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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 15.04.1870
Umfang: 10
den, um ihn zu bekehre» und den alten Avam aus zuziehen. Der alte Adam aber w>ll keinen neuen Adam anziehen und hört nicht auf die Stimme deS Pfarrers, denn er glaubt nur mehr an Gott. Der alte Adam wird begraben, vicht an der Seite seiner Rachel, sondern still verscharrt in einem scheuen Win kel der Erde, weil er nicht gehört hat auf des Pfar rers Wort. Der irdische Richter hat ihn verdammt, der himmlische wird ihm gnädig sein. — Veai oreator Lpiritus! Geist GotteS, wo bist du so lange geblieben? Komm herab

und durchwehe die Erde mit deilnm Athem, auf daß der Menschen» haß nicht mehr den Glauben, die Hoffnung und die Liebe versenge. Kehre vor allem ein im Vaiican zu Rom. Sie haben dich gerufen und bedürfen deiner gar sehr. Ja, erleuchte sie, damit sie endlich sich selbst erkennen unv wissen, daß alle Menschen menschlich und alle» Menschliche dem Irrthum unterworfen ist. Geist der Wahrheit, laß deine feurigen Zungen leuch- ten, damit sie erkennen, daß sie die Apostel des Frie dens, die Diener ter christlichen

dem heutigen Staate gegenüber eingenommen haben. Der Standpunct des Börfassers ist nicht ein atheischer^ auch »icht ein skeptischer, es ist der Stand- Punct eines gebildeten Christen. Wenn die Staats behörde das Gegentheil behauptet, so habe ich kurxzu erwähnen, daß sie den Beweis dastr schuldig geblie ben ist. — In Bezug auf die iueriminirten Stellen behauptet, die Aullage, daß der hl. Geist als Gottheit heravgewürdigt sei; den Beweis dafür hat sie aber «icht geliefert. Ja Bezug auf die zweite Stelle

daß sie die Priesterschaft in «hrem eigenen geistigen Wirken zum Gegenstande der Verhöhnung macht. Man könnte sagen, eS ist in diesem Artikel, welcher vielleicht aus Anlaß des einen Tag vor seinem Erscheinen eröffneten Concils geschrie ben worden ist, das ganze Wirken des Priesters das Leben des Menschen hindurch in allen ieinen Stadien verfolgt und zum Gegenstande von Glossen und Her abwürdigungen gemacht. Er beginnt damit, dag er sagt: „Der Geist ist gewichen n. s. w.' Was thut der Geistliche? Er intervenirt

und das JgnaziuS-Wasser auch kirchliche Gebräuche oder Einrichtungen. Präsident: Ich glaube mich auch noch ein we nig an den Katechismus erinnern zu können, und da findet sich das Tamgelübde, während das Wetterläu- ten nicht enthalten ist, so muß eS als eine Lehre und als ein Gebrauch der kath. Kirche angesehen werden. Angekl. Ich kann mich zu dieser Ansicht nich t bequeme». Präsident: Einen ^ weiteren Anlaß Hgibt der erste Passus: „Komm' schaffender Geist . . . bis Lrsstor Spiritus!* Da scheint

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 10
Datum: 15.04.1870
Umfang: 10
' mit folgenden Worten beginnt: „Komm, schaffender Geist' u. f. w. Weiter heißt es in die sem Artikel: „Kaum geboren' u. s. w. Prüft man den ganzen Inhalt dieses Artikels, so muß man an erkennen, daß in demselben die Lehren, Gebräuche, Einrichtungen nicht bloß der kath. Religion, sondern überhaupt einer im Staate anerkannten christlichen Religion herabzuwürdigen gesucht werden, und na mentlich enthält die »rste Stelle in ihrer frechen Sprache und Haltung eine Verspottung der Glaubens lehre vom hl. Geiste

, welchen nicht bloß der Katholik, sondern jeder Christ von was immer sür einer Con- session als Gott anbetet. In dieser Stelle wird der hl. Geist als gewichen und mit der Person des Geist lichen identifieirt dargestellt. Allein der Autor begnügt sich nicht mit dem spöttischen Thema vom hl. Geiste, sondern er ergeht sich in höchst unpassenden Aus drücken und Entstellungen über hl. Sacramente und namentlich über die hl. Taufe. Schon die Eingangs worte dieser Stelle: „Kaum geboren' u. s. w. zeigen unverkennbar

wäre.' Der. Herr Angeklagte hat, vom Herrn Vorsitzenden über dl^ Anklage zur Rede gestellt, die Nothwehr vor gegeben, im Kampfe des modernen Staates gegen die Uebergnffe der Kirche; allein einer Ausschreitung der Presse bedarf es nicht, um die Ausschreitungen desi Klerus zu widerlegen. Der Herr Angeklagte will we der den hl. Geist noch die kirchliche Lehre vom hl. Geiste herabzuwürdigen beabsichtigt haben, er läugnet- die böse Absicht; allein prüft man den Inhalt deS Artikels in der ersten Stelle

