commission kein Unrecht widerfahren sei. Hierauf kommt Redner auf Krain zu sprechen und führt aus, daß dort die Ka- tastrirung mit seltener Sparsamkeit durchgeführt wurde. (Schluß folgt.) Lokales und Provinzielles. Bozen, lg. März. (Kof- «ud Aersoual - Nachrichten.) Aus W.en schreibt man: Der Kaiser erhielt die Meldung von der Petersburger Katastrophe gegen 6 Uhr während eines FamiliendinerS beim Herrn Erzherzog Carl Ludwig

Details; Der Kaiser, während er vom Boden aufge richtet wnrde, bemühte sich seine Hand an die blutige Stirn z» erheben und sagte zweimal; kalt, kalt! Der hinzugekommene Großfürst Michael fragte den Kaiser.- „Sascha, wie fühlst Dn Dich?' Der Kaiser antwortete schwerver ständlich. Als der Kaiser weitergetragen wnrde, frug Nowikoff. ob der Großfürst gestatte, den Kaiser behufs Anlegung eines Verbandes in das nächste Haus zu transportiren? Der Kai ser augenscheinlich noch bei Besinnnng, hörte

des ueuen Kaisers; er erin nert die Bauern an ihre Befreiung durch den verstorbenen Bater und fordert sie zur Eidesleistung auf. Großfürst Wladimir ist zum Commandanten des Gardecorps und der Truppendes Militärbezirks Petersburg ernannt worden. Wien, 15. März. Das Abgeordneten haus wählte den Fürsten Lobkowitz zum Vice- präsideuten mit 163 Stimmen; Demel erhielt 149 Stimmen. Dem in der russischen Kirche abgehal tenen Traneraottesdienste wohnten Se. Majestät der Kaiser, die kaiserliche Familie

, das ge- sammte diplomatische Corps und die Aristo- cratie bei. Se. Majestät der Kaiser und die Erzherzoge Carl Ludwig und Wilhelm trugen die russische Uniform. Der Kaiser, welcher vom russischen Gesandten empfangen wurde, drückte diesem sein tiefstes Beileid aus. Berlin, 15. März. Ein Cabinetsbefehl ordnet für das Heer eine vierwöchentliche Trauer an. für den Kaiser Alerander, der sich stets als treuester Freund bewiesen. Washington, 15. März. Der Senat sprach einstimmig seinen Abscheu über das Petersburger

13
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1896/02_12_1896/BZZ_1896_12_02_3_object_386977.png
Seite 3 von 4
Datum: 02.12.1896
Umfang: 4
- und bürgerliches Wlsner Uier öei Mer-Freisen. I.Z Lenessle i>oz»^r cnivsichl! n>1, zum ^ici»i>icu oer '!L>.'H»»»>M, ,;c»sler- r»rc» 'c. - '!cf. A»slrä^e ».^ec» i» ocr Aemi»istuili>>'» Ueber den Kleidervorrath Kaiser Wilhelm» > enwehmen wir der „Allgem. Militärzeitung' solgende Be- üichwng. Von dem Umfange der Garderobe det Kaiser? Wil- -lm macht man sich wohl kanm eine richtige Vorstellung. Man nacht aber nur daran zu denken, daß der Kaiser die Uniformen Ämllicher Regimenter der preußischen Armee besitzt

, daß zu iisen Uniformen die passenden Mützen, Helme, Tschakos, Bären- Ätzen, Tscdapkas, Achselstücke, Epauletten, Säbel und Kürasse '»Handen sein müssen, daß es sich um Uniformen der Infanterie ittillerie, von Husaren, Uhlancn, Dragonern, Kürrassieren, um it Uniformen der .i'sammten Garde aller Waffengattungen, end- is um die Uniformen der Marine handelt. Der Kaiser ist aber ich Inhaber von baierischen, sächsischen, badischen und hessischen Äzimentern und besitzt von diesen natürlich ebenfalls die passen

- a Uniformen mil allem Zubehör. Er ist endlich Inhaber von iosanterie- nnd Kavallerie-Regimentern in Oesterreich, Nußland, -chweden, England. Italien u. s. w., Admiral der englischen A schwedischen Flotte, und für jede« Regiment, dessen Chef » Kaiser ist oder bei dem er ü, la snite geführt wird, hat er Aürlich die betreffende Unifonu. Die ausländischen Unifonnen Aeu allein zwei Zimmer, deren Wände ringsum mit Gardero- tischränken dicht besetzt sind. Für den gewöhnlichen Gebrauch A der Kaiser von deutschen

