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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 10.08.1885
Umfang: 4
blitzendes Juwel in die belle Sommerpracht ein, die den Reisenden von allerwärts her entgegen- lachtcn. In Gastein hatte bereits eine Stunde vor der anberaumten Ankunftszeit des Kaiserpaares das Curpublicum alle günstiger gelegenen Punkte besetzt. Der Straubingerplatz, die Straubinger- straße und alle Promeuadewege waren von einer Kopf an Kopf gedrängten Menge occupirt. Kaiser Wilhelm zeigte sich am offenen Fenster, die zahlreichen Huldigungen durch ein freundliches Neigen des Kopfes erwidernd

. Auf der Terrasse des Badeschloffes hatte die Suite in glänzender Parade-Uniform Aufstellung genommen, um die Ankunft des österreichischen Kaiservaares zu er warten. Der kleine Platz zwischen dem „Hotel Strau binger', wo das Kaiserpaar wohnte, und dem Badeschloß, welches Kaiser Wilhelm beherbergt, war von einer zahlreichen Menschenmenge dicht besetzt. Sonst ist dieser Platz das Centrum der Gasteiner Badegäste, heute ist er der Mittelpunkt der Aufmerksamkeit aller politischen Kreise, die Stätte eines großen

dem Kaiserpaore bereitete. In vierspänniger Extra- Post fuhr das Kaiserpaar vor. Die Kaiserin trug einfache Reisetoilette, hellbraunen Tuchpaletot, hellbraunes Kleid, las schöne Haar zu einer kunst vollen Frisur geflochten. Der Kaiser hatte preu ßische Uniform, mit Band und Kette des Schwar zen Adlerordens. Graf Perponcher, Obersthofmeister des deutschen Kaisers, hatte sich vor dem Badeschlosse zur Be grüßung des Kaiserpaares eingefunden. Kaiser Franz Josef schritt zunächst auf ihn zu. um ihn zu begrüßen

; dann sprach der Monarch die Gra fen Thun und Chorinsky an, während die Kaiserin den Grafen Pernponcher uns darauf den Cardinal Fürstenberg mit Ansprachen beehrte. Graf Pern poncher überbrachte dem Kaiserpaar die Begrüßung des Kaisers Wilhelm. Graf Perponcher fragte, wo der Empfang genehm wäre, worauf der Kaiser sofort der Kaiserin den Arm reichend, die Rich tung gegen das Badeschloß einschlug, und noch ehe er seine Appartements im „Hotel Straubin ger' betrat, in's Badeschloß ging, um dem Kaiser Wilhelm

einen Besuch zu machen. Auf der Treppe, welche ins Badeschloß führt, wartete bereits Kaiser Wilhelm, in die Obersten- Uniform seines österreichischen Infanterie-Regi ments gekleidet und mit dem Bande des Stefans- ordens geschmückt. Alle Herren des Gefolges trugen österreichische Orden. Als er das Kaiserpaar sah, ging Kaiser Wil helm rasch seinen kaiserlichen Freunden entgegen, küßte der Kaiserin die Hand, umarmte und küßte dreimal den Kaiser Franz Josef, welcher sagte: „Ich freue mich. Majestät wohl

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 11.08.1877
Umfang: 6
Politische Neber^t. Bvzen. ll. August. Dir Zusammenkunft der Kaiser von Oesterreich und Deutschland wird von der gesammten Presse dahin ge deutet, daß dieselbe kein leerer Höflichkeitsact, sondern ein Beweis für die Fortdauer der freundschaftlichen Beziehungen der beiden großen Reiche Mitteleuropa's sei. — Von Frontveränderungen, von neuen politischen Combinationen ist keine Rede. Auch die Gerüchte von einer in Salzburg zu versuchenden oder versuchten Friedensvermittlung finden leinen Glauben

einer der Ministe! die Einberufung des galizischen Landtages in diesem Zahre als inopportun darzustellen suchte und dieß mit Hinweis auf die gegenwärtige politische Si tuation und die mögliche rusienfeindliche Demonstration der im Landtag anwesenden Polen begründete, soll der Kaiser darm^ erwidert haben, daß es viel besser und minder gefahUich sei. wenn derartige politische Enun- cialiviien offen, auf legalem, constitutionellem Wege im Landtage als durch geheime Konspirationen zum Ausdrucke gelangen

des Palastes zur hohen Pforte regeln sollen. Nach Annahme dieser Bedingun gen dürfte Midhat sofort nach Koiistmltinopel abgehen, um an Edhcm's Steile zu treten. Die Kaiserbegegiiuug in Jschl. Dei „Borstadt - Zeitung' wird hierüber aus Jsch! 8. August geschrieben: Ein zweispänniger Phaeton brachte heute um 11 Uhr den Kaiser nach Ztrobl. wo er von den sehr zahl- reich auf dem Platze angesammelten Bewohnern und Sommergästen auf das Sympathischeste begrüßt wurde. Er begab sich in die Gartenlaube des PostHauses

und konversirte dort mit dem Generaladjutanten Baron Mondel. Nach zehn Minuten Harrens verkündete eine Staubwolke in der Ferne das Nahen einer Hofequipage. Der Wagen welcher den deutschen Kaiser brachte, war mit sechs Pferden bespannt. Kaiser Franz Josef eilte seinem Gaste einige Schritte entgegen. Kaiser Wilhelm grüßte herzlich mit der Hand herüber, der Wagen hielt, Kaiser Wilhelm stieg rasch ans und eilte auf unsern Kaiser zu. den er lebhaft umarmte und küßte. „Ich danke Dir, daß Du kamst,' sagte der Kaiser

. „Wir freuen uns darüber außerordentlich. Ich hofse, daß Dir die Eur gut angeschlagen hat.' Kaiser Wilhelm, der besser als se aussieht, versicherte, daß er sich vor- treffiich befinde und fragte nach der Kaiserin. Der Kaiser entschuldigte ihr Nichterscheinen mit der gewal tigen Hitze, die heute herrsche, was der Gast mit lau nig zustimmendem Nicken aufnahm, Kaiser Wilhelm sprach noch einige Worte mit Baron Mondel und be stieg dann den Phaeton, in dem Kaiser Franz Josef gekommen war und suhr

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Seite 4 von 8
Datum: 08.05.1908
Umfang: 8
sich nicht nur zu einem besoudercn Freudemest für unseren Kaiser, sondern ist es auch für die Völker Oester- reich-? und incdeioiidere die Wiener. 'Die 2tadt >b<n sich aus das festlichste herausgepul-t. Tie An kunft der Buudesjürsteu am Dienstag und Mitl- woch in Dien meldeten mir bereits, gestern vor- znittags trafen noch mit dem preußischen Hof- sonderzuge aus Polo kommend, aus dem festlich ^e'chinückl-en Südbahubose iu Meidliug Kaiser Wiltielm »nt Gemahlin. Kaüerin Äuguste, dem Prii^en Äu-iust Wül>elm und der Prinzessin Bik

- zorici Luise von Preußen ein. Fünf Mimiton vor <!il'.nencn des Zuges war Kaiser Frain, Joses beim ZZalmhol'e in geschloffenem Wagen vorge- sabrrn. Ter »aiser vegriißte die Gäste aus? herz lichste und nilu dann im Hoszng mit ilnien^ nach Peü-i,,;^ mo'elbsl die Ankunft um lt> Ulir vor- niitt.igs ersolgi<< Hier sand dann die o'sizielle Beniimuig durch die Mitglieder des diplomatischen Storps. die Minister und anderen Hohen Würden träger. sowie Teputationeu zahlreicher ivict'-sdeut- läxr Vereine

