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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 15.03.1890
Umfang: 8
' gesprochen habe, erwiderte die Gasser, fie habe das nur so im „Spaß' gesagt. Nach dem Verhöre mit Elisabeth Gas s er schrei tet der Vorsitzende zur Zeugen-Vernehmung. Der Holzerbauer Anton Gasser verzichtete als Gatte der Angeklagten auf die Aussage. Die Zeugin Maria Heufler war beim Holzerbauer im Dienste Sie machte im Hause die Wahrnehmung, daß die Bäuerin öfter Kalt unter die Speisen menge, die ihr Mann zum Esseu bekam, auch habe die Gaffer eiumal Grünspan mit dem Kaffe ver mischt. Zu ihr, der Zeugin

, habe die Bäuerin ewige Male gesagt, ihr Mann, der .Alte', habe eine gute Natur jund sei nicht umzubringen Maria Heufler bestätigt ferner, die Holzerin habe einmal gesagt, daß fie nach Vintschgau geheu wolle; unterdessen solle fie, nemlich die Zeugin, den alten Mann „wegputzen.' Die Heufler äußert ihre Meinung dahin, daß es die Abficht der Elisabeth Gasser gewesen, den ihr lästig gewordenen Gat ten auf verbrecherische Weise aus dem Leben zu schaffen. Auch ihren außerehelichen Sohn Änderte hat die Holzerin

nicht leiden können, weil dieser dem Holzerbauer öfter etwas hinterbracht hat. was ihr nicht augenehm gewescn. Einmal hat die Zeugin Heufler aus einem sogen. „Bittrich' Wein getrunken, der übel schmeckte und worauf ihr wirklich auch uuwohl geworden. Dieser Wein war offenbar vergiftet und für den alten Holzer bestimmt. Zeugin Maria Fischer war öfter im Holzerhause und hörte von der Elisabeth Gasser »ie Worte, ihr Mann habe eine .Roßnatur*, er wolle nicht hin werden. Die Bänrin sagte auc

! einmal, wenn er erkranken und eine Medizin zu sich nehmen wüßte, dann würde sie ihm schon elfenl Die Fischer macht auch Erwähnung von dem Liebesverhältnisse der Gasser mit dem Franz Sparer. Auch diese Zeugin glaubt, es sei der Bäurin sehr daran gelegen, den alten Mann aus dem Leben zu schaffen. Zeugin Elisabeth Comploier war Dienst- magd im Holzerhos und hörte, wie die Bäuerin die Aeußerung that, ihr Manu sei schon alt und werde recht lange nicht mehr leben, dann Heirathe sie den Sparer. Als der Bauer einmal, wahr

scheinlich wegen Giftuiischuiig, heftige Bauch, schmerzen bekommen, habe fie als Magd zur Bäuerin gesagt, sie möge doch nach ihrem Manne umsehen, der den „Grimmen' habe. Daraufhin hat die Holzerin die gleichgiltige Antwort gege ben: O, der wird schon wieder besser werden! — Die Zeugin bekennt, daß sie einmal für di? Holzerin Vitriolöl aus der Apotheke geholt habe, ohne aber zu wissen, wozu die Bäuerin diese Flüssigkeit brauche. Zeugin Rosa Fritz. Wäscherin in Bozen, deponirt: Die Gasser hat öfter gesagt

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 08.03.1910
Umfang: 8
,.'!? viermonatlichen Ker kerstrafe beim hiesigen Kreisgericht in Freiheit ge setzt. Um 1l) Uhr abends hatte er beim Kunst maler Gasser, Meinhardstraße 11, woselbst er wäh rend seiner Hast Sträflingsarbelten verrichtete und demnach mit den Ortsverhältnissen vertraut war, einen Einbruch verübt, indem er über die Mauer von der Gilmstraße in den Hofraum des Hauses kletterte und in das Magazin, in welchem ein Mo torrad und zwei Fahrräder aufbewahrt waren, ein drangt Durch den entstandenen Lärm wurde der Sohn

des Kunstmalers aufmerksam u. hielt Nachschau. Im Magazin traf er den ihm von der Sträflingsarbeit dekannten Berner an. lieber Befragen, was er hier wolle, gab dieser znr Antwort, er Habesich nur einen Platz zum Schlafen aufsuchen wollen. Den, Gasser kam die Sache verdächtig vor und verstän digte die Polizei von dem Einbruch; unterdessen ist aber Berner verschwunden: Es wird nach ihm ge fahndet. Derselbe ist klein, untersetzt, hat mageres, gelbticheS Gesicht, braune, kurzgeschorene Haare, ist Hartlos

Rennen waren 19 Teilnehmer. DerSkischnee ist sehr gut. Besitzwechsel. Der Praschlhos in St. Leon hard bei Brixen ist vom Kakerbauer Joh. Gasser um 13.700 Kronen gekauft worden. Die Nachbar schaft ist sehr erfreut, daß ihn sin Deutscher kaufte; ein Italiener war auch schon in Unterhandlung. — Bei der am Freitag vorgenommenen Versteigerung der Realitäten des verstorbenen Metzgermeisters Alois Staffier in der Eisensteckenstraße in Gries wurden dieselben vom Obsthändler Peter Petermair aus Bozen

Verbrechens schuldig er kannt und zum schweren Kerker in der Dauer von 13 Monaten verurteilt. Der Diebstahl in der Bezirkshauptmann schaft. Heute vormittags stand der am 28. Juli 1380 zu Niedervintl geborene, nach Mühlbach zuständige, verheiratete Johann Gasser, zuletzt Kanzleigehilfe bei der k. k. Bezirkshauptmannschast Bozen wegen Verbrechens des Diebstahls vor dem Geschwornen- gericht. Den Vorsitz führte OLGR. Dr. Noldin, als Votanten waren LGR. Joas und Richter Doktor v. Riccabona. Die Anklage vertrat

. Aus der Anklageschrist ist solgendeS zu entnehmen: Gasser wurde am 12. Dezember 1905 bei der Bezirkshauptmannschaft Bozen als Kanzleigehilfe mit einem Taggelde von 2'40 Kr. angestellt, das sich später auf 2 70 Kr. erhöhte und zuletzt 3 Kr. be trug. In den letzten zwei Jahren wurde ihm fek Platz im Vorzimmer des Chefs, Statthaltereirat Graf CeSchi, angewiesen und hatte er täglich in des letzteren Bureau dienstlich zutun. In demselben steht eine Wertheimkasse, deren Schlüssel in Verwahrung des Amtschess sich befand

