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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 16.09.1895
Umfang: 4
Wenn wir uns die Zeit vor 5t> Jahren vergegenwär tigen liegt ojnvärtS von der heuligcn Reichsgrenzc ein Ver. breitungSgcbicl der deutschen Sprache vor uns, das bis an die Grenzen Asiens und bis tief in die Balkan-Halbinsel hinein sich erstreckte. In den gebildeten Kreisen Rußlands war das Deutsche die Umgangssprache, weit mehr als Französisch und auch mehr als die damals noch gering geschätzte Landessprache, und der Hof, an dem das Deutschthum in den deutschen Fürstentöchtern eine ieste Stütze

fand, ging mit gutem Bei- spiel voran. In Armee und Verwaltung waren die einfluß reichsten Stellen in den Händen von Deutschen, glänzende Namen der deutschen Gclchrtenwelt zierten die Lehrstühle der Universität Dorpat und überall öffnete sich deutschem Ge- Aerbefleiß und deutscher Unternehmungslust ein weites Feld. Und heute? Die deutsche Universität ist russifizirt, der Frei brief der Ostseeprovinzeii von rücksichtsloser Hand zerrissen, überall wird das Deutschthum verfolgt unv

sich um Unterthanen des russischen Nachbars, mit denen nach Blieben umzuspringen, ihn Nie mand hindern kann. Einen ähnlchen RückgangdeS DeutschthumS sehenwirin Ungarn. Auch dort ist das Deutschthum seil den vierziger Jahren aus allen Stellungen im Staate verdrängt. Wo sind die deutsche» Städte hingeratheu, die einst durch das Ungarlar.d zerstreut waren. Das alte Ofen hat den Neigen eröffnet, als es an die Eutnationalisirung ging, man hat ihm einen magyarischen Namen gegeben und seinen deutschen Bewohnern

die Mutter sprache verboten, hat sie iu der Stadtverlrelung mundtodl gc macht, alle Bildungsstätten vom Theater bis zur Schule ihnen gesperrt und sie in das Lager des MagyarenthumS getrieben. Und wie die Geschäftsleute und wie die Studierten, die vor wärts kommen wollten, ihre ehrlichen deutschen Namen abzu legen begannen und über Nacht die behördliche Namcn- änderungSmaschine durch Gewährung magyarischer Namen Tausende von Deutschen in Vollblut-Magyaren venvandel'.e, so verschwanden auch die alten

deutschen Städtenamen von dci Landkarte und magyarische Sprachungeheuer traten an ihre Stelle. Aus Neusohl wurde ein Beszterczcbanya, aus Stuhl Weißenburg ein SzekeSfchervar u. s. w. Die Namen Alten- bürg, Erlau, Fünfkirchen, Gran, Eroßwardein, Oedenburg mit einer fast rein deutschen Bevölkerung von 27.VM Seelen, Preßburg, Raab und viele andere sind beseitigt worden, wie man ein Firmenschild neu anstreicht. Dem wackeren deutschen BolkSstamm in Siebenbürgen, der den Deutschen im übrigen Ungarn

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 08.11.1897
Umfang: 4
Nr. 257 »Bozner Zeitung' (Südtnoler Tagblatt) Montag, den 8. November 1897. ! Deutsche, timgt ^ Unter diesem Titel bespricht die „Brixner Chronik'! das Organ des Dr. Aemilian Schöpfer und des jünge ren Klerus die Frage, ob es eine Einigung der Kleri kalen mit den übrigen deutschen Parteien geben könne. Wir bemerken gleich, daß wir auf die theoreti schen Ausführungen und Versicherungen der Friedens liebe von dieser Seite nicht viel geben,umsomehr als die „Br. Chr.' als ihren Herrn und Meister

.' ausgedehnten Sinne durchführen lassen, so sind die Ausführungen des Blattes wohl geeignet, den Wählern, der Bauernschaft und den bisher im klerikalen Lager stehenden übrigen Wählern den Weg zu weisen, der sie ganz zu ihrem Volke zurückführt. Die „Brix. Chr.' schreibt: Also, deutsche bäuerlicheWähler Tirols, wählet künftig mit der gebundenen Marschroute an die Kandidaten — in nationalen Angelegenheiten strengstes Zusammengehen aller Deutschen! ^Dieser Aufruf (Deutsche, einigt euch! kann bedeuten, dafz

alle deutschen Parteien in einer bestimmten Frage zusammengehen soll ten, dann nämlich, wenn ihre cigensteu Interessen aus dem Spiel stehen. Eine solche Frage, für welche sich alle deutschen Par teien einseyen sollten, ist unbedingt die Sprachensrag c. Es handelt sich um nichts anderes, als um das Niederdrücken der Deutschen in Oesterreich. Man braucht sich diesbezüglich gar nichl aus den Standpunkt WolsS und Genossen zu stellen, die behaupten, daß die anderen Nationen den Deutschen nicht ebenbürtig seien

. Allein, wenn man die geschichtliche Ueberlieferung zu Rathe zieht, wird man bis auf die neueste Zeit ein geistiges Uebergewicht denn doch den Deut schen zuschreiben müssen. Auch darauf kommt es vielleicht weni ger an. Wenn man aber sagt, wer bis heute in Oesterreich die sraatscrhallenden Elemente gewesen sind, so mutz doch das zu gunsten der Deutschen ausfallen. Daß man mit diesen, monarchisch treuen, deutschen Grundstock durch eine Reihe von Jahren nicht mehr rechnen will, sondern durch einen slavo

-polnischen ihn er setzen möchte, ist denn doch etwas unklar. Wir können zwar von Slaven und Polen auch lernen. Sie gehen unenwegt zusammen wenn ihr VolkSimeresse es sorderl, mögen auch Spaltungen und Meinungsverschiedenheiten bestehen. Noch mehr können sie von uns lernen, daß bis letzt von uns alles aufgeboten wurde, damit die staatliche Einheit unter den Völkern Oesterreichs bestehen bleibe. Dafür ist kein Volk je mit gröjzcr-n Opfern eingetreten als das deutsche, und gerade die christlich-deutschen

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Bozner Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 24.07.1906
Umfang: 8
. Der Zustand Tragseils ist bedenklich. Aus Toblach wird uns berichtet: Mr. und Mrs. George Vanderbilt sind mit Begleitung und Die nerschaft im Automobil in Toblach eingetroffe n und im Hotel Toblach abgestiegen. Im selben Hotel langte auch gestern Graf Elemer Lonyaq zu längerem Aufenthalte ein. Aus dem Fassatale wird dem ..T. T.' berichtet. Ter Touristenverkehr ist jetzt hier ein sehr lebhafter und es wäre nur zu wünschen, daß die deutschen Gäste sich ihrer nationalen Interessen erinnerten

tum und es ist schändlich, wenn ein Deutscher ihnen dabei noch in den Rücken fällt. Uebrigens soll ja die Frau des Wirtes Rizzi in Vig selbst erklärt haben, an den deutschen Gästen liege ihr nichts. Also tue :nan ihr doch den Gefallen und teile dies recht eifrig den deutschen Touristen mit. Ein edler Spießgeselle jenes Welschnofner Wirtes scheint de,. Bewirtschafter der Vajolethütte zu sein. Wenn ihn die Leute fragen, wo sie in Vig einkehre» sollen, so sagt er darauf: bei Rizzi. Nun ant wortet

aber manchmal jemand: das ist ja der Welsche: aber der findige Auskunftgeber beruhigt dann die Leute, indem er ihnen rät, zur „Krone' oder zur „Post' zu gehen und befriedigt ziehen sis von hinnen, demi sie wissen nicht, daß „Rizzi'. „Post' nnd „Krone' ein und dasselbe ist. Dieses Verhalten des Bewirtschafters der Vajolethütte ist uns schon wiederholt von deutschen Touristen ge schildert worden und es erscheint deshalb geboten, schleunigst Wandel zu schaffen. Man wird die Besitzerin der Vajolethütte