Uniformen große Generals- und itmirals - Uuisormeu, kleine Galauniformen und verschiedene -Mlitureu vou Waffen rocken. Dazu kommen die Jagdanzüge '!S Kaisers, die Jagduniformen, die er für sich und für die ?°fgesellschast eiugesührt hat, die Uniformen der englischen und Mischen Jachtklubs, denen der Kaiser angehört, Zivilkleidnngen k Sommer und Winter, Sportkostüme für das Lawn-Tennis- Nil u. s. w., zu allen diesen Anzügen kommen die passenden ?lile, Handschuhe, Shlipse und Stöcke, dann die Leibwäsche

deS ^isers und die Kasten voll Busennadeln, Fingerringe, Man- Hitteuknöpfe u. s. w. Es gibt kaum ein Geschäft für Uuifor- und für Herrengarderobe, das so reichhaltig ausgestattet ist, -ie die. kais-rliche Garderobe. Der Gardrobier, meist ein älterer ^mmerdiener, hat eine Anzahl von Dienern, welche Schneider- weiten verstehen, zur Aushilfe; diese besorgen daS Annähender ^uöpse, da« Zunähen von Nähten und die kleinere Flickarbeit; mil den Uniformen wird nämlich sehr sparsam umgegangen, denn der Kaiser läßt

14
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1872/26_07_1872/BZZ_1872_07_26_1_object_453968.png
Seite 1 von 8
Datum: 26.07.1872
Umfang: 8
, als der Kaiser Franz Wf zur Begrüßung ankam. Der Kaiser trug die Umsatz snoeS preußischen Regimentes und die Jnsig- »iea des Schwarzen.Adler-Ordens. Nahezu eine Etu»l>e verweilte der Kaiser beim Kronprinzen, wel ch» ihn beim Scheiden die Treppe hinabgleitete. Eme Viertelstunde später machte der Kronprinz dem Kaiser seinen Gegenbesuch in Civilkleidung. Bor dm Hotel machte das. Publikum Spalier. An der Wienerstraße begrüßten preußische Curgäste den Krön» Prinzen mit lauten Hurrarufen. Nach dem Ende

der Hoftafel fuhr der deutsche Kronprinz in sein Hotel, von welchem die schwarz weiß rothe Fahne wehte. Eine halbe Stunde später erschienen vor dem Hotel fünf Hofwagen. im ersten der Kaiser, im zweiten die Kaiserin und die Erzher zogin Gisela, im dritten der Kronprinz Rudolph mit dem Hofmarschall Grafen Eulenburg, in den zwei letzten die Adjutanten. Der Kaiser trug jetzt vie öster reichische Uniform. Als der Kaiser vorfuhr, erschien auch der Kron prinz deS deutschen Reiches, setzte sich zum Kaiser

, und es erfolgte die Fahrt nach der Gofaumühle. Um 9 Uhr erfolgte die Rückkehr. Bor dem Hotel verließ Alles die Wagen. Der Kronprinz sprach ent blößten Hauptes auf der Straße mit der Kaiserin und der Erzherzogin Gisela und küßte der Kaiserin die Hand, worauf die Kaiserin und die Erzherzogin in den Wagen stiegen und zurückfuhren. Der Kaiser, der Kronprinz Rudolph und die Adjutanten folgten dem Gaste unter das HauSthor, wo er den Kronprin zen Rudolph zum Abschiede küßte. Der Kaiser beglei- teie indeß

15
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1861/22_08_1861/BZZ_1861_08_22_1_object_414413.png
Seite 1 von 4
Datum: 22.08.1861
Umfang: 4
. Wenn nämlich darin so oft dcr Heiligkeit und Unerschütterlichkeit der Ge setze deS Jahres 4843 erwäbnt wird, so müßte ein gleiches Lob wohl auch ihrem Ursprünge nämlich den Beschlüssen jenes Landtages und der Art und Weise wie die königl. Sanktion erwirkt ward, gezollt wenden können. Nun be- fand sich aber unter jenen Beschlüssen auch einer, wodurch dcr Kaiser und seine ganze Dynastie des ungarischen Thro nes für immer verlustig erklärt wurde. Wenn daher Herr Deak die Quelle jener Gesetze, nämlich

