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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 12.08.1871
Umfang: 4
haus des Reichsrathes aufgelöst und Neuwah len angeordnet werden, ferner ein kaiserliches Patent vom 10. August, womit die Landtage von Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, Steiermark, Kärnten, Mähren, Schlesien und Tirol aufgelöst und Neuwahlen angeordnet werden, endlich ein kaiserliches Patent vom 11. August, wodurch die Landtage sämmtlicher im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder aus den 14. September einberufen werden. Wels, 11. August. Kaiser Wilhelm ist um 1 Uhr Nachmittags

hier eingetroffen. Der Kaiser von Oesterreich in preußischer Uniform er wartete denselben am Bahnhofperron, der deutsche Kaiser, in österreichischer Obersten- uniform, eilte sogleich dem Kaiser Franz Joseph entgegen. Beide Monarchen umarmten sich in innigster, herzlichster Weise. Nach einem Aufenthalte von 8 Minuten, während dessen die Vorstellung der Behörden stattfand, setzten beide Kaiser die Weiterreise nach Jschl fort. Jschl, 11. August. Der Kaiser von Oester reich und der deutsche Kaiser sind heute Abends

eines deutschen parla mentarischen Regiments würde dadurch illusorisch. Die Ernennung des „LandespreiSgeberS' (Dr. Rie- aer) zum Minister wäre keineswegs schon ein fertiger AiSgleich. Die Regierungsvorlage betreffs der neuen galizifchen LandtagS-Wahlordnung oerdovpelt die Zahl der Ab geordneten der Städte zum Nachtheile der ruthenischen Landbevölkerung Jschl. 10. August. Die Reise des Kaiser» Wilhelm durch Oesterreich ist folgendermaßen festgestellt: Frei- tag um lt Uhr gehl derselbe mittelst ExtrazuqeS

der Elisabethbah» von Passau ab. Im Bahnhofe zu Wel» wird er vom Kaiser von Oesterreich begrüßt. Von da fahren die beiden Kaiser mittelst Extrazuges weiter, nehmen in Lambach ein Frühstück und treffen vor S Ihr in Gmunden ein. Von Gmunden mittelst Dampf» chifss nach Ebensee. von dort mittelst Hof-Equipagen räch Jschl, wo Kaiser Wilhelm mit einem Gefolge von vierundzwanzig Personen im „Hotel Bauer' sein Absteigequartier nimmt. Samstag Nachmittags fähre ährt der Kaiser über St. Gilgen nach Salzburg, nimml

dort sein Nachtquartier im Hotel »zum Erz-» jerzog Karl' und fährt Sonntag Morgens nach Ga ttin. Fürst BiSmark soll in vierzehn Tagen in Ga ttin eintreffen, und man sagt, er werde unterwegs n Salzburg eine Zusammenkunft mit dem Grasen Brust haben. Um dieselbe Zeit etwa wird der Kai er von Oesterreich dem Kaiser von Deutschland emea Gegenbesuch in Gastein machen. München, l0. August. In gut unterrichteten Krei sen wird versichert, Graf Hegnenberg-Dux habe das Ministerium des Aeußern angenommen ; seine Ernen nung sei

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 17.06.1913
Umfang: 8
Niederöster- reichs, „Nordmark', „Südmark', Bund der christlichen Deutschen Galiziens. Bund der Deutschen in Böhmen. Ostmark; Abg. Dr. «Tr ier. Abg. Dr. v. Walther, Dr. Rohmeder, Di rektor Keller. Prof. Edgar Meyer. Schrift- jsteller Sepp Heimfelsen-Spalato, Wanderlehrer Ämann u.a. m. Vom politischen Schauplatz Inland. ^ Statthalter Graf Toggenburg ist von seiner . Wieners Reise.wieder /nach InnsbruT zurückgekehrt.''' '' ' ' ' » Armeebefehl des Kaiser Franz Josef. Kaiser Franz Josef hat aus Anlaß

des Regie rungsjubiläums d«s deutschen Kaisers nächste- henden Armeebefehl erlassen-. „Seine Maje stät Wilhelm II., Deutscher Kaiser und König von Preußen, begeht das Jubiläum feiner 2S- jöhrigen segensreichen Regierung. Seit dem Iahte Z8SI darf sich Mein Heer der Ehre rühinen, Seine Majestät zu den Seinen zu zäh len. vielseitig sind die Beweise von Antell und Huld, die Seine Majestät nicht allein-. 6en Regimentern, die Mt Stolz seinen Namen führen, sondern auch Meiner gesamten Wehr macht

Seiner Majestät Kaiser Wilhelm bis in die fernste Zukunft zum Wohle ^seiner ruhmreichen Wehrmacht und zum Heile des Deutschen Rei ches.' Neue Partei in Ungarn. Die Kos- futhpartei. die Iusthpartei. sowie parteilose und die Abgeordneten der Unabhängiqkeitspar- iei beschlossen, auf 8er Grundlage eines ge meinsamen Programms die Vereinigung zu einer, neuen partes die den Namen Vereinigte Anabbangiakeits- und qser Partei führen und unaesähr hundert Abgeordnete an Mitgliedern Zählen wird. Die Vartei wählte

die Abgeord neten Fran? Ko^üth und. /lul'n? ,,, Präsidenten nnd den Grasen Michael Larolvi Zum geschaftsführenden Präsidenten. Das par- ozner Zeitung' (Südtirole? T»o!>wt5- teiprogramm zielt u. a. auf die Durchführung des. allgemeinen Wahlrechtes ab, sowie auf Schütz gegen Verfassungsverletzungen, Sicher ung der Versammlung?- und Preßfreiheit und auf einen größeren Einfluß ' auf die äußere Politik. Ans! s i> d. ^ Kaiser und Kanzler. Dem Reichskanz ler hat Kaiser Wilhelm auf den Glückwunsch

zum Regierunasjubiläum in einem überaus gnädigen Handschreiben geantwortet und ihm- sein Bildnis in Form einer Plakette zugehen lassen. Gleichzeitig hat der Kaiser dem Kanz ler den Charakter als Generalleutnant verlie hen.— Dem früheren Kanzler dem Fürsten Bülow verlieh der Kaiser sein Bildnis in Form einer Portrcritplakette. die Fürst Bülow auf der Durchreise in Basel von dem deutschen Gesandten der Schweizer Lidgenossenschaft ent gegennahm. * Aum RegierungSjubiläum Kaiser Zvil- belms. Line Abordnung des deutschen

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Seite 2 von 6
Datum: 07.10.1857
Umfang: 6
sich befindet, von Graz auf te legraphischem Wege Dr. Beninger dorthin berufen. Den neuesten Be, richten zufolge befindet sich die hohe Frau bereits auf dem Wege zur Besserung. Deutschland. Dresden. Se. Majestät der Kaiser von Oesterreich ist am 29. hier angekommen. Auf dem Bahnhof fand ein überaus glänzender Empfang statt, indem nicht nur d.r König und die königl. Prinzen sondern auch die sämmtlichen am hiesigen Hofe weilenden surft« lichtn Gäste sowie der Prinz Albrecht von Preußen zur Begrüßung

deS Kaisers daselbst anwesend waren. Der Kaiser trug über der öster reichischen Generalö-Uniform das große Band des sächsischen HauS- ordenS rer Rautenkrone. Im Bahnhof war eine Jnfanteriekompagnie als Ehrenwache aufgestellt, welche beim Eischeinen des Kaisers die österreichische Nationalhymne spielte. DaS Publikum, welches sich über aus zahlreich eingefunben hatte, begrüßte den Kaiser, dessen blühendes Aussehen und leutseliges Wesen aller Herzen erfreute, mit wiederhol tem Lebehoch. Vom Bahnhof fuhr

der Kaiser mit dem König und dem Kronpiinzen in einem offenen zweispännigen Wagen nach dem kö niglichen Schloß, woselbst für den Kaiser die Gemächer bereit gehalten wurden. Um 5 Uhr fand sodann im Schloß große Galatafel statt. Den Abend verlebte der Kaiser im engen Kreise der königlichen Familie. Am folgenden Morgen begab sich der Kaiser in Gesellschaft deö Königs und der Prinzen sowie der übrigen hohen Gäste zu den in der west lichen Umgebung der Residenz stattfindenden Manövern, welchen der selbe fast

den ganzen Tag zu Pferde beiwohnte, und am Schluß noch eine Spezialbestchtigung des vereinigten Armeekorps vornahm, welche bis in die kleinste Euizelnheit der Bewaffnung und Umsormirung ein ging. Abends besuchte Se. Majestät das Hoftheater und fuhr am Morgen deS I. October mit einem Ertrazuge nach Weimar. Weimar. Se. Majestät der Kaiser von Oesterreich ist am 1. ds. Vormittags 9'/- Uhr hur angekommen, mit dem Großherzog im Re- sidenäschloß abgestiegen, dann um N Uhr in russischer Uniform

zu der Großfürstin Großherzogin nach Belvedere gefahren, wo sich der russ. Kaiser befand, letzterer kam dem österreichischen Monarchen auf der Treppe entgegen; beide Kaiser umarmten und küßten sich mit Herzlich keit. Später sprachen sie längere Zeit ohne Zeugen, und fuhren auch allein in einem Wagen zur Stadt. Nachmittags war Galatafel, AbendS Festvorste!'ung im Theater. Am 2. Morgens fuhren beide Kaiser nach Dresden, von wo jedoch der Kaiser Alerander wieder nach Weimar zurückkehrte, da die kaiserlich russische

