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Bozner Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 22.07.1904
Umfang: 8
hatte, beobachtet. In der plötzlichen Erkenntnis, daß das Terrain gefährlich sei, macht» her „ün- männliche Offizier eiligst Rechtsum Us»^ trat in einem alles eher als schneidigen Laufschritt den Rückzug nach! der Kaserne an. Vom „Tiroler Dorf' in St. Louis gibt ein rm Berner Bund veröffentlichter Brief eines neidvol» len Schweizers folgende Schilderung: Es ist zu spät, es nützt nichts, aber sagen muß ich es doch: jedesmal wenn ich im Olive-Tram nach der Aus stellung hinausfahre, erregt das Tiroler Dorf mei

'. Geht der Be sucher hinauf zur Festhalle mit ihren Triumph bogen — und jeder geht mehrmals dahin —, so sieht er wieder die Alpen und Gletscher gegen über im Sonnenschein glänzen; verläßt er die Ausstellung, so führt ihn der Weg wieder a.n Tiroler Dorf vorbei. Fürwahr, die Lage ist ideal für die Reklame, jeder muß hinein, und er geht auch gern und öfter hinein, um? darin aus» zuruhen und' zu genießen. Kommt der Abend, so erstrahlen Schloß, Rathaus und Kirche des Tiro ler Dorfes weithin in tausend

Licktern- und die Firnen röten sich. Wie kann man sich da ärgern über das Schweizer Dorf in Paris, das man' nm. nach langen Irrfahrten und Mühsalen zu finden vermochte I Es war ein abgelegener, versteckter Winkel, — das Tiroler Dorf in St. Louis aber ist eine faszinierende Reklame, gerade wie die Zigarre „Cremo'. die zurzeit in ganz Amerika die Straßenplakate beherrscht und ihren Erfinder bald zum mehrfachen Millionär machen» wird. Das Hauptstück den Anlage find die Fekfen, Wald, Weiden und Bergspitzen

. Das Dorf zu FWen besteht' bloF aus einer Gasse, die sich um die Umfassungsmauer hsruinzieht: einue Häuser mit Verkaufsläden, eine Kirche, in der das Ober- 'mnmergauer Passionsspiel unter Orgelbegleitung sezeigt wird, ey? als amerikanischer Bar einge richtetes Haus mit dein „goldenen Dachstuhl' von Innsbruck, das Rathaus und das Schloß, mit Bildhauerarbeit und Fresken nach italienischer Manier. In dejni Felsen sind zwei Eingänge: Königsschlösser. Linderhof, Hohenschwangau usw

Konzertsänger, und Tänzergosell- schaft Franz Rainer, also alles beste Namen. Der große Restaurationssaal faßt 3000 Personen, er ist der größte der Ausstellung. Das Dorf hat vier Millionen Franken gekostet, die Sache wird sich lohnen. In den Sälen, auf dein Platz wird innnersort Bier getrunken der vereinigten Brau ereien (namentlich, BuiM. die das Unternehmen durchführen: das Glas des hiesigen Bieres kostet 50 Rappen. Die Speisekarte weist für Mittag oder Abendessen folgende Preise aus: Suppe Fr. 1.30

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 17.09.1859
Umfang: 6
gewagt hatte, durch- den Leib geschossen; die nämliche .Kugel ver- wundete auch noch seinen Nebenmann, Johann Veith. dem sie durch den Arm stchr. Als 5ie Franzosen qm i Uhr Abends inö Dorf herabgezogen, würde dem sterbenden Schwarz noch der Kopf gespalten. Mit der Ankunft der Franzosen im Dorfe begann auch die Plünderung. Besonders wurde auf Geld, Hemdm und sonderbarer Weise auf die Hennen Jagd gemacht, so daß diese geflügelten Thiere im Dorfe beinahe ganz ausgerottet wurden. Jeder Bewohner

von Mont in Fürstenburg. den wir nachhin als Retter des Dorfes kennen ler nen werden, gerettet werden. Den übrigen Bewoh nern des Dorfes wurde keine Beschädigung am Kör per zugefügt; wohl aber wurde Geld mit gespanntem Gewehre gefordert. Indessen konnte der Feind an Geld nicht viel erhalten, weil ein großer Theil der Bewohner sich damit frühzeitig genug den Berg hinauf geflüchtet hatte. Nach zweistündiger Plünde rung zog der Feind sich aus dem Dorf zurück und schlug an der Südseite

