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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 13.07.1886
Umfang: 4
. mi> Z4 laaiiw. Veilagm „Äckonom'^ .W. 156 Lernet deutsch! Dr- Gautsch hat nach übereinstimmenden Be richten gelegentlich seiner Besuche in tschechischen Mittelschulen in Budweis und Pilsen, sich um die Kenntnisse in der deutschen Sprache gekümmert und es dabei an sanften aber doch ausdrücklichen Mahnungen zur Erlernung der deutschen Sprache nicht fehlen lassen. Es soll ihm auch nicht ent- gangen sein, daß es mit den deutschen Sprach- lenntnifsen sowohl der Schüler als der Lehrer in diesen Schulen

ein.'n Hacken hat. Das war übri gens Eingeweihten längst bekannt und Schrift stücke von k. k. Beamten, die es auf Grund tsche chischer Schulzeugnisse über ihre Kenntniß des Deutschen geworden sind, haben zu dieser That sache wiederholt drastische Belege geliefert. Nun ist das Erlernen des Deutschen in den nichtveutschen Mittelschulen gewiß eine hervorra gende Nothwendigkeit für den österreichischen Staat. Wenn die Deutschen auf diese Nothwendigkeit hin weisen, so wird ihnen dies als GermantsationS- lust

ausgelegt. Sie brauchen sich d^rum wahrlich nicht zu kümmern; es ist aber vielleicht doch gut, es auszusprechen, daß den Deutschen vom natio nalen Standpunkte aus höchst gleichgiltig ist. ob die Slaven deutsch lernen oder nicht. Die Slaven, welche nicht deutsch könuen, find den Deutschen wahrlich weniger gefährlich, als jene, welche ihre Kenntnisse der deutschen Sprache zur Bekämpfung derselben mißbrauchen. Der Staat möge imUebri- gen für seine nothwendigen Erfordernisse selbst sorgen. Im Hinblicke

auf diese Erwägungen sehen sich die Deutschen gar nicht veranlaßt, dem Un- terrichtsminister für ,eine Besorgniß um den deut schen Unterricht in den tschechischen Mittelschulen besonders Lob zu spenden oder Dank zu hegen. Viel wichtiger wäre es ihnen und das berührt ihre nationale Wohlfahrt, daß an die deutschen Schulen, Volksschulen wie Mittelschulen, der deut sche Unterricht ein mangelhafter, ein unzulängli cher ist. weil daselbst tschechische Lehrer, tschechische Borstände wirken und weil tschechische Bezirks

und der seiner Mehrheit nach tschechische Landesschulrath, da und oort auch wie in Pilsen, tschechische Gemeindevertretungen den Hauptzweck der deutschen Schule vereiteln und diese deutschen Schulen sogar in Tschechisirungsaustalten verkeh ren. Wenn hier der Miniikr eingriffe und diese Uebelstände mit rascher Hand beseitigte, dann würden ihm die Deutschen den Lorbeerkranz stech- ten und heißen Dank zollen. Der Unterrichtsminister ist zugleich Kultus minister. Daß ec das bischöfliche Seminar in Budweis besichtigt

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 04.01.1897
Umfang: 4
Nr. 2. „Bozner Zeitung' (Südtiroler Tagblatt) Montag den 4. Jänner 13S7. Rückblick. (Deusches Reich.) WaS unsere stammverwandten deutschen Bundesgenossen anlangt, so fielen in den Anfang abgelaufenen Jahres, noch die Cchlußtage des großen ErinnerungSiestes an den Krieg des J .chreS 1870/71. Am 18. Jänner feierte man das 25jährige Jubiläum der Neugründung des Deutschen Reiches, das Ge denken an den großen Tag, an dem König Wilhelm I. im Spiegelsaale von Versailles aus den Händen der Fürsten

Deutschlands die Krone des neugeschaffenen Deutschen Reiches eil! '.eqennahm. Am 2. März endlich folgte der Friedens- schiußfeier die Erinnerung^ an den Frankfurter Frieden, mit tcni da» neue..Deutsche Reich .zwei alte deutsche Provinzen wiedergewonnen hatte nach hartem Kampfe, an weichem alle E'.ämme dtzs Reiches, glänzenden ^ und glorreichen Antheil ge« nommen. ^Jm Innern des Deutschen Reiches gab es aller dings so s manche Minen; es fehlte leider nicht an über raschenden Erscheinungen nicht eben

erhebender Art im politi schen Leben det Deutschen Reiches. So schwirrten Ende Janne^. Gerüchte.von einer Reichskanzlerkrisis durch die Lu?t, Flottenpläye und ein Konflikt .wegen der neuen Militär strafprozeß-Reform ^sollten deren Ursachen sein. Im März begann Kaiser Wilhelm mit seiner Gemahlin eine Reise durch und um Italien, die am 11. April mit einer Zusammenkunft mit König Humbert? in Venedig ihren Abschluß fand und d'c Festigkeit.des PündMeö zwischen den beiden Staaten neue: - dings bekundete

. Nach der Rückkehr des Kaisers trat Handys- minister, Frhr. v. Berlepsch zurück, der Gründer der social- politischen Aera in der deutschen Gesetzgebung, welche in dcr letzten Zeit vor Abgang des Fürsten BiSmarck gegen dessen Zustimmung begonnen worden war. Am 14. August erfolgte der oft angekündigte., und wieder abgeleugnete Rücktritt dcs Kriegsministers j, ^Bronsard v. Schellendorf in Folge eines schweren^ Konflikts mit: dem Militärkabinet des deutschen Kaisers -das neben dem Kriegsministerium eine Nebenregier

des bayerischen Prinregenten, fand sich veranlaßt, bei einem Ban» kette der deutschen. Kolonie auf eine ungeschickte Rede eincö Moskauer Kaufmannes hin ausfällig zu betonen, daß die deutschen.Reichsfürsten Verbündete und nicht Vasallen des deutschen Kaisers, seien. Wenn, auch die Nichtigkit dieses Standpunktes, - den Prinz Ludwig vertrat, von Niemandem geleugnet wurde, .so sah man doch in der scharfen Betonung desselben ein auffälliges Zeichen.., Und die Rede des Prinzen führte .zu einer argen Verstimmung

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 26.05.1896
Umfang: 4
gegen die europäische AuSfuhrindustrie die Schäden heimzuzahlen, welche ihnen durch Korn- und Viehzölle geschlagen sind. Die Wichtigkeit einer abermaligen Hinwendung Nord^ amerikaS zum Hochschutzzoll kann gar nicht hoch genug ver anschlagt werden. Ein Tmner-Zubiliium. A«i Samstag beging die deutsche Turnerschaft ein schönes turnerisches Familienfest, die Vorfeier des 70. Geburtstages des Vorsitzenden der Deutschen Turnerschaft, Ferdinand Goetz. Wo nur im Deutschen Reich und in Deutsch-Oesterreich die Kunst Zahn's

eine Stätte hat, da gedachte man sicherlich an diesem Tage des getreuen Eckart der Turnkunst. In ihm verkörpert sich das Sehnen und Streben der deutschen Turner nach Einig keit und vaterländischer Gemeinschaft in edelster Form. Mit dem schwäbischen R'chtsauwalt Theodor Georgii hat er zu einer Zeit, da auf ein Deutsches Reich »och nicht zu hoffen war, Deutsch lands Turnerschaft, einst in Sonderbünde getrennt und zerspalte», kraftvoll geeinigt nnd durch slele, treue Arbeit, durch zähe Aus dauer ohnegleichen

verrieth. Die sorgsältigeIOrgauisation der deutschen Turnerschaft in Kreise und Gaue ist;zum großen Theil sein Werk. Er vertrat dabei den vaterländischen Standpunkt kräftig und rücksichtslos in der „Deutschen Turnzeitung', die er lange redigirte; er vertrat ihn mit derselben unerschrockenen Freudigkeit und vernichtenden Schärfe de« Wortes auf den deutschen Turntagen, mit glühender Beredsamkeit und jugendlichem Feuer auf den herrücken deutschen Turnfesten, schließlich in zahlreichen Turnliedern