Weise zum KV- jäl'rigen Negierungsjubiläum. Inzwischen liattei: siä die deut'äx'n Bundcsnirslen im, Maria-T'.iere- sien-Zinnuer versammelt und liier sand um 12 Mir dcr<u Huldigung iür uferen Monarchen statt. Kaiser Wilhelm hielt an den Kaiser Franz Josef eine überaus herzliche Beglückiviinschiiiisisaiispraclie für die der Kaiser lies gerührt dankte nnd die Er- irarlni!/! aussprach. das; das seit 3» Jahren be gebende unerichütteitichc Bündnis, das die sried> lächsien Znecke veriolge. dem gleicke

begab sich Kaiser Wilhelm nach der Stadt. 2>m die in Wien weilenden Mitglieder des öster reichischen Kaiseraus es Zu bestickten. Das GlUadiuer. Wie», 7. VZoi. (5i.-B.) Im Tcl^>nbrunner Scliioß fand um Uhr abends ein Galadiner statt, wozu Kaiser Franz Joses, das deutsche 5kaijer- -paar, Prinz August Wilhelm und Prinzessin Vik toria Luise, Äie in Wien amvejenden dcutsäM Bundessürsten, Bürgermeister Burchard. die Mit glieder des Kaiserhauses, Sie Suiten vom Ehren- dienst und Äie Hohen Würdenträger

erschien«:. In der Mitte der Tafel saßen Kaiser Frai^ Josef und Äie deritsche Kaiserin, zur Rechten der Kaiserin szy der König von Sachsen, zur Linien des Kai- l'c ! -? Fran^ Josef Kaiser Wilhelm. Bei der Tafel trug Kaiser Franz Joses .die Uniform als Chef 5 Preußischen Kaiser Franz Josef-Gardegrenia- die^giments Nr. 2 mit dem Bande des Schtvvr- Ken . dlerordens, Kaiser Wilhelm die Uniform des oster: .ichisch-:.! ^arisä>en Husarenrogiments Nr. 7. Beim Galaduier brachte Kaiser Franz Josef fol gende

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Seite 3 von 8
Datum: 27.03.1911
Umfang: 8
. ' AtWttt M mknltt Slmili die „PistllZtitims'! Ais dt»WWisttMl iii Win. Telegramme der «Bozuer Zeitung.' Das deutsche. Kaiserpaar traf in Wien Freitag vormittags kurz nach . 10 Uhr in Begleitung des Prinzen Joachim und der Prinzessin V i k toriaLouise ein. Kaiser Franz Joseph fuhr vor dem Eintreffen des Zuges am Nordbahnhofe vor und begab sich in den Hofwarte- faal, um die Ankunft des deutschen Hofsonderzuges zu erwarten. Als der Zug einfuhr, erschien als erster am Fenster des Fürstenwagens Kaiser

Wilhelm in österreichischer Marschallsuniform mit dem Bande des Stephanordens. Kaiser Franz Joseph eilte rasch auf Kaiser Wilhelm zu und beide Monarchen umarmten sich und küßten sich zweimal auf die Wangen. Inzwischen hatte auch die Kaiserin den Wagen verlassen. Kaiser Franz Joseph wollte ihr die Hand küssen, aber die Kaiserin bot ihm die Wange, auf welche sie der Kaiser herzlich küßte. Dann entstiegen dem vierten Wagen Prinzessin Viktoria Louise und Prinz Joachim. Kaiser Franz Joseph reichte beiden

die Hand. Hierauf erfolgte die Vorstellung des Gefolges, worauf sich die Herrschaften auf wenige Minuten in den Hofsalon begaben. Dann erfolgte die Fahrt über die Verbindungsbahn zum Bahnhof Penzing, wo der Erzherzog-Thronfolger Franz Ferdi nand, seine Gemahlin Herzogin Hohen berg, sämtliche in Wien weilende Erzherzöge und Erzherzoginnen, die Spitzen der Behörden und die Vertreter der Stadt Wien sich versammelt hatten. Punkt 11 Uhr traf der Hofsonderzug ein. Kaiser Wilhelm, der als erster

dem Salonwagen entstieg, trat zuerst auf den Thronfolger zu, dem er lebhaft die Hände schüttelte. Kaiser Wilhelm stellte hierauf den Erzherzoginnen den Prinzen Joachim vor, worauf Bürgermeister Dr. Neumayer den Kaiser namens der Wiener Bevölkerung willkommen hieß. Die Tochter des deutschen Botschafters Freiherrn v. Tfchirfchky überreichte einen Blumenstrauß. Nach dem Abschreiten der Front der Ehrenkompagnie und Abhaltung des Cercle erfolgte die Fahrt nach dem Schlosse Schönbrunn. — Um 1 Uhr mittags fand

. Prinzessin Viktoria Louise und Prinz Joachim fuhren in Begleitung der Erzherzoginnen Valerie und Elisabeth nach der spanischen Hosreitschule. Um 7 Uhr abends fand tm Schönbrunner Schloß ein Galadiner zu Lv Ge decken statt. Ordensverleihung. Kaiser Franz Josef verlieh der Prinzessin Viktoria Louise das Großkreuz des Elisa beth Ordens, dem Prinzeß Ioachimdas Groß kreuz des St. Stephansordens. Die Abfahrt. Freitag abends setzten Kaiser Wilhelm, Kaiserin. Auguste Viktoria und Prinzessin ViktoriaLouise

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Seite 3 von 4
Datum: 10.09.1894
Umfang: 4
eine Bank notenfälscherbande von nicht weniger als fünfzig Mitgliedern. Die Bande erzeugte Fünfer-, Zehner und Fünfzigernoten. Die Falsifikate sind im Gan zen sehr gelungen, nur die fetten Ziffern sind ver- ehlt. Die Bande emittirte die Falsifikate in größe ren Städten Ungarns, ferner in München, Dresden Linz und in Wien. Kaiser Wilhelm hat in Königsberg eine Rede ge alten. eine jener Reden, von denen man nicht weiß, b sie nicht nachträglich seitens ihres hohen Autor» elbst eine — Korrektur erfahren

wird. Wie in allen Reden des Deutschen Kaisers, kommt auch in dieser >ie Individualität des Imperator» zum Durchbruche, die ihre Wurzel nicht nur im Gottesgnadentßume allein, sondern in dem Spruche deS ersten preußischen Änigs: „Lx ms ms» nat» eoron»' findet. Nicht von Gottes Gnaden allein, aus eigener Kraft hat der erste König die Krone vom Altare de» Herrn ! enommen und selbe auf sein Haupt gesetzt und Kaiser Zilhelm fühlt sich als sein Nachkomme .... Die tede, welche der Deutsche Kaiser bei der Galatafel

in Königsberg gehalten hat, richtet sich in erster Linie egen den Adel, in zweiter Linie aber an da» deutsche !olk selbst. Der Adel, die Agrarier haben der per» önlichen Politik ves Kaisers Opposition gemacht, ZaS berührt das Herz des Imperators schmerzlich, weckt aber auch seinen Zorn. „Eine Opposition preußi- cher Adeliger', ruft der Kaiser zürnend auS, »ist ein Unding'. Der Kaiser verlangt Vertrauen, unbe- »ingteS Vertrauen und dazu „als ausgelöscht betrachte ich alles, was geschah'. Kouponfälscher

, welche, wo sie. den Kaiser erblickten, den- elben jubelnd begrüßten. Das Dejeuner nahm der kaiser beim Erzherzog Leopold Salvator. Nachmit tags 3 Uhr besuchte der Kaiser die Ausstellung, be- chtigte die Uebungen der Landesfenerwehr und die einzelnen Abtheilungen, Überall vom zahlreichen Pub likum enthusiastisch begrüßt. Er verließ die AuSstel- ung um 6 Uhr Abends. Des Abends fand eine glänzende Soiree im Landhause statt, auf welcher egen 9 Uhr Erzherzog Leopold Salvator und spä ter der Kaiser erschien, am Arme

die Fürstin San- Mo führend. Der Kaiser hielt zuerst Cercle, und letrat dann den Balkon, worauf die unten versam melte Volksmenge beim Anblick deS Kaisers in fre netischen Jubel auSbrach. Der Kaiser verließ um jalb 11 Uhr die Soiree. Lemberg, 3. Sept. Der Kaiser wohnte einer stil- en Messe bei. Auf dem Wege au» der Kirche war derselbe Gegenstand stürmischer Ovationen. Hieraus besuchte der Kaiser das Gymnasium, die Artillerie- kaserne, ferner das griechische und katholische Semi nar. Lemberg, 9. Sept

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Seite 3 von 4
Datum: 29.09.1893
Umfang: 4
für diese Allerhöchste Gna denbezeugung ist das ganze Volk überglücklich an dieser geheiligten Stätte und in diesem bedeutungsvollen Momente Euer Majestät erneuert huldigen zu dürfen mit dem Wahlspruche der Vorfahren: „Für Gott, Kaiser und Vaterland!' Geruhen Eure Majestät die Enthüllung des Mo numentes Allergnädigst anzubefehlen!' Nach der Enthüllung sprach der Kaiser. Er sagte, daß es ihm ein Herzensbedürsniß gewesen sei, diesem Feste beizuwohnen. Die Anhänglichkeil der Tiroler habe sich nicht nur anno 1809

