. Ich bin nicht nach Deutschland gegangen, um dort Gründe zu Gunsten einer vorgefaßten Behauptung zu suchen. Ich be obachte, und nichts scheint mir alberner, als seine eigene Anschauungsweise über die Realität zu setzen. Wenn wir uns also Illusionen über die Gesinnungen unserer deutschen Nachbarn gemacht hätten, so würde ich mir eine Pflicht daraus machen, es geradezu! zu sagen. Aber weit davon entfernt, einen Irrthum zu verfechten, sind wir im Gegentheil weit hinter der Wahrheit geblieben, wenigstens was denjenigen Theil
der fried lichsten Gesinnungen gefunden. Aber ein anderer Punkt, über den die Deutschen, ohne Unterschied der Meinung, nicht minder einig sind, ist, daß sie selbst die Herren ihrer Angelegenheiten sind. Sie sind fortan gegen eine jede fremde Einmischung, wäre sie selbst eine wohlwollende und freundschaftliche.' — Die letzten aus Spanien eingetroffenen Nachrich ten melden, daß die bewaffneten Banden, welche die Umgebungen von Madrid beunruhigen, in beträcht licher Weise zunehmen, daß der Telegraph
und die Eisenbahn abgeschnitten sind und mit einem Wort, daß sich die spanische Regierung in sehr großer Noth befindet. marinen Telegraphen eine solche von 1235 deutschen Meilen. Haben die Eisenbahnen innerhalb 37 Jahren eine Ausdehnung erlangt, die gleich 3'^ mal dem Um fange der Erde ist, so wurden sie doch von dem Tele graphen weit überholt, der vermöge seiner viel leich teren und billigeren Herstellung innerhalb 27 Jadren so gewachsen ist, daß die Linien aneinandergesetzt 8'j-mal, die Drahtleitungen wohl
20mal die Erde umspannen würden. Angesichts solcher Resultate darf man schon vor dem Unternehmungsgeiste und der Energie unserer Zeit den Hut abziehen. Von den 6062,5 deutschen Meilen deS deutsch öster reichischen, Telegraphen-Vereines besitzen Oesterreich (aber incl. Venezien) 2573,» Meilen, Preußen 1846,» (jetzt 2300), Baiern 423,e, Württemberg 251.« (mit 392,s deutscheu Meilen Leiwngsdraht), Sachseuj167^, Baden 212,, (mit 504,? Meilen Leitungsdraht), die Niederlande 268,s Meilen mit 750
,» deutschen Meilen Leitungsdraht. , 2*, Der „Neue Lloyd'. will wissen, daß nächstens eine Verordnung erscheinen werde, welche den Offi zieren gestattet, Zivilkleider zu tragen. Politische TageSgefchichte. (Amtliches.) Se. Majestät der Kaiser hat den Post« direktör Phil. Jägerbauer von Innsbruck nach Graz übersetzt und die Postdirektorsstelle in Innsbruck dem Postiuspektor im Handelsministerium Karl Goltz ver liehen. * Wien, 4. Juli. (Se. Majestät der Kaiser) ordnete eine siebenwöchentliche Hoftrauer