und in seinem turnerischen Testament, in der Schrift „Vom rechten Turnerleben-. Im vorigen Jahr, beim Eßlinger Turntag, berief ihn das Ver trauen und die Liebe von mehr als einer halben Million deutscher Turner an die Spitze der deutschen Turnerschaft, deren geistiger Leiter er eigentlich von jeher gewesen war. Ferdinand Goetz wurde am 24. Mai 1826 in Leipzig ge boren, wo er die altberühmte Thomasschule besuchte und 1846 die Hochschule bezog. Als Mitglied der Burschenschaft, die da mals noch turnte, bitheiligte

er sich 1849 an den Dresdener Unruhen und zog sich sieben Wochen strenger Untersuchungshaft sowie mancherlei andere Unannehmlichkeiten zu. Seit 1855 lebt Goetz als Arzt in dem großen Borort Lindeuau bei Leipzig, ein Wohlthäter nicht nur der leidenden Menschheit, sondern auch der Armen. Er war bis 1895 Vorsitzender des größten deutschen Turngaus, des Leipziger SchlachtfeldgauS, und steht jetzt noch an der Spitze des Lindenauer MännerturnvereineS, dem er schon 186V zu einem eigenen Heim verhalf. Daneben

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 24.09.1910
Umfang: 16
Nr. 217 „Bozuer Zeitung' (Südtiroler Tagblatt) Samstag, den 24. September 191V. und von der Ortsgruppe des Vereines der christ lichen Deutschen in der Bukowina erbaute Deutsche Haus — eine Sehenswürdigkeit in Kimpolung — dem — man höre und staune — Katholischen Lese verein verkauft haben. Der Plan zu diesem be dauerlichen Schritte war von dem deutschen römisch katholischen Kooperator Haschler raffiniert ausge hegt und vorbereitet worden. Da die freiheitlichen Deutschen in der Raiffeisenkasse

in der Majorität waren, wurden unter allerlei Vorwänden Rumä nen in den Verein geschmuggelt, mit denen bei der letzten Generalversammlung mit knapper Mehr heit eine christlichsoziale Vorstandsmajorität durch gequetscht wurde. Und diese Mehrheit ist unter der Führung des deutschen Priesters Haschler nicht davor zurückgeschreckt, das Deutsche Haus dem Ka tholischen Leseverein uin den Betrag von 48.000 Kronen zu verkaufen, obwohl Private (Deutsche) 60.0W .Kronen dafür geboten haben und obwohl der Katholische

Leseverein keinen Knopf in seiner Kasse hat, sondern den ganzen Betrag der deutschen Raiffeisenkasse schuldig geblieben ist. Durch die Schlampereien der Christlichsozialen steht die Naisf eisenkasse vor Schwierigkeiten und vor der Auf lösung. Da aber nach den Statuten bei Auflösung des Vereines das Vereinsvermögen dem Verein der christlichen Deutschen zufällt, so hätte auch das Deutsche Haus bald in den alleinigen Besitz des aus fast durchwegs freiheitlichen Deutschen zusammen gesetzten wirtschaftlichen

(unpolitischen) Vereines der christlichen Deutschen kommen müssen, der jetzt nur einige tausend Kronen von dem Hause zu fordern hat. Dem wollen die mit den Rumänen alliierten Christlichsozialen unter Führung des deutschen Priesters Haschler vorbeugen. Nach dem rechtlichen Stand der Angelegenheit und der son stigen Verhältnisse wird sich der Katholische Lese verein wohl nicht lange des Deutschen, nunmehr zum „Katholischen' umgewandelten Hauses freuen, aber man sieht an solchen Beispielen, was die Leute

Stephens, der sich Maior tituliert, macht in der gestern erschienenen Nummer einer hiesigen Wo chenschrist die welterschütternde Mitteilung, daß der Chef der deutschen militärischen Spionage .im Zusammenhang mit dem gegen den Leutnant Helm geführten Spionageprozeß hierangekommen und in einem hiesigen Hotel abgestiegen sei. Diese ge fährliche Persönlichkeit, die durch ein Berliner Postamt in der Nähe der Potsdamer Brücke einen umfangreichen Brief- und Depefchenwechfel mit England unterhalte, sei

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 26.09.1908
Umfang: 16
der Deutschen ist zu Ende. So kann es nicht weitergehen. -Ueber den slowenischen Ue'b ersall auf die deutsche Schu-lverei ivsschule in Lichtenwald 'berichtet ein Augenzeuge: Der Angriff aus die Schule war vembredet und planmäßig vorbereitet. Es war um 3 Uhr srüh. tzch lag wachend im Bette und vernahm« das Kar ren der ^enstericheilen an der Südfeite des Schul- gebäudes. Ich hatte noch nicht «das im Speise- zinnner hängende Gewehr ersaht, ails auch die Fenster dor Westfront eingeschlagen wurden. 'Es blieb

der Waschküche und der Geräte^armner liegen in Sicherlken. Ein Fenster der Haustüre wurde -eingeschlagen. Ein Stein- zer trümmerte den W-rettelvorhang des Speisezimmers der Oberlehreiwohuung. Durch einen Zteinwurs gegen ein Fenster ides -StoÄverkes wurde das Ge- ffünse beschädigt. Hoffentlich gelingt es auch noch, die übrigen windifchen Helden ausfindig zu machen. iKilndg eb ung des Deutschen Schul- vereines gegen die jüngsten flawi- fchenBorstöße. Tu dex letzten Sitzung der Weve>insleitung des Deutschen

nicht als Gäste sin deutschen Wien, fondern tragen ihre tschechifchnationale Gesinnung ganz offen, zur Schau. Im Gegensatze zu ihren zum Teile na tional völlig gleichgiltigen deutschen 'Kollegen- sind die tschechischen Beamten durchwegs national or- ganifiert. So ist jeder einzelne von ihnen ver pflichtet, das Wiener tschechische Tagblatt „Vi- densky Tennik' zu halten. Allmonatlich wird auch von jedem einzelnen eine Spende von -30 Hellern eingehoben, die für die Errichtung einer neuen Komensky-Schnle

im 3. Bezirke Wiens bestimmt ist. Natürlich werden auch, die sonstigen nationalen Bestrebungen der Wiener Tschechen, so die Veranstaltungen und das Vereinsleben nach Kräften unterstützt. Das herausfordernde Auftreten der tschechischen Beamten hat endlich auch in den deutschen Beamten die Erkenntnis gereift, daß sie «sich national organisieren und die deutsche Schutzarbeit nach Kräften unterstützen müssen. Die Obstruktion im böhmischen Landtage. Tie Ereignisse von Donnerstag im 'Prager Landtagssaal

sind das Ergebnis des Gesamtvorstoßes gegen alle Deutschen Oesterreichs. Ties erklärt auch! die in der Sitzung des Ver bandes der deutschen Laiidtagsabgeordneten erlas sene Kundgebung an das deutche Molk in Böh men. worin es heißt: „Seit Wochen sehen wir an allen Eck«? und Enden Oesterreichs wieder als -Ergebnis panslabistifcher Umtriebe ein- plan mäßiges Kesseltreiben gegen das deutsche Volk. In der lientigen Sitzung des böhmischen Land tages kam es zu einem unerhörten Nechtsbruch und geschäftswidrigen

