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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 12.06.1886
Umfang: 8
. Und macht zum beil'gen Feste Erlösend AlleS neu! D'rum schmück' mit grünm Reisen Zu Pfingsten froh dein Haus. Den heil'gen Geist zu preisen. Zieh' in das Freie aus. Und such' im Schein der Sonne Des Schöpfers Gnadenspur, Dann labet dich die Wonne Der gütigen Natur. Die Liebe lasse walten. Das Mitleid still erglühen. Dann wird der Glaub' erhalten Und Segen dir erblühen! Dann lehret dich von oben Dein Gott, den still du preist. Wie recht zu ehr'n und loben Des Festes heil'ger Geist! Pfingsten. Die Dichter

, welche un> er Pfingsten das liebliche Fest getauft haben, sind im überwallenden Gefühl für die Schönheit der erwachten Natur nur einer Seite der herrlichsten Kirchenfeier im Jahre, ge' recht geworden, denn neben ihrem lieblichen Cha« ^ rakter strahlt auch die Erhabenheit der Gedanken, welche den Geist der Welt alljährlich noch erneuern und den göttlichen Odem empfinden. Wohl ist es ein lieblicher Anblick, wenn vom blauen Himmel der Sonne goldiger Strahl die grünenden, blühen- den und duftenden Auen küßt, wohl

zwitschernde Löglein auf schwankendemZweig lenkt des Menschen dankbaren Blick auf den Schöpfer hin, und wie vor Jahrtausenden der Geist der Liebe in der Feuergarbe harabflammte, so trifft ein Strahl der göttlichen Liebe noch heutzutage jedeS guten Menschen Herz und bringt ihm einen Frühlingsgruß. Wohl dem. deß' Herz empfänglich bleibt für die Sprache der Natur! Er sieht im Keimen und Sprossen, im Streben und Weben das Wehen des göttlichen Odems, der verjüngt, was verdorrt war. anf's Neue grünen läßt

, ein Jeder zu seinem Theile, nachzueifern. Leider reden wir auch heute noch mit tausend Zungen, aber sie verstehen stch nicht und kein heiliger Geist lehrt das Berständ- niß. Die alte Welt hat Jahrtausende an Er« fahrung voraus, und dennoch seufzt Europa unter der Last deS bewaffneten Friedens, welchen nur die Zahl der Kanonen und Kriegsschiffe, die Macht der Bajonette und die Weisheit der Zerstörung durch die besten Kampsmittel diktiren. Seine Großmächte ringen eifersüchtig um das Trugbild einer Führung in der Politik

und Divlomatie. und die kleinen Staaten bieten zuweilen das Schau» spiel vernichtenden Brudermordes. Alles Denken und Wissen der edelsten Männer aller Völker muß angewandt werden, um die Kriegsfurien wenigstens auf Zeit in Fesseln zu schmieden. Mit tausend Zungen redet in den Parlamenten der politische Haß, die wirthschaftliche Erbitterung, die Glaubensfehde und die soziale Unzufriedenheit- Zwar leuchtet zuweilen in patriotischen Reden- in prophetische» Geistern und dichterischen Sehern der heilige Geist

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 14.10.1873
Umfang: 6
in den JnquifitionSkerkera unter unerhörten Martern zu Tode zu quälen, oder auf Scheiterhaufen zu werfen und es im Feuer ihrer christlichen Liebe lebendig zu rösten. Italien war ein Musterstaat, als der psäffische Nepotismus als guter Geist über ihm schwebte, der eS nach Gutdünken auSsaugen durste bis die letzte frucht auf dem geheiligten Opferaltar lag und die Gefilde sich zu Einöden wandelten. In Oesterreich hatten die Schwarzröcke eine goldene Zeit, da fie noch wirthschaften durften, wie es ihrem Interesse am Besten

, um es zu Hetzen und zu reizen, das die Brandfackel der Zwietracht in die Familie schleudert und ehrenhafte Männer und Stände verdächtigt und gehässig macht. ES ist der Geist des Mittelalters, der in TodeS- Nöthen nochmals aufzuckt, jener Geist, der Gewalt vor Recht gelten ließ und der nur Feudalherrn und Robotpslichtige, Pfassen und Söldlinge kennt. Er glaubt, er sei die Religion, obwohl er von christlicher Liebe nichts weiß, obwohl er nur Galle im Herzen trägt und sein Mund von Haß überquillt

