3.037 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1900/11_04_1900/BZZ_1900_04_11_1_object_356049.png
Seite 1 von 4
Datum: 11.04.1900
Umfang: 4
, der Be such des bulgarischen Kriegsministers Paprikow in Petersburg und die Thatsache, daß der russische Finanzminister sich bereit erklärt hat, die Bürgschaft für eine bulgarische Anleihe zu übernehmen, die aufmerksamste Beachtung. Denn der Empfang Paprikows durch den Zaren zeigt, daß der einst völlig m Ungnade gefallene Fürst Ferdinand von Bulgarien seine Rehabilitation erlangt hat, und der Um stand, daß Rußland Geld pumpt, ist immer ein Beweis dafür, daß sich irgend welche Er eignisse

auf dem politischen Gehiete vorbe reiten. Die Anzeichen hiesür würden sich noch erheblich verstärken, wenn es sich bestätigte, daß sich das von Seilen des Fürsten Ferdi nand mit großem Eifer betriebene Projekt einer Heirath miH der russischen Großfürstin Helene verwirklichen sollte. Freilich diese Heirath würde zur Vorbedingung haben, daß Fürst Ferdinand seinen römisch-katholischen Glauben abschwört und zur griechisch-katho lischen Kirche übertritt. Aber wer würde im Ernst glauben, daß dies dem Fürsten Ferdi nand

, auch vor der „orthodoxen' Kirche die schuldige Ehrfurcht gewonnen und sich angewöhnt habe, den orthodoxen Gottesdienst zu besuchen und beim Gebet das orthodoxe Kreuz zu schlagen. Fürst Ferdinand hat damals dem Redakteur des „Swjet' auch gebeichtet, daß er sich von srüher Jugend an als Slave gefühlt habe. Das ist freilich eine merkwürdige geographische Komplikation, denn die Wiege Ferdinands hat weder am grünen See von Ochrida noch an den Ufern der schnell fließenden Jantra ge standen. Aber wenn Fürst Ferdinand

> waren die Beziehungen zwischen Rußland und Bulgarien lange Zeit völlig abgebrochen. In den ersten acht Jahren der Regierung des Fürsten Fer dinand, der am 14. August 1387 aus den bulgarischen Thron berufen wurde, wurde die Politik Bulgariens in ausgeprägtem Gegensatz zu Rußland geleitet, dank der Thatkraft des unvergeßlichen Ministerpräsidenten Stambulow, dem.es auf diese Weise gelang, seinem Lande eine' politische Selbständigkeit zu erringen. Aber Fürst Ferdinand hatte weder den Muth noch das Verständnis

für die Pläne seines Ministerpräsidenten, dessen Erfolge ihn zudem mit brennender Eifersucht erfüllten. So er folgte im Jahre 1394 der Sturz Stambulows, welcher am 13. Juli 1395 durch feigen Meu chelmord fiel. Von dieser Zeit an war das eigentliche Ziel des Fürsten Ferdinand, sich dem Pan- slaoismus und dem Moskoviterthum rückhalts los in die Arme zu werfen. Sein demüthiges Flehen um die Gnade des Zaren fand nach manchen Abweisungen und bitteren Demüthi gungen endlich Erhörung, und wenn nicht alles trügt

1
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1907/17_08_1907/BZZ_1907_08_17_1_object_421359.png
Seite 1 von 16
Datum: 17.08.1907
Umfang: 16
- Bmiau« ti» M«m. <n»»ign» ftni« im vor hinein zu b»jahle». ManuskhN» werden nicht »urltckg^andt. Nr. 1^7 Schristltitung: Lornplatz.' amstag^ den 17. August MßbA. ZernwiechSellv: N». V. «17. Jahr«. Fürst Ferdinand stattete Sann, auS Ischl zurück gekehrt. auch Baron Aehrenthal im Auswärtigen Amte in Wien einen längere,» Besuch ab, der wel cher Gelegenheit er nochinals das feste Verspre chen ablegen nnrßte, „das von Seite Bulgariens ! keinerlei Ueberraschung in Vorbereitung sei und Donnerstag

waren gerade zwanzig Jahr« um. daß Bulgarien sich dem Gebote der Großmächte feit Fürst Ferdinand von Bulgarien sich die bul-' füge.« Das störrische Kind «n Balkan, das de» zarische Jürstenkrcme aufs, Haupt setzen konnte. ^ Majestäten schon so manche schwere Erziehungssorge Die heutige Rümmer is! »V Seite« stark. ^^ ^ - - - - - Träume, du fiÄ nicht erfüllten... Der Traum des Fürsten in diesen 2V Jahren war. ^ bereitet hatte, hat sich nunmehr diese in eine Königskton« zu verwandeln und zu- Kind verwandelt

. Da artige Kinder in ein „artiges' bekanntlich gleich die Unabhängigkeit Bulgariens von 5er ^iue Belohnung haben müssen, so nutzen sie auch Türkei zu verkünden. Nachdenr diese Hoffnung im-. Bulgarien mit seinem Fürsten zuteil werden, sie mer und innner wieder vertagt worden war, schien besteht darin, das Kaiser Franz Josef den Fürsten jetzt anläßlich des zwanzigjährigen Regierungen- ^ Ferdinand von Bulgarien zum Oberst-Hnhaber des öiscimns vielen Bulgaren und vielleicht auch dem lt. ungarischen Husaren

-Regimentes ernannte, des» Juristen selbst der geeignete Augenblick zekonnnen. Aber ein solcher Schritt Bulgarien hätte das ganze mühsam gestützte Friedensgerüst auf dem Balkan iiber den Haufen geworfen. Ein Krieg aller gegen alle in diesem Wetterwinkel Europas wäre unver- Ukeidlich gewesen. Da wurde dem Fürsten eröffnet, daß die Unterzeichner des Mittzstozer Programms. selben Regimentes, den« Fürst Ferdinand als Hon- vedeberleutnaut angehörte, atS der Diktator Stam- buloff ihn auf de» erledigten

mehr zu, daß die bulgarischen ZukimstI- träume abermals zi» Wässer geworden waren. Fürst Ferdinand und seine Minister machte« also gute Miene zum bösen Spiel und verzichteten auf die Trauben, die immer ,wch sauer sind. Ferdinand.Mr zum Kaiser Iran» Josef Ischl und ^laudabikiter se subjecit^. Meichgeitig erklärte die .Zlgence Bulzare^, die Gerüchte, daß Fürst Ferdinand aus Anlaß des 2V. Jahrestages seiner,Thronbesteigung die Uflabhangigkeit Bulga» rktts verkültden und den Königsiitel annehmen wetde

2
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1875/05_07_1875/BZZ_1875_07_05_1_object_437996.png
Seite 1 von 4
Datum: 05.07.1875
Umfang: 4
u- «». in tira-ilftitt a. M üiudois Moll-iu Wien. Äeriin u. Mmichen- itnqel u.lla,i»i> pudücift. «ureim. Wien, «anhenßeingasse 7 : AuSgade b' lr. «epellunge» Iranco UC 14L^. Nlonlag dm 5. guti 1^7Z Kaiser Ferdinand. Als Delegirter deS Ministeliums des kaiserlicher! HauseS bei der Uebernahme der etwaigen letztwilligeu Verfügungen weiland Sr. Majestät des Kaisers Fei' dinond hat sich der Hof- und Mimstenalscketär Riedl Ritter v. Riedenau nach Prag begeben. — Ihre Majestät die Kaiserin wird an dem Lei

chenbegängnisse theilnehmen und ist bereits den 2. d. Früh von Jschl nach Wien abgereist. Auch fast sämmtliche Mitglieder des Allerhöchsten Kaiserhauses werden dem Trauerakte beiwohnen. Se. kaiserliche Hoheit der Herr Erzherzog Franz Karl trifft eben falls auS Jschl ein. Dem erlauchten Prinzen wurde die Trauerbotschaft von dem Ableben Sr. Majestät des Kaisers Ferdinand. höchstseineS Bruders in sehr schonender Weise mitgetheilt, als er DienStog Abends von einem AuSslnge, den er in der reizenden Um gebung

der Bahn in Galla erscheinen. Die Leiche wird in jenem Trauerwagen ruhen, der seinerzeit bei Ueber führung der Leiche Kaiser Maximilians gebaut wurde. Die Maschine „Ferdinand der Erste' wird dem Trauerzug vorgespannt. Vom Wiener Nordbahnhofe aus wird die Leiche auf einem von Mauleseln gezogenen, eigens zu die sem Anlaß in Verwendung kommenden Wagen in die Hofburgkapelle gebracht werden und dort bi» Dienstag Mittags ausgestellt. DaS LeichenbegSngaiß soll Dienstag Nachmittags um 5 Uhr stattstudeu