, sondern jederzeit ge zeigt, weßhalb sie der kaiserlichen Huld stets sicher sein können. Nach der Feier sprach Seine Majestät beim Rundgang um daS Monument mit mehreren Herren darunter mit den Verwandten Hofers, Bür germeister Dr. Prix, Dr. Wackernell, mit dem Hauptmann der Passreier Dr. Wöll, mit Veteranen, H. Witting, der die Stubaier kommandirte u. s. w. Das Denkmal wurde mit Urkunde an das Kaiser- jäger-Regimcnt übergeben und vom Oberst Urich übernommen. Die Chöre der Gesangvereine sangen 3 Strophen

auf. Der Kaiser war sichtlich erfreut über die Großartigkeit des Fe stes und des Zuges, --.aß in solcher Mannigfaltig keit der Trachten nur die Tiroler ein Fest veran stalten können, ist bekannt. DaS Wetter hätte nicht schöner sein können. Die Menschenmasse, die sich heute hier angesammelt, läßt sich nicht leicht ange ben. Außer den offiziellen Schützen, Veteranen. Ge sangvereinen u. s. w. dürsten wohl noch 20 bis 30.000 Menschen in der Stadt anwesend gewesen sein. Unfall ist keiner zu verzeichnen. Bor

Ankunft des Kaisers wurde auf dem obern Stadtplatz ein Pferd scheu, wobei ein höherer Offizier beschädigt worden sein soll. Um halb 3 Uhr fährt der Kaiser in die Ausstellung, nachher in den Schießstand. Aokl>!e imd Tageschronik. Witterungsbericht der Sektion Bozen des Deutschen und Oesterr. Alpen-Vereins, 28. September. !emper. gestern Mchm 2 Uhr ^ t?.(> E.. Abends 6 llhr -j- l3.7 , heule Morgen» 6 Uhr 1- I,'!, i Barometerstand (Mittel 735 Mm.) heule Morg. 8 Uhr 7 il> Mm. 'euchtigkeil heute Morgens

8 Uhr H.'o/a LitteruNji: beoeckt. Windr.: It.. Regenmenge — Mm. tendc.lz de« Luftdrucks: abiiehmeuo i — 3 Mm.) lemp.: zuneh mend sf t.v») Feuchtigkeit zunehmend l 5 Der Kaiser in Innsbruck. Laut Festprogramm ährt heute Freitag der Kaiser um 7 Uhr 30 M. auf den Berg Jsel. um dort der Eröffnung des Schießens der Offiziere, der Mannschaft und der Passeirer Schützenkompagnie beizuwohnen. Um 10 Uhr Vormittags findet in der Hosburg die Auswartung der Hofwürdenträger, des Klerus, des Offizierskorps

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Seite 1 von 10
Datum: 06.06.1873
Umfang: 10
graues Sl-id mit schmalem Sammt und weißen Spitzen benäht, und Brillanten um den Hals und in den Haaren, Fürstin Windischgrätz lila und Diamanten, Fürstin Liechten stein rosa und Diawantencollier, Fürstin Collared» schwarz und Türkisschmuck, Gräfin KinSiy hellgrau und Perlen :c. ?c. Bald nach ^/,8 Uhr erschienen Ihre Majestäten der Kaiser und die Kaisrin, die hohen Gäste, die Erz» Herzoge und Erzherzoginnen in der Hoslogt. Ja der Mitte nahm Jbre Majestät die Kaiserin, zu ihrer Linken Czar Alexander

und der Großfürst Thron folger. zu ihrer Rechten die Großfürstin Marie, die Herzogin von Nassau und der Großfürst Wladimir Platz. In zweiter Reihe saßen Se. Majestät der Kaiser, der Herzog von Nassau, der Großherzog von Weimar, die Gräfin Girgenti und die Prinzessin Maria von Anhalt-Dessau. In der dritten Reihe und den beiden Seiteologen saßen noch die Erzherzoge und Erzherzoginnen. Die Aukunft des Czar ia Wien. Alexander II., Kaiser von Rußland, und mit ihm ter Großsütst-Thron,olger Alexander Cesarewitsch

, dessen Gemalin, die Großfürstin Marie yedorowna Czäsarewaa und Großfürst Wladimir, nebst einem überaus zahlreichen uud glänzeuden Gesolge, darunter die ersten Würdevträg-r der russischen Monarchie, find Sonntags ia Wien angekommen. Sonntag um 11 Uhr 36 Minuten Vormittags fuhr Se. Majestät der Kaiser seinen hohen Gästen vom Nordbahnhofe ans in einem bereitstehenden Hof sepa ratzuge bis Gänserndorf entgegen. > Daselbst hatten sich wegen des regnerischen Wetters nur wenige Leute auf lem Bahnhöfe einzesundeu

. Nicht eiymal von den. Bewohnern von Gänserndorf erschienen viele auf dem Bahnhöfe. Die Nordbahn- Dilection hatte alles Mögliche aufgeboten, um die Station zu schmücken. Von den Salons war einer als Empfangssaal em- gerichiet. Der Kaiser von Oesterreich kam um 12 Uhr 2V Minuten in Begleitung des General.Adju tanten Grafen Bellegarde mit dem Hofzuge, den der Betriebs - Inspektor Kuttilek führte. Der Kaiser trug die Oberst-Uniform des kexholm'schen Garde- Grenadier-Regiwenls, dessen Inhaber

er ist. Im Empfangssaal wurden der Gesandte v. Novi- Münd die russischen Generale Adlerberg und Tur- voff vorgestellt Md mit dem Ersteren unterhielt sich j« F°is°r so tauge,,. bis/um.12. Uhs.40.Mipl»ten ^^st deS HofzugeS sigljsUifirt wurde, welcher SltWyer pH seme-Ssgl-it,»^. führte. ^Ä ^^ iIst^Mgiia^ . verlief, dsr Kaiser rasch den welchen der Zug einfahren sollte. Langsam kam der selbe, vom Hofrath Eichler und General-Jaspections Commissär Claudi geführt, herbei. Zwei Locomotiven zogen ihn, denn er zählte

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Seite 3 von 6
Datum: 12.08.1881
Umfang: 6
(Z»r Aaiserreift) Von Bregenz aus machte am 9. Liig.tßtr«AiM seinen sBesuch » aüf^ der Insel Mäinäu, welchedem Großherzog von Baden gehört. Der Kaiser fuhr auf dem bayrischen Salondampfer „WittelSdach', den die Stadt Bregenz für die Dauer des kaiserlichen Aufenthalles gemiethet hatte. Nach 11 Uhr kam die Insel' in Sicht die nunmehr im Hafen die österr. ReichSfahne aufhißte. Der Großherzog trug die Uni form seines österreichischen Regiments und das'Band des Stephons-OrdenS. Er trat

bis zur Spitze des Hafen dammes vor. Während daS Schiff verankert wurde, erschien auf dem Mitteldeck der Kaiser in Marschaüs- Uniform und rief hinüber: „Ich bin ^ehr erfreut, dich wiederzusehen, gratulire zur Verlobung der Tochter. Wir hatten bei der Ueberfahrt trübes Wetter, dennoch Albe ich die schönen Berge gesehen.' Auf die Frage «s GrotzherMH über den Bau deFArlberglunnels er- Mederte der Kaiser, eS werde noch einige Jahre dauern- bis derselbe 'vollendet sein lÄrd, obwohl der Bau über raschend

fortschreite. Jetzt überschritt der Kaiser die Lan- dungSbrücke und küßte dreimal den Großherzog. M t dem Kaiser kamen: FML. Baron Mondel, Flügel Adju- tant Baron Mertens, Oberst-Küchenmeister Graf Wolf- gang Kinsty und der Chef der Militärkanzlei, General major Ban»n Popp. Der Kaiser, der Großherzog und Mitglieder der Suiti fuhren in offenen Wagen ins Schloß. Um 1 Uhr verließ der Kaiser die Insel Mainan und fuhr mit dem Dampfer .Wittelsbach' nach Frie drichshafen. Der Abschied vom Großherzog von Baden

war sehr herzlich. Letzterer begleitete den Kaiser auf den Landungsplatz und beide Regenten küßten sich wie- derholt. Als der Dampfer aus dem Hafen lief, ertönten wieder Salutschüsse. Der Kaiser, auf dem Verdeck stehen» salutirte und grüßte nochmals den Großherzog. Aus Friedrichshasen, 9. August wird der „N. Fr. Pr.' gemeldet: Um halb 2 Uhr verkündeten Salut schüsse Vom königlichen Schlosse sowohl als vom Curgar- ten das'Nahen des „Wittelsbach'. Als der Dampfer in den Hafen einlief, eilte der König

von Württemberg, vom Prinzen von Sachsen-Weimar, dem Oberst-Stall- Meister Grafen Taubenheim und mehreren Hofchorgen begleitet, aus dem^Hafenthor auf den Landungs-Kai. Kaum war der Kaiser ans Land gestiegen, fand in herz licher Weise die Begrüßung beider Monarchen statt, welche sich wiederholt küßten. Nach erfolgter Vorstellung der Suiten begaben sich die Monarchen durch den Park ins Schloß, woselbst der Kaiser von der Königin Olga und der Prinzessin Hermann von Sachfen-W.'imar er wartet und begrüßt wurde

