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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 08.03.1911
Umfang: 8
der Kranken, durchgeführt werden können. Neben der Einatmung der Emanation läßt Professor Bickel bei der Behandlung von Rheumatismus, Neu ralgien, Stoffwechsel- und VerdaungSkrankheiten ausgiebige» Gebrauch von Trink- und Badekuren mit Emanation machen. — Das Dorf der Hosenröcke. Während der von den Pariser Schneiden! mit so viel Lärm erfundene Hosenrock in allen Kulturstaaten der Ge gcnstand eifriger Gespräche ist) erinnert ein italieni sches Blatt daran, daß diese Neuheit in einem klei nen freundlichen

das Dorf und zie hen hinauf auf die Berge, den Winter wiederum vereinigen .sich alle im Tale. Die Frauen von Champery aber tragen seit unvordenklichen Zeiten den Hosenrock, ja sie gehen noch weiter als die Pa riser Schneider, suchen ihre Tracht nicht unterStoff und Chiffondrapierungen zu verhüllen, sondern tra- en einfach Männerhosen, ohne darauf besonders ivlz zu sein. Sie benützen sogar die gleichen Stof- e, wie ihre Gatten, in der Regel blauen Cheviot, md die einzige ftöhlicherc Farbennote

in dieser zurch das Alter geheiligten Frauentracht ist das rote Tuch, das um den Kops geschlungen wird und »essen Ende malerisch über die Schulter herabhängt. So lange die Frauen von Campery denken können, >aben ihre Mütter und Großmütter diese blauen 5heviothosen getragen^ wie auch ihre Enkel und lrenkel sie wohl tragen werden. So besitzen die Bewohner jenes weltabgeschiedenen Schweizer Dorf chens schon lange das, was die Launen der Pari er Schneider dem vornehmen Europa bescheren wollen, nur daß die Schönen

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 30.11.1865
Umfang: 4
. Wir machen die topographische Beschreibung des Thales möglichst kurz, um uns dann etwas länger bei den Leuten aushalten zu können. Bricht man von Meran in nordöstlicher Richtung auf, so gelangt man auf einem meist angenehm be schatteten Wege ungefähr in einer Stunde in's Dorf Riffian; der schönste Ausblick auf das lachende Ober mais mit seinen Burgen uud Villen und die blühen den Höhen des gegenüber liegenden SchönaerbergeS erfreut auf dieser ganzen Strecke das Auge des Wan derers; nur in die Thalsohle darf er seinen Blick

sich etwas vortheilhafter von dem größern mittleren Theile des Weges aus; dort winkt am linken Ufer des ThalbacheS aus schön geformten Hügeln das Dörfchen Schweinsteg mit sei nem freundlichen Kirchlein und dem schlanken Spitz thurme, hier erblicken wir zur rechte» Seite einen lieb lichen Bergessaum mit reich bepflanzten Aeckern und anmuthig gelegene» Häfen. Das Dorf St. Martin, in dem wir uns nun be finden, zählt im Ganze» an l8lX) Mensche», von de nen jedoch mir 5-4 in der Häusermass- am Thalwege wohnen

, während die Mehrzahl zerstreut auf den um liegenden Gebirgen lebt. Das Dorf bietet nichts Se- henswerthes; selbst die Pfarrkirche, ein unregelmäßi ger, mit Sluccaturvcrzieruiigen überladener Bau, an dem in Folge der ungeschickten Renovationen und Er weiterungen nur sehr schwer etwas Ursprüngliches zu entdecken, dürste kaum zum Besuche empfohlen werden können. Früher war sie lange Zeit das Ziel from mer Wallfahrter, die zum heiligen Blute hieher pil gerten. Nach der Volkssage hegte nämlich ein hier messelesender

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