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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 12.10.1893
Umfang: 4
(Seelsorge, Schulen, Verkehrsanstanlten :c.) an. Auf den bei Hölder in Wien erschieneneu Band sei nicht nur wegen seiner praktischen Verwendbarkeit, sondern auch deßhalb aufmerksam gemacht, damit sich der Privatfleiß über das reiche darin niedergelegte sta tistische Material hermache, an welches sich sehr in teressante Studien anknüpfen ließen. Eine Episode vom Jahre 180V wird dem „T. B.' aus Sterzing gemeldet: Der im Jahre 1885 verstorbene 86jährige Schwiegersohn des Andreas Hofer, wußte folgendes

zu HoferS Gefangennehmung zu erzählen: Raffl hatte sich nach Meran ins Quar tier des General Huard begeben, um HoferS Auf enthaltsort zu verrathen. Ein daselbst bedienstetes Mädchen sah den ihr bekannten Rafsl kommen, horchte cm der Thür, und da sie HoferS Namen nennen hörte, ahnte sie nichts Gutes und begab sich in höchster Angst zu ihrem Geliebten, einem Passeyer Metzger in einem nahen Gäßchen. den sie bestürmte nach Pasteyer zu eilen, um Hofer zu warnen. Während dieser sich dazu anschickte und eben

im Be griffe stand sein Gewölbe zu schließen, kamen zwei Mann der Stadtwache, denen sein verstörtes, eilferti ges Wesen und das ungewöhnliche Schließen des Geschäftes ausfielen. Unter einem Vorwande, ließen sie sich die Thüre öffnen, waS den durch den Auf enthalt schon ungeduldig gemachten Mann aufs höchste erregte, so daß er sich zu Schmähungen und Beschimpfungen hinreißen ließ. Die Folge davon war seine Verhaftung, ohne die Hofer noch recht zeitig hätte gewarnt und damit auch seine Gefan- gennehmung

in dem prächtigen Büchlein in 25 schwungvollen Ge dichten die Helden und die Ereignisse der Jahre 1797 (Spinges) bis 1810, in welchem letztereu Jahre Andreas Hofer und Peter Mayr, der Wirth von der Mahr, von den französischen Kugeln dahingestreckt worden sind. Eine vornehme, tadellose Form und- ein frischer Geistesschwung zeichnen diese Gedichte aus, von denen einer der ersten deutschen Dichter der Ge genwart, nämlich Paul Heyfe, urtheilte, daß sie zu den schönsten Erzeugnissen der Poesie unserer Tage gehören

in Wien zur Erweite rung des Andreas Hoser-Denkmals aus dem Berge Jsel bei Innsbruck mit Erlaubniß des Künstlers entnommen. Wir können und «ollen die „Tiroler Helden' des Grasen Albrecht Wickenburg dem Publikum und ganz besonders unserer Schuljugend bestens empfehlen, denn hier ist Jedem echter Genuß geboten. In Bozen ist das Büchlein bei Franz Moser am Johannsplatz erhältlich. —u. Andreas Hofer in Wie«. Nein, das ist keine Fabel. Es scheinen eS aber nur Wenige zu wissen, daß Andreas Hofer

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Bozner Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 25.02.1902
Umfang: 8
Christine, Graz. Häderli Cont., Keltheiin. Monika Schwicmbacher, Lana. Plangg Franz, Jng. Andre Hchr'. 1)2 Zu Weihnachten vorigen Jahres sollte im Deut schen Volkstheater zu Wien das vieraktige Schau spiel „Anvre Hofer' ausgeführt werden. Der Tag der Aufführung war bereits bestimmt, aber sie unter blieb und zwar über Einspruch der Zensurbehörde. Unser heimischer Dramatiker hat wohl kein Glück mit der österreichischen Zensurbehörde, schrieb damals Hosrath Burckhard in der „Zeit'. Auch seinen „Michel

Gaivmayr' hat das Volkstheater angenom men und auch von diesem Schauspiel hat man so- hin an dieser Bühne nichts anderes mehr gehört, als daß die Aufführung verboten wurde. „Michel Gaißmayr' und „Andre Hofer' sind zwei Tiroler Bauernstücke, zwei ReoolutionSstücke, zwei Stücke, deren Titelhelden berühmte Bauern führer waren. Im übrigen sind sie so verschieden, wie eben — die Tiroler Aufstände von 1525 und 13l)9. Der Aufstand von 1525 hatte einen stark „evan gelischen' Hintergrund. In den 106 Artikeln