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Seite 4 von 4
Datum: 18.09.1917
Umfang: 4
Nr. WZ .Sozn« ÄeMna' ' Der Kaiser wieder in Tirol. Amtlich« Beriet dkl k.k. Tel.-Korr-Büro. Der Kaiser hat sich am 12. d., Nachmittag mit tel? Sonderzuz an die Tirolerfront bexebrn. Im Gefolge' des Monarchen befanden sich v. a,: Der Minister des Aesßern Graf Ezernin mit dem Chef des Kabinetts tegotkonsrat Graf Coloredo, der Chef bea SineralsZabes General der Infanterie Freiherr >. Lrz, der Chef der OperationSabteilung des Ar meeoberkommandos Freiherr v. Waldstetten, Gl- «eraisdjulant FML. Prinz

- te Mitleidenschaft zog. Der Kaiser empfing hier zahlreiche Truppen uut Truppeudeputalionen, uiler denen viel? unter seinem Kommando Sieg und Auszeichnungen erstritten hatten. Durch d!e herrliche tandfcheft ging e» am nächsten Tage zum Pl'atcau von Folgana, wo der Kaiser bekanntlich f>ch die ersten Siegeklorbeercn al« Thronfolger geholt hatte. Der Kaiser besichtigte j»erst das Terrain, wo während der vorjährigen Offensive das 3. Ko^ps und de» rechte K.üzel es 2V. Korps gekämpft halten. Ter Kaiser erläutert

,! seiner Umgebung das Terrain, immer wieder der tapferen Mitlänpser gedenk» nd. Die Fahrt führte sodann zum Caldonazjof-e, an dcss n Uf-rn Truppen besichtigt wurden, unt^r denen sich viele befanden, die sich in den Kämpfen im Räume der Sette Commun: ausgezeichnet hat ten. Während der Kaiser die Front dcr ausgerück ten T'upp-n abschritt, ging eben ein Eiseniahnzug mit,Solraten «b, die, an den Fenstern stehend, dem Aaiscr i» olle» Sprechen zujubelten. Ueber Perzine fuhr der Kaiser durch die über wältigende Hochg

^birßSweli ?ach Trient zurück. Von dort führte die Reis« am Ib. nach Bozen. In Vejzar.o weideze sich der Hörste Koman- d«nt seinem Na?e. Jn^ sörkgesetzist! FaHrk wutd- Sarchc passiert, wo der Kaiier Truppen aus dem Bereich: der Festung Riva besichtigte) dann ?inß es nach Tion?, wo der Kaiser nach Besichl'.- j-ung der Truppen von den Gemeindevorstehern und der Geistlichkeit aus einem großen Teil« JudI karten» begrüßt wurde. Da« schwierige Ge5!rz«terr«ii> läßt' hi:r die Leistungen doppelt wertvoS

erscheinen. In ihren Reihen sah man auch Frauen u. Mädchen, darunter meprcre für Tapferkeit dekoriert-'. Die Bevölkerung Tisnes überschüttete s«n Kaiser mit Biumen. Landsturmarvciter überreichten einen ge- wältigen Strauß aus Edelweiß, Enzian und Alpen- rssen. Der Kaiserin Z<ta widmeten sie ein Bild der heiligen Zita. Nach längere« Aufenthalt, in Pinzolo fuhr der Kaiser nach Madonna dl C^mpiglio, von dort ins Nonstal. ^ier wie überall auf dem ganzen in Fchschmvck prangenden Wege von der Levölkerung sowie

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Seite 3 von 16
Datum: 05.05.1885
Umfang: 16
L » « «c» »» « T> »» 547 8. k 12.35 443 7.20 10.48 3 Z » eS z-s -'S V S ^ ^ 5« S ^ « die Ausstellung persönlich zu eröffnen. Mögen Euer Majestät nunmehr geruhen, die Ausstellung zu besich tigen. Abermals ertönte eine Fanfare, und der Act der Eröffnung war vollzogen. Bis sich der Zug rangirte, zeichnete der Kaiser einige Personen der Diplomatie durch kurze Ansprachen aus, dann reichte er der Kronprinzessin den Arm und gelei tete dieselbe durch das breite Spalier zur Jndu striehalle. Ihnen folgte

Kronprinz Rudolf mit dem Staatssecretär Matlekovicö, dann die übri gen Mitglieder des kaiserlichen Hanfes, die Hof» Würdenträger und Minister, die Vertreter der fremden Mächte, und die Generäle. Ueberall wa ren der Kaiser, der Kronprinz und die Kronprin zessin Gegenstand der herzlichsten Ovationen. Das Publicnm schwenkte die Hüte und rief stür misch Eljen. Der Kaiser schien angenehm berührt von diesen Kundgebungen und machte die Kron prinzessin auf interessante Details aufmerksam. Unter dem Geläute

aller Glocken und den El- jen-Rufen der vielen Tausenden, die auf dem freien Platze vor der Jndustriehalle postirt waren, er reichte der Zug die letztere. Als der Kaiser die Riesenhalle betrat, blieb er sichtlich überrascht ei nen Augenblick stehen, denn die Jndustriehalle präseatirte sich als eine vollkommen fertiggestellte, reichhaltige Ausstellung. Vom Centrum her er brausten die Klänge der Orgel, auf welcher der Kölcsey-Hymnus gespielt wurde. Der Kaiser und die Kronprinzessin bogen nach links

ab. besichtig ten einige Interieurs, unter denen die Ausstellung des Kunsttischlers Jsidor König dem Monarchen besonders auffiel. Der Kaiser ließ sich den Mei ster vorstellen und belobte ihn laut für seine Prachtleistung. Desgleichen wurden der Leder fabrikant Machlup, die Sattler Dulcz und Szi- geti, Hoftapezierer Kramer, Glasfabrikant Kossuch, und viele andere Aussteller vom Kaiser angespro- chen. Besonders gefiel die ausgestellte Figur der Gerechtigkeit vom Deak-Denkmal. Für jeden der Aussteller

hatten der Kaiser, der Kronprinz und die Kronprinzessin Worte wärmster Anerken nung, und wiederholt sprach der Kaiser davon, daß er im höchsten Grade überrascht sei von dem Gesehenen. ' Der Gang durch diesen Theil der Jndustriehalle währte indessen nur kurze Zeit. Beim Mdpor- täle angelangt wurde die Halle verlassen und der Weg nach dem Forstpavillon genommen, wo Ober- Forstmeister Bedö die Honneurs machte. Von hier ging es nach dem Pavillon des Erzherzogs Albrecht, und als der anwesende greise Prinz

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Seite 2 von 4
Datum: 11.08.1885
Umfang: 4
essss? s gehen gegen die Gesundheitsvorschriften. Die meisten Fälle sind schrecklicher Natur, viele tödt- lich. Ein von Marseille nach Genua reisender Passagier wurde im Coupö bei Savona von der Cholera befallen. Nachdem constatirt wurde. daß ein Cholera - Anfall vorliege,; wurde der Kranke in der Station Volti zurückgehalten und in einem Eisenbahnwagen untergebracht, welcher polizeilich bewacht wird. Der Allsbruch der Cbolera in Genua wird officiell dementirt. Der Kaiser in Innsbruck

hatte auf dem Fcstplatz bereits kleine Seen gebildet, der Rasen war ganz durchtränkt mit Feuchtigkeit und der lehmige Bovcn machte das Gehen nur mit Kraftaufwand möglich. Doch der Himmel hatte ein Einsehen, bald lichteten sich die Wollen und die Sonne kam siegreich zum Durchbruch, um während der beiden Feiertage strahlend über der Landeshauptstadt zu leuchten uud damit dem Feste die wahre Weihe zu geben. Vormittags fand vor dem Kaiser eine Gefechts Übung in der Umgebung des Schlosses Mentelberg. westlich

von Innsbruck, statt, zu welcher die Trup pen der Garnisonen Innsbruck und Hall, und zwar 14V« Compagnien, 4 Gebirgsbatterien-Ge- schütze und eine Abtheilung Laudcsschützen zu Pferd ausgerückt waren. Um 7 Uhr Früh erschien der Kaiser während heftigen Regens bei der am westlichen Ausgange der Stadt auf der Straße Jnnsbruck-Völs im Verhältnisse der Vorrückung gegliederten Ostpartei, bei welcher der Corpscom- mandant, FML. Baron Teuchert. wartete, ritt bis zur Spitze der Vorhut und ließ das Signal zum Beginn

