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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 23.06.1896
Umfang: 4
, sehr ungesund'. „Und liegen Sie schon lange darin?' fragte ich mit auf- nchtiger Theilnahme, denn auch ich hatte einmal eine feuchte Tohnung und ich kannte die unangenehmen Folgen, die das hat. „Seit achtzehn Monaten', entgegnete er mir, denn es war 5» Er, daran war gar nicht zu zweifeln. „Seit achtzehn Monaten? Teufel! seit achtzehn Monaten! H daS nicht Fred JefferS . . .? „Ganz richtig', sagte er. „Fred Ieffers, Sie haben es ^llkommen errathen, ich bin kein anderer, als Fred Ieffers Geist.' ^Sonderbar

, wie schwer sich so eine Ge wohnheit ablegen läßt, aber ein Geist! Sie werden begreifen, daß eS für einen Geist nicht schicklich ist zu fluchen.' Ich nickte beistimmend mit dem Kopfe. Ich fand es that sächlich mit dem Begriffe eines Geistes nicht r cht vereinbar. „'s ist also eine ganz seltsame Geschichte. Ich kann nämlich in meinem Grabe — ganz abgesehen von der abscheulichen Feuch tigkeit — durchaus keine Ruhe finden und daran ist mein Nach bar schuld. Denken Sie sich aber auch, was sür ein Pech. Muß

gerade kein anderer mein Nachbar sein, als der Schuster Harris. Sie erinnern sich doch seiner, nicht?' „Nein', entgegnete ich. „Es sei denn der, der mir einmal so eilge Schuhe machte, daß ich — ' „Nein, der ist es nicht', versicherte mich Fred Ieffers Geist. „Der Schuster Harris ist der, den wir vor ungefähr vier zehn Jahren, als wir zusammen auf der Anatomie studierten, auf dem Sezierlisch hatten und ' „Ah, jetzt erinnere ich mich', rief ich. „Ganz richtig, jener Harris, dessen Kniescheibe

und Nacht quält er mich darum, und er geht so weit, mir die Schuld zu geben, daß er seit so vielen Jahren schon als lahmer Geist herumgehen müsse. Mit einem Worte, ich mußte mich entschließen, hierherzukommen und Sie zu bitten, ihm die Kniescheibe zurückzugeben, so leid es niir auch thut, Sie mit einer solchen Kleinigkeit zu belästigen.' „Aber mit dem größten Vergnügen, lieber Freund, rief ich und reichte im den Knochen hin. „Bitte nehmen Sie und richten Sie Herrn Harris meine besten Empfehlungen

aus.' Fred JefferS Geist weigert sich jedoch entschieden den Kno chen zu nehmen. ^Schluß folgt.) Allerlei von Ueberallher. Uier Sachzeiten auf einmal. Wie man aus K 0 »- stantinopel meldet, werden demnächst in Hildiz gleichzeitig vier Hochzeiten stattfinden, unv zwar wird die Vermählung zweier kaiserlicher Prinzessinnen, darunter einer Toch ter des Sultans, und zweier im PalaiS aufgewachsenen jungen Damen von hohen verwandschaftlichen Beziehungen gefeiert wer den. Es seien bei diesen Hochzeiten, deren

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 24.06.1896
Umfang: 4
.' „Aber im Gegentheil', versicherte mich Fred Jeffers Geist, uns ist das die beste Stunde, und Sie werden begreifen, -> erster Besuch ' Ich begriff daS natürlich vollkommen und da ich merkte, H mein Gast aufgestanden und im Begriff war sich zu fehlen, stand auch ich auf, schüttelte ihm die unsichtbare Rechte begleitete ihn bis zur Thür, ihn nochmals versichernd, es mir ein großes Vergnügen gewesen. Als ich aber wieder allein war, da hätte ich am liebsten ^ alte» Knochen zu allen Teufeln geworfen. Das fehlte

mir Der Geist eines alten Schustcrs in meinem Hause. Was denn daS mich an, ob er hinkend oder^lahm durch die 'lt gieng oder nicht. Und dann, um Mitternacht war ich ge- °h»t zu schlafen, nicht aber Geistern ihre Knochen zurückzugeben. Und ich beschloß, mich auch thatsächlich um den Besuch nicht ' kümmern und mich zn Bett zu legen und die Thüren zu Mßen ünd 'zu schlafen. Und als der Abend kam, da machte ? i auch so und löschte daS Licht anS und freute mich, Z°hn Hains weiter hinken würde. Ach weiß