„die Ursache der moder nen Revolution' sei. Für die geistige Revoltierung Europas sowohl, als für die in die äußeren Er scheinungen tretenden „Revolutionen', die in den verschiedenen Staaten der Reihe nach oder gruppen weise ausbrachen, ist vieles hieran sehr zutreffend. Aber daß die „Revolutionen' als solche keine rein evangelischen Errungenschaften sind, zeigt uns auch sür die neuere Zeit, von Spanien ganz abgesehen, im besonderen der Tiroler Ausstand unter Hofer. Räch der Lehre

heilskriege' und die Entwickelung aufiiierksam be- irachlet. die der lirolische Volksgeist seil jener bluti gen Ausrottung des Protestantismus mit dem Schwert und dem Feuer genommen hat. Dieser Gedanke kommt auch in KranewilterS „Andre Hofer' klar zum Ausdruck. Viel klarer als der evangelische Geist des Auistandes von 1525 im „Michel Gaißmayr'. Dort sind es mehr die äußeren Greuel der Macht haber und ihrer Schergen, die uns der Dichter vor führt, um uns die steigende Erregung und die Er hebung der Bauern

, unbekümmert um den offiziösen MythnS, der in Hofer den Freiheitssinn und die Kaisertreue der Tiroler glorifizirt, mit wenigen Sätzen, aber höchst zutreffend das innerste Wesen jenes „Freiheitsdran ges' geschildert, der die Tiroler zum Aufstande ge lrieben hat. Gleich im ersten Akt, da uns Hoser an der Schwelle des entscheidenden Entschlusses Unter werfung unter den beglaubigten Willen des Kaisers oder Rebellion, vorgeführt wird, spricht es der ihm zu Kampf drängende Haspinger aus: „Der Kaiser

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 14
Datum: 07.12.1909
Umfang: 14
, während die Ge- brauchssähizkeit der Hand dauernd vermindert ist. Die Rechtfertigung Gampers, nur in Notwehr ge handelt zu haben, ist nicht stichhältig, da die Er hebungen ergaben, daß Gamper sich nicht auf den Selbstschutz beschränkte, sondern in feindseliger Ab sicht gegen Morandell losging. Gamper hatte eine dreimonatliche schwere Kerkerstrafe anzutreten. 88 Gchuldbare Krida. Das Liquidierungs- Verfahren in dem über das Vermögen des Zimmer manns Georg Hofer in Platt in Paffeier verhängten Konkurse ergab einen aktiven

Vermögensstand von kaum 5000 Kr., welchem Passiva in der Höhe von 30.000 Kr. gegenüberstehen. Hofer führte seinen finanziellen Zusammenbruch auf verfehlte Spekula tionen zurück, während feine Gläubiger Mangel an Geschästskenntnis und GeschästSeiser angaben. Ob wohl Hofer bereits im Juli 1909 seiner Über schuldung sich bewußt war, ging er neue Verpflich tungen in der Höhe von über 3500 Kr. ein. Durch die Abtretung einer Forderung von 1800 Kr. — welche Georg Hofer an seinen Bruder Michael zu stellen

hatte — an seine beiden andern Brüder Alois und Andreas wuicke ferner dieser Betrag der Konkursmasse entzogen. Georg Hofer wurde wegen selbstverschuldeter Krida zu einem Monat strengen Kerkers verurteilt. K Bom Schwurgericht iu Trient wurde der Geschäftsreisende Karl Slchstschein aus Prag des Verbrechens des Betruges schuldig gesprochen und zu 18 Monat schweren Kerkers veurteilt. MelegraWvr- der «Bozner Zeitung') 8 Der Kieler Werstprozeß. Kiel, 6. Dez. Wie die „Kieler N. N.' hören, ist der Freispruch im Kieler

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Seite 2 von 4
Datum: 02.05.1894
Umfang: 4
des Stadtschnlrathes eingeholt hatte. Um das Gutachten des StadtschulralheS dem Ge- meinderathe kurz mitzutheilen, ergriff Herr Direktor Hofer das Wort. Seine Darstellung der Sachlage ist ungemein klar und zeigt überall den geschickten Pädagogen. Daß die Fortbildungsschule wirklich ein Bedürfnis für Bozen ist, geht aus jenen Gründen hervor, die wir hente an leitender Stelle ausführlich behandeln. Wir haben daher nicht mehr nöthig, hier noch einmal darauf einzugehen. Nicht minder treffend aber war das, was Herr

Direktor Hofer be züglich deS Lehrplanes auSeinattdersetzle. Der vor gelegte Lehrplan für die Mädchenfortbildungsschule lehnt sich nämlich an den der Lehrerinuenfottbil- dungSanstalten an — und zwar theilweise aus dem Grunde, damit den Schülerinnen der Ueberlntt in die dritte Klaffe der LehrerinneMldungSänMn er möglicht werde. Mit Recht wandte Herr Direktor Hofer im Namen des stavtschnlrathes dagegen ein, daß die Fortbildungsschule »licht berufen fein könne

