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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 17.08.1907
Umfang: 16
- Bmiau« ti» M«m. <n»»ign» ftni« im vor hinein zu b»jahle». ManuskhN» werden nicht »urltckg^andt. Nr. 1^7 Schristltitung: Lornplatz.' amstag^ den 17. August MßbA. ZernwiechSellv: N». V. «17. Jahr«. Fürst Ferdinand stattete Sann, auS Ischl zurück gekehrt. auch Baron Aehrenthal im Auswärtigen Amte in Wien einen längere,» Besuch ab, der wel cher Gelegenheit er nochinals das feste Verspre chen ablegen nnrßte, „das von Seite Bulgariens ! keinerlei Ueberraschung in Vorbereitung sei und Donnerstag

waren gerade zwanzig Jahr« um. daß Bulgarien sich dem Gebote der Großmächte feit Fürst Ferdinand von Bulgarien sich die bul-' füge.« Das störrische Kind «n Balkan, das de» zarische Jürstenkrcme aufs, Haupt setzen konnte. ^ Majestäten schon so manche schwere Erziehungssorge Die heutige Rümmer is! »V Seite« stark. ^^ ^ - - - - - Träume, du fiÄ nicht erfüllten... Der Traum des Fürsten in diesen 2V Jahren war. ^ bereitet hatte, hat sich nunmehr diese in eine Königskton« zu verwandeln und zu- Kind verwandelt

. Da artige Kinder in ein „artiges' bekanntlich gleich die Unabhängigkeit Bulgariens von 5er ^iue Belohnung haben müssen, so nutzen sie auch Türkei zu verkünden. Nachdenr diese Hoffnung im-. Bulgarien mit seinem Fürsten zuteil werden, sie mer und innner wieder vertagt worden war, schien besteht darin, das Kaiser Franz Josef den Fürsten jetzt anläßlich des zwanzigjährigen Regierungen- ^ Ferdinand von Bulgarien zum Oberst-Hnhaber des öiscimns vielen Bulgaren und vielleicht auch dem lt. ungarischen Husaren

-Regimentes ernannte, des» Juristen selbst der geeignete Augenblick zekonnnen. Aber ein solcher Schritt Bulgarien hätte das ganze mühsam gestützte Friedensgerüst auf dem Balkan iiber den Haufen geworfen. Ein Krieg aller gegen alle in diesem Wetterwinkel Europas wäre unver- Ukeidlich gewesen. Da wurde dem Fürsten eröffnet, daß die Unterzeichner des Mittzstozer Programms. selben Regimentes, den« Fürst Ferdinand als Hon- vedeberleutnaut angehörte, atS der Diktator Stam- buloff ihn auf de» erledigten

mehr zu, daß die bulgarischen ZukimstI- träume abermals zi» Wässer geworden waren. Fürst Ferdinand und seine Minister machte« also gute Miene zum bösen Spiel und verzichteten auf die Trauben, die immer ,wch sauer sind. Ferdinand.Mr zum Kaiser Iran» Josef Ischl und ^laudabikiter se subjecit^. Meichgeitig erklärte die .Zlgence Bulzare^, die Gerüchte, daß Fürst Ferdinand aus Anlaß des 2V. Jahrestages seiner,Thronbesteigung die Uflabhangigkeit Bulga» rktts verkültden und den Königsiitel annehmen wetde

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 14.07.1870
Umfang: 4
ihn in eine ungewöhnliche Aufregung. „Mein Gott! mein Gott!' rief er plötzlich ans. «Wo ist der Brief Ihrer Mutter?' fragteer denjun- zm Mann. Ferdinand überreichte ihm ein zweites Papier. „Ihre Zügel' rief der Alte,' indem er die Zeilen mit den Blicken , verschlang. Alle seine Glieder zit» werten krampfhaft, er brach fast zusammen. Nachdem «r gelefm, drückte er das Papier an seine Lippen. Thränen rannen seine durchfurchten Wangen herab. „Nein, nein,' rief er. „die Stimme des Gewissens Lügt nicht ! Wilhelmine

! Ferdinand ! Ferdinand!' „Bater!' rief der junge Mann. „Verzeihung, Ver zeihung!' --^Beibe hielten sich fest umschlungen. Diese Lösung hatte ich nicht erwartet. Ich mußte weinen/ als ich dieRührung der beiden Männer sah, die in der feind lichsten Absicht V05 wenig Minuten. hieher gekammen «wren. »Der^B«ou^ä^em Assessor starr ins Auge, mir zu». .derZeuge.ka«MAlleq sprechend, über die Wiesegingea/uähm tch daS^^- Mr au« dem Grase uud la».^ die Gesammtmenge der Miaimal-Substanze» durch die Analyse» von LaweS

stößt sie einen durchdringenden Schrei aus, denn, einen Blick auf ihre Bürde werfend, findet sie, daß dieselbe ihr sorgfältig verpacktes Silbergeschirr ent hätt, während das, was sie in ihrer Verwirrung und Angst in den Brunnen geworfen — ihr eigene« Kind gewesen. (Interessanter Rechtsfall.) Kürzlich wurde ein Schüler der achten Gymnasilklasse in Un- „Her Baron! „Ich kann nicht zugeben, daß Vater und Sohn sich gegenseitig morden. Und Ferdinand ist Ihr Soh»> so wahr ein Gott lebt. Sie wähnen

! Wilhelmine glaubte an ein zärtliches Verhältniß zwischen uns, um so mehr da Sie sich vier Jahre von ihr trennen konnten, ich nährte diesen Glauben, und die Umstände kamen mir dabei zu Hülfe. Al» Beweis, daß Wil- helmine sie aufrichtig liebte, wird Ihnen Ferdinand einen Brief überreichen, in dem die arme Frau mir ihren Seelenzustand schildert. Bedenken Sie jetzt die Einzelheiten Ihrer kuiyen Ehe, und e« wird Ihnen nicht« mehr dunkel bleibe«. Ferdinand ist inr Be» sitze de« Gute« seiner Mutter, theilen

