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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 15.11.1870
Umfang: 8
falschen Geldes ver sprochen hatte. Am besagten Tage übergab er dem selben auf dem Markte in Nals 12 der erwähnten Falsificate, von denen er später nur ein halbzerrisse- neS zurückerhalten haben will. Am darauf folgenden 1. Juni kehrte Berger im Wirthshause des Johann Frei zu Senate ein und als unler ihnen die Rede auf falsches Geld kam (nach -Bergers Behauptung hätte ihm Frei anvertraut, selbst einmal, jedoch vergebens behufs Erwerbung falscher Äanknotea in der Schweiz gewesen zu sein) bestellte

Berger den Frei auf den bevorstehenden Antonimarkt in Marling und verkaufte ihm daselbst am 14. Juni 13 solcher Falsificate. wofür als Kaufspreis 3 Napo leonSd'or bezahlt wurden. Die ihm noch verbleibenden 26 Stück dieser Gat tung wurden später an einem von Berger selbst be zeichneten Versteckorte mit andern späteren Falsificaten Vergraben aufgefunden, und wurden als mittels Pho tographie angefertigt erklärt. Am 23. September ging -Berger zum zweiten Ma»e in diesem Jahre nach Chur und erhielt

Freizn St. Pankraz in Ulten, der sich bei ihm über die schlechte Qualität der von ihm im Frühjahre bezogenen Fal sificate beschwerte und die hiefür verausgabten 3 Na- Pvlevnd'vr zurück haben wollte. Berger sicherte ihm Zu, bessere Falsificate zu senden, und versprach ihm -,n Bälde einen Unterhändler zu senden, der an der Frage, ob er (Frei) Vieh zu verkiufen habe, erkenn bar sein werde; und iu der That schickte er ihm bald darauf einen solchen in ver Person des Simon Adami, Taglöhner zu Burgstall

, so ist es doch nach dem gegenseitigen Geständnisse gewiß, daß Berger am 23. Oktober dem zur gedungenen Dienst leistung bereiten Adami, als sie über den Gampen . Seyale zugingen, anwies, sich dem Frei als sein Ab- gesandter zu erkennen zu geben, denselben Falls er die Falsificate sogleich haben wollte, nach TisenS zu führen, wo die Uebergabe erfolgen sollte, und daß er dem Adami endlich auch ein angebliches Muster der Waare zur Prüfung von Seite des Frei mitgab, das aber in der Wirklichkeit kein Falsificat, sondern eine echte

StaatSnote zu 5 fl. war. Berger erwartete den Adami außerhalb Senate und als er von demselben bei seiner Rückkunft erfahren hatte, daß Frei, der augenblicklich kein Geld zur Ver fügung zu haben erklärte, ihn behufs weiterer Verein barung auf den am 25. October in Marling stattfin denden Markt bestellt hatte, schlug er mit Adami den Rückweg über PlazerS und Völlan nach Lana ein, woselbst Berger dem Adami über sein Ersuchen 3 der zuletzt bezogenen Falsificate als Entlohnung für seine Dienste übergab. Bor

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 26.10.1864
Umfang: 6
» und so Allen zugänglich gemacht werden wird, können wir u s auf auszugweise Bei spiele beschränken, wobei wir natürlich auf jene Pro dukte besondere Rücksicht nehmen, deren Einfuhrszoll in den Zollverein sich in Zukunft, im Vergleiche zu dem bisherigen Eingangszolle höher oder niedriger stellt und mithin die bisherige Begünstigung alterirt. Vom EingangSzolle frei bleiben, wie dies im allge meinen überall der Fall ist — nur jene Erzeugnisse des Ackerbaues uno der Viehzucht in einzelnen von der Zollgrenze

durchschnittenen Landgütern, veren Wohn-und Wirthschaftsgebäude innerhalb dieser Gren zen gelegen sind; ferner HauSgeräthe, Effecten, ge tragene Kleidungsstücke, die zum eigenen Gebrauch, oder auch neue, die als Ausstellungs- oder Erbschafts« gut -c., sowie Wagen sammt den zugehörigen Zug thieren, die zum Gebrauche des Reisenden gehören. Von Baumwolle und Baumwollwaaren ist rohe frei. Baumwollgarn zahlt: ein- und zweidrähtiges rohes 2 Thlr. (statt des bisherigen allgemeinen Zolles von 3 Thlr

und eine Menge anderer Erzeugnisse dieser Gruppe sind frei (st. t3 Sgr.); dagegen zah len Zündwaaren, die bisher frei waren, IS Sgr., Eisenvitriol 3 Sgr.. Salzsäure 2'/s Sgr., Roheisen 1^/z Thlr. (st. 10 Sgr.); geschmiedetes, gewalzte« Eisen 1 Thlr. (st. 13 Sgr.); faconnirteS Eisen t Thlr. 13 Sgr. (statt 3 Thlr. und 1 Thlr.). Von Eisen- und Stahlwaaren, grobe Gußwaaren 12 Sgr. (st. 1 Thlr. und 15 Sgr.); feine Eisenwaaren, zum Be spiel Stricknadeln. 4 Thlr. (st. 10 Thlr. und Z Thlr. 3 Sgr.); Nähnadeln