. Lnfern und der Abg. Malfatti. Unter diesen. Titel schreiben die „I. N': Der Abg. Malfatti hat die deutsche Forderung, daß die Gemeinde Lusern gleich den übrigen deutschen Gemeinden- in Welschtirol einem deutschen Wahlkreise angegliedert werde, mit der Begründung zu> bekämpfen gesucht, daß diese Gemeinde „mitten im venezianischem Gebiete' liege. Ein venezianisches Gebret in Süd- tirol? Deutlich ist der Rede Sinn. Der Herr Abgeordnete wollte damit wohl sagen, daß Lüsen; zu demjenigen Gebietsstreifen

Gebiete in der Vizentiner und Berner Alpen und den dazwischen liegenden Tälern, das deursche Brand- und Laim» tal (Vallarsa und Terragnolo) und die deutscher Bauernschaften von Vielgereut an sich gobracht. In die Zeit der kurz dauernden venezianischem Herr» schaft fallen bekanntlich die ersten Ansiedlungeic von Italienern (Venezianern) in Südtirol. Kaiser Maximilian l. und der damalige kriegerische Fürst- bischof von Trient haben in einem Kriege sowohl die Mark Verona, als auch die genannten deutschen

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Seite 7 von 10
Datum: 09.01.1915
Umfang: 10
5lr. « - v goitlll». Samstag, den 9. Immer 1913. Weichsel), kommt sowohl/ für den Rückzug der Russen mie.fürden Vormarsch der Deutschen kaum m Betracht, da zwWsn vhniund Warschau sich ein gowMges Wald- .und Sumpfgebiet von 40' KSometern Länge und 15/Womeiern Breite, der BiMny-Bruch, an den Usern -der Weichsel «Mang, Weht, der für Heeresoverationen nicht geeignet ist, Z>en also auch die Russen au s ih rem Rückzugeum- gehen müssen: Im .Süden dieses Bruches isÄ-hrt die Bahn von. Sochaczeiv

der Plan be? Curzon, wonach die , .«?'enretter un nicht mehr zur Verfügung stehen, so verfügen sie doch wohl noch übr genügende Streitkräfte, um den weiteren deutschen Vormarsch zu erschweren. Trotzdem dürfte es wohl nur eine Frage der Zeit sein, wann die Deutschen vor Warschau stehen. Denn sine neue «russische Offensive in» Norden ist setzt wohl nicht mehr zu erwarten. Eine russische Meldung über die Kampfe an der Bzura. Ueber die Art der Kämpfe an der Bzur» schreibt die Petersburger „Nowoj? Wvemja

der Deutschen in russischen militärischen Kreisen aus dem Grunde so große Bedeutung beimißt, weil man den unimWelbaren Zusammenhang des Schicksals von Warschau und Krakau er blickt. «Wenn Äie Deutschen genötigt wären, sich» von Warschau MvückzuHiehen, so wäre dos für den? Geist des österreichischen Heeres van großer Be deutung und di« Einnahme von Krakau wäre nicht mehr jene schwere Aufgabe, die sie unter den ge genwärtigen Umständen ist. Neikeres Vordringen der^Deulsche» gegen Darschau. Aus Petersburg

Angetroffenen Meldungen zu folge sind ine Deutschen südlich der ZwHchen Bo- lymow und Midiewice gÄagenen CffeWahnlime bedeutend gegen WärWaü'Mraedrungen. Die Of fensive der Deutschen ist in dieser Linie am hef- zanzen Anzahl kleiner Flußläufe durchschnitten, die sämtlich, van Südosten -nach Nordwesten ge richtet sind und' die daher den Russen gute Gele genheit' zu neuen Verteidigungsstellungen geben wüvdn. Auch - erstreckt sich südlich von Bolymow und Humin bis an die Bahn Skierniewice—Dar chau

als Kämpfe vor Warschau bezeich nen. von dem die deutschen Stellungen nur noch rund 4V Kilometer entfernt sind. Noch steht nicht fest,! ob die Russen sich nach diesen neuesten Miß erfolgen sofort mach Warschau zurückziehen wer den. Es ist jedenfalls nicht ausgeschlossen, daß auch auf dieser Strecke noch jeder Schritt breit des Landes von den. Deutschen erkämpft werden muß. l In der Verteidigung ist der Russe ja Meister, und wenn den Russen auch wohl neue Reserven heute. Auch Rumänienmustert

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Seite 1 von 6
Datum: 06.02.1901
Umfang: 6
sind in vorhinein zu be zahlen. Manuskripte wer den nicht zurückge sendet. Mit 52 Untcrhaltimgs-Bcilagcii, 52 humoristischen Beilagen und 24 Midebeiligcn. Mr. 3» >- Mittwoch, dm 6 Iebruar 1901. Schriftleitung: Aornplag. «1. Zchrg. Alte «»d neue GcmeiiidiirgMt, Der Ausfall der eben vollzogenen Reichs rathswahlen hat bereits seine umwälzende Wirkung auf das gegenseitige Verhältnis der deutschen Parteien zu einander ausgeübt. Die „Obmännerkonferenz' ist thatsächlich sang- und klanglos begraben

, und nur die christlich soziale sowie die großgründlerisch-kapitalistische Wiener Presse wird eine Thräne vergießen, um dieken gewesenen Hofkriegsrath einer Ge meinbürgschaft, wie Grabmayr. Lueger, Geß- mann und die übrigen Regierungsspione im deutschen Lager sie meinten. Dikser Gemeinbürgschaft, in welcher der Großgrundbesitz lähmend auf eine fruchtbare nationale Entwicklung derselben wirkte, in welcher Herr Lueger im Dienste der Thun'- schen § 14-Regierung die deutsche Opposition mit Ausnahme der viel gehöhnten

„sieben Männer' sachte an der Nase führte, war von dem Augenblicke an der Boden unter den Füßen weggezogen, wo einundzwanzig „All deutsche' als Vertrauensmänner breiter deut scher Volksschichten in den Reichsrath ent sandt wurden und gleichzeitig durch die Auf frischung und Läuterung der an Zahl und Verbreitung bedeutendsten .deutschen Partei, der „Volkspartei', der Gnind zu einem Zu sammenwirken dieser mit jenen zu ausschließ licher Verfechtung unserer Volksinteressen ge legt

war. Diesem naturnothwendigen Umschwünge stellten sich natürlich die eigensüchtigen Nutz nießer der alten Gemeinbürgschaft, die Christ- lichsozialen und GroßgrÜndler durch geschäftige Zudringlichkeit sowie hohles Gepolter entgegen; drohte ihnen doch der Verlust des weiten Deckmantels gemeinbürgschaftlicher Nachsicht für ihre nationalen Blößen. Die Christlichsozialen, die durch den Un willen der Deutschen, welche nicht im Bann kreise des völkisch bis iks Mark ausgehöhlten Wiener Phäakenthums stehen, aus Böhmen, Mähren

Vorsitzenden der „Obmännerkonferenz', als wenn seitdem nicht das mindeste geschehen wäre, mit einem lauten „Hier' meldeten. Treffend charakterisirte die „Ostd. Rdsch.' diese Beflissenheit mit den Worten: „In unserem Ohre klingt das alte Lied, das Bie- lohlawek,. Schneider und andere schimpfend sangen — die Besudelung des deutschen Noth wehrkampfes unter Baden!, der in den Hetz reden dieser Herren mit der jungtschechischen Obstruktion in einen Topf geworfen wurde, um für die Arbeitsfähigkeit des Reichsraths

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Seite 2 von 4
Datum: 01.10.1888
Umfang: 4
: der deutschen spräche nicht vollkommen mächtig sind, unrer den übrigen Can- ditaten waren drei Czechen. „Narovni Listy' fol gern daraus, es wäre schade, wenn die Einjäh rig-Freiwilligen deutsch lernen würden. Vollkom men würden sie die Sprache nie erlernen und nach der bisherigen Praxis auch nicht Officiere Werden. N — Der böhmische Landtag nahm die Anträge des Landesansschusses bezüglich der Wid mung eines Capitals von 200.000 fi. für die Gründung einer czechischen Akademie an. Zeutsches Reich

, beendete, wo durch er sich eiu unzerstörbares Denkmal in den deutschen Herzen gesetzt habe. Dieser patriotischen Kundgebung aus freiem Autrieb folgte ein eigen händiges Schreiben des Königs von Bayern an den König Wilhelm, worin die Forderung der Herstellung des Kaisertums gestellt wird. Ebenso unvergessen bleibt die deutsche Gesinnung des bayrischen Stammes, welche in der heldenmüthi- gen Tapferkeit der Bayern im ganzen Kriegsla st Bethätigung gefunden habe. Laut einer Mitthei lung der Pätel'schen

