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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 16.03.1870
Umfang: 4
Rückkehr zu ihrem apostolischen Geiste bedürfe, wenn sie überhaupt in der Welt noch eine Rolle spielen soll und kann. Ja, wahr ist es, der Unterschied zwischen der alten und neuen Kirche ist ein schreiender und alles Unheil auf religiösem Boden beruht einzig und allein darauf, daß, während in den ersten Zeiten der Christenthums der Geist der Lehre und nicht das Dogma Gegen stand der Pflege war, nachher die Form das geliebte Schooßkind geworden, und der Geist so sehr verflüch tigte, daß der Klerus

im Mittelalter nur der Reprä sentant des Dogmas und der greulichsten Entsittli chung war. DaS aber ist eben das untrügliche Zeichen des Ver falles Roms und feiner Kirche, daß man das Heil, ja den Bestand des ganzen wurmstichigen Gerüstes in der Anklammerung an die Forin. in Weitercnlti- virnng des Formellen sucht. Dort, wo die Form als Wesen gilt, ist Geist und Lebensfähigkeit ent schwunden; wer sich an die Form festheftet, in dem ist das innere Lebensfeuer erloschen. Nur der Er trinkende umklammert

' mm fiir ilnmer und steige herab von der hohen Tri bune. von der aus du Jahrhunderte lang genug unter dein Vorhalte göttlicher Autorität die Welt in Kampf und Zerklüftung gejagt, von der aus du die Form vergöttert und den Geist gebannt hast!' (Borst. Z.) Nach Australien. DaS stolze Schiff Susanna Godesfroy, eines der schönsten Schisse des Hauses I. C. Goveffroy und Sohn in Hamburg lag im März 1864 in der geräumi ge» Moreton Bai in Queensland (Australien) vor Anker und hatte 460 deutsche Auswanderer

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Bozner Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 05.08.1898
Umfang: 8
fl. 12.— Für auswärts: MonMich fl. 1.40 Vierteljährig fl. 3.S2 Halbjährlich fl. 7.83 Ganzjährlich fl. 13.20 Das Nerbot des ErzbWsfs und der Geist zeschichtW« Zkdcns. -II. Ist es nicht ein deutliches, für den großen politischen Meister Loyola freilich unverständ liches Nsns tskvl, daß das bigotte, unfreie, gut klerikale Spanien heute den Lohn für die geistige und wirthschaftliche Mißhandlung seiner Kolonien, für die Jahrhunderte währende Aus schlachtung derselben empfängt — vielleicht für immer, so daß es endlich

aus der Reihe der Kulturstaaten Europas, in die es schon längst nicht mehr hineingehört, verschwindet? Dieses System nun, mit solchem Geist, mit solchen Resultaten, da Wahrheit und Lüge zusammengekoppelt sind zu einem unnatürlichen Bunde, das spricht über uns den Bann aus! Dies System wagt es, uns trennen zu wollen von unseren Freunden und Lieben, mit denen wir durch Bande des Blutes, der Freund» schaft, der Liebe zum gemeinsamen Bqlerlande, durch Leid und Freud verbunden sind — mehr als Trient. Göttliches

Wunde bei, aber wir verbluten nicht daran. Das Opfer, das wir dem freien vom Klerikalismus und Jesuitismus erlösten reli giösen Geistesleben bringen ist gering. Wir kämpfen in der Hoffnung, daß auch aus un seren Tiroler Bergen einmal der klerikale Dunst weicht. Das Ganze ist zuletzt eine Machtfrage. Noch besitzt nicht der Geist wahren Lebens bei uns die Herrschaft. Wir, als „Bozener Zeitung', sind dem gegenüber im Nachtheil. Wir erkennen in Selbsterkenntnis unsere be scheidene Stellung. Aber stehen

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