, GM. Haudel-Mazzetti, führte die Truppen zur Defilirung. Nach dem Schlüsse der Uebung drückte der Kaiser über die correcte Führung der Truppen und den gelungenen Ver lauf der Uebung, dann nach der Defilirung über die gute Haltung der Truppen seine Zufriedenheit aus und kehrte in die Hofburg zurück. Um 10 Uhr Vormittags fanden in der Hofburg Aufwartungen statt. Unter Anderen wurden em pfangen: die Geheimräthe Ritter v. Toggenburg, Freiherr v. Hornstein, Caspar Graf Lodron'die Kämmerer Karl Graf Belrupt

mit einer Deputation der Jnnsbrucker Gemeindevertretung; Statthalter Ba ron Widmann mit den beiden Hofrächen Ritter v. Rungg und Baron Puthou; tretung richtete Bürgermeister Dr. Falk nachste hende Ansprache an deu Kaiser: Eure Majestät! Die treuste Stadt Innsbruck, vor Freude tief bewegt, hat die hohe Ehre, Eure Majestät zu bewillkommnen und den ergebensten Dank auszu sprechen, daß Eure Majestät geruhten, anläßlich des patriotischen Festes dieselbe neuerdings mit dem Aller höchsten Besuche zu beehre

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 30.03.1894
Umfang: 4
Bit Kaiserbegegnung m Abbazia. <OriginaltkIcgranimc der Bozncr Zeitung.) Mattuftüc. 29. ^'zr- Piuikl 9 Uhr Morgens traf hin- > c; mi: Lr. Majestät dem Kaiser Franz Iesei i. ein. Der Kaiser, weicher vie preußische Uniform Nug. sah sehr rüstig aus und stieg elastisch, ohne Zeichen der Ermüdung, aus dem Waggon. Der deutsche Kaiser, welcher seinen hohen Verbündeten bereit« erwartete, eilte auf ihn zu, die Monarchen umarmten und küßten sich zweimal und tauschten die herzlichsten Begrüßungen. Kaiser

nach der Ankunft stattete Kaiser Franz Zoses der deutschen Kaiserin in der Villa Amalia, und so dann der Großherzogin von Toökana in Volvöka einen Besuch ab. Häuser und Villen strotzten vom Schmucke der Fahnen und von den Schiffen flatterte festlicher Flaggeilschmuck. Abbazia, 28. März. Nach crsolgtcr Ankunft in Abbazia zogen sich die Majestäten zurück in die Appar tements des Kaisers von Oesterreich, welche im Hotel Stephanie eingerichtet waren, und verblieben daselbst beiläufig eine Viertelstunde

. Nach der Rückkehr vom Besuche der Großherzogin Alice von ToSlana in Vo- losca besichtigte Kaiser Franz Josef das Militär. Kurhaus und sprach seine lebhaste Befriedigung da- rüber aus. Nach einem gemeinschaftlich eingenommenen Dejeuner begaben sich die Monarchen und Kaiserin Viktoria Augusta nach der Villa Amalia und unternahmen sodann in Gesellschaft der Familie des Erzherzogs Joseph an Bord der „Christabel' ein- 'iundfahrt Ueberall, wo die Dacht erschien, wurde sie stürmisch begrüßt. Nach diesem Ausfluge

, wiederum begrüßt von den Huldigungen der Menge, nach Matmglie. Nach einer überaus herzlichen gegenseitigen Verabschieduug erfolgte die Abfahrt unseres Kaisers um 8 Uhr 5li Min. mit dem Horzuge. Politische Uebersicht. Die Mooarchenzusammeukiinste sind in allen Blättern Gegenstand der Aufmerksamkeit. Der deutsche Kaiser, heißt es, werde demnächst mit König Hum> bert in Venedig zusammentreffen. Auch die Behaup- tung, daß Wilhelm II. mit Alexander III. eine Z u sammenkunst haben werde, wich jetzt ganz

wirklichen Segens. Sie hat den Franzosen gezeigt, daß im Herzen des österreichischen Monarchen kein Argwohn herrscht gegen Frankreich, und dadurch auch darge than, daß der Dreibund, dessen Mitglied Oesterreich ist, nicht daran denkt, Frankreich zu befehden. Wie nachhaltig der Eindruck ist, den der Kaiser in Cap St. Martin hinterließ, zeigt ein Artikel des Pariser „Figaro', in dem es heißt: Wir für unsern Theil glauben, daß keines der Mitglieder des Dreibundes » priori eine Aussöhnung mit uns ablehnt

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 15.04.1896
Umfang: 4
Tagblatt) 'theilt in ihrem Briefkasten unentgeltlich Auskünfte auf alle das Fremden-, Sommerfrisch-, Kur- nnd Tonristenwesen betreffenden Anfragen. Privat-Telegramme. Da« deutsche Kaiserpaar iu Wi?n. Mien, '15. April. (Eigenbericht.) Das deutsche Kaiserpaar ist gestern unter enthusiastischen Ovationen der Wiener Bevölkerung, empfangen vom Kaiser und der kaiserlichen Familie sowie dem ganzen Hofstaate, eingetroffen. Der Empfang gestaltete sich zu einem herzlichen familiären Akte zwischen den beiden

verbündeten Monarchen, an dem die Bevölkerung der Kaiicrstadt uiit aufrichtiger Herz; lichkeit theilnahm. Um 9 Uhr marschirte auf dem Perron des Sütbahnhofes die auü dem zweiten Tiroler Kaiser« jjger-Regiment gebildete Ehre nkompag nie auf. Eine Viertelstunde später erschien unter den Klängen der Volks. Hymne Kaiser Franz Josef in der preußischen Marschalls- uniform, gefolgt von den Mitgliedern des Kaiserhauses, dar unter die Erzherzogin Maria Josephs, welche an Stclle der abwesenden Kaiserin die Honneurs

machte. Punkt ll>^ Uhr fuhr der Hofzug in die Wartehalle ein, wobei die Kapelle die Hymne „Heil Dir im Siegeskranz' iiitonine. Dann trat Kaiser Franz Josef zum Salonwagen vor, aus dem Kaiser Wilhelm lächelnd salulirre. Der deutsche Kaiser, der die österreichische Geiieralsuniform trug undglän. zend aussieht, sprang elastisch vom Koupee. Die Begrüßung beider Monarchen war überaus herzlich. Sie küßten und um armten sich zweimal. Unser Kaiser begrüßte sodann die deutsche Kaiserin mit einem Handkuß

und reichte den beiden Prinzen, die sich in ihrer Matrosenkleidung allerliebst prSseuUrlen, freundlich die Hand. Die Prinzen küßten dem Kaiser die Hand und lüfteten die Mützen, worauf der Kaiser freundlich sagte: „Setzt auf Kinder.' Nach der Verstellung der übrigen Mitgliedern des Kaiserhauses und der Suite bestiegen die Majestäten den Galawagen und fuhren durch das dichtge drängte Meuschenspalier, aus dem stürmische Hochrufe er tönten, in die Hofburg. Wie«, 15. April. (Eigenbericht.) Mittag fand beim

deutschen Botschafter Grafen Eule» bürg ein Frühmahl im engsten Familienkreisen stall, Abends war ein Galadiner in der Hofburg, an dem der Kaiser, die Ez Herzoge, die Generalität, die Diplomatie, und der Adel theilnahmen. Der deutsche Kaiser hielt nach Schluß der Tafel Cercle, wo bei die Minister GoluchowSki, Badeni, Gautsch, Admiral Sterneck, GeneralstabSchef v. B eck mit An- sprachen beehrt wurden. Abends besuchte das K a i s e r p a a r das' Theater-Pare in der Hofoper. Nach dem Besuch der Oper begab