. Die slovenische» Liberalen haben über die Klerikale» gesiegt. vor dein. Hause saß, nnd erzählte ihr da» Geheimnis VeS alten Baron«, denn em unbezähmbarer Dran» Nach Mittheilung hatte sich meiner bemächtigt, und wem ander» sollte ich mich mittheilen, als denk rei zenden Mädchen, da« derBaron so oft beleidigt hattet Da« Thema, üher die Frauen erläuterte mir Linck praktisch. Meine Liebe zu ihr wuchs mit jedem Tage, und auch sie gestand mir nach vierzehn Tagen, daß sie mir vor dem leichtfertigen Ferdinand

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Seite 3 von 4
Datum: 22.03.1875
Umfang: 4
ia Trieat die Herrn Ferdinand Graf Consolati, Bürgermeister dieser Stadt und Dr. Carl Element!, k. k. LandeSge- richtSrath zu LandtagSabgeordveten gewählt. Bon 3(B Wählern, welche an der Urne erschienen waren, gaben 231 beziehungsweise 224 ihre Stimmen den genannten Herren, während die National-Liberalen für ihre Candidaten Dr. Btnturi und Dr. Marchetti nur 73, respektive 68 Stimmen auftrieben. Ja Be treff der Bedeutung dieses Wahlsieges, verweisen wir auf unsere in der SamStago-Nummer enthaltene Ori

Landstube. (-s Ferdinand Laub), der berühmte Geiger ist in GrieS gestorben. (Militär-Stelluugsplan.) Die k. k. Statthalterei für Tirol und Vorarlberg gibt den Militär-StellungS- plan für 1875 kund und bemerkt, daß alle in den fahren 1855, 1854 und 1853 geborenen Wehrpflich tigen. welche nicht schon von -mer Mil>tär-SlelIungS- Commission für immer kriegsdienstuntauglich erklärt wurden, am bestimmten Tage in der Frühe vor der- Siellungs.Commission im heimatlichen stellungsbe zirle zu erscheinen

. Als Ersatzmann aus Tirol für die Grundsteuer . Central - Commission wurde gewählt Ferdinand Ritter v. Neubauer (Unterstützungen und Anweisungen.) Der Lan> deSausschuß hat der Gemeinde Ried (Oberinnthal) zu Aufforstungen 150 fl.. den Gemeinden Revo und RomaUo zu gleichem Zwecke 250 fl. und der Ge meinde Steniko ebenfalls zu Aufforstungen 56 fl. 60 Kreuzer bewilligt; dem Anton Herbst in Seefeld die Brandentschädigung von 150 fl, den Geschwisterten Malt in Feldkirch die Entschädigung von 200 fl. und 6 Spitälern

» lirn begleiten^ (Ihre Majestäten Kaiser Ferdinand und die Kai serin Maria Anna) haben dem Prager Taubstumm mminstitnte und dem St. Franz von ÄaleS - Taub stummenverein zur Unterstützung aiwerbSunfähige^ Taubstummen den Betrag von 4000 fl. zu spende» geruht. (Alpenrosen - Orden.) Die KSniqin« Mutter vor» Baier», eine große Freundin der Alpenflora, hat eine« Alpenrosen - Orden für die Gäste in Hohenschwanger» gestiftet. Das Zeichen ist eine silberne Alpenrose an einem rosenfarbenen Bande; der Orden

Ferdinand seit dem zuletzt veröffentlichen Bulletin keine wesen ^ che Veränderung eingetreten. Versailles, 20. März. Die National-Versammlung hat sich nach einer kurzen Sitzun.,, ohne daß ein Zwischenfall vorgefallen wäre, vertagt. San Sebastian, 19. März. Die Carlisten fetzen die Beschießung von OriS fort. In der Richtung gegen Ufubil wird Gewehrfcuer gehört. — D e Proclama- tiou Cabrera's hat einen tiefen Eindruck hervorge rufen. Eine baSkische Übersetzung derselben wird im Innern der Provinzen

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Seite 3 von 4
Datum: 02.10.1872
Umfang: 4
-durchdie- sen Umstand ganz besonder» bemertenSwerth find. So z. B. übt Kaiser Rudolf folgende poetisch ver klärte Kritik über sein HauS: Da» ist »er Fluch von unserem edlen >>iil5, Auf halbem Wege und zu halber That, Mit hilbm Mitteln zauderhast zu streben. mn ergreifender und beredter Protest gegen bigot te« Unwesen, da« die Macht mißbraucht, welche« ihm die Verwandtschaft mit dem Throne leiht, wird dem Erzherzog Ferdinand zugeschleudert: Ferdinand. In Steiermaik mindestens, in Krain und Kärnten

Ist ausgetilgt der Keim der Keyerei. An einem Tag auf süistllchen Befehl Bekehrten stch an sechstausend Seelen Und zwanzigtausend wandern itüchtig aus. R » volf. Unv zwanflgtausend waaveru flüchtig au»? Mit Weib und .Kind? Die Nach« find ,>hr kühl. Ferdinand. Durch Drangsal, Herr, und Schmer; erzieht uns Hsic. Rudolf. Und da« im selben Auqeablick, wo Du? Die Sachsensllrstin freist, die Pritestantnr? Ferdinand. Ävlt gab mir Kraft, die Neigung zu besteqen. Wenn Ihr'« erlaubt, so stek' ick ab von ihr Uno werbe

