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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 05.11.1897
Umfang: 4
, die den Menschen zwingen, sich auf eine Weise zu entscheiden, die man bei ruhiger Ueberlegung gewiß verwirft.' Es wird nicht fehlen an solchen, die es verdammen, daß die Vertreter des deutschen Volkes in Oesterreich nicht auf Höflings- sohlen ihr Recht erstreben, und vielleicht lächelt man höhnisch über den wackeren Lecher, der in heldenhafter Anstrengung das Schlachtfeld hielt. Aber wiederum hat Burke das Wort gebraucht : „Wehe dem Lande, das Fapa Durchlaucht. Roman aus der österreichischen Gesellschaft

als jede staatliche Pflicht steht das Recht eines Volkes, sich selbst zu erhalten, und ernster drohender für Oesterreichs Zukunft als ein Konflikt mit dem Magyarenthum, das seiner niemals entbehren kann, ist die Erhaltung des Deutschthums als maßgebender Faktor in dem bunten Getriebe der österreichischen Stämme! Nur durch Gewalt und Unrecht kann den Deutschen das Ihre genommen werden — ist schon je mals das Glück, das Gedeihen eines Staates aus har tem Unrechte erwachsen? Kann ein Land gedeihen, dessen Lenker

die gerade Bahn des Rechtes verließen, um auf dem Wege der dahinzuwandern? Die Deutschen haben recht und tau- fendmal recht, wenn sie die Gummisohlen verschmähen und den holden Träum des Hochzeitsvaters Badeni mit jähem Fußtritt zerstören. Traurig genug, daß Männer deutschen Stammes iu den Reihen der Volksgenossen fehlen I Heinrich von Kleist hat die herrliche Novelle von Michael Kohlhaas geschrieben. Es ist der Mann, der das Unrecht nicht leiden will, auch wenn er darüber Leib und Leben, das ruhige

Glück des Hauses und seine Habe verliert. Das Rechts gefühl ist zum Rechts trotz geworden. Die Deutschen in Oesterreich werden nicht, wie ^der Roßtäuscher von Kohlhaasenbrück zum Aufruhr schreiten und zur Mordbrennerei, aber auch sie beseelt handfester Rechtstrotz, der nicht dulden will, daß ihm sein Eigen genommen wird. Schon ist mancher Erfolg errungen. Ungeheuer ist der Eindruck im Lande, die Achtung vor den deutschen Kämpfern steigt empor und im Lager der Gegner herrscht Rathlosigkeit

genröthe des Taganbruches', da beschien die Morgenröthe die unermüdet kämpfenden Deutschen und die lächerlichste Deroute der Badeniten. Die Präsidenten des österreichischen Reichsrathes be- i, gestattete die Abhaltung eines Freudenfestes, empfing aber Niemand und nahm an Nichts Antheil. Wie eine Statue von Erz saß er am Fenster und starrte in die Ferne. Auch jetzt kam tagelang kein Wort von seinen farblosen Lippen. Nicht nur, daß sein Herz, dies schwer zugängliche, aber dann furchtbar tief empfindende

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 18.06.1913
Umfang: 8
'.n einer herzlichen Ansprache an den Kaiser die Glückwünsche der sämtlichen Deutschen Bun- dessürsten zum Ausdruck. Der Regent bat als äußeres Zeichen der Gefühle und Besinnungen der deutschen Bundesfürsten den Kaiser, den Tafelaufsatz entgegenzunehmen, den der Regent einstweilen im Entwurf überreichte. Es ist «.in Schiff, umrahmt von den Wappenschildern dur deutschen Bundesstaaten, mit dem Reichs adler und der Rasserkrone als Zier und als ein Symbol der unerschütterlichen Einigkeit der deutschen Fürsten