, so geht die böse Absicht, den hl. Geist, namentlich aber die Glaubenslehre der katholischen Kirche vom hl. Geist zu verhöhnen, Hohl unzweideutig daraus hervor. Der Unterschied, den der Angeklagte zur Rechtfer tigung und Beschönigung anführt, daß er nämlich den hl. Geist mit großen Lettern bezeichnet, und daß er den Geist, der geschwunden ist und den er nicht als Gottheit bezeichnen wollte, mit kleinen Lettern schrieb, ist wohl nur eine Ausflucht des Angeklagten; für den Leser bleibt

, sondern eine bloße Druckschrift geschrieben habe, und daß man es mit einer Druckschrift nicht so genau nehmen solle wie mit einem Buche, wird vom Gesetze als unstatt haft erklärt. Das Gesetz lastet die ganze Verantwor tung, sei es bei einem Buche, sei eS bei einer Flug schrift, dem Verfasser auf, der jeden Artikel wohl zu erwägen und zu prüfen hat. Ebenso ist nicht anzu nehmen, daß der Herr Redacteur die Meinung oder den Geist der hierortigeu Bevölkerung nicht gekannt habe, daß er nicht geglaubt

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Bozner Zeitung
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Seite 12 von 16
Datum: 16.04.1870
Umfang: 16
«ttwerlhet, herabgewürdigt hat, weil man den sreien Staatsbürger, L>cr diese Einrichtungen kritisirt, nichts Hätt, nicht vor Gericht belangen kann, ohne daß ihm die StaMgesetze selbst sich zur Vertheidigung dar- Meten. - ! . > . Der Herr Staatsanwalt hat noch in einer andern Stelle eine Verspottung gesehen, nämlich in der An- fangSstclle „Komm schaffender Geist u. s. w.' Er hat von groben. frechen Ausdrücken gesprochen: ich Muß indessen gestehen, daß ich von einem Beweise dieser Anschuldigung

kein Wort vernommen, und daß ich grobe AiiSdrückc in dieser Stelle nicht gesunden habe. Die groben Ausdrücke stehen mithin nur in der Anklageschrift. Der Herr StaatSanwalt hat fer ner behauptet, in dieser Stelle sei der HU Geist als göttliche Person angegriffen; dann wäre aber der Ver lasse»- nicht auf Grund des §. 303 sondern des Z. 122 Kt. s. Str.-G. anzuklagen gewesen. Daß die Anklage nicht auf Verletzung dieser gesetzlichen Bestim mung gerichtet wurde, beweist, daß der HerrStaatS- anwalt

selbst nicht der Ueberzeugung ist, diese Stelle enthalte, eine Herabwürdigung der Gottheit. Der In halt der Stelle schließt die Annahme einer Herabwür digung des hl. Geistes, einer Jdentifizirnng desselben mit dem Geistlichen geradezu aus; denn der Geist liche wird da gerade vom hl Geist nnterschiet»cn. In dieser Stelle wird nicht mir uicht gesagt, der hl. Geist fei nicht Gott, sondern derselbe wird angerufen als Gottheit, und darin kann keine Herabwürdigung liegen. Der Herr Redacteur hat sich bezüglich dieser Stelle

über eine durch dcn und er mußte dem gebildeten ;e>er auch in die- Artikel vollbracht sein sollende Beleidigung der Kirche fem Artikel von Bedeutung erscheinen. - abgelegt, auch hat der Herr StaatSanwalt kein Man- ES ist auch darauf aufmerksam gemacht worden, j dat vom Bisckof oder Mons. Siadtpfarrer beigebracht, daß der Herr Redacteur bei Abfassung des Artikels ! es ist also auch in dieser Beziehung nicht oer geringste Aicht auf den Geist der hierortigen Bevölkerung re- - Beweis für die Strafbarkeit des Artikels

direct veranlaßt hat, denn eS gibt gewisse Leute, die sich an Allem stoßen, was mchr zu ihrer Farbe gehört. Das Aergerniß ist, wie Lessing sagt, ein Popanz, m t dem gewisse Leute gerne allen und jeden Geist der Prüfung verscheuchen möchten. UebrigenS ist von Seite der Staatsanwaltschaft nicht der geringste Beweis hier vorgeführt worden. daß durch diesen Artikel irgendwo ein Aergerniß oder eine Störung der öffentlichen Ruhe und Ordnung erregt worden fei, und es wurden weder Zeugen noch Sach

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 06.09.1870
Umfang: 8
' Mit Feuereifer bewies der Verfasser, daß daS Recht so gut wie die Politik, die Ehre wie die Treue des deutschen Volts die Wicdcrrrwerbnng des linken NheiuuferS erheische. Aber wie der erste Gedanke als bcstiminier Vor schlag in weitern militärischen Kreisen für Vermessen hier galt, so wollte der zweite als ausdrückliche For derung den Diploma'e-i nicht gefallen. Gegen den nung auSsprichr, daß, wie die deutsche Waffe der französischen, so auch «der deutsche Geist der franzö sischen Civilisation Herr

werden wird'' Das ver hüte der Geist der Geschichte, daß je der „deutsche Geist.- wie ihn die „Krcuzzcilnng' saßl. Herr der „französischen Civilisation' werde. Ich hoffe im Ge gentheil. daß, wenn der böse Geist, der sich zwischen die beiden großen Nationen gestellt hat uud der eine blutige Krone trägt, geschwunden sein wird, wenn die surchtbarcu Nachwehen dieses jammervollen Kam pfes verwunden sein werden, „deutscher Geist' und „französische Civilisation' ihre gemeinsame Arbeit zu gemeinsamen Zwecke mit geklärtercm