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 14.11.1902
Umfang: 8
aufgebracht von folgenden Körperschaften des Allgemeinen Deutschen SchulvereinS: 1. Verband Rheinland, 2. Verband Württemberg, 3. Frauenortsgruppe München, 4. Männerortsgruppe Tübingen, ferner durch Zuwendung einer namhaften Staatsunter stützung auf Vermittlung des k. k. LandeSschulin- spektors Dr. I. Hausotter. Errichtet von der dank baren Gemeinde.' Es sprachen sinnige und herz liche Worte Bezirkschef Ritter v. Falser, Landes- schulinspektor Dr. I. Hausotter, Schulrat Dr. Wilhelm Rohmeder, letzterer

für den Allgemei nen Deutschen Schulverein. Anwesend waren wei ter noch Bezirksschulinspekter Knoll, dann aus München Frau Hauptmann Martin, eine geborene Tirolerln, als Vertreterin der Frauenortsgruppe München und Privatdozent Assistenzarzt Dr. Sitt mann als Vertreter der dortigen Männerortsgruppe. Beim folgenden Festmahle brachte Gemeindevorsteher Tomedi den Kaisertoast aus. Bezirkshauptmann v. Falser ließ die Gemeinde Branzoll leben und Dr. Rohmeder (München) wies auf die Kulturgemein- schast

zwischen der sonnigen Südmark der Etsch und der großen deutschen Volksgemeinde hin. Frau Hauptmann Martin übergab mit Grüßen und Glück wünschen von der Frauenortsgruppe München dem Pflegling „Kindergarten' ein Pathengeschenk. Das Gleiche konnte Dr. Rohmeder im Namen und Auf trag der Frauenortsgruppe Darmstadt tun. Derselbe nahm hierauf Veranlassung, auf den Segen hinzu weisen, welcher dem deutschen Volksleben daraus erwächst, daß die deutschen Frauen mit deren war mem Empfinden die Erfüllung nationaler Pflichten

sich angelegen sein lassen. Sein Hoch galt den Frau enortsgruppen in Darmstadt und München. Viele Drahtgrüße aus deutschen Städten, darunter auch aus München, waren eingelangt. ** Für eine Etschbrürke in Gmund. Die Abgg. Schraffl, Trafojer, Schrott und Genossen haben im Abgeordnetenhause einen Antrag betreffend den Bau einer Brücke über den Etschfluß bei Gmund in Tirol aus Staatsmitteln eingebracht; die Begründung desselben sowie der Antrag haben folgenden Wortlaut: Bis zum Bchinne des abge laufenen

nach mit gebacken wurden, daher schon bei der Verfertigung des Brotes eingeschoben worden sind. Das seltene Brot wurde der Gendarmerie übergeben. Der „Po- polo' will natürlich wissen, daß dies Brot aus einer deutschen Bäckerei stamme. Zweifelsohne dürfte dieser „schauerliche' Fund auf einen schlechten Scherz zu rückzuführen sein.' Telegramme der ,Fo?ner Zeitung.' Die Landtags-Wahlen. Klagenfnrt, 13. Nov. (K.-B.) Bei den heute vorgenommenen Landtags-Wahlen in den Städte- Bezirken Kärntens wurden durchaus

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 05.03.1902
Umfang: 8
. Die von den Alldeutschen er gangen? Einladung an die anderen deutschen Parteien dehuss einer gemeinsamen Aktion wegen der deutschen Staatssprache wurde allseits abgelehnt. Die jüngsten Vorgänge in der alldeutschen Partei haben ihren Zusammenhang mit den anderen deutschen Fraktionen noch mehr gelock-rt und man hält bei den deutschen Parteien den Zeitpunkt für nicht geeignet, die müh sam errungene Arbeitsfähigkeit des Hauses durch Auftollen nationaler Fragen zu gefährden. Wien, 4. März. Zwischen dem österreichischen

. v. Kardorff (Reichs?.) stimmt bezüglich der Resolution Albrecht dem Vorredner zu. — Abg. Müller-Sagan (Freis. Volksp.) meint, die astrono mischen Instrumente aus China müßten nach ihrem Werth auf die Kriegsentschädigung in Verrechnung gebracht werden. — Abg. Hodenberg (Welse) wünscht, daß das Auswärtige Amt sich mit aller Energie um die Deutschen in Südafrika annehme. — Abg. Hasse (nml.) wendet sich gegen verschiedene Auslassungen der beiden sozialdemokratischen Redner, welche nur immer von der Anschauung

ausgingen, daß alle Menschen gleich seien. — Abg. Barth (Freis. Ver.) meint, die Wegnahme der astronomischen Instru mente sei unter keinen Umständen zu billigen. Redner geht dann auf die allgemeine Politik und die Han delsverträge ein, für die man Caprivi dankbar sein solle. Die Handelsverträge seien seit BiSmarckS Ab gang die einzige große That im Deutschen Reich. — Abg. Arendt (Reichsp.) bezweifelt dies und hält die Ausbildung unserer Flotte fitz eine viel größere That. — Abg. Fürst Bismarck führt

der französischen Sozialistcn hat die An träge JaureS angenommen: Die Arbeitsausstände müssen von den interessirlen Arbeitern entschiedet werden; kein sozialistischer Abgeordneter darf ohne Erlaubniß seiner Partei ein Mimsterportefeuille annehmen. Die Entwaffnung der Nationen muß gleichzeitig und allgemein erfolgen. Brüssel, 4. März. Im letzten Augenblick er klärten die deutschen Delegieren der Zuckerkonforenz, daß sie einige untergeordnete Punkte der Konvention nicht annehmen könnten und sich hierüber

neuerdings mit ihrer Negierung verständigen müßten. Infolge dieser unerwarteten Haltung ist die endgiltige Unter zeichnung der Konvention aufgeschoben worden. Einer der deutschen Delegirten ist nach Berlin abgereist, doch erwartet man seine baldige Rückkehr, um die Arbeiten der Konferenz zum Abschluß bringen zu können. Petersburg, 4. März. Der Zar spendete den Nothleidenden in Schemacha 150.000 Rubel. Warschau, 4. März. Der hiesige Advokat Wortnowsky hat Veruntreuungen in der Höhe von K00.000 Rubel

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 08.07.1904
Umfang: 8
aber zog sich ins Konferenz zimmer zurück, wo der Prüfungsakt vorgenommen und zu Ende geführt wurde. Die deutschen Studenten betrachteten — wie die „I. N.' berichte» — die ihren Professoren ange tan«: Unbill als einen Faustschlag, den man dem gesamten Deutschtum versetzte, und beschlossen, den ungeheuerlichem Skandal, über den übrigens auch der akademische Senat beraten wird, zu rächen. Man hatte erfahren, daß für abends eine Versamm lung der italienischen Studenteu beim „Weißen Kreuz' einberufen

war und' dies bot willkomme nen Anlaß, den Welschen zu-zeigen, daß ma'n! als Gast in deutschen Landen das Gastrecht nicht ver letzen dürfe. So sammelten sich denn abends vor dem erwähnten Gasthof zahlreiche deutsche Stu denten u!nd Leute aus der deutschen Bürgerschaft von Innsbruck an, zugleich erschien aber auch un ter Führiung des Magistratsrates Neuner und des Oberinspektors Ertl ein starkes Polizeiaufgebot, das sich von vornherein znr Aufgabe setzte, die Welfchen zu schützen. Von letzteren

hatten sich un gefähr 30 eingefunden, Hoch wnrde die Versamm lung nicht abgehatlen. Die Italiener waren sich offenbar der unangenehmen Situation, in der sie sich befanden, bewußt und trachteten» nach Hause zu kommen. AH die ersten gegen halb 10 Uhr unter Polizeischutz an der Türe erschienen, drängten die Deutschen herzn. Auf die Frage des Magistrats rates Neuner, was man wolle, erschollen laute Rufe: „Die Pelz' wollen wir durchprügeln!' Im weiteren Verlaufe des Zwiegespräches, das n-nn geführt wurde, hörte

man die Worte rufen: „Noch haben wir eine deutsche Polizei in Innsbruck!' Dann wieder sagte einer: „Wir werden Min Bür germeister gehen!' Allmählich wurdem die Demonstranten zurück gedrängt nnd die Lauben abgesperrt. Die Haupt masse >dv'r Deutschen stand am unteren Ende der Maria TheresienstraHo, doch hatten sich auch in der Herzog Friedrichstraße und in der Hofgasse ein zelne Gruppen gesammelt. Diesem Umstände war es zuzuschreiben, daß der Versuch der Polizei, die Italiener auf Umwegen heimzubegleiten

