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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 20.06.1902
Umfang: 8
in Wir». Annoncen sind im vor hinein zu bezahlen. Manuskripte werden nicht zurückgesendet. Mit 52 Uickrhaltnngs-Beilagen, 52 hnmorUchen Beilagen und 2ß Modedeilagen. Nr. IS9 Schristleitung: Kornplatz. Freitag, den 20. Jnni 1NOI. Fernivrechstelle: Ztr. 63. SÄ. Jahrg. Die biilgnnschc Königskrone. Gerade fünfzehn Jahre sind es her, seitdem man in Sofia kühn genug war, gegen den Willen Rußlands einen Koburger, den Prinzen Ferdinand, zum Fürsten von Bulgarien zu erheben. Die Chau vinisten an der Newa schäumten

vor Wut und Ent rüstung. Niemals, erklärten sie, werde Rußland den österreichischen Senvling, den Usurpator aner kennen. Zar Alexander III. fühlte sich durch die Berufung des Prinzen Ferdinand persönlich verletzt und nichts wnrde seitens der Petersburger Staats kanzlei unversucht gelassen, um den Eindringling der angemaßten Herrlichkeit zu entkleiden. Durch Jahre war der „Koburger' die Zielscheibe der hef tigsten Angriffe seitens der offiziellen, wie der nicht offiziellen Presse. Kein Hohn

, keine Verdächtigung erschien zu niedrig, daß sie nicht gegen den Usur pator geschleudert worden wäre. Und heute! Heute wird der nämliche Fürst überall in Nußland mit offenen Armen empfangen. Die Berichte über die Aufnahme des Fürsten Ferdinand am Zarenhof, in Petersburg und im Kreml zu Moskau lesen sich so, als ob Rußland und sein Herrscher keinen wärmeren Freund hätten als den einst bitter gehaßten Kobur ger. Um der Wahrheit die Ehre zu geben, muß zugestanden werden, daß Fürst Ferdinand alles tut

, sollte man über den Undank des Mannes klagen, der diesem Staate bei seiner Erhebung zum Fürsten von Bulgarien so viel an moralischer und materieller Hilfeleistung ver dankt, und der später mit fliegenden Fahnen ins russische Lager übergegangen ist? In diesen Fehler ist unser Auswärtiges Amt nicht ver fallen. Als Prinz Ferdinand den Fußfall vor dem Zaren tat und in Gnaden aufgenommen wurde, da war das Wiener Kabinett das erste, das seine Anerkennung als Fürst von Bulgarien aus sprach. ES hätte nicht an Stimmen gefehlt

, die, aufgebracht über die Schwenkung des Fürsten, einer Politik der Nancune das Wort redeten. Oesterreich konnte das Nämliche tun, was Rußland durch so viele Jahre gegen den „Koburger' praktiziert hatte; es konnte durch seinen Einspruch die Legitimierung des Fürsten verhindern. Graf Goluchowski hat den richtigen Blick für die Lage bekundet, als er sich nicht von Gefühlswallungen leiten ließ, sondern die Aussöhnung des Fürsten Ferdinand mit Rußland benützte, um rasch die Quelle zu verstopfen

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 13.06.1912
Umfang: 10
Ersterwähnten, von Weiber» ui roden nnd erklärten sich bereit, 'den Kor'ler mit eineiri Freimädchen znianimenzusübren. Die Bur schen. es waren dies, ivie sich später herausstellte, die Beschuldigten^ Josef Selm und Ferdinand Bauer, führten den Koiler ,'.n Sem vollssoinnien unbeleuchtete» Ba?.agsteige mit der Znsichernng. daß dort öffentlich.' Dirnen wohnen Dem Ko'ler Wunde die Situation etwas nugemütlich nird er wvllie ninkebren, doch die beide» liefen ihn nicht fort. Nim boten sie i'hm Wetten, zuerst

, aber keine Gelegenheit hatten, ein etwa geplantes Verbrechen auszuführen. >Schou am nächsten Tage langte eine telegra- Phische Nachricht seitens der .Polizeidirektion München ein, daß dortselbst zwei junge Burschen, Joses Selm nud Ferdinand Bauer, wegen ver- „Bozner Zeitung' (SWtiroler Tageblatt. dächtigen Geldbesitzes verhaftet worden seien, als sie gerade im Bvgriffe wirren, eine IlXX) 15-Nctv wechseln zu lassen. Da die Burschen selbst erklärt hatten, aus Untermais zu sei» und voiv ihren Eltern 1400 Iv erhalten

^ zu haben, war wohl kein Zweifel, daß die Polizei eine» gute» Fang ge macht hatte. Anßerde-.n richtete ^oses ^eliu an seine Mntter ein schreiben, in welchem er selbst eingesteht, daß er und Ferdinand Bauer einem Bauern l4l)l) abgenommen haben. Die Beschuldigten wurden mm an das Preis gericht Bozen eingeliefert. Die Tatsache 6>er Wegnahme der Brieftasche mit dem Gelde vermochten sie angesichts des vor liegende» Beweismaterials natürlich nicht in Abrede zn stellen. Dagegen versuchte Älni, die Tat mögliclist harmlos

, um deu Kofler die Brieftasche zu ent reißen nnd die Flucht zu ergreifen. Enthalten l>abe sie eine Note zu IlMl l5. drei Noten ',n IM l<. eine zu 30 lv, zwei zu 20 X uuH eine zn 111 lv. zusammen alio 14M l^. Am 24. April lM2 neuerlich eiiiveruonmieu. mußte Selrn selbst zugeben. Saß er früher nicht die Wabrbeit gesagt habe. Er habe vielmehr so fort den Entschluß gefaßt, den Bauern „anszu- sackelu' und -dabei auf das Einverständnis des Ferdinand Bauer gerechnet. Er IxUv nun deu Kofler von rückwärts

, daß wegen -der Ärt seiner Kleidung Selm nicht imstande war, anf die voll ihm be schriebene Weise ein Sparkassenbuch oder etioas Aehuliches aus der inneren Tasckse detz Kösters wegzunehmen. Ferdinand Bauer wollte bei seinem ersten Verhöre sich, an der Tat selbst überhaupt nicht beteiligt haben, sondern nur von der Beute einen Teil erhalten haben. Später wurde'er ausrichti ger nnd gab M, daß Selm dem Kofler ins Gesicht geschlagen habe, nwranf er iFerörnand Bauer) hinzugelaufen sei nud dein Kofler die Hand

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 06.07.1870
Umfang: 4
: die Bischöfe sind Richter in der Kirche — nein ! wir sind nichts als arme Sünder! Zugleich tigt. Da plötzlich erschien Ferdinand, der seine Tante suchte; er schlug denselben Weg ein und mußte folg lich dem Baron begegnen. Die Landräthin zitterte am ganzen Körper. „Ferdinand! Ferdinand!' rief sie leise und indem sie mit dem weißen Tuche winkte. Mir wärd ängstlich zu Muthe, denn ich kannte den aufbrausenden Character meines Freundes. Wir gin- gen sehr rasch. Ich sah. wie der junge Mann den Baron fixirte

