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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 06.09.1870
Umfang: 8
' Mit Feuereifer bewies der Verfasser, daß daS Recht so gut wie die Politik, die Ehre wie die Treue des deutschen Volts die Wicdcrrrwerbnng des linken NheiuuferS erheische. Aber wie der erste Gedanke als bcstiminier Vor schlag in weitern militärischen Kreisen für Vermessen hier galt, so wollte der zweite als ausdrückliche For derung den Diploma'e-i nicht gefallen. Gegen den nung auSsprichr, daß, wie die deutsche Waffe der französischen, so auch «der deutsche Geist der franzö sischen Civilisation Herr

werden wird'' Das ver hüte der Geist der Geschichte, daß je der „deutsche Geist.- wie ihn die „Krcuzzcilnng' saßl. Herr der „französischen Civilisation' werde. Ich hoffe im Ge gentheil. daß, wenn der böse Geist, der sich zwischen die beiden großen Nationen gestellt hat uud der eine blutige Krone trägt, geschwunden sein wird, wenn die surchtbarcu Nachwehen dieses jammervollen Kam pfes verwunden sein werden, „deutscher Geist' und „französische Civilisation' ihre gemeinsame Arbeit zu gemeinsamen Zwecke mit geklärtercm

. Nach dem Apostaten Albrecht von Brandenburg war Frie drich der Atheist sein zweiter Gründer. Der hilfreichste Diener, den er fand, die öffentlich- Meinung zu be trügen und zn cvrrumpireu, war Voltaire.' Dieser Geist der „Apostafic' und der „Ketzerei,' dieser gegen allen Pietismus und alles Mnckerthnm rtbcllircnde Geist Friedrich's nnd Voltaire's, dieser modernisirte Geist der Reformation ist es, dem ich vertraue. Ihn werden König Wilhelm und der „StaatSanzeiger' nicht bändigen und ihm werden hoffentlich

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 23.06.1896
Umfang: 4
, sehr ungesund'. „Und liegen Sie schon lange darin?' fragte ich mit auf- nchtiger Theilnahme, denn auch ich hatte einmal eine feuchte Tohnung und ich kannte die unangenehmen Folgen, die das hat. „Seit achtzehn Monaten', entgegnete er mir, denn es war 5» Er, daran war gar nicht zu zweifeln. „Seit achtzehn Monaten? Teufel! seit achtzehn Monaten! H daS nicht Fred JefferS . . .? „Ganz richtig', sagte er. „Fred Ieffers, Sie haben es ^llkommen errathen, ich bin kein anderer, als Fred Ieffers Geist.' ^Sonderbar

, wie schwer sich so eine Ge wohnheit ablegen läßt, aber ein Geist! Sie werden begreifen, daß eS für einen Geist nicht schicklich ist zu fluchen.' Ich nickte beistimmend mit dem Kopfe. Ich fand es that sächlich mit dem Begriffe eines Geistes nicht r cht vereinbar. „'s ist also eine ganz seltsame Geschichte. Ich kann nämlich in meinem Grabe — ganz abgesehen von der abscheulichen Feuch tigkeit — durchaus keine Ruhe finden und daran ist mein Nach bar schuld. Denken Sie sich aber auch, was sür ein Pech. Muß

gerade kein anderer mein Nachbar sein, als der Schuster Harris. Sie erinnern sich doch seiner, nicht?' „Nein', entgegnete ich. „Es sei denn der, der mir einmal so eilge Schuhe machte, daß ich — ' „Nein, der ist es nicht', versicherte mich Fred Ieffers Geist. „Der Schuster Harris ist der, den wir vor ungefähr vier zehn Jahren, als wir zusammen auf der Anatomie studierten, auf dem Sezierlisch hatten und ' „Ah, jetzt erinnere ich mich', rief ich. „Ganz richtig, jener Harris, dessen Kniescheibe

und Nacht quält er mich darum, und er geht so weit, mir die Schuld zu geben, daß er seit so vielen Jahren schon als lahmer Geist herumgehen müsse. Mit einem Worte, ich mußte mich entschließen, hierherzukommen und Sie zu bitten, ihm die Kniescheibe zurückzugeben, so leid es niir auch thut, Sie mit einer solchen Kleinigkeit zu belästigen.' „Aber mit dem größten Vergnügen, lieber Freund, rief ich und reichte im den Knochen hin. „Bitte nehmen Sie und richten Sie Herrn Harris meine besten Empfehlungen

aus.' Fred JefferS Geist weigert sich jedoch entschieden den Kno chen zu nehmen. ^Schluß folgt.) Allerlei von Ueberallher. Uier Sachzeiten auf einmal. Wie man aus K 0 »- stantinopel meldet, werden demnächst in Hildiz gleichzeitig vier Hochzeiten stattfinden, unv zwar wird die Vermählung zweier kaiserlicher Prinzessinnen, darunter einer Toch ter des Sultans, und zweier im PalaiS aufgewachsenen jungen Damen von hohen verwandschaftlichen Beziehungen gefeiert wer den. Es seien bei diesen Hochzeiten, deren