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 04.07.1883
Umfang: 4
können wir jedoch nur gelangen, wenn wir uns dessen voll und klar bewußt wer den, daß in einem Kampfe, wie es jener ist, den uns die Czechensührer aufgezwungen, nicht lavirt werden darf. Siegen oder sterben; Wir haben auf keinen Pardon zu rechnen. Der Kaiser in Graz. Der Montag wurde in Graz mit einem feierli chen Hochamte im St. Egydi-Dome, an dem der Kaiser mit seiner glänzenden Suite theilnahm, be gonnen. Der Monarch wurde von einer tausend köpfigen dichtgedrängten Menge, welche vor der Burg, vor dem Dome

geschmückten Hochaltars der Betschemel für den Kaiser und die Plätze für die Suite. Nach Beendigung des Hochamtes verließ der Kaiser unter Vorantritt der Geistlichkeit die Kirche, während vom Volke wieder die Volkshymne intonirt wurde. Die dichtgedrängte Bevölkerung außerhalb der Kirche, welche während des ganzen Hochamtes in musterhafter Ordnung und Ruhe geharrt hat, empfing der Kaiser mit neuerlichen stürmischen Hochrufen: der Kaiser dankte huldvollst nach allen Seiten für diese loyale herzliche Kund

gebung und kehrte nach der Burg zurück. Um 10 Uhr begann die Aufwartung und Huldigung der Deputationen. Im Vorraum des Audienzsaales war das von dem Kaiser für die Schießstätte ge- schien eine Frage zu flüstern. Welche? Leo fühlte, daß es ihm heiß durch alle Adern strömte. Und dann sah Siegfriede mit offenem Ausblick zu ihrem Begleiter empor. Wieder wie an dem Abend jenes Uebersalles im Gehölz legte sie vertraulich den Äops an seine Brust, Nordheim küßte die weiße, reine Stirn, er schien

Beieinander, ganze Schaaren junger Mädchen gleich gaukelnden Elfen, alles jubelnd dem Augenblick mit seiner Lust, seinen hochgehenden Wogen vollständig hingegeben. „Draußen'/ hatte Raoul gesagt, „wo die alte Pla tane steht!' (Fortsetzung folgt.) widmete werthvolle und kunstreiche Best, Kaiser Maximilian I. auf der Martinswand, aus getrie benem Silber, auf schwarzem Marmor-Postament darstellend, aufgestellt. Der Kaiser empfing von 10 bis 1 Uhr die Huldigungs-Deputationen. Korporationen und Behörden

. Die huldigende Ansprache des Landes hauptmannes erwidernd, dankte der Kaiser und sprach die Zuversicht aus, daß das Band, welches das Kaiserhaus mit der Steiermark verbindet, beide für alle Zeiten innig umschließen werde. Der Rector-Magnificus hielt ebenfalls eine An sprache und überreichte eine Huldiguugs-Adresse. Der Kaiser dankte und sprach die Ueberzeugung aus, daß die berufenen Träger der Wissenschaft jederzeit bemüht jein werden durch ihre Gesinnung und ihr Wissen durch Lehre und Beispiel

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Seite 3 von 4
Datum: 03.12.1873
Umfang: 4
x.?-. '<'5- folgten das Herrenhaus (15 Personen), daS Abge ordnetenhaus des RnchsratheS (1b P.), der Johan- niter-Orden, Graf MittrowSky, die Gemeindevertre tung Wien, (13 P.). Akademie der Wissenschaften (4 P.), Damen der Aristokratie (50 P.), Museum für Kunst und Industrie (9 P.), das uniformirte Prager'Bürgerkorps (106 P.), Delegirte der Städte, Handelskammern und Korporationen. Der Kaiser empsteng die im Kreise aufgestellten Delegirten in der leutseligsten Weise und hatte für jede einzelne

. Wie der „B.-B.-C.' hört, stand der Aufenthalt de» Herzog» in Berlin mit den Verhält nissen in Beziehung, die der Fürst durch sein zweites Ehebündniß mit der bekannten Schauspielerin Ellen Franz. jetzigen Freifrau von Heldberg, geschaffen hat. Derselbe war bekanntlich in erster Ehe mit einer preußischen Prinzessin verheirathet, und soll eS ia der Absicht des Herzogs gelegen haben, zur Regelung der seinen Kindern aus dieser Ehe zustehenden Anrechte die Vermittelung des Kaiser» als Familienhaupt iu Anspruch zu nehmen

der GratulatiouS-Deputation bei Sr. Majestät dem Kaiser. — Minister-Präsident Szlavy wird bei sei nem Erscheinen von der Rechten mit Eljen-Rufen empfangen. Auf der Tagesordnung stehen die Wahl der Siebeuundzwanziger-Commission zur Regelung des Verhältnisses zwischen Staat und Kirche, dann Petitionen. Madrid, 29. November. Auf Verlangen der Be fehlshaber der englischen, französischen und italieni schen Geschwader gestaltete der Obercommandant der Belagerungs-Armee von Cartagena in der verflosse nen Nacht

hat sehr gelitten. Die Insurgenten haben den Einwohner» die Notifi kation in Betreff des Bombardements nicht mitge theilt. Der StaatSminister theilte im^Miuisterrathe mit, daß er die Ratifikation der Grundlagen für die Bei legung der „VirginiuS' «Frage erhalten habe. Telegramme der „?ly»er ZeitM- Wien, 2. Dezember. Der Kaiser empfing heute noch zehn Huldigungs-Deputationen. Die Glückwünsche der Armeedeputatiön unter Führung des> Erzherzogs > Albrecht erwiedernd, dankte der Kaiser dem siegreichen Feldherrn

für die hingebungsvollen ausgezeichneten-Dienste, dankte der gesammten Armee und der Marine für die in guten und bösen Tagen bewährte Treue und Anhänglichkeit, sowie für die auf. opferungsvolle Ausdauer in Heranbildung und Vervollkommnung der Kriegsmacht, dankte beiden Landwehren für ihren in der Periode der Entwicklung bewiesenen Eifer, und dankte dann Allen nicht mehr im aktiven Dienste Befindlichen für die treuen Dienste. Der Kaiser gedachte schließlich wehmuthsvoll in dankbarer Erinnerung derer, die nicht mehr

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Seite 2 von 4
Datum: 25.07.1890
Umfang: 4
und die Steuerlast Euro» PaS drückender während zehn FriedeuSjahreu, als in Einem KriegSjahre. Die Bevölkerung füllte sich unsicherer, die Regierungen sähen das ein und seien deßhalb stets zn Kriegen geneigt. Dr. Charles Depray (Bordighera) stellt den Antrag, an den deutschen Kaiser die Bitte zu richteu, er möge den ersten Schritt zur allgemeinen Entwaff nung thun, denn alle Regierungen seien gleich mäßig betheiligt und sollten in dieser Richtung die Lösung der sozialen Frage finden uud dem Ruin vorbeugen