- Mittwoch werden Dann die Bigilien abgehalten, Donnerstag, Freitag und Samstag die Seelenmessen grlejeu. In der Gruft bei den Kapuzinern in Wien weiden bereits Vorbereitungen süc die Beisetzung der Leiche des Kaisers Ferdinand getroffen. Am 2. d. Bormit tags wurde mit der Aufstellung des Kastrums, aus welches der Sarg zur letzen Einsegnung in der Gruft zu stehen kommt, begonnen. Bekanntlich hat Kaiser Ferdinand selbst einen Trakt zur Gruft hinzubauen lassen, welcher sich an die .Kaiser Franz-Gruft

' anschließt, und »Kaiser Ferdinand-Grusl' heißt. Ja dieser Gruft steht dermalen der Sarg weiland de» Kaisers Maximilian und der Erzherzogin Sophie. Zwischen di sen ' eiden Särgen in der Längenaxe wird der Sarg des Kaisers Ferdinand seinen Platz finden, so daß derselbe m der Mille der Grust ruhen wird. Oberhalb dieser Stelle wird die Kuppel der Grube durchbrochen werden, um ein Oberlicht herzustellen, wie ein solches auch die „Kaiser Franz-Grust' hat. Zu diesem Ende werden einige O»puvillt>ruill delogirt

3
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1903/09_07_1903/BZZ_1903_07_09_1_object_366113.png
Seite 1 von 8
Datum: 09.07.1903
Umfang: 8
dieselbe ausschlaggebende Rolle spielt wie in Serbien» so kann man wohl sagen, daß, was in Bulgarien die Armee will, auch das Volk will. Wie steht es nun mit dem Fürsten Ferdinand? Seine Brust ist geschwellt von kühnen Plänen. Wie Chamberlain von einem größeren Britannien, so träumt Fürst Ferdinand von einem größeren Bulgarien mit Einschluß Mazedoniens und das Endziel seiner Träume ist die Königskrone von Großbulgarien — wenn aber in Bulgarien irgendwie Verwick lungen oder kritische Tage anbrachen, dann wurde

er unfehlbar von — „Gesundheitsrücksichten' be fallen, welche ihn zwangen, an der Riviera oder sonst einem gesundheitszuträglichen Orte die weitere Entwicklung der Dinge abzuwarten. Aus dieser Charaktereigentümlichkeit heraus ist Ferdinand ein begeisterter Gegner kriegerischer Verwicklungen, und so wird auch jetzt seine Friedensliebe sich als stärker erweisen, denn seine hochfliegenden Pläne. ES frägt sich nur, inwieweit Fürst Ferdinand in Bulgarien noch das Heft in der Hand hat? Der Fürst ersteut

sich in Bulgarien einer wachsenden und aufrichtigen Unbeliebtheit. Insbesondere die Armee und die Kriegspartet im Lande überhaupt ist mit dem Fürsten, der ihren großbulgarischen Plänen zu wenig Rechnung trägt, der, dem Drängen der Mächte nachgebend, gegen die mazedonischen Komitees vorgegangen ist, und der sich weigert, dem Sultan gegenüber den starken Mann zu spielen, im höchsten Maße unzufrieden. So unzufrieden, daß Fürst Ferdinand sich mit ernsten Sorgen tragen soll, die durch die blutigen Vorkommnisse

in dem benachbarten Serbien eine begreifliche Verstärkung erfahren haben. Dazu kommt, daß das derzeitige Kabinett Petrow bekanntlich zur Stambulowisten- Partei gehört. Da aber dem Fürsten Ferdinand mindestens die moralische Mitschuld an der noch immer ungesühnten Ermordung Stambulows zu fällt, so ist es begreiflich, daß Ferdinand sich angesichts der wachsenden Mißstimmung in Bub garien in seiner Haut nicht mehr wohl fühlt und Bedenken trägt, sich der kriegerischen Volksstimmung zu widersetzen. Trotzdem

wird diese kriegerische Stimmung wahr scheinlich ohne kriegerische Folgen bleiben, da Oester reich-Ungarn und Rußland die bulgarische Regierung nicht in Zweifel darüber gelassen haben, daß sie den Strauß mit der militärisch überlegenen Türkei allein würde ausfechten müssen. So werden denn wohl die kriegerisch gezogenen Degen in Bälde friedlich eingesteckt werden; Ferdinand der Vorsichtige aber wird vielleicht wieder „erholungshalber' an die Riviera reisen ! Dom Politischen IchüHliche. Inland. Pensionsversicherung

4
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1911/26_10_1911/BZZ_1911_10_26_1_object_374146.png
Seite 1 von 8
Datum: 26.10.1911
Umfang: 8
ausgesprochen rückständig. Das empfin det man nirgends so eindringlich »md überzeugend wie an der Sprachengrenze, in der Schweiz nnd in Tirol. Jede Verbesserung, jede Kirldurerrungen- Skr Hkytüsnim» yes Syhtyazs Mimud K«l. Aus Wien wi'.'d genrelidet: Der Kaiser habe dem Erzherzog Ferdinand Kar>l die Bitte um Zustinmmng zur Niederlegnng aller Würden be reits erfüllt. Die Veröffentlichung dieser kaiser lichen, Entschließung wird vom 21. >d. datiert sein nnd dürste schcn in den nächsten Tagen erfolgen. Ztach

Veröffentlichung der Entschließung wird der Erzherzog einfach Ferdinand Karl Burg, heißen. Er wird« aus der Liste der Mitglieder des Herren hauses und Ü>er Ritter des Ordens vom goldenen Vließe gestrichen und auch die Charge eines Ge neralmajors uird die Wüvde eines Inhabers eines österreichischen nnd eines preußischen Regiments niederlegen. Cr gedenkt, in der Schweiz ständi gen Zkxfenthalt zu nehmen. Er ließ bereits vor drei Wochen dem Kaiser seine Bitte durch ein Mitglied des Kaiserhauses vortragen

eines Erzherzogs auf seine Rechte nnd Wür den. Es sind dies die Fälle Erzherzog Johann Salvator (Johann Orth), Erzherzog Leo pold Ferdinand (Lsopold Wöfling) und Erzherzog Ferdinand Karl (Ferdinand Kttrl Burg.) Der Verzicht des, Erzherzogs Johann Orth erfolgte im Jahre 18S9, der des Erzherzogs Leopold Ferdinand im Jahre 1NV2. Parallel mit der Affäre Wöfling ging, wie erinnerlich, die Ehescheidung seiner Schwester, der Kronprinzessin Lomse von Sachsen. Alle drei Verzichtleistungen erfolgten

unter anderen» aus dein Grunde, um bürgerlichen Mädchen die Hand vor !d«m Traual tar reichen zu können. Johann Orth heiratet« die Tänzerin Lori Stnbel. die mit ihm auss der „Santa Margnerita' in der Nähe des Kap Horn unterging. Leopolid Ferdinand heiratete Wilhel mine Admnovic, von der er sich später scheiden lließ. Die erste Mesalliance nn Hanse Habsbure ging Erzherzog Ferdinand ein, der 1557 insge heim Philippine Welser, die Tochter des Augs burger Pttriziers Welser heiratete. Erzherzog Johann heiratete die Ausseer