, eine Vorbere'ltungsschiile für dieLehrerinnenbildungs- anstalt abzugeben. Auch darin stimmen wir voll Herrn Direktor Hofer bei, daß der Lehrplan nicht zu viel versprechen soll, und daher mancherlei, was jetzt eingesetzt ist, gestrichen werden müsse. Man könnte dadurch leicht in den Eltern Vorstellungeil von dem in der Schule zu erlangenden Bildungsgrade erwecken, denen eine Enttäuschung folgt, die dem Renommee der Schule nur schaden kann. .Daher, ist der Vorschlag, den Lehrplan mehr dem der Bürger schule anzupassen, zu begrüßen. Dabei

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Seite 4 von 8
Datum: 08.10.1892
Umfang: 8
höchstens nur dankbar des Jägers gedacht haben werden, der ihnen diesen sel tenen Genuß verschaffte. Wahrscheinlich hat aber einer der Gäste, nachträglich noch im Genusse des trefflich zubereiteten Rehrückens schwelgend, davon etwas verlauten lassen, wie trefflich man beim Wirth Franz Hofer iu Burgstall speise, genug, die Gen darmerie bekam Wind von dem Rehbriten und sah ich veranlaßt, nach dem Lieferanten desselben Nach forschungen zu Pflegen. Dabei kam aber auch ans Tageslicht, daß bald

nach dem Verspeisen des Reh iratens eine Rehhaut dem Gärbermeister Josef Oehler in Brixen zur Bearbeitung überbracht worden war, und nachdem die Gendarmerie ebenfalls herausge bracht hatte, daß vou den Jagdpächtern und Jägern in Brixen im Laufe des Sommers ein Reh nicht geschossen worden war, lag klar am Tage, daß die Haut nur von dem in Burgstall verspeisten Rehe herrühren konnte. Nach längerem Zögern gab auch Oehler zu, daß der Burgstallerwirth Franz Hofer ihm die Haut gebracht, er sich jedoch nicht darum

gekümmert habe, wo das Reh geschossen worden sei, und Hofer darüber zur Rede gestellt, gestand, daß ihm das Reh von Josef Gostner dem Hirten in Afers gebracht worden sei und er dasselbe um 8 fl. 46 kr. gekauft habe. Dieser letzterer, jetzt ein be kannter Wilderer, früher langjähriger Jäger des Dr. Desaler in Brixen, schritt ebenfalls schon beim ersten Verhöre zum Geständniß. daß er gegen Ende Juli ein von den Villnößer Jägern angeschossenes Reh unten beim Afererbache im sog. Rodlwalde gefunden

habe, das soeben von einem Hunde angebissen^worden war, weßhalb er den Hund fortjagte und den noch nicht ganz verendeten Rehbock mit einem Stocke todt schlug, worauf er ihn zu sich nahm nnd unter Be kanntgabe der Provenienz dem Franz Hofer in Burg stall brachte, der ihm den Rehbock ohne wciters ab nahm. Da Gostner bereits früher zweimal wegen Wilddiebstahl abgestraft worden war, und der ge stohlene Rehbock einen Werth von über 5 fl. hatte qnalifizirte sich die dem Gostner angeschuldigte That zum Verbrechen

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Seite 5 von 8
Datum: 22.01.1909
Umfang: 8
und DeffereMen) fast neu heqgeisteltt.- Den BsriiichÄr des Schrift- süHrers und Hüttsnkvtttites ist zu entnehmen, daß Re Sektion nun 58 Mitglieder zähR; das Hedn» h«us wuröe von 530 Pe.rsMvn 1308 besucht. M ZPHretschentihaTer jjirhrw die BchvirtschctMWg de- HMlhauses '(2^0 Mekr) seit Jahrchl ziufvi^dsr^ stellemd. In dsw Ausschuß wmÄezn gcMihlt bis 'Herren .Dr. WülHÄan van Gu^MtznVeyg, Voristand: Forstlonunissar Hubert Wittag, V^'swnbfteMer- treter,' Dr. WWHÄm Scheitz, Kassier,- Hans Weö- hofer, . KauftMnnv

betreten, als er ein langes spitzes Küchenmcsser hervorriß und dem überraschten und völlig ahnungslosen Bürger meister unterhalb des linken Auges eine tiefe Wunde beibrachte. Dr. Kunze wurde nach dem Kranken hause gebracht, wo er, ohne die Besinnung wieder erlangt zu haben, heute früh verstarb. Man nimmt an, daß ein Racheakt vorliegt. Am Külheriislh. Die Reisch'schen Andreas Hofer-Karten. Wie uns mitgetsW wird, hat bsr 'k. u. k. Hofbuch- HLnÄer H. Schwick im Jnnsbmck den AlleÄnver- trivb der voin

