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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 04.12.1858
Umfang: 6
mich zwischen Dorf und Kirche. Letztere steht quer außer derselben zwischen Pfarr- und Kirchhof, und im Gesammt lugen sie wie Neugierige in die lange Dorf zeile hinab. Ich bin nun vier gute Stunden gegan gen, links öffnet sich mir das Dorf, rechts steht die Kirche und davor zu meinem ersten Anblicke der Löwe, den ein Verein wackerer Männer im heurigen Früh linge daselbst aufgerichtet. Ich lese seine Inschrift, sie lautet: Dem Andenken der am 2t. u. 22. Mai j8l)g Ruhmvoll gefallenen österr. Krieger. Ich lasse

. hier knirschten der wilde Massena. der kühne Lannes — eilf Mal an einem Tage ward der Fleck gestürmt, erobert und verloren, lag Mann an Mann, die Brust zerfleischend, eine wilde, wirre Masse, jeder Stuhl, jeder Pflug, jedes Grabkreuz ward zum Boll werke. unter flammenden und stürzenden Trümmern brach man sich durch das Dorf in die Kirche, von der Kirche in das Dorf Bahn zur Flucht und szum Siege. «Aspern muß genommen werden!' ruft von Neuem stets Karl, der schon eine Wunde tragt. «Wir nehmen es!' entgegnen

seine Tapferen. Er greift einem Fahnenträger das Panier aus der Hand, er ist der . Erste beim Sturme und Siege! Die Nacht sieht zwei blutende, erschöpfte Heere; so kostbar ist der Boden, daß man selbst das Dorf theilen muß und sich beiderseits Besitze finden. Die Vorposten stehen hart an einander — die Nacht bedeckt sie Beide und Sternenthränen flimmern ihr im dunkeln Auge. Auf der Donau rennen die Brander und Stürmer, die verderbenbeladenen Gefahre, die brennenden und losgehauenen Bäume an Napoleons Brücken

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Bozner Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 09.06.1910
Umfang: 8
jener Martin Gunder auf, den das Dorf fortan kannte, der ruhige Mann von knapper Redeweise, dem aber «Herne Unbeugsamkeit aus der hochgehobenen Stirn swud und kalter Wille aus den scharfen Augen blitzte. , - . Jetzt hörte das Wundern. und Kopfschütteln über den romantischen Bauer aus. Der Gunder Martin, der für nichts anderes mchr Sinn hatte als die möglichste Ausnutzung seines Grund und Lodens, die Mehrung semeS Besitzes, das war der richtige Bauer von altem Schrot und Korn. Und doch ahnten

. Einer Begegnung mit Anton, der Weihnachten ans Urlaub kam und eitel wie ein Psau mit den schwarz,veißen Achselschnüren im Dorf paradierte, konnte er nicht so ausweichen. Der trat ihm unvermutet in den Weg. Er salutiere mit ironisch tiefer Verbeugung, während ihm der ätzende Hohn in den Mund winkeln saß. .Dachtest also Hahn im Korbe zu bleiben, Gunderhosbauer?' witzelte er, .da hast dich mal höllisch verrechnet, he? So ein schneidiges Mädel nimmt noch lange keinen Deserteur

auf all jene Vor? und Nächbegebnisse bringen wollte, die mit der Heirat der hübschen Lehreitochter zusammenhingen und das Dorf in Atem hielten. Seine und ihre LebenStage liefen fortan weit auseinander. Aus dem Gedächtnis freilich verlor er sie nie, die süße schmerzliche Torheit seiner Jugendliebe. Sie war doch eine wundervolle, seltene Frühlings- blüte gewesen, die ihm das Schicksal auf den Weg gestreut. Ihr Gift hatte er heroisch ausgemerzt, ihr berauschender Duft umschmeichelte ihn noch oft

in des Lebens platten Nüchternheilen und gerade dann, wenn feine Kleinlichkeiten ihn er Nicken wollten und es ihn in kalter Oede fror bis ins Herz hinein. Und er spürte ihn noch, als er langst ein Weib genommen, die Mutter seiner Kinder. - Wenngleich die Sägemüllerleute zur Dorf gemeinde gehörten, bahnten sich zwischen ihrem und seinem Hanse nicht die geringsten nachbarlichen Be ziehungen an. Die stille Abneigung brach allerdings nicht in. offene Feindseligkeit aus, aber sie mieden sich geflissentlich

. Sie blieben Lust füreinander, für Jahre und Jahre, bis »S dem Schicksal gefiel, dennoch wieder einen Faden hin und her zu spinnen, der aber nicht ein neues starkes Band der Freund schaft wob, sondern sich zu einer Geißel knüpfte. Gleich nach Neujahr ging im Dorf ein neues Wundern über den Gunderhosbauer! an, denn Martin besuchte eine Landwirtichastsickiule. (Fortsetzung folgt.) .