Verlagshandlung wird das Oktober-Heft der „Deutschen Rundschau' (Tagebuch des Kaisers Friedrich) nicht mehr aus gegeben. Als Urheber der Publikation der „Deut scheu Rundschau' ist angeblich ein an einer Süd deutschen Universität lehrender conservativer Pro fessor festgestellt. Italien. (Deutschland und Italien.) Bei der Enthüllung des Sella-Denkmals, welches au: 20. d. in Biella, der Vaterstadt Sella's, statt fand, legte Professor Hoff mann namens der vielen deutscheu Freunde des italienischen Saats mannes

einen Kranz am Denkmal nieder und feierte in längerer R:de die Beziehungen Sella's zu Deutschland und dessen Verdienste um das heutige freundschaftliche Verhältniß beider Staa ten. Professor Hossmann sagte unter Anderem: „Nicht immer sind Italien und Deutschland gute Freunde gewesen. ES wird nie vergessen werden, wie oft die deutschen Kaiser mit den mächtigen Schaaren ihrer Vasallen von den Al pen hinabstiegen, wie oft Deutsche Heere die reiche Ernte dieser Lande unter ihrem Tritt zerstampf ten. wie oft

die aufkeimende Freiheit der lom bardischen Städte von deutschen Händen gewalt sam erstikt wurde. Alles das ist in Deutschland eben so bekannt wie m Italien; auch wir wissen daß Jahrhundertc hindurch Italien keine Ursache hai te, Deutschland gegenüber freundschaftliche Ge fühle zu hegen. Aber eine wie glückliche Umgestal tung hat sich in der jüngsten Zeit vollzogen! Welch' ein Unterschied zwischen den Flüchen, welche die Italiener im 13. Jahrhundert Friedlich nach« sandten, als er, hinter sich die rauchenden

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Seite 1 von 4
Datum: 16.10.1897
Umfang: 4
. s-d»«.«-»: K-nwi-tz. Z?. Telegrmme und neueste Meldungen der „öoM Zeitung'. Aus dem Abgeordnetenhaus. Wien, 16. Okt. (Eigenbericht.) Die deutschen Oppositionsparteien setzten in der gestrigen Sitzung die Obstruktion durch eine Reihe von An trägen mit namentlicher Abstimmung durch volle drei Stunden sort. Hieraus hielt der Abgeordnete Dr. Ruß (Deutsche Fortschrittspartei) eine wirkungsvolle wiederholt durch stürmischen Beifall der Linken unter brochene Rede gegen den Minister-Präsidenten Grasen Badeni

für unter brochen. Bei Wiederaufnahme der Verhandlungen ist auch der Ministerpräsident auf seinem Platze zu sehen. Der weitere Verlauf der Sitzung war ein ruhiger. Deutscher Partritag. Morgen versammeln sich in der Hauptstadt des Lan des die Vetreter der deutsch-freisinnigen und der deutsch nationalen Partei unseres Heimatlandes zum deutschen Parteitage, der einen glänzenden Verlauf zu nehmen ver spricht und die volle Einigkeit aller freisinnigen, deutschen Eleinente Tirols in erhebender Weise dokumentiren

wird. So wie aus allen Theilen unseres Alpenlandes wird auch die Beschickung des Parteitages durch Deutsch-Südtirol eine sehr rege sein und Bozen zumal wird das lebhafteste Interesse an der deutschen Sache durch Delegierung zahl reicher Parteigenossen bekunden. Der Jnnsbrucker Parteitag kann der vollsten Sym pathien der Bevölkerung unserer Stadt versichert sein, welche den Zusammentritt der Deutschen des Landes in der.Metropole - Tirols auf.das..freudigste begrüßt. , Auch die „Bozner Zeitung,' welche durch zwei Jahre

für das Zustandekommen eines Parteitages eingetreten ist, begrüßt den deutschen Parteitag nochmals auf das wärmste mit dem Wunsche, daß die Berathungen, die lediglich dein Wohle unseres Landes gewidmet sind, der Sache unseres deutschen Volkes nützen, zur Erreichung des angestrebten hohen Zieles beitragen und den schönen Gebauten ver wirklichen mögen, die Männer der geistigen Unabhängig keit, die Verfechter der Rechte unseres deutschen Volkes nun für immer geeint zu wissen. -i-' s -i- Die Zahl der von Auswärts

eingelangten Anmel dungen zum Parteitag beträgt bereits über Hundert, eine Ziffer, die erfreulicher Weise das rege Interesse beweist, das, dem Verhandlungszwecke von allen — mit Bewußt sein — Deutschen im ganzen Lande entgegen gebracht wird. Es ist anzunehmen, daß etwa ein Drittel der zum Parteitag außerhalb Innsbruck Geladenen dem Rufe Folge leisten wird, eine Betheiligung, wc dielcheähnlichen Veranstaltungen in früheren Jähren weit übertrifft. Wir gehen nachstehend das Verzeichniß der Städte

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Seite 2 von 6
Datum: 10.10.1901
Umfang: 6
worden. Es werde die Frage eines Garnisonswechsels erwogen. Die Opfer des Burenkrieges. Nach einer osfiziellen Mittheilung des Londoner Kriegsamtes haben seit Beginn des Krieges auf englischer Seite 824. Offiziere und 16.648 Mann in Südafrika den Tod gefunden. Diese Zahlen klären zur Genüge die tiefe Verstimmung auf, die heute in England ob des endlosen Raubkrieges in Transvaal herrscht Die deutschnationalen Bestrebungen der in den Vereinigten Staaten von Nordamerika lebenden Deutschen scheinen

einen neuen Aufschwung nehmen zu wollen. Wie aus New-Dork gemeldet wird, tagte dort die konstituirende Versammlung eines neuen „deutschen Nationalbundes', der vor läufig elf Städte umfaßt. Es waren 30 Abgeordnete vertreten. Es wurde laut dem „B. H.' beschlossen, den Bund über die ganze Union auszudehnen und im Jahre 1903 einen Nationalkongreß in Baltimore abzuhalten. Die Deutschen wollen amerikanische Bürger werden, es soll aber für deutschen Unterricht, deutsche Theater u. s. w. Sorge getragen wzrden

in der Wälschtiroler-Autonomiefrage ist be gannt und wird derselbe zweifellos in der vor der Wahl stattfindenden Wählerversammlung in dieser zinsicht die bindendsten Versprechungen ablegen. An schließend an diese Frage wurde der Streit der Deutschen und die Gründung einer Deutschen Volks partei in Tirol besprochen. Herr Reichsrathsabge ordneter und Bürgermeister Dr. Perathoner glaubte, >aß zur Gründung einer solchen Partei in Tirol >er jetzige Moment keineswegs ein günstiger sei und diese Gründung nur geeignet sei

, die Gegensätze noch mehr zu verschärfen. Er erklärte auch, daß er an Herrn NeichsrathSabgeordneten Dr. Erler in ziesem Sinne geschrieben habe. So sehr er die Einigkeit unter allen Deutschen auf das sehnlichste wünsche, scheine es ihm doch unmöglich, daß man alle Deutschen unter einen Hut bringen könne. Nach- >em noch mehrere Herren, namentlich Herr Magi» tratsrath Kerschbaumer, die bisherige Einigkeit unter >en Deutschen BozenS betont und auf die schwane Gefahr, welche denselben drohe, nzenn sie ihre Kräfte

ersplittern würden, hingewiesen hatten, einigte man ich einstimmig, weder für noch gegen die geplante Erler'sche Parteiorganisation Stellung zu nehmen und dadurch keiner Partei einen Anlaß zur Gegen- agltation zu bieten. Herr Reichsrathsabgeordneter Dr. Perathoner wird, nach diesem zu schließen, also keine Pathenstelle bei der am Sonntag zu gründenden „Deutschen Volkspartei in Tirol' über nehmen. ** Grieser Knr-Konzert. Das Programm für das heute Donnerstag nachmittags halb 4 Uhr m Grieser Kurhause