und Martinsbruck liefen». Hierauf wurte an mehre ren Stellen Pulver gesäet, brennbare Stoffe wurden im Heu nnd Stroh der Scheune versteckt. Somit waren alle Anstalten getroffen, das Dorf den. Flam men preiszugeben. Während dieser traurigen Vorbe reitungen kam der französische General Demont von Nauders nach Fürstenburg, um seinen Erzieher und Wohlthäter. Peter Anton Freiherr» von Mont. Schloß hauptmann des Bischofs von Chur in Fürstenburg. zu besuchen. Letzterer war ehemals Hauptmann bei der Schweizergarde

als gebildete Leute kennen gelernt undWch geschätzt. Nun aber. welcheAmänderung! Dierauchen» bey Brandstätten, die Ermordung so vieler friedlicher Menschen, Raub und Plünderung stempeln die Iran, zosen zu Banditen, und die Offiziere zu Anführern von Mordbrennern. Auch dieses harmlose Dorf scheint sich die vandalische Wuth ausersehen zu haben, in Asche zu verwandeln. Als Offizier und als Gönner fordere ich von Ihnen, daß dieses Dorf verschont bleibe. 'Ich werde von Ihnen nicht eher ablassen

, als bis Si^mir das Versprechen abgeben, das Dorf unbeschädigt zu lassen.- General Demont versprach seinem ehemaligen Wohl thäter die Gewährung seiner Forderung ; auch das Rauben und Plündern im Dorfe wurde sogleich sistirh nur mußte jeder Hauseigenthümer eine Sicherhetts- karte in Fürstenburg holen und auf seiner Hausthüre aufschlagen. Durch diese hilfreiche Vorbitte des edlen Schloßbauptmannes war jedes fernere Unheil von der bedrohten Gemeinde abgewendet. Man darf sich daher nicht wundern, wenn der Name des edlen

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 07.06.1893
Umfang: 4
ist am Samstag über das Dorf Nassereith am Fuße des Fernberges hereinge brochen. Fast die Hälfte des stattlichen Dorfes ist ein Opfer der Flammen geworden. Einige Minuten nach 6 Uhr Abends kam aus bistier noch unbekannter Ursache beim Platzwirth in Nassereith in der Nähe der Kirche auf dem Dachboden Feuer aus, welches in kürzester Frist das halbe Dorf einäscherte. Es geht das Gerücht, daß das Feuer durch glühende Asche, welche auf den Dachboden gebracht wurde, amge kommen sei, doch haben die gepflogenen

alles aus gebrannte Heimstätten. Der Anblick, der sich dem Beschauer beiui Eintritt in das Dorf darbietet, ist ein unbeschreiblich trauriger. Die kahlen Wände, in mitten der zerstörten Häuser die Kamine, ragen gegen Himmel empor und illustriren das Elend, welches über Dorf hereingebrochen ist, in geradezu entsetzlicher Weise. Im Ganzen sind 42 Häuser, mehrere kleine Objekte ungerechnet, abgebrannt und 66 bis 70 Par teieo sind obdachlos. Die meisten Leute konnten fast nichts als das nackte Leben retten. Im Hause

eines Theiles der Mannschaft heimkehren konnte. Der Hrrr Bezirkshauptmann Danm kehrte erst gestern Abends nach Jmst zurück, el>enso Herr Hauptmann v. Fiedler der zum zweiten Male von Jmst herübergekommen war. Am Sonntag Abends waren noch gegen zwanzig Kinder abgängig, doch dürfte» sich dieselben in die benachbarten Fiaktionen Roßbach und Dormitz ver laufen haben. Das Dorf Nassereith zählt 123 Harter, sämmlliä,e versichert, mit etwas mebr als 1000 Ein wohnern. Das Elend der Bewohner ist groß. Sämmt lich