5
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1900/08_08_1900/BZZ_1900_08_08_2_object_352901.png
Seite 2 von 6
Datum: 08.08.1900
Umfang: 6
, ist Montag nach Wien zurückgekehrt. Zur Lage. Das Organ des tschechisch radikalen Abgeordneten Dr. Kloucek kündigt, falls der Landtag einberufen wird, eine gründ liche staatsrechtliche Erörterung der Ehe des Erzherzogs Franz Ferdinand an. — „Plzenski Listy' melden aus Wien, Dr. Koerber habe einer tschechenfreundlichen Persönlichkeit gegen über erklärt, der Reichsrath werde aufgelöst, falls die Tschechen wieder obstruiren. Das Vlatt meint, viel wahrscheinlicher sei der Rück tritt des Kabinets

geschafft. TWMiiigkeitm. ** Fürst Ferdinand von Bulgarien und Erzherzog Ferdinand Karl inBo;en. Mit dem gestrigen Abendschnellzuge, welcher über eine Stunde Verspätung hatte, traf Erz herzog Ferdinand Karl hier ein und foupirte in der Bahnhofrestauration. Fürst Ferdinand von Bulgarien, welcher schon im Lause des Nachmittags von der Mendel in Bozen ein traf, unternahm in der Stadt eine Rundfahrt, besorgte in verschiedenen Geschäften Einkäufe und dinirte im Hotel Viktoria. Die gegen seitige Begrüßung

des Fürsten und Erzherzogs war eine überaus herzliche. Nach gegenseiti ger Vorstellung der Gefolge und ebenso herz lichem Abschied setzten Fürst Ferdinand und Erzherzog Ferdinand Karl in ihren Salon wägen die Reise zu den Leichenfeierlichkeiten für König Humbert nach Rom fort. ** Silberne Hochzeit. Am 12. d. M. feiert unser hochgeschätzter Mitbürger Herr k. u. k. Hoflieferant und Weingutsbesitzer Christof Frank seine silberne Hochzeit. ** Trauung. Montag den 6. d. M. fand in Maria Saalen bei St. Lorenzen

6
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1870/04_07_1870/BZZ_1870_07_04_3_object_355442.png
Seite 3 von 4
Datum: 04.07.1870
Umfang: 4
bestürzt zurück. Der Baron verließ hastig den Saal. Beruhigen Sie sich liebe Tante/ sagte Ferdinand, „der Patron soll mir Rede stehen.' Die Dame erholte sich rasch wieder. Seien Sie nicht so voreilig, Ferdinand!' flüsterte sie schmerzlich lächelnd. „Der gute Baron verkennt «ich, man muß Nachsicht mit ihm haben. Wir spre chen zuvor über die Angelegenheit, ehe Sie etwas un- ^ ternehmen. Ferdinand stellte mich seine» Tante vor, da ich sah, - taß meine Anwesenheit sie beunruhigte. „Der Mann ist überspannt

Madame, er ist nicht zurechnungsfähig!- -^Gleichviel,' eutgegnete der aufgebrachte Ferdinand; „Du warft Zeuge der Beleidigung, Du wirst auch .'Zmge sein, wennich ihn zur Rechenschaft ziehe. Solche Menschen sind gefährlich; sie erkennen in unserm ' Schweigen nicht etw^eine Nachsicht, sondern sie rüh men sich.einer Ueberlegeuheit —' „Ihrem Arm. Ferdinand!' sagte stolz die Tante. /Führen Sie mich in meine Wohnung zurück.' Wir traten, in da« Freie. Am Ende der großen Allee schied ich von dem Neffen

Erscheinen auf mich ausgeübt hatte. Am nächsten Morgen traf ich die Landräthin allein in der Promenade. Ich näherte mich ihr; sie schien mich nicht zu bemerken. „Wo ist Ferdinand?' fragte ich. „Er befindet sich im Bade. — Fürchten Sie, daß er etwa davon gegangen ist?' fragte sie lächelnd. In diefemLächeln lag nicht mehr der Stolz, den sie AbendS zuvor gezeigt; ich glaubte eine Art wehmüthigen Schmerz zu erkennm. Die Landräthin war eine große, schöne Gestalt ; ihre Züge waren regelmäßig und man hätte

für da» ganze Leben. Sie könnenmeine freudigeUeber- raschung ermessen, als ich den Studiengenossen nach einer fünfjährigen Trennung hier unerwartet antreffe.' „Ferdinand ist Ihnen aufrichtig zugethan, mein Herr!' .Wie ich ihm, Madame; ich lasse mein- Leben für ihn.' , (Fortsetzung folgt ) Letzte Post. Linz, 2. Juli Die Großgrundbesitzwahlen habe» um 9 Uhr begonnen. Um 12 Uhr hatten die Kleri kalen einen bedeutenden Borsprung. Falkenhayrr stimmte im Namen des Kaiser» für sämmtliche vo» den Klerikalen

7
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1913/22_08_1913/BZZ_1913_08_22_4_object_438431.png
Seite 4 von 8
Datum: 22.08.1913
Umfang: 8
, wie. wir sie auf der Erde Nun wußte man, daß König Ferdinand kennen? Ihre gewaltigen Ausdehnungen ma- „on Bulgaren, de^ Besteller war. !o>>s uner- chen das nicht glaubhast. Während der Krater hg^en uns überaus glänzenden Siege seines des Vesuvs nur eine Breite von 200 Meter, ^ers hatten in Aönig Ferdinand kühne plä- der des Pics von Tennerissa gar nur eine iol- erweckt. Lq wollte das Reich jenes' alten che von iso Meter erreicht, messen gewisse, Simeon aufrichten^und über ein Bul-' Mondkraterke„el ,80. za sogar 250

Kilometer g«rien herrschen, das sich von der Doüau bis tm Durchmesser, Wir müssen uns die Lntste- Bosporus erstreckn sollte. Und daß es hung dieser ungeheuren Rin^alle vielmehr sc» ^-znig Ferdinand mit seinen Plänen großer entstanden den?en, dah die Mondoberslache un- zeigte auch folgende Meldung: ter dem ^ruck der inneren Kräfte des Gestirns^ 25. November. Aus Venedig kommt die förmig emporgehoben wurde, dann die bx-Lichnende Nachricht, daß Zar Ferdinand von Bulgarien bei einer dortigen Mosaikfabrik

Iken und diesbezüglich bei der Geschäftsstelle Beschwerde führen wollen, dies auf unfran kierten Postkarten ober in offenen unfran kierten Briefen tun können, nur möge man aus denselben oben rechts, wo sonst die Briefmarke Hingebracht wirb, schreiben, „Zeitungs-Reklama tion, portofrei'. Es ist außerdem bekannt geworden, daß König Ferdinand auch ein großes , goldenes Auch die Kronprinzessin und' die Söhne des Kronprinzenpaares werden einige Zeit im Brs- genzer Walde zubringend

Halbmond zu er setzen. Ader in alle diese Träume fuhr eines Ta ges der Kaiser von Rußland mit rauher.Hand. Er mochte selbst Angst bekommen haben, . daß König Ferdinand von Pulgarien sich in Kon stantinopel dauernd niederlassen könnte, und so erklärte er, er werde einen Einmarsch in Koü- stantinopel nicht dulden und ihn sofort damit beantworten, daß die russische Flotte vor Kon stantinopel erscheine. Natürlich blieb König Ferdinand nichts anderes übrig, als sich diesem Nie königliche WschtbeMimg