. Nach dem Apostaten Albrecht von Brandenburg war Frie drich der Atheist sein zweiter Gründer. Der hilfreichste Diener, den er fand, die öffentlich- Meinung zu be trügen und zn cvrrumpireu, war Voltaire.' Dieser Geist der „Apostafic' und der „Ketzerei,' dieser gegen allen Pietismus und alles Mnckerthnm rtbcllircnde Geist Friedrich's nnd Voltaire's, dieser modernisirte Geist der Reformation ist es, dem ich vertraue. Ihn werden König Wilhelm und der „StaatSanzeiger' nicht bändigen und ihm werden hoffentlich

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Bozner Zeitung
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Seite 13 von 16
Datum: 16.04.1870
Umfang: 16
dcrConstitutionellen Bozner Zeitung, schnldig.^durch die in Nr. 2»1 der Bozner Zeitung vom 9. Dezember 1869 in dem Auf säße „Vsoi oreator Lpiritns' vorkommende Stelle: „Komm', schaffender Geist und sieh dich wieder ein mal um in deiner Schöpfung, steh, was daraus ge worden ist, — eine schöne Wirthschaft das', der Geist ist gewicheil. nur der Geistliche ist uns geblieben — als oreator Spiritus.' — dii. Lehre der christkatholischen Kirche in Bezug auf den heiligen Geist verspottet zu haben? II. Eventuelle Frage

, für den Fall der Ver neinung der Frage »ä I. Wird durch die in der Frage aä I enthaltene incriminirte Stelle die Lehre der christkatholischen Kirche in Bezug auf den heiligen Geist verspottet? III. Hauptfrage. Ist der Angeklagte schuldig, durch die in der Frage aä I enthaltene incriminirte Stelle die Lehre der christkatholischen Kirche in Be zug auf den heiligen Geist herabzuwürdigen ge sucht zu haben? IV. Eventuelle Frage für den Fall der Vernei nung der Frage nci ILI. Wird durch die in der Frage

aä I enthaltene incriminirte Stelle die Lehre der christkatholischen Kirche iu Bezug auf den heiligen Geist herabzuwürdigen gesucht? V. Hauptfrage. Ist der Angeklagte schuldig, durch die in dem »ci I erwähnten Aufsatze vorkom mende weitere Stelle: „Kaum geboren, schleppt man uns schon zum Altare, und der Pfarrer fragt: Adam, willst du getauft werden? Und Adam zieht ein schie fes Maul, und das soll heißen: ich will.' — die Leh ren, Gebräuche oder Einrichtungen der christkatholi schen Kirche in Bezug

Geschwornen einige Erklärungen über die Bedeutung der Fragestellung zu geben. Sie werden erkannt haben, daß es sich um 2 Stellen des incriminirte» Artikels Handels nämlich um eine, welche im Sinne der Anklageschrift auf die Lehre der Kirche vom hl. Geist, und um eine zweite, welche auf die Lehre von der Nothwendigkeit der Taufe und auf die dabei vorkommenden Gebräuche Bezug hat. » Bezüglich beider Stellew macht der Gerichtshof den I Unterschied zwischen der Thathandlung des Redac- »teurs (Ist er schuldig

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 17.11.1869
Umfang: 4
wird unter allen Umständen aus den Concilberathungen hervorgehen: die Klarstellung der Parteien. Es muß sich zeigen, ob der deutsche EpiS» copat wirklich gegen die jesuitische Allgewalt in Rom Front machen, ob die Bischöfe Frankreichs die Auto nomie der gallicanischen Kirche auf ihre Fahne schrei» ben werden, wie «S schon so oft mit großer Genug thuung von liberalen Publicistea gepredigt, von kleri kalen in Abrede gestellt worden, oder ob der Geist deS SyllabuS, daS Reich der Finsterniß an die Stelle deS Lichtes gesetzt

werden wir entschiedener Stellung nehmen müssen. Und das ist auch gut. Einige Bischöfe haben bei ihrer Abreise nach Rom die Gläubigen ihres Sprengels zum Gebete aufge fordert, damit der hl. Geist die Väter des Concils erleuchten möge. Das ist die schönste Mission, welche die Seelenhirten seit lange ihren Schäflein gegeben, und wir stimmen diesem frommen Wunsche aus vollem Herzen bei, denn wir wissen so gut wie die Kirchen- surften, wie sehr die römische Curie des hl. Geiste» bedürftig ist, deS Geistes nämlich