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Seite 1 von 10
Datum: 26.09.1912
Umfang: 10
den Fortgang der vom Minister des Aeußern an geregten Mächtekonverfation. Das Budget des AeuDern wurdet sodann mrgencmmen. Das Tiroker Dorf in Ungarn. In diesen Tagen fand in Königsgnad (Kiraly- kegye) im Krasso-Szörenyer Komitat die Feier der hundertsten Jahreswende der Konstituierug dieser Gemeinde statt. In üblicher Weise wurde das Fest begangen und in begeisterten Reden der Grün der des lieblichen Dorfstädtchens gedacht. Interes santer als die meisten dieser Reden war jedoch die Festschrift

, und hier sollte nun der Ort ausgewählt werden, wo man den von Haus und Hos Vertriebenen ein neues Heim geben wollte. Spcckbacher entschied sich für das Füzöser Tal, und hier wurde dann auch das neue Tiroler Dorf gebaut und die Grundstücke verteilt. Bald kamen noch weitere Tiroler Familien nach, und auch der Tiroler Held Jeremias Eisen- stecken ließ sich mit Weib und Kind hier nieder. Die kaiserliche „Patental-Verordnung' vom 9. Juni 1810, die Sayler in seiner Festschrift neben anderen interessanten Dokumenten publiziert

werden.' Auch für eine Kirche und Schule wurde Vorsorge getroffen. Die Baukosten der 57 Tiroler Häuser betrugen 260.000 Gulden und in zwei Jahren wurde das Tiroler Dorf, das den Namen „Königsgnad' erhielt, feierlich eingeweiht. Der Kameralpräsekt Raunach hielt im Namen der Regierung eine Rede, und im Namen der Tiroler dankte der Pfarrer Johann Matthias Stueser, der mit seinen Landsleuten die Heimat verließ und sich ebenfalls in Ungarn ansie-' Zelte. Unter den Tiroler Kolonisten befanden sich ^ unter anderen drei Familien

die Kolonie fast ganz, entvölkert, denn, nur fünf Familien blieben im Ti roler Dorf Ungarns zurück. Der erste, der nach Tirol zurückkehrte, war Speckbacher. Er. hatte im Jahre 1813 Königsgnad verlassen und in der Hei mat an den neuen Kämpfen teilgenommen. Als ihm der Kaiser eine große Domäne in Ungarn schenken, wollte, schrieb seine Frau an den Kaiser ein Bitt gesuch, in dem sie das.Geschenk ablehnte und. ver zweifelt ausrief: „Lieber mit den Kindern betteln gehen, als so weit vom Vaterlande wegziehen

.' Di- Tiroler hatten eben schlechte Erfahrungen in Ungarn gemacht. Das Klima war ihnen verhängnisvoll geworden, der Ackerbau entsprach ihren Anlagen nicht; sie konnten hier überhaupt nicht heimisch werden und so ließen sie Königsgnad mit seine:; Häusern, Felder«, Kirchen und Schulen im Stich und kehrten in ihre Berge zurück. Aber neue An siedler kamen, Deutsche, Rumänen, ja sogar Fran zosen und Tschechen, und heute ist Königsgnad das erste und letzte Tiroler Dorf in Ungarn, eine auf blühende Gemeinde

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Seite 4 von 14
Datum: 03.09.1859
Umfang: 14
schon in dichten Schaaren ins Dorf einbrach. Gleich beim Einmärsche ins Dorf wurde ein feindlicher Offi zier vom Pferde herabgeschossen. Dieser hartnäckige Widerstand brachte die Wuth der Feinde aufS Aeußerste. Drei unbewaftnete Männer von Laatsch. die vor dem stürmenden Feinde sich in ein Haus flüchteten, wurden bis zum Keller deS Hauses verfolgt. Die Thür wurde in Elle verrammelt, und zur bessern Sicherheit stemmte sich einer der Eingeschlossenen mit dem Rücken an dieselbe, so daß die Verfolger