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Seite 2 von 8
Datum: 06.11.1911
Umfang: 8
Nr. 254 Äieses Bündnisses sein, das können wir aber nur dann, wenn wir mächtig sind. Die Siannzerei nützt gar nichts.' Wir müssen trachten., Einfluß Ms die Geschicke Oesterreichs zu erhalten. Heute kann sich >das deutsche Binrdnis viel mehr verlas sen auf die Magyaren, als aus die Deutschen Oe sterreichs. Das ist eine Schande für uns. Wenn ein Konflikt zwischen Oesterreich und Deutschland entstünde, so ist es möglich, daß uns Deutschen in Oesterreich -das nützen kann— es nst aber mich möglich

, Sab der Konflikt nicht -nur zum Schaden -der Deutschen Oesterreichs, sondern zur Gefahr für das deutsche Volt überhaupt wird. Solange Teutschland sesthält an dem Bündnisse, haben wir nichts anderes zu tun, als dasselbe trau zu halte». Wir haben irichr Deuionstrationen zu inacl>en, «die den, DeutsÄM Reiche Schwierigkeiten bereiten, sondern zu trachten, selbst zur Macht zu gelangen und aus Oestorreich einen verläßlichen Biinde--Miiossen zu machen.' (Fortsetzung folgt). Vom politischen Schauplatze

: dem Deutschen Schntverein, der eine Jahres- eiu-nahiite von 1,1t1ti.92t) lv erzielte nnd öe.>. T.schett)iscl)cii Schnlverein, dessen Jahreseinnahme lv erreichte. ?i.'esonders ausfallend ist fcnierder Unterschied zwischen Sem Deutschen und Tschechischen Böhmeiivaldbunde. Während der er- flere im Jahre IM! blosz 55.192 lv einnahm, trnnte sein tschechiscl»er Gegner 210.572 lv als Ge- jainteinnahinen auftveisen. '.'Natürlich ist der Tsche- chisieruugsverein sür ü>tordböhmeu stärker als der Buird der Deutschen

in Böhmen; nähere Angaben darüber fehlen noch. Ein wenig günstiger sieh! es in Mähren ans. wo der Bund der Deutsche'.' NöiZduiährcns seinen 'Gegenverein — den Tsche- chisiei'nngsverei» sür Nordostmährcn — noch weil übertrifft. Dafür ist der tscl)echischc Südwestmäh. renbuird dem deutschen Südinährerbuud und de tduiid ü>er Deutschen in der Jglauer Zprachiusel weit voraus. Die geplante Einigung aller deutsch- niährische» Schutzvereine zu einein großen bände «dürste sür das Den-tichtum in Mähren

und in Wien wirkt bekannt lich der Wiener Konienskyverein. dessen Einnah men sich im Jahre 1910 ans 273.589 T belaufe» Ihm gegenüber steht der Bund der Deutschen in Sliederösterreich mit einer Einnahme von 20.30N Kronen, die Südmark -und der Schulverein, d:-' jetzt - in Niederösterreich im Aufsckilvung begrif- seil sind. Ueberhaupt hat die Südmark in, abge laufenen Jahre <>20.137 L eingcnom7»eii, gewiß »Vo,»er ZrituvU'' (Slldttroler ein schöner Erfolg, Äer aber noch weit zurückbleibt

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Seite 1 von 8
Datum: 14.08.1911
Umfang: 8
» ft» dl» Zeitung- kbernehm« auch die »n»eig«n« «sreau» In Wien. »«zeigen lwd im >««- hinein z» bezahlen. «anultrtpte «eroen nla zarüchgefandt. Nr. Schriftleituiig: Vmtlerstr. Ii!. Montag, den R4 August Mtl. Fernsprechstelle: Nr.S8 ?t. Jahrg. Zur Kritik der deilischr« Partne« ' tenproblem an der mittleren Donau restlos ge» I löst, den tillgemeinen deutschen Interessen jedoch ! nicht entsprochen: sie war aber auch durch die be llt Von Julius Patzelt, Ii. So traf die Deutschen das Hahr 1848 in. natio-! stehenden

Verhältnisse ausgeschlossen. — Ganz abgesehen davon, daß der Zustand des öffent lichen Geistes im deutschen Lager m Oesterreich einet- solchen Gestaltung der Dinge nicht günstig naler BeMhung «llltändi- u«°rb-r°il-t. Di-!?' ^ doch die sr°Sd-n,Ich-n Shnvc» Magyaren blickte» auf -in- °ielhnn--.tjährige.! 5'' ^ ^-'che.. Demokraten an der Donau ununterbrochene nationale Selbständigkeit zurück. ^'r das Franksti-rter PaMment nicht jo sehr iii auf deren Erhaltimg sie alle ihre Kraft konzen trierten, die Polen

Bedürfnisse des deutschen Vclkes in Oesterreich und der Regelung seiner Beziehungen zum Staate aufzusämuugeil, weil :!> n.llio- nale Bewußtsein inangelte, !»as allein die Politik eines Volkes positiven Geyalt, Folgerichtigkeit und Zweckmäßigkeit zu geben ve?n>az. Wien und Krcmiicr. Den Deutschen -chienen dr'i Wege osfen zn stehen als die Revolution ysreinbrach: entweder ein Ausgleich mit den Tischen zmn Zwecke der Durchführung der 'demokratischen Revolution ge izen die Krone, oder ein Pakt

mit den Magyaren. Polen und Italienern, ,nm durch Unterstützung ihrer Unabhängigkeitsbestrebnngen den österrei chischen Staat zu sprengen und dadurch den An schluß Nordwestösterreichs an Deutschland herbei zuführen oder endlich die Lösung der Verfaf- fungsfrage im Einverständnisse mit der Krone züm Zwecke verfassungsmäßiger Sicherimg eines deutschzentvalistischen Regiments. Der erste Weg hätte die Deutschen zn keinem Erfolge geführt. National nicht konsolidiert wä ren sie -in einem Bündnisse mit den Tschechen

in den Stür men der Revolution war eine solche Politik gewiß änderst schwierig, allein warum hätte sie den Deutschen nicht gelingen sollen, wo die Tschechen es doch ganz gut verstanden, sich durch die Erklär ung, daß sie div Erhaltmrg Oesterreichs wollen, selbstverständlich.wenn für sie und gegen die Deut schen regiert werde, sich bereits im Jahre 1849 ganz erheblicheVorteile zu verschaffen. Allein die Deutschen haben sich darin gar nicht versucht uud sie komiiten es wohl Mich nicht, da ihrer Politik

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Seite 2 von 8
Datum: 01.08.1898
Umfang: 8
? Sollte die Mittheilung eines deutschen Abgeordneten an das „Grazer Tagblatt' über den Inhalt der Gespräche des Grasen Thun mit dem Dreigestirn der katholischen Volks partei auf Wahrheit beruhen? Dann hätten wir ja ein wahrhast klassi sches Beispiel ausgleichender Ungerechtigkeit entsprechend zu begrüßen. Die Deutschen in Böhmen sollen zukünftig nicht mehr das Privilegium genießen, die Theilnahme des gesammten, großen deutschen Volkes als Opfer von Sprachenzwangsor donnanzen wachzurufen, nein, sie sollen

es künftighin mit den Deutschen der Alpenländer theilen. Darnach werden die staatlichen Behörden auch in den reindeutschen Gegenden Steier- marks, Kärntens oder Tirols in der zweiten Landessprache ihres Amts zu handeln haben, wenn es irgend einem Pervaken oder Welschen beliebt, gegen den reindeutschen Charakter dieser Gegenden zu demonstrieren. Die Zweisprachigkeit Niederösterreichs ist mittelbar von der Regierung dadurch aner kannt worden, daß sie das vom Landtage be schlossene Gesetz, welches das Deutsche

stehen gebliebenen Sprache auf diese Weise künstlich und willkürlich durch Zwangsmaßregeln aus gedehnt sehen möchten. Uns scheint es eine unerhörte Unverschämt heit von Fremden, sich nicht der Sprache und der Sitte der Gastwirthe anzubequemen, son dern Hausherrenrechte in Anspruch zu nehmen. Wo in aller Welt gesteht dies ein Kulturvolk selbst den Zugewanderten eines andern Kul turvolks zu? Wir haben ja neulich erst er fahren, daß ein Franzose oder Italiener in deutschen Kantonen der Schweiz keinerlei