. Die von den Herren Dr. Muck- laud und Mmvi (Bombay) und den Damen Wig- ham und Lockwood (Newhork) zu diesem Ende gehaltenen Reden wurdeu sehr günstig aufgeuom wen und legten Zeugniß von der Wirkung ab, welche die vom Kaiser Wilhelm H. ergriffene Initiative in der Arbeiterfrage im Auslande ge übt hat. Im Lanfe einer langen und belebten Erörterung wurde vou verschiedenen Rednern be hauptet, daß eine allgemeine europäische Gut waffnung nicht unausführbar sei. Ein französt scher Delegirter, Dumas-Fauchet, bemerkte

der oberöster- reichischen Klerikalen beredtes Zeugniß. Zwischen einem »Grüß' Gott zuvor!' uud einem „Mit Gott str uusereu heiligen Glauben, für Kaiser uud Vaterland!' — zwischen dieser dreimaligen Anrufung des Gottes, der da gebietet: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!', wird der Kampf „gegen den Feind' gepredigt und dazwischen wird noch einmal ein „Gott ist mit uns!' eingestreut. ES Mre doch vielleicht^besser und entspräche der Hehre des Gottesbegriffes entschieden mehr, wenn die Herren Klerikalen

die Herausforderer. (!) Die Wahl Heinrichs könne einen so schreienden Racheakt uicht recht fertigen. Kaiser Wilhelm ist auf seiner nordischen Reise bisher vom Wetter auffallend begünstigt und eS scheint, daß sich das viel genannte Kaiser wetter auch auf ihn übertragen hat. Nach einem kurzeu Ausfluge, deu er am 19. ds. Vormittags zu Lande unternahm, fuhr der Kaiser Nachmit tags an Bord des „Hohenzollern' nach dem Jö rwgs-Fjord, wo der „Hohenzollern' bei Saebö ankerte. Abends fuhr der Kaiser an Bord eines Torpedo

-Bootes in den von Gletscher» umrahm teu MorangS-Fjord. Am 20. ds. Vormittags dampfte der „Hohenzollern' mit dem Kaiser an Bord bei prachtvollem Wetter nach Molde, wo die Flotte vor Anker lag und einige Evolutionen ansführte. Die Uebergabe der Insel Helgoland an das Deutsche Reich soll alss binnen Kurzem erfolge»/ ohne daß bis jetzt jedoch Wer die Stellung ent schieden worden wäre, welche die Insel in Zu kunft einnehmen, ob sie nämlich dem preußischen Königreiche einverleibt, oder ein Reichsland

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Seite 3 von 4
Datum: 12.08.1880
Umfang: 4
m den österreichischen Ländern für Stempelmarken. WeHselblankette, Promessenscheine, Eisenbahnfrachtbriefe, SpiWarjWfialende^.Z-itungeti..heMskch.im. erster Vierhl M'' taWnd'en JiihreS auf -4,1SS5SS fl:.' un DorjahreS^.---Davon^enlfitlen-mih»alssechs--Sieb«ntel^ nämlich 3,671.453 st. auf Stempelmarken, l95H30 fl us die Wechselblankette, 24.363 fl. auf Promessen Reveste Kost. Zschl, 10. August, 11 Uhr Vormittags. Nach Ver lauf weniger Stunden wird Kaiser Wilhelm als Gast unseres Monarchen in den Mauern Jfchls weilen

. Seit Früh Morgens herrscht hier reges Leben. Leider ist das Welter der Kaiserbegnung nicht günstig, seit gestern regnet es unaufhörlich. In Folge der unfreundlichen, kühlen Witterung hat auch das Festprogramm bereits eine Abänderung erleiden müssen. Der projectirt gewe sene Ausflug nach Strobl und die Rundfahrt auf dem Wolfgangsee werden auf kaiserlichen Befehl unterblei ben. Um 2 Uhr Nachmittags findet in der kaiserlichen Villa ein Galadiner statt, welchem der Kaiser und die Kaiserin. Kaiser

Fahnen; in der Halle erwartete Ihre Majestät die Kaiserin, vom Obersthofmeister Baron Nopcsa be gleitet, die Ankunft der Monarchen. Kaiserin Elisabeth begrüßte den Kaiser Wilhelm freundlichst, reichte den- elben die Hand, welche dieser küßte. Zur Rechten deS deutschen Kaisers fuhr die Kaiserin Elisabeth in ge» chlossener zweispänniger Hofequipage in'S Hotel; Kaiser Franz Josef mit dem deutschen Botichafter Fürsten Reuß folgte m der zweiten, die Gattin d-S Botschafters mit Baron Nopcia in der dritten

Suiten begaben sich die Majestäten und Hofwürdenträger in den Salon des deutschen Kaiser? im ersten Stock; wenige Minute» später verließ da» österreichische Kaiserpaar das Hotel und kehrte in die kaiserliche Villa zurück. Kaiser Wilhelm begab sich hierauf in seine Gemächer. Fürst Milan machte so dann dem Kaiser Wilhelm seine Aufwartung. Zaljburg. 10. August. Der Gemeinderath beschloß gestern, zur Feier des 50. Geburtstages Sr. Majestät des Kaisers eine Deputation an den Statthalter zu entsenden

und diesem für Se. Majestät die ehrfurchts vollsten Glückwünsche der Stadt auszusprechen, ferner am 13. August eine allgemeine Beflaggung der Stadt ju veranlassen, endlich zur Etrichtung eines Dent« mals für die Gefallenen deS Regiments Rainer 500 st. beizutragen. I, 10. August. Kaiser Franz Josef fuhr in preußischer Uniform, begleitet vom General-Adjutanten FML. Mondel, halb 11 Uhr dem deutschen Kaiser bis Obertraun entgegen. Als der Zug hielt, verließ der deutsche Kaiser, der die Obersten - Uniform

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Seite 2 von 4
Datum: 15.11.1893
Umfang: 4
Politischer Tagesbericht. Bozen, 14. November. Oesterreich-Ungarn. (Verabschiedung des Ministeriums Taafsr.) Wie in Kürze schon gemeldet wurde, hat der Kaiser in huldvollster Weise die Mitglieder deS früheren Kabinets entlassen und sehr warme Handschreiben an dieselben gerichtet; Außerdem übersandte Se. Majestät jedem der scheidenden Minister sein Porträt mit Widmung. Ganz besonders schmeichelhaft klingen die kaiserlichen Handschreiben au den Grafen Taaffe und an den früheren Finanzminister

eine Verletzung deS mit ihnen 1891 abgeschlossenen Ausgleiches erblicken sind zum Uebergang in die Opposition bereit. Deutsches Reich. (Kaiser Franz Josef in München.) Montag Vormittags ist unser Kaiser zu den Hochzeitsfeierlichkeiten in München angekom men. Ueber den festlichen Empfang des Monarchen wird von dort berichtet: Schlag 10 Uhr fuhr der Sonderzug des Kaisers in die Halle ein. Die Ehren- kompagnie präsentirte, die Musik intonirte den Prä sentirmarsch und hierauf die österreichische Hymne. Der Prinz

-Regent eilte dem Kaiser entgegen, der rasch dem Wagen entstieg und den Regenten herzlichst begrüßte. Der Kaiser, der ganz vortrefflich aussah, trug die Unisorm seines 13. bayerischen Infanterie- Regiments, in der die hohe, ritterliche Gestalt deS Kaisers ganz besonders zur Geltung kam. In stramm militärischer Haltung nahm der Kaiser die vorge schriebenen Meldungen entgegen, dann schritt er die Ehrenkompagnie ab und ließ sich hierauf durch den Prinz-Regenten den Ehrendienst vorstellen. Sehr herzlich

begrüßte der Kaiser, der trotz seiner 63 Jahre sich mit sast jugendlicher Elastizität bewegte, die Prinzen Leopold und Arnulf, außerdem noch den österreichischen Gesandten und die übrigen Herren der österreichischen Gesandtschaft, sowie die Deputation des bayerischen 13. Infanterie-Regiments, dessen In haber der Kaiser ist. Nachdem die Ehrenkompagnie vor dem Kaiser desilirte, verließ dieser nach kurzem Cercle mit dem Pri::z-Regenten den KönigS-Pavillon. Als die beiden Fürsten die Rampe vor dem Pavillon

herabgingen, bliesen die Trompeter der Ehreneskorte den Generalmarsch, während der Kaiser die Front der Eskorte abschritt. Dann bestieg der Kaiser mit dem Prinz-Regenten den bereitstehenden sechsspännigen Wagen und fuhr, von den Schweren Reitern eSkor- tirt, unter den lebhaften Hochrufen der großen Menschenmenge, die den Kaiser erwartet hatte, nach alles, dachte ober nichts Schlimmes dabei, da ich an derlei Exzentrizitäten meines Tochtermannes gewöhnt war. Am Nachmittag des nächsten Tages war ich unten