Desjenigen, der da sagte: Der Friede sei mit euch! Wo Friede ist, da ist Eintracht, und wo die Eintracht ist, da ist der Geist Gottes. Seit lange aber ist von unseren „ge heiligten' Stätten der Geist des Friedens gewichen, in der Gesellschaft lodert die Fackel der Zwie tracht, und im Kreise der Familie schiebt sich eisig die Scheidewand zwischen Vater und Mutter, zwischen Bruder und Schwester. Kann eS der lebendige Geist des Christenthums sein, der diese» fluchbeladene Schisma zu Stande gebracht

reißt ihr auch den Glauben mit in den Abgrund. Bedenkt es wohl, ihr Väter von Rom! Die heutige Gesellschaft solgt an deren Spuren, und wenn je die Gesetze des Staate» vom Geiste der christlichen Nächstenliebe angehaucht waren, so ist eS heute der Fall. Reform an Haupt und Gliedern ! sei eure Losung, ihr Väter von Rom. Kehret zurück zu den Lehren Christi, dessen Reich nicht von dieser Welt ist, und haarspaltet nicht mit den Satzungen des Himmelreiche»; denn der Buch stabe tödtet, der Geist aber macht

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 08.01.1867
Umfang: 4
aus : j s.)den in sStädten bestehenden Bürgerkorps, mit Ausschluß jener Individuen derselben, welche nach Der Heizer vom Aetna. Erzählung von Robert Prutz. (Fortsetzung.) Und das war auch so etwa die Ansicht des „ge meinen Mannes', nur daß er sie nicht so hübsch my thologisch ausdrucken konnte. Auch war ein Mei nungsstreit darüber, ob es der Teufel schlechthin oder irgend ein besonderer Dämon, ein verwunschener Geist oder dergleichen wäre, was in dem Fahrzeug steckte. Der Herr Pfarrer schien sich der letztern Ansicht

zu zuneigen; er sprach hin und wieder und sogar eines Sonntags predigte er von der Kanzel, das sei der selbe Geist, der in dem Dampfschiff stecke , der auch übrigens als Geist der Neuerung und der Aufklä rung die Welt durchziehe und selbst die friedlichen Thäler der Schweiz lasse er nicht mehr unbesucht, ein verruchter^ ein höllischer Geist» ein Geist des Verderbens und des Unterganges, vor dem jeder brave Christ, und jeder „frumme Schwitzer'' zumal, sich mehr fürchten muffe, alsvor dem Leibhaftigen

in Person. Diearmen Leüke'VMäMMIdäs^zwÄ nicht ganz; es »ihnen: Geist oder nicht? eS> sei allemal dasselbe, mämNch der Teufel, der 2 chrv Seelen - Haben wolle ) — und kuch und gut, wer mit dem SatauSding, dem Dampf schiff, sahre, der fahre ohne Rettung g<radew«gs in die Hölle. ; Doch war dies Alles nicht hinreichend, die Neu gier au dem räthselhasten Schiff zu schwächen, im Gegentheil, es vermehrte sie nur noch: und daher überall, sobald das Dampfschiff sich näherte, aus Wegen und Stegen, drängte

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 15.04.1870
Umfang: 10
? enthaltend, sind t S kr. zuhaben. au die Geschwornen und beeidet si/. Der Schrift führer verliest hierauf die Anklageschrift, welcher wir die wesentlichen Stellen wie folgt entnehmen : „In Nr. 281 der ^oast. Bozner Zeitnog voar 9. Dezbr. v. I. erschien ein Artikel, betitelt: „ Vsni vrsntor spintns.' Dieser Artikel beginnt mit des Worten: 1. Kamm, schassender Geist, und steh' dich wieder einmal um m deiner Schöpfung, sieh', wa» daranS geworden ist — eine schöne Wirthschaft daS l Der Geist ist gewichen

. aameut- lich aber sind .ie ia der Eingangs angeführten Stelle aä I di-seS Artikels enthaltenen Auslassungen eine Verspottung und Herabwürdigung ver Lehren der christlichen A rch: in Bezug auf den heiligen Geist, welchen jeder Christ als Gz,t anbetet, während durch die Ausfälle »cl II dieses Artik ls die Lehren, G.'» brauche oder Elarich'u gzu der g-uauvteu Kirche in B-zug auf die Taufe, die jeder Christ als Sakrament verehrt, m t groben, höchst unpassenden Ausdrücken uud Enlst-UiM^ea verspsltct uid

den verantwortl ch.n R-dacteur Herrn G-orA MiUinzer wird eventuell die Äla^e erhoben wegen Uebrrtretung der Vernachlässigung der pflicht-uäßigen Aufmerksamkeit durch Veröffentlichung der otcitirten Stellen nach Artik.l III. Al. 1. 4 und 5 des Gesetze» vom 18. October 1863.' Hierauf w-rd durch den Schriftführer der incrimi- nirte Artikel verlesen, welcher lautet: VonL oroator Spiritus. Komm, schaffender Geist, und sieh dich wieder ein mal um in deiner Schöpfung, sieh, was daraus ge worden ist — eine schöne

Wirthschaft daS! D-r Geist ist gewichen, nur der Geistliche ist uns geblieben — als orostor Spiritus. Kaum geboren, schleppt man uns schon zum Altare, und der Pfarrer fragt: Adam, willst du getauft wer» den? Uud Adam zieht ein schiefes Maul, und da» soll heißen: Ich will. Und der Knabe nächst heran und will lernen : lesen, schreiben und rechnen; denn er soll das Ge schäft des VaterS fortführen, Briefe empfangen, Briefe beantworten und seine Bitavz ziehen. Aber da kommt der Pfarrer wieder und sagt : Halt