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 14.09.1864
Umfang: 6
in der Nacht von gestern auf heute laS Gasser ruhig i» ErbauungSl üchern. 1 Uhr 45 Minuten legte er sich zu Bette und schlief ebenfalls ruhig drei Viertelstun den lang. Gegen 6 Uhr früh besuchte ihn der Herr Dekan und Stadtpfarrer Kanonikus Häule und blieb bis 4'/- Uhr, wo Pater Vinzenz kam und dem De linquenten 8 Uhr früh die heilige Kommunion reichte. Bon dort an bis zur Hinrichtung verweilte der ge» nannte Pater ununterbrochen bei Gosser. Heute früh frühstückte er noch Kaffee und trank

nach und nach noch ungefähr 2 Schoppen Wein, alles ohne Aufregung und führte auch Gklpräche mit den anwesenden Wachen. Genau 8^/» Uhr wurde Gasser zum geschlossenen Wagen geführt, welcher ihn zum Richtplatz bringen sollte. Bei ihm nahmen 2 Wachen und Pater Vinzenz Platz, welcher letztere ihm geistlichen Trost zusprach. > Gasser erwiederte die Ausprüche gefaßt, mit Nuhe und Verständniß. Dieser Wagen war mit 3 Pferden bespannt, ebenso der zweite, in welchem zwei Herren der Gerichtskommis- sion. die beiven Gerichtsärzte

von hier gelegenen Berghohe an. Eine ungeheuere Menschenmenge begleitete den Armensün derzug bis auf die Nichtstätte. wo schon eine Unmasse Leute versammelt waren. Im Ganzen mochten, wie uns erzählt wird, bei S—6lXX) Menschen anwesend sein, worunter viele aus der Schweiz, aus dem an- grenzenden Deutschland und auS Lichtenstein. Auf dem Wege »ahm Gasser zweimal einen Truük Wein und einmal Wasser zu sich. Zuweilen blickte er durch die Wagenlucken in'S Freie auf die Volks menge hinaus. Oben angekommen, verließ

Gasser festen und raschen Schrittes den Wagen, blickte fluch» tig und wir neugierig nach dem verhängnißvollen Balken hin , an drm er bald sein Leben enden sollte. Der Galgen befindet sich etwa 30 Schritte abseitS der Straße auf der ehemaligen Militärschießstätte und war etwa kl) Fuß in'S Gevierte von Stangen umfriedet. Etwa 3 Schritte vom Galgen entfernt wurde Gasser vom Abgeordneten deS Gerichts dem Freimann übergeben, worauf ihm die Kette» sogleich abgenommen, vom Scharfrichter ler Strick

um den HalS gelegt und die Hände an die Schenkel gebunden wurden. Gasser benahm sich bei dieser schauerlichen Prozedur sehr ruhig, leistete nicht den geringsten Widerstand, ja legte sich selbst den Strick am Halse zurecht. Pater Vinzenz sprach ihm fortwährend Trost zu. Ziemlich fest bestieg dann Gasser die 4 Stufen zum Galgen, stellte sich dort, den Rücken parallel mit der Balkenfläche und gegen dieselbe gekehrt, vor den Galgen unter den Nagel hin und blickte noch rasch einmal links und rechtS

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Seite 8 von 8
Datum: 25.03.1857
Umfang: 8
Verschi * Der neunzigste Bischof der altehrwürdigen Kirche von Säben und Briren. Vincenz Gasser stammt aus einer geachteten Bürgersamilie von Jnzing, einem Torfe unweit Innsbruck; ward aber zufällig auf einem Berghose deS '.hochgelegenen Weilers Gfax der Seel- forgSgemeinde Oberperfuß. wohin sich dessen Mulier bei FeindeSgefahr geflüchtet hatte, am ZV. Oktober 1809 geboren.- Dem Wunsche der Mutter gemäß wurde dem Neugebornen von der Seelsorge Jnzing das h. Sakrament der Tausc gespendet

und dieser Akt in die dortigen Register einge tragen. Vincenz ist unter neun Kindern das viertgcborne und der zweit- geborne Sohn seiner Eltern: Vincenz Gasser*) und Anna Prantner — Schon früh zeigte der holdselige Knabe Neigung zum geistlichen Stande. Durch ein edles, sür alles Gute empfängliche Herz und durch milde'Sit ten ausgezeichnet, fühlte er sich zum Kirchlichen hingezogen und fromme Uebungen wurveu ihm zum heiligen Bedürfniß. So war die andächtige Aufstellung und Ordnung seiner Weihnachtskrippe

sich der goltbegeistene Jüngling mit heiliger Berussireue. In stiller Bescheidenheit glänzte er in der theologischen Schule unter den Auserlesenen. Sein Leben im Seminar war ein schönes Vorbild sür Andere. — Am 28. Juli 1833 ward Vincenz Gasser von seinem unmit telbaren Vorgänger im Oberhirtenamie, Bernarv, zum Priester geweiht, und begann seine seelsorgliche Wirksamkeit, welche er aber schon 1835 verließ, um dem Ruf zur Professur an der theologischen Lehranstalt in Briren zu folgen. So kurz seine Wirksamkeit

auf den einzelnen Seelsorg- stationen dauerte, so war sie doch überall ausgezeichnet segensreich. Seine tiefe Andacht bei der heiligen Messe, das Herzliche und Eindringliche fei ner schönen Kanzelvorträge und seine edle priesterliche Haltung, von der er nie auch nur einen Zoll breit vergab, haben die Leute nirgends ver gessen. Im Oktober 1836 bestieg Professor Gasser zu Briren die Lehr kanzel deS alten Bundes und hatte sie zwölf Jahre inne. Professor Gas ser besaß in hohem Grade die Kunst

opferte er der Arbeit! Das einzige Geschäft der Be setzung der Kooperatorstellen, das er ausschließend zu besorgen hatte, ist in einer so ausgedehnten Diözese mit unsäglichen Schwierigkeiten verbun den. Fast jeder Posttag überdeckte in dieser Angelegenheit innen Arbeits tisch mit Bitten, Wünschen und Vorstellungen. Er beantwortete sie alle mit dem regsten Fleiße und mit der ihm eigenen Liebenswürdigkeit. Unter dieser drückenden Last der Professur- und Diözesan-Geschäste war Gasser noch personlich