, fehl schlug. Die Italiener forderten nun von der Po lizei stürmisch, daß man ihuen auf einem anderen Wege sicheres Geleit gebe. Nun wurde das ganze Polizeiaufgebot an das südliche Ende der Lauben geworfen, wo mit die Deutschen znrückhi-elt, wäh rend die Italiener über den Burggrabeu zogen. Schrille Pfiffe, Psniruse nnd danu die „Wacht am Rhein' verküudeteu den Italienern, daß erbitterte Gegner zur Stelle seien. Die Kundgebungen der Deutschen wurden übrigens mit der Garibaldi- Hymne und stürmischen

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Seite 2 von 4
Datum: 07.01.1897
Umfang: 4
Kr. 4t Zentschbiindnis in Steiermark. - Am Vorabend des WeihnachtSfeste« versammelte:: sich in Cilli, dcm kleinen, reizenden deutschen Sannstädtcheu, dessen Name einen Schlachtruf für die Deutschen Oesterreich» bedeutet, die südsteierischen slavischen Landtag« - Abgeordneten und beschlossen, wieder in die steierische Landstube einzuziehen und ihre Abstinenz auszugeben. Dieser Beschluß fand seine autreichende Motivirung wohl in der Ernennung de« Grafen Wurmbrand zum Landeshauptmann

sich wieder ein»»! die in der Politik meisten« zutreffende - Erfahrung gel tend, daß man allemal vie Feinde seiner Feinde al» seine Frmnde betrachtet. Die Deutschklerikalen haben, wie erin nerlich, al« die Frage der Errichtung einetslovcnischen Gym nasium« in der deutschen Stadt Cilli auftauchte, im ersten Augenblicke doch nicht umhin gekonnt, der Pflichten ihres Vvlktthum» zu gedenken, und haben im Vereine mit den deutschen Abgeordneten de« Landtage« damals eine Resolution gegen die Errichtung dieser südslavischen Lehranstalt

im deut schen Cilli einstimmig gefaßt. Aber dieser Blitz des deutschen Gewissen« hatte, wie ebenso erinnerlich, nicht lange angehalten. Im Reich»rathe liefen diese schwarzen Slvvenen bei Berathung der Cillier Budgetpost unter dem Koalitionsministerium aus dcm deutschen Lager h'.nau« und verhalfen den Slovenen zum Siege. Diese« Bündnik wird nunmehr in Steiermark selbst zu einem völligen Freundschakt«bunde. Die Klerikale» be kommen in ihren rückschrittlichen Bemühungen Unterstützung von den Slovenen

, obgleich unter diesen da« Jungslovenen- thu«, da« gern demokratische Phrasen im Munde mhrt, mehr als je die Oberhand gewinnt. Für diese Unterstützung wollen sie das Deutschthum in Steiermark mitbekämpsen helfen und, wenn irgend möglich, den Slovenen die nationale Mitherrschafl verschaffen. Diese unnatürliche Allianz hat bereits eine ganz erfreuliche Wirkung geäußert. Die fortschrittlichen Deutschen, in ein nationales und in ein liberales Lager geschieden, haben die Gemeinschaft und bedrohliche

. Wenn da« Wort „nationale Politik- einen Sinn haben soll, so erhält et diesen nur d»durch, daß allüberall solche Bünd- nisse zwischen deutschvolklich und deutschfortschrittlich die Scheidewand zwischen den Deutschen fallen machen. Unter der Königstanne. Preisgekrönter Roma» von Mari« Theresia May. 4b N«chdn»ck »crt»!er,. Baron Rotheim hatte in unbehaglicher Verlegenheit der für ihn unverständlichen Scene zugesehen, und auch Herr von Strehlen hatte natürlich keine Ahnung, wat der Auftritt be deute

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Seite 4 von 8
Datum: 07.11.1904
Umfang: 8
, die überall dabei sind, wo sie sich austoben können, vor dem Magistratsgebäude die in Welsch tirol bereits üblich gewordenen Rufe ausstießen. — Gestern vormittags sand im Verdi-Theater die «maekündigte Volksverisammlnng statt, in welcher selbstverständlich in der gehässigsten Weise gegen die Deutschen und die Regierung losgezogen und eine Entschließung angenommen wurde, welche die sofortige Ermchtima der italienischen Universität in Triest fordert. Nach der Versammlung fanden weder

Straknedemonstrationen statt. In der For ster Bierhalle, sowie in anderen als deutsch ge! tenden Geschäften wurden Samstag abends die Fenster eingeschlagen. Zwei Personen wurden verletzt. Gestern abends um k Uhr mnßten sämt liche Gastwirtschaften und Kaiserhäuser geschlossen werden, um Ausschreitungen der angereizten Be völkcrung hintanUchalten. Telegramme der .LZoznsr Zeitung' Wien, 6. Novenrbeil. (K.-B.) Ein Wer die heutigen Sitzungen Lies Vorstandes der Deutschen VolVsvartei ausgegebenes Kommunique besagt

Nach Erörterung der politischen Gesamtloge wurde beschlossen, das Verlangen der Stadt Jnnsbnui! «us sofortige Schließung der italienischen Rechts fakultät und Zurücknahme des diSbezüMchen Rs gierirngserlasses nachdrücklichst zu unterstützen. In der Nachmittagssitzung berichtete Dr. Erler übel, die Unterredung, welche er und Dr. v. Derschatta mit dein Ministerpräsidenten und dem Unterrichts minister« hatten. Die Lage wurde sehr ernst aus gefaßt und Anträge festgesetzt, die dem Verbände der Deutschen

Volkspartei zur Beschlußfassung vorgelegt werden sollen, an die Deutschen Inns brucks wurde eine telegraphische BeileiiSkundgr- bnng abgesendet. — Einem von der Deutschen Fort- chrittspartei ausgegebenen Konununique zufolg- wunde von allen Seiten der lebhaften Mißstim. mung über die Haltung der Regierung in dieser wichtigen, das Interesse der Deutschen wesentlich berührenden Frage Ausdruck gegeben. Allseits wurde die unerläßliche Notwendigkeit einer em- prechenden Lösung der Jnnsbrucker Universitäts- rage

- tl«ng einer italienischen Fakultät in Moderet». Nach dem jetzigen Stande der Dinge könne und werde die Regierung vor Agitationen und Demon- trationen nicht zurückweichen, sondern erst der Stadt Innsbruck die Ruhe wiedergeben, um selbst in Ruhe weitere Vorkehrungen erwägen zu können. Der Unterrichtsminister wies auf die Billigung der rekriminierten Verfügungen durch den frühe ren Jnnsbrucker Rektor, sowie Professor Skala, Mitglied der Deutschen Volkspartei, hin. Auch gegenüber Dr. v. DeMatta.. der. hauptsächlich

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Seite 2 von 16
Datum: 01.07.1911
Umfang: 16
Nr. 148 Die Deutschen inGalizienund die Wahlen. Die Deutschen in Galizien haben bei den soeben vollzogenen Reichsratswahlen durch wegs für die jungruthenifchen Kandidaten gestimmt. Das „Deutsche Volksblatt' für Galizien begründet diese Haltung folgendermaßen: „Im Gegensatz zu den Polen Haben die.Rlühenen unsere Bewegung freudig begrüßt, vor allem die stärkste führende Partei derselben, die jungruthenische (ukrainische). Das ruthenische Volk hat damit bewiesen, daß es nicht Wünscht

