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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 21.11.1866
Umfang: 4
an der Verfälschung öffentlicher Kredltpapiere.) Vorsitzender: Kreis-Ger.-Präfes Zerin, Oessenllicher Ankläger: Staatsanwatt Dr. v. Stenitzer, Vertheidiger: Dr. v. Grab ma y r jun. Josef Hofer von Tartsch, seines Zeichens ein Vieh- Widler, will im Mai 1859 35 Stück Banknoten k I.fl., .welche mit Plattendruck auf Velinpapier mit tien Buchstaben 8.L. und mit der Ziffer 31 bezeichnet waren, mn circa 6 NapoleonSd'or von einem gewissen Tnncü -Bönuömo in Tirana gekauft haben und hat dieselben an verschiedene Parteien

von dem Handels mann Pntzi 8 Napoleonsd'ors, von F. Wiesler 3 Napoleonsy'ors und von F. Lamerih 10 Zwanziger erhalten, worauf er nach S. Maria zurückkehrte, und mit I. Hofer nach Tirano reiste, wo sie beide am 9. Mai beim deutschen Wirth Seb. Spieler eintrafen. Von dort hat sich Hofer zweimal aus dem Wirths hause entfernt, angeblich um jenen Herrn mit den wohlfeilen Banknoten aufzusuchen. Außerhalb Tirano hat Hoser dem Thuille 6l) Stück S-fl.-Noten um 10 Napoleonsd'ors verkauft, worauf sie die Reise

nach Bormio fortfetzten. Thuille, der übrigens während der Haft gestorben ist, hat vom 2.—1l). Mai wenig stens 95 Stück B.-N. ausgegeben. Was Hofer besonders verdächtigt, ist seine Flucht aus Tirol und seine nahezu siebenjährige Abwesenheit im Auslande. Dazu kommt noch, daß Hofer wohl wußte, er sei wegen Verbreitung falscher Banknoten steckbrieflich verfolgt. In der Nacht vom 13. auf den 19. April, als er mit einem gewissen Platzer bei S. Maria die Gränze überschritt, wurde er von den auf ihn lauernden

Gendarmen festgenommen und an das Gericht Glurns eingeliefert. Natürlicherweise läugnet heute Hofer, daß er gewußt habe die Banknoten seien falsch, er stellt sich so unschuldig wie ein neugeborneS Kind und entwickelt eine Suade, welche den Zuhörer in gelinde Verzweiflung setzt. Die Staatsbehörde stellt den Antrag Josef Hofer des obengenannten Verbrechens für schuldig zu er klären und zu 15 Jahren schweren Kerker zu verur- theilen, nebst Schadenersatzleistung an die betreffenden Parteien

. Der Vertheidiger Dr. v. Grabmayer führt beute ein wahres Zündnadelgewehrfener von juridischen Be weismitteln ins Tressen. Er beweist, daß der von der Staatsbehörde zusammengesetzte Beweis nicht richtig sei, daß wohl Hofer falsche Banknoten auSge geben, allein mit keinem Fälscher einverstanden gerne- sen sei; es könne keinen Verdacht erregen, wenn Hofer viele Banknoten besessen, was wohl mit seinem Geschähe als Viehhändler vereinbarlich sei. Daß Hoser die Falsifikate nichl ausfielen, sei nichts über raschendes

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 12.10.1893
Umfang: 4
(Seelsorge, Schulen, Verkehrsanstanlten :c.) an. Auf den bei Hölder in Wien erschieneneu Band sei nicht nur wegen seiner praktischen Verwendbarkeit, sondern auch deßhalb aufmerksam gemacht, damit sich der Privatfleiß über das reiche darin niedergelegte sta tistische Material hermache, an welches sich sehr in teressante Studien anknüpfen ließen. Eine Episode vom Jahre 180V wird dem „T. B.' aus Sterzing gemeldet: Der im Jahre 1885 verstorbene 86jährige Schwiegersohn des Andreas Hofer, wußte folgendes

zu HoferS Gefangennehmung zu erzählen: Raffl hatte sich nach Meran ins Quar tier des General Huard begeben, um HoferS Auf enthaltsort zu verrathen. Ein daselbst bedienstetes Mädchen sah den ihr bekannten Rafsl kommen, horchte cm der Thür, und da sie HoferS Namen nennen hörte, ahnte sie nichts Gutes und begab sich in höchster Angst zu ihrem Geliebten, einem Passeyer Metzger in einem nahen Gäßchen. den sie bestürmte nach Pasteyer zu eilen, um Hofer zu warnen. Während dieser sich dazu anschickte und eben

im Be griffe stand sein Gewölbe zu schließen, kamen zwei Mann der Stadtwache, denen sein verstörtes, eilferti ges Wesen und das ungewöhnliche Schließen des Geschäftes ausfielen. Unter einem Vorwande, ließen sie sich die Thüre öffnen, waS den durch den Auf enthalt schon ungeduldig gemachten Mann aufs höchste erregte, so daß er sich zu Schmähungen und Beschimpfungen hinreißen ließ. Die Folge davon war seine Verhaftung, ohne die Hofer noch recht zeitig hätte gewarnt und damit auch seine Gefan- gennehmung