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Seite 11 von 12
Datum: 12.03.1864
Umfang: 12
geblieben, um ein gutes Werk zu thun. Mer jetzt hält's uns nicht länger. Muß wieder hinaus, besser heut' als morgen. Will Marina hier bleiben als Deines Sohnes Weib — mag sie. Ich wehr' eS ihr nicht. Sie haben ihren Willen auch darin. Mich aber zwingen nicht eure Armensünderstühle dort in eurer Kirche. Mein Gott hat eine größere Kirche, und das ist seine große schöne Welt. In ihr bin ich im mer bei ihm, ihm immer nahe. In jedem Grashalm ist sein Geist, in jedem W-sen. Jedes Wesen ist sein begnadigter

ist.' „Wenn Dein letztes Stündlein kommt, Alter, wirst Du's iuue werden, daß eS anders ist, als Du jetzt glaubst!' „Mein Bater hat's nicht anders gewußt, und ist in meinen Armen ruhig gestorben, und ihm Hat'S sein Vater gesagt, und der Hat'S wieder von seinem Vater gelernt, und so ist's unsere Wissenschaft gewesen seit Jahrhunderten und ist mein Erbe. Ich thu' das Rechte weil es recht ist, und meide das Böse, weites böse. Thust Du mehr, Mann, so segne den, der Dich gelehrt Wenn mein Geist aus diesem Körper

, diesem Herzen weicht, kehrt er zurück in den Geist, aus dem Alles kommt, der selbst das Alles ist. Das glaube ich, d'rum laß ab mich zu quälen.' „Und Marina,' sprach Meiding nach finsterem Schweigen, „wenn sie denkt wie Du, so ist's nicht's mit uns. Habe sie lieb, sehr lieb. Aber ich kann in mein Haus, das Gott dem Herrn dient, nicht auf nehmen, wer seines Sohnes unseres Heilandes spottet, wer seine Lehrm mißkennt und Irrlehren folgt. Sag' mir, ob Marina ein christliches Weib meinem Sohne

als Mann und Weib, und ein Herz und eine Seele wohnen in meinem Hause, und ich will Dein Vater sein. Willst Du?' Georg will'S auch von mir; aber ich kanns nicht thun. Zwar hab' ich ihn lieb und Du bist ein guter alter Mann; aber Dir will ich's sagen, in einem denk' ich von euch nicht gut' „Marina! — Und das ist?' Ihr seid nicht gerecht, eure Herzen sind abwendig von dem Geist der in der Welt wohnt. Kommt mit uns, zieht mit uns durch Wald und Flur, dann werdet ihr erkennen, wo der gute Geist der Welten

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Seite 3 von 4
Datum: 17.08.1870
Umfang: 4
zu Rimini AM des Kaisers willen, falsches Zeugniß abgelegt, wider klares, besseres Wissen — wir wollen es nicht hoffen: er hätte nicht Menschen, sondern dem heil. Geist gelogen. Aber Dank, herzlichen Dank jenen echten Nachfol gern der Apostel, welche in der P-üsung bewährt er funden und durch den feurigen Ofen der Trübsal, den man in Rom ihnen angezündet, unversehrt am Glauben hindurchgegangen sind! An ihnen hat der hl. Geist sich mächtig erwiesen; er hat sie gestärkt, jener schwersten Versuchung

IX kann nur eine Krone erringen, die des BkißerS. Er hat alle Warnungen, Belehrungen und Mahnungen verschmäht, auch die letzte und ernsteste. Wir müssen ihn Gott und seinem Gewissen überlassen, von unse ren Bischöfen aber hoffen uud vertrauen wir, daß sie ganz und voll und unzweideutig, ohne Zaudern und Rückhalt thu» werden, was ihres Amtes ist. um der Kirche den Frieden wiederzugeben und !die Schwachen und Schwankenden vor schwerer Versuchung zu ve- wahren. Der göttliche Geist, der sie in Rom so sichtbar geleitet

, welche drückend auf den Völ er» lag, er wird der uu ruhigen Hast ein Ende inachen, welche zu religiös n und politischen Extremen trieb, cr wird alle Illusio nen eingebildeter Mächte zerstören uns die Gemüther mit jenem Geist heiligen Ernstes erfüllen, und die egoistischen Ziele des Hochmulhs in den Hintergrund drängt. Geschieht das nach Gottes heiligem Willen, dann wird ein nenes Concil die Mängel des alten rasch ersetzen, indem eS Hand anlegt, au jene wahre Reform d r Kirche an Haupt und Gliedern