8
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1870/07_07_1870/BZZ_1870_07_07_2_object_355509.png
Seite 2 von 4
Datum: 07.07.1870
Umfang: 4
, Bürgermeister in Innsbruck. Hermenegild Hamerl, Kaufmann in Windischm at.ei. AloiS Röck, Bürgermeister in Lienz. Fraiij Hölleusteiner. Bürgermeister in Niederdorf. Josei Jäger Mnior, Guisbesitzer in Niederdorf. v. Zieglauer, Bürgermeister iu Bruneck. Bartbolomäu« v. Plankenstein, Gutsbesitzer in Utteuheim. Alois Murr, k. k. Bezirksrichter zu Sand in Tauier«. Ferdinand Graf Kinigl in Täufer«. Dr. Ich. Dessaler, Sidvocarurerundidat in Briren. Johann Oberer, HandelSmauo in Sterziug. Hoffliigolt, k. k. pens

, ohne Sie zu sehen.« „Aber was wollten Sie den von mir?' hörte ich Lina in einem neckischen Tone fragen. Ferdinand schien in Verlegenheit zu gerathen. „Was ich von Ihnen wollte?' wiederhatte er ge dehnt. „Nun ich denke wenn man eine Person sucht, so hat man eme Absicht dabei.' „ES drängte mich, Sie näher kennen zu lernen.' „Du lieber Gott, ich bin ein so unbedeutendes, ar mes Mädchen — „Meine frohe Ueberraschung. als Sie mir vorgestern in der Allee begegneten, kann ich Ihnen nicht beschrei- ben. Gestatten

Sie mir, daß ich während ihres Auf- entHalts in Pyrmont ' „Mein Herr, das Gewitter entladet sich — es fängt an zu regnen — auch meine Base ruft, die sich bereits in ihrer Kammer befindet — wenn Sie den Herrn Baron sprechen wollen, so treffen Sie ihn sicher mor gen früh um zehn Uhr im Spielsaal—ich kann nicht länger bleiben — gute Nacht!' Dk Thür flog zu. Gleich darauf hörte ich, wie der Riegel vorgeschoben wurde. Mir war eine Cent- verlast vom Herzen genommen. Nach dem wa« ich gehört, durste ich annehmen, daß Ferdinand bei der reizenden

Lina kein Glück gemacht hatte. Ich blieb lauschend in meiner Stellung, um «ich nicht zu ver rathen. „Das Mädchen ist ein Engel!' murmelte Ferdinand. „Ich verlasse Pyrmont nicht, ohne die Einleitungen zu einer näheren Bekanntschaft getroffen zu haben! Wohnte nur der verwünschte Baron nicht in diesem Hause, ich würde meine Tante bitten, daß sie die Vermittelung übernehme.' Der Assessor verließ die Laube und eilte nach Pyr mont zurück, trotzdem eine wahre Fluth von Regen aus dem schweren

erinnerte ich mich noch, daß die Eifersucht auf den Assessor das stärkste Ge fühl iu mir -war; ich freute mich über den Zufall, der den Baron in das Hau« der Base geführt und. des Assessors Annäherungen an Liua erschwert hatte. Daß ich Lina liebte, ward mir zur unumstößlichen Gewiß heit. Aber auch Ferdinand Lebte sie, mein ÄMend- freund, und er hatte sie vor mir gefeh«l.SeineWorte „das Mädchen ist ein Engel' snmmten immer noch vor meinen Ohren. Ach ia, auch ich hielt Lina für einen Engel

9
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1870/14_07_1870/BZZ_1870_07_14_3_object_354991.png
Seite 3 von 4
Datum: 14.07.1870
Umfang: 4
ihn in eine ungewöhnliche Aufregung. „Mein Gott! mein Gott!' rief er plötzlich ans. «Wo ist der Brief Ihrer Mutter?' fragteer denjun- zm Mann. Ferdinand überreichte ihm ein zweites Papier. „Ihre Zügel' rief der Alte,' indem er die Zeilen mit den Blicken , verschlang. Alle seine Glieder zit» werten krampfhaft, er brach fast zusammen. Nachdem «r gelefm, drückte er das Papier an seine Lippen. Thränen rannen seine durchfurchten Wangen herab. „Nein, nein,' rief er. „die Stimme des Gewissens Lügt nicht ! Wilhelmine

! Ferdinand ! Ferdinand!' „Bater!' rief der junge Mann. „Verzeihung, Ver zeihung!' --^Beibe hielten sich fest umschlungen. Diese Lösung hatte ich nicht erwartet. Ich mußte weinen/ als ich dieRührung der beiden Männer sah, die in der feind lichsten Absicht V05 wenig Minuten. hieher gekammen «wren. »Der^B«ou^ä^em Assessor starr ins Auge, mir zu». .derZeuge.ka«MAlleq sprechend, über die Wiesegingea/uähm tch daS^^- Mr au« dem Grase uud la».^ die Gesammtmenge der Miaimal-Substanze» durch die Analyse» von LaweS

stößt sie einen durchdringenden Schrei aus, denn, einen Blick auf ihre Bürde werfend, findet sie, daß dieselbe ihr sorgfältig verpacktes Silbergeschirr ent hätt, während das, was sie in ihrer Verwirrung und Angst in den Brunnen geworfen — ihr eigene« Kind gewesen. (Interessanter Rechtsfall.) Kürzlich wurde ein Schüler der achten Gymnasilklasse in Un- „Her Baron! „Ich kann nicht zugeben, daß Vater und Sohn sich gegenseitig morden. Und Ferdinand ist Ihr Soh»> so wahr ein Gott lebt. Sie wähnen

! Wilhelmine glaubte an ein zärtliches Verhältniß zwischen uns, um so mehr da Sie sich vier Jahre von ihr trennen konnten, ich nährte diesen Glauben, und die Umstände kamen mir dabei zu Hülfe. Al» Beweis, daß Wil- helmine sie aufrichtig liebte, wird Ihnen Ferdinand einen Brief überreichen, in dem die arme Frau mir ihren Seelenzustand schildert. Bedenken Sie jetzt die Einzelheiten Ihrer kuiyen Ehe, und e« wird Ihnen nicht« mehr dunkel bleibe«. Ferdinand ist inr Be» sitze de« Gute« seiner Mutter, theilen

. Die slovenische» Liberalen haben über die Klerikale» gesiegt. vor dein. Hause saß, nnd erzählte ihr da» Geheimnis VeS alten Baron«, denn em unbezähmbarer Dran» Nach Mittheilung hatte sich meiner bemächtigt, und wem ander» sollte ich mich mittheilen, als denk rei zenden Mädchen, da« derBaron so oft beleidigt hattet Da« Thema, üher die Frauen erläuterte mir Linck praktisch. Meine Liebe zu ihr wuchs mit jedem Tage, und auch sie gestand mir nach vierzehn Tagen, daß sie mir vor dem leichtfertigen Ferdinand