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Seite 2 von 4
Datum: 15.04.1890
Umfang: 4
waren, als endlich B«saille» erreicht war. Man Hatte ihnen gesagt, sie sollten wohl Achtung geben, da dort ein prächtige» Schloß sei. Die Straßm-Aenennung in Iwölfmalgreien. ^ ^ ^ Schon vor einigen Wochen haben wir ans den kommen des Festes, sowie die des Herrn Carl Umstand hingewiesen, daß die Straßen nnd Wege Wolf als oftbewahrte Kraft als Arrangeur hervor, in den Vierteln Dorf. Zollstaage und Loretto Zur Ergänzung müssen wir die eminenten Ber- der Gemeinde Zwölfmalgreien bisher namenlos dieuste des Redners

und Kostenvoranschlag ausgearbeitet getauft werden. Für das Dorf kamen in Vor- werden, worauf mit der Stadtgemeinde Meran, schlag die Namen: Sarntheinstraße und der Gemeinde Grätsch und den übrigen Bethei- Deutschhausstraße bis zur Verewigung der- ligteu verhandelt werden solle. — Die im Jahre selben beim Merlhof nnd Runkelsteiuerstr. 1888/89 stattgehabten Vergnügungen im Kurhause bis nach St. Auton; ferner St. Oswalden ergaben ei»en Nelto-Gewinn von 592 fl 66 kr. weg vom Dorf am Berghang von St. Oswald Herrn

. Schlößchen Hörtenberg. Für Sarntheinstraße Ach/ meiute Eolaffe. .das Hau» ist ja gar ließe fich der hübschere Name Gerstburgerstraße nicht einmal fertig; es hat kein Dach/ nach dem gleichnamig:« Edelsttze dort anwenden. Sie machten iu der Rne des Chautiers Halt, um Die Verbindung vom Dorf hinüber bis zur Colette fich ausruhen zu lassen, und sahen dort Wassermauer hat das Komite bereits mit der uicht» als Stöße von Brennholz und Frachtfuhr. Bezeichnung .Liudeuburger Weg» getauft, nach werke

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Seite 4 von 14
Datum: 03.09.1859
Umfang: 14
schon in dichten Schaaren ins Dorf einbrach. Gleich beim Einmärsche ins Dorf wurde ein feindlicher Offi zier vom Pferde herabgeschossen. Dieser hartnäckige Widerstand brachte die Wuth der Feinde aufS Aeußerste. Drei unbewaftnete Männer von Laatsch. die vor dem stürmenden Feinde sich in ein Haus flüchteten, wurden bis zum Keller deS Hauses verfolgt. Die Thür wurde in Elle verrammelt, und zur bessern Sicherheit stemmte sich einer der Eingeschlossenen mit dem Rücken an dieselbe, so daß die Verfolger

, und hierauf endlich auf offenem Wege der Kopf mit Kolbenstoßen zer- 456 Löi schmettert wurde. Äußer diesen 3 Männern wurden »och 6 aydere-während dlS'zweistündigen Äusmthalts M Feindes /in Laatsch, nämlich von-,7—L Uhr Mop .gens. ermordet ^ Verwundete gab eS acht. wovon Älter j Mch, einige Tagen ebenfalls an seinen Wunde« starb, s Während der zwei Stunden wurde-daS Dorf sauber! ausgeplündert und die Vorrätbe an Getreide, Fleisch und andern Lebensmitteln wurden theils auf^Wägen < «verladen

der Bergseite von Laatsch schössen noch ohne Un terbrechung die Partschinser Schützen und die Vinsch- gauer Landstürme? in die Klumpen der Franzosen; ein höherer französischer Offizier wurde, während er an der Spitze seiner Truppe über die Brücke von Laatsch zog. vom Pferde herabgeschossen. In der Fronte hatten sich wiederum die kaiserlichen Reiter aufgestellt und trieben die Avantgarde des Feindes in das Dorf zurück. Die zweite Schützenkompagnie von Glurns mit den Landstürmern der nächstgelegenen

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Seite 3 von 8
Datum: 20.01.1871
Umfang: 8
Fehlern wiedergeben: „Du wirst dich wundern, daß ich schon wieder schreibe; wir sind gestern wieder von Räuberjazd ge kommen, da wir ein Dorf in Brand stecken mußten, wo die Franktireurs drinnen waren, die mußten alle verbrennen, denn unser Hauptmann sagte: er wolle keine Gefangene sehen; wir mußten gleich alles schlach ten! Denn sie haben einen Eisenbahnzug, der mit 72 Militärs besetzt war, aus die Schienen gebracht; sie glaubten nicht, daß er besetzt wäre und wollten den Zug plündern