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Seite 2 von 8
Datum: 04.08.1909
Umfang: 8
Nr.175 „Boznsr Zsitung' (Südtvroler Tagb^tt) Mittwoch, den 4. August. 1909.. «Beinen, um daS Schauspiel zu genießen. Im Han se wohnt ein Klenrpner, in dessen Laden der Geist einen wahren Hexensabbath aufführt. Ambosse fliegen ben Leuten an den Kopf, alles schwebt und tanzt im Laden. Spiritisten fragten den 6M. was er wolle: er antwortete schriftlich, in Dantes Hans solle niemand wohnen. Welcher Schalk den Spuk treibt, darüber haben sich schon viele Leute den Kopf zerbrochen, entdeckt hat nian

vielseitig zn gestalten, spiegelt sich iu der Bemühung, auch Humor und Witz ihren Platz einzuräumen, aber hier scheinen die kindli chen Versuche noch zu scheitern. Sie haben das Lä cheln der Anmut, doch noch nicht den scharfen Geist des Witzes und überlegener Ironie. In der Belle tristik 'beschäftigen phantastische Sujets die Geister der jungen Dichterinnen, nian hört das Rasseln von Skeletten, das nächtliche Heulen der Winds braut in geheimnisvollen Burgruinen. Eine Mit arbeiterin veröffentlicht

, daß er dank seiner Bedürfnis losigkeit und Ausdauer ein gutes Material vor stellt, dessen Wert durch die große» Traditionen der spanischen Armee erhöht wird. Die revolutio näre nud antimilitaristische Propaganda, die schweren Gebrechen des Wehrsystems, das den Loskauf und die Stellvertretung gestattet, sind je doch nicht ohne Rückwirkung auf Geist und Dis ziplin der Armee geblieben. Das Hineintrage» der Politik itt das Heer wie die Einwirkung der radi kalen Parteien ans den Geist des Volkes

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Seite 2 von 6
Datum: 03.11.1871
Umfang: 6
vorgenommen, beide, weil sie die Beschlüsse des vaticanischen Con cils nicht anerkennen. Die excommunicirten Geist lichen sind indessen nicht gewillt, sich hiedurch au der Ausübung ihrer pricsterlichen Funktionen hindern zu lassen. Pfarrer Hosemann hat folgende Ansprache an , das katholische Volk erlassen: „Der Erzbischof von München-Freising hat mich heute am 28. October, persönlich in Tuntenhausen erscheinend, excommuuicirt, weilich «ich Hen Beschlüssen des vaticanische« Schein- Wir sollten

Hautausstülpungen erweisen. Ihrer Gestalt conchs nicht Mtrwoxftti Hav^nachiiem es dmh die an Geist hervorragendsten Würdenträger dieses Con cil als „eine Verschwörung gegen göttliche Wahrheit und Recht' geschildert und erklärt hatten, „daß die neuen Dogmen weder von den Aposteln gelehrt noch von den Vätern geglaubt wurden; daß sie seelenver- derbliche Irrthümer sind, im Widerspruch mit der ächten Kirchenlehre, gegründet auf Betrug. eineScharde für Katholiken.' Bischöfe und Erzbischöfe

. Wenn angenommen wird, daß dieses Concil vom heiligen Geist geleitet wurde, so erscheint im Gegensatz zu jenen Concilien der hei lige Geist, beziehungsweise die Kirche im Widerspruch mit sich selbst. Wo aber Selbstwiderspruch ist, da ist nicht die Wahrheit, sondern Unwahrheit; wer also das vaticanische Concil anerkennt, muß folgerichtig auch die Unfehlbarkeit der Kirche längnen. Ich für meine Person will ein Glied der katholischen Kirche bleiben, wie sie vor und bis zum 18. Juli 1870 ist, nicht ein Glied dcr