, daß die deutsch!» Siedlungen ver schwinden, sondern vielmehr, daß sie zum Segen des Landes weiter blühen und gedeihen. Das ist umso erfreulicher, als unsere Siedlungen zumeist im ruthenischen Sprachgebiet liegen und wenn einem Volke die Nolle des Auffaugers der galizischen Deutschen zufiele, die Ruthenen die nächsten dazu wären. Die Iungruthenen zollen der deutschen Kulturarbeit in ihren offiziellen Organen Lob und Anerkennung, verfolgen mit warmer Teilnahme das Erwachen des deutschen Volkes in Galizien

uns an eines der Völker, unter denen wir leben, anlehnen. Ein Anschluß an die Polen ist undenkbar. Diese wollen die Vernichtung des Deutschtums, die völlige Ver drängung der deutschen Sprache, die Vernichtung unserer deutschen Schulen, die sie sperren, denen sie keine Subventionen aus Landesmitteln gewähren, denen sie Prämien geben für den Verrat an dem Volkstum, für die Polonisierung der deutschen Ju gend. Dagegen können wir uns mit ruhigem Ge wissen an die Ruthenen anschließen, mit denen uns Vieles verbindet

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Seite 3 von 4
Datum: 02.03.1871
Umfang: 4
Pariser Journale sehr stark, und wenn man nicht Müßte, daß dieselben ganz außerordentlich naiv sein können, so würde man nicht begreisen, daß sie es wa- -gen, so frech gegen einen Feind aufzutreten, der Herr ihrer Skadt ist und jeden Augenblick dort einrücken ?ann. WaS die obenerwähnte „France' anbelangt, Ho sucht dieselbe in ihrer gestrigen Nummer zu be weisen, daß der Feldzug der Deutschen in Frankreich vicht im geringsten glorreich gewesen sei, da sie „mit «iner Million Mann Soldaten

I der größere Theil der Auflage schon aus- gesehen war. l (Wie Friedens- und Siegesstier) in Innsbruck soll/ «ie die „Tir. St' „sicherem Vernehmen nach' mel- denAerboten worden sei«. Sieges« und Friedeusfeier.) So viel wir ver- ueh«M hat der «Mchöß dtS hiesigen Liberal-politi- jchenMereiaes in - seiner gestrigen Versammlung be- W«ssen7Mr-deutschen--SiegrS-'Md Friedensfeier eine WstöersamMlung zu veranstalten,'welche, vorausgesetzt) daß biS-dö^hin die FriedenS-Präliminänea von der NationÄ-BerstMUnlnng

^. Bordeaux, 28. Febr. (Natioualversammluug.) Thi«ks-4»«d Ba»th«l«wy verlest» die Friedenspräli minarien. Die definitive» Friedeusverhandluuge» finden in Brüssel statt. Ungeachtet der^Oppofitio« mehrerer Redner wird die Dringlichkeit^behandlnng angenommen. Thiers schlägt den Zusammentritt der Bureaux für den Abend vor, die öffentliche Sitzung findet morgen Mittag statt. Petersburg, 1. März. Das „Journal VM St. Petersburg' veröffentlicht ein Telegramm hes deutschen Kaisers an den Kaiser von Rußland

in der Einbringung sämmtlicher Actenstücke. Paris, 26. Febr. Da» „Journal Oificiel' mel det : In Folge einer republikanischen Kundgebung auf dem Bastilleplatze ergriffen die Meuterer einen Polizei- Agenten und warfen ihn in die Seine, wo derselbe ertrank. Ein GerichtSbeamier, der ihn zu retten ver suchte. mußte sich in eine Kaserne flüchten, um dem gleichen Lose zu entgehen. Maris, 27. Febr. Von den deutschen Trupp.« sind 40,000 Mann um Mitternacht hier eingerückt, darunter das Garde-Grenadier-Regi ment Kaiserin

des Friedensvertrages in dieser Stellung. Der Einmarsch findet durch die Avenue de Nenlly. und den Point du Jour statt. Die Regierung läßt amtlich bekannt werden, daß der Einzug in Paris am Mittwoch den l. März er folgen wird. Die Deutschen werden den Stadttheil zwischen der Seine, dem Fauburg St. Honorü, der Place de la Concorde und dem Are de l'Etoile be setzen. Die einmmschirenden deutschen T uppen wer den M,tXX) Mann nicht übersteigen. Die Wieder- ränmnng der Hauptstadt erfolgt unmittelbar nachRi- tificatio

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Seite 4 von 4
Datum: 02.06.1865
Umfang: 4
Das deutsche Turnfest in Paris. Aus Paris 27. Mai wird darüber berichtet: Wenn die zum Turnfeste nach Paris gekommenen Deutschen Frankrcich für das freiestc und größte Volk halten werden, so kann man ihnen dieses nach dem gestrigen zweiten Festtage wohl nicht verargen. Dieser Tag wnrde nämlich durch einen großen Commers ge feiert, der in den Sälen des Elysee-Montmartre Statt fand, bei dem eine vollständige Redefreiheit herrschte. Nach mehreren Reden, welche Dr. Zöpperitz, Ludwig Simon, ehemal

. Mitglied des frankfurter Parlaments für Trier, Müller, Sprecher des deutschen Turnvereins in Paris und Benary, Präsident des Fest-Comite's hiel ten, brachte der Erstere einen Toast auf die aus der Ferne gekommenen Turner aus, die durch ihre Leistungen an dein Gelingen des Festes einen so großen Antheil gehabt hätten. Dieses Fest — so meinte er — habe den Zweck, dazu beizutragen, daß das deutsche Leben in Paris Wurzel fasse und gedeihe. Benary, Sohn des Professors Benary aus Berlin, brachte

selbst wurde hingerissen. Es machte einen eigenthümlichen Ein druck, als er auf der Tribune — die Deutscheu brauch ten nicht, wie die französischen Deputirten, von ihren Plätzen herab zu sprechen — erschien. Sein Toast galt den Turnvereinen, Deutschland, den Deutschen und dem Deutschen Geiste. Als er von der Tribune herabtrat, erfaßten ihn einige Turner und trugen ihn unter dem unendlichen Jubel der ganzen Versamm> lung im Triumphe auf seinen Platz zurück. Nachdem sich die Aufregung, die dieser Vorfall

hervorgerufen, etwas gelegt, ergriff Nabenstein aus London das Wort, um den Turnvereinen ein Hoch darzubringen. Dr. Oppenheim aus Hamburg brachte dann einen Toast aus auf die Flüchtlinge Kinkel, Bambergcr, Zimmer- mann und Martin. Ihm folgte der Toast des Prä sidenten der schweizer Vereine, Schiller, auf den El saß, den Bundesgenossen der Schweiz im Mittelalter. Advocat Trapp aus London brachte der deutschen Le gion in America ein Hoch dar, Dr. Meyer ließ als dann die deutschen Franen hoch leben, worauf

des Elysee- Montmartre, in welchem der Commers Statt fand, war mit der Büste Jahn's und deutschen, englischen und schweizer Fahnen geschmückt. Ungefähr neun hundert bis tausend Personen hatten sich in demselben eingesunden, darunter auch Mitglieder der französischen Presse, wie Nefftzer (von dem Temps), Floqnet (vom Siecle), Louis Chassin (der Verfasser des „(Zänie 1a Revolution'), Parain und A. Die Lieder, welche während des Abends von der ganzen Versamm lung im Chor gesungen wurden, waren außer