an ein Dorf kamen, wo wir sogleich einen Schuß bekamen; und der Hauptmann sagt: Aha, hier sind die Hunde, und wir schlichen uns nun an die Häuser, brachten 3 da von in Brand, welche nun alle mit Posten besetzt, die alles erschossen, was aus die Häuser kam. Es find viele erschossen und können auch in den S bren nenden Häuser auch noch viele v.'rbrannt sein. Diese Arbeit dauerte bis zum Morgen: da sagte der Haupt mann: nun Kinder müssen wir was zu Essen haben; und der Mehre (Maire) von das Dorf kam und bat

wir gegessen hatten, ging ein Zug auf Patroille und die anderen wußten nun das Dorf auch nicht aus schmutziger Privatpassion, sondern weil es eben wie die Orientalen nie rein ist. Seine Hautausscheidungen sind fettiger, klebriger Natur. Mit diesen bilden die Akalien des Schlam mes eine Art Seifc, ihm wohl angemessener als „Co- coSnußölsodaseise.' Eine Reinhaltung derart wie die eben erwähnte, ist die seiner Natur zuträglichste, und was auch nicht au ^er Acht zu lassen — dabei wirth schaftlichste. Man sehe

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Seite 2 von 4
Datum: 29.03.1897
Umfang: 4
an die Stirne; jetzt gibt er das verabredete Zeichen und eilt den Berg herab in das Dorf zurück. „Sie kommen, sie kommen!' klingt eS jnbelnd yon Mund zu Mund. Aus den bekränzten Fenstern des Schnei dershäuschens blickten Annekunnel und die Schulzin, ^die zu bewegt waren, sich dem Zug anzuschließen, lauf daS bunte Ge wimmel zu ihren Füßen. Bald halte sich der Zug geordnet. Voraus schritt der Buchbacher Schultheiß im hohewschwarzcn Hut und langen Kirchenrock, zwei farbcnleuchtende^Kerzen am Arm

. Nach den Musikanten, von deren Instrumente. Seiden- bänder wehten, kam das festlich geschmückte, bekränzte.Braut paar, geleitet von Grumbacher und Lindenbruner Schulthei ßen die ebenfalls im Kirchenanzuge gar statttlich daherkamen. Nun folgten ebenfalls fröhlich geschmückt und bekränzt die Jünglinge und Jungfrauen der vier Dörfer paarweise, den Zug schloffen sich in zwanglosen Gruppen die Männer und Frauen. War gar ein erhebender Anblick, als sich der Festzug durch daö Dorf bewegte; nicht die Festgewänder. Bänder

, Blumen und Schmuck waren daö Köstlichste dabei, sondern die Rührung, die herzinnige Fteude, die auö Aller Augen leuchtete. Vor dem Dorf traf man auf den Schulzen und Zipfel- schneider; die alten KriegSkammeraden kamen Hand in Hand den Berg herab; freudiges Erstaunen glänzte aus ihreF Au gen, als sie den Zug, die vielen so fröhlichen Menschen er blickten. Mit jauchzendem Hochruf wurden die versöhnten Geg ner empfangen, die Musik ordnete sich auf der einen, das Jungvolk auf der andern Seite des Weges

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Seite 4 von 8
Datum: 17.03.1902
Umfang: 8
so, es soll mich freuen. Dich in meiner Achtung wieder steigen zn sehen.' Damit endete die Unterredung, und Beide be gaben sich in den Park zurück, um sich von Neuem der Gesellschaft anzuschließen. Während das Grafenpaar mit seinen Gästen plaudernd im Park promenirte, suhr in einem Post wagen der OberstaatSprokurator von Hornfels in das Dorf ein. Er saß im Fond des geschlossenen Wagens in die Ecke gelehnt da, fodaß Vorübergehende, welche einen Blick durch die Fenster der Kutsche warfen, nur schattenhast die Gestalt

eines Mannes wahr nahmen. Er wünschte wohl nicht gesehen zu werden, ob er gleich hier trotz seiner öfteren Besuche auf Lindenrnh wenig bekannt war. Die Kutsche fuhr langsam durch das Dorf und hielt vor dem Löwen. Hornfels stieg aus und betrat das Wirths zimmer, in welchem der Wirth allein weilte, während die Kutsche vor dem Hause wartete. „Lassen Sie mir eine Tasse Kaffee bereiten, Herr Wirth.' Dieser begab sich hinaus, um den Auftrag des Gastes ausführen zu lassen. Hornsels schaute sich im Zimmer

tige Oberstaatsprokurator nach ihm auszustrecken vermochte. Etwas beklommen erwiderte er dann: »Ich gehe sofort nach dem Walde.' „So gehe.' Schleunigst verließ Steinbach das Zimmer, und Hornsels sah ihn in die Dorfgasse einbiegen, welche zu der bezeichneten hochliegenden Waldecke führte. Als der Wirth mit dem Kasfee kam, warf er ihm ein Geldstück hin, ging schweigend hinaus, setzte sich in den Wagen und suhr langsam die Dorf gasse entlang weiter. Der Wirth warf ihn: einen verwunderten Blick

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