, Schreibfedern, Uhrwerke 10 Thlr. (st. W-80 Thlr. und 35 Thlr.). Von Glaswaaren. gruneS HohlglaS S Sgr. (st. frei); weißeS Hohlglas 20 Sgr. (st. 3 Thlr. und i?/-, Thlr.) ; gepreßtes, geschlissenes zc. 4 Thlr. (st. 6 Thlr. und 2 Thlr.). Von Holzwaaren: Geschnittene Fournieren 15 Sgr. (st. 1 und 3'/k Thlr.) Bleistifte 4 Thlr. (st. j10 und 3 Thlr.). Bon Instrumenten: Musikalische 4 Thlr. (st. 6 und 2 Thlr.) Astronomische, optische t'/s Thlr. (st. 8 und 10'/, Thlr.) Kautschuk V» Thlr. (st. 1-/» Thlr

.). Von Kleidern und Pelzwaaren: Herrenhüte Schmuckfedern 34 Thlr. (statt 10 bis 33 Thlr.)'. Künstliche Blumen 34 Thlr. (st. 100 Thlr.). Von kurzen Waaren : z. B. Taschenuhren 30 Thlr. (st. 100 Thlr.). Leder 2 Thlr. (st. l^/a Thlr.) Feine Leder« Waaren tv Thlr. (st. 22 unv lv'/s Thlr.). Hand schuhe 13'/z Tlilr. (statt 40 und 2l Thlr). Papier. graueS:c. 1 Thlr. (statt frei) ; alles andere Papier 3'/z Thlr. (st. Z'/s unv 1 Thlr.). Pelzwert k Thlr. (st. 3 und 3'/, Thlr.). Von Seidenwaare»: S0 Thlr. (st. 110

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Seite 3 von 10
Datum: 24.12.1864
Umfang: 10
und Saturn befindliche Urfahr mit der Bestimmung nach Bozen. Kaum an das linke Etfchufer angelangt, stürzte der Heuwagen und fiel auf den Urfahrpächter und theilweise auch auf sei nen Knecht. Ersterer blieb auf der Stelle todt, letzte rer wurde bedeutend beschädigt. Verordnung an vie k. k. Bezirksämter von Tirol, unv Vor arlberg, dann an die Stadtmagistrate Innsbruck, Bozen, Trient nnd Roveredo, den Loostausch oder die Stellung eines Ersatzmannes durch frei willige Landesschützen bei der Heeresergänzung

Heeres er- gäuzuug zu erfolgen habe, ist in dem gleichzeitigen Erlasse Z. 9/L. D. (s. weiter unten) enthalten. III. Der Eintritt als Freiwilliger nmß jedoch von Seite desjenigen, der sich auf die angegebene Art von der Einreihung in das Regiment frei machen will, schon vor der Losung sür die Heeresergänzuug erfolgt sein, da es in der A. h. Entschließung ausdrücklich heißt: „wenn das Los einen freiwilligen Landesschützen trifft.' Denjenigen, welche nach der Losung, ««un gleich

noch vor dem Asseutirungstage sich als Frei- , willige melden, kann die fragliche Begünstigung nicht mehr zugestanden werden. IV. Die Bewilligung zum Lostausche oder zur Stellung eines Ersatzmannes hat der zur Ein reihung in das Kaiserjäger-Regiment berufene frei willige Landesschütze bei seiner politischen Stellungs behörde (Bezirksbehörde) längstens am letzten Tage vor dem Tage der wirklichen Einreihung münd lich oder schriftlich anzusuchen, und es muß längstens am Tage der Einreihung (Assentirung) ein den ge setzlichen

. Ob der Lostauscher ei» frei williger, oder ein durch das Los berufener Landes schütze ist, ist nach der A. h. Entschließung gleich; allein dermalen und bis nach erfolgter Constituiruug der Landesschützenkompagnien wird es nur ein freiwil liger Landesschütze sein können. Die Anmeldung als Freiwilliger kann jedoch von Seite desjenigen, der als Lostanscher znm Regimenre eintrete» will, nicht blos bis znm Tage der Losung, sondern selbst bis zum Tage der Assentirnng erfolgen. Erst iu deu folgende» Iah ren können daun

auch solche Landesschützen, welche bei der ersten Losung ihrer Altersklasse zu deu Landes schützen nach dem Lose eingereiht worden sind, bei einer allfälligen zweiten Losnng im Wege des Los tausches sür eine» andern aber freiwilligen Laudes- schützen desselben Losungsdistriktes beim Regiments eintreten. VI. Derjenige, der als Ersatzmann für einen frei willigen Landesschützen beim Kaiserjäger-Regiment ein treten will, muß: a) selbst ein Landesschütze sein, und zwar k) des nämlichen Koulpaguie-Bezirkes

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Seite 1 von 4
Datum: 06.03.1862
Umfang: 4
die Arbeit des Ausschusses leicht eine ver gebliche sein könnte. Z. 1 des Taschek'schen Gesetzentwur fes enthält z. B. die Bestimmung, daß bei Besetzung von Advokateu- und Notarsstellen ein Konkurs ausgeschrieben werden müsse. Wie. fragte sich aber der Ausschuß, wer sagt uns, daß das Haus eine Besetzung von Advokaten« stellen überhaupt beschließt, ob es die Advokatie nicht frei erklärt? Der Ausschuß beschloß eine Anfrage in dieser Beziehung an das HauS zu stellen und um es dem Hause

mit seiner Meinungsäußerung bequem zu machen, stellt der Ausschuß folgenden Antrag: «Das Haus möge be- schlichen, eö steht Jedem frei, die Advokatie auszuüben, so bald er sich den vom Staate vorgeschriebenen Prüflingen unterzogen hat unv unbcscholtcnen Rufes ist.' So erzählt der Berichterstatter des Ausschusses, Dr. Herbst, die Geschichte dcs vorliegenden Antrages, nm dann in eine Vertheidigung desselben einzugehen. Für ihn (Herdst) sei die Freigebung der Advokatie einfach eine Forderung des Rechtstaates. Die Freiheit