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Seite 2 von 4
Datum: 07.05.1888
Umfang: 4
'.) Wir haben schon vor einiger Zeit mitgetheilt, daß der Gsriller- bauer Michael Gasser von Sanbach bei Klau sen wegen des Vergehens des Gewobnheitswu- chers, serner wegen Amtsehrenbeleidigung zu 8 Monaten Arrest und zu 2000 fl. Strafe an den Armenfond in Barbian verurtheilt wurde. Wegen des allgemeinen Interesses, den dieser Fall er regte, kommen wir heute nochmals kurz auf die sen Prozeß zurück. Michael Gasser, vom Landvolk weitum auch die „letzte Medizin' genannt, trieb das eintrag- l iche Wuchergeschäft

in den Gerichtsbezirken Klau sen, Kastelruth und Bozen schon seit Jahrzehn ten; kein Wunder daher, daß sich dieser biedere Michael Gasser auf Kosten seiner armen Standes- genossen ein Vermögen von über 100.000 fl. er wuchert hatte. Die Zahl der von Gasser bis zu diesem Jahre herauf abgeschlossenen'Wucherge schäfte ist eine ganz gewaltige, wie'schon sein mehr als hundert Seiten starkes mit Notizen über wucherische Borggeschäfte angefülltes Haus buch beweist. Es ist z. B. festgestellt, daß die Maria Fink von Latzfons

, welche sich in ihrer häuslichen Bedrängniß an .die „letzte Medizin' wandte, nicht weniger als 25 Prozent Zinsen zahlte, so schlau hatte der Gfrillerbaner seine Vortheile berechnet. Da die arme Frau das Geld nothwendig brauchte, mußte sie sich gefallen las sen, daß Gasser bei Gewährung einzelner Dar- lehensbeträge durchschnittlich 15 Prozent sofort zurückbehielt. Eine solche Ausbeutung armer Bauersleute kam leider sehr oft vor; die betref fende sehr umfangreiche Anklageschrist enthält zahlreiche Namen von Geprellten

aus der Ge gend von Klausen, dann von den Bezirken Ritten und Kastelruth. Ein gewisser Michael Pattis, jetzt Bauer M Völserried, hatte einmal von Gasser 100 fl. gegen eine monatliche Verzinsung von 3 fl.; ein anderes Mal 223 fl. gegen einen monatlichen Zins von 6 fl. geborgt. So mußte es mit dem Vermögen der dortigen Bauern, die mit der „letzten Medizin' in Berührung kamen, freilich immer mehr rückwärts gehen, während Gasser sich ein großes Vermögen „erhauste'. Attts Mit Mi« gestciil h-MeZ red. Reich Witte

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Seite 4 von 12
Datum: 10.12.1912
Umfang: 12
WZ» ^ ^ ^ .».!'>-r..^<.-v Vr. 28t „Bozner Z e i tun g' (Südtiroler Tagblatk) V iensta z, den lo. Dezember 1912. zu? haben, denn schon um 2 : Uhr nachmittags hefand er sich in etwas angeheiterter Stimmüng. Zodann begab er sich mit seinem Freunde Georg Müller ins Brauhaus ^in Gries- wo er 4 bis 6 Glas Bier trank; dadurch wurde er ziemlich stark angeheitert. Als Zeschg heim- gekehrt war und bald nach ihm auch sein Freund Müller erschien, schob die Besitzers tochter Anna Gasser den- Müller zur Tür

hin aus. Darob erzürnte sich Zeschg und begann zu schimpfen. Daraufhin bemerkte Anna Gasser, « möge nur still sein,' sonst könnten sie ihn schon hineinbringen. Jetzt rief Zeschg: „Wenn Ihr das tut, schür' ich iLuch die ganze Hütts -an!' Diese Bemerkung brachte er in vollem Ern ste vor und Johann Gasser gewann den Lin druck, daß Zeschg damals ernstlich an Brand legung dachte. Nun erklärte Zeschg,- aus dem Dienste zu treten und seine Sachen zusammen zupacken. Letzteres verbot ihm Anna Gasser, bis ihr Bruder

zurückkehre. Der wiedererschie nene Müller stachelte aber den Zeschg auf, den noch seine Sachen zu packen, weshalb. sich An na Gruber veranlaßt sah, den Müller neuer dings zu entfernen. Dieses brachte den Zeschg noch mehr in Mut, er riß eine Sense herab, trat auf Anna Gasser zu und rief: „Ich schlage Euch alle zusammen', sodaß Anna Gasser aus 'Furcht die Flucht ergriff. Nun schritt auch der Taglöhner Peter patauner ein und forderte den Zeschg zur Ruhe aus; Zeschg drohte aber, ihn zu erschießen, patauner

des Johann Gasser, welcher diesbezügliche Zweifel hegt, unbedingt ausgeschlossen. Selbst der Freund des Zeschg, Georg Müller, gewann die Ueberzeugung, daß Zeschg genau wußte, was er tat. Es liegt al so kein Anhaltspunkt vor, dem Josef Zeschg den Strafausschließungsgrund der Volltrun kenheit zubilligen zu können. Jedenfalls läßt der hiedurch bewiesene gewalttätige Charakter des Zeschg es verständlich erscheinen, wie er, der bis dahin gerichtlich unbeanständet war, plötzlich ein so schweres verbrechen

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Seite 3 von 8
Datum: 16.06.1909
Umfang: 8
und Ehaxcikter !bei!legte, «u!f.alle mögliche Ärt -lind Wä'^ aim größere oder Wecnore Beträge lgeschädigt lünd zttu-r vom 23. ApriN bis 6. Mai. 1968 der Hotelier Heinrich Böhm >im Riiva uni 86 X und dessen «Kellnerin ILima Jäger um 32 X, vom 6. ibis 12. Ma!i 1963 den Hotelier Peter Gasser in Zwölismolgreiion um 48 X, Jojief.Baumgartner in Zwölsmalgvsimr um 26 IL, .am 16. und 1ö. Mai 1968 den Angestellten der Firma Andrä Degijcher 'in Bazeik, Emil Pape, um 4S IL 26 I,, .am 12. Mali 1968 den Uhrmacher Mathias

