nicht lieb gewonnen! Frei über beide Länder schwebt DeS Adlers rauschendes Gefieder, Wer hemwt den Geist, der sich erhebt Zum kühnsten Flug im Klang der Lieder? Wohl gibt es mir ein Vaterland; Im Schmerz hab' ich das Haus gemiedm, Wo meiue stille Wiege stand, Wo mich umblllht der Jugend Friede»! Doch jene Bande der Natur, Wie zart und innig sie gewoben, Sie sind eiu Theil des LebeuS nur. Das wir der Menschheit angeloben. Ich stand am Elterugrab allein, Welk sah ich meiner Hoffnung Kränze, Als überflogen
hinaus, wo Christian auf einein Stuhl saß. Der treue Diener erhob sich und sah seine Herrin fragend an. — Christian flüsterte sie, dir üvergebe ich meinen Mann. — Was ist eS denn? fragte betrübt der Greis. — Beklage mit mir deinen armen Herrn: sagte die junge Frau schluchzend. — Er ist also krank, wie ich es gefürchtet habe. — Sein Geist leider, nicht der Körp.r. — DaS kommt von dem angestrengten Arb?iten. Ich habe es immer gesagt, Madame. Herr Walburg arbeitet mehr als drei unserer tüchtigsten
CommiS. Und das kann tun gutes Ende nehmen, das mug den Geist zerstören. — Christian, fühlst du dich start genug, diese Nacht zu wachen? — O gewiß, Madame! versicherte der Alte. Ich werde einem Ändern den Dienst »ich« anvertrauen, der mir am He-zen liegt. Ich wache u> d werde Ihnen morgen Früh berichte-,, was während der Nacht vorgegangen ist. — Mein Manu verbirgt ein Papier in seinem — Ich weiß es; gestern Abend habe ich ihn über rascht, als er den Brief, d-r schon sehr alt zu sein scheint, las