. Man wende gegen die Frei gebung ein, dc,ß der Erwerb zu Vieler durch dieselbe leide. Redner weist durch statistische Daten die ganze Haltlosig keit dieser unv ähnlicher Einwendungen nach. Der Beruf dcs Advokaten könne nur geachtet werden, wenn er ein freier fei. In Frankreich sei der Advokatenstand frei und in hohem Grade geachtet und geehrt. Dieser Zuwachs an Ständesehre dürfe nicht gering angeschlagen werden. Er empfehle der Versammlung den Antrag zur Annahme. Die solgenden Redner sprechen sämmtlich

bereit sein, die Rechte desselben zu vertheidigen. In Nordamerika sei die Advokatie ganz frei und der Advokatenstand erfreue sich einer solchen Achtung, daß dje Höchst:« des Staates, die Präfecten ihrer größe ren Zahl nach den Reihen der Advokaten entstammen. Auch der . jetzige Präsident der vereinigten Staaten, Lincoln, sei bis zum Antritte seiner Würde Advokat gewesen. Das Entgegengesetzte sei in barbarischen Ländern der Fall, in China zum z. B. sei der Advokatenstand verachtet und ge haßt. Daher

, meine er, sei die Achtung gegen den Advo katenstand als ein .Gradmesser der politischen Bildung eines Volkes zu betrachten. Aber, fährt der Redner fort, die Freigebung der Advokatie allein genügt nicht, unbedingte Öeffentlichkeit der Rechtspflege, unabhängige Richter, Frei, machung der Advokaten von der Zensur der Behörden — das Alles, ist erforderlich, wenn der Ädvokatenstand das werden soll, was er werden könnte^ Ohne daß diese Be dingungen aber erfüllt sind würde die Freigebung der Ad vokatie

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Seite 4 von 6
Datum: 29.11.1865
Umfang: 6
, muß mau ihn häufig üben, man muß seine Kräfte anstrengeil, so lange man jung ist, damit der Körper die nöthige Elasticität bekomme. Mit einem Worte, man muß turne«. Wer nun schon in frühester Jugend seinen Körper geübt, wer als Jüngling aiigzsangen hat zu turnen, wird auch zugeben, daß das Turnen auf den Geist, auf die Seele dieselbe Wirkung habe, als auf den Körper; daher nun das obige Sprichwort! Und daher kommt auch der Turnerspruch: „Frisch, frei, froh, fromm'. Wer Turner im wahren Sinne

des Wortes ist, der ist frisch und munter; und nur ein frischer Turner kann sich frei bewegen in der Lust, wenn er nur noch einen geringen An haltspunct hat; ein frischer Turner kann frei und ohne Schwindel von der höchste»: Höhe in eine schauerliche Tiefe hinabsehen. Er hat frischen Muth und freien Geist. Freiheit ist ja dasjenige, nach welchem alle Völker streben. Des Turners Gedanken sind frei und er läßt sich vou einem Entschlüsse, den er gefaßt, von Niemand abrathen; denn er hat ja einen starken

unseres Bereines nicht versteht, vernehmen müssen, können wir uns freuen in unsern Feierstunden; denn unser Spruch ist: frisch, frei, froh, fromm!', und unser Gruß: Gut Heil! Ein Mitglied obigen Turnvereins. Theater in Bozen. Donnerstag, den 3V. Novbr. Zum Erstenmale: „Wildfeuer', dramatisches Gedicht in 5 Auszügen von Friedrich Halm. Vom Seidenmarkt in Mailand, 22. November. In Folge des so ausgesprochenen Aufschwungs der die Geschäfte sowie die Preise in den letzten zwei Wochen nahmen, mußte

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Seite 2 von 8
Datum: 01.07.1870
Umfang: 8
einfach diese: Das Concilistalles, was es ist, durch den Papst; ohne ihn vermag es nichts, ist eS ein leerer Schatten; ist nur der Papst frei, so ist auch das Concil frei. Man kann sich daher denken, welche Aufnahme -im Vatican der in diesen Tagen beschlossenen Bitte zutheil werden wird, daß bei dem Papstschema geheime Abstimmung statt finden möge. Die Bitte selbst könnte als Zeugniß für den wirklichen Stand der Dinge und für die Be urtheilung der Concilsfreiheit nicht beredter

noch die außerlirchliche ahnt, bis zu welchem Grad ein Bischof heutzutage von Rom abhängig ist. wie schwierig oder unmöglich römische Ungnade ihm die Führung seines Amtes zu machen vermag. Am schlimmsten sind die der Pro paganda unterstellten Bischöse daran, sie sind dieser gegenüber völlig rechtlos. Bei ihnen, da wo der Papst seinen Willen kundgegeben hat. noch von Frei heit reden zu wollen, wäre lächerlich; und zu ihnen gehören nicht nur alle Missionsbischöfe und Orienta len, sondern auch die Amerikaner

. Ein kurzer Ueberblick über die 'Abtheilungen von Nea pel, Salerno, Catanzaro und Chieti wird genügen einen Uegriff von dieser neuerdings bestätigtenUeberhand- nahme des Uebels zu geben. Im Neapolitanischen ist es die Bande Fuoco'S, welche am meisten gefürchtet wird. Am I. Mai nahm Fuoco drei Personen, einen Gutsbesitzer, einen Telegraphenbeamten und einen Offizier, gefangen, wovon der erstere ermordet und die beiden anderen nur gegen starkes Lösegeld wieder frei gelassen wurden. Am 3. Mai wurde

werden die Drohungen auch ausgeführt; so wurde einem Wirth auS Matero, als man gezögert die verlangte Summe für seine Frei lassung zu zahlen, wieder einmal ein Ohr abgeschnit ten. Oft werden auch Frauen und Mädchen gewalt sam fortgeschleppt und mißbraucht, und wenn Wider stand geleistet wird, erbarmungslos niedergeschlachtet; dieß war das Schicksal zweier Frauen in Limonti. Nicht viel besser steht es in der Provinz Catanzaro. Hier wüthen de Muber nicht blos gegen ihre Mit menschen, sondern noch obendrein