«ime faiüsche BeschWigung und ÄnÄn Wfchen Namen HWSgöben, imdem er sich am 25. AiprM 1968 im HoM „Bahn' in Riva ailZ Dr. StHan von Bovichart, Professor aus Mühlbach, Äm 6. McD 1968 im Hotel „Gasser' rn Bozen als Joses Novak, Sita'atsbahnLontrollor aus Kallstadt, an« 23. Mai-1968 6m Gasthof „zuün schwarzen Adler' in Jnnslbm»ck als Privatier .nuS Chemnitz, am 26. Mai 1968 ilm Hotel „Krone' m Bregenz <ils Mexainder Wernhavd, Pastober- sffizial <sus St. Geor<g lbeü' Fiiimke, am 2l. Ok» tloiöer 1968

Heinrich Böhin hatte noch 'iittsofemr weiteren Scl>ideu. ÄS er Ho telgästen, welche dem angeblichen Professor 26 IL geliöhcni lxktten-, diesen« Beitrag «metzen nmme. Noch Mi« 6. Mai 1968 ilagierte sich Beln Ber- iraild im Hotel „Gasser' in Zwölfmalgroien uirter dein Namen Josef Novak, Stantsbahukoirtrollor aus Kärlftadt emr »und velvmbarte nnt den, Ho telbesitzer eiliv Tagespeiiskon von 6 IL. Sonntag den 16. Mai erschien er im Woißwareirgeschäfte A-ndrä DeMcher m Bozen >?nd kaufte einige Wäscheartikel

, die er sich ins Hotel Gasser schik- ken Meß lind bestellte gtorchzeiüig vier Hemden für den folgenden Tonnerstag. Am 11. Mai erschien er wieder und kaufte neuerlich einige Waren, die er sich gleichfalls ins Hotel senden ließ. Ais es nun zum zahlen kam, entnahm er Heiner Brief tasche mehrere Banknoten, anscheinend IM Lire- Noten mid iagte, er gcihe gerade m eine Bank, !imr wechseln zu lassen und werde dann- alles zu sammen zahlen. Berna'ld erschien aber n'icht nrehr im Geschäfte und heilte auch die auf den 14. Mai

bestellten Hemden »nicht ab. Eine Anfrage im Ho ltet Gasser ergub, daß er inzwischen >abgeröist sei. Di>e FiMira Teigilscher ist daher um 45 IL 26 I» gefchädiUt. Am 16. Mai erkundigte sich der an gebliche Herr 'Novak beim Hotekportier Josef Baumgartner irach dem Hotelbesitzer und brachte vor, er wolle nach Meran fahren, habe aber kein österreichisches Gold. Dabei zeigte er dem Por- tsier eine größere Menge a'ltslänidisches Papier- göld. Er fügte bei, Herr Gaisser halbe ihm 26 IL ilÄIHen

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Seite 2 von 8
Datum: 04.09.1880
Umfang: 8
Gasser verantwortet sich dahin, daß er sich verpflichtet erachtete, seine Frau, die ihm mehrmals Gelder übergeben hatte, sicherzustellen; wenn die Cur rentgläubiger zu kurz kamen, liege dies darin, daß sein, Besitzthum. in das er so viel Geld hineinspendirte, um einen Spottpreis verlauft worden sei. Gasser leugnet, durch Zahlungsversprechungen die Vertreter Werners und Kritzinger» von der Executionsführung abgehalten zu haben. Zum Eoncurse haben ihn die nothwendig gewordenen Neubauten, die er führen

mußte, einige Verluste und die wiederholten Mißernten gebracht.. Der Vorsitzende weist nach, daß Gasser sich einer eigenartigen Selbsttäuschung beflissen habe, da er in Einen Augenblick flog eine Wolke des Unmut hes über seine Stirn. „So gestatten Sie mir eine andere Frage. Ist zwischen Ihnen und Karl kein Ausgleich möglich? Sie bebte zusammen. „Wir haben uns nicht entzweit,' sagte sie dann ernst. «Aber einen Ausgleich giebt es nicht. Ich habe mich von ihm getrennt, weil es sein mußte. Ich leibe

. Das ist doch eine eigenthümliche Wirthschaft, Sie geben Geld hin. wissen nicht ob 20) oder 900 fl., ob verzinslich oder ohne Verzinsung. An gell. Sie haben ganz recht, bei uns schreibt im ganzen H^us Niemand was auf, damit haben wir nicht» zu thun. StaatSanw. DaS ist aber ein unverzeihlicher Leichtsinn, 1600 fl. gerade so hinzugeben. Angekl. (erregt): Was 1600 fl.. ich weiß nichts von 16t)0 fl., meinetwegen können es 900 gewesen sein, ober nicht 1600 fl. Angekl. Peter Gasser: Da sind ja die Zinsen oabei. Zeuge Dr. Jul. Würzer

als die Concurseröffnung zu seiner Kenntniß gekommen mußte er sich gestehen, daß er von Gasser dupirt worden sei. Zeuge behauptet, daß der Angeklagte Josef Knoll über den Vorgang wohlinformirt war und gewußt haben mußte, welche Summe als seine Schänkung in der Urkunde verzeichnet worden ist. Die Zeugen Dr. I. Kieser und Dr. v. Zallinger, Vertreter der Gläubiger Werner und Kritzinger depo- niren ungünstig gegen Gasser und erzähl-n conform aus ihrem Augen war die verzweiflungsvolle Trostlosigkeit verschwunden