10
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1880/15_10_1880/BZZ_1880_10_15_1_object_397480.png
Seite 1 von 6
Datum: 15.10.1880
Umfang: 6
Beschwerden über die bisherige ReligionSsondS-Steuerbemessung erhoben und über die bei der Regierung zu machenden Schritte be rathen. Die Beschwerden wegen der Steuerbemessunz werden nun eingehend festgestellt, detaillirt und moti- virt. und in den weiteren intimeren Conferenzen wir- Erzherzog Ferdinand v- Tirsl im Lichte der humanistischen Zeitbildmg.*) Man sagt, daß so wie der Körper des Menschen auch seine geistigen Bestrebungen in der Regel ihre Kinderkrank heiten durchmachen müssen

jener Zeitperkode begleitet, besonders auf dem Gebiete des Museumwesens, und es ist die Aufgabe der modernen Wissenschaft, die Kunstgeschichte dort, wo es noththnt, von der ihr anhaftenden verschlissenen Romantik zu reinigen. Bon einem solchen falschen, mittelalterlichen Nimbus ist auch die Ambrasersammlung umgeben und ihr Gründer Erz herzog Ferdinand von Tirol. Etwa wie Kaiser Maximilian I. in Politik und Poesie als der letzte Ritter aufgefaßt wurde, steht Erzherzog Ferdinand von Tirol in einer be fangenen

und einseitigen Literatur als letzter Ritter der Kunstpjlege da. Er habe mit Vorliebe Meisterwerke deS MittelalterS gesammelt, kann man gedruckt lesen, und die Ambrasersammlung soll das Schatzkästlein dieses Sammel eifers sein. In Wahrheit ist aber Ferdinand ein vom Enthusiasmus humanistischer Weltanschauung getragener Mrst. ein Verehrer der wieder auflebenden Naturwissen schaften, ein Freund der Renaissance, der in seinem Eifer für dieselbe nur von seinem Neffen. Kaiser Rudolf II. über- trofferi

, die Ambrasersammlung, bereits seit mehr als 70 Jahren in der Hauptstadt Oesterreichs allen Kunstfreunden zugäng lich ist. Ich muß mich daher begnügen, nur einige Haupt- momente aus dem Leben und Entwicklungsgang des edlen Fürsten herauszugreifen, um an ihnen meine These zu er weisen. daß Ferdinand in jedem Bezüge seines geistigen Wesens aus humanistischer Basis steht. DeS Erzherzogs Vater, Kaiser Ferdinand l., vertritt bereits durchaus diese Richtung. Seine Erziehung wurde nach einem durch den größten deutschen

Humanisten. EraS- mus von Rotterdam entworfenen Plane geleitet. Die Sanst- muth und weiße Mäßigung feines Charakters, die Duld» samkeit seines Regimentes sind die sichtbaren Früchte davon. Kaiser Ferdinand übertraf die meisten Fürsten seiner Zeit an allgemeiner Bildung, sprach spanisch, deutsch, italienisch und franjSsisch und las mit Borliebe die Griechen; außerdem waren Cäsar und Cicero leine Lieblingslektüre. Erzherzog Fer» dinand soll schon als Knabe den Umgang mit gelehrten Männern eifrig betrieben

11
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1887/23_07_1887/BZZ_1887_07_23_1_object_463264.png
Seite 1 von 6
Datum: 23.07.1887
Umfang: 6
-i», land»- Haasenstein » voaler. R. Mssse u. S. L. Daube » to. W 5Z Mflr. AickGltimB-VkilWN MslwdvMWstK IM«. iinii Z4 laniw. VÄagm „AMom' ^«165 Samstag, den 23. Juki 1887. Aerdinand der Zauderer. Wien, 20. Juli. Eine schier endlose Reihe von Gerüchten ist über die bulgarische Fürstenfrage verbreitet. Daß es hieß, Prinz Ferdinand von Coburg habe beim Zaren anfragen lassen, ob er ihn empfangen würde, haben wir bereits gemeldet. Man will wissen, diese Anfrage sei nicht vom Prinzen Fer dinand persönlich

über politische Fragen. Es liegt auf der Hand, daß man es hier nur mit Muthmaßungen zu thun hat, die jedoch bezeichnend sind und eines symp tomatischen Interesses nicht entbehren. Verläß licher find die Nachrichten, nach welchen einige Mitglieder der bulgarischen Deputation, die bereits nach Hause abgereist, ist Sonntag und Montag mit dem Prinzen Ferdinand verkehrt haben. Am Sonntag speisten die beiden Majore Popow und Winarow beim Prinzen, der dritte Offizier lehnte die Einladung mit einer Entschuldigung

- ab. Major Popow, bekanntlich einer der begeistertsten: Anhänger des Prinzen Alexander von Batten- berg, machte dem Prinzen Ferdinand gegenüber aus dieser seiner Gesinnung kein Hehl, fügte je doch auf eine Bemerkung des Prinzen von Coburg hinzu,! die bulgarische Armee werde dem vom Volke erwählten Fürsten treu ergeben sein und wünsche nür/daß der letztere baldigst nach Bul garien komme.. Montag bemühten sich der So- branjepräsident Tontschew und der Deputirte Stransky in einer in Wien stattgehabten

Unterredung mit dem Prinzen Ferdinand, densel ben zu bewegen, daß er recht bald, womöglich sofort, mit ihnen, den Deputirtin, sich nach Bul garien begeben möge. Prinz Ferdinand soll den Herren erwidert haben, sie sollen sich mindestens 14 Tage gedulden, dann werde er seine Entschei dung fällen. Er wünsche nämlich dem Throne, auf den er sich niederlassen solle, eine solide Basis zu geben. Von dem Deputirten Kaltschew, der bekanntlich auch jener Drei Männer-Deputation angehört hat, welche im vorigen Winter

Frage gegenwärtig nicht jene ist, welcher das Augenmerk der Mächte zugewendet wird. Die Wolken, welche aufsteigen könnten, werden, wie auch der Coburger nun handeln mag, nicht im Osten aufsteigen — sie kommen, wenn sie kommen sollten, aus dem Westen Europa's. Der Cobur ger aber dürste in die Geschichte Europa's wohl nun unter dem Beinamen „Ferdinand Cunctator', „Ferdinand der Zauderer' sich eingeschrieben haben. Fussand. ZtiitschtS Reich. (Bischafskonferenz.) Der „Germania zufolge findet

12
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1895/12_08_1895/BZZ_1895_08_12_1_object_395224.png
Seite 1 von 4
Datum: 12.08.1895
Umfang: 4
. (C.-B.) Der Leiter des Unterrichts ministeriums Rittner und der Generalstabschef v. Beck, sowie Staatsrath Braun sind hier eingetroffen. FürstAKerdiuand. Mien, 12. August. (Eigenbericht.) Fürst Ferdinand von Bulgarien hat auf der Reise nach Sophia die österreichische Residenzstadt passirt. Ein «e«es „Cilli'. Wien» 12. August. (Eigenbericht.) Das Budget für 1896 enthält eine Post, belrkffend eine Dotation sür die Errichtung eines polnischen G y in i: a s i u m s in der deutschen Stadt Teschen

«? aktuelle aus: ' l . Tages-Ucuigkeiten. Erzherzog Franz Ferdinand auf der Wendel. Herr Erzherzog Franz Ferdinand d'Este ist vor gestern Vormittag in Begleitung seines Kam-nervorsteherS GM. Grafen Wurm brand und der Suite auf dein Mendelpaß angekommen und im Spreter'schen Mendelhof ab gestiegen. Schon nach dem Diner, das der Erzherzog in seinen Appartements einnahm, unternahm derselbe einen Spaziergang in der Nähe des Hotels, dessen waldige Umge bung und schöne Fernsicht dem hohen Gaste außerordentlich

man bisher nichts davon, daß das Befinden des Erzherzogs Franz Ferdinand eine längere Schonung nothwendig mache; man glaubte im Gegentheile annehmen zu können, daß seine Gesundheit sich in der letzten Zeit weseutlich gekrästigt hätte. Der Erzherzog war 1893 von der zweijährigen Weltreise im besten Wohlsein zurückgekehrt und hatte sich seitdem mit dem größten Eise- den Pflichten seiner militärischen Stellung gewidmet, und bei seiner Vorliebe sür. die militärische Thätigkeit kann man zunehmen