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Seite 3 von 8
Datum: 13.03.1868
Umfang: 8
aller Staatsange- Ihörigen. Jede Gemeinde sei verpflichtet, eine Schule Izu erhalten, und alle Gemeinden von mehr als IlXX) I Seelen kommen dieser Verpflichtung nach; Schulgelder I seien geringe. Arme zahlen gar nicht. I Auch die schottischen Schuten sind nach der Ansicht Ider Commission den englischen überlegen. Der Schott Näuder, gewohnt, mehr für den Unterricht seiner Kin »der als der Engländer auszugeben, bekümmert sich Is'lbst um die Leistungen der Schule. Die Lehrer sind Igut und die Lehrweise frei

. Der Unterschied der I Stände ist da verschwunden, und das habe nicht we- dazu beigetragen, Land und Volk zu heben. I Weniger vollkommen, aber dennoch den Bedürf nissen und dem politischen Leben des Volkes ange- swessen seien die amerikanischen Schulen. Die Ele uientarschulen seien besser, ihre höheren Schulen schlechter als die englischen. Man stecke kein hohes Ziel, aber es werde erreicht. Der religiöse Unterricht sei frei von allem Sectengeiste. Die Bibel werde gelesen, aber dazu lein Commentar

, keine Bemerkun gen gegeben; den eigentlichen Religionsunterricht gb währen die Sonntagsschulen. Die Ausgaben werden durch Geldumlagen bestritten, der Schulbesuch sei frei- > dlUlg, ein Versuch, den Schulzwang einzuführen, sei ! gescheuert. DaS Lehrerpersonale bestehe meist aus Frauen; die Schulbücher wären mangelhast, aber die «ehrer thätig und die Kinder wißbegierig. Lokal-Chronik. Bozeu, 13. März. * (Die Angelegenheit des Erzherzogs Heinrich), chreidt das „N. W. Tgbl.'. soll einer uns zugehen

den Mittheilung nach, deren Richtigkeit wir allerdings nur insoferne verbürgen können, als uns aus dersel- >en Quelle schon manche woblbeglaubigte Nachricht zugekommen ist, eine plötzliche Wendung zum Günsti gen genommen haben. „Auf besondere Verwendung Zhrer Majestät der Kaiserin — schreibt uns unser Gewährsmann — sowie um jeden Conflict mit der Kirche zu vermeiden, hat man sich Allerhöchsten Orts »ewogen gesunden, die Heirath anzuerkennen. Dem Erzherzog steht die Rückkehr frei und soll seine Ge mahlin

in den Adelsstand und zwar in den Frei- jerrnstand für sich und ihre legitimen Nachkommen erHoden werden. Doch soll dieselbe erst für spätere Zeit hoffähig, daS heißt, des Zutrittes bei Hofe durch die Gnade des Kaisers theilhaftig werden.' Daß unsere Nachrichten über den bisherigen Stand der Angelegenheit übrigens sehr wohl begründet waren, zeigt auch eine Wiener Korrespondenz des ge wöhnlich gut unterrichteten „Tgsb. a. M.', in wel cher erzählt wird: „Der Fürstbischof von Trient, der seit 6. d. hier verweilt

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Seite 3 von 8
Datum: 18.11.1870
Umfang: 8
- und Frei schießen zur Feier des a. h. NamenSfesteS Ihrer Maj. der Kaiserin wurde gestern Früh am k. k. Haupt'chieß- stande hier eröffnet. Nachmittags erhielt der Ober schützenmeister ein Telegramm des Obersthofmeisters Ihrer Majestät der Kaiserin mit der höchst erfreu lichen Mittheilung, daß Ihre Majestät die Kaiserin die Huldigung der Bozner Schützen zur wohlgefällig sten Kenntniß zu nehmen allergnädigst geruht habe. Morgen findet die Eröffnung des FestschießenS in Meran und der Schützenumzug statt

und Tschabuschuiga vertheidige« die Regierung gegen die Angriffe Carlos Anersperg, ^Schmerling, Uuger n«d A«to« Auersperg, den Standpunkt des Ameademevts FalkeuhayaS accep-- «end. Das Amendement, wofär sich nur 10 Stim» me« «gebe«, wird abgelehnt, die Majoritats- adreffe ea dloe angenommen. Marge« Delegationswahle». Schlußverhandlung gegen Leopold Berger und Genossen wegen des Ver brechens der Mitschuld an dem Verbrechen der Cre- dilSpapier-Bersälschnng. (Schluß.) WaS den Johann Frei, Gastwirth in Senate

. und legte hievon 2 Stücke unter das Geld seines Weibes, welche die Gäste bediente, indem er dafür 2 Stücke echte herausnahm, ohne daß diese etwas merkte. Diese beiden Falsificate wurden, das eine an die Krämerin von TisenS. daS andere an Iah. Schweizer verausgabt, von denselben jedoch wieder zurückgebracht, als sie die Unechtheit erkannten; die übrigen 11 Stücke will Berger verbrannt haben. Am 17. October 1869, so gesteht Frei weiter«, kam er wieder mit Berger zusammen und forderte