den ungarischen Landtag jener Epoche, für legal anerkennen will, so fragen wir Herrn Deak. wie eS ihm noch möglich ist. mit dem seines Erbrechts beraubten Kaiser Franz Joseph in Land- tagsangelegenheiten zu korrespondiren, und weßhalb er sich nicht lieber an Herrn Kossnth wendet? Sollte jedoch Herr Deak nur eine theilweise Legalität jener Landtagsbeschlüsse für sich in Anspruch nehmen, so müssen wir nns die Trage erlaube», wann und wo hat dann überhanpt die Legalität jener Landtagsbeschlüsse aufgehört? GeHort

einer großartigen Sturmpetition dem schwachen und dem ohnehin turch die ihn umtobenden Zeitereignisse höchst ge- äiigstlgtrn Kaiser Ferdinand die Sanktion der wichtigsten jener Entschlüsse entrissen haben, solcher Beschlüsse von denen man wohl mit Grund behaupten kann, daß sie im Zustande vollkommener Freiheit nie genehmigt worden wären. Man sollte doch meinen, daß ein königlicher Akt. wodurch die Rechte aller nachfolgenden Könige wesentlich beschränkt, das Grundgesetz dcr pragmatiichen Saiikn'on empfindlich

berührt, und die ganze Stellung der Monarchie verändert war. we nigstens im Zustande voller Freiheit und Ueberlegung er lassen, nicht aber im Stnrm erobert worden sein müsse, um darauf mit solcher Sicherheit den noch jetzig?» Fortbestand angeblicher Rechte behaupten zu können. Wir berufen uns nicht gerne auf den Einwand der Unfreiheit, weil wir es anerkennen, daß schon oft damit Mißbrauch getrieben wurde. Allein einerseits ik es gar zu notorisch, welch deftige Stürme auf den Kaiser Ferdinand im Jahre

thun können, allein eS ist uns dies gar nicht in den Sinn gekommen. Dann müssen wir dem Gedächtnisse des Herrn Deak etwas zu Hülfe kommen, denn er scheint von dem. was in den Jahren 4348 und 1849 in Ungarn vorgefallen ist, viel vergessen zu haben. Wir müssen ihm also in Erinnerung bringen, daß schon unter dem Kaiser Ferdinand, dem Ur heber jener Konzessionen, höchst illegale Akte von Seite der Ungarn gegen denselben vorgekommen, sind, z. B. die Ueber- schreitung der ungarischen Grenzen von Seite

16
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1889/15_10_1889/BZZ_1889_10_15_3_object_436244.png
Seite 3 von 4
Datum: 15.10.1889
Umfang: 4
Frühjahre beabsichtigt die Regierung eine Lvprozentige Steuer von der Gewinnstqnote beim Totalisatenr in Kraft treten zu lassen. Berlin, 14- Okt. Nach der Abfahrt deS Zaren forderte der Kaiser den Fürsten Bis- marck auf, im Galawagen Platz zu nehmen; er begleitete den Reichskanzler in die Wilhelmstraße und verblieb bei Bismarck eine halbe Stunde. — Im Publikum herrscht Verstimmung über die strenge Absperrung bei Anwesenheit des Zaren. Bet dem gestrigen Besuch des Zaren in der Alexanderkaserne

Nachmittags 3 Uhr kehrte Kaiser Alexander mit dem Kaiser Wilhelm in das russische Botschaft« PalaiS zurück. Kaiser Wilhelm fuhr gleich darauf nach dem Schlosse, wohin Kaiser Alexander um viertel 4 llhr folgte, um sich von der regiereuden Kaiserin, dann von der Kaiserin Friedrich zu ver abschieden. Hierauf begab sich der Kaiser Alexander direkt uach dem Lehrter Bahnhofe, woselbst im Kaisersalon die Verabschiedung stattfand. Kaiser Wilhelm trug die russische Uniform, Kaiser Alexander die Uniform

seines Alexander-Regiments; außerdem waren die Prinzen Albrecht und Leopold, die Gene ralität und der Ehrendienst anwesend. Der Abschied der beiden Monarchen erfolgte in der herzlichsten Weise, indem sie sich wiederholt umarmte». Kaiser Alexander drückte sodann den meisten Anwesenden die Hand und reiste um 4 llhr 17 Minuten nach Ludwigslust ab. (Crispi in Palermo.) Boa dort wird den Blättern vom 13. ds. MtS. telegraphirt: Ter Ministerpräsident C>rispi und die übrigen Minister landeten um 4 llhr Nachmittags