, wie seine Augen glüheten, wie seine Hand zitterte, die den leichten Stock trug. Die lange Gestalt deS BaronS bewegte sich ruhig weiter. Jetzt begegneten sie sich -- Ferdinand hob seinen Stock — die Landräthin blieb stehen iund schwang ihr Tuch, ich winkte mit beiden Händen — umsonst, Ferdinand schlug mit seinem Rohre dem Baron die Cigarre aus der Hand. .Unglücklicher!' Musterte die Dame bestürzt. ^ Ich blieb unwillkürlich neben ihr stehen, als ob ich srstgckannt wäre. „Was wird der Baron thun?' fragte

nach authentischer Interpretation, mit Zeugnissen auS der Tradition und aus den Concilien beweisen, daß die Bischöfe der katholischen Kirche von der Defini tion der Dogmen ausgeschlossen werden müssen; aber meine Bitte ist nicht erhört worden, und nun be schwöre ich euch wie der Blinde am Wege von schwand in der Biegung des WegS, als Ferdinand zu uns trat. „Tante, was ist Ihnen?' fragte er lachend, ob gleich sein Gesicht glühend vor Zorn war. Die Landräthin suchte sich zu fassen. „Sie sind ein Undankbarer

, wenn Sie nicht wollen, daß ich mich von Ihnen zurückziehe, so begleiten Sie mich in meine, Heimath und bringen dort Ihre Ferienzeit zu.' ' Als ich sah, daß Ferdinand unentschlossen blieb, redete auch ich ihm zu. : ^ „Ich kann nicht abreisen,' antwortete er, .wenig stens heute noch nicht.' . „So habe ich Sie vergebens gebeten? fragte die Dame mit einem stechenden Blicke. „Ich verspreche Ihnen, daß ich folge, sobald ich kann!' ^ „Ferdinand, was hält Sie zurück? Ich wünsche, ich fordere es. daß Eie den Barön nicht nur nicht aufsuchen

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Seite 5 von 8
Datum: 03.06.1908
Umfang: 8
aufgebrochen und im Parterre wohne. Der Photograph Fritz Lac- daraus Zigarren und Briefmarken entwendet, um! gajolli betrat ihn am Tage oor dem Einbrüche, sodann den Tatort durch die Garteutür unter' ' ^ . .. .. Mitnahme des Gartentürschlüssels zu verlassen. Schon die Art der Berübung des Diebstahls deutet auf Ferdinand Wimmer. Dazu kommt, daß er im Besitze mehrerer Nachschlüssel war. taß die Spur des Brechwerikzeuges am Schreibpult genau mit dem bei ihin gefundenen Steiimieivn übereinftimint

eingetroffen sei. erlialten l>aben. Wimmer versucht auch für die Nacht vom !l. ans 12. Oktober einen Alibibeireis zu erbringen.^ können', denn in der Kredenz des spene'aal.'s. die Wi»imer mit ieinein Ztenimeiien leicht er brechen hätte rönnen, befanden sich außer u..! K0 lv Kleingeld, Zigarren, Aiuichtskarteu. wei tere silberne Eßbestecke im Werte von 350 K. Tischwäsche im Werte von 50 lv. dann eine gol- Fran Pauline Eder erkannte in Ferdinand Wiinmer aber auch jenen Mann, «tvelcher sich im Februar 1905

auch Postwertzeichen und auch der Zither-Automat wurde das eine wie das andere Äal ausgeleert. Eine Anzeige wurde damals der Gäste wegen nicht erstattet. Ein Pergleich beider Diebstähle zwingt geradezu zu dem Schlüsse, daß bei beiden ein nnd derselbe Täter im Spiele war. welclier niemand anderer als Ferdinand Wimmer grireien seiu kann. Bezeichnend ist. daß Wimmer. wie der Fall in Klausen zeigte, mit Vorliebe den Schauplatz seiner früheren Tätigkeit wieder aufsucht, bezeichnend weiter?, daß er auch gegemvärtig

, kurz vor seiner Verhaftung, sich Msit-karten auf den. Namen Frei herr von Tiller drucken ließ. Eine Durchsucht der Briefschaften Wunmers er^.ib. daß er unter dein Namen Emil Schneider mit einer Katharina Farster, sriiher Köchin im Hotel „Post' in Landeck eine Liebeskorrespondenz führte. Katharina Färster. über die Persönlich keit des angeblichen Emil Schneider als Zeugin eernoiimien. agnoszierte ihn ans Grund einer ihr vorgewiesenen Photographie als Ferdinand Wimmer. Sie hatte rhu am 1. Oktober

der von Fer dinand Wimmer gestohlenen nn-d zn stehlen .x'r fuckten Zacken bei weitem den Betrag von liutl Krön.'», Zchon die iiiirer Anklage gestellten Diebstähle sprechen deutlich ?asür. daß Ferdinand Wimmer ein ^ewo!mheil-.5ieb ist. als ivelcher Illingens auch, von der Polizeidirektioib in Wien und München in Eviden- geführt ivird. Wiinmer hak ader ichvii eine Neilie von Tie!?- frai'isiira'en elütten. llnter dem Namen Wim mer !v!irSe er >!»>2 in Trient. l9l>3 iu Bregenz. in Zi. galten, unter dem Namen

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 04.07.1870
Umfang: 4
bestürzt zurück. Der Baron verließ hastig den Saal. Beruhigen Sie sich liebe Tante/ sagte Ferdinand, „der Patron soll mir Rede stehen.' Die Dame erholte sich rasch wieder. Seien Sie nicht so voreilig, Ferdinand!' flüsterte sie schmerzlich lächelnd. „Der gute Baron verkennt «ich, man muß Nachsicht mit ihm haben. Wir spre chen zuvor über die Angelegenheit, ehe Sie etwas un- ^ ternehmen. Ferdinand stellte mich seine» Tante vor, da ich sah, - taß meine Anwesenheit sie beunruhigte. „Der Mann ist überspannt

Madame, er ist nicht zurechnungsfähig!- -^Gleichviel,' eutgegnete der aufgebrachte Ferdinand; „Du warft Zeuge der Beleidigung, Du wirst auch .'Zmge sein, wennich ihn zur Rechenschaft ziehe. Solche Menschen sind gefährlich; sie erkennen in unserm ' Schweigen nicht etw^eine Nachsicht, sondern sie rüh men sich.einer Ueberlegeuheit —' „Ihrem Arm. Ferdinand!' sagte stolz die Tante. /Führen Sie mich in meine Wohnung zurück.' Wir traten, in da« Freie. Am Ende der großen Allee schied ich von dem Neffen

Erscheinen auf mich ausgeübt hatte. Am nächsten Morgen traf ich die Landräthin allein in der Promenade. Ich näherte mich ihr; sie schien mich nicht zu bemerken. „Wo ist Ferdinand?' fragte ich. „Er befindet sich im Bade. — Fürchten Sie, daß er etwa davon gegangen ist?' fragte sie lächelnd. In diefemLächeln lag nicht mehr der Stolz, den sie AbendS zuvor gezeigt; ich glaubte eine Art wehmüthigen Schmerz zu erkennm. Die Landräthin war eine große, schöne Gestalt ; ihre Züge waren regelmäßig und man hätte

für da» ganze Leben. Sie könnenmeine freudigeUeber- raschung ermessen, als ich den Studiengenossen nach einer fünfjährigen Trennung hier unerwartet antreffe.' „Ferdinand ist Ihnen aufrichtig zugethan, mein Herr!' .Wie ich ihm, Madame; ich lasse mein- Leben für ihn.' , (Fortsetzung folgt ) Letzte Post. Linz, 2. Juli Die Großgrundbesitzwahlen habe» um 9 Uhr begonnen. Um 12 Uhr hatten die Kleri kalen einen bedeutenden Borsprung. Falkenhayrr stimmte im Namen des Kaiser» für sämmtliche vo» den Klerikalen