An spruch darauf habe, daß die Behörden daselbst mit ihm in seiner Sprache verkehren. Aber eine derartige Forderung der Perva ken zum Beispiel auf deutschem Boden, deren Unverschämtheit in geradem Verhältnisse zur Unbedeutendheit dieses Volkes steht, erkennt GrafThtn an, um den tschechischen Sprachen Verordnungen, die justament bestehen bleiben müssen, den Charakter einer Ausnahmsmaß regel gegen die Deutschen Böhmens zu nehmen ? Also wird eine Kränkung, die man einer Person zugefügt, dadurch gut gemacht

, wo man sich damit in stumpfer Ergebung abzufinden sucht, wie unsere Bauern etwa mit den verschiedenen Rebenkrankheiten, die man als ein nothwendiges Uebel hin nimmt. Nun, vielleicht schlägt das neue Sprachen gesetz, das Graf Thun anf Grund des Z 14 den Deutschen vorsetzen will, auch bei uns dem Fasse, das von nationaler Gleichgiltigkeit und Lauheit übervoll ist, den Boden aus. Vertrauen wir aus die Macht, die durch Verneinung unserer nationalen Ansprüche auf Rücksicht und Anerkennung als ein sich selbst achtendes Volk

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Seite 6 von 8
Datum: 21.09.1898
Umfang: 8
-Nr. 214 »Bonner .->?'.Niu>i' Sndri^oler Mittwoch, den 21 September I^SK. mitthun wird man unter allen Umständen. Man wird bis auf weiteres noch Zweifel daran hegen müssen, daß die amerikanische Politik es aus die Herbeiführung ernsthafter Verwickelungen mit Rußland und den anderen an der Philippinensrage interessierten Machten abgesehen hat. Wm politische Schliitpiatzt. Zur innere« Lage. Am 23, d. M. findet die Klubobmänner- Konsercnz der Linken, am 24. die Sitzung der Deutschen

Fortschrittspartei, am 25. die der Deutschen Volkspartei statt, und am 26. wird der Reichsratb eröffnet. Das „Grazer Tagbiatt' kennzeichnet die Situation mit folgend.:: treffend?!! Worten: „Es flirrt von Gerüäucn In ruhiger Klarheit müssen wir uns vor Augen halten: Es gibt keinRütteln an dem Schwüre des deutschen Volkes, es gibt lein Unterhandeln weder mit der Regierung, noch mit der Rechten, solange ein Buchs'.adc der Zprachenoerordnungen besteht. Wern ein deittschsortfchrittlicher Abgeordneter gesa

^: haben sollte, daß wir uns mit einer Abänderung der Verordnungen jetzt begnügen würden, so wäre das eine Gemeinheit, die der Herr persönlich zu verantworten hätte, im übrigen aber ohne Belang. Die Behaup tung, daß die deutschen Klubobmäuner einer Einladung des Grafen Thun zu neuerlichen „Besprechungen' Folge leisten würden, ist vorläufig schon durch das späte Datum der deutschen Parteien-Sitzungen widerlegt. Ohne vorher die Klubbeschlüsse eingeholt zu haben, würden die deutschen Obmänner schwer lich Lust haben, einen solchen Gang

und seine Folgen auf sich zu nehmen. Was das Volk dazu meint, weiß man übrigens. An einen Erfolg der „vermittelnden' Polen glauben wir ganz und gar nicht. Die Tschechen wollen kein Härchen ihrer Beute opfern, und die Deutschen könnten sich nie und nimmer mit einem halben „Zugeständnisse' zufrieden geben. Weshalb findet die deutsche Klubobmänner konferenz vor den Berathungen der einzelnen deutschen Parteien statt? Im März d. I. wurden die Beschlüsse der Obmänner-Konfe renz durch die der Deutschen Volkspartei

am historischen Geiste des Reiches, der unlösbar vereinigt ist mit dem historischen Rechte und Verdienste der Deutschen, beginnt der Staatsbau immer heftiger zu fchivunkcn. Keiner der österreichi schen Staatsmänner hat den Muth, den Schritt auf die gemeinsame Grundlage der Gerechtig keit wider das deutsche Volksthum und des unbedingten Tlaatsinteresses zurückzuthun. Das frißt mehr und mehr wie eine zerfetzende Säure an dem Baue der Habsburger Monar chie. Das Chaos wächst. Wann werden Eros und Antoros

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Seite 1 von 10
Datum: 09.05.1885
Umfang: 10
Mit U ilüchr. Uateröaömlgs-LeikllM Dremnävierzigster Jahrgang. mlä ^ iünAr. !anäw. Beilagen.De^onom'. ^105 Samstag, den 9. Mai 1885 Das Ende der Wirthschaftspartei. Erinnern sich unsere Leser noch, wie in Böh men die «Wirthschaftspartei' die sogenannte „Schneiderpartei' entstanden ist? Als im No vember 1883 sich die deutschen Abgeordneten Böh mens zu jener Conserenz versammelten, auf wel cher über die damals stürmisch aufgeworfene Frage der Abstinenz berathen wurde, war es Dr. Schnei

, aber auch dieser Versuch ist wie der der „deutschen Volkspartei' Kronawetters mißglückt und zu den merkwürdig sten Erscheinungen, welche die Wahlbewegung bis her zu Tage gefördert hat, gehört sicherlich, daß diejenigen, von denen man den ärgsten Spectakel erwartet hatte, sich am stillsten verhalten. Den größten Lärm aber schlugen vor einigen Monaten die Herren Schneider und Consorten von der Wirthschaftspartei, als die Wahlen noch nicht ausgeschrieben waren, aber bereits die ersten leichten Zuckungen den Anfang

nur in solchen Landbezirken sprechen, in denen die schärfere und mildere Ton art den Wettbewerb um ein Mandat begonnen haben, im Uebrigen aber haben sich die Drohun gen bis jetzt als eitel Wind erwiesen, durch welche noch vor Kurzem die ehrlichen Deutschen des Landes eingeschüchtert werden sollten. Und jetzt kommt die Nachricht, daß Dr. Schneider die Obmannstelle der von ihm gegründeten Partei niedergelegt habe, mit der Motivirung, daß sein Streben bei der deutsch-böhmischen Bevölkerung nicht das richtige Verständniß

von einem feindseligen Geiste erfüllt sind, der sie antreibt unter dem Schlag worte der Gleichberechtigung die Herrschast anzu streben. Noch die letzten LandtagSverhandlungen haben einen klaren Beweis für die Friedensliebe der Deutschen geliefert. Der Antrag Herbst's auf Abgrenzung der Bezirke würde, wenn angenom men, den nationalen Hader wesentlich vermindert haben. Aber die Czechensührer sahen die Gefahr und sie wußten dem Beschlusse eine Bestimmung anzuhängen, welche die Deutschen zwang, sich eher dem Vorwurfe

der UnVersöhnlichkeit auszusetzen, als einer solchen Abschwächung ihres Vorschlages zuzustimmen, und so wurde der Faden der Ver handlungen. welchen von Zeit zu Zeit der Zufall oder der gute Wille der Deutschen spinnt, wieder abgerissen. Unter dem Jubel der Czechen und Officiösen wurde vor einem Jahre die Wirthschaftspartei geboren und damals trat Dr. Schmeykal als ein Prophet der letzten Ereignisse aus. indem er erklärte, daß Schneider werde gehen müssen, bevor er seine Hauptschuldigkeit, die Zersetzung