, und hierauf endlich auf offenem Wege der Kopf mit Kolbenstoßen zer- 456 Löi schmettert wurde. Äußer diesen 3 Männern wurden »och 6 aydere-während dlS'zweistündigen Äusmthalts M Feindes /in Laatsch, nämlich von-,7—L Uhr Mop .gens. ermordet ^ Verwundete gab eS acht. wovon Älter j Mch, einige Tagen ebenfalls an seinen Wunde« starb, s Während der zwei Stunden wurde-daS Dorf sauber! ausgeplündert und die Vorrätbe an Getreide, Fleisch und andern Lebensmitteln wurden theils auf^Wägen < «verladen

der Bergseite von Laatsch schössen noch ohne Un terbrechung die Partschinser Schützen und die Vinsch- gauer Landstürme? in die Klumpen der Franzosen; ein höherer französischer Offizier wurde, während er an der Spitze seiner Truppe über die Brücke von Laatsch zog. vom Pferde herabgeschossen. In der Fronte hatten sich wiederum die kaiserlichen Reiter aufgestellt und trieben die Avantgarde des Feindes in das Dorf zurück. Die zweite Schützenkompagnie von Glurns mit den Landstürmern der nächstgelegenen

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Seite 2 von 4
Datum: 17.07.1883
Umfang: 4
constatiren werde. Einstweilen restaurirte ich mich und noch ehe ich damit zu Ende gekommen, hatte sich der schwarze Himmel gelichtet und die lachende Sonne lockte in's Freie. Es war lange her, seit ich nicht im Pusterthal gewesen; damals dachte noch Niemand an ein Südbahnhotel in Toblach, das gute Gast- Haus vom Mutschlechuer im Dorf sorgte für die Bedürfuisie der Touristen, die sich dahin ver irrten, denn die Bahn war eben erst abgesteckt worden, und jetzt ragt da an der Berglehne, vor einem herrlichen

sich das Auge au dem frischen Lärchengrün des Parck's, der sich gleich vom Hotel beginnend, von gut gehaltenen Kieswegen durchschnitten, an der Lehne hinzieht und im Hochwalde verliert. Die Zimmer der Front bieten die Aussicht auf die grüue Thal sohle bis hinüber zum Dorf, das malerisch am Fuße des Pfannhornes liegt — auf frische Mat ten, die mit schwarzen Wäldern abwechseln, kleine weiße Kirchen mit rothen Thnrmspitzen, vereinzelte Höfe und Häuser — es ist ein entzückendes Bildvoll ruhiger Heiterkeit

. — lind zu alledem eine Küche, die dem ersten Wiener Hotel Ehre machen würde, aufmerksame Bedienung nnd ein Pensionspre's von 2 fl. 5V kr. — besser kann man fich's ja gar nicht wünschen. In einer halben Stunde erreicht man vom Hotel aus das Dorf; ein Spaziergang durch das selbe ist hoch interessant, weil man hier am besten die ungeheuere Gewalt, sowie die unglaublichen Massen kennen zu lernen Gelegenheit hat, mit denen die Natur im Hochgebirge arbeitet. Im Oberdorf ist der Erdboden durch die Schotter

sind. Was nun die Folgen des Wolkenbruches in der vorigen Woche anbetrifft, so sind dieselben kaum bemerkbar; der Bach hat das sehr niedrige linke Ufer überschritten und ist durch das Dorf ge laufen, wobei er jedoch nichts zerstört, sondern nur eine nicht große Wiese verschlammt und einige Jahrcsrente von dreibundert Pfund, weiter nichts,' sagte Desmoud. „Ich studire die Rechte.' „Hm!' sagte der Graf, „dreihuudert Pfund Jahres rente — Commisgehalt. Es ist natürlich, daß Sie einen Berusszweig wählten. Ich glaube

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Seite 3 von 4
Datum: 30.08.1883
Umfang: 4
auf die schlechte Beleuchtung aufmerksam zu machen. Man konnte dort an jedem Gaseandalaber eine obligate Blendlaterne bemerken. Mchrere Bürger sagten, wenn das so fortgeht, seien sie gezwungen in ihren Geschäftslokalen wieder zur alten bessern (!) Petroleumbeleuchtung zu greifen. (?er Brand in Zzls.) Wie uns ans Innsbruck mitgetheilt wird, soll ein Bozner leider die Ver anlassung zu dein traurigen Schicksal gegeben haben, welches das freundliche, auf dem Mittel gebirge ober Vill gelegene Dorf Jgls vorgestern