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Seite 3 von 6
Datum: 04.03.1871
Umfang: 6
wurden auch an derselben Stelle die wesentlichsten Punkte der Friedenspräliminarien verkündigt. Allmählich ward es in den Straßen lebendiger, während von den Dächern zahlreicher Häuser Flaggen herabwehten, theils in den deutschen, theils in preußischen Farben. Im Ganzen jedoch zeigte die Bevölkerung eine fast befremdend ruhige Stimmung. Wie der Flaggen- und Fahnenschmuck der Häuser, so war auch am Abend die Beleuchtuug eine sehr sporadische; dagegen erthielt das Leben und Treiben in den Straßen

man vom politischen, wie mau sich jetzt mit der Erwägung, daß dort durchaus französischer Geist und französische Sprache herrschen, und daß sich in der Errichtung eines befestigten Lagers bei Altkürch genügender Ersatz werde finden lassen. Die auf 5 Milliarden herab gesetzte KriegSkostenentschädigung schließt zugleich den Ersatz für den Schaden in sich, welcher der deutschen Handelsmarine aus der Aufbringung von Schiffen und den ausgewiesenen Deutschen aus ihrer brutalen Vertreibung erwachsen ist. Dagegen

. Um 9 Uhr erreichte die Spitze der deutschen Colonnen den Triumphbogen (Are de l'Etoile), Uhlanen ritten die Alleen der Champ» ElyseeS ab. Nirgends wurde ein Versuch gemacht, die Ordnung zu stören; die Truppen nehmen theil weise ihre Quartiere in den Häusern längs der ChampS Elysöes. Paris, 1. März, Abends. Der E nzug der Deutschen wurde ohne irgend welchen Zwischenfall vollzogen. Eine ungemein große Menschenmenge erfüllte die Boulevards der Hauptstraßen. Die Haltung ist ruht» und ernst. Aller Grund

ist vvrhaüden anzunehmen, der R st des Abends und die Nacht wrrde ohne Stö rung verlaufen. Mehrere Abtheilungen der National» garve auS den am rechten Seine-User aelegmm Fandourgs, welche sich gegen die von den Deutschen besetzten Stadttheile in Bewegung gesetzt hatten, wur den durch einige Bataillone Nationalgarde, die be^ der Madeleine aufgestellt waren, angehalten, und güt lich zür Umkehr veranlaßt. Sordeauk, 1. März. 1 Uhr Nachmittag». Fakt alle Journale erschienen mit schwarzem Rand, alle empfehlen

der „Dozier Innsbruck, 3. März, 9 Uhr AbenS. Herrliche Siegesfeier Mehrere hundert Fackelträger, zumeist Bürger, durchzogen die Stadt, die Liedertafel sanA deutsche Lieder, unaufhörlich fände» Hochrufe an? Deutschland statt. Siegesfanfare« vom Stadtthurm, Bergbeleuchtuug, Böllerkuall. Hierauf Versammlung im deutschen Kaffeehause. Bordeanz, 3. März. Die Regierung hat be» schlössen, die mobilifirte Rationalgarde zn entlasse«. Heute Früh begannen die Preußen, Paris zn riin» «e«; um U Uhr war die Riinmnnz

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Seite 2 von 4
Datum: 08.01.1897
Umfang: 4
^ M S. Die letzte «i-Abstimmung. Die deutschen Abgeordneten haben zu ihrer eigenen Ver wunderung letzten Dienstag einen Erfolg, einen nationalen Erfolg, errungen. Die Vudgetpost betreffen!» da» slovenische Gymnasium in Cilli wurde abgelehnt. Man sieht es den Leitartikeln der heute hier eingetrofsenen Restdenztlätter or» deutlich an, welche Verblüffung über die so plötzlich zu Tage getretene eigene Stärke in den deutschen parlamentarischen Kreisen Platz gegriffen. Man ist e» in diesen Kreisn

: so ge wohnt, überstimmt zu werden, man hatte sich derart in die Rolle desjenigen hineingelebt, der da» fünfte Rad am Wagen darstellt, daß Niemand mehr erwartete, gegenüber dem Mini sterium einmal den deutschen Willen durchzusetzen. Nun ist e» einmal geschehen. Ueber alle Sonderinteressen hinweg hat die nationale Sache gesiegt. Die>Haupwr.sache! diese» Sieges aber war der Umstand, daß die katholische Volkspartci dies- inql — zwar nicht mit den Deutschen stimmte, aber wenig- sten«sich^ der Mehrzahl

nach der Abstimmung enthielt. Selbst ein Oberndorfer gab deutlich sein Votum gegen da« slovenische Gymnasium in Cilli ab und nur Kohler aus Vorarlberg, Rozl au« Oberösterreich und der schwarze Slovene Kalten- egger fanden den Muth, dafür zu stimmen, Natürlich Kalt- enegger braucht, seine deutschen Wähler nicht zu sürchten — sie haben ja bei, der Wen Landtagtwahl ihm ein vertrauen«- votum und sich ein politisches Armuth»zeugni« «»»gestellt. Und der Geist der Wähler war e» ja, der in jener Abstim mung über Cilli

« darüber wachen, daß die deutschen Abgeordneten ihre volle nationale Pflichl thun, so braucht uns nicht bange zu sein, daß e« einsten« doch zu einer starken deutschhewußten Partei im Abgeord netenhause kommen wird. Rückschau. (Rußland.) Zar Nikolau« II. und seine junge Gemahlin setzten sich zu., Moskau die Krone des kolossalen russischen Reiche« auf da» , Haupt. Vom 21. Mai bis 6. Zum dauerten die Feier- lichkeiten, die allerdings eine fürchterliche Störung durch die große Katastrophe am Chodinkafelde

Kaiserpaar Gast dc« deutschen in BrcSlau und Gö rlitz, und dort fiel es aus, daß die Trinksprüche Kaiser Wilhelms sehr warm lauteten, während der Zar sich in seinen Erwiderungen sichtlich zurückhielt. T« war ein frostiger Ein druck. den dieser Besuch zurückließ, und man mein», daß die» mit Rücksicht auf Frankreich geschehe. Am 5. Oktober landete da« Zarenpaar in Cherbourg, vom Präsidenten Faurc und dem ganzen Ministerium, sowie den Präsidenten der Kammern empfangen. Anfänglich zeigte Zar Nikolau

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Seite 5 von 8
Datum: 20.10.1913
Umfang: 8
l -Sit- AI - B.o z n e r Z eituna (Siidtirolsr Tagblätt^ Montag, den 20. GrkSKk^IAz»^ And so rufe ich: heil dem ganzen deutschen ^?Lter.lai:Sc,.oon dem hochsitze> des roten Tiro° .j«r Adlers bis zum Wogenstrande der Ostsee! Hei! seiner herrlichen Vergangenheit, heil seiner größeren ZKZanft! Schließlich nahm einer der reichsdeutfchen '-Gäste, 'Hers. RechtsäsnvB^'' Grosser-Zlschaffen- .burg das Wort, um den Veranstaltern der ge- !diögsv«n Mtrötrschen Feier Anerkennung aus zubrechen

. Der Spendenausweis des Deutschen Schuwereins vom ze. Oktober schließt mit 7636 Kronen ab. Davon haben gespendet in Tirol und Vorarlberg: Branzoll, Ortsgruppe, Aon zertertrag ZV l<; Fieberbrunn, Ortsgruppe, Samineliurm Bregenz, Ortsgruppe, Sammelturm ss ,2k I<. Bewilligungen des Deutschen Schuwereins In der letzten Sitzung dervereinsleitung vom j 5. Oktober lylS würden^ für eine ganze An zahl Orte dringende Ausgäben beschlossen, wel che zusammen den Betrag von 36N K ss k ausmachen. i Gin Vohltäter des Deutschen