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Seite 3 von 4
Datum: 22.06.1897
Umfang: 4
Nr. 133 Politik bei den Deutschen viel inhaltreicher ist als bei den slavischen Stämmen, die, weil von jüngerer Zivilisation und in geringerem Zusammenhange mit den großen euro päischen Leben, weit einfachere Organismen sind als das deutschösterreichische Volk. Erst allmälig gelangen 'die Tschechen zu sozialen Zuständen und daher zu Schwierig keiten wie dieses. Die inneren polnischen Fragen drehen sich hauptächlich um die Gegensätze zwischen Adel und Begüterten einerseits

geben wollten, müßten Zie offen sagen, daß der Wiederausbruch der nationalen Streitigkeiten nicht von un seren deutschen Abgeordneten, sondern von den Urhebern der Zpra- chenverordnung verschulder worden ist. Zie schlagen aber in Ihrer Zuschrift der Wahrheit geradezu ins Gesicht, und erlauben sich noch dazu die Verdächtigung aufzusprechen .daß die Zpca- chenverordnungen nur der Vorwand sind, unter welchen die man chesterliberale Partei den verlorenen Einfluß aus die Regierun? wiedergewinnen

nicht, sondern oerw:rsen sie in der ent schiedensten Weise. Wir Deutsche in Böhmen stehen in einem schwe ren Kampfe um unsere heiligsten nationalen Rechte und darum sind wir unseren deutschen Abgeordneten doppelt dankbar für ihre tapfere Haltung und bringen ihnen das größte Vertrauen ent gegen. Unser Vertrauen zu unseren Abgeordueten beruht aber auch auf der Ueberzeugung, daß sie es nie und nimmer versäumen werden, wo es nur immer möglich ist, für das bedrängte Gewer be einzutreten, weil besser nnd verständnisvoller

als die Hinter männer des christlich-politischen GewerbevereinS. (Folgen neun Unterschriften für die Genossenschaften in jtrummau.) Und die Gewerbegenossenschaften von ^naim schreiben: Wer die liess Bewegung des deutschen Volkes in Böhmen und Mähren aus eigener Anfchanung kennt, muß verblüfft sein über eine solche Behauptung. Diese Volksbewegung würde jeden Abgeordneten, der es wagen würde, von der Obstruktion zurück zutreten, hinwegfegen und als nationalen Verräther brandmar ken. Als in früheren Jahren

die Tschechen aus nationalen Grün den Obstruktion trieben, da halte keine tschechische Genossenschaft den traurigen Muth, von ihrem Abgeordneten die Einstellung des Kampfes zu verlangen, eine solche Schmach blieb dem deutschen Gewerbsmanne vorbehalten. Und doch haben damals die Tschechen und im Bunde mit ihnen die Christlich-Sozialen das Zustande kommen der Steuerreform, welche gerade für die kleinen Gewerbe treibenden eine wesentliche Erleichterung in Aussicht stellt, durch ihre Obstruktion um ein volles

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Seite 2 von 4
Datum: 30.03.1897
Umfang: 4
ausschließlich der deutschen Oprachp bcdienui. Der „leitende Staatsmann- anerkennt^ dzß die Verord nung „den DMchm -ein Dpfer -aufetlcgt, '^lnd daß der erste Eindruck ein schmxrzlichcr 'sein wird. Aber daö 'Opfer soll gebracht werden im Interesse der Deutschen und deS Forschril- teS, im Interesse des'-Landes «ikd rdSS Reiches. Die Verorc- nung ist die Borbedingung, aber auch die -einzige Bedingung für den Eintritt der JWgtfchechen in eine alle extremen Ele- mente ausschließende Regierungsmehrheit

, in der die liberalen Deutschen den ihnen gebührenden Platz einnehmen sollen. -Die Deutschen gewinnen die Mitwirkung der Jungtschechen Mv Erhaltung der freien Schule und für alle größeren Aufgabe-, eines modernen StaatSwesenö. Ihre beiderseitige BerständiguW könnte seinerzeit i duvch iBnutlmg eines-tschechischen und ein<s liberalen ParteimanneS in die Regierung des weiteren grföi? dert «erden. Alle'staatsrechtlichen Experimente blieben für oic Zukunft auöZeschlofsen. die HprachcnfrM würde fortan rühm

und da« Kuriengesetz wäre gesichert.' Ä^e Verordnung, meint« der „Staatsmann-, ist unausweichlich. «Wenn die gegen wärtige Regierung sie nicht erließe, qKrdx fix.«M siner an- derm, den Deutschen vielleicht seiudlichen Regierung erkMi werden. Dann haben sie aber die Sprachcnverordnung und daü klerikale Regime dazu. Dic^der gegenwärtigen Regierung ist aber daS Zusam mengehen der Tschechen und der liberalen Deutschen. Das ist ein crAex Wendepunkt, und es sei der Ueherlegung aller besonnenen Deutscher werth, ob wegen

einer Verwaltungsmaßregel, die nicht Mehr umgangen werde,i kaun, die Regierung geerängt werden soll, eiue Mehrheit ohne die liberalen Deutschen zu bilden.' Ausland. Kreta. Die Nachrichten ans Kanea lauten durchaus nicht erfreu lich. Letzter Tage vernahm man Kanonendonner -aus der Rich tung von Alikianu, wo sich kaS Lager des Obersten VassoS be findet. Die Insurgenten ziehen von den Höhen gegen Malara. Türkische Truppen landeten gestern nachts mit Kanonen. Der Grfische Wopyerneur verfügt bloß für zehn Tage

mit weißen Nelken im Knopfloch. Bon Schönerianern find Iro, Kittel und Türk erschie nen, welche die letzte Bank im linken Centrum besetzten. Die StojalowSki-Gruppe, hat die ihr angebotenen Plätze hinter den DolAibänken abgelehnt und sitzt zerstreut in der Nähe der Christlichsozialeu und der deutschen Volköpartei; unter ihnen richtet sich die allgemeine Aufmerksamkeit auf den Bauer C en a, welcher eifrig mit Lueger converfierend, dadurch auffällt, daß er einen gelben Schaspeh trägt, unter d:m ein blauer

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Seite 2 von 6
Datum: 02.10.1900
Umfang: 6
, besonders herbei gesehnt haben sollen, damit die Kohlenfrage nicht etwa auf die Tagesordnung des hohen Hauses komme. Er beklagte es weiter, daß seine Bemüh ungen, sich die Mithilfe der deutschen Parteien zu einer Unmöglichmachung jeder Obstruktion durch entsprechende Aenderung der Geschäss- ordnung zu sichern, keinen Erfolg gehabt hätten; die Deutschen hätten geantwortet: „Ja, die Obstruktion brauchen wir in Zukunft etwa wieder selber.' Wer die verschiedenen, aprilwetterartigen Systemwechsel

der deutschen Staatssprache zu eigen machte. Auf dm Vorwurf der Nachgiebigkeit der katholischen Volkspartei gegenüber der Regie rung antwortete Herr von Dipauli mit dem Hinweise darauf, daß niemand gegen eine Re gierung — trotz des Grundsatzes der Er haltung der Autorität — so scharf gekämpft habe, wie er gegen das Ministerium — Lasserl Seither aber habe Oesterreich insgesammt Re gierungen von so viel guten Absichten und redlichem Willen gehabt, daß es sich mit der Friedensliebe der katholischen Volkspartei

schlecht vertragen hätte, einer solchen „ins Ge sicht zu springen'. Den guten Willen und die ehrliche Ab sicht aller dieser Regierungen, der Ueberhe bung der nichtdeutschen Zaunvölkchen zu schmeicheln, die Uebergriffe der römischen Kle risei mit dem Schilde der Staatsgewalt zu decken, bezweifeln auch wir nicht; sie waren auch gegen die Slaven — insbesondere die Polen — recht freigebig mit finanziellen Ge schenken. — Die wohlwollenden Absichten derselben gegenüber der deutschen Bevölkerung

der absoluten Staatsgewalt sein werden. — Ja freilich, absolut fest steht es nicht, daß das immer Männer vom Schlage Sr. Excellenz sein würden. Und auch die wohlwollendste Regierung könne nicht die Augen überall haben, um die Mängel der Verwaltung zu entdecken. Dem stimmen wir bei, und besonders wir Deutschen haben es erfahren, daß auch so wohlwollende Minister wie Baron Dipauli nicht überall die Augen hatten, wo die Verwaltung unseren völkischen und wirthschaftlichen Interessen zu wider handelte

, sein Kabinet durch Abgeordnete von Links und Rechts zu ergänzen. Ein fester Programm punkt müsse der deutsch-tschechische Ausgleich und die Lösung der Sprachenfrage sein. Erst wenn dies erreicht sei, könne der Reichsrath einberufen werden. Die ganze Sache wird von der Regierung nahestehender Seite als Fühler der feudaltschechischen Partei erklärt. Die Versammlungen in Trau ten au. Der deutschvölkische Volkstag nahm eine Entschließung an, welche die Festlegung der deutschen Sprache als Staatssprache