in dem prächtigen Büchlein in 25 schwungvollen Ge dichten die Helden und die Ereignisse der Jahre 1797 (Spinges) bis 1810, in welchem letztereu Jahre Andreas Hofer und Peter Mayr, der Wirth von der Mahr, von den französischen Kugeln dahingestreckt worden sind. Eine vornehme, tadellose Form und- ein frischer Geistesschwung zeichnen diese Gedichte aus, von denen einer der ersten deutschen Dichter der Ge genwart, nämlich Paul Heyfe, urtheilte, daß sie zu den schönsten Erzeugnissen der Poesie unserer Tage gehören

in Wien zur Erweite rung des Andreas Hoser-Denkmals aus dem Berge Jsel bei Innsbruck mit Erlaubniß des Künstlers entnommen. Wir können und «ollen die „Tiroler Helden' des Grasen Albrecht Wickenburg dem Publikum und ganz besonders unserer Schuljugend bestens empfehlen, denn hier ist Jedem echter Genuß geboten. In Bozen ist das Büchlein bei Franz Moser am Johannsplatz erhältlich. —u. Andreas Hofer in Wie«. Nein, das ist keine Fabel. Es scheinen eS aber nur Wenige zu wissen, daß Andreas Hofer

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Seite 3 von 4
Datum: 28.09.1893
Umfang: 4
des hiesigen Veteranen-Vereins, welche an der Enthüllungsfeier des Hofer-DenkmalS und an den Festlichkeiten zu Ehren des Kaisers in Innsbruck theilnimmt, dorthin abgereist. Vor der Abreise durch zogen die Veteranen mit der Fahne unter Vorantritt der Grieser Bürger-Musik an der Spitze die belebtesten Straßen der Stadt und hielten vor dem Palais der Fürstin Campofranco und vor der k. k. Bezirkshauptmannschaft an, wobei die Musikkapelle einige hübsche Stücke ausspielte. Herr Bezirkshauptmann Ebner erschien

am Fenster, worauf die Veteranen ein dreimaliges Hoch auf ihn ausbrachten. Eine große Menschenmenge begleitete den Zug zur Bahn. Bei der Enthüllung des Hofer-Denkmales werden heule auch zwei Enkel und ein Urenkel des bayrischen Obersten Dietsurth, deS tapferen Gegners Andreas Hofer's erscheinen, um Zeugniß dafür abzulegen, wie die alles versöhnende Zeit die einstigen Gegensätze in die herzlichste Harmonie umzugestalten vermag. Von den beiden Enkeln ist der eine Gutsbesitzer in Totis (Ungarn), der zweite

-Galerie. Gleichsam als Er- gänzung zum Andreas Hofer-Monument wurde vom Denkmal-Komite oder eigentlich von einem Mitgliede desselben, dem k. k. Militär-Intendanten a. D. Karl Schmid. eine Porträt-Gilerie der Tiroler Freiheitskämpfer angelegt, welche gleichfalls auf dem Berge Jsel und zwar im Gebäude des Kaiserjäger- MusenmS aufgestellt ist. Aus allen Theilen des Landes, ja selbst von Karaten, Wien, Oerösterreich u. s. w. wurden die Porträts der Schützen-Kom mandanten und Landsturmführer theils

im Original, theils in guten, lebensgroßen Brustbild-Kopien zu sammengeholt. wozu dann verschiedene Tiroler Schriftsteller die entsprechenden Biographien für das „Ehrenbuch' versagten. Auf diese Weise besitzt nun die eine förmliche Ruhmeshalle bildende Heldenga- l.rie heute schon ca. 50 Porträts, welche, von An dreaS Hofer angefangen, alle die bedeutenderen An führer aus den Kämpfen von 1796, 97. 99 u. s. w. bis zu Ende des JahreS 1309 enthalten. ES fehlen dabei nur wenige, von denen, wie z. B. bezüglich

Sig- mair einzig bloß die Darstellung seiner Hinrichtung durch die Franzosen auf dem bekannten Bildstöckt in Olang zur Verfügung stand. Als besonders inte ressant erscheinen neben den Bildern von Hofer, Speckbacher. Haspinger. von Eiienstecken und Tei mer. von Wörndle und Sträub ic.. auch Porträts von anderweitig berühmt gewordenen Persönlichkeiten, wie z. B. vom Wiener Domkapellmeister und Kom ponisten Johann GänSbacher aus Sterzing. der als Schütze, -Oberlieutenant die <reiheitskämpfe mitge