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Seite 1 von 4
Datum: 06.08.1890
Umfang: 4
. Damit würde den Schneider uud Ge nossen die Arbeit unterbunden» aber damit könnte auch wirklich für das deutsche Gewerbe etwas Ersprießliches geleistet werden. Auf jeden Fall aber seien die deutschen Gewerbevereine und Ge werbetreibenden vor der jüngsten Leimruthe der klerikal-slavischen Partei gewarnt. politischer Tagesbericht. Oesterreich - Ungar«. (Der Kaiser in Graz. — Vom Tage.) Zyr Ankunft des Kaisers zur steierischen Landesausstellung war die Stadt Graz festlich geschmückt. Um S Uhr wo» gens fuhr

der Eifenbahnzug mit dem Kaiscr in den Bahnhof ein. Auf die Ansprache des Bürger meisters Dr. Portugal erwiderte der Kaiser, Mb. dankend für die warmen BegrüßungSworte, er» klärend, der Anlaß zu diese» Besuche sei ih» um so willkommener, als der Kaiser überzeugt ist, daß die zu eröffnende Ausstellung die Be» weise liefern werde von dem rastlose» Strebe» Stetermarks nach edlem Fortschritte und gedeih licher Entwicklung auf den Gebieten deS geistige» und wirthschaftlichen Lebens. „So finde ich», schloß

der Kaiser, »vielfachen Grund zur Freude, ein paar Tage inmitten meiner Steirer z» ver leben.' Bet der Fahrt durch die Stadt unter de« Ge läute aller Glocken erschollen jubelnde Hochrufe der Volksmenge. Um S Uhr Vormittags nah» der Kaiser ine verschiedeneu Aufwartungen eut» gegen. Um 1.1 Uhr eröffnete der Kaiser die Lau» deSansstellnng. Die Ansprache deS Präsidenten des GeneralkomiteS dn> Landesausstellung. Baro» Washington, wurde au den Stellen» welche die Anhänglichkeit oer Steiermärker aa Kaiser

und Reich bekunden uud wo der Monarch als Frie densfürst gefeiert wird, von der Menge juvelud begrüßt. DaS dreimaltge Hoch auf den Kaiser nnd die Volthymue wurden begeistert mit uicht eudenwollenden Hoch aufgenommen. Nachdem der Kaiser in seiner Antwort für die Kundgebung der loyalen Gefühl» gedankt und die Ausstellung eröffnet, erklärt hatte, besichtigte der Kaiser ein- gehendst die Ausstellung uud besuchte i» Lause deS Nachmittags die Herz Jesu-Ktrche. das land schaftliche Taubstsmmniustitut uud

daS Fest schießen ves SchützeuvereiueS der Landeshaupt stadt, woselbst der Monarch auf den laufeude» Hirsch zwei gelungene Schüsse abgab, welche vo» den Anwesenden mit brausendem Waidmanusheil begrübt wurden. Im reich ausgestattete» Gaben- tempet befinden fich als Satserpreise zwei Käset» ten zu je hundert Dukaten. Um « Uhr AbeudS war ein Diner beim Kaiser mit 62 Gedecke«, a» dem die anwesenden Herren Minister GraßTaaffe und Frhr. v. Gautsch, der Statthalter und die Spitzen der Behörden theilnahmen

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Seite 4 von 6
Datum: 07.04.1858
Umfang: 6
Aus Kaiser Josef'S letzten Lebensjahren. Historisch. (Schluß.) Der Bauer erzählte: „Kaiserliche Majestät! Als ein schlichter Bauersmann, der Gott und die Obrig keit fürchtet, ernährte ich bisher, nichi reich, nicht arm, meine Frau und vier Kinder von dem Ertrage meines HofeS bei Münddorf, unweit Salzburg gelegen. »Nun hatte ich einen Nachbar, der wie ich einen Meierhos besaß und ivie ich arbeitete, sorgte, sparte. Wir waren liebe, treue F>runde, bis ihn vor nahe fünf Jahren der Tod

. Alle meine Versuche, ihr LooS zu erleichtern, alle Mühe und Wege, dir ich um ihretwillen ohne Scheu machte, blieben erfolglos. Sie llagt, sie jammert und meint in ihrem Elend zu vergehen. ES blieb unS darum nur ein Weg, durch welchen wir noch Hilfe erwarten können und dürfen; wein ganzes Hertrarun war und blieb stets auf d^n Kaiser gerichtet. Die Reise war zwar weit und schwer, jedoch eS mußte geschehen. Dabei hoffte ich ja auch meinen Sohn, den ich in Wien zu treffen vermeinte, zu sehen und zu trösten

. Er sollte mir den Weg zeigen, um zu meinem Kaiser zu gelangen. Nach fünf Tagen kam lch in Wien an, ich traf meinen Anton nicht; ohne zu rasten, eilte ich hieiher, und nun ist alles geschehen, wie eS kaiserliche Majestät wissen. Ich habe schwer gefehlt, wie auch mein Sohn, aber erbarmt Euch unser, die so unschuldig leiden und dulden; verlasset unS nicht; denn nahe stehen wir sämmtlich dem Untergange.' Mehr und mehr hatte sich im Laufe der Erzählung die Stimme des Bauern erhoben; seine Augen glänzten unter Thränen

; Euer Weg soll kein ver geblicher gewelen sein. Auch seid hinsichtlich Eures Sohnes unbesorgt; ihm soll die sorgfawste Pflege zu Theil werde». Ist er, waS ich hoffe, genesen, so sollt Ihr ihn bald wiedersehen und dann wag er sein Rosel ehelichen. Ich habe mich gefreut, einen so guten, trefflichen Sohn beobachten zu können. Wollte Gott, «S könnte sich jeder Vater solch braver Söhne erfreuen; denn ein guter Sohn, der seinen Vater liebt, ist auch ein guter Soldat und liebt auch seinen Kaiser ; dieS sind seine sichersten

undfestesten Stützen Damit war der Bauer entlassen. Von den Aerzten erfuhr er, daß sei» Sohn auS jeder erheblichen Ge fahr sei, und beruhigter betrat er am Abend daS Zim mer deS Kaisers, der ihm ein Schreiben für den Statthalter, Grafen von Borny. in Gratz übergab. »ES wird schon anders werden', sagte er noch huld- 1 Eigene Worte des Kaiser« Josef'« II. Druck und Verlag der voll zu ihm. »Geht nun ruhig in Eure Heimat zu rück! Eure Noth ist dem Ende nahe. Euren Sobn überlaßt mir, ich werde statt

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Seite 2 von 4
Datum: 12.06.1897
Umfang: 4
der Rentabilitäts-Verech- nung anbelangt, so könne er versichern, daß mit der äuß ersten Gewissenhaftigkeit vorgegangen wurde. Die Gestalten aus dem Armenhauses) Der „Kaiser.' In der Lotterhütt' von M. da kannte ich ein Männ lein, das nannte man den Kaiser. Nicht etwa, daß er ein Aussehen gehabt hätte, welches einen solchen Namen rechtfertigte. O nein! Er war ein kleiner magerer Mann mit einer mächtigen Hackennase, vorstehenden Backenknochen, unter welchen die Wangen wie zwei leere lederne Beutel hingen

, denn die Zähne waren ihm schon längst ausgefallen. Seine Haltung war gebückt und mit ten auf den Rücken hatte im Sommer die Weste, im Winter der Rock eine scharf mitgenommene Stelle, weil es seine Gewohnheit war, immer an den Mauern und Wänden herumzulehnen. Den Kaiser nannte man ihn, weil er den Spruch hatte: „Ja, halt der Kaiser, wenn i sein thät'!' Eines Tages kam ich nach M. und machte pflicht schuldigst meine Aufwartung in der Lotterhütt'. Der Schwester Oberin war ich schon bekannt und mit liebens

auf dem Herde, an der Wand, eine Hühnersteige. Da saß auch der „Kaiser' und nickte mir vergnügt zu. Die Wärme liebte er ungemein. ») Aus dem prächtigen Buche „Geschichten aus Tirol/ von Carl Wolf, dem vorzüglichen Schilderer und Leiter der berühm ten Meraner Volksschauspiele entnommen. „Grüß' Gott,' sagte er, „a wieder a mal des We ges? Fein ist's heunt, schun faggerifch fein. Der Kaiser wenn i sein thät' a Kuchel thät i mir auf mein Gfchloß bauen, mit an Herd' und a Hennensteig mit an polster ten