17
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1878/28_08_1878/BZZ_1878_08_28_3_object_412802.png
Seite 3 von 4
Datum: 28.08.1878
Umfang: 4
besuchte, wendete sein Hallptaugenmerk den Alter thümern zu, welche er mit großem Interesse besichtigte und besprach. '' ^ Vers«kneäene». (Der Kaiser bei den Aerwundeten.) Im Garni- sonsspital Nr. 1 m der Alservorstadt (Wien) erschien am 24. NuglO'üm 9'>s Uhr unangemeldet der Kaiser, um die in dem Spitale befindlichen Blessirten zu be suchen. Das Spital kam in eine nicht geringe Auf., regUng, doch befand sich Alles in der schönsten Ord nung. Der Kaiser betrat die beiden großen Säle im zweiten Stock

, in welchen die Verwundeten unterge bracht sind, im ganzen 62 Mann, darunter etwa 20 schwer verwundete. Der Kaiser ging^ gefolgt von vielen Ossicieren' und Assistenzärzten von Lager zu Lager und redete jeden Verwundeten in dessen Landes sprache an; den Dalmatiner in italienischer oder süd slavischer Sprache; den Slavonier im slavonischen Dialekt und den Krainer im trainischen. Den Führer Lucsic, welcher im! Gefechte von Jaice durch einen Handscharhieb verwundet worden war, beehrte der Kaiser mit einer längeren Ansprache

und klopfte ihm, als er erfuhr, daß Lucsic eine Insurgenten-Fahne er' obert, huldvoll auf die Schulter, indem er zu einem andern Bette sich begebend . die Worte .Sehr brav' hinzufügte. Ein anderer Soldat, kroatischer Natio nalität, welcher in demselben Gefechte eine Schuß wunde. in's Bein erhalten hatte, wurde vom Kaiser in semer ^ Muttersprache gefragt, ob seine Wunde ihn schmerze n. s. w. Fast keiner der Blessirten erschien kleinlaut oder niedergedrückt. Der Kaiser verließ das Spital sichtlich zufrieden

gestellt. Nach Besichtigung des Spitals auf dem Alsergrunde fuhr der Kaiser zum Besuch des Spitals Nr. 2 am Rennweg, wo er eben falls etwa eine Stunde verweilte. (Dechastuntz.) Am 21. August hat in Wien eine Verhaftung von sechs Personen stattgefunden, welche vieles Aufsehen hervorrief. Es wurden in gerichtlichen Gewahrsam genommen: Dr. Gustav Hecher, Hof- und Gerichts-Advocat: Julius Arnstein, ehemaliger Ver waltungsrath der Raten» und Renlenbank; N. Strauß» Heß. Generalkonsul der Argentinischen

der republikanischen Armee und Hanplleiter bei der Verurtheilung und Urtheilsvoll streckung an Kaiser Maximilian. Wien. 26. August. Nach Meldungen der „P. C.' aus Constantinopel vom 26. August verheimlicht die Pforte noch immer die Nachricht von der Erstürmung und Besetzung Serajewo's durch die Oesterreicher und läßt die Version verbreiten, daß Graf Zichy auf die Verwendung der Pforte, daß Serajewo von einem eventuellen Bombardement verschont bleiben möge, an geblich erklärt habe: Dies sei nur möglich

18
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1888/19_06_1888/BZZ_1888_06_19_2_object_463938.png
Seite 2 von 6
Datum: 19.06.1888
Umfang: 6
! » menschliche, ganz natürliche Gefühl der Theil nahme an großem Leide. Das „Journal de St. Petersbourg' widmet dem verstorbenen Kaiser Friedrich einen sehr sympathischen Nekrolog. Rußland, sagt das Blatt, schließe sich mit auf richtigster Sympathie der Trauer an, die das Haus Hohenzollern und die deutsche Nation be troffen, und wünsche, daß die Vorsehung, welche die Dynastie in der letzten Zeit so hart geprüft, dieselbe fortan mit Wohlthaten überhäufe und dem Nachbarreiche wie dcm jungen