. Und an einer anderen Stelle wieder mahnt der kaiserliche Ohm denselben Neffen Ferdinand: Rudolf. Freund, Du glaubst Dich stark und bist es auch, Vor Allem, wenn D» meinst, für Nott zu streiten. Sei's qleicherweis auch sonst und stark, nicht hart! Was Dir als Höchstes gilt, die Ueberzeugung, Acht' ste in Andern auch, ste ist v»n Gott. . . . Im Gespräch des Kaisers mit den Wortführer» der böhmischen Stände fallen folgende Worte: Rudolf. Mißtraut ihr mir? Wortführer. Nicht Tuch. Herr Kaiser. Dem Einfluß aber »oa Madrid

und Rom. R ud o l f. Hiitt' ich gehört auf da», was dorther tont, Wär' längst getilgt die Lehre sammt den Schülern. Der Erzherzog Ferdinand schilt die sträfliche Lauheit des Cardinals : Ist nicht halb Oesterreich schon protestantisch. Mit Keyern nicht besetzt ein jeglich Amt? Die kohe Schule, deren Rektor Ihr, Ertönt »on Worten frecher Kirchealeugner. worauf der Cardinal erwidert: Wir suchen Wissen bei der Wissenschaft, Der Glaub« wird gelehrt von gläub'gen Meistern. Und gar zuletzt die im Drama

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Seite 1 von 4
Datum: 06.03.1872
Umfang: 4
an meine frühern Mittheilungen Folgendes. Kaiser Ferdinand I. hielt die schlauen uad durchtriebenen Jesuiten, denen kein Mittel zu schlecht ist. um zu ihrem Zwecke zu gelangen, für das beste Werkzeug zur Unterdrückung der lutherischen Lehre in Tirol. Er wandte sich deshalb an ihren General Jakob Lainez in Rom und wollte ihnen das von ihm schon 1553 in Innsbruck begonnene Kirchen- und Stiftsgebäude zum Eigenthum? übergeben; da es aber nicht nach ihrem Geschmacke war. zogen sie es vor. sich ein altes fast

und ich will, mich , freuen, daß ich dadurch sühnen könnte. Ader hast Du auch bedacht, welche Bürde Du Dir Anlegst?,.Du bist geistig noch Mg, wenn auch an Deinem Körper die letzten Jahre nicht spurlos vor» übergegangen sind, würde Deine Gattm, wenn Du -eine erwähltest, die Deine ewsqmen Tngettzeiltr —' »Ich werde mir'keine Gattin erwählen,' unterbrach Ferdinand sie sanft. „Meine Jugendzeit liegt längst hinter mir und es möchte nicht gut fein, wollte ich abermal« versuchen, mein Leben an das eines Weibes zu binden. Nein

wird, damit sie darnach ihre Wahl treffen kann, ob sie sich derselben aussetzen will.' „Advokat Wilmot?' fragte Ferdinand beinahe er staunt. „Ich freue mich, daß Du den Mann erwählt hast,' fuhr er dann fort« „ich kenne ihn persönlich, er ist ein edler Charakter und Du konntest Dir keinen bessern Anwalt wünschen. Ich glaube aber nicht, Mathilde, daß es nöthig ist, Dein Kind über.Ver- Hältnisse und Dinge aufzuklären, die höchsten« ihre Sorglosigkeit stören könnten,' „Handle ganz, wie Du willst und es für gut

be» findest, Ferdinand, ich lege die ganze Angelegenheit getrost in Deine Hände. Soll Marie e» nie er» fahren, daß ich ihre Mutter bin, so ist es gut, ob gleich ich sie gerne ein einziges Mal in meine Arme geschlossen hätte ich entsage gern jedem Antheil- an Glück, wenn das ihre eS erfordert. Nur möchte ich Dich bitten, mir Nachricht zu geben, wie e» geworden ist. Aber Du selbst darfst nicht wieder kommen, Fer dinand, ich fühle, daß ein öfteres Zusammentreffe,, meine Kräfte übersteigen

und mich noch elender zurück- lassen würde, als ich e» schon bin. Wenn Du heute von mir gehst, so muß e» für immer sein.' „Für ialmer,' wiederholte Ferdinand. „Ja, ich fühle, daß Du Recht hast, Mathitde, wir müssen uns trennen, denn solche Zusammenkünfte würden un» stets auf» Neue in'S Gedächtniß rufen, wa» wir ver loren haben und wa» wir einander hätten sein kön nen. Ich werde nie den Tag vergessen, wo ich Dich zum letzten Male sah,, aber wir müssen un» in ha» Unvermeidliche fügen. Bon Deinem Kind» sollst

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Seite 3 von 4
Datum: 09.05.1867
Umfang: 4
an. Da diese Art Stickerei in dortiger Gegend ein HaupterwerbSzweig ist, so kann sich vaS Kind bei größerer Vervollkommnung für die Zukunft sogar sein Brod verdienen. Der Vorstand des Wiener Journalisten- nnd Schriftsteller-Vereins „Coucordla' sendet un» nach» stehenden Ausruf: Für Ferdinand Freiligrath! In der großen Themsestadt lebt ein deutscher Dich» ter, arm und verbannt. Ferdinand Freilig» rath ist's — wer kennt den Namen nicht'. Weit über Deutschlands Gränze hinaus reicht der Ruhm des edlen Mannes