30 Stücke bewerkstelliget zu haben, wofür er ihm 60—65 fl. ausbezahlte; kurze Z-it später sei er jedoch wegen der schlechten Beschaffenheit der Falsisicate vom Vertrage zurückgetreten. Frei erscheint somit bezüglich des ersten Geschäftes mit Berger als Theilnehmer und in Bezug auf den. zweiten Handel mit Adami als Mitschuldiger des Verbrechens der Theilnehmung an der CreditSpapier- Versälschnng; und auch muß imputirt werden, daß er mit Rücksicht auf die obwaltenden Verhältnisse die Ueberzeugung gewonnen

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Seite 2 von 4
Datum: 11.10.1871
Umfang: 4
Kirche, die frei ist „von den Fesseln Roms.' Man erzählt mir, die Antwort deS österreichischen Cultusministers an den Pfarrer AloiS Anton habe Döllinger die Augen geöffnet und ihn zu feinem Pro teste gegen die Anträge des allkatholischen Münchener CongresseS bewogen. Diese Antwort ist ein Meister- stück jesuitischer Schlauheit. Sie ward eben nicht im Sitzungssaal! des Ministerpalais in der Wipplinger- straße, sondern im bischöflichen am Stcphansplatze berathen und dem Kultusminister

eS mit zitternder Hand auseinander, aber er mußte den Kopf einen Augerblick aus die Hand stützen, denn vor seinen ?>ugcn begann cS zu dunkeln und die wenigen Zeilen u rien sich ihm zu einem unentzifferbaren ChaoS zu sammen. Endlich raffte er sich so weit auf, den Sinn domeS au die Allkatholiken sogt in kurzen Worten: .Nach dm Stoaisgrundgesetzkn stehe eS Hrn.A Anton und seinen Anhängern frei, eine Eultusgemeiude zu gründen mit eigenen Gotteshäusern zc, so frei, wie die CultuSgemeinde jener Katholiken

, die unter Erz- bifchof Rauscher in Wien lebt und den St. StephanS- dom und noch einige Kirchen inne hat. Die StaatS- grundgeseye gestatten eben nicht, eine frei geduldete Cullusgrmcinde aus ihren Kirchen und ihrem Besitze zu verdrängen ' Wenn nun Herr Anton eine eigene Cultgemeinde st>ittt. so trennt cr sich von der Gemeinde der römisch, fa holischcn Küche und wird von dieser und dem Staate als Secte betrachtet. Sollte eines Tages der ei wählte Bischof der Altkatholiken. Ehi würden Herr Anion

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Seite 3 von 4
Datum: 24.03.1864
Umfang: 4
- und Groökreuzwürdc gibt nach den im Jadre 1k!l) erschienene» Nachtraqsstatuten: »Ganz vorzüglich.- Herzhaftigkeit und Tapferkeit, ver einbart mit einem hohen oder höhern Grade einer außerordentlichen Fähigkeit in Erfindung, und einer auösrvrttntlichen Klugheit in Ausführung wichtiger oder icbr wichtiger KriegSuntcriiehinung n von mehr oder minder großem Erfolge.' — Des FM. Frei, berrn v. Gablenz Verdienste Uege» »ach dem Vorge sagten auf der Hand, und knüpfen wir hieran nur einiges auf die Geschichte des Ordens

. Von der k. k. LehenallodialistrungS-LandeSkommission für Tirol und Vorarlberg. Carl Fürst von Lobkowitz, k. k. Statthalter. Edikt, betreffend die Anmeldung jener Lehen in Tirol und Vorarlberg, bezüglich welcher vaS Lehenverhältniß nach dem Gesetze vom 17. Dezor 1862 (R -G.-Bl. Nr. 103) aufzuheben ist Nach dem Gesetze vom 17. Dezember IggZ ist da» Lehenverhältniß rücksichtlich der Rustikal-und Beutellehen, sowie der sonstigen, ihrer Natur nach frei verkäuflichen und vererblichen Lehen aufzuheben, und daS dem LehenS. Herrn zustehende Obereigenthum

Nachweisungen auf Kosten deS saumigen Vasallen von AmtSwegen veranlaßt werden würde. Diese Anmeldungen sind genau nach dem beiliegenden Unterrichte und AnmelvungSsormulare zu verfassen, unv bei landeSfürstlichen Merlehen im Wege ver Privatlehen, stub« vorzulegen. ES steht übrigen» den Vasallen auch frei, bei dem k. k. Bezirksamt« um protokollarische Aufnahme dieser Nach weisungen, rücksichtlich Ausfüllung der vorgeschriebenen Anmeldungstabelle zu bitten ; welches einem solchen Ein schreiten entsprechen

uno fast verzweifelnd verlebt hatte. Um nun so bald wie möglich daS noch herrschende Dunkel aufzuhellen, wurde noch einmal das unselige Ereigniß verhandelt und vor allem mußte der Bräuer seine Bekenntnisse machen. Der damals so besorgte; von geheimem Kummer fortgetriebene Mann» war nun wie umgewandelt, heiter uno bester Laune, er zögerte daher keinen Augenblick jetzt offen und frei zu erzählen, was ihm damals auf der Seele gelastet hatte und seine Worte erhellten doch einen Theil de« noch Herr