Schulvereines. In vährn bei Brixen ist der k. k. Richter i. p. Alfred killv Lilieirbach im 86. Lebensjahre ge storben. Der verstorbene war als Schriftsteller hauptsächlich auf ethnographischem, kulturellem und nationalem Gebiete tätig. Warme Liebes betätigte er zum deutschen Volke. ; Als dessen^ treuer Sohn hätte er u. a. anläßlich des 30- jähriaen Aegierungsjubiläums des Kaisers dem Deutschen Schülvereine eine bedeutende Widmung zugewendet und eine . Stiftung für arme Schulkinder in Steiermark errichtet

ein Stelldichein gegeben; mit: dem deutschen Kaiser und den meisten der deut schen Bundesfürsten und den Oberhäuptern der Hansestädte einten sich der östereichische Thron» folger Franz Ferdinand, Großfürst Kyrill von Rußland als Vertreter des Zaren un!> Prinz Wilhelm von Schweden fü? seinen erkranilen Vater. Der größte Teil von ihnen war bereit? am Freitag nachmittags oder abends in Leipzig: eingetroffen. Die öffentlichen und die meisten privaten Gebäude, sowie die Hauptstraßen de? Stadt prangten in herrlichem

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Seite 2 von 8
Datum: 22.11.1910
Umfang: 8
Nr. dieser Konflikt auf die Spitze getrieben würde. Eine gesunde Mittelstandspolitik orfordert das Einver nehmen cller deu^chbiirgeriichen Jnteressengrup' Pen gegenüber der Sozialdemokratie; eine solche Politik ist aber auch die Voraussetzung einer ener gischen Betätigung der deutschen Geineinbürgschaft, derer die Deutschen heute mehr denn je bedürfen, weil sonst an eine erfolgreiche Wetterführung des böhmischen Verständigungswerkes nicht zu denken ist. — Der tote Punkt ist bis heute in Prag

noch nicht überwunden, allein der Wiederstand, den die Drucke der Tschechischradikalen der Fortführung der Verhandlungen entgegengesetzt haben, wird besei tigt werden, wenn sie sehen, daß das gesamte Deutschtum in Oesterreich solidarisch ist einerseits in dem aufrichtigen Bestreben, in Böhmen eine leid liche Ordnung zu schaffen, anderseits aber mit un beugsamer Energie auf jenen Forderungen zu be harren. ohne derenErfüllung die nationale Exi stenz der Deutschen in Böhmen und damit auch die Ordnung und Ruhe

des Deutschen Reiches der Monarchie in der Annexionskriese ge leistet hat, er gab aber seiner Schluszanspraä)e so gar eine scharfe Spitze gegen das Deutsche Reich. In nicht mißzuverstehcnder Weise auf die deut sche Ostmarkenpolitik führte er aus, «daß man noch nicht so weit von den Zeiten entfernt sei, in denen neu erworbene Länder als Ausbeutungs objekte in wirtschaftlicher und nationaler Beziehung betrachtet und behandelt wurden und man auch nicht weit und nicht lange Umschau zu halten brau che

heimgesucht worden. Die ganze Stadt steht unter Wasser. Der Verkehr in den Straßen kann nur durch Barken vermittelt werden. Der, vor einem Jahrhundert aufgeführte Wiga- Wellenbrecher, der die Insel von dem Ansturm der Wellen schützen soll, wurde ernstlich beschädigt; die Schutzmauer ist zusammengebrochen. Die Bevöl kerung ist aufs höchste erregt, umfomehr, als sie das Unglück auf das Hinausschieben der Ausbes serungen der Schutzmauer zurückführt. — Beschädigung eines deutschen Krieger denkmals. Aus Dijon

über das Hochwasser. In Lache» ist der Grandiys aus den Ufern getreten. Der Eisenbahndämm ist stellen weise schwer beschädigt, der Betrieb mußte auf ver schiedenen Linien eingestellt werden. Der Jndr^ und seine Nebenflüsse haben mehrere Ortschaften unter Wasser gesetzt. — Weltausstellung Paris 132V. Der Scuats- ausschuß für Handel und Industrie hat beschlossen, die Negierung zu ersuchen, ini Jahre eins internationale Weltausstellung in Paris zu orga nisieren. . — Kollision eines deutschen und eines srauzö

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Seite 2 von 8
Datum: 23.04.1875
Umfang: 8
habe, welche« zu der Deutung hätte Anlaß bieten können, als ob die österreichisch-deutschen^ Beziehungen eine Trübung erfahren hätten, i „Der Kaiser von Oesterreich' — heißt es in der betreffenden Korrespondenz — „obgleich ein gutkatho lischer Fürst, will ebensowenig als ein anderer Sou verän vom Papste abhängig werden und hat auch auf eiue Aenderung der Beziehungen des VancanS zum Quirinal keinerlei Einfluß genommen. Wenn dennoch manche Federn den angeblichen Gegensatz zwischen Oesterreich und Deutschland

durch den Hinweis auf den Kirchenstreit des letzteren zu illustrircn suchen, so sei mit aller Entschiedenheit konstatirt, daß auch ein solcher Gegensatz nicht besteht. Bon Oesterreich hat die Kirche in ihrem Kampfe mit der deutschen Re»' gierung kein- Unterstützung zu erwarten, und weoo man hier auch gewiß nicht zu denselben Mitteln greifen wird wie in Deutschland, und dies, da die Handhabung der Gesetze von klerikaler Seite nicht behindert wird, auch nicht nöthig hat, so sind doch Zwecke und Ziele

licht eine Analyse der zweiten deutschen Note an B el g i rn, welche Graf Perpvnchrr im Auftrage der deutschen Regierung geschrieben und am 16. April dem belgischen Minister der auswärtigen Angelegen heiten mitgetheilt hat. Die Analyse zeigt, daß die Note sehr wortreich ist. ist aber nichts weniger als klar, sie macht im Gegentheile den Eindruck, daß die deutsche Regierung diesmal sich einer sehr geschraubten Sprache bedient hat. Es hat den Anschein, daß der neueste Plan des Fürsten BiSmarck darin

besteht, in ternationale Verhandlungen zur Reform des Straf- rechtes in Bezug auf ultramontane Ausschreitungen gegen fremde Staaten einzuleiten. Der Berliner Correspoudent des „Közerdek* erfährt aus guter Quelle, daß die österreichisch - ungarische und die rus sische Regierung die Schritte der deutschen Regierung in der belgischen Affaire billigten, und daß zwischen, den drei Mächten in Bezug aus den europäischen Frieden solche mündliche Vereinbarungen getroffen seien, dir später specielle Verträge

sei zumal im gegenwärtigen Augenblicke, eiue daakenS- werthe Aufgabe. Italien. Der „Osservatore Romano' berichtet über die vom Fürsten BiSmarck in der Sitzung des preußischen Abgeordnetenhauses vom 16. d. M. gx, mochten Angaben bezüglich seiner Correspondenz mit dem Cardinal Antonelli und erzählt über die Verhandluvgen, welche zu der von dem deutschen Reichskanzler erwähnte» Zeit stattfanden, Folgende«: Der Vertreter Deutschlands. Graf Tanffkirchen begab sich wirklich zu Antonelli und führte Klage