Doch d'rauf, weil's für so an dürren Mensch, wie i einer bin, z'wider ist, a sou aus'n Brett zu hucken und da auf'n Herd; eig'neLeut müffet'n dasein und alleweil a Feuer erhalten aus trucknen Fiechtenholz, daß's nit raucht,' dann dachte er eine Weile nach und sagte: „Halt polstert braucht die Hennensteig nit zu sein, weil bei so a Kost, wie i's als Kaiser hätt,' wird ma schon rund und fett imd dersitzet's leicht auf blecketen Brett.' „Ja, wenn Du der Kaiser wärst,' sagte ich, „Du thätest Dir's fein

richten?' „Fein? Fürnehm thät' i mir's richten,' sagte der „Kaiser' mitfunkelnden Augen. „Z' Morget Knödelfupp' und Würst', auf Halbmittag Würstlen, auf Mittag Knö del und a Jng'macht's und auf z' Nacht a a schweiner nes Bratl und derzwischen ini Kaffee mit Bredezibrezeln und neben mir müsset a Panzele Wein stehen mit der Pipp d'ran und a Krug d'runter. So richtet i mir's, wenn i halt der Kaiser sein thät'.' Wieder folgte eine lange Pause und der alte Mann stopfte sich sein Pfeif chen, langte

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 05.04.1875
Umfang: 4
haben würde, selbst nach den Behauptungen der Deutschen, denen die strategische Disposition so sehr von den Verhältnissen aufgezwun- gen erschien, daß sie bis zum letzten Augenblick an dieselbe fest glaubten. (Se. Majestät der Kaiser als Jäger.) Se Maje stät der Kaiser hat im Laufe de» Jahres 1374 ein hundert und acht Stück Rothwild geschossen und zwar : 1 Slchzehnender, 5 Vierzehn-, 17 Zwölf-, 9 Zehn-, 3 Acht-, 4 Sech»-, 4 unter Sechsender, 59 Thiere und 6 Kälber. Außerdem erlegte Se. Maje. stät in der genannten Zeit 53 Stück

er noch bi« zur letzten Stunde in der heiterste» Laune mit Freunden, welche bei ihm zu Be- tizbuche fand man als die Ursache ies Tode« ein amerikanisches Duell angerührt, welches er vor einem Jahre gehabt hatte. Anffallig ist. daß U., der also bereit» vor Jahresfrist das TodeSurtheil sich gefällt hat, durch diese lange, für ihn gewig schreckliche Zeit weder etwas davon verrathen, noch seinen Gegner angegeben hat. Neueste Poft. Trieft, 3. April. Um halb zwei Uhr Nachmittag« fuhr der Kaiser auf dem Lloyd-Dampfer

„Lucifer', begleit^ von drei Dampfern, auf welchem sich die zahlreichen geladenen Gäste befanden, zum Lloyd-Ar- seuale <ur Besichtigung des Trockendocks und der an dern Arsenal-Arbeiten. Der Kaiser wurde von der allseits herbeiströmenden Menge ehrfurchtsvollst be grüßt. Die Direction« - Mitglieder empfingen den Kaiser in feierlicher Weise und geleiteten denselben durch mehrere Abtheilungen, worauf fich der Monarch mittelst Ruder-Jmbarcatwn aus die W-rfte de« „As- vale L-ckriatioo' begab

, um die in der Ausrüstung begriffene Corvette „Donau' zu besichtigen. Nach einer Fahrt per Wagen zurSeilfabrik Augeli, woselbst gleichfalls feierlicher Empfang stattfand und eine An sprache gehalten wurde, kehrte der Kaiser zur Werfte des „Ravals ^äriatioo' zurück und fuhr von da per Lloyd-Dampfer zum „Ltadilimvato Isviüco l'rie-jtino'. Nachdem die im Umbaue begriffenen Ca- femaltschiffe. „Kaiser Max' und „Don Juan' ein gehend besichtigt waren, fuhr der Kaiser mittelst Lloyd-DampferS „Lucifer' zum Hafen von Trieft

m- rück, wo derselbe noch die Jacht „Miramar' besich tigte. Unterdessen strömte eine ungeheure Volksmenge zum LanduugSplatze neben dem Molo San Carlo, so daß Raum geschafft werden mußte, um den Kai« ser empfangen zu können. Am Landungsplätze erwarteten den Kaiser der Potesta un^ die Direction des Armenhauses mit den Waisenkindern. Der Kaiser erkundigte sich um den Zustand der Anstalten und begab sich unter fort währenden Hochrufen der Bevölkerung zu Fuß in die Residenz. Auf dem Wege dahin nahm

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Seite 2 von 8
Datum: 07.07.1883
Umfang: 8
mit Creme gemischt, ein prachtvoller großer Teppich, der den ganzen Boden des Saales bedeckt — Alles das vereinigte sich zu einem farbenreichen und doch künstlerisch geschmackvollen Decorationsbilde. Eine Estrade führt aus dem Kaisersaale unter den Baldachin des großen Saales. Der Kaiser verließ präcise um halb 9 Uhr die Burg und ging zu Fuß durch die Straße nach dem Foyer des Landestheaters. Durch einen Zwischenfall wurde hiebei sein Schritt für einige Augenblicke gehemmt. Ein Paar scheu gewordene

Pferde richteten Verwirrung unter den zahlreich versammelten Zuschauern an und der Kaiser war genöthigt, einen Augenblick stehen zu bleiben. Sicherheitswachen, welche den Pferden sofort in die Zügel fielen, verhüteten ein Unglück und anch die Ruhe unter dem Straßenpublicum war bald wieder hergestellt. Als der Kaiser das Foyer be trat, wurde er von dem Bürgermeister Dr. Kienzl und dem Ballcomit^ empfangen, während auf dem Stiegenabsaye die Gattin des Bürgermei sters, Frau Nina Kienzl, als Frau

des Hauses den Kaiser erwartete. Der Kaiser reichte der Gemahlin des Bürger meisters den Arm und führte sie durch alle Säle bis in den Kaisersaal, 'während die Musikcapelle des Infanterieregiments König der Belgier die Volkshymne spielte. Nach einem Rundzange durch alle Räume hielt der Kaiser längere Zeit Cercle und conversirte mit mehreren Damen. Als der erste Tanz begann, trat der Kaiser aus die Estrade und sah mit sichtlichem Vergnügen während zweier Rundtänze den Tanzenden zu. Der Kaiser

, wie auch aus Mansurah in Cairo anlangen oder sich in den umliegenden Ortschaften zerstreuen. Das Auftreten der Cholera in Cairo würde schreckliche Consequeszen nach sich ziehen, denn in den von Arabern bewohnten Stadtvierteln, wo die Unreinlichkeit im höchsten Grade herrscht. Wurde die Epidemie sich schnell verbreiten. t-ie Laiserfeste in Graz. Am Donnerstag besuchte der Kaiser Vormittags gegen10Uhr das Kloster der barmherzigen Schwestern, wo er drei Viertelstunden verweilte und beim Weggehen gegenüber der Oberin

Gräfin Brandis äußerte, daß er sich über das Gedeihen des Ordens sehr freue. Um 2 Uhr erschien der Kaiser im Land Hause, vor dem ihn eine zahllose Menschenmenge erwar tete, die ihn bei seiner Ankunft mit stürmischen Hochrufen begrüßte. Im Hof hatte das schon er wähnte Landsknechtfähnlein Stellung genommen. Als der Monarch mit dem Landeshauptmanne und Landesausfchussc die Galerie betrat, wurde die Reverenz bezeugt, die Fahne geschwungen und mit Trommel und Pfeifen eine Weise vom Jahre 1630 aufgeführt