Nachts getroffen hat. Als er sich, wie wir gestern mitgetheilt haben, zum Schlafen in den Heustadel znrückgezogeu hatte, stürzte die Lampe um, das Heu entzündete sich und der Betreffende flüchtete sich erschrocken, weckte den Bauern und rief ihm zu: „Ich habe deinen Stadl angezündet!' Das Feuer muß mit einer fabelhaften Geschwin digkeit um sich gegriffen haben, denn bald brannte das ganze Dorf vom Altwirthshaus bis zum Schnellerhof und nach kurzer Zeit auch die Kirche, in welcher die Kanzel zerstört

wurde, während im > Thurm die Glocken krachend herniederstürzten und ! zu schmelzen begannen. Von den 27 Häusern, aus denen das Dorf bestand, stehen nur noch die Hälfte, 14 sind total niedergebrannt. Als die Hilferufe in die benachbarten Gemeinden drangen, glich das Dorf bereits einem furchtbaren, weithin sichtbaren Flammenmeere, dem gegenüber die Feuerwehren von Innsbruck, Hall, Lans, Natters, Sistrans, Patsch, Vill und Mutters, die in kürzester Zeit aufgefahren kamen, machtlos

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Seite 2 von 4
Datum: 23.09.1879
Umfang: 4
kam, das benachbarte Dorf AÄar war, das freilich „Stadt' hieße, oder die Stadt Sichem selbst, die aber Wasser genug in nächster Nähe hat, ist hier nicht zu er örtern. Die Entfernung des Brunnens von beiden stimmt gut zu dem 4,' 8, 28, 3V Erzählten. „Wenn auch der ostensible Zweck deS Besuches, den der deutsche Reichskanzler in Wie» macht, ein Act der Höflichkeit gegenüber dem Grasen Andrassy ist, so wird doch in maßgebenden Kreisen schon heute die große politische Bedeutung und Tragweite

machten in dieser Beziehung Schwierigkeiten, während die an deren Mächte, mit Ausnahme Frankreichs, welches sich die Entscheidung für später vorbehalten hat, für die Anerkennung dieses Rechtes der Pforte eintreten. Die i» Ostrumelien gegen Mohamedaner vorgefalle nen Excesse scheinen auch im Fürstenthume Bulgarien dem Dränge nach gleichen Kraftproben des „nationalen Selbstbewußtseins' Vorschub geleistet zu haben. Das von Türken bewohnte Dorf Kronlamlon im Rustschuker Kreise erfreute sich eiuer

ungetrübten Ruhe. Urplötzlich überfiel ein Haufe von etwa tVO wohlbewaffneten Bulgaren ohne jegliche Ursache das genannte, aus 2lv Häusern bestehende Dorf und zerstörten dasselbe bis aus 40 Häuser. Da sich die waffenlosen Türken trotz dem zur Wehre setzten, so gingen auch einige Menschen leben zu Grunde. Ein gleiches Schicksal traf die moha- medanische Bevölkerung des Dorfes Jrmil. Der Fürst veranlaßte die Entsendung von Truppen nach dem Schauplatze der vorgefallenen Unruhen. Gleichzeitig erhielten

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Seite 3 von 12
Datum: 24.03.1903
Umfang: 12
das letzte Geleit zu geben. Don Gabriel Endrich war ein wahrer Priester; er lebte sehr einfach und zurückgezogen, beinahe in Armut, weil er fast sein ganzes Einkommen den Armen verschenkte. Er war allgemein beliebt. ** Großes Schadenfeuer. In Dovena, einer Fraktion bei Fondo, brach in der Nacht vom 22. auf den 23. ds. Feuer aus, welches, genährt durch den Wind und begünstigt durch die feuerge» fährliche und schlechte Bauart der Häuser, das ganze Dorf einzuäschern drohte. Der aufopfernden Tätig keit