? Soll bange Sorge den Dichter er drücken, dessen Schöpfungen Marksteine sind auf dem Wege der Freiheit und des Rechtes? In des Dichters engerem Heimattande haben arme Freunde Sammlungen für ein würdiges Ehrengeschenk an Ferdinand Freiligrath angeregt. Reichlich fließen die Beiträge von Genannten und Ungenannten in Deutschlands weite» Gauen und ehe dieses Jahr ab läuft, soll dem verbannten deutschen Dichter eine küm mert, se Existenz bereitet sein. Soll Oesterreich zu» rückbleiben bei dieser Huldigung

des deutschen Dichter» und Freiheitskämpfers? Hat Ferdinand Freiligrath in Oesterreich keine Freunde, keine Verehrer? Sind seine Schöpfungen nicht auch unser kostbares Eigen thum? Gewiß, sie sind es. Und wem eine dieser Schöpfungen jemals einen Funken edler Begeisterung gespendet, der wird herbeieilen und theitneyme» a« dem edlen Liebeswerke,. . Der Wiene? Journalisten, und Schriftsteller-Ver ein „Concordia' ergreist hiemit die Initiative für die Sammlungen in Oesterreich, und bittet die Freunde

und Verehrer Ferdinand Freiligrath's um ihre Theil nahme: Er richtet an die geehrten Redactionen der österreichiichen Journale das collegiale Ersuchen, diese Anregung zu veröffentlichen, Beiträge entgegenzuneh men. und, öffentlich zu quittiren. . Der Verein „Concordia' eröffnet tue Substtiptivn mit einem Beitrage von IM fl. Wie», 1. Mai lLtt? . Der Borstavld !des Wiener Journalisten- und Schriftfitller-BereinS ! „Concordia'. Dr. L. Wittelshöfer. Wilhelm Weaer. M. Gra5. D. Kluu. Aug. Krawani. Josef Neunnrth

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Seite 2 von 4
Datum: 12.02.1872
Umfang: 4
abzuschließen und ich gab Dir mein Jawort. DaS ist das schwerste Verbrechen, welches ich begangen habe, daß ich Dei- nen reinen Namen befleckte, Ferdinand, und die Strafe dafür ist mir auf dem Fuße gefolgt. Graf Horn kannte Dein strenges Ehrgefühl, er wußte, daß Du Deine Gemahlin sofort verstoßen würdest, wenn Du den leisesten Makel an ihr entdecktest. Er wollte mir feine Freundschaft aufdrängen, ich stieß ihn von mir und dann nahm er zu Drohungen seine Zuflucht. Hätte ich nur damals noch so viel Muth

jetzt, daß die ganze Welt schlecht ist und es verlohnt sich wahrlich nicht, für seine Mit menschen zu leide». Ich hätte das nicht von Dir geglaubt. Mathilde, aber ich vergebe Dir die Täu- schung —' „O. Ferdinand, sprich' nicht so entsetzlich trostlos, das ertrage ich nicht,' unterbrach ihn Mathilde. „Warum soll denn die ganze Welt schlecht sein, weil ich es bin?' „Ermanne Dich, Ferdinand,' flehte Mathilde wei ter, .Du bist ein edler, großer Mann, die Wrlt sieht mit Staunen und Bewunderung

Einkommensteuer bedeckt werden. zu Dir und sorge so für dasselbe, wie eine Mutter thun soll.' Mathilde sprang auf. .Ist das Dein Ernst, Ferdinand?' fragte sie keuchend. »Gewiß und wahrhaftig, Mathilde, und ich begreife nicht, wie Du daran so viel Wunderbares finde« kannst,' sagte LichtenfelS. „Oder ist es Dir doch nicht ernst mit Deiner Buße? Sollte ich mich jetzt in Dir täuschen? Du könntest herzlos genug sein. Dein Kind fremden Leuten zu überlassen, die nicht einmal im Stande sind, für ihre eigenen

nothwendig» sten Bedürfnisse zu sorgen?' „Ferdinand, Du sprichst im Fieber.* stöhnte Mathilde. „Wie kann ich meine Schande der Welt offenbaren?' „DaS verlange ich nicht von Dir, Mathilde. Da sollst nicht sagen, daß eS Dein Kind ist, welche« Da zu Dir nimmst, das wär- wohl zu viel verlangt, aber Du kannst wohl einen andern Grund auffinden, der ein Verfahren rechtfertigt, welches allerdings die Augen der Welt auf sich ziehen wird.' „Nein, das kann ich nicht, das ist zu viel ver langt. Ich will so viel Geld

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Seite 1 von 8
Datum: 05.09.1898
Umfang: 8
Für Bozen: Jür auswärts: Monatlich fl. 1.10 Monatlich fl. l.^0 Vierteljährig fl. 3.12 Vierieljährig fl. 3.92 Halbjährig sl. S.— Halbjährlich fl. 7.85 Ganzjährig fl. 12.— Ganzjährlich fl. 15.20 LMüülseilttwülkc!!. Es sind sonderbare Herren, diese Fürst lichsten da unten an der türkischen Grenze! Von der Originalität des wieder empordrin genden serbischen Milan abgesehen, wie ganz eigen ist das Treiben des Ferdinand von Bul garien und Nikita, des Beserrschers der schwar zen Berge! Trotzdem

zn halten, zu lesen und zn verbreiten verboten, soini sDeutschfreiheitlichen wärinstens empfohlen. tibri» somit alle» Aufführungsrecht vorbehalten. Irdische Dichter. Ein deutsches Festspiel von Hans von der Schwarzau. Personen: Ferdinand Ringer, Schriftsteller (3l) Jahre alt). Reitbacher, alter biederer Bauer. Schadbauer,x schlichter. ergrauter Bürger. Therese, sein Weib (kleinbürgerlich). Wochs, alter Herr im Salonfrack. Dr. Wanusch, Advokat mit Brille und Glatze. Ein Gerichtshof, Diener, Volk

, Advokaten. (Die Bühne stellt vorne eine düstere Zelle dar. Die Rückwand wird später entfernt, wodurch ein geräumiger Gerichtssaal sichtbar wird.) I. Scene. Ferdinand (liegt mir seinem Civilanzug auf dem Strohsack. Kleine Pause; klagend). Das ist das Ende eines Idealisten! So werden deutsche Freiheitskämpfer belohnt! — Seit meiner Kindheit Tagen hatte ich kein anderes Streben, als meinen Mitmenschen zu nützen, sie aus ihrer Verblendung und Knech- Ang zu befreien, ihnen zu zeigen, wie sich ein Volk