. uns kürzlich auZMHÄichst bsspro, cheinen Andreas 'Hofer-Karton, sowie dse im Druck befindlichen Speckbacherkärte und einer HaiftM» gerkarte des Malkrs F. A. E. M. RWch für Tirol und Vorarlberg! übernommen. Referat, für den 2. internationalen Mittelstands- kongreß, erstattet vom Ms. Rat Dr. Siegt, 1. Sekretär, der Handels- und Gewcrbekammer Bozen. (FortsetzuM.).' '. ! ' Die Grödner Hausindustrie kann auf ein fasd zwei Jahrhunderte altes Bestehen zurückblicken; ne hat in dieser Zeitz ^jedoch keinerlei

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Seite 4 von 8
Datum: 21.02.1891
Umfang: 8
AloiS Told als solcher aufgestellt. Nun wird die Entscheidung den Wählern noch leichter ge macht, denn bei aller Achtung vor Herrn Told. wird doch selbst der einfältigste Wähler wissen, auf welche Seite er sich zu stellen hat. Hof- «nd Personal-Nachrichten» Erz» Herzog Franz Ferdinand ist gestern um 32/4 Uhr früh in Budapest eingetroffen und am Bahnhofe vom Publikum mit Eljenrufeu begrüßt worden. — Der dalmatiuische Statthalter David ist mit dem Kriegsdampfer „Andreas Hofer' zur Begrüßung

durch das Loos bestimmt: Hauptgeschworne: 1. Teutsch Simon jun.. Wirth n. Besitzer, Kurtinig. 2. Malfertheiner AloiS, O:konon, Zollstaage. 3. Oberwöger Franz, Azent, Aozeii. 4 Jennewein Joh., Gem-Vorsteher, ObcrmaiS. 5. Proclemer Peter Karl, Azent. Bozeo. L. Bonomi Alcide, Handelsagent, Bozen. 7. Mahr Anton, Handelsmann, Bozen. 8. Petz Leopold, Hausbesitzer, Bozen- 9. Aigner Josef, Wirth, AbfalterLbach. Iv. Ebner Josef, HanSbesitzcr, Bozen. 11. Lochmann Georg, Sparfassebeamter, Bozen. 12. Hofer Josef

. In der letzten Ausschußsitzung des Kaufmänuischen Ber» eins wurden, nachdem der bisherige laugjährige und verdienstvolle Schriftführe? Herr Alois Told eine Wiederwahl entschieden ablehnte, die H-rren Emil Tjchugguel zum Schriftführer (neu) Franz Rotten stein er zu dessen Stellver treter. Victor Gobbi zum Kassier uuo Emil A mm0 u zu deffeu Stellvertreter, Heinrich Unter- hofer zum Bibliothekar und Marcell Chr ista ne ll zum Obmann der Stellenvermittlungs-Ab« Theilung wiedergewählt. 1 Zum Bau

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Seite 2 von 4
Datum: 17.06.1886
Umfang: 4
» 100 fl. bringe, so wolle er ihm den )ie 100 fl. übersteigenden Zinsenbetrag von 2 fl. 50 kr. und die Kosten schenken. Raffeiner brachte am 11. Juni thatsächlich 100 fl. und ließ Mitter hofer eine Quittung, welche auf den ganzen Ka- litalsbetrag von 562 fl. 50 kr. lautete, unter- chreiben. Mitterhofer hat die Urkunde nicht selbst gelesen, da er augenleidend war, sondern ließ die selbe den Wirth vorlesen. Während der Vorlesung hat aber Raffeiner durch wiederholtes Dreinreden gestört

, so daß Mitterhofer nicht alles gehört hatte. Aus der ganzen Handlungsweise des Raffeiner geht hervor, daß derselbe den Irrthum dcs Mitter- hofer benützt habe, um sich der Zahlung des schul digen Kapitals zu entziehen, wodurch Mitterhofer um einen 300 st. übersteigenden Betrag geschädigt werden sollte. Die Staatsanwaltschaft erhebt gegen Raffeiner die Anklage wegen Verbrechens des Betruges im Sinne der §§ 197 uud 2»0 St.-G. strafbar »ach § 203 St.-G Der Angeklagte vertheidigt sich in feiner Ver- antwortung

. Mittcrdofcr habe ihm bei Zahlung der 100 fl. das Kapital geschenkt. Als erster Zeuge wurde der Geschädigte, Mitter hofer, selbst vernommen. Der Zeuge behauptet, von Raffeiuer irregeführt worden zu sein, er sei der Meinung gewesen, daß er die Quittung über die 100 fl. unterschreibe. Mit der Schenkung habe er nur jene 2 fl. 50 kr. und die Kosten gemeint. Ueber Befragen des Vertheidigers gibt der Zmge zu. daß die Quittung vom Wirthe deutlich ver lesen wurde, ob Raffeiner darein gesprochen, wisse

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