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Seite 2 von 4
Datum: 07.07.1891
Umfang: 4
/ «zählte er weiter. .Seppele, geh nur «'schwind und lass di nit darwischeu, hat der Hofer g'sagt. Gib dös Papier dem Wirth in Sterziog (der Name ist mir entfallen) ab. uud wenn sie dir was mitgeben, kimmst wieder bald z'ruck. Einmal hatt' er mir an Silberzwanz'ger «'schenkt, den hon i heuut uo.' Ich erfuhr weiter von Josele Auskunft über Kleidung und Farbe derselbe»: am liebste» ist er iu Hemdärmel» gewesen, der Hofer meinte er. Das Gedächtniß von Josele war auSgc- zeichuet. Auf viele Kleinigkeiten uud

Eigenthümlich keiten erinnerte er sich, und ich habe Manches von ihm erfahre», wofür ich heute nock dankbar biu. Plötzlich erhob er sich. „Jetzt muß i zur Arbeit,' sagte er. Ich merkte wohl, daß es sei» Trust war, uud fragte uoch schnell: Gs muß wohl ein trauri ger Tag gewesen sein, «u dem man Hofer gefesselt aus dem Thale schleppte? ,Jo, Herr/ entgegnete Josele, .das wer wohl der loadaste Tag in meinem Leben.' Ich drückte ihm ein paar Silbergulden in die Hand. die er nicht annehme« wollte. »Für woS gebt

Ihr mir Geld?' sagte er. Ich erwiederte, daß er Zeit verloren habe, und die möchte ich ihm ver güten. So uahm er das Geld uud behielt es in der Hand; sein letztes Wort war: „Gelobt sei Jesus EhristnS^ Er griff auf der Thürschnalle noch in den Weihbrnnn und verschwand. Diese Unterredung war mir werthvoller als Alles, was ich bis dahin über Hofer in Büchern gelesen hatte. Der alte Mann machte mit seinem einfachen bestimmten Wesen eine» großen Eindruck, und die Worte, die er sprach verwandelten stch io klare

Bilder. Bevor ich Walte« verließ, nahm ich mir vor, künftiges Jahr wiederzukommen, uud versprach dies auch «einem freundlichen Begleiter, als ich am nächsten Tage von ihm. feiner Familie uud dem SandwirthShaus Abschied nahm. Oft dachte ich an den alte» Mau», wenn ich zu Hause in meiner Werkstatt faß und am Modell Hofer'S arbeitete Gewiß war das Gespräch mit Josele Ursache, daß mir Hofer oft wie lebeudig vor der Seele stand. Bevor ich mit dem Modell fertig war. entschloß ich mich zu einem zweite

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Seite 3 von 20
Datum: 28.08.1909
Umfang: 20
? Es dürfte wohl kaum bekannt sein, daß außer den bei der Jahrhundertfeier in Innsbruck teilnehmen den in Passeier lebenden Verwandten Andreas Hofers auch noch andere Urenkel HoferS ein bischen am Leben sind. Es sind die Geschwister Josef, Franz Klara und Maria Holzknecht, deren Vater Andrä Holzknecht, ein Sohn des Brühwirtes in St. Leon hard in. Paffeier, Josef Holzknecht und dessen Gat tin Rosa, geb. v. Hofer, Tochter des Sandwirtes war. Josef lebt als k. k. Steuerbeamter i. P. !n Meran, Franz

zu den Nachfahren des unvergeßlichen Volkshelden Andreas Hofer und einer heldenhaften Mitstreiter. Mit stolzer Ge nugtuung wird dir innigstgeliebte Fürst, um baust von dem Jubel des Volkes auf seine treuen Tiroler und Vorarlberger blicken, deren Liebe zu hm und zu seinem Hause stark unwandelbar wie Felsen die ihrer Heimat ist. Nicht minder hohe Genugtuung wird dem Monarchen der überall sicht bare glänzende Aufschwung des Landes bereiten, >as vor mehr als einem Haiben Jahrtausend eine Geschicke mit denen

, dann kommen fremde Vetera nen und tirolische Veteranen. Diesen folgen die Landstürmergruppen, arrangiert von Maler Albin Egger-Lienz, Schriftsteller- Karl Wolf-Meran, und Bildhauer Bachlechner?Hall. Diese Landstür mergruppen werden folgendermaßen eingeteilt sein: Gruppe mit dem Kreuz, Gruppe Haspinger, Speckbacher, Andreas Hofer, dann die übrigen Landstürmer. Nach diesen kommen dann die Schüt zen, und zwar Vorarlberger, fremde Schützen, die Schützen der Bezirke Innsbruck, Wipptal, Stubai, Hall, Zillertal

mit Schwaz, Kufstein, Rattenberg, Kitzbühel, Hopfgarten, St. Johann, Telss, Silz, Im st, Landeck, Ried, Lechtal, Rentte, Außerfern, Puftertäl, Sterzing, Ärixen, Klausen, Italienisch tirol, .Sarntal, Kastelruth, Kaltern-Neumarkt, Bo zen, Vintschgau, Burggrafenamt, Passeier. Den Schluß bildet ein Banderium Haslinger zu Pferd. Ter Festzug findet unter allen Umständen, auch bei schlechtem Wetter statt. Der Festzug nimmt folgenden Weg: Berg Jsel, Brenner-, Staatsbahn-, Andreas Hofer-, Maximi lian-, Südbahn

zum Andenken an die Kämpfe von 1839: der Kaiser wird am Sonntag den 29. d. M. beim Andreas Hofer-Monumente am Berge Jsel den Dank einer Deputation von Tiroler Landesschützen aus dem Jahre 18S9 für die Stiftung der Erin nerungsmedaille an die Kämpfe jenes Jahres ent gegennehmen. Dttejns-Zlachrichtei». Turnverein „Jahn' Bozen. Heute abends halb 9 Uhr im Hotel Bayrischer Hof, 1 St., Ab schiedskneipe zu Ehren unseres Mitgliedes Jos. Blen. Ans dm Gerichtsslult. AA Ein Gattenmörder zum Tode ver urteilt