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Seite 7 von 8
Datum: 26.11.1869
Umfang: 8
Sochen-Saleuder. Samstag 27. Birgilms B. Voimtag 28. E1 Adv. Eberh. Montag 29. SatunliuS MmStag M. Audr«aS Ap. Wochen-Saleuder. Mittwoch t. ^ Sligm» B. DomerStag 2. Bibiana A. Freitag S.f Fr-n» Zka». G Samstag 4. Barbara 5. Blätter für Unterhaltimg und gemeinnützige Seilage ?u Nr. 271 der const. Sozner Zeitmy vom 26. November 186S. Die Unfehlbarkett des Papstes. ^ ^ie Welt soll sich verklären Z« zeuem lichten Geist, Der in der Menschm Irrthum Unfehlbar sich erweist! So wär' die Zeit gekommen

, Wo ew'ger Friede währt, Wo sich zur Pflngschaar wandelt Das kneggewohnte Schwert; Wo AlleS, waS zerfallen. Ja der Idee sich ein't, Die in der Welt Erneu'rung Harmonisch wiederscheint. Nach solcher Wandlung sehnet Sich jede Creatur Und sucht durch Labyrinthe DeS Paradieses Spur. — Es kam die Gottes-Sühnung Der Welt im Menschen-Sohn; In seinem Geist vollendet Sind alle Zeiten schon. Und daß sie in ihm werden AuS allem Kampf verklärt. Will er den Tröster senden, Der sich in Sieg bewährt

geht. Der sich im Schein der Wahrheit Unfehlbarkit erkor. Um zu her Erde Herrschast Zu heben sich empor? — Es ist ein Licht der Wahrheit, Das durch die Zeiten lebt. Und in dem Geist des Menschen Sich zn vollenden strebt; Doch auch ei« Geist der Lüge Der finstre Herrschast übt Und trotz des Siegs Wahrheit Sich nie verloren gibt. So ist der finstre Dämon, Der zum Erlöser trat. Dem unfehlbare» Papste Auf Petri's Thron genah't. Daß er des Geistes Freiheit, Die sich im Menschen regt, Bon Neuem

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Seite 1 von 6
Datum: 16.05.1881
Umfang: 6
! : Wenn ich zwanzig Jahre das Unterrichtsmini sterium in Händen hätte, so wäre ich in der Lage, eine Aenderung aller Verhältnisse herbeizuführen. Unglaub lich ist die Verwirrung in religiösen Fragen in unserer Jugend. Wenn die Anatomie höhnisch ausruft, sie finde die Seele nicht, so sollte auch der Staat ausrufen: Auch ich finde die Seele nicht, denn zum Geist kann nur der Geist gelangen. Bebel selbst sagt: Wir bauen nur weiter, was die Liberalen an Atheismus und Libe» ralismuS gebaut haben. Die Schule darf

nicht ein seitig sem. sie muß Geist und Herz zugleich bilden. Die Macht und das Ansehen Oesterreichs sei nie größer gewesen, als zur Zeit des ungebrochenen Glaubens. Redner zog alle nur denkbaren Argumente ihm gei stesverwandter Schriftsteller herbei, um die Herrschaft des Staates auf dem Gebiete der Schule zu bekämpfen. Er ging noch weiter. Er schöpfte auch, aus der Cri- minalstatistik, indem er einfach alle jugendlichen Ver brecher als Opfer des österreichischen Vollsschulgesetzes hinstellte

des Reiches gethan hat, und Sie werden zugestehen müssen, daß es eine trau rige Zeit, eine Ztst des Niederganges und des Still standes war. Freilich, heute muß die Neuschule sür Alles verantwortlich gemacht werden, was im Staate und in der Gesellschaft schlecht ist. ES geht nicht an, die Schule in den früheren Zustand zurückzuführen, denn es gibt da etwas Mächtigeres als Petitionen von Gemeinden aus Steiermark, als Agitationen in deutsch- katholischen Casino's, und dieses Mächtigere ist dir Geist der Zeit

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Seite 3 von 4
Datum: 30.10.1875
Umfang: 4
: Die Bewohner des größern Weilers Hollenzen ver brachten die istzlverslossenen fünf Tage in Angst und Bestürzung. Ein „Geist' spuckte stets In der Nacht, besonders vor Mitternacht, im Getäfel der Stube eines dortigen Bauernhauses. Bald da bald dort wurde ein eigenthümliches wenn auch ziemlich leiseS Geräusch und Gewinsel vernommen. Bald drang die Nachricht von dem Geisterspuck auch in die benach barten Dörfer, und muthige Männer uud ditto Wei. ber in großer Anzahl verbrachten theils betend, theils staunend