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Seite 9 von 12
Datum: 14.11.1863
Umfang: 12
fortgetragen, viele Leute seiner Kompagnie »einten. Nach vollstreckter Exekution wollte man ihm wieder die Handschellen anlegen, da sprach er vortretend zn dem General: »Exzellenz, geruhen Sie, mich einen Augenblick frei zu lassen, da ich eine wichtige Mittheilung zu ma chen habe.' „Sprecht.' gab jener zur Antwort. »Ich habe als verurteilter Kapitän meine Strafe erlitten, daher gebe ich Ihnen auch meinen bisher ge führten Namen zurück. Ich bin nicht der Sohn des verstorbenen Bankiers Alöwanger in Rom

gehalten. Mein unglückliches Verhältniß legt mir je doch die Pfiicht auf. denselben, von meiner Seite, ge gen Schande zu wahren; darum bekenne ich frei, daß ich nicht der Sohn des vor zwei Jahren verstorbenen Bankiers Alswanger in Rom, sondern der Sohn des Kleinhändlers Diderici aus Straßburg bin. In mei ner weiteren Mittheilung werde ich so kurz als mög lich sein. Ich war ein wilder Bursche, der Platz hinter dem Schreibtische war mir zu enge, halbe Tage lang schweifte ich im Freien herum, lernte

durch Zwang nothdürftig lesen, rechnen, schreiben und wurde im S. Jahre zu einem Schuhmacher in die Lehre gegeben. Nach siebenjähriger Lehrzeit, in der der Spannriemen oft den sprudelnden Geist niederdrückte, wurde ich frei gesprochen. Jubelnd wie die Lerche zog ich aus den Thoren StraßbnrgS uns traf nach einigen Tagemär. schen aus eine herumziehende Truppe Schauspieler und Gaukler, denen ich mich freudigst anschloß. Ruch eig nete ich mir alle ihre Knnststücke an. lernte mit Leich tigkeit zur Guitarre

ich, als ich ihn ansah! Ich glaubte nicht anders, als in einem Spiegel mein Porträt zu er blicken. so vollständig ähnlich war mir der Mann, daß selbst daS kleine Stntzkärtchen nicht fehlte. Vor Er staunen vermochte ich nur zu antworten, daß ich ein wandernder Schuhmachergeselle sei. »Nnn gut. so seid Ihr frei,» entgegnete cer Offizier, «und ich frage an, ob Ihr bei mir als Kammerdiener eintreten wollt.' Mir Freuden sagte ich zu, da ich dadurch meiner Le- beuSsorge enthoben wurde. Tags darauf wurde ich eingekleidet

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Seite 2 von 8
Datum: 21.01.1870
Umfang: 8
, wird jeder beobachtet und ausgeforscht. Hievon mögen zwei Beispiele hier angeführt werden. Einem der ausgezeichnetsten deutschen Bischöfe, der von den gewöhnlichen Schwächen klerikaler Eitelkeit frei ist, und weder mit Titeln noch mit Farbe und Kleider schnitt gewonnen werden könnte, kam der Papst jüngst — im vollen Bewußtsein jeines VicariatS Christi — mit der in zärtlichem Ton gesprochenen Frage ent« gegen: H.mas me? Welche Consequenz dann an dje Bejahung geknüpft wurde, versteht sich von selbst. Der andere Fall

in dem Gasthof, in welchem er wohnte, einen Besuch deS PolizeieommisfärS. Der selbe fragte nach seinen Documenten, worauf ihm Scheu erwiderte: „Als österreichischer Staatsbürger könne er frei im Lande herumreisen.' Nachdem er noch dem Commissär seine Adreßkarte überreicht hatte, entfernte sich derselbe wieder. Die Polizeibehörde holte sofort auf telegraphischem Wege die nöthigen Weisungen von Prag ein und in Folge dessen wurde heute Nachts Andreas Scheu im Gasthause „zum goldenen Löwen' verhaftet

der Einigung zwischen Autorität und Frei heit, in das wir Vertrauen haben, nach besten Kräf ten durchführen. Die Schwierigkeiten verhehlen wir uns nicht Der Kampf dauert fort, wenn er auch ein anderer geworden ist. Es handelt sich nicht mehr um die Frage, ob man die Freiheit gewähren wird. Darüber kann kein Zweifel mehr herrschen. Die Frei heit besteht; aber eine neue lPartei ist aufgestanden — eine Partei von verwegenen, aber überz-ugungS- vollen und theilweise wenigstens achtbaren Männern

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Seite 1 von 12
Datum: 10.01.1868
Umfang: 12
der Staatsbürger' bezüglich der Freiheit der Person und deS HauSrechtes' größere Bürgschasten erhalten., Die Freiheit der Person ist sonach gewährleistet und daS HanSrecht ist unverletz lich. 'Nur krast eines richterlichen Befehles kann eine Person verhaftet oder eine Hausdurchsuchung vorge nommen werden. Zur Zeit der Herrschast deS Polizeistaates stand es in Oesterreich schlimm mit der persönliche» Frei» heit. Die Behörde gebot, oft nach Willkür deS Be amten , über die Person und deren Wohnung. Der leiseste