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Seite 1 von 4
Datum: 09.12.1869
Umfang: 4
»,t> u. Münch,n. Ru»»lf M«ff» i» «nll» u. Manch«». 281. Otnzelae ?tr. » kr. Dmmrstig, dm S. Dezembn. Nr. 4 kr. / Von! orsstor Spiritus. Komm, schaffender Geist, und sieh dich wieder ein« wal um in deiner Schöpfung, sieh, waS daraus ge worden ist — »ine schöue Wirthschaft daS! Der Geist ist gewichen, nur der Geistliche ist unS geblieben — als creator Spiritus. Kaum geboreu, schleppt mau uoS schon zum Altare, und der Pfarrer fragt: Adam, willst du getauft wer« den? Und Adam zieht eiu schiefes Maul

hat ih» ver dammt, der himmlische wird ihm gnädig sein. — Veiü oreator öxiritus! Geist GotteS, wo bist du so lange geblieben? Komm herab und durchwehe die Erde mit deinem Athem, aus daß der Menschen- Haß nicht mehr den Glauben, die Hoffnung und die Liebe versenge. Kehre vor allem ei» im Baticau zu Rom. Sie haben dich gerufen und bedürfe» deiner gar sehr. Ja, erleuchte sie, damit sie endlich sich selbst erkennen uud wissen, daß alle Menschen menschlich und alles Menschliche dem Irrthum unterworfen

ist. Geist der Wahrheit, laß deine feurige» Zungen leuchten, damit sie erkennen, daß sie die Apostel des Friedens, die Diener der christlichen Liebe — sein sollen. Neige ihr stolzes Haupt in Demuth zur Erde, damit sie fühlen, daß sie nur Staub und Asche find wie alle deine Ereaturen, daß der Staub nicht über de» Staub Gericht halten soll, um sich vor dem Fluch der Lächerlichkeit zu bewahren. Und darum Veni orestor Lpiritas, Ziestes worum visita, Imxle suxerva gratis, Huse ta oressti xeotora

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Seite 7 von 8
Datum: 26.11.1869
Umfang: 8
Sochen-Saleuder. Samstag 27. Birgilms B. Voimtag 28. E1 Adv. Eberh. Montag 29. SatunliuS MmStag M. Audr«aS Ap. Wochen-Saleuder. Mittwoch t. ^ Sligm» B. DomerStag 2. Bibiana A. Freitag S.f Fr-n» Zka». G Samstag 4. Barbara 5. Blätter für Unterhaltimg und gemeinnützige Seilage ?u Nr. 271 der const. Sozner Zeitmy vom 26. November 186S. Die Unfehlbarkett des Papstes. ^ ^ie Welt soll sich verklären Z« zeuem lichten Geist, Der in der Menschm Irrthum Unfehlbar sich erweist! So wär' die Zeit gekommen

, Wo ew'ger Friede währt, Wo sich zur Pflngschaar wandelt Das kneggewohnte Schwert; Wo AlleS, waS zerfallen. Ja der Idee sich ein't, Die in der Welt Erneu'rung Harmonisch wiederscheint. Nach solcher Wandlung sehnet Sich jede Creatur Und sucht durch Labyrinthe DeS Paradieses Spur. — Es kam die Gottes-Sühnung Der Welt im Menschen-Sohn; In seinem Geist vollendet Sind alle Zeiten schon. Und daß sie in ihm werden AuS allem Kampf verklärt. Will er den Tröster senden, Der sich in Sieg bewährt

geht. Der sich im Schein der Wahrheit Unfehlbarkit erkor. Um zu her Erde Herrschast Zu heben sich empor? — Es ist ein Licht der Wahrheit, Das durch die Zeiten lebt. Und in dem Geist des Menschen Sich zn vollenden strebt; Doch auch ei« Geist der Lüge Der finstre Herrschast übt Und trotz des Siegs Wahrheit Sich nie verloren gibt. So ist der finstre Dämon, Der zum Erlöser trat. Dem unfehlbare» Papste Auf Petri's Thron genah't. Daß er des Geistes Freiheit, Die sich im Menschen regt, Bon Neuem

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 20.01.1870
Umfang: 4
, sie zu vertünden und den Irr thum zu verdammen. Ich will frei und unab hängig sein. Ich beschäftige mich nicht mit den Angelegenheiten derWelt, ich besorge die Angelegenheiten Gottes, der Kirche, de« heiligen Stuhles und der ganzen christlichen Gesellschaft. Betet also, betet, zwingt den heiligen Geist durch euere Bitten, her, abzukommen und die Väter des Concils zu erleuchten, damit die Wahrheit triumphire und der Irrthum be siegt werde.' Es ist der „Volkssreuud', das Organ des Cardi- „als von Wien

, zwei verschiedene Begriffe sind, eine Aufstellung, mit der wir vollkommen einverstanden sind. Wenn der heil. Vater schließlich sagt: „Betet also, zwingt den heiligen Geist, durch enere Bitten, herabzukom- men und die Väter des Concils zu erleuchten,' so wird damit constatirt, daß bis zum 9. d. M. die Väter des Concils noch nicht vom hl. Geist er leuchtet waren. Taaesgesckickrc. Graz, 17. Iänver. (Der künftige Statt- balter.) Mit den Gerüchten über die Lervollstän- digun.i des Cabinets Giskra-Herbst

erhalten wird. Rom, 23. Jänner. (Die Bannbulle. Die päpstliche Unfehlbarkeit.) Die Eindrücke der Excommunicationsbulle machen sich bereits in Neu- italien bemirklich Man hätte mit einer neuen geist lichen Strafpraxis wahrscheinlich mehr erzielt, wäre sie nicht als eine exoowmvmoatZo Istse, sondern kereuäae senteutiae hervorgetreten. Denn für die Verletzung oder Entziehung des weltlichen Kirchen^ eigenthumS erscheinen die Strafen der Hölle doch auch dem gemeinen Menschenverstände