, den er in der Tasche trug, herauszog und diesen seinem Gegner in den Schenkel stieß. Dies geschah mit solcher Gewalt, daß die scharfe Spitze tief eindrang und eine größere Ader verletzte, so zwar, daß der Arzt sofort herbeigerufen werden mußte, um eine Verblutung hintanzuhalten. Diesem gelang es auch, die Gefahr sofort zu beseitigen, wor auf der Verwundete in die Wohnung seiner Eltern übertragen wurde, während gegen den jungen Wüterich B. die Anzeige bei der Polizei erstattet wurde. ** Ein ganzes Dorf

von ihnen Delegierte in dieser Angelegenheit fruchtlos beim Dekan von Strigno vorgesprochen hatten, vielmehr von diesem mit gro ben Worten stolz abgewiesen worden waren, zog das ganze aus 40 Personen bestehende Dorf unter Vorantragung einer roten Fahne, worauf die Worte standen: „Die Protestanten von Villa' zu einem protestantischen Pastor nach.Samone.. Dieser empfing sie ernst und artig, erteilte ihnsw den ersten Unter richt in der evangelischen Lehre und entließ sie so dann, nachdem er sie mit Bibeln

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Seite 2 von 6
Datum: 30.06.1876
Umfang: 6
» Palast vertheilt sind, so kam Desregger unter die Preußen. Er hat seinen Stoff abermals dem Frei« heitSkampf der Tiroler au« dem Jahre 1809 ent nommen und das Gegenstück zum „Auszug des letz ten Aufgebot«' geschaffen. DaS Bild stellt die „Rück kehr des jugendlichen Landsturmes' in'S heimathliche Dorf dar, und zwar nach dem glücklich beendeten Kamps und mit den Torphäen de« Sieges. Die Lokalität der Szene ist dieselbe Dorfstraße, durch welche die mit den schweren Stutzen. .Sensen und Streitkolben

Bilde die laute und fast übermüthigeSiegeS- lust der jugendlichen FreiheitSkilmpfer dieuenge Dorf- straße mit Jauchzen und Singen, Tanzen und Sprin gen. In hellen Haufen stürmt eS.die steileBirgstraße Aus dem Schwurgerichtssaale. Bozen, 27. Juni. Am 27. d. M. Vormittag« kamen zwei Fällt vor den Geschworenen zur Verhandlung. Der erste be traf den Bauernsohn Felix Ruaz von B.uchevstein angeklagt de« Verbrechen« der Nothzucht. Der Ge» richt«hof war gebildet au« dem Herrn Krei«gericht«> Präsidenten

zu berichten find «oir selbstverständlich außer Stande, da dieselbe herab in 'S Dorf, dessen zurückgebliebene Bewohner, im Interesse der öffentlichen Sittlichkeit bet ver- die Greise, Weiber und Kinder, in freudiger Ueber, schlofsenen Thüren durchgeführt wurde weßhalb raschung aus den Häusern treten und den Zug! be« wir unS darouf beschränken müssen dos Ergebniß grüßen. Au der Spitze derselben marschirt ein in»

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Seite 1 von 4
Datum: 24.07.1866
Umfang: 4
-dem. Schutz elnerfExhebllng desiBadeflsiihre.iKolounea zum.Ali' griff auf-daS.'Dorf Sadpwa, während, die 3. und 4.> Division u recht»^ voni-der? Straße/Ich.vorbereiteten,, Aohalitz'IundaMelrowMSz znIstürmeik 7 Aber ein we-! mglzuvor? ehe ihre» Vorbereitungen vollendet -waren,. - Klg. !da^<Dörf:^WnaSk.':auf! zdeveRechterr.1»er> Qestve- -reicher?Heuer:m»d -DivWn machte? eiaetzMy' lauf um sich desselben zu versichern; alleMdikOester . reicher ließen sich duxch die MÄunen nicht vertreiben und hier kam es zuur

auf Sadowa, Dohalitz und MekrowanS anzuordnen. Die Kolonnen avancirten unter dem Borgang von Tirailleurs und erreichten das Flußufer ohne vielen Verlust. Aber von da an mußten sie jeden Zoll Wegs erkämpfen. Die österreichische Infanterie hielt däs Dorf und die Brücke in Besitz und. feuerte auf sie, wie sie'herankamen. Die Preußen konnten nur .langsam vönückei^. auf und 'die^Salveir fegten ^dMcch die Hied^r Md Menen d^e Soldaten zn Bo- .^ zl^ xeiftnl' 1 Äe ^eüßen stuMÄ viel' schnelle« .U seyM UM ibr Mel

zu helfen, wandte die preußische Artillerie ihr Feuer, ohne die feindlichen Batterien.weiter zu beachten, gegen da» Dorf und richtete schreckliche Zerstörung unter den Häusern des selben an. Mekrowans und Dohalitz geriethen beide in Brand und die Granaten fielen schnell und mit schrecklicher Wirkung unter die Vertheidiger der bren nenden Dörfer. Die österreichischen Geschütze arbei teten ebenfalls gegen die angreifende Infanterie, aber zu dieser Zeit war diese bereit» dagegen gedeckt