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Seite 1 von 4
Datum: 15.07.1897
Umfang: 4
. F-158 Telephon Nr. 68. Donnerstag, dm IS. Juki 1897. 5 »<i. Tclcgrammc md nl»kßc Meldungen der „WM ZÄNg'. Der Unfall Kaiser Wilhelms. Berlin, 14. Juli. Am Sonntag, den 11. d., be gab sich der Kaiser kurze Zeit nach dem Gottesdienst, den er an Bord der bei Odde ankernden „Hohenzollern' abgehalten hatte und der um 11 Uhr beendet war, auf das Brück end eck, wo der Kaiser in dem dort befind lichen kleinen Salon einen Vortrag entgegennehmen wollte. Bevor sich der Kaiser in den Salon begab, ging

das fallende Segel nach dem Hintertheil des Schiffes bis an die WM Mast ziemlich entfernte Stelle, wo der Kaiser stand. Das schwere Segel fiel mit dem Rande dem Kaiser gerade auf den nur durch eine leichte Seeoffiziersmütze aus weißer Leinwand geschützten Kopf. Gleichzeitig schlug ein kur zer am Rande des Segels angebrachter Strick, der zum Befestigen des Segels dient, peitschenartig dem Kaiser in das linke Auge. Der Kaiser ging zunächst in den kleinen Salon auf dein Brückendeck

, um in dem dort be findlichen Spiegel das verletzte Auge zu betrachten. Der Kaiser, welcher anfänglich einen heftigen Schmerz ver spürte, begab sich hierauf in seine Kammer im Wohndeck und ließ sich dort einen Verband anlegen. Auf Anrathen des Leibarztes legte sich der Kaiser dann zu Bett, um durch Ruhe der Gefahr einer Nachblutung im Auge mög lichst vorzubeugen. Ueber Form und Verlauf der Ver letzung wird auf die bisherigen telegraphischen Mittheilun gen mit dem Bemerken verwiesen, daß nach dem gegen wärtigen Befunde

nicht auf geben sollte, eine Flottendemonstration vorschlagen werde oder eine bezügliche Andeutung bereits gegeben habe. Athen, 14. Juli. Der König hat dem Kaiser von Rußland seine Dankbarkeit zum Ausdruck gebracht für die Initiative, welche Rußland- zur Beschleunigung der Friedensverhcmdlungen ergriff. Konstantinopel, 15. Juli. (Eigenberichr.) Alle Souveräne der europäischen Großmächte rächen dem Sultan in der griechisch-türkischen Grenz frage nachzugeben. Der Zar drohte im Falle der Nicht- räumung

, dazu ist den Römlingen selbst der Bismarck nicht zu fürchterlich. Den Kaisermanövern in Ungarn in der 'Nähe von Totis werden als Gäste des Kaisers beiwohnen Kaiser Wilhelm und die önig e von Sachsen, Rumänien und Serbien. Eine merkwürdige Zngse»tgleisnng. Ein Gü- lerzng, der am vorigen Freitag Abends um Uhr im Lahnhofe von Castelnaudary lim französischen Departe- inenr Aube) eintreffen sollte, ist Meter vor demsel ben bei der Brücke über die Bauchonette unter eigenarti gen Umständen entgleist. Ein Ochse

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Seite 3 von 4
Datum: 23.09.1874
Umfang: 4
)Mdavm auf offener Straße höchst eigenhändig auf das Pfla ster. Wenn der Soldat auf solche Weife nicht Artig« keit gelernt HM. dann M.in.d« That Rohheiteiae» .,Vorgesttzteö» kein- vildnngsmittel.^ „Ueber 'M» Befinden' Er. ^Majestät de« Kaiser» Ferdinand! , waren in den jüngsten Tagen ' allerhand bemlruhigeude Gerüchte verbreitet, die da» Schlimmste ^fürchten ließe«. 3a am Donnerstag Abend» ent stand sogar da» GerMtAHZUDWMuWHereit« eingetreten sei. und obgleich^Niemand anzugeben ver mochte, Ää wem

Sr. Majestät keiner lei Veränderung, eingetreten sei. welche zu den düsteren -Gerüchten hätte Anlaß biete» können. Kaiser Ferdi. nond habe vielmehr am Donnerstag seine Spazier, fahrt im Schloßpark von. Reichstadt wie gewöhnlich gemacht Daß bei Kaiser Ferdinand das hohe Alter sich bereits mehrfach fühlbar macht, ist längst kein Geheimniß mehr. Physisch Mint er zwar noch ziemlich kräftig, doch die geistigen Kräfte nehmen merklich ab. Kaiser Ferdinand versinkt ost in tiefen Schlaf; beim Erwachen verspürt

er ungewöhnlichen Appetit; nach der Mahlzeit solgt oft wieder stundenlanger Schlaf. Die Aerzte sorgen dafür, daß der Kaiser, so oft es angeht, frische Luft genießt. Seine Spazierfahrt im Parke macht der Kaiser ia einem kleinen Wagen, den ein Pony zieht ; seine Begleitung schreitet zu Fuß nebenher. Dem Vernehmen nach hat Bildhauer Herr Emanuel Max eine Büste des Kaisers Ferdinand modellirt, die jedoch nur speciell für die Kaiserin Maria Anna bestimmt ist und keine Vervielfältigung erfahren wird. Kaiser Ferdinand

, welche zu Zeit« den ausschließlichen Gegenstand ihrer Ernährung bildete. Auch etwa» Chokolade war »örhaudea. Die Auffindung des russisch« Böte« er regte ungeheuerm Säbel. Wären ste nicht so glücklich gewesen, e» zu find«, so war ihre Rettung zweifel haft, dem» innerhalb vierzehn Tagen wären fie nir gend» auf bewohnte» Land gestoßen. Da» russische Boot hatte einen Befehl de» rnsfischen Kaiser», die Mannschaft de» „Tegetthoff,' wo fie gefunden werden sollte, sofort aufzunehmen. . Auk.hvu Franz Josef-Land

werden. Aus dem Perron de« Wiener Bahnhöfe» werde» sich die Mitglieder de« Gemeinderathe» und der Geographischen Gesell schaft einfinden, und wird der Bürgermeister D.-. Felder im Namen der Commune die Heimkehrende» begrüßen. Der Wiener Männergesang-Berein nimmt an der Feier Antheil und wird einen Begrüßung«- chor vortragen. (Jesuitenhilfe.) Die Ernennung de« deutschen Monfigliore Linde zum päpstlichen HauSprälaten gilt als eine Demonstration de« „Unfehlbaren' gegen den deutschen Kaiser. Linde hat sich nämlich

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Seite 3 von 8
Datum: 27.07.1872
Umfang: 8
werden am Landeshauptschießstande in Inas« inck sowohl auf uaher als weiter Distanz nur Schützen- zzdell ausgeschosseu. (Todfall.) Vorgestern Nachts starb in Innsbruck der Advokat Dr. Felderer seo. im 75. Lebensjahre. (Beeidigung deS Bürgermeisters vou Innsbruck) Am letzten Dienstag Mittags 11 Uhr wurde in Inns bruck im Rathssaale des Magistrats unter Anwesen heit der Mitglieder deS Bürgerausschusses der Bür- i«eisttr der Stadt Innsbruck, Herr. Dr. Johann Tschurtschenthaler, nachdem vorher verkündet wurden war, daß der Kaiser die Wahl

, daß dessen Leben hiedurch gerettet war und er in'« vpital nach Innsbruck überführt werden konnte, «hre den braven GenSdarmen uud den ebenso braven Mmeiudemäuneru von Schöaberg. lCorrespondeuzkarte au deu Kaiser.) Kürzlich langte, wie das ,E. B.' schreibt, in der Kabinets- < °es Kaisers eine Post- Cörrespondenzkarte uuter Moder Adresse an: '.Herrn Herrn' Franz Joseph, Oesterreich u. s. w. Abzugeben in Wien.' Rückseite beschwerte sich eine in Lercheufeld ^ daß ihr Sohn Johann, ihre , einzige „.W' D den Dragonern

asseutirt worden und fie m»». 5 ? die höchste Noth geratheu sei, der Kaiser kaW 5°^? so gut seiu, und ihren Sohu wenigstens ^ Ueber ausdrückliche Anordnung i^Achen wurde diese iuteressaute Correspoudeuz- ^ des KriegSmiuisterium» dem Wiener oerailmumlllldo zur weitereu Amtshandlung abge» willfahtt wnde^'^ der Bitte der armen Frau deutsche» LaudeSschießea.) Am 21. d d?k»ni» ''^unooer die Uehergabe der Preise au m-W »° Schützen, deren Geschick und Glück Treffer seks^! ^ ^:.,Den erst-u Preis

bei der Leiche deS Armen eine Börse mit Einem Neukreuzer. Neueste Post. Ischl. 24. Juli. Heute um halb g Uhr Morgen» besuchte der Kaiser den Kronprinzen des deutschen Reiches im Hotel .zur Kaiseriu Elisabeth'. Der Kaiser verweilte daselbst dreiviertel Stunden. Um halb 10 Uhr kamen der Kaiser, der Kronprinz uud das Gefolge die Treppe herab, der Kronprinz ent blößten Hauptes, voran der Kaiser in österreichischer Generals Unisorm. Der Kaiser und der Kronprinz nahmen mit Hänvedriick-n Abschied von einander