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Seite 1 von 4
Datum: 05.12.1870
Umfang: 4
sich! Eine Art Wahnsinn Vemächtigt^ sich' seiner^'als 'er so'plötzlich''das Band zerreißen sah. das sein ganzes Weseo. umschlungen hielt; sei» Geist tonnte die Last eines hoffnungS- und resultatlosen Lebens nicht ertragen. Adols's Zustand war mehr eine völlige Muthlosigteit und Zerfchlagen- heit, als Wahnsinn. Der arme Musiker war einem Bewohner des Himmels, zu vergleichen, den Gott zur Erde sendet und verdammt, Jahrhunderte unter schlech ten und gleichgültigen Menschen zu leben. III. ES liegt

, daß mir Frauen vou Kopf wie frühzeitig gereifte Kinder.vorkommen: In bciüeil Fällen hege ich kein Vertrauen zu diesem Ueberflusse von Hirn. Kinder und Frauen brauchen Herz, viel Herz, und nicht einen großen Reichthum von Geist.. Der Geist bildet sich stets nur auf Un kosten des-HerzenS; er gleicht einer rasch ausblühen de» Blume, die keinen Dust verbreitet. Die geistreiche Henriette nun hatte mit kaltem Ver stände über die Liebe calculirt, und die Wünsche ihrer interessirten Eltern hatten: sie nur zu. rssch

Blicke hingen immer noch an dem Briefe, der auf dem Tische lag. Er schien unfähig zum Denken zu sein — selbst das Athmen siel ihm schwer. Plötzlich schien ein Lichtstrahl seinen Geist zu erhellen; er stand aus. holte die vertrockneie Rose von seiner Brust, legte sie in den Verhängnis;- vollen Brief, und schloß den Brief in ein Portefeuille, in dem sich bereit« das Portrait Henriette'S befand. Dann packte er seine Kleidungsstücke und seine Violine ein, stickte zwanzig Louisd'or

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Seite 1 von 4
Datum: 16.03.1870
Umfang: 4
Rückkehr zu ihrem apostolischen Geiste bedürfe, wenn sie überhaupt in der Welt noch eine Rolle spielen soll und kann. Ja, wahr ist es, der Unterschied zwischen der alten und neuen Kirche ist ein schreiender und alles Unheil auf religiösem Boden beruht einzig und allein darauf, daß, während in den ersten Zeiten der Christenthums der Geist der Lehre und nicht das Dogma Gegen stand der Pflege war, nachher die Form das geliebte Schooßkind geworden, und der Geist so sehr verflüch tigte, daß der Klerus

im Mittelalter nur der Reprä sentant des Dogmas und der greulichsten Entsittli chung war. DaS aber ist eben das untrügliche Zeichen des Ver falles Roms und feiner Kirche, daß man das Heil, ja den Bestand des ganzen wurmstichigen Gerüstes in der Anklammerung an die Forin. in Weitercnlti- virnng des Formellen sucht. Dort, wo die Form als Wesen gilt, ist Geist und Lebensfähigkeit ent schwunden; wer sich an die Form festheftet, in dem ist das innere Lebensfeuer erloschen. Nur der Er trinkende umklammert

' mm fiir ilnmer und steige herab von der hohen Tri bune. von der aus du Jahrhunderte lang genug unter dein Vorhalte göttlicher Autorität die Welt in Kampf und Zerklüftung gejagt, von der aus du die Form vergöttert und den Geist gebannt hast!' (Borst. Z.) Nach Australien. DaS stolze Schiff Susanna Godesfroy, eines der schönsten Schisse des Hauses I. C. Goveffroy und Sohn in Hamburg lag im März 1864 in der geräumi ge» Moreton Bai in Queensland (Australien) vor Anker und hatte 460 deutsche Auswanderer

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Seite 3 von 10
Datum: 09.10.1868
Umfang: 10
war. Zufällig ging ein Eonsrater des Hauers seine» WegeS, und auch er staunte den sonderbaren Böget an; endlich aber verklärte sich sein Antlitz. „Schau', sagte er, „der Vogel sieht accurat so au», wie der heilige Geist> der auf unsern Bildet« ying'malt ist — wer weiß — wer weiß, waS du, da g'schossen hast!' — Hm! den beiden GenieS kam endlich die neidenSwerths Idee, den Vogel zu rupfen,, ihn za braten und mit Haut und Knochen zu verzehren, den« , — „wer weiß, waS in uns hinein kommt, wa» für ein Geist

iw unS aufgeht!' Und richtig — frisch dar auf lo» wurde der Vogel verschnabulirt, nicht ei» Bein erhielt Pardon, und als er versorgt wa« un5, aufgebe», da erfuhren sie durch Zufall zu ihrem nicht geringen Schrecken, daß sie den eniflozeuen kvjährtge» dressirieu Papagei der dortigen Herrichast gegessen hatten, auf dessen Einsaagung eine namhafte Beloh» nung in der Zeitung ausgesetzt war. WiS für ein Geist nun in den zwei pfisfigen Bauern aufgefangen, ist uns nicht zu Ohren gekommen, keineSsall» der heilige