, daß er dieselbe gewiß nur mit Bedauern unterbricht. Man darf übrigens darin wohl hauptsächlich einen Beweis der Fürsorge des Kaisers für seinen Neffen erblicken. Erz Herzog Franz Ferdinand hatte bekanntlich den Posten al^ Kommandant der 33. Infanterie-Brigade - in BudweiS inne, u«d das Leiden, das nach dem Gutachten der Aerzte eine längere Schonung erfordert, kaun erst in der jüngsten Zeit ausgetreten sein. Ende Juli kam der Erzherzog von BudweiS nach der Villa Wartholz in Reichenau, wo am 30. Juli der Geburtstag

seines Vaters, deS Erzherzogs Karl Ludwig, und am folgenden Tage das Geburlsfest seiner Schwester, der Erz Herzogin Maria Annunciata, gefeiert wurde. In Wartholz schien übrigens der Erzherzog sich vollkommen wohl zu fühlen. Es heißt ferner, daß sich der Erzherzog hierauf nach dem dem Erzherzog Karl Ludwig gehörigen Schlosse Rottenstein bei Meran begeben werde, wo Erzherzog Franz Ferdinand den Winter zubringen wird. Für wie lange Zeit sein Urlaub in Aussicht genommen sei, scheint vorläufig

13
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1875/22_03_1875/BZZ_1875_03_22_3_object_440241.png
Seite 3 von 4
Datum: 22.03.1875
Umfang: 4
ia Trieat die Herrn Ferdinand Graf Consolati, Bürgermeister dieser Stadt und Dr. Carl Element!, k. k. LandeSge- richtSrath zu LandtagSabgeordveten gewählt. Bon 3(B Wählern, welche an der Urne erschienen waren, gaben 231 beziehungsweise 224 ihre Stimmen den genannten Herren, während die National-Liberalen für ihre Candidaten Dr. Btnturi und Dr. Marchetti nur 73, respektive 68 Stimmen auftrieben. Ja Be treff der Bedeutung dieses Wahlsieges, verweisen wir auf unsere in der SamStago-Nummer enthaltene Ori

Landstube. (-s Ferdinand Laub), der berühmte Geiger ist in GrieS gestorben. (Militär-Stelluugsplan.) Die k. k. Statthalterei für Tirol und Vorarlberg gibt den Militär-StellungS- plan für 1875 kund und bemerkt, daß alle in den fahren 1855, 1854 und 1853 geborenen Wehrpflich tigen. welche nicht schon von -mer Mil>tär-SlelIungS- Commission für immer kriegsdienstuntauglich erklärt wurden, am bestimmten Tage in der Frühe vor der- Siellungs.Commission im heimatlichen stellungsbe zirle zu erscheinen

. Als Ersatzmann aus Tirol für die Grundsteuer . Central - Commission wurde gewählt Ferdinand Ritter v. Neubauer (Unterstützungen und Anweisungen.) Der Lan> deSausschuß hat der Gemeinde Ried (Oberinnthal) zu Aufforstungen 150 fl.. den Gemeinden Revo und RomaUo zu gleichem Zwecke 250 fl. und der Ge meinde Steniko ebenfalls zu Aufforstungen 56 fl. 60 Kreuzer bewilligt; dem Anton Herbst in Seefeld die Brandentschädigung von 150 fl, den Geschwisterten Malt in Feldkirch die Entschädigung von 200 fl. und 6 Spitälern

» lirn begleiten^ (Ihre Majestäten Kaiser Ferdinand und die Kai serin Maria Anna) haben dem Prager Taubstumm mminstitnte und dem St. Franz von ÄaleS - Taub stummenverein zur Unterstützung aiwerbSunfähige^ Taubstummen den Betrag von 4000 fl. zu spende» geruht. (Alpenrosen - Orden.) Die KSniqin« Mutter vor» Baier», eine große Freundin der Alpenflora, hat eine« Alpenrosen - Orden für die Gäste in Hohenschwanger» gestiftet. Das Zeichen ist eine silberne Alpenrose an einem rosenfarbenen Bande; der Orden

Ferdinand seit dem zuletzt veröffentlichen Bulletin keine wesen ^ che Veränderung eingetreten. Versailles, 20. März. Die National-Versammlung hat sich nach einer kurzen Sitzun.,, ohne daß ein Zwischenfall vorgefallen wäre, vertagt. San Sebastian, 19. März. Die Carlisten fetzen die Beschießung von OriS fort. In der Richtung gegen Ufubil wird Gewehrfcuer gehört. — D e Proclama- tiou Cabrera's hat einen tiefen Eindruck hervorge rufen. Eine baSkische Übersetzung derselben wird im Innern der Provinzen

14
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1875/08_07_1875/BZZ_1875_07_08_3_object_438078.png
Seite 3 von 4
Datum: 08.07.1875
Umfang: 4
eingerissen, was zur Folge hatte, daS Hof und Regierung die jetzige Landeshauptstadt verließen und 5 Königinn:«, sämmtlich Töchter Königs Ferdinand I. I., nach Bozen kamen. Im Jahre 1423 war auf Anordnung des Herzogs Friedrich ein Landtag nach Bozen ausgeschrieben, um Unterstützung gegen Wilhelm und Ulrich von Starken« berg zu erlangen. Obwohl die Begebenheiten, welche sich an jene Fehde knüpften, als bekannt vorauSgc« setzt werden dürfen, scheint eS uns dennoch am Platze

nach auf seine Hirrschast Se« gonzano begeben, während welcher Zeit bis zum Ein treffen des beurlaubten BezirkScommissär Baron Hum- bracht der gestern von Meran hier eingetroffenen Bezirks. Commissär Bigil Äofler die AmtSleitung der ?. k. BezirkShSuptmaunschaft Bozen übernehmen wird. (Requiem.) Für weiland Sr. Majestät den Kaiser Ferdinand wurde heute in der Stadtpfarrkirche ein feierliches Requiem abgehalten, dem die k. k. Beam- ten, der Stadtmagistrat, die Gemeindevorstände von Zwölsmalgreien daS lSbl. OssizierSchor

und viel an dächtiges Volk beiwohnte. Vom Magistratsgebäude und dem städtischen Schulhause am JohannSplatze wehen seit früher M rgenstuvde Trauerslaggen. (Ferdinand'S Monument.) Man beabsichtigt, in Prag dem Kaiser Ferdinand im äußern Burghof auf dem Hradschin ein Monument zu setzen. Die Alt- czechen wollen die Einleitung der Subscription in die Hand nehmen, um damit Demonstrationen zu ver binden. Ein Comit6 ist bereits eingesetzt, um den bezüglichen Aufruf auszuarbeiten. (DaS Vermögen des Kaisers Ferdinand

.) Der Betrag der Erbschaft nach dem verstorbenen Kaiier Ferdinand dürfte — wie dem „P. Ll.' geschrieben wird — mit 15t) Millionen eher zu niedrig als zu hoch angegeben sein. Die Güter des „alten Kaisers' waren in den letzten 25 Jahren aus das Doppelte, ja Dreifache ihres Werthe» durch die ausgezeichnete und musterhafte Bewirthschoflung derselben gestiegen, wozu noch der Umstand komm», daß all die groß» artigen Steinkohlenreviere im Centrum Böhmens — man braucht nur Kladno uod Buschtiehrad zu nen nen

« Inanspruchnahme des kais-rlichen Vermögens fällt in die Zeit der Gründung deS mexikanischen Kaiserreichs. Kaiser Ferdinand war es, de dem unglücklichen Kaiser Max. nachdem er ihn vor der Annahme jenes gleis senden DiidcmS vergebens gewarnt, dennoch eine ganz bedeutende Summe für sein Auftreten in jenem fernen Lande, die man seinerzeit mit fünf Millionen bezifferte, zur Verfügung stellte.' (Kronprinz Rndolph und Erzherzogin Gisela.) Ein Wiener Korrespondent der „KarlSr. Ztg.' erzählt: Der deutsche Kaiser