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Seite 4 von 8
Datum: 22.08.1913
Umfang: 8
, wie. wir sie auf der Erde Nun wußte man, daß König Ferdinand kennen? Ihre gewaltigen Ausdehnungen ma- „on Bulgaren, de^ Besteller war. !o>>s uner- chen das nicht glaubhast. Während der Krater hg^en uns überaus glänzenden Siege seines des Vesuvs nur eine Breite von 200 Meter, ^ers hatten in Aönig Ferdinand kühne plä- der des Pics von Tennerissa gar nur eine iol- erweckt. Lq wollte das Reich jenes' alten che von iso Meter erreicht, messen gewisse, Simeon aufrichten^und über ein Bul-' Mondkraterke„el ,80. za sogar 250

Kilometer g«rien herrschen, das sich von der Doüau bis tm Durchmesser, Wir müssen uns die Lntste- Bosporus erstreckn sollte. Und daß es hung dieser ungeheuren Rin^alle vielmehr sc» ^-znig Ferdinand mit seinen Plänen großer entstanden den?en, dah die Mondoberslache un- zeigte auch folgende Meldung: ter dem ^ruck der inneren Kräfte des Gestirns^ 25. November. Aus Venedig kommt die förmig emporgehoben wurde, dann die bx-Lichnende Nachricht, daß Zar Ferdinand von Bulgarien bei einer dortigen Mosaikfabrik

Iken und diesbezüglich bei der Geschäftsstelle Beschwerde führen wollen, dies auf unfran kierten Postkarten ober in offenen unfran kierten Briefen tun können, nur möge man aus denselben oben rechts, wo sonst die Briefmarke Hingebracht wirb, schreiben, „Zeitungs-Reklama tion, portofrei'. Es ist außerdem bekannt geworden, daß König Ferdinand auch ein großes , goldenes Auch die Kronprinzessin und' die Söhne des Kronprinzenpaares werden einige Zeit im Brs- genzer Walde zubringend

Halbmond zu er setzen. Ader in alle diese Träume fuhr eines Ta ges der Kaiser von Rußland mit rauher.Hand. Er mochte selbst Angst bekommen haben, . daß König Ferdinand von Pulgarien sich in Kon stantinopel dauernd niederlassen könnte, und so erklärte er, er werde einen Einmarsch in Koü- stantinopel nicht dulden und ihn sofort damit beantworten, daß die russische Flotte vor Kon stantinopel erscheine. Natürlich blieb König Ferdinand nichts anderes übrig, als sich diesem Nie königliche WschtbeMimg

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Seite 3 von 4
Datum: 14.07.1870
Umfang: 4
ihn in eine ungewöhnliche Aufregung. „Mein Gott! mein Gott!' rief er plötzlich ans. «Wo ist der Brief Ihrer Mutter?' fragteer denjun- zm Mann. Ferdinand überreichte ihm ein zweites Papier. „Ihre Zügel' rief der Alte,' indem er die Zeilen mit den Blicken , verschlang. Alle seine Glieder zit» werten krampfhaft, er brach fast zusammen. Nachdem «r gelefm, drückte er das Papier an seine Lippen. Thränen rannen seine durchfurchten Wangen herab. „Nein, nein,' rief er. „die Stimme des Gewissens Lügt nicht ! Wilhelmine

! Ferdinand ! Ferdinand!' „Bater!' rief der junge Mann. „Verzeihung, Ver zeihung!' --^Beibe hielten sich fest umschlungen. Diese Lösung hatte ich nicht erwartet. Ich mußte weinen/ als ich dieRührung der beiden Männer sah, die in der feind lichsten Absicht V05 wenig Minuten. hieher gekammen «wren. »Der^B«ou^ä^em Assessor starr ins Auge, mir zu». .derZeuge.ka«MAlleq sprechend, über die Wiesegingea/uähm tch daS^^- Mr au« dem Grase uud la».^ die Gesammtmenge der Miaimal-Substanze» durch die Analyse» von LaweS

stößt sie einen durchdringenden Schrei aus, denn, einen Blick auf ihre Bürde werfend, findet sie, daß dieselbe ihr sorgfältig verpacktes Silbergeschirr ent hätt, während das, was sie in ihrer Verwirrung und Angst in den Brunnen geworfen — ihr eigene« Kind gewesen. (Interessanter Rechtsfall.) Kürzlich wurde ein Schüler der achten Gymnasilklasse in Un- „Her Baron! „Ich kann nicht zugeben, daß Vater und Sohn sich gegenseitig morden. Und Ferdinand ist Ihr Soh»> so wahr ein Gott lebt. Sie wähnen

! Wilhelmine glaubte an ein zärtliches Verhältniß zwischen uns, um so mehr da Sie sich vier Jahre von ihr trennen konnten, ich nährte diesen Glauben, und die Umstände kamen mir dabei zu Hülfe. Al» Beweis, daß Wil- helmine sie aufrichtig liebte, wird Ihnen Ferdinand einen Brief überreichen, in dem die arme Frau mir ihren Seelenzustand schildert. Bedenken Sie jetzt die Einzelheiten Ihrer kuiyen Ehe, und e« wird Ihnen nicht« mehr dunkel bleibe«. Ferdinand ist inr Be» sitze de« Gute« seiner Mutter, theilen

. Die slovenische» Liberalen haben über die Klerikale» gesiegt. vor dein. Hause saß, nnd erzählte ihr da» Geheimnis VeS alten Baron«, denn em unbezähmbarer Dran» Nach Mittheilung hatte sich meiner bemächtigt, und wem ander» sollte ich mich mittheilen, als denk rei zenden Mädchen, da« derBaron so oft beleidigt hattet Da« Thema, üher die Frauen erläuterte mir Linck praktisch. Meine Liebe zu ihr wuchs mit jedem Tage, und auch sie gestand mir nach vierzehn Tagen, daß sie mir vor dem leichtfertigen Ferdinand

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 15.10.1880
Umfang: 6
Beschwerden über die bisherige ReligionSsondS-Steuerbemessung erhoben und über die bei der Regierung zu machenden Schritte be rathen. Die Beschwerden wegen der Steuerbemessunz werden nun eingehend festgestellt, detaillirt und moti- virt. und in den weiteren intimeren Conferenzen wir- Erzherzog Ferdinand v- Tirsl im Lichte der humanistischen Zeitbildmg.*) Man sagt, daß so wie der Körper des Menschen auch seine geistigen Bestrebungen in der Regel ihre Kinderkrank heiten durchmachen müssen

jener Zeitperkode begleitet, besonders auf dem Gebiete des Museumwesens, und es ist die Aufgabe der modernen Wissenschaft, die Kunstgeschichte dort, wo es noththnt, von der ihr anhaftenden verschlissenen Romantik zu reinigen. Bon einem solchen falschen, mittelalterlichen Nimbus ist auch die Ambrasersammlung umgeben und ihr Gründer Erz herzog Ferdinand von Tirol. Etwa wie Kaiser Maximilian I. in Politik und Poesie als der letzte Ritter aufgefaßt wurde, steht Erzherzog Ferdinand von Tirol in einer be fangenen

und einseitigen Literatur als letzter Ritter der Kunstpjlege da. Er habe mit Vorliebe Meisterwerke deS MittelalterS gesammelt, kann man gedruckt lesen, und die Ambrasersammlung soll das Schatzkästlein dieses Sammel eifers sein. In Wahrheit ist aber Ferdinand ein vom Enthusiasmus humanistischer Weltanschauung getragener Mrst. ein Verehrer der wieder auflebenden Naturwissen schaften, ein Freund der Renaissance, der in seinem Eifer für dieselbe nur von seinem Neffen. Kaiser Rudolf II. über- trofferi