. Er will der KronwSchter der Kirche sein und säet Drachen- zähne aus dem ihm stets nur Feinde erwachsen, er predigt Christenlehre und würde selbst wieder Christum kreuzigen, weun er käme und spräche: „Mein Reich ist nicht in dieser Welt und wer mir nachfolgen will, der nehme das Kreuz auf sich.' Das „Tiroler Volksblatt' hat eS nicht unterlassen können, in feinen Apercus mit der Katzenpfote auch auf die „Bozner Zeitung' einzuhacken. Wie „geist reich' dies geschah, ist leicht denkbar, da man an ihm eben den Geist

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 17.08.1870
Umfang: 4
zu Rimini AM des Kaisers willen, falsches Zeugniß abgelegt, wider klares, besseres Wissen — wir wollen es nicht hoffen: er hätte nicht Menschen, sondern dem heil. Geist gelogen. Aber Dank, herzlichen Dank jenen echten Nachfol gern der Apostel, welche in der P-üsung bewährt er funden und durch den feurigen Ofen der Trübsal, den man in Rom ihnen angezündet, unversehrt am Glauben hindurchgegangen sind! An ihnen hat der hl. Geist sich mächtig erwiesen; er hat sie gestärkt, jener schwersten Versuchung

IX kann nur eine Krone erringen, die des BkißerS. Er hat alle Warnungen, Belehrungen und Mahnungen verschmäht, auch die letzte und ernsteste. Wir müssen ihn Gott und seinem Gewissen überlassen, von unse ren Bischöfen aber hoffen uud vertrauen wir, daß sie ganz und voll und unzweideutig, ohne Zaudern und Rückhalt thu» werden, was ihres Amtes ist. um der Kirche den Frieden wiederzugeben und !die Schwachen und Schwankenden vor schwerer Versuchung zu ve- wahren. Der göttliche Geist, der sie in Rom so sichtbar geleitet

, welche drückend auf den Völ er» lag, er wird der uu ruhigen Hast ein Ende inachen, welche zu religiös n und politischen Extremen trieb, cr wird alle Illusio nen eingebildeter Mächte zerstören uns die Gemüther mit jenem Geist heiligen Ernstes erfüllen, und die egoistischen Ziele des Hochmulhs in den Hintergrund drängt. Geschieht das nach Gottes heiligem Willen, dann wird ein nenes Concil die Mängel des alten rasch ersetzen, indem eS Hand anlegt, au jene wahre Reform d r Kirche an Haupt und Gliedern

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 21.09.1861
Umfang: 8
, und die Turner werden nicht säumen, sie ans eine sinnige geschmackvolle Weise auszu schmücken. Ueber den Nutzen des Turnens herrscht nur Eine Stimme und der Satz: daß nur in einem gesunden Körper auch ein gesunder Geist sich bewegt, finvet allseitige Anerken nung Was hat vie Griechen unv Römer groß gezogen, sie zu so herrlichen, kraftvollen Völkern herangebildet, als das Turnen? Auch das Mittelalter weist uns ausgezeich nete Gestalten auf, die durch fortgesetzte Leibesübungen Wunderbares leisteten. Leider

erschien eine Zeit, wo man vie Bravheit der'Jugend einzig auf das Sitzlever übertrug und größteucheilS nur das Gedächtniß in Uebung zn hal ten wußte,' allein die traurigen Folgen stellte», sich bald ein, unv Viele mußte» mit einem frühzeitig siechen Körper büßen. Es ist nun anders geworden, gewichtige Stimmen haben diese einseitige Erziehungsart der Jugend verworfen und der längst allgemein anerkannten Wahrheit, daß dcr Geist i» engster Verbindung mit dem Leibe stehe, eine praktische Ausführung gegeben

von einem »»schätzbare» Vortheil. Bei Wasser» und Feuersgefahr sind die Turner voran, und wevn es gilt, dem vom Feinde bedrängten Vaterlande zu Hilfe zu eilen, sind eS wieder ihre kräftige» Arme, die im Streite mithelfen. Uno auch selbst ver Geist zieht daraus seinen Vortheil; den» durch die richtige Bertheilung der geistigen und kör perlichen Kräfte wird die Harmonie des Individuums her» gestellt, durch den naturgemäßen Kreislauf des Bluts Lau nen und Grübeleien verscheucht, des Turners bemächtiget

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