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Seite 3 von 6
Datum: 10.07.1915
Umfang: 6
zu bch:d:iu Das Fische» i» der Stsch, Eisa-k n «!» Nebenwäffer« ist mit Bewilligung des k-t. Mli- tärkommando in JmSbrucklUlr den Mitgliedern der Bozner»Angl<-r>Gesellschast gestattet. ßPewaltsome Eath»ll»»g deS NudreaS Hofer Deut«aleS. Die „Ner. Zeitung' meldet: Der Sturm hat das vollbracht, was der G.oßteil -der Be»ölkerung.ßch schon lange gewünscht hat; er hat das Andreas Hofer-Denkmal enthülllt. Unserem ed len Andreas Hoser war es jedenfalls schon zu dumm, sozusagen mit „verbundenen Augen' dazustehen

, während draußen seine lieben Tiroler einen neuen Freiheitskampf ausfechten. Er wendete sich an unfern lieben Gott, und der — da er unferm Hofer nich ls abschlagen kann—schickte den Sturm, welcher flink die.Bretterschalung auseinander warf und weithin auf dem Platze verstreut,.. Nun schaut unser treuer hofer freien Auges auf seine Berge, von welchen der Stutzen unserer Tiroler Schützen auf die ver räterischen Welfcheu knallt. Nun »erden auch jene Kreise, die gegen die Enthüllung des Denkmales unseres

FreiheitShelden waren, sich hoff-ntlich dem höheren Willen fügen. Heil unser Hofer, der nun in unserer Mitte Zeuge des neuen, noch viel ge waltigeren Freiheitskrieges ist! Berbot gewisser Uniforme» Eine Ver ordnung verbietet den Gebrauch von Uniformen, die jene der Heere aus feindlichen Staaten ähnlich find. Dieses Berbot ist für gewisse Gegenden, in denen Feuerwehren, Wachleute und Musikkapel« len in der Tracht oft große Aehnlichkeit mit Nach barn aufweisen, nicht überflüssig. zller krt wr dlilitZr, Sport

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Seite 1 von 4
Datum: 28.09.1893
Umfang: 4
, die stets in einem besonders freudigen und ehrenden Anlasse ihren Grund hat, wem zu Liebe ist heute der Kaiser in sein Land Tirol gekommen, das sich auf diese Tage schon seit langer Zeit gefreut, sich darauf gerüstet hat? Dem Helden von Anno 1809, dem ruhmreichen Oberkommandanten von Tirol, dem schlichten Sand» wirtb Andreas Hofer. der in seiner unbegrenzten Liebe und Anhänglichkeit für sein angestammtes Herrscherhaus das- Volt unter die Waffen rief und mit ihm Heldenthaten verrichtete, die mit goldenen

Buchstaben für immer eingetragen sind in die Ge schichte des Landes. Sein Patriotismus, seine Un- eigeiinützigkeit, sein edler Sinn, der nur auf Oester reichs Ruhm und Ehre bracht war, haben der Er hebung Tirols gegen vie Franzosen den- Stempel einer heroischen That' von wahrhaftiger Größe auf gedrückt und ihr die Bewunderung der ganzen Welt für immerwährende Zeiten gesichert. Auf der statte seiner ruhmreichen, ewig denk würdigen Thaten, dort wo Andreas Hofer mit seinen Schaaren heldenmüthig für Gott

, daß er der Seelengröße, von welcher Andreas Hofer bei seinen Thaten durch drungen war, dem reinsten aus seinem ganzen Han deln hervorleuchtenden Patriotismus den Tribut der unumwundensten Anerkennung zolle und das Andenkn jenes heldenmüthigen Mannes hoch halte. Vollberechtigt ist daher die Freude des ganzen Volkes» üb« das, Erscheine«, dsS Kaisers in der Lan deshauptstadt und gerechtfertigt! der Jubel, der aus vollem warmen Herzen ihm engegengebracht wird. Soll aber das Tiroler Volk fortfahren in den Boh nen

zum Kampf sich schaqren. Verlassend.. Alles,, was dem Menschen theuer. Den-Pflug, , das» Weib» das Kind, der Aelpler focht Begxlstert von dem Helden von Passeier l — Et. war's, der wunderbarlich, es vermocht'. Das. Selbstbewußtseins kräftig anfzurütteln, Bas sremde Jochvom Nacken; abzuschütteln. ZM Worten ihn zu feiern überschwänglich Am — zu kühn wär' der Versucht Läugst. prangt Andreas. Hofer unvergänglich.. Sw gold'nevr Schrift in Slio's Ehrenbuch ! Rochi wird - beseelt i vom aller»! deutschem Zungen