, die Ambrasersammlung, bereits seit mehr als 70 Jahren in der Hauptstadt Oesterreichs allen Kunstfreunden zugäng lich ist. Ich muß mich daher begnügen, nur einige Haupt- momente aus dem Leben und Entwicklungsgang des edlen Fürsten herauszugreifen, um an ihnen meine These zu er weisen. daß Ferdinand in jedem Bezüge seines geistigen Wesens aus humanistischer Basis steht. DeS Erzherzogs Vater, Kaiser Ferdinand l., vertritt bereits durchaus diese Richtung. Seine Erziehung wurde nach einem durch den größten deutschen

Humanisten. EraS- mus von Rotterdam entworfenen Plane geleitet. Die Sanst- muth und weiße Mäßigung feines Charakters, die Duld» samkeit seines Regimentes sind die sichtbaren Früchte davon. Kaiser Ferdinand übertraf die meisten Fürsten seiner Zeit an allgemeiner Bildung, sprach spanisch, deutsch, italienisch und franjSsisch und las mit Borliebe die Griechen; außerdem waren Cäsar und Cicero leine Lieblingslektüre. Erzherzog Fer» dinand soll schon als Knabe den Umgang mit gelehrten Männern eifrig betrieben

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 23.07.1887
Umfang: 6
-i», land»- Haasenstein » voaler. R. Mssse u. S. L. Daube » to. W 5Z Mflr. AickGltimB-VkilWN MslwdvMWstK IM«. iinii Z4 laniw. VÄagm „AMom' ^«165 Samstag, den 23. Juki 1887. Aerdinand der Zauderer. Wien, 20. Juli. Eine schier endlose Reihe von Gerüchten ist über die bulgarische Fürstenfrage verbreitet. Daß es hieß, Prinz Ferdinand von Coburg habe beim Zaren anfragen lassen, ob er ihn empfangen würde, haben wir bereits gemeldet. Man will wissen, diese Anfrage sei nicht vom Prinzen Fer dinand persönlich

über politische Fragen. Es liegt auf der Hand, daß man es hier nur mit Muthmaßungen zu thun hat, die jedoch bezeichnend sind und eines symp tomatischen Interesses nicht entbehren. Verläß licher find die Nachrichten, nach welchen einige Mitglieder der bulgarischen Deputation, die bereits nach Hause abgereist, ist Sonntag und Montag mit dem Prinzen Ferdinand verkehrt haben. Am Sonntag speisten die beiden Majore Popow und Winarow beim Prinzen, der dritte Offizier lehnte die Einladung mit einer Entschuldigung

- ab. Major Popow, bekanntlich einer der begeistertsten: Anhänger des Prinzen Alexander von Batten- berg, machte dem Prinzen Ferdinand gegenüber aus dieser seiner Gesinnung kein Hehl, fügte je doch auf eine Bemerkung des Prinzen von Coburg hinzu,! die bulgarische Armee werde dem vom Volke erwählten Fürsten treu ergeben sein und wünsche nür/daß der letztere baldigst nach Bul garien komme.. Montag bemühten sich der So- branjepräsident Tontschew und der Deputirte Stransky in einer in Wien stattgehabten

Unterredung mit dem Prinzen Ferdinand, densel ben zu bewegen, daß er recht bald, womöglich sofort, mit ihnen, den Deputirtin, sich nach Bul garien begeben möge. Prinz Ferdinand soll den Herren erwidert haben, sie sollen sich mindestens 14 Tage gedulden, dann werde er seine Entschei dung fällen. Er wünsche nämlich dem Throne, auf den er sich niederlassen solle, eine solide Basis zu geben. Von dem Deputirten Kaltschew, der bekanntlich auch jener Drei Männer-Deputation angehört hat, welche im vorigen Winter

Frage gegenwärtig nicht jene ist, welcher das Augenmerk der Mächte zugewendet wird. Die Wolken, welche aufsteigen könnten, werden, wie auch der Coburger nun handeln mag, nicht im Osten aufsteigen — sie kommen, wenn sie kommen sollten, aus dem Westen Europa's. Der Cobur ger aber dürste in die Geschichte Europa's wohl nun unter dem Beinamen „Ferdinand Cunctator', „Ferdinand der Zauderer' sich eingeschrieben haben. Fussand. ZtiitschtS Reich. (Bischafskonferenz.) Der „Germania zufolge findet

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Seite 2 von 4
Datum: 05.02.1896
Umfang: 4
N». ZS. „B^ncr Zeituug (SüdHroier Tagblatt)^. Mittwoch, den 5. Febr. L3W Der Coburger in Nöthen. Zn dcn politischen Kreisen Wiens gibt es heute nur den einen vorherrschenden Gesprächsgegenstand: Prinz Ferdinand von Coburg. Seine Lage ist die denkbar peinlichste. Er steckt wie in einem Schraubstocke eingeklemmt zwischen den zwei Versprechungen, die er gegeben und deren Erlassung von einer der beiden Seiten er mit fieberhaftem Eifer, aber ganz und gar vergeblich versucht

des keimn Prinzen Boris, der gerade setzt zwei Zahre alt gewor den ist, vor allem die diplomatischen Geister, die Frage: Webhalb ist Prinz Ferdinand überhaupt nach Rom gegangen, um den Papst zu befragen, ob der Abfall vom katholischen Glauben erlaubt sei oder nicht? Ein Mitglied deö Wiener diplomatischen Korps, welches gewohnt ist, seiue Weisheit in da« bescheidene Gewand kleiner Scherze zu kleiden, soll gesagt haben, Prinz Ferdinand komme ihm so vor wie der Reisende in den „Fliegenden Blättern

', der beim Eintritt in einen Saal gefragt habe, ob hier das Rauchen gestattet sei. Die Antwort habe gelautet: „Wer danach fragt, für Orden ist eS nicht gestaltet!' Da man nun nicht annehmen kann, Prinz Ferdinand und seine nächsten Nathgeber seien nicht klug genug gewesen, um daS Ergebnis ihrer Anfrage nicht im vorhinein zu errathen, so zerbrich! man sich dcn Kopf, wieso es zur persönlichen Einholung des neuerlichen Bescheides kommen konnte. E« gibt Personen, welche dahinter eine weiter blickende

politische Intrigue der vatikanischen Diplomatie vcrmnthen, wie sie dem Kardinal-Staatssekretär Nampolla immerhin zu zumuthen ist. Vielleicht wurde dem Prinzen Ferdinand ein günstiger Erfolg einer persönlich vorgebrachten Bitte als nicht ausgeschlossen hingestellt, um dem Dreibünde eine Unannehm lichkeit, Rußland aber einen Dienst zu erweisen. Wenn sich Prinz Ferdinand nun durch das Wort des Papstes abhalten läßt, da« gegebene Umtaufversprechen zu erfüllen, so wird die russische Partei in Bulgarien

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Seite 1 von 4
Datum: 12.08.1895
Umfang: 4
. (C.-B.) Der Leiter des Unterrichts ministeriums Rittner und der Generalstabschef v. Beck, sowie Staatsrath Braun sind hier eingetroffen. FürstAKerdiuand. Mien, 12. August. (Eigenbericht.) Fürst Ferdinand von Bulgarien hat auf der Reise nach Sophia die österreichische Residenzstadt passirt. Ein «e«es „Cilli'. Wien» 12. August. (Eigenbericht.) Das Budget für 1896 enthält eine Post, belrkffend eine Dotation sür die Errichtung eines polnischen G y in i: a s i u m s in der deutschen Stadt Teschen

