- -hat- man damalt,, als Graf Taaffe die Slaven gegen die Deutschen auszuspielen unternahm, keine Zeit für Vorwürfe bezüglich der vom Prager „Kasino* de- ganMi« Sünden gehabt, e« galt jene bitteren, traurigen Kampfe mit einer wichtigen Regierung und mit dem anderen BollSftanMl im Lande zu bestehen, man unterdrückte jedes: Wort des Tadel4> de« Befremdens und Mißtrauens, um. die? Unternehmungen her Führer, zunächst de» klugen. Herbst, dann! deb charaktervolle» Plener nicht zu stören. Eines ward bald klar
und versuchte hier eine Annäherung: die AuSgleichSverhandlungen von 189V wurden unternommen, in welchen die Deutschen, um den Frieden zu erreichen, die großen Errungenschaften der Tschechen zu sank- tivniren sich verpflichteten. Vlener und sein Stab wandte sich nicht an da» tschechische Volk, sondern an die dem Volke bereits «ltfremdeten Alttschechen und an den Feudaladel. Als die Verhandlungen in ihren Ergebnissen nichts anerkannt wurden, da waren die Feudalen sofort entschlossen, die zudringlichen
, ist viel theurer geworden. In blinder Wuth geben sie den verhaßten Deutschen und den von den letzteren vertretenen liberalen Ideen Schuld, daß da« Leben in Oesterreich andere, ernstere Formen angenommen hat. Als treue Förderer der ultra montansten kirchlichen Richtung hassen sie deutsche Bildung und Wissenschaft, so weit sie derselben entbehren können, als Großgrundbesitzer hassen sie die groß artigen Ergebnisse deutschen GewerbefleißeS, die Unternehmun gen der deutschen Industrie, welche ihnen die billigen
Arbeiter, die ergebenen Unterthanen abspenstig gemacht hat. Mit diesem Hasse haben sie-die Tschechen einst gewonnen, die sich willig ihrer Führung fühlten und übrigen« vieles ihnen zu ver danken hatten; mit. Wohlbehagen wurde in den feudalen Kreisen bei jedem Zugeständnis, welches die Tschechen erreichten, festgestellt, wie empfindlich die Deutschen hiedurch geschädigt wurden. Aber bei den Tschechen reiste allmählig die Erkennt nis, daß man den adeligen Herren die Führung nicht über lassen dürfe
, eine schroff demokratische Richtung mit starker agitatorischer Kraft kam empor, welche mit jeder. Wahlbewe gung zunahm. Sie kam nun auch de» Feudalen bedenklich vor. In ihrer Mitte zeigten, sich Meinungsverschiedenheiten^ die bei den Anfangs erwähnte» AuSgleichSverhaiMmgen einen scharfen Au«dmck erhielten. Die Majorität des Hochadels verblieb bei ihrem Deutschenhaß und bei der Hoffnung, die Leitung der Tschechen wiederum zu erlangen. Was sie ans Furcht vor den Jungtschrchen den deutschen Abgeordneten