. Sodann begleitete der Kronprinz den Kaiser zum Wagen, der vor dem Thore hielt. Nachdem der Kai ser weggesahren war, k-hrte der Kronprinz zu seinem unter dem Thore befindlichen Wagen zurück uuo fuhr an der Seite des Grasen Eulendurg, das Publicu« grüßend, ab. Die Fahrt geht üver Gmunden nach Salzburg. Der Kaiser reist heute Abends nach Wieu. Gestern Abend« wurden zu Ehren deS Kron prinzen Raketen abgebrannt. Nicht unbemerkt blieb gestern, daß der im „Hotel Elisabeth' wohnende Stephan. Türr

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Seite 2 von 4
Datum: 01.09.1880
Umfang: 4
. DaS hölzerne Stocket, welches den Garten um ungerechtfertigteS, noch als ein solches angesehen werden, gegen welches die Mehrzahl der europäischen Mächte sich auflehnen müßte. Di>r Kaiser in Olmütz. Kaiser Franz Josef traf auf seiner Reise nach Ga- lizien am 29. August um 3 Uhr Nachmittags in Olmütz ein. Der Hofzug hielt unterwegs in Gänserndorf, Lun- denburg, Ungarisch-Hradisch und Prerau. An den drei ernstgenannten Stationen fand ein Empfang statt. Sämmtliche Bahnhöfe waren mit Fahnen und Reisig

guirlanden geschmackvoll decorirt. Nicht nur auf den Stationen, sondern auch der Strecke entlang hatte sich die Landbevölkerung im malerischen Festgewand ver sammelt und begrüßte den Monarchen mit begeisterten Hoch» und Slavarufen. Beim Herannahen des Hof zuges wurden Pöllerschüsse abgefeuert und die Volks» Hymne gesungen. In Lundenburg, Ungarisch - Hradisch und Prerau verließ Se. Majestät der Kaiser den Hofzug, beant wortete in huldvollster Weise die Ansprachen der Bür germeister und Führer

, der Landescommandirende FZM. Baron Ringelsheim, der FestungScommandant FML. Baron Drechsler, Statthaltereileiter Hofrath Winkler, Bürgermeister Engel mit den Gemeinderäthen, der Commandant und die Offiziere der Bürgercorps, sowie zahlreiche Deputationen erschienen. Bürgermeister Engel richtete an Se. Majestät den Kaiser eine begrüßende Ansprache, und Se. Majestät der Kaiser erwiderte: .Ich nehme die Kundgebung unwandelbarer Treue und Anhänglichkeit der Bevölkerung von Olmütz mit Wohlgefallen entgegen und freue

Nr. 3 mit der Musikcapelle und das Bürger und Schützencorps mit der Musikcapelle ausgestellt. Beide Kapellen intonirten bei Ankunft des Kaisers die Volkshymne. An der Einfahrt begrüßte Cardinal» Erzbischof Fürstenberg der Kaiser, der die Fronten der Ehrencompagnie und des Bürgercorps abging. Der Kaiser verfügte sich hierauf in seine Appartements, wo die Borstellungen erfolgten. Zuerst kam der Klerus unter Führung des Cardinats, dann die Generalität und das Offiziercorps, hierauf die Gemeindevertretung unter Führung

des Bürgermeisters, der die einzelnen Mitglieder vorstellte. Der Kaiser war sehr gnädig und heiter gestimmt und sprach seine besondere Freude darüber aus, daß die Stadt fa reich und in so cor» recten Farben geschmückt sei, weiters wurde die Han delskammer, die Vertreter der protestantischen Gemeinde, die Spitzen der Behörden, der Präsident der Handels» lammer, Dr. Klim, die Vertreter der Städte Proßnitz, Sternb-rg und der Landgemeinden vorgestellt. Der Kaiser erschien sodann auf dem Ballon, um die Defi- lirung

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Seite 3 von 4
Datum: 29.10.1889
Umfang: 4
sein würde, wenn selbe außer mit den Fresken noch einigermaßen im Geiste der alten Ritterszeit eingerichtet und ausgeschmückt wäre. Nachdem sich der Kaiser vom Verwalter noch weitere Details über Ausdehnung und Beschaffen heit seines Besitzes hatte geben lassen, erkundigte er sich beim Kurarzte Dr. Höffinger über die Verhältnisse des Kurortes Gries. dessen schöne und rasche Entwicklung der Kaiser betonte und bedauerte, denselben bei so ungünstigem Wetter und nur im Fluge besuchen zu können. Auf die Bitte

des Dr. Höffinger gestattete der Kaiser demselben auf das Huldvollste und Gnädigste, daß zur Erinnerung an den Besuch des Kurortes durch Se. Majestät, die auf dessen Grunde be findliche Guntschna-Winterpromenade und deren eventuelle Vollendung durch Verbindung mit der Promenade der Austria den Namen .Kaiser Franz Josef-Promenade' erhalten dürfe. Dr. Höffinger trug dann im Namen der Frau vWendlandt die Bitte vor, daß selbe indem Falle, als ein Mitglied der kaiserliche« Familie den Cürort Gries aufsuchen

sollte, ihre Privat Villa sammt Garten gänzlich zur Verfügung stellen dürfe und auch dieses Anerbieten nahm Seine Majestät huldvollst dankend an. Nach dreiviertel ständigem Aufenthalt? verließ der Kaiser feine Bürg, nachdem er sich über die Ausführung de?> StHloßbMs äiif das Anerkennendste ausgesprochen und der Generaladjutant ein Prachtexemplar des vdn Dr. Höffinger verfaßten und überreichten Führers in Empfang genommen hatte. der Zug um und kehrte wieder auf oem Fagen wege bis zum Hotel Zonnenhof zurück

, wo neuer- ich die Hochrufe erschallten, Tücher geschminkt und Blumen geworfen wurden, dann fuhr der Wagen Sr. Majestät langsam an der Burgruine, am Garten und am weitgeöffneten Gitterthore des Wendlandthanses vorüber, welches der Kaiser genau und mit Interesse betrachtete. Ueberraschend schön war der Anblkck des Cur- >auses, um welches sich die Curgäste geschaart Der Kaiser im Kurorte Gries. Im strömenden Regen fuhr Se. Majestät mit dem gesammten Gefolge auf demselben Wege in die Stadt zurück uud

Hochrufe au3> welche Huldigung der Kaiser sichtlich erfreut und dan- Wv entgegennahm. Durch dieimposknte Flaggen- Me. .der Talferbrücke, welche mit grünem RMg glücklich verziert wär. fuhr der Hug langsam nach dem Ciirorte Gries Hinüber, von dessen Ge markung an der Gemeindevorsteher Franz Lind- ner und der Curyprsteher Dr..E.Y. Za.llinger voranfuhren. Alle Häuser und Villen waren reich mit Flaggen, Blumen und Teppichen geschmückt und Se. Majestät betrachtete genau jedes einzelne GehSude

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Seite 1 von 8
Datum: 10.10.1857
Umfang: 8
deS Herrn Ministers ein Conzert, das der bisher getroffenen Bestimmung zufolge Sonntag 11. d. statt finden wird. Wien, 3. Okt. Der Kaiser und die Kaiserin werden zwei bis drei Wochen in Jschl verbleiben. DaS Namens fest deS Kaisers wird mor- gen in Jschl im Familienkreis gefeiert. — Nächste Woche werden die Genietruppen bei KremS einige Uebungen vornehmen; die Erzherzoge Karl Ferdinand, Wilhelm und Leopold werden dazu am Montag in KremS erwartet. — Zur Veräußerung der von der Bank übernomme nen