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Seite 3 von 8
Datum: 04.09.1880
Umfang: 8
der Anklage, daß Gaffer sie mit Zahlungsversprechungen sie von der ExecutionSführung abgehalten habe, wo durch der Client des Ersteren' rioch einen Schaden von über 600 fl., deS Letzteren von üher 500 fl. erleidet. Entgegen der Deposition hes Dr. Kieser beharrt Gasser darauf, leine AuHflüHte gebraucht, keine Besprechungen geleistet zu haben. Zeuge Postmeister I. Frick von Gries schildert den Gaffer als einen Mann, der gerne handelte ohne zu zahlen. Er selbst habe noch eine Forderung für Wein

seit zwei Jahren unbeglichen stehen, ohne eine Zahlung erhalten zu können. ' Der Gemeindevorsteher von Andrian sagt aus, daß Gasser nicht als unredlich, aber als grob bezeichnet werden könne. Ee hahe viel gebaut und seine Güter trugen verhältnismäßig wenig. Die Frau sei eine stille Person, von der nichts ungünstiges bekannt sei. An die Geschwornen wird bezüglich eines jeden der Angeklagten je eine Hauptsrage lautend auf Betrug resp, der Mitschuld gestellt, betreffend den Peter Gaffer

, Punkt für Punkt zu widerlegen. Die Momente, welche der Pora» graph. durch den das Verbrechen deS Betruges definirt wird, erfordert, seien nicht vorhanden. Eine listige Vorstellung habe Gasser sich nicht zu schulden kommen lassen, da von leinen Gläubigern bei Errichtung jener Urkunde vom 3. Nov. keiner anwesend war und ander seits bei seinem Erscheinen bei Dr. Kieser die Urkunde bereits errichtet war. Redner weist nach, dag der An geklagte berechtiget war, sich nicht für insolvent zu hal ten

keine Berechtigung vorhanden an den Geldleistungen der Gattin an den Mann, des Knoll an den Gaffer, zu zwnleln. Ein B^eis des Gegentheils sei von der Staatsbehörde nicht erbracht worden. Uebrigens haben beide Milangeklagte nur höchst unbedeutende Rollen bei dem ganze» Rechtsgeschäite gespielt. Die Geschwornen fällen nach langer Berathung ihr Verdict. Sie beantworten die Fragen wie folgt: I. Hauptfrage (P. Gasser) I a ein immig. II. Haupt frage (Dr. Zallinger) 11 Nein. 1 Ja. III. Haupt- frage (Dr. Kieser

) Ja einstimmig. IV. Hauptfrage (Crida) Nein der erste Theil. I a II. Theil d. F. einstimmig. V. Hauptfrage (Katharina Gaffer) 1» Nein, 2 Ja. VI.,Hauptfrage (Jos. Knoll) 10 N e i n,? 2 Ja. In Folge dieses Wahrjpruchcs erkannte der Ge richtshof den Peter Gasser des Verbrechens des Betru ges und des Vergehens der Verschuldung im Concurse schuldig und verurtheilte ihn unter Anwendung deS Z. M zunz Myr H'ider Dauer..van-13 Monaten. Die MitangeklaAtefl Aatharina Gasser und Josef Knoll wurden freigesprochen

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Seite 2 von 4
Datum: 14.03.1890
Umfang: 4
, Dr. Georg Schmid, Anton Pedott, Jacob Unterkircher; als Ersatzge schworener Ferdinand Pickl. Die Anklage legt der Holzerbäueriu Elisabeth Gasser zur Last? Dieselbe habe am Abende des 1. Dezember vor. Jrs. den Holzerhof in Gries in der Abficht angezündet, daß dabei ihr nun 70jähriger Mann, mit dem fie fich erst vor wenigen Jahren verehelicht hatte, in den Flammen umkomme; fie habe ferner, wenn auch ohne Er folg, in der Zeit von Jakobi bis 25. Oktober 1889 in der Absicht, daß ihr Gatte Ant. Gasser

zuerst im Vintschgau, dayn in unserer Gegend als Bauerumagd uud führte einen gerade nicht musterhaften Lebens- Um versorgt zu sein, heirathete fie vor L Jahreu den 67jährigen Holzerbauer iu Gries, bei welche» fie fich zuletzt im Dieuste befand Eiu Verhältniß mit einem gewissen Franz Sparer gab die mmmehrige Holzerbäueriu nicht auf, so» deru unterhielt noch weitere Beziehuugen mit diesem Menschen. Ihres um die Hälfte der Jahre älteren Ehegatten Anton Gasser wurde sie lald überdrüssig, wovon fie

lief iu die Kammer ihres Mannes, weckte diesen so wie alle Dienstboten im brennenven Hause mit dem lauten Rufe „Es brennt, es brennt' riß ihr kleines Kind aus dem Bette und eilte aus dem Hause. Dieses offene, mit den Ergebnissen der Vorun tersuchung übereinstimmende Geständniß zog die Elisabeth Gasser wieder zurück uud behauptet jetzt, die Erzählung von der Brandlegung sei von ihr uur erdichtet worden, weil ihre Freundin nen in der Frohnveste ihr so zugeredet haben, fie solle nur alles einbekennen

, was sie gethan, denn ganz Gries bezeichne fie (die Gasser) als die Brandlegerin. Auch hätten ihre Zellen- genossinen gesagt, wenn fie selbst alles gestehe, so komme fie mit nur 14 Tagen davon sonst würde sie aber 28 Jahre bekommen. Diese geringe, ihr in Ausficht gestellte Strafe habe sie bewogen, vor dem Untersuchungsrichter falsch auszusagen auch habe sie vorher gesagt, es sei wohl hart, etwas zu sageu. was man selbst nicht gethan hat. (Schluß folgt.) Lokale und Hageschromk. Ren angekommene Fremde

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Seite 4 von 8
Datum: 19.01.1909
Umfang: 8
Me schivere Bluttat vettibt. Der 26j«Hri'ge Ta-gVhilvr Peter Gasser ha>t, wie er angibt, noch 'kurMn Sre-it, feineiN' WohnjunsskolleMn Joihanln' StrZck- ner niedergestochezi. Gasser. der in Pfeffersiberg bei Brixen znistäildig ist, hatte den Stricknler 'am Nochmittage Hegen, haW 4 Uhr iin der WerkistMe bck der Bcmfirma MabiNe, wo Strickner aröei- tete, abgeholt und war mit ihm zunächst ws Kase Südb^hn, später voll dort in die RestanlxMdn Mahlknecht im Bozner Bodesl MgaiiiMM'. In 'bcä- deir Neftauirants