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Seite 1 von 6
Datum: 26.07.1884
Umfang: 6
die bekannten falschen Propheten auf. mit süßen Worten auf der einen Seite, mit Drohungen und Verdächtigungen auf der andern bemühten sich die Agitatoren aus dem Regierungslager die Opposition zu veruneinigen, Zwist und Hader in ihre Reihen zu tragen, um dann im Trüben leicht fischen zu können. Seit dem FiaSco, das die Gründer der soge nannten ..deutschen Volkspartei' in Wien erlitten haben, wendeten die politischen Eritreprenneure ihre Aufmerksamkeit vornehmlich den Provinzen zu in der Hoffnung

. Als auch dieser Apparat versagte, wurde die Tak tik abermals gewechselt. In den deutschen Städten Böhmens, das hatten die Anhänger der „Ver- söhnungs-Aera' zur Genüge erkannt, war für sie nichts zu holen, ganz anders aber dachten sie. könnten sich die Dinge wohl bei der Landbevöl kerung gestalten. Von dort aus sollte der Keil in die Opposition getrieben werden nnd nun begann die Agitation der sogenannten „Bauern- hündler' zur Bethörung der deutschen Landwirthe Böhmens. Unter dem Verwände der Wahrung agrarischer

ist es nothwendig der „Banerbüudelei' mir der Parteigründung sofort überall energisch an den Leib zu rücken, wo sie es wagt offen hervorzu treten. Die Gesinnungstreue des deutschen Landsman nes in Böhmen ist zu hart gestählt um durch Verlockungen welcher Art immer ins Wanken zu kommen. Durch Entschiedenheit gegen alle jene, welche die Eintracht im deutschen Lager stören wollten, möge aber die Landbevölkerung Deutsch- Böhmens beweisen, daß sie wachsam ist, wie es der Ernst der Lage erfordert und daß sie ange

sichts derselben jedem frevlerischen Versuch, die Reihen der deutschen Opposition zu durch brechen, von vornherein kräftig zu begegnen weiß. Tagesneuigkeiten. (Oesterrei«b-Nngi»rii.) Der Abg. v. Ch l u- mecky hat im mährischen Landtage einen Antrag eingebracht, dessen Zweck eine Hebung des land- wirthschaftlichen Creditweser.s ist. In der Be gründung desselben weist der illustre Abgeordnete auf die ganz ungewöhnliche Höhe des Zinsfußes hin, welcher für die Mehrzahl der Hypotheken- schulden Mährens

. Und das sind die Alliirten der bäuerlichen Ver treter im Reichsrathe!! ^Ausland.) Die Berliner amtlichen Blätter halten den „Times' gegenüber aufrecht, daß fünf- zehn Millionen Pfnnd Sterling der chrocentigzn egyptifchen unificirteu Schuld sich im deutschen Besitze befinden. — Von der fast sinnlosen Cholerafurcht in Italien, welche die Regierung zu geradezu lächer lichen Vorsichtsmaßregeln treibt — jetzt ist gar gegen Tirol, welches höchstens durch italienische Provenienzen gefährdet ist, eine fünftägige Quaran täne

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Seite 2 von 8
Datum: 15.04.1898
Umfang: 8
heißen und steckbrieflich verfolgt sein. I« Bruneck gehen die Kanalbauten stetig vorwärts, das Stück durch die Spitalwiesen bei der Villa Harrasser und durch den Kin dergarten ist bereits fertiggestellt. Eine andere Partie Arbeiter ist mit der Aushebung eines drei Meter tiefen Grabens in den Wiesen bei der Realschule beschäftigt. Die Zahl der Arbeiter wird nunmehr verstärkt und die Arbeit in der Stadt beim Urfulinenkloster begonnen. Die deutschen Hunde. Dem „Grz. Tgb.' werden aus Leo

den von dem maßlos-frechen Benehmen russischer und polnischer Hörer der dortigen deutschen Bergakademie ganz erstaun liche Leistungen gemeldet. Allen voran leuchtet an tollkühner Dreistigkeit der tartarische Fürst Ameredszibi. Ohne jeden Grund zerschlug derselbe im Leobener Kaffe „Europa' kürzlich zwei Trinkgläser und rief den anwesenden Deutschen zu:„Jch werde dieDeutschen niederschießen wie die Hunde!' Um nicht alle übrigen deutschen Gäste zu verlieren, verwies der Kasetier dem Exzedenten das Lokal, nachdem

er ihn vorher vergeblich zur Ruhe gemahnt hatte. Als der Tartare Ame- redszibi dieser Aufforderung nicht nachkam und weiter lärmte, wurde er aus dem Lokale gedrängt, wobei er wüthend ausrief: „Von deutschen Trotteln lasse ich mir nichts gefallen!' Nun wurde Ameredszibi vollends hinausgeworfen. In diesem Augen blicke zerschoß oder zerhieb er genau ist dies noch nicht festgestellt — die aus einer Glastafel bestehende Eingangsthür des Kaffes, so daß der Kafetier mit Glassplittern über deckt wurde

, ohne daß er hiebei eine Ver letzung erlitt. — Dies wagt ein Tartare im deutschen Gebiete! Man sieht, wie weit die Toll kühnheit anderer Nationen den Deutschen Oesterreichs gegenüber zur Blüthe gekommen ist. Was würden sich erst die Tschechen im deutschen Sprachengebiete Böhmens erlauben, wenn sie die Sprachenverordnungen doch durch setzten l Ultramontane Intoleranz. Wie aus Bern gemeldet wird, wollte der Ortspfarrer von G r o n o im Bündnerlande, ein Kapuziner pater namens Sekondo, die ordnungs mäßige Bestattung

bekannt wurde, kehrten viele Zuschauer zurück, viele verließen aber das Haus. Feuer im Souffleurkasten. Durch Kurzschluß der elektrischen Leitung gerieth kürzlich in einem Schauspielhause einer größe ren Stadt des deutschen Reiches während der Probe der Souffleurkasten in Brand. Die Feuerwehr rückte mit großem Aufgebote ans, mußte aber unverrichteter Dinge umkehren, da der Brand bereits erstickt war. Attentat auf einen Polizeimann. Aus Petersburg wird gemeldet: Der verabschiedete Oberstlieutenant

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Seite 3 von 16
Datum: 31.01.1914
Umfang: 16
beschlossen^ die. Bedenken ge« xl': d-.!.! von der Negieriing 'sür die Alisgleichsver- aiisgestelkte - Proqrämnr'' und gegen daS von ihr uvi siegte Substrat im Deutschen National- .zur- Sprache zu bringe». u»Ä anläßlich der «uf Kl-v 'T<,gcsvrdnuilg steheitden Verhyiidlung über- c-S B i> s sietPr » vi > ari u m im Sinne der K »- »u o S «« c-i'A e sch l ü?s s e über die Stellung der Ne- . p'.?run.q >'.!l dcn ., Forderuilgen. >d«r De»tschböhmen 'L»5K8r4i«A.^zü verlaiigen . und die Unterstützung des Dnttschen

. Der. .Mm!st^räsidentanttvortetein ^i«qehende« 7-dÄ 'Ministerpräsidenten Mrde« 'zi^ 5kenntnisi geüom— ane« und werden der^'W^gen^B^saDlÄWi.^dÄ. Deutschen Nationalverbandes - ^ nntgeteilt ^vxAen.^ Beruhigung der Deutschen? In Regierungskreisen tou^e nach der Konfe brenz vlit den deutschen Borständen' erklärt, daß eS ^>e«l MiniskrPräsidenteil^gÄlfngen sei, die St i m« ^nung im deutschen Lagerzu'b«ruhigen, so ^>aß taktische Beschlüsse . schärferer Natur nicht zu -«rwarten seien! ^ ' ^ Ne Alldeutschen gege« die Regierungs- . ^SutWrfe^ Wien