. All- aber in der festen Ueberzeuguug, daß da etwas „Unrechtes' dahinterstecke, die Nächte in der unheimlichen Stube und beriethen, wie etwa der Geist zu „erlösen' oder zu entfernen sei. Ein Bauer meinte, eS sei ein „guter Geist', sonst würde das ganze HauS erzittern. Man sprach den Kobold unter der bekannten Formel: „Alle guten Geister loben Golt den Herrn', wiederholt an, und es schien als antworte er etwas; allein man konnte daraus nicht klug werden und guter Rath wurde immer theurer. Als jedoch

beim gestrixen schönen Mittag das Getäfel mit größter Vorsicht nach jeder Richtung geöffnet wurde, war der Geist in Gestalt einer harm losen Fledermaus „erlöst'. — M-Hr Licht! Neueste Post. Brüun, 26. October. Die von Brünn an die Regierung und die ReichSvertretung abzusendende Petition wegen Kündigung der Handels- und Zoll- Verträge, sowie Normirung eine« autonomen Zollta rifes zählt bereits über 22lX) Unterschriften, darunter die ersten Firmen, Hausbesitzer und die Mitglieder der Gemeinde

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Seite 5 von 12
Datum: 11.11.1905
Umfang: 12
aus Mitteldeutschland und Sachsen haben sich der Generalstreikbewegung der Arbeiter schaft Sachsens und Thüringens angeschlossen. — Ein heiteres Vorkommnis spielte sich letzt hin in einem Hause in Calw (Württemberg) ab, dessen Bewohner nachts durch ein eigentümliche? Pfeifen und Heulen im Schlafe gestört wurden. Alle Bemühungen, die Unache zu entdecken, blie^ Leu fruchtlos: schließlich glaubte man, es nrüsse ein Geist sein Wesen im Hause treiben: zur Ban- nung desselben wurden einige Männer verschrie

» den. die durch Geber helfen sollten, auch der Geist liche wurde ins Vertrauen gezogen — alles um sonst? In größte Angst wollten die Bewohner das Schlafzimmer wechseln und siehe, beim Abschlagen der Bettlade far^i sich der Geist: Im Strohsack hatte sich eine Ratte eingenistet und so den Schre cken der Bewohner verursacht. — Der Esel im Taxameter. Ein heiterer Vor fall ereignete sich kürzlich in früher Morgenstunde ani Jungfernslieg zu Hamburg. Ein Altonaer Ta ra ineterkirtscher hatte einen Esel gekcmst

eines sehr zahlreichen Publi kums die amtliche Probe eines vom spanischen Ingenieur TorreS Quevedo ersundenen Tpparäts statt, der den Namen Telekino trägt und dazu be stimmt ist. Schisse und Luftballons von: Lande aus zu lenken. Es ist dies eine neue und geist volle Anwendung des Prinzips der drahtlosen Telegraphie. Tie Probe soll durchaus befriedi gend ausgefallen sein. Die Presse bringt begei sterte Berichte. Tie Regierung hatte dem Ersinder 200 000 Pesetas Unterstützung für seine Arbeiten bewilligt

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Seite 3 von 8
Datum: 21.09.1861
Umfang: 8
, und die Turner werden nicht säumen, sie ans eine sinnige geschmackvolle Weise auszu schmücken. Ueber den Nutzen des Turnens herrscht nur Eine Stimme und der Satz: daß nur in einem gesunden Körper auch ein gesunder Geist sich bewegt, finvet allseitige Anerken nung Was hat vie Griechen unv Römer groß gezogen, sie zu so herrlichen, kraftvollen Völkern herangebildet, als das Turnen? Auch das Mittelalter weist uns ausgezeich nete Gestalten auf, die durch fortgesetzte Leibesübungen Wunderbares leisteten. Leider

erschien eine Zeit, wo man vie Bravheit der'Jugend einzig auf das Sitzlever übertrug und größteucheilS nur das Gedächtniß in Uebung zn hal ten wußte,' allein die traurigen Folgen stellte», sich bald ein, unv Viele mußte» mit einem frühzeitig siechen Körper büßen. Es ist nun anders geworden, gewichtige Stimmen haben diese einseitige Erziehungsart der Jugend verworfen und der längst allgemein anerkannten Wahrheit, daß dcr Geist i» engster Verbindung mit dem Leibe stehe, eine praktische Ausführung gegeben

von einem »»schätzbare» Vortheil. Bei Wasser» und Feuersgefahr sind die Turner voran, und wevn es gilt, dem vom Feinde bedrängten Vaterlande zu Hilfe zu eilen, sind eS wieder ihre kräftige» Arme, die im Streite mithelfen. Uno auch selbst ver Geist zieht daraus seinen Vortheil; den» durch die richtige Bertheilung der geistigen und kör perlichen Kräfte wird die Harmonie des Individuums her» gestellt, durch den naturgemäßen Kreislauf des Bluts Lau nen und Grübeleien verscheucht, des Turners bemächtiget