«? aktuelle aus: ' l . Tages-Ucuigkeiten. Erzherzog Franz Ferdinand auf der Wendel. Herr Erzherzog Franz Ferdinand d'Este ist vor gestern Vormittag in Begleitung seines Kam-nervorsteherS GM. Grafen Wurm brand und der Suite auf dein Mendelpaß angekommen und im Spreter'schen Mendelhof ab gestiegen. Schon nach dem Diner, das der Erzherzog in seinen Appartements einnahm, unternahm derselbe einen Spaziergang in der Nähe des Hotels, dessen waldige Umge bung und schöne Fernsicht dem hohen Gaste außerordentlich

man bisher nichts davon, daß das Befinden des Erzherzogs Franz Ferdinand eine längere Schonung nothwendig mache; man glaubte im Gegentheile annehmen zu können, daß seine Gesundheit sich in der letzten Zeit weseutlich gekrästigt hätte. Der Erzherzog war 1893 von der zweijährigen Weltreise im besten Wohlsein zurückgekehrt und hatte sich seitdem mit dem größten Eise- den Pflichten seiner militärischen Stellung gewidmet, und bei seiner Vorliebe sür. die militärische Thätigkeit kann man zunehmen

, daß er dieselbe gewiß nur mit Bedauern unterbricht. Man darf übrigens darin wohl hauptsächlich einen Beweis der Fürsorge des Kaisers für seinen Neffen erblicken. Erz Herzog Franz Ferdinand hatte bekanntlich den Posten al^ Kommandant der 33. Infanterie-Brigade - in BudweiS inne, u«d das Leiden, das nach dem Gutachten der Aerzte eine längere Schonung erfordert, kaun erst in der jüngsten Zeit ausgetreten sein. Ende Juli kam der Erzherzog von BudweiS nach der Villa Wartholz in Reichenau, wo am 30. Juli der Geburtstag

seines Vaters, deS Erzherzogs Karl Ludwig, und am folgenden Tage das Geburlsfest seiner Schwester, der Erz Herzogin Maria Annunciata, gefeiert wurde. In Wartholz schien übrigens der Erzherzog sich vollkommen wohl zu fühlen. Es heißt ferner, daß sich der Erzherzog hierauf nach dem dem Erzherzog Karl Ludwig gehörigen Schlosse Rottenstein bei Meran begeben werde, wo Erzherzog Franz Ferdinand den Winter zubringen wird. Für wie lange Zeit sein Urlaub in Aussicht genommen sei, scheint vorläufig

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Seite 1 von 4
Datum: 26.04.1897
Umfang: 4
die t ü r- tischen Gefangenen behandelten. Es sei sogar dem italienischen Arzt verboten worden, kranke Gefangene zu Pflegen. Sagrs-Neuigkeiten. Erzherzog Ferdinand Karl w Kszen. Herr Erzherzog Ferdinand Karl, der Protektor deS LandeS- Frst- uiid Freischießens, welches gestern am HaSlacher Haupt schie ßstande seinen Anfang nahm, ist gestern früh in Beglei tuiig seines KammervorsteherS Baron ; Bothmann auS Innsbruck hier eingetroffen und wurde um 9 Uhr vormittag vom Uutcrschützenmeister Herrn Tony von Tsch urtsch

mandant Oberst v. Kluge und Vertreter des Offizierskorps eingefunden. In der Station Lana-Burgstal besti.'g Erzher zog Franz Ferdinand mit dem Kammervorsteher Baron Bronn den Salonwagen feimS Bruders. Erzherzog Franz Ferdinand hatte von Meran einen Ausflug dorthin gemacht und befand sich im Touristeutostüm. Erzherzog Ferdinand Karl war vorgestern zum Oberstlieutenant ernannt worden. Spingeser-Feier nnd Ersifnug des Aandes- Fekschießen«. Seitens unserer Schützcn-Vorstehung wurve gestern die Erinnerung

an den hcldenmüthigen Kampf von SpingeS auf dem Haupt-Schicßstand in HaSlach in erhabcnder Weife gefeiert, und gleichzeitig das LandeS-Fest- und Frei- schießen festlich eröffnet. Raummangels wegen können wir für heute den glänzenden Verlauf dieser Feier nur in ihren Haupt- Momenten skizzieren und behalten wir uns vor, einen auSführ- lichen Bericht nachzutragen. Eine besondere Weihe erhielt der Festtag durch die Anwesenheit des Protektors Erzherzog Ferdinand Karl, der bis gegen 12 Uhr auf dem Fest» platze verblieb

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 24.11.1860
Umfang: 8
. Zu den auf der Insel wildlebenden Kaninchen, Zie- geu und Schweinen hat man aus Europa Pferde. Rindvieh und Schafe eingeführt. Drei Viertheile der Insel liegen noch wüst und uncultivirt. daher ent- behrt die dichte, aber arme Bevölkerung bei der man» gelhaften Verwaltung jenes Wohlstandes, zu dem sie sich ihrer naturlichen Anlage uach erheben könnte. Ferdinand ZI. voll Neapel. Gustav Rasch erzählt in Kossak's Montagspost- Konig Ferdinand der Zweite, der Vater, des jetzt in Gaeta eingeschlossenen Königs

gewonnen von der Art und Weise, wie er mit ihm umgieng, auf daS sorgfältigste gepflegt, so sorgsam und so zärtlich, wie man einen lieben Freund pflegt, und seinen Tod schmerzlich bedauert. König Ferdinand der Zweite war ferner ein Mann von gro ßen geistigen Anlägen, von bedeutendem Wissen, von großem Organisations-Talente und— von einer sel tenen Energie. Er ist nicht an der Krankheit gestor ben. welche man ihm in ganz Europa angedichtet hat. Er starb an der Krankheit, welche man gewöhnlich

den dringenden Rath,' während vier-Wo«' chen an demselbenzlOrt Hu Olelben.'weil«bei,-einem Luftwechsel das, Fieber wiednZchren.und lebensgesähr« lich werden könne. i König Ferdinand kannte nur seinen^ eigenen Millm.' vier Tagen reiste er nach Neapel und von Nea pel nach Bajä. Er fuhr, wie immer, in einem offe nen Wägen. Als er in Bajä angekommen war. stellte sich das Fieber in weit größerer»Heftigkeit em. Es wurde schleunigst nach Neapel. geschickt und der Arzt geholt. ' , , «Wahrhastig. Du hast in Paris

viel gelernt,' rief er ihm zu. «das Fieber ist wieder da.' - «Euer Majestät werden nun sterben,' sagte der Arzt. /' »Dummes Zeug.' sagte der König, «ich habe Dich kommen lassen, um mich gesund zu machen.' Die Krankheit dauerte fast vier Monate. Nochmals blieb das Fieber aus; aber statt dessen Kellte sich die Schwindsucht ein und machte rasende Fortschritte. Der König verfiel von,Tag zu Tag mehr. Er lag sich durch, die Wunden wurden brandig- Sein Husten wurde täglich schlimmer und hoffnungsloser. Ferdinand

-Sacramente zu nehmen. Es fehlten einige von den hohen Würden trägem der Kirche. Der König bemerkte es. «Es fehlen zwei meiner Bischöfe,' sagte er. »warum sind sie nicht da? Man lasse sie holen. Ich bin noch nicht todt. Solange ich lebe, will ich, daß wir gehorcht werde!' Die Bischöfe erschienen. Der König erhielt die Sterbe-Sacramente und starb gleich darauf in den Armen seines Arztes, der ihn zärtlich gepflegt hatte. Ich weiß, meine Schilderung der.Persönlichkeit König Ferdinand II. weicht gänzlich