15
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1872/02_10_1872/BZZ_1872_10_02_3_object_453483.png
Seite 3 von 4
Datum: 02.10.1872
Umfang: 4
-durchdie- sen Umstand ganz besonder» bemertenSwerth find. So z. B. übt Kaiser Rudolf folgende poetisch ver klärte Kritik über sein HauS: Da» ist »er Fluch von unserem edlen >>iil5, Auf halbem Wege und zu halber That, Mit hilbm Mitteln zauderhast zu streben. mn ergreifender und beredter Protest gegen bigot te« Unwesen, da« die Macht mißbraucht, welche« ihm die Verwandtschaft mit dem Throne leiht, wird dem Erzherzog Ferdinand zugeschleudert: Ferdinand. In Steiermaik mindestens, in Krain und Kärnten

Ist ausgetilgt der Keim der Keyerei. An einem Tag auf süistllchen Befehl Bekehrten stch an sechstausend Seelen Und zwanzigtausend wandern itüchtig aus. R » volf. Unv zwanflgtausend waaveru flüchtig au»? Mit Weib und .Kind? Die Nach« find ,>hr kühl. Ferdinand. Durch Drangsal, Herr, und Schmer; erzieht uns Hsic. Rudolf. Und da« im selben Auqeablick, wo Du? Die Sachsensllrstin freist, die Pritestantnr? Ferdinand. Ävlt gab mir Kraft, die Neigung zu besteqen. Wenn Ihr'« erlaubt, so stek' ick ab von ihr Uno werbe

. Und an einer anderen Stelle wieder mahnt der kaiserliche Ohm denselben Neffen Ferdinand: Rudolf. Freund, Du glaubst Dich stark und bist es auch, Vor Allem, wenn D» meinst, für Nott zu streiten. Sei's qleicherweis auch sonst und stark, nicht hart! Was Dir als Höchstes gilt, die Ueberzeugung, Acht' ste in Andern auch, ste ist v»n Gott. . . . Im Gespräch des Kaisers mit den Wortführer» der böhmischen Stände fallen folgende Worte: Rudolf. Mißtraut ihr mir? Wortführer. Nicht Tuch. Herr Kaiser. Dem Einfluß aber »oa Madrid

und Rom. R ud o l f. Hiitt' ich gehört auf da», was dorther tont, Wär' längst getilgt die Lehre sammt den Schülern. Der Erzherzog Ferdinand schilt die sträfliche Lauheit des Cardinals : Ist nicht halb Oesterreich schon protestantisch. Mit Keyern nicht besetzt ein jeglich Amt? Die kohe Schule, deren Rektor Ihr, Ertönt »on Worten frecher Kirchealeugner. worauf der Cardinal erwidert: Wir suchen Wissen bei der Wissenschaft, Der Glaub« wird gelehrt von gläub'gen Meistern. Und gar zuletzt die im Drama

16
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1900/06_02_1900/BZZ_1900_02_06_1_object_357887.png
Seite 1 von 6
Datum: 06.02.1900
Umfang: 6
. Das sich selbst ausgestellte Armuthszeugnis lautet wie folgt: Erklärung. Ich Cndesgefertigter Ferdinand o. Schön- hofer in Graz, Wielandgasse Nr. 18, bedaure hiemit auf das lebhafteste, den in der Aus gabe des „Grazer Extrablattes' vom 5. März 1839 unter der Spitzmarke „Baron Rokitansky, der Bauernführer' erschienenen Artikel versaßt und durch Drucklegung der Oeffentlichkeit über geben zn haben. Nicht minder bedauere ich, Ferdinand von Schönhoser, daß ich den in der Ausgabe des „Grazer Extrablattes' vom 26. Februar 1839

nnter der Spitzmarke „Rokitanskys Glück und Ende' erschienenen Artikel aufgenommen und die demselben beigefügten Bemerkungen verfaßt und durch Drucklegung der Oeffentlichkeit über geben zu haben. Ich Ferdinand v. Schönhofer erkläre, daß die in den bezogenen Artikeln und beigefügten Bemerkungen wider Herrn Friedrich Frei herrn v. Rokitansky, Gutsbesitzer und Land tagsabgeordneter zu Spielerhos bei Graz, vor gebrachten unqualifizirbaren Verleumdungen, Schmähungen und sonstigen Beleidigungen

ein Lügengewebe von erdichteten und entstellten Thatsachen bilden, wie ich mich persönlich überzeugt habe. Ich Ferdinand v. Schönhofer sehe mich daher geradezu verpflichtet, sämmtliche in den angezogenen Artikeln enthaltenen Beleidigun gen des Herrn Friedrich Freiherrn v. Roki tansky ausdrücklich zu widerrufen, leiste dem selben öffentlich Abbitte und richte an ihn die Bitte, mir zu verzeihen und die gegen mich erhobenen Anklagen zurückzuziehen. Graz, den 31. Jänner 190V. Ferdinand v. Schönhofer

Neuwirth gab an, daß er für Baron Rokitansky aus der Bauernbundkasse bei dem Advokaten Dr. Goll Zahlungen leistete. Baron Rokitansky habe ihn dazu beauftragt, weil er mit dem Bauernbund ohnehin in Verrechnung stehe, da er demselben ein paar tausend Gulden vorge streckt habe. Der ehemalige verantwortliche Redakteur des „Grazer Extrablatt' Ferdinand von Schönhoser machte die aufsehenerregende Enthüllung, daß der Aussatz von dem bekannten christlichsozialen Dr. Schöppel gebracht wurde

17
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1901/25_07_1901/BZZ_1901_07_25_1_object_461200.png
Seite 1 von 6
Datum: 25.07.1901
Umfang: 6
— wenn auch anfänglich, gegen den Willen der zaghasten Zauderer unter den protestantischen Für sten. — Und so furMgr . HU Leiden und Verwü stungen dieses KriegeS wate7^^daU-fich''der' deutsche Protestantismus behauptete, verlieh dem deutsche,» Volke die Kraft, sich aus dem fürchtbarsten Elende wieder zu ungeahnter Höhe eniporzuringen, während der entscheidende Sieg Ferdinand» und der Papisten Deutschland zum dauernden Niedergange verdammt hätte, zu einem Niedergange, sür den Spanien ein muftergiltiges Beispiel

liefert. Das „Volksblatt' zitiert Friedrich Ulrich von Wolfenbüttel, „der seine Unterthanen dringend bat, sie möchten sich nicht irre machen lassen, sondern treu zum Kaiser halten, unter dem sie ihrer Religion sicher seien.' „Ihrer Religion sicher' unter Ferdinand II der aus Steiermark dreißigtaufend Protestanten in einer Nacht austrieb und die Protestanten Böhmens durch „Dragoner' zum Katholizismus bekehren ließ. — ' O, wir wissen es ebenso gut wie das „Volks blatt', wie sich die protestantischen

Fürsten zu Gustav Adolf nach feiner Landung stellten: Da war der Markgraf von Brandenburg« der ihm die Festung Küstrin nicht ausliefern wollte, weil er noch nicht wußte, ob Gustav oder Ferdinand sich als der Stärkere erweisen werde. Was war die Frucht dieser „weisen' Haltung? —? Der Fall und die grauenhaste Zerstörung Magdeburg«. Das „Volksblatt' treibt die perfideste Geschichts- säh'chüng, dadurch daß es die Greuel, welche die Schweden im dreißigjährigen Kriege verübten, be weglich darstellt