' eingeschifften Zöglinge der Marine-Akademie werden nun in dem neuen prachtvollen Gebäude untergebracht. Zur Feier der Inauguration i?er Akademie wird der Contre-Admiral Pourguignon ans Triest erwartet. Die Gesellschaft leS Cassino Patriottico veran staltet zur Feier deS Festes in ihren eleganten Lokalitäten eine Soirve dansante. Deutschland. Weimar. Briefe aus Weimar bringen Näheres über die Begegnung ver beiden Kaiser von Oesterreich und Rußland. Der Großherzog von Weimar war dem Kaiier Franz Josef

bis Apolda entgegengefahren. Kaiser Alexander kam dem österreichischen Monarchen im Lustschloß Belvedere an der Hand der Großherzogin Großfürstin, welche daselbst ihren Wittwenhof hält, auf der Treppe entgegen. Die vertrauliche Besprechung derselben dauerte eine Viertelstunde. Nach derselben wurde sür den Kaiser Alexander eine Fasanenjagd veranstaltet, während der Kaiser von Oesterreich vom Großherzog in einem Fa milienwägelchen mit Ponies im Park eigenhändig spatzieren gifqhren wuidt. Beider Hostafel

erschien zuerst der Kaiser von Oesterreich mit der Kglserin^von Rußland, hierauf der Kaiser von RußlaM mit seinen zwei Tanten, der Königin der Niederlande und der Äroßherzogi» , Großfürstin. In Begleitung deS Kaisers von Rußland befand sich dessen Schwager, der in österreichischen Militärdiensten stehende Prinz Alexander von Hessen, welcher zuverlässig aiS der Vermittler ver Zu sammenkunft bezeichnet wird. ES war anfänglich bestimmt, vaß beide Kaiser in einem Wagen nach DreSVen abreisen

würden. Die Abreise, des österreichischeu^Monarchen erfolgte jedoch am 2. Morgens etwaS? früher als jene deS Kaisers Alexander, und ging unaufgehalten über Dresden, Prag und Linz nach Jschl. — Ein anderer Bericht schreibt über den Besuch der Kaiser ergänzend: Um 7 Uhr erschienen sämmt liche Fürstlichkeiten im Theater. Der Empfang von Seite deA Publi kums war rauschend, andauernd, die fremden und die einheimischen Herrschasten gleichmäßig begrüßend. Die Aufführung ging gut. Die Dichterstandbilder waren vor Beginn

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Seite 2 von 10
Datum: 31.10.1866
Umfang: 10
vor Allem die Einführung einiger Gymnastik. Zur Kaiserreise. Prag, 27. Okt. Heute erfolgte die Publikation von 265 Ordens-Bertheilungen, 126 Belobungen. Zu der gestrigen Hoftafel waren an 70 Personen geladen; Se. Majestät der Kaiser sprach längere Zeit mit Dr. Rieger und dem Grafen Clam-Gallas. Der Theatralische Rundschau. „Ernst ist das Leben und heiter die Kunst.' Unsere Theatersaison hat nun 13 Vorstellungen hin-- ter sich und wir dürfen es nun wohl wagen, einen Rückblick zu werfen, gleichwie ein solider Kaufmann

nicht, wenn eine Sängerin Kaiser wird heute noch die Offiziers-Spitäler besuchen. — Ein an Se. Eminenz den Cardinal Fürst Schwar zenberg gerichtetes kaiserliches Handschreiden spricht für die beispiellose Loyalität und Fürsorge für daS öffentliche Wohl während der verhänguißvollen Er eignisse der jüngsten Zeit die vollste Anerkennung und den wännsten Dank anS. Ein zweites Allerhöchstes Handschreiben vom 26. Oktober anerkennt die hervorragende Treue und Loya lität während der Kriegsereignisse, die Pflege der Verwundeten

durch das zahlreiche Erscheinen deutscher Obmänner. Bei der morgigen Vorstellung der Bezirlsobmäu- ner wird Dr. Rieger nach der Vereinbarung das Wort führen. Die Ansprache wird jedoch nur den Ausdruck der Loyalität und keine Demonstration für das Staatsrecht der Krone Böhmens enthalten. In der Vorberathung gingen die fast vollzählig er schienenen deutschen Obmänner mit dem Großadel zusammen. - Se. Majestät der Kaiser besuchte in Begleitung des Feldmarschall-Lieutenant Creneville um 11 Uhr Bor mittags

die in der Kinsky'schen Villa befindlichen verwundeten Ossiziere. Die Reconvalescenten erwar teten Se. Majestät angekleidet, die schwer Verwunde ten im Bette liegend. Se. Majestät der Kaiser er kundigte sich theilnehmend nach dem Befinden der Kranken und sprach jeden der siebzehn Officiere freund lich an. Der Kaiser verließ sodann am Arme der Fürstin Colloredo die Villa. Hierauf erfolgte der Besuch der technischen Anstalten. Hier wurde Se. Majestät der Kaiser von dem Oberstlandmarschall, dem Landesausschusse

, dem Beisitzer Görner, dem Lehrkörper, dem Rektor Koristka und den Studenten empfangen. Rektor Koristka hielt an Se. Majestät eine Ansprache, welche deutsch und böhmisch erwidert wurde. Der Kaiser besuchte die einzelnen Abtbeilun gen und erkundigte sich nach der Unterrichts-Methode und den Fortschritten. Die versammelten Studenten brachten Hoch- und Slavarufe aus. Schließlich erfolgte der Besuch des allgemeinen Krankenhauses, und zwar sämmtliche Kliniken und der einzelnen Kranken-Abtheilungen. Se. Maj

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Seite 3 von 8
Datum: 27.10.1894
Umfang: 8
Mittags amtirt wird. Zur Bequemlichkeit der WohnungS- suchenden Fremden wird daselbst eine Liste aller frei stehenden Wohnungen und Zimmer mit den nöthigen Ausgaben über Preis, Lage, Einrichtung :c. zur Einsicht aufliegen; Anfragen von Auswärts werden postwendend eingehend beantwortet. Amtliches. Der Kaiser hat angeordnet die Ein- theilung in die ConcretualstandeSgrnppe des neuen Geniestahes des Obersten deS Geniestabes Friedrich Ritter Ett mayer von Adelsburg, Geniechef deS 14. Corps

mit den Agenden deS Geniedirektors in Innsbruck. OrdensBerleihnngeu. Der Kaiser verlieh das Ritterkreuz, des Leopold-OrdenS taxfrei dem Ober sten Hans Ritter von Urich, Kommandant des Tiroler Jägerregiments Kaiser, ferner den Orden der eiferuen Krone 3. Klasse taxsrei dem Obersten Ludwig Castaldo, übercomplet im Jnf.-Neg. Hum bert I. König von Italien Nr. 28, Kommandant der 71. Infanterie-Brigade. Bom Tiroler Jägerregiment Kaiser. Der Kaiser hat angeorgnet die Uebernahme deS Oberstlieutenants Eduard von Gar

ger des Tiroler Jägerregiments Kaiser nach dem Ergebnisse der Superarbitrirnng als zum Truppendienste deS HeereS untauglich, zu Lokaldiensten geeignet, unter Vormerkung für letztere in den Ruhestand und verlieh demselben bei diesem Anlasse den Orden der eiserner Krone IU. Klasse taxsrei; ferner ordnete der Kaisen an die Uebernahme dcS Majors Karl Schlögl deS Tiroler Jägerregiments Kaiser nach dem Ergebnisse der Superarbitrirung als invalid, auch zu jedem Landsturmdienste ungeeignet

, in den Ruhestand; fer ner die Uebersetzung in den Aktivstand der k. t. Landwehr des Stabsarztes Dr. Johann Plahl des Garnisonsspitales Nr. 10 in Innsbruck, der Regi- mentSärzte 1. Klasse, Doktoien: Josef Form»ne k, AloiS Apollo nio, Ferdinand Liebl, Josef Harmach , Anton Fischer und Bernhard D ub, sämmtliche deS Tiroler Jägerregiments Kaiser. AllS Rovereto wird der „Patria' geschrieben: Wichtige Beschlüsse wurden vor einigen Tagen im Schooße unseres Munipiums gefaßt. Vor allem be- schloß die Gemeindevertretung

Zeitung.' j Berlin. 27. Oktober. Reichskanzler Graf Caprivi hat gestern Nachmit tags demissionirt. Wie eS heißt hat der Kaiser dicDemissionangenommen. Die „Köln. Zeitung' meldet, daß auch Minister präsident Eulen bürg seine Stelle niedergelegt und der Kaiser auch sein Entlassungsgesuch ange nommen hat. Original-Telegramme. Der kranke Czar. Petersburg, 26. Oktober. Dem heute Abend Aus gegebenen Abendbulletin zusolge aß der Kaiser im Verlaufe des Tages mit Appetit, fühlte aver einiSe Schwäche

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