Geist, von dem sie gefaselt, sondern höchst wahrscheinlich ein sehr unheimlicher. Nur Ein» war ihnen plötzlich klar: Warum so „zaach' der Brate» war! ,*5 Vor einiger Zeit wurden in Preßburg falsche Fünfgulden-Banknoten verausgabt. Diese Falstficatd baben sich seit Kurzem auffallend vermehrt und «S kamen bereits 10 Falsifikate vor. Den Bemühungen der Preßbnrger AussichtSbehörde ist eS gelungen, eine von BörcS, Raaber ComitateS, gebürtige Frau Eva ' 9t. bei der Verausgabung eines 10 sl.-FalstficateS

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Seite 3 von 8
Datum: 21.09.1861
Umfang: 8
, und die Turner werden nicht säumen, sie ans eine sinnige geschmackvolle Weise auszu schmücken. Ueber den Nutzen des Turnens herrscht nur Eine Stimme und der Satz: daß nur in einem gesunden Körper auch ein gesunder Geist sich bewegt, finvet allseitige Anerken nung Was hat vie Griechen unv Römer groß gezogen, sie zu so herrlichen, kraftvollen Völkern herangebildet, als das Turnen? Auch das Mittelalter weist uns ausgezeich nete Gestalten auf, die durch fortgesetzte Leibesübungen Wunderbares leisteten. Leider

erschien eine Zeit, wo man vie Bravheit der'Jugend einzig auf das Sitzlever übertrug und größteucheilS nur das Gedächtniß in Uebung zn hal ten wußte,' allein die traurigen Folgen stellte», sich bald ein, unv Viele mußte» mit einem frühzeitig siechen Körper büßen. Es ist nun anders geworden, gewichtige Stimmen haben diese einseitige Erziehungsart der Jugend verworfen und der längst allgemein anerkannten Wahrheit, daß dcr Geist i» engster Verbindung mit dem Leibe stehe, eine praktische Ausführung gegeben

von einem »»schätzbare» Vortheil. Bei Wasser» und Feuersgefahr sind die Turner voran, und wevn es gilt, dem vom Feinde bedrängten Vaterlande zu Hilfe zu eilen, sind eS wieder ihre kräftige» Arme, die im Streite mithelfen. Uno auch selbst ver Geist zieht daraus seinen Vortheil; den» durch die richtige Bertheilung der geistigen und kör perlichen Kräfte wird die Harmonie des Individuums her» gestellt, durch den naturgemäßen Kreislauf des Bluts Lau nen und Grübeleien verscheucht, des Turners bemächtiget

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Seite 3 von 4
Datum: 08.10.1861
Umfang: 4
. -! , '» z M^r-Älfm^bkdetta^t ^«nOsaif.f daS »Marstjlied^süe deutsche Tunier' von Chwatal. Nach dessen Beendigung trat der-talentvolle Turner Mehl hervor und sprach fol- Knumv Äwi ihm-kvnfaötM'MGmMkVroksg: Gut H«il! ' De» Baterlaode« hehre Farbe» Prangen. K» wallt so kühn sein heilige» Panier; Die Freude schmückt, euch festlich zu empfangen. ' Die Halle bunt mit fiuuig Heike? Zier. Laßt Brüder heut' de». Geist y<s Frshstna« wehr» ; E« ist eia- dellWeS'F^däL wMbegehi^ Wd^gr»ss'«»V'fÄ E« ist die -ituiist

, die gegen Römerschilde D«L Väter fichenr Heldtnarm lliivehrt. Den Sieg errang auf blutigem? Gefilde; Eck ist die ^tunst. der einstens Griechenland Die frühsten LorbeerkrStize Mnvoll wand; W iß dk'«imst. di« unsern AörPer stählcl, UiiS-segenbär Kiit ftischer^Äiäft'belebt. Die Kunst, die unser Herz mit Mut beseelet. Die unsern Geist durch Selbstvertraqu erhebt : ! '!>.Sie ha«'äüs.lÜe«iVergeWs stllHAev?ychb Sin edler Deutsch» neu an'« Licht gebracht. Der Tlche gleich. so wuck» fie stolz empor, — Sin neu Geschlecht

-!g«traaeu^wrrd. Was -nfftzen »ich W'Wli und Kunst,-> was'^ Taleitt 'und' Geist,' wenn- wiwnu»z«in^ öoit ' Denkertr lblMM 'wenn wir'Ms errungene Kapitäl nicht zu lie^wetthen-verwögen - im^Leben?'nicht umzusetzen in die That?, ^WNTMPrf hee-Ruhm der.Ausbildung. Mfire?>JckKi!6,tt M dltvHoffimttgen^Är AtMst Ven erstch Anstoß-ge> meMunstrer»l blühen, wachse werden deS >ü haben. 'ich danke Jhnen dafüv im iNä- ^t^ - MSqlt^deSMteiS) den»?Sie' 'grünheu, ' Stolz und Hott 'folgte» noch lautschal- ^ veE^ und .Üie

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