, den Wunsch nach einer Intervention der Mächte in diesem Kriege rege gemacht, um zu verhindern, daß zwei freie Staate von der Landkarte verschwinden und daß England seine Herrschaft über ganz Südafrika etablire. Dieser Wunsch nach einer Vermittlung oder Intervention ist begreiflich, aber er ist nichts destoweniger zur Zeit aussichtslos. Wer zwi schen zwei Parteien vermitteln will, hat die Verpflichtung, einen Vorschlag zur Güte zu machen, der für beide Parteien halbwegs an nehmbar ist. Wie denkt
man sich das aber in dem vorliegenden Fall? England hat er klärt. daß es nicht eher ruhen werde, bis es die kleinen Burenslaatea zu englischen Besitz ungen gemacht hat; das Ziel aber, wofür die Buren so schwere Opfer gebracht haben, ist die Unabhängigkeit der beiden Republiken. Glaubt jemand im Ernst, daß England jetzt, nachdem es so schwere Verluste erlitten und fein militärisches Renomme eingebüßt hat, auf einen Frieden eingehen werde, der den Buren staaten ihre Unabhängigkeit läßt? Oder soll etwa die vermittelnde Macht
verhindert. Rußland, welches in erster Linie, im Stande wäre, auf England einen Druck auszuüben, begnügt sich damit, die Bindung Englands in Südafrika für seine Ziele in Asien auszunutzen, aber es hat keine Anstalten getroffen, die Friedensideen des Zaren in rauhe Wirklichkeit zu übersetzen. Die französische und die russische Presse er wartet auch merkwürdiger Weife gar nicht von den eigenen Regierungen, sondern von den Vereinigten Staaten von Nordamerika oder von Deutschland das heikle Amt
einer Intervention. Präsident Mac Kinley hat er klärt, daß er zur Vermittlung bereit sei, wenn beide betheiligten Mächte dies wünschten. La England dies aber nicht wünscht, scheidet die amerikanische Vermittlung aus der politischen Rechnung aus. Was aber die deutsche Re gierung betrifft, so handelt sie. wie groß und berechtigtauch in Deutschland die Sympathien für die Buren sein mögen, getreu ihrer , bis herigen wohlerwogenen Haltung, wenn sie sich von jeder Einmischung in den südafrikanischen Krieg fern hält
. Der Umstand, daß Rußland und Frankreich. der deutschen Regierung das Vermittlungsamt aufdrängen möchten, wäh rend sie selbst dies perrhorresziren, zeigt deut lich genug, welches Ziel Rußland und Frank reich hiemit verfolgen. Nämlich das Ziel, zu Gunsten der Stellung des Zweibundes Deutsch land in einen Konflikt mir England hineinzu treiben. Deutschland hat deshalb vollen Grund, dem Zweiound zuzurufen: Hahnemann, geh du voran, du haft die größten Stiesel an l Scheidet somit die Vermittlungs