Behagen zu. .Gewiß haben die Schweden soviel von Deutsch land nach Gustavs Tode verwüstet, als die kroati sch n, wallonischen, welschen, spanischen und leider auch deutschen Söldner des kaiserlich-papistischln Heeres zu verwüsten übrig ließen, die in Freundes- wie in Feindesland gleich hauSten. — Die Klagen der Reichsstände über die himmelschreienden Aus schreitungen dieser kaiferUch-papistifchen Söldner er zwängen von Ferdinand die widerwillige zeitweilige Entlassung Wallensteins. Das Schicksal

Magdeburgs, oder Unterwerfung unter di.' römische Zwingherrschast, stand dein protestantischen Deutschland bevor, wenn Gustav Adolf nicht die Siege bei Breitenfeld und am Lech erfochten hätte. Der dreißigjährige Krieg hat Deutschland ent völkert, verwüstet, zerrissen, bis auf die Neuzeit ohn» mächtig gemacht : wen trifft aber die Schuld dafür? Nicht Gustav Adolf hat diesen schrecklichen Re ligionskrieg entfesselt, sondern ein Werkzeug Roms auf dem deutschen Kaiserthrone. Während Ferdinand I., Rudolf

18
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1856/29_11_1856/BZZ_1856_11_29_2_object_430011.png
Seite 2 von 8
Datum: 29.11.1856
Umfang: 8
. Nach 7V- Uhr traten Ihre Majestäten, in Begleitung Er. kais. Hoheit 5eS durchlaucht. Herrn Erzherzogs Ferdinand Maximilian und mit zahlreichem Ge folge eine Rundfahrt durch die Stadt an, deren Straßen und Plätze «in dichtes Gemenge froher Menschen erfüllte, und wurden überall mit den lautesten und herzlichsten Freudenbezeugungen begrüßt. — Heute Morgens schisfien sich Ihre Majestäten unter dem Donner der Kanonen auf dem k. k. Kriegödampfer „Elisabeth' ein und be gaben sich, von den übrigen

hier befindlichen KriegSdampfern gelei tet, nach Muggia, wo die k. k. Fregatte „Adria' von Etappe! ge- lassen wurde. Se. Majestät verlieh in Anerkennung der von dem Schiffsbaumeister Herrn Tonello geleisteten Dienste demselben daS Ritterkreuz deS kais. Franz.JosesS-OrdenS, welches Se. kais. Hoheit der durchl. Herr Erzherzog Ferdinand Mar, Marine-Obereomman- dant, dem mit dieser Auszeichnung Begnadigten an Bord der »Adria' eigenhändig zu überreichen geruhte, woraus Herr Tonello Sr. Maje stät an Bord

gegen eine maSkirte Fregatte vorgenommen wurden, über deren Erfolg Se. Majestät vie a. h. Zufriedenheit auSsprach. Im weiteren Laufe deS Vormittags besichtigte Se. Majestät auch die Marine-Anstalten. Gegen 12 Uhr erschien Se. Majestät in Be gleitung deS durchlauchtigsten Herrn Erzherzogs Ferdinand Mar und des ContreadmiralS Freiherr» v. Bujacovich in der k k Ma- rineacademie. besichtigte hier zuerst die in voller Parade im Hof raume aufgestellten Zöglinge und ließ dieselben dann vor sich dxfi- liren

Herrn Erzherzogs Ferdinand Mar und deS Herrn ContreadmiralS Freiherrn v. Bujacovich die k. k. Marine- Schulcompagnie in der Villa Stecher mit einem Besuche. — Nach dem Diner, welches Ihre Majestäten bei Sr. kaiserl. Hoheit dem durchlauchtigsten Herrn Erzherzog Ferdinand Mar einzunehmen ge ruhten, wurde daS sehenSwerthc chinesische Cabinet deS Herrn Wünsch mit dem kaiserlichen Besuche beehrt. Hierauf begaben sich Ihre Majestäten mit Sr. kais. Hoheit dem durchlauchtigsten Herrn Erzherzog Ferdinand Mar

19
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1867/22_02_1867/BZZ_1867_02_22_2_object_381036.png
Seite 2 von 4
Datum: 22.02.1867
Umfang: 4
1 Fr.» besondere Ausgaben und Ausgaben in den De partements 259.076,993 Fr., außerordentliche Aus gaben 146.489,500 Fr. Zusammen 1,954 342,114 Fr. Ordentliche Einnahmen 1,673.451,535 Francs, besondere Einnahmen und Einnahmen in den Depar- dem Geschmacke, der bei ihm zu Hause gang und gäbe ist, bekannt. O dieser Geschmack, Gott weiß es wie verschieden er ist. In welchem Kostüme spielen sie den „Ferdinand' ? fragt der kleine Laube auS Arad den jugendlichen Liebhaber, mit dem er gerade Handel eins geworden

zu sein scheint. Ferdinand von Walter: „Ich hab' ihn in diesem Winter in Pilsen in Civil gespielt'. — „Was, in Civil haben sie den Ferdinand gespielt? ruft der Arader Laube aus und lachend scheint er sich um fein eigenes Bäuchlein zu drehen. „Ja aber sagen Sie mir nur', fährt er nach been deter Rotation wieder fort, „wie können Sie einen Majoren in Civil spielen? Er hat ja nicht qnittirt!' Ferdinand von Walter hieraus mit Ruhe und Ent schiedenheit: „Direktor Stnpintfchka hat keine Uniform

in der Garderobelgehabt, überdies hat er gesägt, kann der Ferdinand als ein Urlauber aufgefaßt werden.' Der kleine Arader Laube lacht noch mehr und eine Prise nehmend meinte er mit Stolz und Vornehmheit die Kluft zwischen sich und Herrn Stupintschka über sehend: „Ich habe.Uniformen, schöne Uniformen, lieber Fröhlich, bei mir spielt man den Ferdinand immer als Major der — freiwilligen Husaren, das Publikum will's so'. Er lenkt dann noch -! in trauter Zwie sprache auf andere Schwächen des Publikums

20
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1891/19_12_1891/BZZ_1891_12_19_1_object_420340.png
Seite 1 von 8
Datum: 19.12.1891
Umfang: 8
bekundet und der Wahrheit nicht immer die Ehre gegeben; überdies fand Chadourne auch noch Zeit, mit Persönlichkeiten in Bulgarien poli tisch: Diskussionen zu führen, eine Thätigkeit, welche die Regierung des Fürsten Ferdinand als Wühlereien gegen die bestehende Ordnung bezeich net, wie sie demr überhaupt der Anficht ist, daß Herrn Chadonrne's Hauptbeschäftigung eigentlich die Organisation einer Nmstnrzbewegung gewesen sei. Was Wunder, daß der energische Stambnlow den Mann los zu bekommen suchte

Ferdinand wird zum Besten gegeben: als das schwerste Vergehen gegen die politische Sitte, gegen die bestehenden Verträge und — natürlich — gegen Rußland wird ange führt, daß Fürst Ferdinand Münzen mit seinem Bildnisse prägen läßt; das ist schrecklich! Die französische Presse wird den Fürsten Ferdinand aber doch nicht stürzen; es sei denn, daß sie eine kleine Armee von Zeitungskorrespondenten mit den Fähigkeiten und der Verwendbarkeit des aus gewiesenen Chadourne nach Bulgarien schickt. Aber wer weiß

ihm der Vizepräsident den Ordnungsruf, zugleich auch wegen einer früher von Gregr gemachten Aeuße rung, die Königswahl im Jahre 1526 wäre an ders ausgefallen, hätten die Vorfahren die Miß handlung der Sprache und Nationalität voraus gesehen. bekanntlich kam Böhmen im Jahre 152S, nachdem König Ludwig in der Schlacht bei Mo- hacz gefallen war, an den von dm Ständen er wählten Gemahl von Ludwigs Schwester, den Erzherzog Ludwig Ferdinand von Oesterreich, den späteren Kaiser Ferdinand l.) Gregr schloß unter lautem

21