, mittags Zuspeise und abends wieder trockenes Brol! Und tägltch einmal darf ich mich unter die Verbrecher mischen und höchst eigenhändig meinen Leibstuhl reinigen. (Fährt wild auf). Nicht einmal umbringen darf ich mich, denn man hat mir sogar das Taschenmesser weggenommen .'(Geh zum Tisch und setztsichaufdenfelb ^ brütend) Scene. Diener (fperrtnacheinerklein Pause rasselnd auf und tritt mit Reitbauer ein). Ferdinand(nähertsichnen gierig der Thür): Was giebt

es denn wieder? Jetzt kann doch noch nicht Mittag sein ? (Beide treten ein. Tageslichtdringtdnrch die offene Thür). Wärter (kurz): Sie. Ringer, Ihr Groß vater ist da. Sie dürfen ausnahmsweise hier 10 Minuten mit ihm sprechen. (Bleibt an der Thür) Reitbauer (reicht Fer dinand erregt die Hand). Grüß' dich, Ferdl! Deine Leut' grüßen dich auch alle auf's Best'! Ferdinand (bittter lächelnd). Also hat sich doch einer aus der ganzen Verwandt schaft hergetraut! Was macht Josesa ? Ist sie noch so verzagt? (Fortsetzung folgt.) NvutlAie. «erla«aet

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Seite 1 von 4
Datum: 10.12.1896
Umfang: 4
, daß sein Geistes Ausland zu ernsicr Bciorgniß Anlaß gibt. Wiederhergestellte Komnnikation. Rom, ö. Dezember. Der Verkehr auf der Eisenbahn ?inie Rom-Pisa, welcher in der Strecke Cecina-Grosseto m zclze einer Anschwemmung unterbrochen war, ist wieder vollstän- tiz hergestellt. Die Pest. Kombay, 10. Dezember. (Eigenbericht.) Die L e st ireitet sich ans. Seil gestern sind 37 Todesfälle »«gekommen. Tages-Neuigkeiten. Erzherzog Franz Ferdinand i« Kozen. Gestern «eilte Erzherzog Franz Ferdinand, der sich bekanntlich

, welche der Restaurateur ihm berei- lilk. Herr Trebo kredenzte nämlich dem illustren Gast den it'ten Trunk seine» HauseS in einem eigens sür den Erz Herzog angefertigten Becher, der den Namen deS Erzherzog» Kranz Ferdinand trägt und kunstvoll ausgestattet ist. Bei ^ser Gelegenheit wurde Herrn Trebo auch die hohe Ehre Mheil, den hoben Gast über die historische Bedeutung det Latz nhäusels informircn zu dürfen. Um 12 Uhr verließ der ^Herzog das BatzenhäuSl, nachdem er Herrn ^rebo herzlich Mnkl und versichert

eines Kesseps. Wie ans Bezierc gemeldet wird, schlug >.ch Ferdinand ^ e s s e p ö. Unteroffizier des 13. französischen Jägcr-RcginienlS, in Folge eines Wortwechsels mit einem Kameraden »nd verwundete denselben schw.'r, Keerdignng mit Brachialgewalt. Wie man an» LugoS meldet, starb dortselbst dieser Tage eine Rumänin, die sich vor knrzer Zeit ^nm NazareneNdnm bekehrt hatte. Nachdem dieS keine rezipirte Religion 'st, venügte die Behörde, daß die Verstor bene auf dem griechisch-orientalischen Friedhofe

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Seite 2 von 4
Datum: 30.10.1889
Umfang: 4
Hochzeit: — Fürst Ferdinand.) In längerer Ausführung anläßlich der Fürstenhochzeit in Athen betont das Wiener Fremdcnblatl: Wir können eingedenk der innigen Beziehungen zwischen den Herrscher häusern und Reichen Oesterreich-Ungarn und Deutschland nur unse>e aufrichtigste Theilnahme den Athener Festen zuwenden. Auchiu Griechen land wird die Hoffnung getheilt, Prinzessin, Sophie, welch: einen Schatz classischer Bildung mitbringt, werde die Beliebtheit des Kronprinzen nur noch zu steigern vermögen

. Das Athener ^est ist ein dynastisches Fest, aber die Völker können »ilr gewinnen, wenn die Verhältnisse unter den Herrscherhäusern sich stets weiter verzweigen und itmiger werden, und wenn derart die Wege für wohlthuende Einflüsse vermehrt werden, die in entscheidenden Augenblicken vielleicht mit Erfolg betreten werden können. — Fürst Ferdinand von Bulgarien hat seine Abreise nach Sofia verschoben und begab sich am Sonntag von Wien nach Ebenthal Die Nachricht, daß Fürst Ferdinand sich mit der Tochter

des Her zogs von Alen?on verlodt hade, wird mehrfach bestätigt. Bulgarien. (Zur Lage.) Ane Sophia wird v, 28. ds. gemeldet: Nachdem Prinz Ferdinand seine Rückkehr um mehrere Tage verschob, die Session der Sobranje aber beute eröffnet werden sollte, vertagt ein von Stam- bulow als Vertreter des Prinzen unterzeich netes Dekret entsprechend der Verfassung die Eröffnung auf den 22. Oktober alten Stils (3. November). Ein Artikel der „Svoboda' führt aus. die politische Situation sei Heuer klarer