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Seite 2 von 4
Datum: 20.07.1889
Umfang: 4
f. „Gerettet!' rief Velden uud sprang die Ter rasse herauf. „Heil dem Helden, der das vollbracht.' rief Graf Hohenheim begeistert. Sternberg wollte Doktor Siegwart entgegen, aber die Beine versagten ihm den Dienst, er brach zusammen Als Siegwart mit Otto auf dem Arm zurück kam. blickte Feruau auf und schrack jäh zusammen: .Allmächtiger Gott, er ists, er hat das Kind aus den Flammen gerettet, ganz wie damals. Sein Geist! O Gott erbarme Dich meiner. Ich bin ver loren. er ruft mich zur Rechenschaft. Bei Gott

, ich wollte Deine Fabrik nicht anzünden, ich wollt' es nicht, glaube mir, Geist des gemordeten Ahl feld, glaube mir — — Vergebung, Verzei hung — ich sterbe Gott sei meiner Seele gnädig. Fernau brach zusammen und mußte ins Haus gebracht werden. 22. Kapitel. Eine unheimliche Ruhe, die Ruhe des Todes lag über Schloß Sternberg. Die Gäste hatten sich vorzogen und die drei Familienglieder waren allein. Drunten auf dem Kirchhofe lagen die Ge» Zwölftel aber von allen und jeden Mitteln ent blößt sei. Die Mehrzahl

, es gewesen, das ihm erschienen, dann be ruhigten sich seine Sinne immer mehr und mehr, er erkannte den kleinen aus den Flammen erretteten Enkel und hauchte versöhnt Hand in Hand mit Doktor Siegfried seinen Geist aus. Herr von Grabow hatte das Schloß alsbald verlassen, nachdem es ihm nicht vergönnt gewesen, seine auf den Besitz Eugeniens abzielenden Wer bungen verwirklicht zu schen. Es war Herbst geworden. Die Familie Sternberg aber blieb noch auf ihrem Sommersitze. Niemand dachte daran nach dem Gute iu Böhmen zur Jagdsaison

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Seite 1 von 4
Datum: 22.06.1873
Umfang: 4
, trotz aller Versicherungen, daß in der Politik Thiers weiter verharrt werden wolle, zweifelt doch Niemand ernstlich an dem Vorhandensein der Absichten, von welchen es dem Herzoge von Broglie unangenehm ist, daß man sie ihm ganz unverhohlen in die Schuhe schiebt. Im Innern aber bereitet Herr Beule, welcher seine geist reichen Arbeiten über die römische Kaiserzcit ganz ver gessen zu haben scheint oder aber von denselben in einer Weise Anwendung machen will, die er nicht im Auge

, welche frischeren Geist besitzt und deren Vergangenheit nicht so sehr beschmutzt ist, w e jene der einzelnen monarchischen Fraktionen. Unter den Führern derselben ist aber Keiner, der mehr die allgemeine Aufmerksamkeit auf sich zieht und berufener erscheint, in dem künftigen Kampfe eine erste Rolle zu spielen, als Gambetta. Mag man noch so viele Vorwürfe gegen ihn erh b-n, mag man ihn einen Phantasten nennen, wenig Männer in Frankreich stehen in Bezug aus PalriotiSmuS und Ehrlichkeit der Absichten so rein

, in der selbst tüchtige Männer düster in die Zukunft blickten, und mit kühner Hand die Verantwortung für ein ganzes im ersten Anlaufe schon niedergeworfene» Land auf sich nehmen. Heere sörmlich aus dem Boden zu stampfen, und den Geist des Widerstandes allerOrtea zu entflammen, dies vermöge» Wenige, wenn auch Viele sich berechtigt glauben, darüber weise abzuur theilen. Unsere nüchterne Zeit hat sür den idealen Zug im Charakter Gamdeltas nicht daS richtige Ber- Der Irre von St. Pierre. Original-Novelle von F. Klinck

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