, sich zu versammeln und Vereins zu bildeil. Die Ausübung dieser Rechte wird durch besondere Gesetze geregelt. Wir habe» bekanntlich ein Vereinsgesetz, welches von dem Abgeordnetenhause ungeachtet allen Drängens von Schmerling nicht erreicht werde» konnte. ! Jedermann hat' das Recht, durch-.Wort, Schrift. Druck oder bildliche Darstellung seine Meinung in nerhalb der gesetzlichen Schranken frei zu äußern. Die Presse darf weder unter Censur gestellt, noch durch das ConcessionSWei» beschränkt werden. Ad» ministrative

ist frei. Un terrichts- und Erziehungsanstalten zu gründe» und an solchen Unterricht zu ertheilen, ist jeder Staats bürger berechtigt, der seine Befähigung hiez» in ge setzlicher Weise nachgewiesen hat. Der häusliche Un terricht unterliegt keiner solchen Beschränkung. Für den Unterricht in deu Schule« ist von der betreffen den Kirche oder ReligionSgesellfchast Sorge zu tragen. Dem Staate steht rückfichtlich des gesammte» Unter richts- und ErziehungSwesenS das Recht ver oberste» Leitung und Aussicht

zu. Es steht Jedermann frei, seinen Beruf zu wähle» und sich für denselbe» auszubilden, wie und wo er will. Alle VolkSstämme des Staates find gleichberechtigt, und jeder BolkSstamm hat ein unverletzliches Recht auf Wahrung und Pflege seiner Nationalität und Sprache. Die Gleichberechtigung allst landesübliche» Sprachen in Schule; Amt und öffentlichem Leben wird vom Staate anerkannt. I» den Ländern, in welchen mehrere VolkSstämme wohnen^ sollen die öffentlichen Unterrichtsanstalten derart eingerichtet sei

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 14.10.1867
Umfang: 4
ist. Statt dessen ist man schow in den Grundgesetzen daran gegangen» den Län dern selbst diejenigen Rechte zu nehmen, welche sie fchoaim Februarpatent besessen hatten. (LauteS Bravo!) In dem beschlösse»«» Gesetze über das Reichsgesetz drücken Sie die Länder herab und führen den schwer sten Schlag gegen die LandeS-Autonomien. Für solche StaatSgrundgesetze können wir uns bei allem iiibera- liSmuK nicht begeistern, uuser Liberalismus will auch frei in der Nationalität, frei vom Drucke , und ich sage

aufrichtig, frei vom germanischen Drucke sein. Sie -«her sind-blos in bürgerlicher nnd politischer Be ziehung freisinnig, in nationaler und autonomer RÜ«S> ficht aber nicht. Prato: Gerade daS vorige Jahr -habe den Beweis geliefert^ daß der Welsch»Tirv!er ein echter Oester reicher ist und ein starkes Oesterreich. haben will (Bravo l links), aber nicht unter det Bedingung» daß er voa Innsbruck aus in eiuer Weise gedrückt wird, in. der er sich nicht, bewegen kann. Die von den bei!» den Vorrednern

wird., Sie thun etwa» in den Wind. (Gelächter links,) Herbst : Bei aller Achtung vor der Autonomie muß ich doch sagen : eine Verfassung , welche die Staats-, bürger nicht frei macht, ist eiue schlechte Verfassung, (lebhafter Beifall links), und die österreichische Berfas« suug darf keine schlechte sein. (Großer Beifall links. Rufe: Sehr gut!) Abg. Toman schließt sich den Ausführungen de» Abgeordneten ZiemialkowSki über die Nothwendig??^ der Autonomie vollkommen an. Er fordert die Re^ gierung auf, klar

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Seite 3 von 4
Datum: 21.11.1865
Umfang: 4
, mich frei zu machen von dem schmählichen, unerträglichen Joche; — die Liebe zur unglücklichen, elendm Heimat hielt mich zu rück: aber jetzt ist's aus damit, wir gehen zusammen.' „Aber wird der Junker Euch — Euere Tochter auch gehen lassen ?' fragte zweifelnd der junge Mann. „Meine Tochter!' stieß da Jürg plötzlich erblassend hervor, „meine ElSbeth ist allein, und der Mensch ist in seiner Wuth und Rachsucht zu Allem fähig! —Vor wärts, Fritz — zum Hofe !' Unterwegs begegneten sie einem Trupp Knechte

Physiognomie des Frei herrn und seine Riesenfaust erfaßte den Zitternden mit unwiderstehlichem Griffe. Hilfe! Gnade! Hilfe!' kreischte sich windend, der furchtbar Ueberrafchte. „Ich sollte Dich zertreten, giftiger, elender Wurm,' sprach langsam der Großknecht und starrte mit eisigem Blicke auf den in Todesangst Heulenden nieder, „vor i sechsundzwanzig Jahren hat Dich diese Hand den» Feuertode entrissen. Du weißt das wohl; — Dei« braver Vater hat es Dir oft gesagt; denn er wollte Dich den Sohn de« armen

— der kann, wenn er will, hin»' aussegeln, wohis kein Stock reicht und die freie Welle, der frische Ostwind tröstet ihn darüber, daß er ein Mecklenburger — ein Deutscher ist.' „ilrmeS, armes Land!' seufzte Jürg und warf einen tieftraurigen Blick auf den deutschen Strand zurück. „Unglückliches Volk, Deine Kinder müssen m die Fremde — fliehen, um frei zu sein! Du hast nicht Raum für freie Herzen! Möge Dir Gott helfen, wann Du Dir helfen willst! ' Monate sind vergangen; wir finden unsere Freunde aus einem großen, deutschen Gute

, auf freiem, noro- americanifchen Boden wieder. Sie dienen auch dort; aber ihr Herr ist kein Mecklenburger Stockjunter — er ist ein Mensch, der seinerzeit auch aus Deutschland geflohen, um den Lohn treuer Vaterlands- und Frei- hettSliebe nicht am — Galgen oder im Kerker zu fin den. Dieser Mann, reich genug, um zwanzig deutsche Junkerlein mit all' ihren Stammbarraken und daran- hastenden Privilegien zu kaufen, schämt sich nicht, der Freund seiner Arbeiter zu sein. Solcher Leute wurden gar viele