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Seite 2 von 4
Datum: 11.07.1883
Umfang: 4
nicht mehr durch Rücksichten auf die eventuelle Fusion beirrt werden, nachdem diese Fusion in Frohsdo:f als vollendete Thatsache auch ihre symbolische Sanction erhalten hat. Prag, !>. Juli. Um so schlimmer. Wenn der Oberstlandmarschall wirklich glaubt, daß die in seiner an die Deutschen gerichteten Begrüßungsrede angedeuteten Vorschläge die äußerste Grenze der Concessionen bezeichnen, zu denen sich die föderalistische Majorität des Landtags verstehen könne, dann wäre dies nur ein Beweis dafür, daß Fürst

haben, sie bedeutet die Verläugnnng jener Staatseinheit, in welcher die Deutschen Oesterreichs uicht so sehr die Bürgschaft für die Unversehrtheit ihrer Natio nalität als vielmehr für den Bestand der Monar chie erblicken. Darum, und nicht etwa aus UnVersöhnlichkeit, die ihm fremd ist, kann und darf und wird das deutsche Volk in Böhmen sich niemals herbeilassen mit dem Czechismns sozusagen einen Separat frieden und sei es unter den vortheilhaftesten, gländzendsten Bedingungen abzuschließen. Wären die Deutschen

in die Aufrichtigkeit spe ciell seiner Friedensliebe ist, welche den Deutschen seine Vorschläge unannehmbar erscheinen läßt. Wir zweifeln nicht, daß er die Beilegung des deutsch - czechischen Conflictes ehrlich anstrebt; aber dieser Conflict ist an sich ein kleiner, ja der kleinere Theil des tiefgehenden Gegensatzes zwischen Staatseinheit und Förderalismus. Dieser würde durch die Beilegung des nationalen Conflictes jedoch nicht aufgehoben, sondern vielleicht noch verschärft. Wenn der Oberstlandmarschall

sich diese Erwägung vor Augen hielte, dann wäre es ihm sicherlich kein Räthsel, daß die Deutschen seine Vorschläge unannehmbar finden. Die reichs treuen Deutschen sind Verlockungen gegenüber eben so unzugänglich, wie Drohungen gegenüber. Tagesneuigkeiten. (Oesterreich-Ungarn.) Recht geschieht ihm! Nämlich demHofrath Maaßen,dem vorgestern von den czechischen Frauen und Jungfrauen eine gluthvolle Adresse wegen seines Eintretens für die czechische Schule überreicht worden ist. Der ehe malige Rector der Wiener

Universität wird in diesem interessanten Schriftstück ein Epigone Goethe's, Schiller's, Herders zc. genannt — was wohl die czechischen Frauen für einen Begriff von unseren deutschen Dichterfürsten haben?! Der Kaiser hat am 9. d. Früh um 6 Uhr die Landeshauptstadt Steiermarks verlassen. Eine Stunde vor der Abreise waren der Bahnhof, sowie die Strafen, welche der kaiserliche Wagen zu passiren hatte, von einer zahlreichen Volksmenge besetzt, welche den Kaiser mit lebhaften Zurufen empfing. Im Vestibüle

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Seite 3 von 8
Datum: 04.06.1887
Umfang: 8
die Norddeutsche Allgemeine Zeitung die Pfingstver- sammlung des Deutschen Schulvereins in Wien. Das Wachsen der slavischen Propaganda, sagt sie, sei durch die zunehmende Kultur der slavischen Elemente erklärlich. Dem österreichischen Deutsch- thum bleibe doch ein höheres Maß der Intelli genz und geistiger Kapazität, worauf seine kul turelle Bedeutung im Kaiserstaat beruhe. Bedau-1 Landtage in dieser Stadt erlich sei es, daß die Deutschen nicht einmal unter «Verwaltung er durch mehr

als treuer Verfechter licht. Danach sollen die deutschen und die fran Mischen Besitzungen an der Sklavenküste ein ein heitliches Zollgebiet ohne Zwischenzollgrenze bil den, dergestalt, daß die auf dem einen Gebiete verzollten Waaren ohne neue Abgabe in das an dere Gebiet eingeführt werden können. Zraukreich. (Zur Lage.) In leitenden Kreisen ist man, wie sehr man auch den Boulangev Rummel tadelt, insoferne nicht unzufrieden, als nun dargethan wurde, wie es denn eigentlich mit der für den Fall des Sturzes

sich unter den 21 Angeklagten mehrere Frauen, und aber mals ist unter den Verbrechern das polnische Ele ment stark vertreten. (Die Paßsteuer.) Der deutschen „St. Pe tersburger Zeitung' zufolge entschied der Reichs rath bezüglich des Steuerprojektes für die Aus landspässe mit großer Majorität, nur die bishe rige Steuer auf halbjährige Pässe von 5 aus 10 Rubel zu erhöhen. der deutschen Sache. Sein konziliantes Wesen verschaffte ihm auch unter den Slovenen nicht geringe Achtung, so daß er in der Lage war, für die Stärkung

. Nach dem Jahresberichte zähl: der Verein gegenwärtig 65 Mitglieder; die Ge- fammteinnahmen seit der Konstituirung betrugen 237 fl. darunter Beträge des deutschen u. öster reichischen Alpenvereins von zusammen 200 fl.. die Ausgaben 232 fl. 39 kr.; der Kassarest machr demnach 54 fl. 7 kr. aus. Bisher gelangten in dem über 11 Joch großen Waldgebiete zur Aus saat 6 Kilo Lerchensamen und 3 Kilo Kiesersamen; an Pflänzlingen wurden gesetzt 4700 Lärchen. 3400 Schwarz föhren, 3500 Weißföhren, 220» Fichten, 1100 Eschen. 500

von würdigem Umfang und feinein Material herstellen kann. „Was in unseren Mästen steht', heißt es am Schluß, „werden wir hier thun, um Theilnahme für die Förderung des Bozner Unter nehmens zu wecken. Werden die Liederkräiize, die Turnvereine, die Deutschen allzumal in'Ame rika sich betheiligen s Der Obmann des Verei nes ist Herr Andrä Kirchebner, der Kassier .Herr Albert Wachtler in Bozen (Laubengasse 63).' Bereits hat ein deutsches Blatt, das Magazin für Literatur des In- und Auslandes, diese kräftigen

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Seite 3 von 8
Datum: 14.04.1871
Umfang: 8
wird, soll für Tegrtthoff eine allgemeine Ärmectrauer angelegt werden. (Dem Lcrdienüe in das Kaopfloch.) Am 11. d. fand in den festlich geschmückten Räumen des katho lischen Casioo'S in Innsbruck die Ueberreichung des von dem Papste Herrn Boron v. Giovauelli verlie henen Commandenrkreuzes deS PiuS Orden» und des Herrn Dr. Räpp verliehenen Großkreuzes des St. Gregor-Ordens statt. Letzte Poft. ^aibach, II.April. Gestern kam eS in Laibachs Umgebung zu Bauern Excessen gegen die (deutschen) Städter, welche erst

durch das Einschreiten der Gen- darmrrie beendigt wurden. Ein Excevem -wurde ver- hasten Der' officiellei Bericht reducirt den gestrigen Bauern, Exceß, darauf, daß ein halbtrunkener Bauern- bursche auf einige Passagiere der Eisenbahn mit Stei> nca geworfen. Der Attentat»? wurde sogleich von der Gendarmerie arretirt und mit dreitägigem Arreste 'abgestraft! -' ' ''7 ---s'' - - , ^ ^ ^ - - -- - Prag, 11. April. Die deutschen Mitglieder der Eaquete-Commisston für die Schulgesetz Reform haben beschlossen, an der morgigen

der Jnsurrection in Paris, veranlaßten sämmtliche Regierungen, der Versailler Regierung ihre Sympa thien zu bezeuge». Die deutschen Behörden sprachen ihre berechtigte Besorgniß bezüglich der Erfüllung un serer Verpflichtungen ans. Favre protestirt gegen die Verleumdung eines Einverständnisses mit dem Feind. Documente werden die Aufrichtigkeit der Regierung zeigen, und beweisen, daß die Regierung den von den Deutschen angebotenen Beistand zurückwies. Die deutschen Behörden hätten gleich allen Regierungen

Europa'S nur die aus dem allgemeinen Stimmrecht hervorgegangene Regierung als allein legitim ange sehen, und als allein im Stande Garantien zu bieten. Es sei richtig, die Commune habe Unterhandlungen mit den deutschen Behörden angeknüpft. Am 4. April sei Mittheilung an General v. Fabrice gemacht wor den, welche bewies, daß die Männer der Commune nur ihre Leidenschaften zu befriedigen suchten. Die Commune erklärte, sich gleich allen Parteien Frank reichs durch den FriedenSoertrag für gebunden

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