ihm Kränze winden. Sollt' unheildrohend wieder einst verdunkeln Den Horizont Tirols das Kriegsgespenst. Entflammt aufs Neu' wird-Aller Auge funkeln! — Gewiß«, o Hofer. Du Dein Bold erkennst:: NoA-waA sein wird de» Geist, der Willensstärke^ Des alten Stammes — uud« mit gleichem Marke! Byr Deinem Standbild wird mit hohem Muthe Das BW gelobm: Semen Ahnen gleich Z« kämpfen bis zum letzten Herzensbknte FSr'S-Heimatland Tirol, — für Oesterreich ! — So wird es sein, so lang m ÄlPensorsteu Noch stolz und ftn

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Seite 1 von 4
Datum: 10.07.1891
Umfang: 4
, zu lang und z» weit, obgleich er kräftig gestaltet wnr. Nun versuchte der Jüngere. Ihm paßten die Kleider wie angegossen. Der grüve Jauker, die Lederhofe umschlossen voll und rund um den mächtigen K2rp:r. Es fehlte nur d-r Bauch; mit Hilfe eines Polsters war auch diesem Rechnung getragen, und s» stand er da der Mann vom Sand, nur jugendlich», denn den Kopf für die Hofer Gestalt Halte der ander« Knecht. Beide zusammen gaben ein HsfenBild. Nun wvßte ich, wie groß-Hofer war. Ich zeichuete Details

, votirte mir die Maße und ließ vou St. Leonhard einen alten Schneider komme». Ich ersuchte ihn.mir einige Kleidungsstücke vom Hofer-Costüm nachzumachen, was er auch später gewissenhaft ausführte. Dieser alte Mann wußte auch Aufschluß zu geben, warum beim Hofer-Costüm einige Abweichungen vou an dere» gewöhnlichen aus der Zeit vorkommen. Wirthe und Handwerker hatten damals einen andern Schaitt. auch waren ihre Kleider viel sorgfält'ger und fleißiger gearbeitet. Ich, glaube nicht, daß heutzu tage

im Passeier ein Bauer so viel darauf spen diere» würde. An den KnöAfen der Costüme des Andrea» Hofer sind springende Mßleln eingravirt. vielleicht weil er euch Pferdehändler war. Nach diese» Arbeiten saßen wir wieder fröhlich bet einem GlaS Wein. Wie geht'S dem Steiner Josele, lebt er noch? »rar meine Frage. — „O ja.' war die Antwort. d:m geht's recht gut.' — „Uud arbeitet er immer noch?' fragte ich weiter. — „Der kaun die Arbeit vimmer lasse». Wenn ma» den Haufen Arbeit seche» kSnnt', was der Alls

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Seite 2 von 4
Datum: 06.09.1892
Umfang: 4
, das Volk aufmerk sam zu machen: „Schaugs ins Gniasser.... Wenn die Bach Sagmehl bringen ists drei Vierel Und wenns Wort ummer geat: „'s ist Zeit', merkts enk: „'s ist Zeit', zelm ist die Stund aus.' Im zweiten Bilde: „Berathnng beim Sandwirth in Passeier' finden sich alle Einflußreichen der weiten Umgebung zusammen, so der Brunnenwirth von Schönna, der Blasius Trogmann von Mais, der Gstirmer von Rabland und wie sie alle heißen Da entfaltet Hofer eine alte Kriegsfahne und fordert

sie auf. nicht zu rasten, bis Tirol wieder frei und sie alle wieder ihrem Kaiser gehören. — Es ist Zeit! „Andreas Hofers Ehrentag' betitelt sich das 3. Bild. Während die 4 übrigen Bilder Wolf zum Verfasser haben, ist dieses von I. Georg Husterer. Es ist reich an eingestreuten Episoden, welche die damalige Zeit charakteristisch illustriren und reiht sich würdig den andern ein. Hofer ist auf seiner Höhe in der Hofbnrg zu Innsbruck, allwo ihin die kaiserliche Gnadenkette zutheil wird. Das nächste Bild

: „Während der Schlacht am Küchelberge' bringt uns den heißen Kampf znr Ver anschaulichung ; ieS ist der Kampf der unbegrenzte» Volkesliebe zu seinem angestammten Herrscherhaus? Es ist ein prachtvolles Bild, das noch dadurch ge winnt, daß es scheint, als setze sich der Kanipf am Küchelberge fort, denn üllerall in den Weinleiten desselben wird geschossen. „Hofers Gefangennahme' und „Hofer wird gefangen nach Meran' geführt' werden mittelst lebender Bilder wirkungsvoll dargestellt. Ergreifend ist das nnn folgende Verhör

in der Schgörwirthsstnbe (heutiges Graf von Meran) durch General Huuod Ein Mitwirkender sagte mir: Auf den Proben hatten wir schon Mühe unserer Rührung Herr zu werdeu Ders meisten standen Thränen in den Augen. Ich weiß keine Geberde, kein Wort, wie sie natürlicher aus gedrückt werden könnten, als es durch den Darsteller >es Andreas Hofer geschieht. Es schließt wieder bildlich mit Hofers letzten Gang nach Defregger. Unsere Begeisterung hat den Höhepunkt erreicht. Und damit hätten wir gerne das Ende des Stückes gehabt