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Seite 2 von 4
Datum: 23.07.1866
Umfang: 4
der Aktion wiedergegeben, wenn an seine Spitze eine Regierung gestellt wird, welche der Ausfluß des Nationalwillens ist und in welches den Weg in dem Dorfe Sadowa über schreitet, etwa b Viertelmeilen von Dub. Von Sa dowa hebt sich das Terrain wieder jenseits der Bistritz und gegen das Dorf Lipa hin, welches bemerklich wird durch feinen hohen Kirchthurm, der auf einem leichten Hügel steht, etwa anderthalb Meilen von Sadowa. Wer diesen Morgen auf dem Gipfel des Höhenzugs gestanden, hätte Sadowa abwärts

-Magazine; nahe, dabei bilden einige hölzerne Hütten, - vermuthlich. die- Wohnungen der Arbeiter jenerFabrik,das Dörfchens Dohalitz. - Etwas mehr als eine Meile noch, weites abwärts an der Bistritz liegt das Dorf-.Mekrowans, wie die meisten böhmischen Dörfer aus tannenhölzer- neu Hütten ' bestehuldFMeU ja .Baumgärten-iversteckt! liegen. Das Schloß:^Dohalicha steht. etwa.- mitten-? wegS zwischmDohalitz-uud MekrowanS auf.'einem welcher die Nation eine Garantie ihres Bestandes und ihrer Rechte erblickt

— unter der Voraussetzung natürlich, daß dann wenigstens die Integrität des Reiches gewahrt bleibe. Hügel über demFlusse..Hillter Dohalitz und zwi schen diesem Dorf und der Heerstraße, welche durch Sadowa geht, liegt ein großes dichtes Gehölz; viele der Bäume desselben waren abgehauen bis etwa zehn Fuß über dem Boden und die .abgehauenen Zweige waren zwischen die stehenden Baumstupfeu geflochten, welche dem Fluß am nächsten waren, um das Ein dringen in das Gehölz möglichst schwierig zu machen. Auf der offenen Abdachung

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Seite 1 von 8
Datum: 10.07.1874
Umfang: 8
Gaugöttin. Da meine» Wissen» keine zweite Kirche in Tirol dieser sonst hier verschollenen Heiligen geweiht ist, stammt diese Bergcapelle wahr scheinlich noch an» der Frankenzeit — ein späterhal» tene» Monument längst entschwundener bewegter Tage. Ehewals staud dort auch ein alter Thurm und die Kreideuseuer brannten al» flammende Signale ans diesem weitblickenden Waldkegel. ' Neugekräftigt und gehoben von den schönsten Bil dern der Bergwelt zo^en wir nun auf beinahe ebenem Wege gegen da» Dorf Tisen

zu den Weltwundern Tirols uud sein Name schon übt geheimnißvollen Zauber. Schwel gend in den Genüssen reich bevorzugter Natur erreich ten wir das stattliche Pfarrdorf Kastelrutt, das mit seinen großen, weißgetünchten Häusern einen städti schen Eindruck macht. Hier befindet man sich auf classischem Boden. Die nun verschwuudene Burg auf'dem Calvarien- Berge war ein römische» Castell und war schon im 10. Jahrhunderte gebrochen, wovon da« Dorf den Namen Castelrutt, LaateUura ruptuin, erhielt. Im 11. Jahrhundert

erstand die Burg wieder im Besitze der Edlen von Kastelrutt, kam später an die Ritter von Aichach, an die Villanderer, Gusidauuer, Wolken- steiyer und andere berühmte Familien, bi« sie, beinahe zerfallen, 1675 ganz niedergerissen wurde. Da» schöne Dorf, da» nun Sitz eine» Bezirksgerichte« ist und bet 1630 Seelen zählt, bestand schon am Ende de» 1l). Jahrhundert» und besaß schon 1273 einen eigenen Pfarrer.' ^ ^ Zahlreiche Funde römischer Münzen bezeugen, daß hier eine römische Niederlassung