traillken sie Woin» allerdings koi- we größeren Ourrnten, bei MvMnecht spi^äon sie Kvgel. 3!ach Eßdlbruch der Dunkelheit bggobvw sie sich zuvüS in die Stadt, wo> si« in der LauÄejn« igofse 31 wohnten. Wie ntllrl Gaffer arvgÄt, getre ten sie unter dor Eienbahnbrücke M Stmüt, wo bei Strickner angeblich d'en Gasser beAm Kopfe faßte und mit o'mem Messer i>n> der Hamid be- drohte. Erst davaiufhiin! habe Gasser semersÄT Idas Messer gezogen und es dam Strickner in dien Uniterle'rb geraMt, ivlUlvns

vernehnninigsfähiA und bestndet sich sehr schlecht. Gasser komite bereits um 11 Uhr naMs von der städtischen Sichevheitswache i»l 'dor L>aju- benlg2?se ausgeigvisfeii miv vvllhaftet wenden. Er! stellt den Lors.M als cHme Art noir Notwehr f«ti>- iieiscits dar. Ein verhängnisvoller Fluchtversuch. Am Sonis- tag abends passierte der T»gllöchn.erm Franziska Jonas durch ihre eigene -SchsM» ein schwererer Unfoil. Die Jonos, eine äibelbel'iichtiiFte Nacht wandlerin, die weMin TrunksnlM und.ihres ailltli ioilsi lli.tU

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Seite 4 von 8
Datum: 07.03.1904
Umfang: 8
. Als ein, seltener Fall ist es zu bezeichnen, daß diese Drillinge, sowie ein Zwillings paar und ein einzelnes Kind zur selben Stunde ge tauft wurden. K«M Schwurgericht. Das Schwurgericht verhandelt heute unter dein Vorsitze des Kreisgr^richtspräsidenten Baron von Biegeleben gegen den Taglöhner Anton Gasser, geb. am 5. Juni 1867. in Lana, dorthin zuständig, !odig. vorbestraft, wegen: 1. Diebstahls. 2. Land- treicherei, 3. Bettel. Die Anklage vertritt Staatsantvalt Weber: Verteidiger: Dr. Karl v. Hepperger

se>n. Aus der Anklageschrift entnehmeii wir das olgende: Anton Gasser. ein fremdem Eigentum gefährli ches. wiederholt abgestraftes Individuum, kehrte nach längeren! Aufenthalts im Auslande ank 22. Dezember 1903 über das Stilfferjoch nach Österreich zurück, zog bettelnd und ohne sich uin Arbeit umzu- ehen oder ein bestimmtes Reiseziel sich gesetzt zu lzaben, durch Vintschgau und kam am 24. Dezember abends in das Dorf Tirol. Dort schlich er sich un- bemerkt in den Stadel des Gadnerbauern Josef Pircher. um daselbst

zu übernachten. Gegen 11 Uhr mittags des nächsten Tages (25. Dezember) schlich Gasser vom Stadel weg m den Keller des Wohn hauses. woselbst er ein Stück dort vorgefundenen Brotes verzehrte und dazu nach seiner Angabe un gefähr 3 Liter Wein trank. Von dem im Keller vorgefundenen Fleische konnte er nur wenig ge- nießezn. wsl es nicht gekocht war. Um sich aber für die kommenden/Tage.mit Läbensmitteln zu ver sehen', band er von dckn vorhandenen Fleische so viel in sein Sacktuch, als dasselbe fassen konnte

aber vom Gadnsr- bauer Johanüi Pircher bemerkt und da ihm das VerHalm, Gasser's verdächtig erschien, angehalten und vor den Gemeindevorsteher gebracht, woselbst Gasser ein unifassendes Güstänldnis des verübkZn Dicbstahls ablegte. Der Gesanrtwert der gestohle nen Gegenstände beträgt 877 Iv 19 d. Gasser ist auch geständig, ick letzter Zeit durch Betteln von .Haus zu Haus dan notwendigsten Lebensunterhalt erlangt Zu haben-, auch ist er nicht imstande, nach zuweisen. daß er seit dem 18. November, seiimn letzten

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Seite 4 von 8
Datum: 01.04.1893
Umfang: 8
, welche Abtheilung die interessanteste und werthvollste ist, ndem ist dies mehr oder weniger immer zugleich Geschmacksache. Wunderschön, geradezu verlockend ist ist da z. B. die Collection exotischer Vögel, Colo- bris nnd Papageien aus den Urwäldern Brasiliens; ein kostbares Exemplar ist dann auch der purpur farbige Paradiesvogel von Neuguinea. Seit einigen Tagen beherbergt Herr Georg Gasser auch einen gar seltsamen lebenden Gast aus der tropischen Vogelwelt, einen schneeweißen Inka-Kakadu aus Peru

mit schwefelgelbem Schöpfe, einen etwas widerhaarigen, fauchenden Burschen, welchen das Heimweh ergriffen hat. — Oben an der Decke hängt ein Menschenhai mit seinem schrecklichen Gebiß und auch ein Nilkrokodil aus dem fernen heißen Sudan hat sich Herr Gasser für seine Sammlungen er worben, deren Besuch wir allen, namentlich den jetzt )ier weilenden fremden Gästen empfehlen. Ein (5on- ervator des Stuttgarter Museums, der jüngslhiu GasserS sMneums besichtigt hat, war im hohen Grade davon überrascht nnd äußerte

, daß nicht blos die Schaulust sondern wahre Andacht die Menge Volkes, welche die Kirchen füllte, beseelte. Gassers uaturhistorijches und ethnographisches Museum. Wir haben bereits einmal auf die hoch interessante Sammlungen des Herrn Kunstmalers Georg Gasser (Spitalgasse N. 7) aufmerksam gemacht, die entschieden eine große Sehenswürdigkei der Stadt Bozen sind und ein bedeutendes Kapital repräsentireu. Herr Gasser ist fortwährend bemüht, die Sammlungen zu vermehren, fo daß der Katalog bereits 11,000 Nummern

aufweist. Mit kunstver ständigem Sinne hat Herr Gasser alle seine Schätze Telegramme und Neueste Nachrichten. Paris, 31. März. Die Kammer leh nie die meisten vom Senate bei verschiedenen Budgetkapiteln be schlossenen Erhöhungen ab und verwarf mit 247 gegen 242 Stimmen die von der Regierung ver langte Trennung der Getränkesteuerresorm vom Bud get. DasKabinet nahm sein e E n tl affu ng. — In der Abendsitzung der Kammer legte Tirard ein zweimonatliches Budgetprovisonum vor. Die Kammer beschloß