Herrscher, der jetzt den Thron zu besteigen berufen ist, lange Jahre des Friedens und Glückes zu Theil werden lasse. In P aris erregte die Todesnachricht aus Berlin anfänglich nngemeinr Aufregung. Die Pariser Organe befleißigten stch eines sehr anständigen Tones und viele Blätter widmeten dem abgeschie denen deutschen Kaiser sogar einen wavmen Nach ruf. „Kein Mißton,' so berichtet eine Pariser Drahtmeldung der „M. N. N .störte die all gemeine Theilnahme, welche den Tor. des Kaisers, wie Cassagnac

heimzuführen. Tief be schämt und gerührt reichte sie ibm ihre Hand und sehr oft sagt sie in demüthign Selbsterkenntniß zu ihren Schwestern: Mir ergeht es viel besser als ich verdiene, denn ich konnte ein treues Herz ver schmähen und das eigeue Herz verhärten, um On !el Winter» Geld.« Aus dem deutschen Deiche. Kaiser Wilhelm hat bereits das Erbe seiner Väter angetreten: Seine ersten Erlässe waren ein Befehl an die Armee und an die deutsche Marine, deren Wortlaut von den- größeren Blättern veröffentlicht

wird und welcher verräth, daß Kaiser Wilhelm mit Energie an die Spitze der Armee tritt und daß er mit Zuversicht den deutschen Kaiserthron bestiegen hat. Eine beson ders bemerkenswerthe Stelle in dem Erlasse au die Armee lautet: „Ich verweise auf meinen euch Allen vor Augen stehenden Großvater, daS Bild dee glorreichen und ehrwürdigen Kriegs herrn, w> es schöner und zum Herzen sprechen der nicht gedacht werden kann; auf meinen theu ren Vater, der sich schon als Kronprinz eine Ebrenstelle in den Annalen der Armee

bemüht sein werde, jeden Zwist zu vermei den und sie auf Erhaltung der bestehenden Ver träge ihre vornehmste Sorge richten werde. 5 » Der in Potsdam verstorbene deutsche Kaiser und König von Preußen war geboren am 18. Okt. 1831, hat also ein Alter von nicht ganz 57 Jahren erreicht. Seine Vermählung mit der Tochter der Königin von England Prinzessin Viktoria, erfolgte am 2S. Jän. 1LSS. Der Ehe entsprossen acht Kinder: Kronprinz Fried rich Wilhelm (geb. 27.^än. 1859); Prinzessin Charlotte (geb

19
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1860/14_03_1860/BZZ_1860_03_14_1_object_419850.png
Seite 1 von 8
Datum: 14.03.1860
Umfang: 8
Correspoudeuz üöer Savoyen. Die Einverleibung 'Savoyens droht mehr noch als die römische Frage der Politik des sranz Kaisers Gefahren zu bereiten. England, das eben erst durch ven Handelsver trag und durch sein Einverständnis in den Angelegenheiten Mittelitaliens mit der französischen Regierung in innige Beziehungen getreten, sieht doch mit unverholener Be« sorgiiiß auf die beabsichtigte Vergrößerung Frankreichs und bietet wenigstens seine diplomatische Beredsamkeit auf. um den Kaiser wo möglich

von diesem Schritte noch abzuhalten. In Preußen und Rußland dämmert allmählig das Bewußtsein auf. wessen man sich von Frankreich zu versehen hat, und eine Koalition der fest ländischen Mächte gegen. Frankreich wird immer wahr scheinlicher. Dessenungeachtet wird die Einverleibung Savoyens^ stattfinden; der Kaiser hat sich in seiner Thronrede zu bestimmt darüber ausgesprochen. Zwar wird er die Einwendungen : der Großmächte dagegen anhören, aber daß er sich ihnen bequemen werde, ist mehr als zweifelhaft

nicht, daß Ihrer Majestät Regierung vorläufig Schritte in dieser^ Angelegenheit thue; aber woferne diese Frage spät^ hesprochen würde, möge sie obiger Mittheilung eingedenk sein, und der Schweiz in der Stunde der Noth ein ebenso getreuer Freund: als bisher bleiben.- Die obige Depesche ging durch Lord Cowley's Hände. Dieser sprach deshalb mit dein Grafen WalewSki; aber letzterer — so meldet LpÄ Cowley am 4. Juli gab: Kleine übermäßig - befriedigende Erklärung' ab^ Er wisse - nicht, ob zwischen ^seinem Kaiser!, und Sar