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Seite 3 von 4
Datum: 21.07.1875
Umfang: 4
ist gering, der Kräst?zustand befriedigend. — Der König Franz von Neapel ist am SamStag AbendS Hon Jschl in München angekommen, im Hotel „Belle- Bue* abgestiegen und Früh zum Kurgebrauche nach Hreuth abgereist. (DaS Testament Kaiser Ferdinand'S.) Die.Post' bringt noch folgende Einzelheiten au» dem Testamente Kaiser Fervinand's: Dasselbe bestimmt an Legaten eine Summa für die Kaiserin Maria Anna, einen Betrag von 300.003 fl C.-M. für den seither aus dem Leben geschiedenen Erzherzog Ferdinand Max

(Kaiservon Mexiko) und eine Summe von 20.000 fl. C.-M. für den Präger Dombauverein. Ferner be stimmte der Kaiser Ferdinand, daß nach seinem Tode 300 Messm gelesen werden sollen, wofür er 600 fl. legirte; außerdem widmete er 8000 fl. zu einer Stif» tung sür einen Geistlichen, der täglich für dessen See lenbeil eine Messe zu lesen hat. Sämmtlichen zum Hofstaat des Kaisers Ferdinand gehörigen Kammer- Herren, Beamten und Dienern werden ihre bisherigen JahreSgehalte als lebenslängliche Pensionen belassen

» wobei den Erstern auch die Nebenbezüge, wie Quar tier« und Fiakergelder in den Jahresgehalt eingerech net werden. Der bisherige Intendant im Hofstaat des Kaisers Ferdinand, Hofrath Geringer, wurde mit der Oberverwaltung sämmtlicher kaiserlicher Herrschaf ten in Böhmen betraut. (SaiserlicheS Geschenk sür Prag.) In der letzten SamStagS-Sitzung des Prager Stadtraihe« theilte Bürgermeister Hulesch eine ihm gerade von der Statt- halterei eingehändigte Zuschrift mit, in welcher dem Bürgermeister bekannt

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Seite 4 von 8
Datum: 29.03.1911
Umfang: 8
gegen das Gesctz, welches die Preßoergehen vor di- Militärjustiz ver» weist. , . Dit Kochttist des KmsllMtts. Telegramme der „Bozner Zeitung/ Venedig, 28. März. Die kaiserliche Jacht „Hohenzollern' mit der Kaisersamilie ist heute früh gegen 51/4 Uhr nach Korsu abgegangen. P 0 l a, 23. März. (KB) Aus Befehl des Erzherzog-Thronfolgers Franz Ferdinand versammelten sich im Morgengrauen , auf der Reede Fasana 41 Schiffseinheiten. Die Ordre bataille sah die Bildung zweier möglichst gleichartiger Divisionen

vor. Die Führung der ersten Division hatte Erz herzog Franz Ferdinand, die zweite Di vision war dem Kontreadmiral L a n i u S unter stellt. Um 7 Uhr früh verließen die Schiffe die Reede. Das Geschwader formierte zwei Divistonen. Um 2^10 uhr vormittags kamen die Kaiserjacht „Hohenzollern' mit den Begleitschiffen „Sleipner' und „Königsberg' in Sicht. Am Großtopp war die Flaggengala mit deutscher Flagge gehißt. Bei An näherung auf 2000 Meter wurde mit dem Salut von je 21 Schuß per Schiff begonnen. Die „Hohen

ließ den Dank signalisieren für die Be grüßung durch das Geschwader, das vorzügliche Aussehen und herzlichen Glückwunsch zum gut ge lungenen Manöver. Erzherzog Franz Ferdinand er widerte: „Tief ergebenen Dank. Ich bin glücklich, das Geschwader Kaiser Wilhelm vorführen und'den Kaiser begrüßen zu können'. Nachdem Erzherzog Franz Ferdinand noch eine Radiodepesche mit noch maligem Danke für die Anerkennung und dem Wunsche, daß Kaiser Wilhelm auch die in der Le vante befindliche ESkader

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Seite 3 von 6
Datum: 27.06.1900
Umfang: 6
350.000 Flaschen Mineralwasser; aus Pejo 75.000, aus Rabbi 22.000 Flaschen Mineralwasser und geringere Mengen Eisenschlamm; aus Hall 1055 Hekto liter Soole. * Die eheliche Verbindung des Erl herzogs Franz Ferdinand von Oesterreich mit der Gräfin Sophie Chotek. über die wir mehrfach berichteten, scheint nunmehr in aller nächster Zeit bevorzustehen. Wie ein Tele gramm aus Wien meldet, findet die feierliche Eidesablegung des Erzherzogs bereits morgen in der Geheimen Rathsstube der Burg statt

und zwar aus Anlaß der bevorstehenden mor- ganatischen Vermählung des Erzherzogs mit der Gräfin Sophie Chotek. Die Eidesleistung betrifft die künftige Stellung der Gräfin und ihrer eventuellen Deszendenz. Bei der Feier lichkeit werden der Kaiser Franz Josef, alle Erzherzöge, sowie die Geheimen Räthe, die Hofwürdenträger und die Minister zugegen sein. Die Eidesleistung, die sonst bei Ver mählungen eines Erzherzogs nicht üblich ist, erfolgt in diesem Fall wegen des besonderen Umstandes, daß der Erzherzog Ferdinand

wird. Erst nach der Eidesleistung wird der Kaiser die formelle Zustimmung geben, die bis jetzt nicht erfolgt ist. Es verlautet bestimmt, daß in der Eidesleistung des Erzherzogs Franz Ferdinand dessen Verzicht auf die künftige Standeserhöhung seiner Gemahlin, der Gräfin Sophie Chotek, enthalten sein werde. Die morganatische Heirath soll in den ersten Tagen des Juli in Schloß Konopischt (oder Reichsstadt) stattfinden. * Brück im Pinzgan. Unser freundlich gelegener Markt, der schon wegen der Nähe von Zell