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Seite 2 von 8
Datum: 27.02.1892
Umfang: 8
'. und unter seinem Dache soll, wie die Bozener Ueberlieferung behaup tet. dieBefreiuug des Landes zuerst beredet, solle» die vorbereitenden Schritte überlegt worden sein. Ge schichtlich richtig ist daS wohl nicht, deuu die Anre guug zu dem Tiroler Aufstande ging von Wien ans. Hier wurde in den heimlichen Verhandlungen zwischen der Regierung und Hofer während feines Aufenhaltes in der Residenz (Januar 1809) das Drama ausgearbeitet, dessen tragische Hauptperson er selbst werden sollte. Eine hervorragende Rolle

iu der Erhebung aber hat der damalige „Badlwirth' jedenfalls gespielt. Er hieß Joseph Eisenstecken und war in Matrei geboren, aber als kleines Kind n ach Bozen gekom men, und just dreißig Jahre alt, da der Sturm losbrach und Hofer mit seinen Passeirer Schützen in die Stadt rückte. Er wollte gegen Trient ziehe»; Einseustecken's kluger Rath bewog ihn, den Stoß gegen Norden zu führen. Eisenstecken überredete die Officiere der Brigade Buol, den« Befehle zum Ab züge zu trotzen und noch fast zwei Monate vereint

eintraf, beeilte sich Hofer. Eisenstecken als Befehlshaber nach Siidtirol zu schi cke». Dort bewährte sich der „Badlwirth' glänzend. Er säuberte das Etschthal bis Trient von den Fran zosen nnd vereitelte jeden ihrer Versuche, von Süden her der tirolischen Hauptmacht in den Rücken zu kommen. Auf die Nachricht vom Wiener Frieden legte er sogleich die Waffen nieder und schickte seine Schaaren nach Hause. Man hat ihm das verübelt, aber er wendete durch seine Ergebung in d.,s Ge schick von Boze

vou Brixeu, der Wirth Peter Kemmater von Schabks, der Wirth Peter Huber von Bruneck, wel cher Hofer nach Wien begleitete, der Wirth Georg Bücher von AxamS, der am 10. April die erste Jsel- schlacht durch einen kühnen Angriff aus die bayrischen Vorposten bei der „Gallwiese' eröffnete und ein Ver trauter Hofer's war. Aber wir können nicht alle die Wackeren aufzählen, die damals den Heber mit der Büchse vertauschten. Nur zweier unter ihnen wollen wir heute gedenken, die das Schicksal Andreas Ho fer's

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Seite 3 von 12
Datum: 01.02.1904
Umfang: 12
gerade nach Innsbruck verlegt werden soll, so einleuchtend die Forderung der Südriroler. die Hauptfeier diesmal in Südtirol abzuhalten, erscheinen mag. da Innsbruck ja be reits zwei Andreas Hofer-Tenkmäler besitzt unÄ schließlich ja doch Südtirol die Seele der Freiheits- känipfe war: in Siidtrrol ging denn auch der Sturm zuerst los ... . Protest erheben wollen wir aber gegen! den Beschluß des Landeskomitees, auf den, Berg Jsel ein weiteres Helden-Tenkmal aufzu- stellon oder besser anzusammeln

, geschehe dies in welcher Form immer. Ter kostspielige Plan, des .Herrn Professors Klotz, das Nartersche Andreas Hoser-Moiruinent durch Zkrreihuirg anderer Hel denstatuen dem Tiroler Volke sympathischer zu ma chen. würde nicht nur seinen Zweck völlig verfehlen, sondern er ist sine Todsünde gegen den guten Ge schmack. Aus der Natterscheli Statue auf dem Berg Jsel wird selbst die Hand des größten Meisters niie einen wirkkchsn Andreas Hofer herausbringen. Tiefer kalte, harte, protzig trotzende Kraftmensch

Jsel den Anführer der Tiroler Freiheitskämpfer darstelle. Mit 300.000 Kronen, können wir für das Jahr 1909 wahrhaftig etwas Vernünftigeres anfangen, als das zwecklose Experiment zu wagen, ob nicht etwa aus dem Natterschen Protzenbaner, wenn man ihm einen tirolischen Hofstaat zur Seite gibt, vielleicht doch ernc Leidliche Hofer-Jllusion werden könnte. „Bozner Zeitung' (Südtiroler Tagblatt) Tiroler Schriftstellerverein. Wir werden um Aufnahme folgender Notiz ersucht: Am Donners tag. di.i 21. d. fand