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Seite 3 von 4
Datum: 12.04.1866
Umfang: 4
^« ,u^HMtiiZwgebäüden, von Kirchhöfen^ dann die Anschaffung der Kirchenparamente, Einrichtungen Alld Erfordern! sse»yafSauf-Ansuchen des kirchlichen Psründoers oder der Concurrenzpflichtigen die poli- Ordinariate und dem Landes-Ausschusse zu ent scheiden.' Wien, am 16. März 1866. Franz Joseph m. x. Belcreoi w. p. Auf Allerhöchste Anordnung: Bernhard Ritter v. Meyer m. x. Feuilleton. Der letzte deutsche Landgraf. Am 24. März d. I. schied der letzte deutsche Land graf, Ferdinand von Hessen-Homburg, der jüngste

von fünf Brüdern, die sämmtlich nacheinander das kleine Land beherrschten, weil sie sämmtlich ohne männ liche Nachkommenschaft starben. Der älteste war Frie drich IV. (f 1329), dann folgte Ludwig (f 1339)> bis zu seinem Regierungsantritt preußischer Generat der Infanterie , diesem Philipp (^ 1345), bis zum Regierungsantritt österreichischer Feldzeugmeister, die sem Gustav (-s- 1843), und endlich Ferdinand,. der jetzt kinderlos Gestorbene , so daß das. kleine deutsche souveräne Land,, welches eigentlich

nur durch seine Spietbank eine, wenn auch traurige, Berühmtheit er langt hat, an das Großherzogthum Hesseu-Darmstadt fällt. Außer dieser Spielbank zeichnete sich die Land grafschaft Hessen-Homburg auch noch dadurch in eigen thümlicher Weise aus, daß sie der einzige deutsche Staat war, der keine landständische Verfassung besaß. Er hatte eine solche in den - Stürmen des Jahres 1848 allerdings errungen, und sie war am 3. Jan. 1850 auch rechtskräftig publicirt worden; allein der Landgraf Ferdinand

bekümmerte sich der Land graf Ferdinand um das Spiel, welches seinen „Unter thanen' bei harter Strafe verboten war, sonst gar nicht. Er betrat niemals den Spielsaal, wie er denn überhaupt ein sehr eigenthümliches Leben führte, wel ches ihn als eine Art Sonderling erscheinen ließ. Die Ursache, dazu führt man aus eine unglückliche Liebe zurück. Man erzählt: er habe sich ums Jahr 181? zu gleicher Zeit mit seinem Bruder Gustav um die Hand der Prinzessin Lonise, Tochter ves Erb prinzen Friedrich von Anhalt

nicht einfacher und — wir möchten sagen — incomsortabler wohnen als hier ein deutscher Souverän. Das ehen beschrie bene Logis war jahraus jahrein der Aufenthalt des Landgrafen Ferdinand, der daselbst keine andere mensch liche Seele um sich hatte, als einen Bedienten, dessen Functiönen die gewöhnlichen eines Officiersburschen waren. Denn auch in seiner Kleidung erschien der alte Herr, der nach dem Mißglücken seiner ersten Brautwerbung stets Junggeselle geblieben und Hage stolz geworden war, als eme Art

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Seite 3 von 4
Datum: 08.07.1875
Umfang: 4
eingerissen, was zur Folge hatte, daS Hof und Regierung die jetzige Landeshauptstadt verließen und 5 Königinn:«, sämmtlich Töchter Königs Ferdinand I. I., nach Bozen kamen. Im Jahre 1423 war auf Anordnung des Herzogs Friedrich ein Landtag nach Bozen ausgeschrieben, um Unterstützung gegen Wilhelm und Ulrich von Starken« berg zu erlangen. Obwohl die Begebenheiten, welche sich an jene Fehde knüpften, als bekannt vorauSgc« setzt werden dürfen, scheint eS uns dennoch am Platze

nach auf seine Hirrschast Se« gonzano begeben, während welcher Zeit bis zum Ein treffen des beurlaubten BezirkScommissär Baron Hum- bracht der gestern von Meran hier eingetroffenen Bezirks. Commissär Bigil Äofler die AmtSleitung der ?. k. BezirkShSuptmaunschaft Bozen übernehmen wird. (Requiem.) Für weiland Sr. Majestät den Kaiser Ferdinand wurde heute in der Stadtpfarrkirche ein feierliches Requiem abgehalten, dem die k. k. Beam- ten, der Stadtmagistrat, die Gemeindevorstände von Zwölsmalgreien daS lSbl. OssizierSchor

und viel an dächtiges Volk beiwohnte. Vom Magistratsgebäude und dem städtischen Schulhause am JohannSplatze wehen seit früher M rgenstuvde Trauerslaggen. (Ferdinand'S Monument.) Man beabsichtigt, in Prag dem Kaiser Ferdinand im äußern Burghof auf dem Hradschin ein Monument zu setzen. Die Alt- czechen wollen die Einleitung der Subscription in die Hand nehmen, um damit Demonstrationen zu ver binden. Ein Comit6 ist bereits eingesetzt, um den bezüglichen Aufruf auszuarbeiten. (DaS Vermögen des Kaisers Ferdinand

.) Der Betrag der Erbschaft nach dem verstorbenen Kaiier Ferdinand dürfte — wie dem „P. Ll.' geschrieben wird — mit 15t) Millionen eher zu niedrig als zu hoch angegeben sein. Die Güter des „alten Kaisers' waren in den letzten 25 Jahren aus das Doppelte, ja Dreifache ihres Werthe» durch die ausgezeichnete und musterhafte Bewirthschoflung derselben gestiegen, wozu noch der Umstand komm», daß all die groß» artigen Steinkohlenreviere im Centrum Böhmens — man braucht nur Kladno uod Buschtiehrad zu nen nen

« Inanspruchnahme des kais-rlichen Vermögens fällt in die Zeit der Gründung deS mexikanischen Kaiserreichs. Kaiser Ferdinand war es, de dem unglücklichen Kaiser Max. nachdem er ihn vor der Annahme jenes gleis senden DiidcmS vergebens gewarnt, dennoch eine ganz bedeutende Summe für sein Auftreten in jenem fernen Lande, die man seinerzeit mit fünf Millionen bezifferte, zur Verfügung stellte.' (Kronprinz Rndolph und Erzherzogin Gisela.) Ein Wiener Korrespondent der „KarlSr. Ztg.' erzählt: Der deutsche Kaiser

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Seite 1 von 6
Datum: 06.02.1900
Umfang: 6
. Das sich selbst ausgestellte Armuthszeugnis lautet wie folgt: Erklärung. Ich Cndesgefertigter Ferdinand o. Schön- hofer in Graz, Wielandgasse Nr. 18, bedaure hiemit auf das lebhafteste, den in der Aus gabe des „Grazer Extrablattes' vom 5. März 1839 unter der Spitzmarke „Baron Rokitansky, der Bauernführer' erschienenen Artikel versaßt und durch Drucklegung der Oeffentlichkeit über geben zn haben. Nicht minder bedauere ich, Ferdinand von Schönhoser, daß ich den in der Ausgabe des „Grazer Extrablattes' vom 26. Februar 1839

nnter der Spitzmarke „Rokitanskys Glück und Ende' erschienenen Artikel aufgenommen und die demselben beigefügten Bemerkungen verfaßt und durch Drucklegung der Oeffentlichkeit über geben zu haben. Ich Ferdinand v. Schönhofer erkläre, daß die in den bezogenen Artikeln und beigefügten Bemerkungen wider Herrn Friedrich Frei herrn v. Rokitansky, Gutsbesitzer und Land tagsabgeordneter zu Spielerhos bei Graz, vor gebrachten unqualifizirbaren Verleumdungen, Schmähungen und sonstigen Beleidigungen

ein Lügengewebe von erdichteten und entstellten Thatsachen bilden, wie ich mich persönlich überzeugt habe. Ich Ferdinand v. Schönhofer sehe mich daher geradezu verpflichtet, sämmtliche in den angezogenen Artikeln enthaltenen Beleidigun gen des Herrn Friedrich Freiherrn v. Roki tansky ausdrücklich zu widerrufen, leiste dem selben öffentlich Abbitte und richte an ihn die Bitte, mir zu verzeihen und die gegen mich erhobenen Anklagen zurückzuziehen. Graz, den 31. Jänner 190V. Ferdinand v. Schönhofer