. Das Aufgebot des Erz herzogs Franz Ferdinand mit der Gräfin Chotek wird am 29. ds. in der Kapelle des Schlosses Reichstadt einmal für dreimal er folgen. Die Trauung dürfte gleichfalls in Reichstadt Sonntag den 1. Juli stattfinden. Erzherzogin Maria Therese, welcher das Schloß als Witwensitz zugewiesen ist, wird der Trau ung beiwohnen. Petersburg, 26. Juni. Gestern erfolgte im Sergius-Kloster die Beisetzung des Mini sters Grafen Murawiew. Der Kaiser, die Kaiserin, die hier weilenden Großfürsten

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Seite 1 von 4
Datum: 07.02.1889
Umfang: 4
, hat die Beweisführung unternommen, wie nahe Genie und Wahnsinn verwandt sind. Der ge niale Dichter des „Verschwender' und vieler an derer Zaubermärchen, Ferdinand Raimund, hat sich in einem Wahnsinnsanfall selbst den Tod ge geben; der Erbauer des Wiener Operntheaters, Van der Müll, ein Mann von ganz außerordent lichen Geistesgaben und Genialität in seinen Leistungen, schied freiwillig aus dem Leben. Und so könnte man Hunderte von ähnlichen Beispielen aufführen. — Der menschliche iGeist wird wohl nicht plötzlich

nach ihm dessen ältester Sohn, Erzherzog Franz Ferdinand von Oesterreich- Este, als Thronerbe zu betrachten. Der Umstand, daß Erzherzog Franz Ferdinand die modenesische Erbschaft angetreten und damit die testamentarisch auserlegte Verpflichtung über nommen hat, den Namen Este zu führen, beein trächtigt sein Thronfolgerecht nicht. Die Rechts verhältnisse, welche aus jener Erbschaft und jenem Testamente entspringen, sind ausschließlich ver- mögensrechtlicher Natur. Sollte die Thronfolge an ihn herantreten, so wäre

die einzige Folge nur die, daß das modenesische Hausvermögea sammt dem Titel an seinen jüngeren Bruder Erzherzog Otto, beziehungsweise dessen Descen denz überginge; ein Verzichr auf die Thronfolge seitens des Erzherzogs Franz Ferdinand besteht nicht und kann schon deßhalb nicht bestehen, weil nach dem dritten ungarischen Gesetzartikel vom 12. Juni !SK7, Z 3, der ungarische Reichstag von der Thronentsagung hätte verständigt und In harter Schute. Roman von Hustav Imme. z«) Nachdruck >>«rbot«n.1 Ulrich

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Seite 2 von 8
Datum: 12.07.1910
Umfang: 8
Sun' meldet aus Bluefields. daß die Revolutionä- Bewerbung umden bulgarischen ^stenchron re am 8. Juli das Negierungskanonenboot „San der spateren ^Begünstigung der Thronkandidatur des Prinzen Ferdinand von Koburg, plötzlich ent hoben. Seit damals fühlte sich Erzherzog Johann bei Hof immer unbehaglicher. Nach dem Ableben Jacinto', welches die Lagunen von Pearl bom bardierte, durch scharfes Feuer aus Geschützen völ lig überrascht und außer Gefecht gesetzt haben.... - - ^ ^ g. , . 2V Mann

der Besatzung des Bootes wurden getötet, I Wnes treuen Freundes, des Kr np z f. 4l)—SO verletzt. TsdesktklöMg Johm» Ochs. Erzherzog Josef Ferdinand ist beim Oberhof marschallamt um die Todeserklärungdes ErzlM., ^ gewohnt. Mit ihr'und einigen zogs Johann Salvator eingeschritten, der vor mehr Seeleuten trat Orth im Jahre 1890 die verzichtete er auf alle Würden, nahm nach dem Schloß Orth bei Gmunden den Namen Johann Orth an und ging nach Südamerika. Auf dieser Reise begleitete ihn seine ihm in London ange

ist. Der gerichtliche Senat des I „ . ' . ?« -in-m wiit->n. ^ ^ - 5 . . - , . kr .... Iannehmen, daß die „Margarete' in einem wüten Obersthofmarschallamtes hat stch bereits mit dem Sturm mit Mann und Maus versunken ist. Begehren des Erzherzogs Josef Ferdinand befayt ^^. z^ren tauchten Meldungen über Johann und einen vorlaufigen Beschluß gefaßt, der die ^ ^ und noch im Jahre 1909 wollte ein ame- Todeserklarung rn die Wege leitet. rikanischer Journalist in einem einfachen Arbeiter Der Neffe des Verschollenen

Erzherzog Josef ^ Verschollenen erkannt haben. All diese Ent Ferdinand, hat durch semen Vertreter, Regierungs-> ^Sungen erwiesen sich jedoch als Fabeln. Die oA zielle Welt hat den Erzherzog schon seit nahezu rat Dr. Bachrach, in einer umfassenden Eingabe den Beweis angetreten daß Johann Orth tot ist. i Dezennien als to?7ngenommen. Die Begründung geht davon aus, daß Johann' Orth im Juli 1890 mit seinem Schiffe „St. Mar garete' die Reise von Buenos Aires nach Kap — Der Eisenbahuerstreik in Frankreich ver