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 09.09.1912
Umfang: 10
. ! > » D l » » I. Die Rückreise des deutschen Kaisers aus der Schweiz. Als der deutsche Kaiser die Deutsche Gesandtschast verließ, setzte ein leichter Regen ein, weshalb die Wagen mit geschlossenem Verdeck bereit standen, allein der Kaiser schlug unter dem Jubel des Publikums eigen händig das Dach des Wagens zurück. Vor dem Berner Hof empfingen die Vertreter der deutschen Kolonie ihr Staatsoberhaupt. Eine Dame über reichte dem Kaiser ein Rosenbukett, das mit einem schwarz-weiß-rotem Bande geschmückt war. Als der Kaiser

nach dem Diner in den Empfangssälen zu rückkehrte, wurde'er am Eingang von 12 Ehren damen aus der Berner Gesellschaft begrüßt. Die Tochter des Bundesrates Hoffmann überreichte dem Kaiser Blumen. Um 9 Uhr 20 Min. verließ der Kaiser den Berner Hof. Auf dem Bahnsteig stand eine Ehrenkompagnie, die der Kaiser unter den Klängen des Hohenzollernmarsches abschritt. Dann verabschiedete sich der Kaiser durch Händedruck von dem Bundespräsidenten Forrer, den Bundesräten, und den Herren der Gesandschaft, den übrigen

De legationen und den ihn beigegebenen Offizieren. Vom Wagen aus falulierte und winkte der Kaiser noch lange zum Abschied. Um 9 Uhr 35 Minuten fuhr der Hofzug unter den Klängen der National hymne und unter Salutschüssen über Zürich nach Schaffhausen und von dort nach Konstanz, wo die Ankunft um 9 Uhr erfolgte. Zum Empfang waren Prinz Max von Baden für den erkrankten Groß herzog sowie die Großhe^ogin-Witwe Luise, eine Tante des Kaisers, erschienen. Nach Vorstellung des Gefolges und der anderen Herrschasten

ging der Kaiser, die Großherzogin-Witwe am Arme führend, zu den bereitstehenden Wagen. Alsdann erfolgte die Fahrt nach der Jnfel Mainau mit dem Dampfer Kaiser Wilhelm. Um 2 Uhr fuhr der Kaiser mit dem Dampfer weiter nach Unteruhldingen und begab sich von dort im Automobil nach Heili genberg zum Besuch der Fürstlich Fürstenbergischen Familie. Die Trink spräche von Bern« Wie berichtet, fand zu Ehren Kaiser Wilhelms ein Festmahl im „Berner Hof' statt, bei welchem der Bundespräsident Dr. Forrer

einen Trinkspruch aus brachte, in welchem er den Kaiser namens des Bundesrates herzlich willkommer hieß und versicherte, daß es ihn mit Genugtuung erfülle, daß der deut sche Kaiser dem schweizerischen Wehrwesen ein so sympathisches Interesse entgegenbringe. Der Kaiser erwiderte mit einem Trinkspruch, worin er für die freundlichen Worte dankte, und erklärte, er hatte schon seit, einiger Zeit den Wunsch, schweizerische Truppen manövrieren, zu sehen, über deren Lei stungen, er. seit , langem viel Gutes hörte

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 24.08.1867
Umfang: 8
der herrschenden Tendenzen in maßgebenden Kreisen zu glauben: die Besprechun gen der Herrscher Oesterreichs und Frankreichs in Salzburg richteu die Spitze gegen irgend eine dritte Macht. Diese Besprechungen entstammen der auf- richtigsten Friedensliebe, die sich in entfchiedener'Weise darin bekundet, daß man nicht daran denkt, die be reits vollendeten Thatsachen iu Zweifel zu ziehen, sondern dieselben in ihrer ganzeu Ausdehnung und Bedeutung aufrichtig acceptirt. Iu Betreff PreußmS gelten dem Kaiser

die Festung, ^die Kaiserin ! Eugenie den MönchSberg. Finanzminister v. Becke wurde eingeladen, nach Klesheim mitzufahren, wo Abends ein großes Fest stattfand. Die Kaiserin Elisabeth machte als Hausfrau die Honneurs. Erz. Herzog Ludwig Viktor empfing in Obersten-Uniform die Gäste. Napoleon, Eugenie und Kaiser Franz Joseph fuhren im geschlossenen Wagen. Der Park war ganz abgeschlossen; bei dem Gouter fand Tafel musik statt, dann Beleuchtung. Alles erschien in größter Gala. Erzherzog Ludwig Viktor erhielt

in KleSheim von Napoleon das Großkreuz der Ehrenlegion. Dem Gartenfeste wohnten 13V Personen bei. Im großen Saale wurde Thee genommen an vier Tischen, am ersten saßen Kaiserin Eugenie, Kaiser Franz Joseph, der Erzherzog Ludwig Viktor, Fürst Hohenlohe, Beust, Fürstin Schwarzenberg uud Fürstin Lobkowitz. Am zweiten: Kaiserin Elisabeth, Kaiser Napoleon, Herzog von Gramont, Graf Andrassy, Graf KönigSegg, Prinzessin Eßlingen. Beim Cercle stellte die Kaiserin Elisabeth der Kaiserin Eugenie die Damen, der Kaiser

von Oesterreich dem Kaiser Napoleon die Herren vor. Die Konversation war sehr lebhaft. Schluß zehn Uhr. Die Fahrt nach Jschl unterbleibt. Die dritte Vorstellung der Hofschauspieler findet zum Besten der Armen statt. Auch die Gollinger Fahrt unterbleibt. *— 21. August. (Gute Informationen) melden: Das Resultat der Entrevue ist eine Defen sivallianz für alle Fälle mit sorgfältiger Vermeidung aller Aggression. Dieses Resultat der Konferenz dürste in irgend einer Form zur Kenntniß der Mächte gebracht

werden. Beide Kaiser stiegen gestern Nachmittags zu Pferde, besähe» die Arkaden, die Winterreitschule und ritte« dann in die Festung,, erstiegen die FestnngSthürme uud ritten deu jähen Abhang hinunter zurück. Bei Ankunft in der Residenz erscholl lebhafter Zuruf. * — (Napoleon) konferirte auch heute geraume Zeit mit Freiherr» v. Beust, welcher sodann mit An drassy, Metternich und Gramont eine Besprechung hatte. Morgen soll auch Justizminister v. Hqe zu einem Ministerrathe hierher kommen. Die Inspira tionen

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 20.08.1909
Umfang: 8
trifft der Kaiser um 4 Uhr 10 Minuten nachmittags ein. Aufenthalt 6 Minuten. Meldung und Begrüßung durch Wezirkshauptmann Karl Bruder, den Bürgermeister Josef Egger <Kufstein) und Gemeindevorsteher Joses Stembä- cher (Wörgl). In Schwaz findet ein Aufenthalt von 8 Mi nuten statt. Dort meldet sich Bezirkshauptmann Anton Kiieusfl und Bürgermeister Ernst Knapp. ^ In H a l l, woselbst ein halbstündiger «Aufent halt genommen wird, erfolgt die Ankunft um 5 Uhr 20 Minuten nachmittags. Hier melden

sich der Wezirkshauptmann von Innsbruck Statthaltereirat Ludwig Baer, Militärstationskommandant Major «Eduard Tratz und Bürgermeister Dr. Alois Mang. Hierauf fährt ber Kaiser per Wagen zur Allerhei- ligenkirche, an deren Portale er vom Fürstbischof von Brixen Dr. Josef Altenweisel empfangen wird, worauf er sich in die Gruft der Erzherzogin Mag dalena begeben wird. Ankunft in Innsbru ck um 6 Uhr abends. Auf dem Bahnhofe: Begrüßung durch >die in Innsbruck anwesenden Erzherzoge. Meldung des Ministerpräsidenten Freiherrn

von Bienerth sowie bes Korpskommandanten in Innsbruck FML. Jo hann Edlen von Schemua. Auf bem Bahnhofe ist vom 1. Regiment« der Tiroler Kaiserjäger eine Ehrenkompagnie gestellt; weiter erscheinen bor! Offiziersdeputationen der vier Regimenter der Ti roler Kaiserjäger, ber brei Landesschützenregimen- ter, des Tiroler und Vorarlbergs Gebirgsartille rieregiments Nr. 1 und der Division der Tiroler berittenen Landesschützen. Der Landeshauptmann von Tirol und der Bürgermeister Wilhelm Greil begrüßen den Kaiser