in Malland abgegebene Erkläning, daß die ihn beschuldigen^ -zn Gnnsten. emer Gebketsänderüng Frankreichs Krieg geflhrt zu haben, hat in England große Beftiedigung-erzeugt, während man in Deutsch land zuversichtlich behauptete, daß dieseErklärung nicht verwirklicht werden' werde. Sollte HavoymHr Frank reich: einverleibt werden. daW Mrd man allgemein cm^die 'Vermuthung gerathen?:daß das linke Rhein- Ufer und-die- .^natürlichen ' Grensen-- - der nächste Zweck sein werden, und auf diese Weise wird der Kaiser

ein Gegenstand des Argwohns für Europa werden , und eine Feindseligkeit ins Leben rufen, der sein Onkel zum Opfer gefallen ist. Indem Sie Ihre Sprache dem Grafen WalewSki gegenüber dem In halte dieser Depesche anpassen, werden Eure Excellenz: ihm zu verstehen geben, daß die Bemerkungen! von Ihrer Majestät Regierung den freundlichsten Gefühlen gegen den Kaiser entspringen.' Drei Tage später, am 8. Juli> schreibt Lord Cow ley an Lord John Russell unter anderem folgende Worte (auf die letzterer später

20
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1895/06_06_1895/BZZ_1895_06_06_3_object_396380.png
Seite 3 von 4
Datum: 06.06.1895
Umfang: 4
mit der leereu Tasche «baut wurde. Neuere Forschungen deuten aber mit Sicher heit darauf hin, daß Kaiser Maximilian I. der Er bauer war und daßdie angebrachte Jahreszahl 1500 die Vollendung de» kunstvollen Erker» bedeutet. Allerlei von Zlederallher. Zum Florenz» Erdbeben. Florentiner Ingenieure habm berechnet, daß die Krast, die erforderlich war. um'die S00 Kilogramm schwere Eisenbarre auS dem gewaltigen Pfeiler des Domes in Florenz herauszu schleudern und sie zu zerbrechen. 60.000Kilogramm betragen

weiße, bald rothe Lich» >ellen wirst, welche den See leuten und den Landwirthen auf eine große Entfer nung hin die voraussichtliche Witterung, plötzlich ein» tretende Fröste, Stürme u. s. w. verkünden. Ein weißer Strahl meldet im Winter scharfen Frost und im Frühling und Herbst Reis an. Ein rother Strahl prophezeit Sturm und Westwinde, während Licht kreisen, die abwechselnd weiß und roth sind, ein Un wetter mit Ostwinden angebeil. Atzte Nachrichten. Wien. Die „Wiener Ztg.' meldet: „Der Kaiser

-Tetegramme. Der Kaiser iu Braz. Graz, 5. Juni. Nachmittags nahm der Kaiser sie Eröffnung des LandcSmuseums „Joaneum' vor. In der Begrüßungsansprache gedachte der Landes hauptmann Graf AttemS deS Stifters der Anstalt. deS verewigten Erzherzogs Johann, dankt? dem Kaiser sür die seinerzeitige Grundsteinlegung und bat den selben die Eröffnung deS vollendeten Baue» vorzu- inhmen. In seiner Erwiderung sprach der Kaiser die Erwartung aus, daß die Schöpfung der heimischen Kunstindustrie eine werthvolle Anregung

bieten werde, den Sii-a für gediegene Formen , in weiten Kreisen der Berö ke-Ulig zn erwecken und zur Erhöhung, des Werthes der Produkte deS Gewerb fleißeS wesrnt ich beizutrag-ir. Der Kaiser sprach der LandeSvertretuug die volle Ane> kennuug auS, dankte fite die darge- brachte Huldigung und erklärte taS LandeSmuseum für eröffnet. Nach eingehender Besichtigung desselben folgte der Besuch der Erziehungsanstalt „Borromäum'. >eS Strafgerichtsgebäudes, deS evangelischen Waisen- hanseS. der nrnerdant.n

Synagog. wo der K.,iser mit dem Segeniprnch und einer längeren Rede deS Rabbiners Tr. Mühsam begrüßt wurde, endlich der »rmanenten Lehrmittel-Ausstellung sür Volksschulen. Um k Uhr fand ein Diner in der Hofburg statt. Graz. 5. Juni. Nach der Serenade der GlsangS- vereine im Burggarten trat der Kais er vom Jubel )er Bevölkerung umbraust eine Rundfahrt durch die irachtvoll illuminirte Stadt an. Um 9 Uhr Abends rfolgte die Abfahrt nach Wien. Der Kaiser vrrab- chiedete sich huldvollst, von den am Bahnhose

21