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Seite 1 von 6
Datum: 03.07.1875
Umfang: 6
Moüiin Ä>I-N, verl!» u. München- Enqel u. > vudlicifi. Äurrau. Wie», Äanhei-.fteingaiie 7 147. Ferdinand der Gütige. Oesterreichs e rstcr covst'tutioneller Kaiser, der gütige Ferdinand, ist nunmehr von der Erde geschie den. Man sah das traurige Ereignis nahen und gleichwohl wirkte eS bei seinem Eintritte ungemem schmerzlich überraschend. Knüpfen sich doch an d-n Namen des todten Fürsten Erinnerungen an slür' mische, folgenschwere Ereignisse, sowie an tausend Acte wahrer Humanität und umfassender Lüde

zu den Völkern. Kaiser Ferdinand hatte das lebhafteste Bestreben, den materiellen Wohlstand der Monarchie zu heben, deren industrielle und kommerzielle Entwicklung zu fördern ; seine GerechligkeitSiiebe, der auch sein Wahl spruch : keet-r tueri! Worte lieh, wird sein Anden ken im Volke theuer und dauernd machen. Seine Sorgfalt für die Entwicklung des Verkehrswesens documentirte sich vorzüglich 1841. Die kaiserliche Entschließung vom 19. Dezmber jenes Jahres, welche die Eisenbahnen als Haupt Communications

durch die Donau-DampsschifsfahrlSges-Uschast. auf dem Meere durch den österreichischen Llvyd, welcher die erste freie Nachbildung seines englischen Vorgän gers war. In der Epoche der Prüfung und der Katastrophen, HamMg den 3. Iuti 1X.0 im Jahr- 1348. ließ Kaiser Ferdinand allerdings die stramnv Hand vermissen, welch« der Bewegung sich bemächtigt und, ihre Ziele zu den eigenen machend, ein großer Geist in des Wortes schönster Bedeutung, sie selbst^ewaltig leitet. Aber nicht jedem ist dies gegeben

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Seite 2 von 8
Datum: 19.02.1887
Umfang: 8
Fingern ein neues Exemplars von Emile Zolas „GerMinal'. (Ferdinand mit dem Hausschlüssel.) Am Stadttheater in Köln wurde unter dem Di rektor Löwe zum Benefiz des Heldenliebhabers Weber Schillers „Kabale und Liebe' gegeben. Weber, der den Ferdinand zu spielen hatte, wohnte bei einer alten Waschfrau, die noch nie in einem Theater war und ihn nun bat, ihr ei» Billet zu der Vorstellung zu schenken. Diese Bitte konnte ihr Weber nicht erfüllen, da das Haus bereits ausverkauft war, er versprach

ihr aber, mit der Direktion darüber zu sprechen, daß sie sich die Vorstellung von der Bühne aus ansehen dürfe. Dies wurde auch bewilligt, und abends setzte mau der alten Frau einen Stuhl in die erste Coulisse, von wo sie nun der Borstellung, anfangs mit offenem Munde und großem Inte resse, später mit entsetzlicher Langeweile und Müdigkeit kämpfend folgte. Bis zur Vergiftungs szene, hielt sie es glücklich aus, als aber die beiden Liebenden die berühmte Limonade her untergeschluckt hatten, Ferdinand die Uniform auf knöpft

und in größter Erregung „Gute Stacht, Herreudienst!' sagt, tritt unsere Alte — einen großen Hausschlüssel in der Hand haltend — auf die Bühne, schreitet auf Ferdinand zu und sagt: „Ja, ja, gute Nacht. Herr Weber, wollte ich Ihnen auch sagen; ich halte es auf meinem Stuhl nicht länger aus — ich schlaf' schon ein; hier haben Sie den Hausschlüssel, kommen Sie auch bald heim!' Das Entsetzen Ferdinands, die Bestürzung Louifens, die Verzweiflung des Re gisseurs, den Jubel des vollen Hauses kann man sich denken

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Seite 1 von 6
Datum: 27.12.1887
Umfang: 6
! Die Kerrschaft des Goburgers. (Orig.-Corr. der „Const. Boz. Ztg.') Fürst Ferdinand ist als Herrscher wirklich zu beneiden, und zwar um seine Naivetät, die er in Verfolgung seines Abenteuers an den Tag legt. Ihn berührt es n'cht, daß die europäischen Mächte ihn als Regenten anerkennen und es scheint ihm auch nicht viel daran zu liegen, daß »ein Um und Auf an Herrscherpflichten sich nur darin kundgeben kann, daß er unter Akten, welche in einer Sprache aligefaßt sind, deren er kaum mächtig ist, seinen .Namen

setzt. In Wirklichkeit regieren nämlich in Bulgarien der Minister Stambulow und dessen Getreuen, daß heißt, sie verwalten das Land ihren großbulgarischen Ideen gemäß. Dadurch haben fich aber Zustände herausgebildet, welche sich in Zukunft als ganz unhaltbar er weisen dürften. Fürst Ferdinand fühlt fich nichts destowentger glücklich, er steht an der Spitze etneS Volkes, das sich auf dem Schlachtfelde, freilich nicht unter seiner Führung, mit Ruhm bedeckte, es werden ihm überall, wo er fich zeigt

, Huldi gungen dargebracht und zum Uebermaß des Glückes hat er sich noch seine Mutter kommen lassen. Wenn fich die Sache nur so sortspinnen ließe! Leider scheint dieser Herrlichkeit ein jähes Ende bevorzustehen. Wie die deutschen Offiziösen aus der Schule schwätzen, will man nämlich eiues schöne» Tages dem Fürsten Ferdinand die Einladung übersenden, sich aus Bulgarien zu entfernen. Von wem diese Einladung ausgehen wird, ist noch ungewiß; aber so viel steht fest, daß durch diesen Schritt auf das Gemüth

des Zaren ein lindernder Einfluß geübt werden soll. Wie in jeden Schauspielhause, wird das aufzuführende Stück mit einem Orchester-Vartrag eingeleitet. Auf dem Welttheater spielen die ersten Geigen der Presse bereits eine Ouvertüre zu dem bul garischen Schauspiel, die dem Fürsten Ferdinand recht unangenehm in die Ohren klingt. Der Fürst hat darum seine Generale und Oberoffiziere um sich versammelt, um über die Was das ßhristkind brachte. l ! Bon H. Schobert.' vor dem hell erleuchteten Schaufenster

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