. Wagenfahrt in die Hofburg. — Auf dem Wege dahin bilden Schützen Spalier. Nor der Hofburg um 8 Uhr abends: Wortrag zweier Wäre durch den Tiroler Sängerbund, so- bann Stadt- und iHLHenbeleuchtung, welche der Kaiser vom Balkon der Hofburg aus anhören, be ziehungsweise besichtigen wird. Sollntag den 29. d. M.: Früh halb 9 Uhr Fahrt zum Berg Jsel. Der Fürstbischof von Bri xen wird eine kurze Ansprache halten und sodann bie Pontifikalmesse zelebrieren. Nach bieser richtet Landeshauptmann Dr. Kathrein

eine Huldigungs ansprache an den Kaiser; hierauf begibt sich der Kaiser zum Andreas Hofer-Denkmal und schmückt dasselbe mit einem Kranze. Vor dem Monumente wird eine Abordnung der Landesverteidiger vom Jahre 1859 Ausstellung nehmen, in deren Namen Landeshauptmann Dr. Kathrein dem Kaiser den Dank für die Stiftung einer Denkmünze darbringt. Hierauf Rückfahrt zur Hofburg. Vormittags 11 Uhr: Defilierung des Schützen zuges. welche der Kaiser von einem vor der Hos bürg aufgestellten Pavillon abnehmen wirb

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 31.08.1909
Umfang: 8
und die ganze Vorstadt von St. Lnisito ist unter Wasser gesetzt. Achthundert Menschen sind umgekommen, 15.VVV sind obdachlos. Der Schaden beträgt 12 Millionen Dollars. Das Hochwasser entstand mit großer Schnelligkeit durch einen Wol- kenbruch, der am Freitag um Mitternacht nieder ging. Hunderte von Häusern stehen'bis zu den Dächern unter Wasser. Irr Kaiser i» Kjrol-Nmarllicrg. Die Abreise des Kaisers von Innsbruck. Der Kaiser hat Innsbruck gestern früh wieder verlassen, um sich zur Jahrhundertfeier nach Bre

- genz zu begeben. Se. Majestät war, als er mor gens knapp vor 7 Uhr mittels Wagens auf dem Bahnhofe eintraf, trotz der großen Anforderungen, welche die Festtage an seine Kräste gestellt hatten, von staunenswerter Elastizität und bestem Aus sehen. Auf der Fahrt von der Hofburg zum Bahnhofe begleiteten den Kaiser die begeisterten - Hochrufe des Publikums. Auf dem Bahnhofe waren zur Ab schiedsaufwartung erschienen der Korpskomman dant FML. v. Schemua, Oberlandesgerichtspräsi dent Freiherr v. Call

, Bezirkshauptmann Statt- haltereirat Ludwig Baer und Bürgermeister Wil helm Greil. Um 7 >Uhr setzte sich der Hofseparat zug, in welchem auch der Ministerpräsident, der Statthalter und der Landeshauptmann Se. Maje stät begleiteten, unter dem Donner der Kanonen und Göller vom Berge Isel, in Bewegung. Alle Stationen an der vom Kaiser befahrenen Strecke zeigten sich mit Fahnen, Laubgewinden, Emblemen usw. reich dekoriert. Der Hofzug.durch fuhr die Stationen, an welchen isich die.Bevölke rung überall in Masten

angesammelt hatte, in langsamerem Tempo. Die Person des Kaisers, der grüßend und dankend an den Fenstern des Salon wagens stand, wnrde allenthalben durch begeisterte, stürmische Hochrufe begrüßt. Der Hofzug hielt in Jmst, Landeck, Bludenz, Feldkirch und Dornbirn. In allen diesen Orten nahm der Kaiser Meldun gen entgegen und beehrte die anwesenden Hono ratioren durch Ansprachen. Die Abreise der Erzherzoge. Innsbruck, ZV. August. (K.-B.) Die hier anwe senden kaiserlichen Hoheiten begaben

und einer kürzen . Erwiderung auf/dieselbe trat der Kaiser, von einer jubelnden Volksmenge stürmisch begrüßt die Fahrt zum Gebäude der Be zirkshauptmannschaft an. ^ . Mir lassen-hier noch einige Telegramme über den Aufenthalt'des 'Kaisers in Bregenz und am Bodensee sowie Drahtmeldungen, welche damit zu sammenhängen, folgen. Andrang des Publikums in Bregenz. Bregenz, 30. August. Der Andrang deS Publi kums anläßlich des bevorstehenden Besuches, des 'Kaisers Franz Josef ist schon sehr 'bedeutend. Die Menge

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 12.09.1882
Umfang: 4
Zur Gaiferreije. Der Kaiser ertheilte am Sonntag, nachdem er der vom Fürstbischof Funder im Dom celebrirten Messe beigewohnt hatte, allgemeine Audienzen in der Burg zu Klagenfurt. Der Kaiser spendete 3400 fl. zu Wohlthätigkeits- zwecken und zur Betheilung der Armen. Von einem verabschiedeten Militär nahm er ein Körbchen mit ans'Marmor kunstvoll imitirtem Obst ent gegen und wies dem Ueberreicher einen namhaf ten Geldbetrag an. Ein grober Theil des Tages wurde dann den Besichtigungen gewidmet

. So be suchte der Kaiser die Waisenhauskaserne, das Gar nisonsspital, wo er mehrere Kranke ansprach und über das Ergebniß der Inspektion seine vollste Zufriedenheit aussprach. Hierauf begab sich der Monarch in das Landesgerichtsgebäude, besichtigte daselbst das Gefaugenhaus und äußerte über die zweckmäßige Einrichtung desselben seine Befrie digung. Sodann besuchte der Kaiser das mit dem Ursulinenfrauenkloster verbundene Mädchen-Wai senhaus, woselbst eine Waise ein Begrüßungsge dicht declamirte

und ein Bouquet überreichte- dic Zöglinge stimmten beim Verlassen der Anstalt die Volkshymne an. Dem folgte der Besuch des Landhauses und der daselbst befindlichen Museen, der Frauenkranken anstalt und des Elisabethiner-Convents, wo der Kaiser die von der Kaiserin Maria Theresia her rührenden Objecte mit hohem Interesse besichtigte und ein von der Oberin eredenztcs Gläschen Klostergeist annahm. In der Ackerbauschule ließ der Kaiser sich die Mitglieder des Eentral-Aus- schusses der Landwirthschafts

-Gesellschaft vorstel len und richtete an jedes einige Worrc, worauf er die Anstaltsräumc und dic ausgestellten Schülerarbeiten besichtigte und große Anerkennung darüber äußerte. Alle Institute und Anstalten waren zum Empfange des Kaisers festlichst ge schmückt und von einer großen Menschenmenge be lagert, welche den Kaiser beim Kommen und Gehen stürmisch begrüßte. Schließlich besichtigte der Monarch die eine halbe Fahrstunde entfernte Tuchfabrik der Gebrüder Moro in Viktriug. Das längs der Fahrstraße

überaus zahlreich versammelte Publikum brachte Sem Kaiser sortwährende Ovationen dar. In dem am Eingange von Viktring aufgestellten Triumph bogen begrüßte den kaiserlichen Besuch eiue sinnige Inschrift. Seine Majestät erwiderte huldvollst die Ansprachen des Pfarrers und des Bürgermeisters und sprach mit mehreren Gcmciudevettrctcru einige Worte und besichtigte dann, geleitet von dem Fabriksbesitzer, eingehendst sämmtliche Fabriks räume. Der Kaiser äußerte sich anerkennend über dic Erzeugnisse

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 22.08.1867
Umfang: 4
die Monar chen -Zusammenkunft) finden wir nachstehende Telegramme: ' Der König von Baiero kommt nicht hieher; der selbe hat keine Einladung erhalten, doch dürfte bei einem der Ausflüge der Kaiser mit ihm eine Begeg nung stattfinden. Die beiden Kaiserinnen begeben sich Mittwoch zur Erzherzogin Sophie nach Jschl. Die Abreise Napoleon's wird nicht vor Freitag geschehen. Rouher ist aus Karlsbad nicht hieherberusen worden. WaS vom Hofe und anS den Kreisen der Minister lrauspirirt, gewährt

nicht den geringsten Anhaltspunkt zu Vermuthungen ü?er die politischen Abmachungen der beiden Monarchen. Alles was die hiesigen Kor respondenten hierüber nach Wieu referiren, sind auf der Straße aufgelesene Konjekturen; doch tritt die Intimität der beiden Kaiser, die sich das erste- und letzteinal in Villafrauca gesehen, wahrnehmbar hervor, sowie die Hofleute von der auszeichnenden Art reden, in welcher Kaiser Napoleon den Reichskanzler Baron Äeust und den ungarischen Minister-Präsidenten Grafen Andrassy begrüßt

hat. Baron Benst war heute mit dem Fürsten Metternich und dem Herzoge von Gramont zu längerer Unterredung beim Kaiser Napoleon. Die Majestäten machten heute eine Spazierfahrt «ach Aigeu; dort fand eine Promenade statt. Die Kaiserinnen fuhren im ersten, die Kaiser im zweiten Wagen. Um Viertel nach acht Uhr kamen beide Kaiser in's Theater; die Kaiserinnen erschienen später. DaS Theater endete um halb II Uhr; auf der Heim fahrt wurden die Souveräne mit Akklamation em pfangen. — DaS Resultat der heutigen