Neuwirth gab an, daß er für Baron Rokitansky aus der Bauernbundkasse bei dem Advokaten Dr. Goll Zahlungen leistete. Baron Rokitansky habe ihn dazu beauftragt, weil er mit dem Bauernbund ohnehin in Verrechnung stehe, da er demselben ein paar tausend Gulden vorge streckt habe. Der ehemalige verantwortliche Redakteur des „Grazer Extrablatt' Ferdinand von Schönhoser machte die aufsehenerregende Enthüllung, daß der Aussatz von dem bekannten christlichsozialen Dr. Schöppel gebracht wurde

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Seite 2 von 4
Datum: 22.02.1867
Umfang: 4
1 Fr.» besondere Ausgaben und Ausgaben in den De partements 259.076,993 Fr., außerordentliche Aus gaben 146.489,500 Fr. Zusammen 1,954 342,114 Fr. Ordentliche Einnahmen 1,673.451,535 Francs, besondere Einnahmen und Einnahmen in den Depar- dem Geschmacke, der bei ihm zu Hause gang und gäbe ist, bekannt. O dieser Geschmack, Gott weiß es wie verschieden er ist. In welchem Kostüme spielen sie den „Ferdinand' ? fragt der kleine Laube auS Arad den jugendlichen Liebhaber, mit dem er gerade Handel eins geworden

zu sein scheint. Ferdinand von Walter: „Ich hab' ihn in diesem Winter in Pilsen in Civil gespielt'. — „Was, in Civil haben sie den Ferdinand gespielt? ruft der Arader Laube aus und lachend scheint er sich um fein eigenes Bäuchlein zu drehen. „Ja aber sagen Sie mir nur', fährt er nach been deter Rotation wieder fort, „wie können Sie einen Majoren in Civil spielen? Er hat ja nicht qnittirt!' Ferdinand von Walter hieraus mit Ruhe und Ent schiedenheit: „Direktor Stnpintfchka hat keine Uniform

in der Garderobelgehabt, überdies hat er gesägt, kann der Ferdinand als ein Urlauber aufgefaßt werden.' Der kleine Arader Laube lacht noch mehr und eine Prise nehmend meinte er mit Stolz und Vornehmheit die Kluft zwischen sich und Herrn Stupintschka über sehend: „Ich habe.Uniformen, schöne Uniformen, lieber Fröhlich, bei mir spielt man den Ferdinand immer als Major der — freiwilligen Husaren, das Publikum will's so'. Er lenkt dann noch -! in trauter Zwie sprache auf andere Schwächen des Publikums

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Seite 1 von 8
Datum: 19.12.1891
Umfang: 8
bekundet und der Wahrheit nicht immer die Ehre gegeben; überdies fand Chadourne auch noch Zeit, mit Persönlichkeiten in Bulgarien poli tisch: Diskussionen zu führen, eine Thätigkeit, welche die Regierung des Fürsten Ferdinand als Wühlereien gegen die bestehende Ordnung bezeich net, wie sie demr überhaupt der Anficht ist, daß Herrn Chadonrne's Hauptbeschäftigung eigentlich die Organisation einer Nmstnrzbewegung gewesen sei. Was Wunder, daß der energische Stambnlow den Mann los zu bekommen suchte

Ferdinand wird zum Besten gegeben: als das schwerste Vergehen gegen die politische Sitte, gegen die bestehenden Verträge und — natürlich — gegen Rußland wird ange führt, daß Fürst Ferdinand Münzen mit seinem Bildnisse prägen läßt; das ist schrecklich! Die französische Presse wird den Fürsten Ferdinand aber doch nicht stürzen; es sei denn, daß sie eine kleine Armee von Zeitungskorrespondenten mit den Fähigkeiten und der Verwendbarkeit des aus gewiesenen Chadourne nach Bulgarien schickt. Aber wer weiß

ihm der Vizepräsident den Ordnungsruf, zugleich auch wegen einer früher von Gregr gemachten Aeuße rung, die Königswahl im Jahre 1526 wäre an ders ausgefallen, hätten die Vorfahren die Miß handlung der Sprache und Nationalität voraus gesehen. bekanntlich kam Böhmen im Jahre 152S, nachdem König Ludwig in der Schlacht bei Mo- hacz gefallen war, an den von dm Ständen er wählten Gemahl von Ludwigs Schwester, den Erzherzog Ludwig Ferdinand von Oesterreich, den späteren Kaiser Ferdinand l.) Gregr schloß unter lautem

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Seite 1 von 8
Datum: 14.07.1902
Umfang: 8
1887 Prinz Ferdinand die Promesse auf eine Königskrone mit aus den Weg nach Sofia. Dem Rate dieser klugen, in der gesamteuropäischen Hof- und Haren.politik bestens orientierten Egeria folgend, hat Fürst Fer dinand auf verschlungenen und keineswegs allzeit reinlich gefegten Pfaden sich Jahr für Jahr seinem Ziele mehr genähert und augenblicklich ist ganz ernsthast davon die Rede, er könne dasselbe dem nächst mit der Hand greifen. Für uns in Oesterreich könnte eS gleichgiltig sein, ob fortan Ferdinand

, die panslawistische Karbonarie, zum Lande hinaus konspiriert. Da auch jetzt noch die Bulgaren, die unter dem Battenberger nach dessen Siegen über den Serbenkönig Milan Selbstbewußtsein gewonnen hatten, nicht den vom Zaren Alexander ihnen an empfohlenen Kandidaten, den Prinzen von Mingre- lien, einen russischen Strohmann, als des Batten- bergers Nachfolger wählen wollteu, wurden sie von St. Petersburg aus förmlich boykottiert. Lange Zeit wurde ihr nunmehr erwählter Fürst Ferdinand von Koburg nicht anerkannt

und ebensowenig die längst tatsächlich vollzogene Vereinigung Ostrumeliens mit Bulgarien. Für Ferdinand begann nun die Zeit seiner ängst lichen Anbiederungsbemühungen an den russischen Hof. Der erste erfolgreiche Schritt war, daß er, gegen sein ausdrückliches, bei seiner Vermählung mit der Prinzessin von Parma deren hohen Agnaten gege benes Versprechen, die Kinder aus dieser Ehe katho lisch taufen und erziehen zu lassen, den Thronerben Boris orthodox taufen ließ und den Zaren zu Ge vatter hat. Nach russischem