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Seite 2 von 4
Datum: 17.11.1882
Umfang: 4
zweimal überschwemmt; die Brenta verwandelte die ganze Ebene in einen See, über antwortete 1500 Centner Mais der Fänlniß und vernichtete den Rest der Ernte. — Der Wildbach Moggio zerstörte alle Dämme bis zu seiner Mün dung in die Brenta; 70.000 sl. werden nothwen dig sein, um dieselben wieder herzustellen und da durch den Markt Borgo zu schützen. — Der Wild» bach Eeggio war voll von Gerölle, bedrohte das Dorf Castelnuovo und führte das Materiale in die Brenta, deren Hochflnth vermehrend. Es wer

den 15.000 sl. erforderlich sein, um das Dorf und das Land vor neuein Schaden zu bewahren. Strigno. Der Wildbach Maso richtete von der Mündung des Ealamentothales bis zur Brenta furchtbare Verwüstungen an, indem er auf beiden Seiten austrat, die Dämme zerstörte und die wei testen Strecken verschüttete. Die Folge davon war der Einsturz eines Hauses in Castelnuovo, die vollständige Überschwemmung der ganzen Gegend, welche noch jetzt in beständiger Gefahr ist; die dauernde Gefährdung des Dorfes Scurelle

von Wiesen nnd Aeckern in einer Länge von 1'/, Kilometer. Die Wieder Herstellungskosten werden sich auf 20.000 fl. be laufen. Griguo. Der Grigno war noch lobender als die anderen Wildbäche. Er riß an den Thalwän den nne Brücke weg, verließ fein Bett und wälzte sich durch das Dorf Grigno, zerstörte dortselbst L8 Häuser vollständig und verschüttete die übn gen. An manchen Stellen ist das Gerölle 7 Bieter hoch. Die an den Häusern allein verursachten Schäden belaufen sich auf 105.000 fl. Die über schütteten

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Seite 1 von 8
Datum: 09.10.1911
Umfang: 8
, Schlaginhausen (italienisch . Slagmaufi) ging es über Eichberg nach Lusern. Wir besuchten zuerst den wackeren Kuraten Pi- noth, der uns selbst herumführte unÄ sich gerne bereit erklärte, uns bei sich zu beherbergen da das -deutsche Wirtshaus zum Andreas Hofer abge brannt ist. Das Feuer, . das im fünften Hause in der ^Dorfstrage Mlsgebrochen war, hatte in zehn Mi- 'Nllteni das ganze Dorf ergriffen. Wie durch ein Wunder blieb die deutsche Schule erhalten. Sie war gerade ans der dein Feuer zugekehrten Seite

mit Blech gedeckt worden und bot so den Flammen solange Widerstand, bis die andere Seite des Da ches von Militär besetzt und mit Wasser begossen wurde. Kirche mrd Widu-nr sind erhalten. Der Kurat hat daZ Erdgeschoß seines Hauses zur Ver fügung gestellt, lim den einzigen Laden, den das Dorf hat. der aber auch abgebrannt ist, weiter führen zn lassen. In den 12 übrig gebliebenen Häusern wohnen die Abgebrannten gedrängt beisammen. In einem Hause fanden wir 12 Familien untergebracht, auch die Schule

werden, daß sie die Festlingslinie, die hart hinter dem Dorfe läuft, ii^n so viel Meter ver schiebt, daß servitutfreie Bmiplätze für das schwor geprüfte Dorf entstehen. Sache der deutschen Ab- geordneten in Wien ist es, dahin zu wirken, daß den Wünschen der Gemeinde möglichst entsprochen wird. ! Die Bevölkerung fühlt sich durch die Taxation !des Schadens auf's schwerste geschädigt. Der irre- j dentistische Taxator, der Mitglied der Liga natio- nale ist, soll bei der Taxation durchwegs das /Um ^ Döarinetruppsn die Forts besetzen

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