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Seite 3 von 4
Datum: 17.03.1875
Umfang: 4
und die Couverte ihreS Inhaltes beraubt, nur die Begleitbriefe fanden sich darin vor. Bei der hierauf gepflogenen ein- gehenden Untersuchung ergab es sich, daß der Bean ständete eine ganze Reihe von Geldbriefen unterschla gen und sich deren Jnbalt auf eine Zeit zugeeignet hatt«. Er maoipulirte dabei >o, daß er stets den einen unterschlagenen Betrag mit dem andern deckte und wenn die Parteien sich beschwerten, sich damit entschuldigte: der Brief wäre verlegt oder vergessen worden. Der erste Fall, daß Gasser

seine Hand an fnmdeS Eigenthum legte, fiel ia den Monat Juli 1874. wo er ein- Postanweisung von 40 fl. für sich Ehielt und ein Recepisse mit der gefälschten Unter schrift des Empfängers dafür in die Casa legte. Während Gasser dieses Factum sowie der Verun- treuun» der bei ihm vorgefundenen und eines wei tere« Briefes.mit dem Inhalte von 26? fl. vollkom men cingesteht, sucht er zwei Fälle, nämlich die An eignung eines Briefes von 2lX) fl. und eines solchen von W fl. zu bestreiten. Der erstere

an einen Herrn Stander in Lim; kam demselben drei Monate nach erfolgter Aufgabe zu und die Besichtigung des kon tiertes zeigte, daß die ursprünglichen Siegel durch fremde Siegel ersetzt waren. Gasser gibt an, den Brief, der ebenfalls verlegt gewesen war, deshalb geöffnet ;u haben, um ein späteres Datum einzu- setze:,, während er in der Untersuchung einen ganz anderen Grund vorschützte. Den Brief mit M fl übergab ihm Josef Fonkhauser im Bade zu St. Jacob, worauf Gasser denselben seinem Gevatter

der Amtsgewalt, einstimmig mit ja, die II. Haupt frage, lautend 2uf Veruntreuung, einstimmig ja, nur die Veruntreuung des Briefes mit KV fl. wurde ein stimmig verneint. Der Gerichtshof erkannte Joh. Gasser des Per- brechen« deS Mißbrauche» der Amtsgewalt begangen nach Z. 101 St.-G.. sowie des Verbrechens d-r Amtsveruntreuung Z. 181 St.-G schuldig und ver urteilte denselben nach § 182 St.-G. und unter Anw ndung des MildervngSparagraphen zum schwe ren Kerker in der Dauer von, 18 Monaten mit monallich

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Seite 2 von 8
Datum: 23.03.1895
Umfang: 8
Erscheinen er sucht. Die Bestgewinuer beim Bolzschießeu im Bozuer Hof am 12., 13., 14., 15. und 16. März 1395: Hauptbeste: Peter Oberrauch, Bvzen; Josef Pattis, Wälschuofen - AloiS Winkler Terlan; Josef Pfeiffer, Moritzing. Schleckerbestc: Ferd. Stufleser, St. Ul rich ; Joh. Pitscheider, GrieS; Karl Leiß. Bozen; Thcoeor Steinkeller, Bozen; Karl Mnmeller, Bozen: Änt. Wiener, Bozen; Joh. Gasser, Brixen; Eduard Zuegg, Brixen; Heinrich Haiml, Brixen; Theodor Steinkeller, Bozen; Theodor Steinkeller, Bozen

; AloiS Oberrauch, Bozen; Baron Lichtenthurm, Bozen; Joh. Pan, Bozen; Anton Tirler, Bozen; Peter Gasser, Bozen^ Anton PardeUer, Wälschnofen; Va lentin Sepp, Tramin; Ferd. Slnfleser, St. Ulrich; Ferd. Stufleser, St. Ulrich, durch Loos. Für die meisten Schwarz während der Schießdauer : Theodor Steinkeller, Bozen ; Anton Steinkeller, Bozen ; Ferd. Stufleser, St. Ulrich. Für die meisten Kreise in einer Tour von 1l) Schüssen während der Schieß- daner: Heinrich Haimbl, Brixen; Heinrich Haimbl, Brixen; Peter

Gasser, Bozen. TageS-Schwarzprämien am 12. März: Theodor Steinkeller, Bozen; Anton Steinkeller, Bozen; AioiS Pircher, Bozen. Tages- Schwarzprämie an« 13. März: Theodor Steinkeller, Bozen; Anton Wieser. Bozen; Franz Lehmaier, Brixen. TageS-Schwarzprämie am 14. März: Ferd. Stufleser, St. Ulrich; Peter Gasser, Bvzen; Anton Steinkeller, Bozen. Tagesschwarzprämie am 15. März: Joscf Pfeiffer, Moritzing; Theovor Steinkeller, Bvzen ; Anton Steinkeller, Bczen. Tagesschwarzprämie am 16. März: Theodor

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Seite 3 von 8
Datum: 20.02.1911
Umfang: 8
Mann, dem Unterjägcr Gasser und Bartner, Jä ger Beck und Gogl eine sportliche, also außer- dienstliche Skitour auf das Rangger -Köpsl bei Inning. Die Mannschaft hatte sich eigens die Erlaubims hiezu erbeten, dieselbe wurde ihnen nur ungern erteilt. Die Leute brachen um S Uhr früh von Jnzing auf, kamen um 10 Uhr aus die Jnzinger Alpe, wo sie Rast machten und dann gegen das Rangger Köpsl anstiegen. Um 1 Uhr Nachmittags erreichten sie. noch im Aufstiege be griffen, die geplante Abfahrtfläche

, einen von Jirnsbrucker Schifahrern mit Aorlwbe anfgesuch- ten Sportplatz. Die Fahrtfläche war nur mit wenig Schnee bedeckt und ragten sogar die Alpen- sträucher über den Schnee hinaus. Während die Touristen in den Zwischenräumen von je zehn Schritten in folgender Marschordnung: Gasser, Bartner, Oberleutnant Gleißenberger, Beck. Gogl, nach aufwärts stiegen, löste sich unglückli cherweise ein zirka 50 Meter langes, offenbar schwebendes Schnevbrett los und riß den Ober leutnant mit den vier Mann gegen ein? Rinne