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Seite 2 von 4
Datum: 02.09.1889
Umfang: 4
, schauten mit Vertrauen auf den Passeyer Sand wirth Andreas Hofer. Vroni's Pathe, — und Peter Mayer, E'senstecken und Etschmann, der Wirth zum Schupfen, waren damit einverstanden, daß der Passeyer den Oberbefehl führen sollte, ja, alles Volk stand, derselben Meinung, hinter ihm und gab ihm daS höchste Recht in Tirol. Daß Jgnaz Steiner sich hinter seiner Mutter Kittel versteckte, hätte Niemand geglaubt. Er nahm den Stutzen, die Mutter gab ihm ihren Segen und Vroni fiel ihm um den Hals. „Mach

nach dem See, der zwischen dem felsigen Gestein eingezwängt schien und sich bis nach dem Steg ausdehnte, wo der Steiuer-Jgnaz sein Hänserl hatte. Mit ihren Vater lebte sie in stetem Unfrieden denn seit dem Tag, als ihr Schatz einmal auf -SVI L !I --» «> t UZ TZ s s A> s '« « L s oo eine Stunde seine kranke Mutter aufgesucht hatte und auf dem Rückweg zur Alm emporstieg, um ein Mädel auf wenige Augenblicke zu sehen, und wo gerade ihr Vater dazu kam, um den Jgnaz zu fragen, ob er vom Sandwirth Hofer lassen

wolle oder nicht, was dieser lebhaft verneinte, hatte, der alte, gehässige Oberbauer seine Einwilligung zurück gezogen, denn er wolle wie er sagte, deu Hofer nicht zum Tochtermann. Kochend vor Zorn, stand Jgnaz Steiner da, aber er beherrschte sich. Vroni zu Lieb. „Wer den Sandwirth einen Friedenstörer nennt, ist ein Judasl' rief er, drückte Vroni die Hand und verschand nach dem Engpaß zu. Der alte Cyrill hak. den Sandwirth im Grund seiner Seele. Sein Haß ging so weit, daß, wäre ihm der Saudwirth

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Seite 3 von 16
Datum: 13.05.1911
Umfang: 16
. Er fand das Gewünschte; er machte hiebei mich einen äußerst wertvollen nn5 interessanten Fund. Mitten nnter den zahlreichen Manüitrivten lag in einein Umschlag zusammen gefaltet eine alte Schrift nebe» Andreas Hofer Bil-). Nach Entfaltung kamen wir bald ,nr Ver- ü.niilng, daß es sich hiebei nm eine echte Hand schrift Andreas Hofers handeln könne. Tags dar auf überbrachte ich dieses Schriftstück in das tiro- lische Milien:» .Ferdinande»»»', wo man mir so fort die Echtheit dieier Schrift

, als von Andreas Hoser herrührend, im?, '.war sowohl bezüglich d's TerteS alc der Unterschrift, bestätigte nnd mich er suchte, dieselbe ,11 r Ntnerügnng einer Kopie -.nr Vü-'fi'iMng '» stelle,-.. Tcr Tert ist ani einem gen von M Zentimeter Höhe, 2l Zentimeter Breite geschrieben und besteht aus 21 Zeilen mit der Fer tigung Andreas Hofer. Lberkonimaiidant von Pafseyr. Tie Schrift ist noch sehr gnt leserlich, ob wohl man, es dem Dokument ankennt, daß es ,n einer so bewegten Zeit entstanden ist und verbrei tet

wurde. Es wurde geschrieben am Morgen des 29. Mai vor Beginn der zweiten Berg ^sel- scklacht. Mit diesem Laufzettel gab Hofer den Ban- ernhaufen den Sieg der österreichischen Truppen bei Aspern bekannt nnd versolgte hieniit offenbar den Zweck, die Landesverteidiger dnrch diese gün stige Nachricht znm bevorstehenden Kamps ainn- senern. Hoser zeigt sich dnrch den Inhalt dieser seiner nninittelbar vor dem Angriffe erlassenen Kundgebung in seiner ganzen Größe. Ans dem In halte dieser Schrift atmet anch

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 26.02.1881
Umfang: 6
Beispiels von Patriotismus, das d-e Geschichte unseres Landes be- wakrt, ihre Ergänzung und Vollendung finden könne. Es gilt die Errichtung eines ehernen Standbildes für: Andreas Hofer. Diese Idee, vom Officiers - Corps des Kaiserjäger- NcgiinentS ausgegangen und im Tiroler Landtage enthusiastisch ausgenommen, hat den Anlaß zur Bil dung eines Comits's gegeben, welches dieselbe verwirk lichen soll. Tiroler und Vorarlberger! Dieses Comite wendet sich nun an Euch und fordert Euch hiemit zur Bei steuer

gezwungen. In jenen wunderbor raschen Siegeslaus fiel der erste Tag anr Aerg Asek. Nur Wochen wären dem aufathmenden Lande vergönnt und schon räch der verdrängte Feind wieder ein, rückte durch'3 Jnnthak aufwärts und besetzte nach der grau samen Einäscherung von Schwaz ' von neünK^ Inns bruck! Andreas Hofer. der in südtirol den Bedrängten Lust geschaffen katte. von da nach Bruneck geeilt war, die abziehenden österreichischen Truppen zurückzuhalten und einen Theil derselben am Brenner zum Bleiben bewog