Konferenz ist nicht bekannt; Baron Benst und Graf Andrassy waren derselben zugezogen. Vor dem Diner, welches um 4 Uhr stattfand, wurde Baron Benst vom Kaiser Napoleon in längerer Audienz empfangen. Nach dem Diner fuhren Ihre Majestäten uach dem Schlosse Aigen. Von dort um 8 Uhr zurückgekehrt, erschienen Ihre Majestäten Kaiser Franz Joseph und Kaiser Napoleon, von dem Herrn Erzherzog Ludwig Victor begleitet, in der Hofloge des festlich geschmückten Theaters, woselbst das Or- » ^ kündeten Heere

mir, daß durch Gustav's Tod mein Vaterland von der Wkd«km1eM»g drückender Fesseln befreit werden wärde und wem Entschluß: „im Fall Ankerström mir sein Ehrenwort versage, von dem beabsichtigten Morde abzustehen, den König durch eine Warnung vor der chester beim Eintritie der Majestäten die Melodie: »partaut xour 1» L^ris« anstimmte. Kaiser Na poleon schenkte der Vorstellung die lebhafteste Auf merksamkeit. Nach dem dritten Akte erschienen beide Kaiserinnen , im Theater. Sämmtliche Majestäten blieben bis zum Schlüsse

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Seite 2 von 4
Datum: 03.07.1894
Umfang: 4
Treiben fern; es ist also klar, daß der Anschlag weniger ihm, als dem fast daneben wohnenden StaatS- auwalte galt. Man entdeckte im Flure des Erdge schosses de» im April ausgestellten Gewerbeschein des HausirerS Lubato, aber die sofort eingeleitete Unter- suchung erwies dessen vollständige Unschuld. Fest stcht daß eine mit Dynamit oder Forcit gefüllte Patroue in Anwendung gekommen ist. Von dem Thäter fehlt auch diesmal jede Spür. Der Kaiser in Trient. Origiualkorrespondenz der Bozner Zeitung. Trient

. 2. Juli. Heute Morgens 7 Uhr fand die Kaiserparade statt. Eine unzählige Volksmenge umgab den Exerzierplatz, aus welchem der Kaiser Punkt 7 Uhr erschien. Die Musikkapelle intonirte die Kaiserhymne. die Falme wurde gesenkt. m,d der Kaiser, vom Korpskomman danten Reicher begrüßt, schritt die ganze Front der Truppen rüstigen Schrittes ab. Sodann defilirten sämmtliche Truppen vor Sr. Majestät. Nachdem der Kaiser sich noch kurz mit den Gene ralen unterhalten, fuhr er per Wagen nach dem Werke Tivezzanv

ab, begleitet von Hochrufen der Menge. Bei der provisorischen Brücke für den Bau derVal- snganobahu ließ der Monarch anhalten und sich durch den Statthalter den Oberingenieur Muzika, den Herrn tzorot und die Impresa Casagrandc vorstelle» Mit Herrn Forot »onversirte der Kaiser in franzö fischer Sprache uud meinte, der Bau dieser Bahn müsse besonders schwierig sein. Die ganze in Bau befindliche Strecke war von Arbeitern gekennzeichnet, deren jeder eine Fahne trug. In der Nahe der Straßensperre von Civezzano

wurde der Kaiser von einer T eputation der urukreirten Stadt Levico mit der städtischen Mnsikbanda begrüßt. Als der Monarch in die Stadt zurückkehrte, be sichtigte er die Madruzzokaserue und das Truppen- spital; hierauf begab er sich nach dem Fort S. Rocco, Eine ziemliche Strecke des Weges von Villazzano war von der Generalunternehmung der Balsugana- bahn in eine förmliche Via triumphalis umgewandelt worden. Nachmittag wird Se. Majestät die Besichtigung öffentlicher Gebäude fortsetzen. Trient

, 2. Juli. Um 4 Uhr Nachmittags begab sich Se. Majestät zur Besichtigung der Üostra inckuLtriale lerwuneute, wo er vom Präsidenten Cavassi empfangen wurde. Cavassi dankte dem Kaiser für den ehrenden Besuch und geleitete ihn zuerst in den öno- logischen Saal, wo Sr. Majestät vou einem Mädchen ein GlaS Riesling der Ackerbauschule S. Michele und ein GlaS Negrara der Societa Enologica redenzt wurden. Se. Majestät kostete den Wein und prach sich darüber lobend aus. Hierauf besichtigte der Kaiser die übrige

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Seite 3 von 8
Datum: 16.09.1904
Umfang: 8
und mit 12 Jahren schon bedenk liche Spuren eines Rückenmarkleidens zeigte. Eine der Bacchantinnen dieses Kaisers, welche seinen Günstlingen am ergebensten war und einen Sohn geboren hatte, wurde von des Kaisers Günstlingen zu dessen Nebenfrau erhoben und als der Kaiser sich aufs Sterbebett legte, Netz man ihm ein Edikt ausfertigen, in welchem er den Sohn jener Bac chantin als seinen eigenen zum Kaiser erhob und acht seiner Günstlinge bestimmte, während der Dauer der Minderjährigkeit die Regentschaft

für diesen Knaben zu führen. Dieser Kaiser, sowie die legitimen Nachfolget des verstorbenen Kaisers Hsien-Fung wurden in Jehol förmlich interniert, während die Günstlinge des neuen Kaisers in Pe king residierten. Es war eine der zügellosesten Re gierungen. die China gekannt hatte. Die Steuern wuchsen ins Endlose, die Staatsgelder wurden ver schleudert und die Beamtenstellen förmlich ver kauft. Da setzte sich der Bruder des verstorbenen Kaisers. Prinz Kung, 'welcher Europa mehrfach bereist

hatte und als charaktervoller und gebildeter Mann geschildert wurde. Mit der legitimen Witwe desselben und der Mutter des kleinen Kaisers in Verbindung und heckte einen kühnen Staatsstreich aus. Die Wachen in Jehol wurden niederge- metzelt, und Prinz Kung entfloh mit dem kleinen Kaiser, dessen Mutter und der legitimen Witwe des verstorbenen Kaisers aus Jehol und machte sich, von zwei Regimentern bekleidet, auf den Weg nach Peking. Man drang in die Verbotene Stadt ein, wo ein blutiger Kampf zwischen den AnHan gern der acht

ihren Anhängern am Marktplatze von Peking öf fentlich enthauptet wurden. In Peking wurde der junge Kaiser unter dein Namen Tung-Chi ausge rufen und die Witwe des verstorbenen Kaisers Hsien-Fungs. sowie die Mutter des jungen Kaiser» zu Regentinnen bestellt. Auf diese Weise wurde die ehemalige Bacchantin des Kaisers Hsien-Fung auf den chinesischen Thron erhoben. Sie sollte zwar nur die zweite Regentin sein, allein sie ver stand es. die Kaiserin-Witwe in den Hintergrund zu drängen und» die Macht

diesem lasterhaf ten Treiben und der Herrschaft der Kaiserin Tsu» Tsi ein Ziel setzen zu wollen. In, Jahre 1872 wurde, nachdem Kaiser Tung-Chi ein Jahr vorher mit der Mandschu-Danie Ah-Lu-Teh vermählt worden lvar, durch eine Palastrevolution den Re- gentwnen die Zügel der Herrschaft entwunden und Kaiser Tung-Chi regierte absolut. Jetzt zeigte sich die Herrschsucht und der gewissenlose Charakter der abgesetzten Kaiserin-Muter im vollsten Lichte. Sie verschmähte es nicht, ihrem eigenen Kinde nach dem Leben

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