: auch die Nach forschungen, nach dem anderen Unterjäger muß ten deshalb unterbleiben. Um Rettungsmanib- schast zu holen, stiegen die Geretteten gegen 3 Uhr nachmittags nach Jnzing ab, von wo sofort eine Bergungsabteilung unter Anführung des Leut nants Albert vom 1. Reg. abging, weiters Frei tag um 5 Uhr früh eine Abteilung von 70 Mann des 4. Regimentes mit dem Oberleutnant Glei ßenberger an der Spitze. Freitag um 9 Uhr vor mittags langte aus Jnzing die telegraphische Nachricht ein. daß auch Unterjäger Gasser

, aber leider tot aufgefunden wurde. Die beiden Opfer des Lawinenunglücks, Unterjäger Bartner und Gasser gehörten der 4. Kompanie des 1. Batail lons vom 4. Kaiserjäger-Regiment an und waren, wie ihre Kollegen, begeisterte Freunde des Schi sporkes. Ihr Führer Oberleutnant Gließenber- ger. steht im Rufe eines trefflich geschulten und /erfahrenen Sportsmannes. BenjerLenswert ish noch, daß derselbe aus einem noch unbekannten Grunde gerade gegen die Teilnahme des verun glückten Unterjägers Bärtner

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Seite 4 von 8
Datum: 26.06.1886
Umfang: 8
Jnnichen. F. Scrinzi Bozen. F. Rietzl Fügen. I. Widmer Brück. I. Beider Lienz. I. Lnkasser Aßling. 'I. Ekhart Innsbruck. A. Äußerer Eppan. V. Gasser Bruneck. Auf dem Schlecker, (150 Meter). J.Rainer Lienz. F. Rietzl Fügen. I. Schranzhofer Sillian. D. Warscher Aßling. H. Haimbl Brixen. I. Von metz Waidbruck. P. Ladstätter Wien. I. Steiner Windischmatrei. M. Eder Nikolsdorf. A. Blaas Bruneck. A. Äußerer Eppan. F. Kofler Innsbruck. I. Webbofer Bruneck. F. Rietzl Fügen. A. Äußer er Eppan. I. Jakober Ober

-Lienz. P. Gasser Bozen. F. Grol Bozen. F. Scrinzi Bozen. P. Berger Kolbnitz Möllthal. G. Huber Prags. F. Vonmetz Waidbruck. M Gasser Leisach. M. Ber ger Kolbnitz Möllthal I. Hafner Bozen. I. Wichen thaler Kitzbühel. P. Berger Kolbnitz. F. Taferner Oberolang I. Mair Mühlwald Taufers. D. Lu- kasser Aßling. Am Haupt, (300 Meter). Johann Weiß Kältern. Johann Thaler Lienz. Josef Stadlcr Kieas. Edu ard Unterrainer Windischmatrei. Joses Gruber Villanders. Andrä Stauder St. Lorenzen. Martin Hohenegger Meran

. A. Mair Lienz, I. Hafner Bozen. P. Berger Kolb nitz. B. Warscher Aßling. H. Haimbl Brixen. I Mair Debant Lienz. S. Koller Sterzing. K. Weyrer, Lienz. P. Gasser Bozen. I- Reinstaller Bozen. O. Jnwinckl Lienz. Josef Berger Patten dorf. P. Berger Pattendorf. A. Stallbaumer, Sillian. A. Eichberger Lienz. Verunglückt. Bei der Klausbrücke zwischen Toblach uud Landro ist am 22. Juni ein junger Mann mit Namen Karl Bruger aus Welsberg wel cher bei dem Bauer Josef Baur in Toblach als Knecht bed'enstet

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Seite 3 von 6
Datum: 16.11.1867
Umfang: 6
und zweien anderen Kame raden, die unterdessen vor dem Hause Wache gestanden hatten, Einlaß gaben. Während nun der fünfte, nämlich der jüngste von diesen Spießgesellen, alb Wache vorder hmteren Haus thüre auf der Nordostseit< stehen blieb, drangen die übrigen vier vereint durch den Hausgang in die un- versperrte Wohnstube und gelaugten von dieser un- mittelbar in die kleine Kammer, in welcher Mathias Gasser mit seinem Weibe schlief. Voll Entsetzen waren die Eheleute aus'ihrem Bette gesprungen, die Räuber

erhielten sie aber leider denB-scheid, es wäre unnütz, auf den Prackfiedererhof zu gehen, da das Unglück schon einmal geschehen sei und nur noch ein größeres ersolgen könnte. So kam es, daß die Räuber unversolgt vom Prack fiedererhofe sich entfernen konnten und die ersten Nach barn, nämlich die Bauern Georg Fischnaller, Josef Meßner und Georg Rabanser erst gegen 3 Uhr Morgens auf die Unglücksnätte kamen und dort nach ihrem Ein treten in die Schlafkammer den Hofbesitzer M. Gasser als Leiche auf den Boden

von der Mittellinie des Körpers nach links dem 14te» Rückenwirbel entsprechend, eine Stichwunde vo» der- selben Beschaffenheit wie die vorbeschriebene, nur in der Richtung von derselben abweichend, indem sie fast senkrecht 1 Zoll tief in die Brusthöhle eindrang, die Aorta durchschnitt und den Tod in wenigen Minuten herbeiführen mußt«; daher diese Stichwunde als die einzige Ursache des erfolgten Todes des Gasser, sohin als absolut tödtlich erklärt wurde. — Bezüglich deS Instrumentes, womit obige Wunden beigebracht

wur den, erklärte» die Herren Gerichtsärzte, daß, aus der Beschaffenheit beider Stichwunden zu urtheilen, das selbe ein spitziges, schmales zweischneidiges Messer gewesen sein und zur Versetzung beider Stichwunden nur eine mäßige Gewalt angewendet worden sein dürfte. Anna Gasser (Ploner), welche eine stärkere jGegen- wehr als ihr Ehegatte geleistet hat, erhielt folgende Verletzungen: 1. An rechten Schulterblatte 3 Zoll von der Mittellinie deS Körpers eine 4 Linien lange, in der Mitte 1's- Linien

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