! Die Begeisterung des FreiheitskampseS rief eine Erhebung gegen die Fremdherrschaft im ganzen Kaiferthum. ja selbst im fernen Norden DeutscylandS wach, und die Schüsse aus den sicher treffenden Tirolerstutzen fanden ihr Echo am Tonal, wie an der Ostsee, vom Bodensee bis an die Korpathen. Ein schwarzer Trauerflor sank über die blutig rothe Sonne dek ruhmreichen, deS großen — deS unglücklichen JahreS 1309. Noch einmal bezog Andreas Hofer die verschanzte Stellung am Berge Isel, als nach geschlossenem Frie

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Seite 3 von 4
Datum: 29.09.1893
Umfang: 4
endung zu schauen. Das Monument zeigt uns zwar nur den hervor ragendsten jener Helden. Andreas Hofer allein; er ist uns aber das Symbol der Gefühle, welche in jenen sturmbewegten Tagen daS ganze Volt durch» glühten, das einstand wie ein Mann für seine höch sten Güter; er ist uns das Symbol wahrer Götter- aebenheit, unerschütterlicher Anhänglichkeit an das angestammte Kaiserhaus und treuen Zusammenhaltens mit den Bruderländern des Kaiserstaates. Und um Zeugniß zu geben, daß diese Gefühle im Volke

am Eisak eingetragen. - Eine weitere Eintragung in oaS liegister mr Ein- zelfirmen betrifft die Firma „Kattwlisch potimcher Preßverein in Briren'. Als gegenwärtiger ;ur Vertretung und Zeichnung der Firma berechtigter Obmann deS Vereines nmgirl Herr Dr. ixiiulian Schöpfer, Professor b. Priester'einiiiar in Briren. Für.'die Verbindlichkeiten oes Vereins datten sie Vereinsmitgliever weder persönlich »och mit i h r e in Vermögen. Ueber das Andreas Hofer Denkmal avi dem Berge Jsel meldet

der Berichterstatter der „N. Fr. Pr.' aus Innsbruck wie 'olgt: „Jhr-in Berichterstatter war es heute vergönnt, den sonst für Besucher abge sperrten Berg Jsel und das Hofer-Denkmal, soweit dies vor der Enthüllung möglich »st. zu besichtigen. Das Denkmal Natter s steht auf einer Lichtung, zu der man über eine Freitreppe mit einer Porphyruin- fassung gelangt. In seiner Verlängerung v. findet sich der Schießstand der Kmserjäger. Zu seiner Rechten sind die Baulichkeiten des Offizie.s5 >siuoS des ans dem Berge Jsel

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Seite 2 von 8
Datum: 10.08.1903
Umfang: 8
: „Der Gemeinde- Ausschuß erklärt mit Rücksicht, daß sich in der Mehr zahl der Bürgerschaft in letzter Zeit die Meinung festgesetzt hat, es sei im Interesse des Handels, des Gewerbes und des HauSbesitzeS von Vorteil, daß der Bahnhof an jetziger Stelle verbleibe, dieser Ansicht sich nunmehr anzuschließen und beschließt, sich gegen eine Verlegung des Bahnhofes vom jetzigen Platze heute schon auszusprechen.' ** Die Auffindung des Bergführers Hofer. Seitdem man am 19. Juli ds. Js. die Leiche des bei einer Tour

auf die Wildkreuzspitze am 27. Dezember 1902 verunglückten Karl Niemetz aus Wien gesunden hat, wurde jeden Tag, insofern es wegen der Witterung möglich war, jemand aus die Suche nach der Leiche des verunglückten Berg führers Jakob Hofer, genannt Holzer, geschickt. Endlich am 3. ds. Mts. fand sie Josef Delueg auf dem Fernerkar des Burguner-Berges. Von der Stelle, wo diese gesunden wurde, ist fast eine halbe Stunde herab bis zu jener, an welcher Niemetz lag. Die Leiche Hofers lag teilweise noch unter dem Schnee

Hofer nach 2—300 Schritten liegen geblieben ist, während die Hintere Masse mit Niemetz ganz heruntergestürzt ist. Das Unglück am 27. Dezember v. I. geschah beim Aufstieg um 12>/< Uhr, was aus den Aufzeichnungen im aufgefundenen Notizbuch des Niemetz zu ersehen ist. Ein kleiner Zettel enthält folgende Daten: „Ab AsenS >/<? Uhr, Burgum um 9 Uhr, Sterzingerhütte 2/^10 bis >/<11 Uhr.' Das will sagen: nm '/^7 Uhr morgens sind Niemetz und sein Bergführer von AferS, Gemeinde Wiegen, wo sie übernachteten

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