, 23. Jänner. ilPriv.) Unter dem Vorsitz« A«S Abgeordneten I r o hielten die alldeutsch en Mbaeo rd net en heute^eme Beratung! oib und be- WKYen. eine KimdgsbunA - m -der5 eS heißt: - ,„Di e d.eut sch t sch:ech i sche« vorlagen ^.mi t Ahrer^feigen) beleidigenden^ Berineidünq des'^Wortes. den.-APM^ien En-ÜoSrfmsM^Än »W-i Wer m ^^M.G»iiicht ' des deutschen VÄ-. ?Äes, öS ProMu aK« jStmey» «ch Gtaat SotM». i«n Kist«t>.! SÄche-VörloHen''Kimen- ni^ die ound- ' laffe-ftir- neueÄiche 'AÜKi^leichsveMndllin^en^ zwi

Bsamtm au» vollitsndia detrtscken MMe- ten weisen wir schon h«iie in esl!s«akr Enirich««^ zurück. Mit d?r. >p?iuntcii ^'2!?d?'.?rsmmßSkes>>rm tmrd den Tenijchru in Vc-ömeu nicht die nationale SelbMÄnAeit ans »zni Gebiete der.nationalen ÄerwcltunA ini Bereiche desl LandeZalisschnsses ge geben, .wie' sie durch den , Zweiie-l-.M'lkaMschuj'; der Äsutsche« klar gezeichnet und gefordert ivnrde. Die HsÜNng der Zentschöshmen. Kien, 29. Jänner.! lPriv.)' Ueber die heutige Sitzung des Deutschen

.) Die Abg. Wolf und Genossen haben in der heutigen Sitzung eine von nahezu sämtlichen Mitgliedern des Deutschen Natio nalverbandes, unterzeichnete Interpellation in An- gelogenheit der Verhandlungen betreffend dieO r i ent bahnen eingebracht. In der Anfrage wird darauf hingewiesen, daß sich an diesen Verhandlungen auch französische Kapitalisten beteiligen, und betont, daß ein BMrfnis, Frankreich einen wirtschaftlichen und Politischen Einfluß in Serbien zn gewahren, keines wegs vorhanden sei. Es scheine

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Seite 5 von 12
Datum: 28.06.1902
Umfang: 12
Nr. 146 mit einem Generalstabswerke an Genauigkeit aufnehmen können. Vor allem fällt angenehm auf, mit welcher Vor urteilslosigkeit in diesem Werke zum erstenmale von französi schen Schriftstellern die Leistungen der deutschen Truppen, deutsche Verhältnisse überhaupt beurteilt, teilweise sogar in sehr freundliche Beleuchtung gerückt werden. Salzburg» Stadt nnd Land. Verlegt vom Lan desverbände für Fremdenverkehr in Salzburg. — Unter diesem Titel ist ein Album erschienen, das das Land Salz burg

werden kann, von dessen Gnaden wir unser Dasein stiften, müssen tausend andere zugrunde gehen Wie es auch sei, einmal im Jahre ist Fr ei nacht, und was dort lodert, wißt ihr, was das ist? Das sind die Gespenster unserer ertöteten Wünsche — das ist das alte Chaos, das ist — das Heidentum in uns!' Und wahrlich, dieses Stück Heidentum vermag kein Segen und kein Fluch des Priesters hinweg zu bannen, es gehört uns an, wie der Rose die Farbe. — Und als sich im deutschen Lande, im deut schen Volke der deutsche Geist neu entflammte

, da regte sich neu auch das Heidentum — und zündete nach deutscher Väter alter Sitte um die Sonnenwende wieder seine Feuer an. — Was nur ein Gedenken dieser Sitten war, es wurde be kämpft und verspottet — man wollte das Heiden tum, das bischen Heidentum, dem Volke aus dem Röckchen klopfen — und siehe da, nicht nur ein Gedenken der Sitte — nein, als ein Wahrzeichen deutschen Geistes kodern heute die Feuer von Gipfel zu Gipfel, von der Höhe ins Tal, vom Tale in die Höhe, Sieg verheißend, Licht verkün dend

der „Posener Zeitung' folgendes mit: „Kürzlich ging mir durch die Post ein Prospekt des Badeortes Töplitz-Schönau in Böhmen zu. Der Briesumschlag trug in deutschen Buchstaben den Aufdruck „Vom Stadtrat der Bade stadt Töplitz-Schönau in Böhmen', die Aufschrift war deutsch, der Prospekt war polnisch. Ich kenne zwar die Sprache nicht, doch wurde mir gesagt, es sei polnisch und nicht tschechisch. Ich habe das Heft zurückgesendet und dazu geschrieben: „Einem ver ehrlichen Stadtrat der Badestadt Töplitz-Schönau

in Böhmen teile ich hiedurch ergebenst mit, daß ich die Annahme des in polnischer Sprache verfaßten Prospekts verweigere und seine Uebersendung als schwere Kränkung empfinde. Nach meiner Meinung ist es einer deutschen Stadt unwürdig, an deutsche Aerzte im Reich Anzeigen in einer anderen Sprache als in der deutschen zu senden. Posen ist die Pro- vinzialhauptstadt der preußischen Provinz Posen und gehört somit zum Deutschen Reich, in welchem es nur eine deutsche Verkehrssprache gibt.' Bravo

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Seite 11 von 14
Datum: 26.11.1908
Umfang: 14
drastische Urteile weiß:'Damit'wollen wir es für hellte genug sein lassen. AM* Entschließungen des Deutschen Bolksvereins für Südtirol. Der Ausschuß. des Deutschen Volksver eins für Südtirol hat in seiner gestrigen Sitzung folgende Entschließung gefaßt: „Der Deutsche Volksverein für Südtirol empfindet die Vorfälle vom 23. d. M. auf der Wiener. Universität, bei welchen italienische Studenten gegen ihre deutschen Kommilitonen mit Revolvern meuchlings vorgin gen, als eine unerhörte Schmach. Er spricht

über diesen feigen und heimtückischen Ueberfall, durch welchen die welschen Studenten ihr Verlangen yach einer italienischen Universität ertrotzen zn können glauben, seine tiefste Entrüstnng aus und versichert die deutschen Studenten Wiens für ihre wackere Haltung seiner vollsten Anerkennung. Der Deutsche Volksverein gibt der Erwartung Aus druck, daß die Regierung gegen die Schuldtragen den mit aller Schärfe vorgehen, aber auch zur Ver meidung ähnlicher Vorgänge die Frage der italie nischen Universität endlich

und erwartet zuversichtlich von der dyrtigen deutschen Studentenschaft, daß sie auch weiterhin auf keines ihrer durch mehrhnndertjäh^ rige^.Uebung erworbenen Rechte verzichte. Ter Deutsche Volksverein für Südtirol weiß den Kampf der deutschen Studenten in Prag um ihr Volkstum lind ihre Rechte um so besser zu wür digen, als er, selbst an der Sprachgrenze tätig, sich mitten im schärfsten nationalen Kampse be findet. Die deutsche Studentenschaft Prags darf in ihrem unter den schwierigsten Verhältnissen

sich abwickelnden Kampfe der vollen Sympathien der Deutschen in den Alpenländern versichert sein.' Aus dem Jnstizdienste. Das k. k. Ober landesgericht für Tirol und Börarlberg hat die Rechtspraktikanten Doktor Robert Mezzena, Hektar Mrnestrina und Felix Prada in Trient zu Ausku lanten für den ObeilandesgerichtSsprengel ernannt. Personalnachrichten. Der Kaiser verüe- dem Oberfinanzrate Albin Grezler in Trient an läßlich der von ihm erbetenen Versetzung in den dauernden Ruhestand taxfrei den Titel eines Hos rates

dasselbe scheint nun eine Einiguug er zielt worden zu sein. Der in Aussicht genommene Platz gehört dem Deutschen Ritterorden: es wird sich daher eine Deputation zu Erzherzog Eugen be geben, um in dieser Angelegeuheit vorzusprechen. Befitzwechsel. Das dem Josef Mäder in Mauern bei Steinach gehörige Bauernanwesen beim „Kraler' ging durch Kauf in das Eigentum des Alois 'Feger über. Der Schneidermeister Joses Schneider verkaufte das Haus Nr: 39 iBSteinach an Franz Penz. — Das Holzergur in Außermühb wald wurde

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