Behandlung der bulga rischen Angelegenheit mehr als ein Jahrzehnt lang beirrt und gehemmt worden war. Fürst Ferdinand soll nach seiner Kniebeugung vor der russischen Orthodoxie sich der Gunst des allmächtigen russischen Vizepapstes Pobjedonoszew erfreut haben und ihm weitere Förderung danken, als er wegen seines Be suches beim kaiserlichen Herrn Gevatter die ersten Schritte machte. Dieser Besuch ist kürzlich erfolgt und hat so viel Staub aufgewirbelt, weil er die Kunde brachte, es solle

des Erzherzogs Franz Ferdinand auch im böhmischen Landtage vorgelegt werde. Eine Mystifikation. An die Prager Polizeidirektion gelangte aus einer deutschpolnischen Gemeinde an der russischen Grenze eine autographierto Postkarte, in welcher um Veröffentlichung eines Steckbriefes im Polizei-Anzeiger ersucht wurde. Die Polizei druckte diese Einsendung ab und gewahrte erst nach dem Erscheinen des Blattes, daß der „Steckbrief' sich auf den deutschen Kaiser beziehe. Sofort wurde telegraphisch von allen Behörden

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Seite 3 von 4
Datum: 19.07.1895
Umfang: 4
- hat mich mit tiefster Entrüstung erfüllt. ES drängt mich, der Hütte in Brand, jedoch konnte das Feuer von den schnell herbei-1 Gemahlin Desjenigen, der lange Jahre mein Mitarbeiter war, geeilten Nachbarn gelöscht werden, ehe es besonderen Schaden an- gleichzeitig mit dem Abscheu, den daS schreckliche Verbrechen gerichtet hatte. I in mir erregt, die volle Sympathie auSzusprechen, mit der UllgliickSsall. AuS Riva wird geschrieben: Während am I ^ Ihren furchtbaren Schmerz theile. Ferdinand. 12. d. Nachmittags

der siebenjährige Franz Moratti feine! Karlsbad, l8. Juli. (Eigenbericht.)Prinz Ferdinand Ziegen in der Nähe der Brücke von Dro weiden ließ, verlor er von Bulgarien wird der Leichenfeier Stambuloffs wahr- lötzlich das Gleichgewicht von den Abhängen des Berges Anglona Ischeinlich beiwohnen und sind sÜr diesen Fall bereits und stürzte aus einer Höhe von 200 Metern aus den darunter I alle Dispositionen getroffen. liegenden Felsen. Den Wunden, welche er sich hiebei an ver-I Sofia, 18. Juli. (Eigenbericht

bei den Fürsten Ferdinand und d.e Regierung sür daS Attentat Forne, als ein mit Steinen beladener Wagen an ihm vorbeifuhr. I verantwortlich. In diesem Augenblicke löste sich einer dieser Steine und fiel auf Longo, wodurch derselbe tödtlich getroffen wurde. Noch auf dem Transport in'S Spital nach Cavalese erlag der bedauernswerthe unge Mann seinen Verletzungen. Ertrunken. Vor einigen Tagen wollte ein gewisser Karl Steneck in einem jener kleinen Wassergraben, die sich längs dem Ufer der Etsch bei Nave S. Rocco

. Tüsektschieff wurde hier jh-ute neuerlich verhaftet. Nach Halef wird auf das ener- Ongmal-Eelegramme. g'sch-sle gefahndet Lagt in Bulgarien. Nennungen. I Wien. 19. Juli. (Eigenbericht.) Hier zirkulirten gestern Wien. 19. Juli. (Eigenbericht.) Die „Wiener-Zeitung' l Gerüchte, daß Fürst Ferdinand von Bulgarien meldet: ES wurden übersetzt die BezirkSgerichtSadjunktc» abdanken «erde und daß Oesterreich-Ungarn an Bulgarien eine Sannicolo in Borgs nach Nogaredo, Dordi in Riva sch^sx Note gerichtet

, doch ist das Gesicht farblos in Folge des ungeheuern Blutver< lusteS. Die leeren Arme des Fracks sind über die Brust gekreuzt und zeigen leere Manschetten L.-k. Karlsbad, 18. Juli. Prinz Ferdinand von Bulgarien richtete an die Witwe StambuloS von hier aus ein Telegramm, in demerder tiefsten Entrüstung über das gräßliche Verbrechen und das schmerzlichst elist das kistsksu» mit 8taIIungvn „zum Engel' vnlgo Beileid über den schweren B erlust AnSdruck verleiht und bestens bekannt „ZUM Morat»' unter billigen

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Seite 1 von 8
Datum: 07.09.1898
Umfang: 8
dem Kaiser Ferdinand eine Unmasse oon Petitionen um Aufhebung dieser alten Einrichtung überreicht, während rund um Wien die Kanonen donnerten. Der Kaiser erließ hierauf ein Patent, welches die Forderungen der Bauern bewilligte. Das Volk erzwanz sich einen gesetzgebenden Volks rath, genannt Reichsralh, die Bauern aller Länder wählten 92 Vertreter (lauter Bauern), während die adeligen und klösterlichen Zehent herrn nur 42 Vertreter ausbringen konnten. Bezeichnend ist. daß die Bauern von dazumal

zu hatte», zu lesen und zu verbreiten verboten, somit allew Deutsch freiheitlichen wärmstenS empfohlen. Aufführungsrecht vorbehalten. Irdische Wchter. Ein deutsches Festspiei von Hans von der Schwarzau. (Fortsetzung). Ferdinand (sinnend): Sie ehrt in mir einen Märtyrer: die Gute, Edle! Aber das Herz wird ihr schmerzlich schlagen. (Geht lang sam zum Bett, setzt sich darauf). Mußte denn ge richtet sein in einer Sache, die für immer unaufklärbar bleibt?! Wer kann dieMenschen zu Richtern machen, wo nur ein Gott

die Wahrheit finden mag? — Ah —l Die Welt ist so schön, und ihr Beherrscher, der Mensch so abscheulich! (Sinkt nieder und schlummert ein. Pause). Erste Stimme (außen): Du,da drinnen ist der verrückte Schriftsteller, der alleweil in höheren Regionen schwimmt. 2. Stimme. Geh' weg, lass' mich line gucken, den möcht' i ah schwimmen seh'n. (Kleine Pause). Der liegt da wie ein Hinniger Ratz. Haha! (Pause). Ferdinand (leise): Verlottertes Volk! Begaffen muß man sich lassen wie in einer Menagerie! (Pause

). Frauenstimme (Von oben durch» Fenster): Was machen S' denn, Herr Ringer? Haben S' wieder ein neues Gedicht geschrieben? (Kleine Pause). Sind S' leicht nicht in der Zelle? (Pause). Ferdinand (schweigt mihmulhig). Zwei Männerstimmen (singen zwei stimmig das .Mailüfterl'). Ferdinand (macht eine Traumbcivegung). Verwandlung. 3. Scene. (Die Rückwand verfchmindet und durch einen Tüllverhang ist der versammelte Gerichtshof sichtbar: 3 Richter in salonkleidung und ein Beamter, 2 Advokaten, die Geschworenen

, Zuhörer. Vorm Prä sidium stehen: Schadbauer, Thrrese, Dr. Wanusch. ein .Ferdinand' in Copia und Wochs. Präsident (zu Wochs) : Sie können also mit voller Bestimmtheit aussagen, daß Sie vor 23 Jahren wohl einer Verhandlung vor einem Einzelrichter anwohnten, daß sie aber damals überhaupt nicht beneidet wurden? Wochs (trippelt nervös hin und her, mir sibri- render Stimme): Ja, ja. das kann ich unter meinem heiligen Eid aussagen. Die Klage des Schadbauer wurde damals einfach vom Richter abgewiesen

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