? Und er einen Lärm an, daß eS polterte und krachte. „Mr. Blunt! Mr. Blunt!' schrie eine Stimme, lange soll ich denn noch klopfen, es ist schon neun Uhr!' Wachte ich oder träumte ich? Diese Stimme war nicht John Harris, sondern die meiner Wirthschaften» Käthe, die mit beiden Fäusten an die Thür, trommelte, um mich zu wecken. Ich hatte also geträumt? Und der Geist Fred Jeffers und John Harris, das alles, alle« war nur ein Traum! Pfeifend sprang ich aS dem Bette. Wie man nur so träu men kann! Unbegreiflich

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Seite 3 von 6
Datum: 23.11.1859
Umfang: 6
will. — Selbst diejenigen, welche eine Berechtigung unserer Festfreude nicht, zu erkennen vermögen, sie wissen es nicht, wie hoch sie Schiller ehren in demselben Athenizuge. in welchem sie rufen, daß die Ehre nicht dem Geschöpf sondern dem Schöpfer zu geben sei. Sein Ruhm ist nur der Ruhm: den Sinn und Geist, welcher der Welt einerschaffen ist, so ernstlich zu suchen und so mächtig auszusprechen, als ihm dazu die Kraft gegeben war. Er hat nicht weniger gefordert als die volle Beherrschung der sinnlichen Welt

durch den Geist. Damm verwarf er was nicht in jedem Armen- blick der vollen sittlichen Berechtigung seiner Existenz gewiß ist; darum wollte er auch die Gesetze der Schönheit nur aus den Grundlagen des Sittenge- setzes aufgebaut sehe», und darum ist er. mehr denn einer, der Dichter des Gewissens.' Nachdem er die volle Berechtigung der Feier darin fand, daß sie »der Zoll der Bewunderung und des wohlhewußten Dankes sei für den Lehrer und Bildner, der oyue uns zu kennen, den Menschen in uns geliebt und erhoben

Amaliens durch des geliebten» Räubers Hand . Piloty die Scene bel. der Leiche Leonorens. Dietz das Bild der Jungfrau von Orleans bei ihrem Zusammentreffen mit Lionel. Pechmann, den Tell beim Meisterschuß in da» Herz des Tod feinds. der ihn wollt verderben. Was Geist und Witz vermag, Kunst. und Wissen sich aus Schiller an eigneten gaben, die Männer, die beide Richtungen, in der geistig regsamen. Stadt an der Jsär vertreten, beim Festmahl vom 12. kund.. Die Poesie brachte dem deutschen Dichter

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Seite 1 von 4
Datum: 21.06.1869
Umfang: 4
und sitll ch-n in Ein kocht fördern; wir wollen den alten Z-viespalt und Hader in unsern heiligsten Angelegenheile.», wo er fick> ohnehin am wenigsten ziemt, abtbun, und vor allem Sorge tragen, daß in unserer Jugend der Geist kr religiösen Toleranz und Friedfertigkeit v>m K>n- ttsleinen an großgezogen wird. Wer daher die Freu- devseuer, Fack.lzüge, Illuminationen und Fnnlich- kilen, mit denen in den l tzten Wochen die Siädle Landau, Neustadt, Dürkheim in der Psal;, denen bald »och audzre nachsolgen

Jahrzetnlen in den höheren Regionen v-rbr^itet ist, auch allmählich seine Strahlen herabseuk n muß in die vievern Schichten des LolleS, und durch die Volksschule in alle Familien, in die Werlstätie deS Handwerkers wie in die Hütte des Taglöl.Ncis, tlaeiligll.itet werden darf? Eeskht denn irgend ein t»ö chches oder menschliches Recht, tie un teru Classen adzusperren gegen die geist g-n Segnun gen der Cultur? Ist eS nicht vielmehr allgemeine Menschen- und Cvristenxslicht, geistige Güter, die Gott

Abmahnung an sie gerichtet, bis auf einen in das ihm widerwärtige Lager der Co i munalfhul Freunde ü ergingen, war so lehrreich üoer die zukünftig» Stellung deS geist lichen StaneeS, daß der katholische Geistliche von Kaiserslautern bereit» eine freundliche Miene dieser Bewegung entgegrngevrachl hab»n soll. Von der Pro testant fchen Gnstlichte t der Psa z weiß man nur, daß sie d>es.r Bewegung ihren Lauf läßt, und sie thut wohl daran. Jmnervin aber bleibt diese Bewegung für die Comiounal'chnlen

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