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Seite 1 von 6
Datum: 08.02.1865
Umfang: 6
zu erwirken, wie wir auch Gorr nicht bitte» wollen, daß er uns den freien Willen nehme, weit es auf der Welt Böse gibt . . . Wir lieben bei wei ten mehr die Freiheit, als wir das Uebel fürchten, welches sie uns zusügen könnte. . Gegen die Frei heit der schlechten oder sür schlecht gehaltenen Vehreu steht die Freiheit der gegentheiligen Lehren Wir verlangen keinen Schutz! Wir leben nicht mehr in den Zeiten, in welchen die Christen genöthiget waren, den Schutz oder das Mitleid des Regenten

oder seiner Minister anzuflehen. Die Freiheit der Kirche hat ganz andere kostbare Bürgschaften in der Freiheil des Gewissens und im Wahl - nnd Petilious- rechte. . . Damit die Kirche frei sei, ist es noth wendig, daß niemand in ihre Angelegenheiten sich mische, anch nicht einmal nm sie zn schützen; sie be darf keines Schutzes, sie, welche alles beschützt.' Bei Gelegenheit eines vom Minister des Innern an die Bischöfe ergangenen Rundschreibens, in wel chem die katholischen Glaubenssätze für heilig

.,. Deschanel hat vollkommen das Recht zn schreiben wie er will.,, Aber Deschanel wurde abgesetzt, weit er ein Socialist ist. Der Mi nister hat eine Probe seines Religionseisers gcben wollen, aber er lauscht sich in dieser Beziehung.' Zwei Jahre, nnr allein zwei Jahre später, am lk. Jannar l?W Halle der „Univers' seine Segel gewechselt: er schrieb: „die Kirche mich frei sein; aber sie ist nicht vollkommen frei, wenn sie nicht die weltliche Macht in Schntz nimmt wider die Leidenschaften, welche rastlos

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Seite 3 von 8
Datum: 28.04.1866
Umfang: 8
als alle ander«, und mit Ausnahme der klerikalen Organe stimmt setzt einmüthig der ganze Journalismus, der officiöse obenan, in die Kriegstrompete. Hier finden bei einem der Actionspartei angehörigen „Patrioten' bereits insgeheim Einschreibungen zu einem Frei willigencorps statt. Die Actionspartei wird in den nächsten Tagen schon einen Aufruf ergehen lassen, worin sie die Abhaltung von Volksversammlungen für die Sache des „heiligen Kriegs' anempfiehlt. Sollte die Regierung dieselben verhindern, so will die Partei an das Volk

der Wunsch nicht ungerechtfertigt sein, daß der Arzt endlich komme der mit glühendem Me talle und schneidendem Messer die wenn auch gefähr liche Operation am Nationalvermögen vollzieht. (Frisch, fromm, fröhlich, frei!) Das Losungswort der deutschen Turner: „Frisch, srei, fröhlich, fromm' ist weit älter als gewöhnlich angenominen wird. Auch dürste die verkürzte Form: „Frisch, fröhlich, fromm' (vom Jahre 162?) wohl schwerlich für die ursprüng liche zu erachten sein, da die erweiterle Forin sich be reits

im 16. Jahrhun ert vorfindet. Nach einem handschristlichen LiederbuHe vom Jahre 1574 lautet der Spruch also: „Frisch, fromm, fröhlich, srei ist qller Studenten Geschrei.' Mit anderm Reim, eben falls aus dem 16. Jahrhundert: „Frisch, frei, früh- lich, frumb ist der Studenten Reichtumb'. Und aus dem Voltsmund damaliger Zeit: „Frisch, fröhlich fromm und frei! das ander Gott befohlen sei.'

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Seite 2 von 10
Datum: 09.10.1868
Umfang: 10
unterhalten. UeberfahrtS- gebühr: 50 kr.! — Die Poststraße inS Unterland ist bis Auer frei, von dort wird der Weg über Montan benützt. Die Bahn ist nach abwärts gänzlich uufahr- bar, nach Atzwang frei, und von Brixen an aus der ganzen Strecke fahrbar. Die Fahrgelegenheiten auf der Poststraße Atzwang-Brixen waren bis jetzt unre gelmäßig uud enorm theuer, doch ist eS deu Bemühun gen der Bahnverwaltung gelungen, regelmäßige An schlüsse mittelst Omnibus zu annehmbaren Preisen zu erzielen

. Die StaatStelegrapheulinieu.sind nach allen Seiten unterbrochen, nur die Linie über Landeck ist frei und unterhält die Verbindungen nach Norden und Süden. Bozev, 8. October. Ueber das Schicksal deS Freiherrn v. Kellers- perg scheint noch nichts bestimmt zu sein. Die „Presse' meidet sogar den Uusiuu, daß der Statt? Halter noch vollständig im Amte sei, da ihm die Acten, an welchen er zu arbeiten Hot. au seine» Land aufenthalt in Steiermark nachgeschickt werden. Uud die „Bvhemia' weiß zu erzählen, „daß der Urlaub, auf welchem sich Baron

als ein revolutionäres Element an Preußen abtreten und auf diese Weise das Königreich Polen mit allen seinen blutigeu Fra gen auf immer vom Erdboden vertilgen. Doch wird eS sicher niemals so weit kommen.' Die angeführten Sätze sind insoserne bemerkenS- werth, als m ihnen zum erstenmal von einem Organ der national-russischen Partei die Möglichkeit der frei willigen Abtretung teS links von der Weichsel gelege nen Theiles deS Königreichs Polen an Preußen zu gegeben ist. Bisher hielten diese Organe unerschüt terlich

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