, der freien Hansastädte und des ganzen deutschen Volkes gedacht. Am Schlüsse seiner Ansprache brachte der Prinzre gent ein Hoch auf Kaiser Wilhelm aus, der dem Regenten in einer ebenso herzlichen An sprache dankte, indem er versicherte, daß er: allezeit seine Kräfte dem Wohle des gesamten Volkes weihen und zu seinen Verbündeten in deutscher Treue stehen werde. — Bei der sich anschließenden Galatafel hielt der König von. ?acl?scn eineAnspracke an de' Kaiser erwidert wmde. — Abends brachts die Stü5entenscha

?5 ihre Huldigung durch einen: Fackelzug dar. lklcgramm dkl Mmr Zeitung' Abgeordnetenhaus Wien, 1?. Juni. Im Linlauf befindet sich eine Interpellation des Abg. Iro wegen des 1'interbleibens einer Glückwrnschkundge- bung des Abgeordnetenhauses anläßlich des Regierungsjubiläums des deutschen Kaisers. Die deutschen Parteien des Abgeordnetenhau ses veranstalteten anläs?!ich des 2öjährigen Regierungsjubiläums Kundgebungen. Im deut schen Nationalverband feierte Obmann Groß das Friodenswirken und die Bündnistreue

Kaiser Wilhelms. Namen? der christl-chso^ia- ein Vereinigung erklarte der Vorsitzende Fink,, es sei Ehrenpflicht jedes patriotischen Oester- reichers deutschen Stammes, dhe Jubelfeier des treuen Verbündeten, unseres im ganzen Reiche mitzumachend — Das Abge ordnetenhaus setzte die zweite Lesung des Budgetprovisoriums fort. Dabei gedachte der Abg. Dobernig unter stürmischem langen Beft fall des Jubiläums des deutschen Kaisers, welcher unserem Monarchen im Bestreben, das Reich vor den Greueln

des Krieges zu bewah ren, unterstützte. Me deutschen Gesterreicher nehmen mit innigem Empfinden gn der Jubel feier teil. Dann führte er aus,. daß die süd- slavische Frage nicht ohne d/i'e Deutschen zu lösen sei und sprach sich gegen den Trialis- mus aus und für die Vereinigung aller Deut schen Gesterröichss. Sodann - hielt der ^ Tsche che Prosek eine fünfstündige Rede. Magnatenffans. Budapest, ??.. Juni. Das Magnaten^ Haus nahm den Antrag des Präsidenten, an läßlich des RegieruMsjubiläums des deut- fchen

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Seite 1 von 8
Datum: 04.04.1902
Umfang: 8
sie noch auf die bösen Deutschen hinweisen könnten, welche das Parlament zu Falle brachten. Ich glaube, daß die Deutschen noch einen letzten Versuch machen müßten, sich durch Verhandlungen mit dem Mini sterium einen Einfluß auf die Regierung zu sichern. Gelingt dies, dann werden sich solche Vorkomm nisse nicht mehr wiederholen. Das Ministerium ist — obwohl der überwiegenden Mehrheit nach deutsch — bar jeder nationalen Gesinnung. Wollte mcm ihm einen Vorwurf daraus machen, so würde es auf sein Programm verweisen

, daß es nationalen Dingen vollkommen uubefangen gegenüber stehen wolle. In diesem „unbefangenen' Ministerium sind die Tsche chen durch Rezrk, die Polen ourch Pientat vertreten, welche jede Gelegenheit wahrnehmen, für ihre Na tion etwas herauszuschlagen. Wenn die Deutschen entschieden darauf bestehen, einen Vertreter im Mi nisterium zu haben, so werden sie einen solchen wohl auch erreichen. Dieser Minister hätte dann in allen Fragen, welche die Deutschen berühren, mitzuspre chen und ihre Interessen

in entschiedener Weise zn vertreten. Ein parlamentarischer Minister dürste das freilich nicht sein, denn die Zersplitterung, die unter den Deutschen herrscht, schließt dies geradezu aus, da er sofort bei allen anderen Parteien nicht Unterstützung, sondern Anfeindung zu erwarten hätte. Es müßte ein Mann von entschieden nationaler Ge sinnung, gereifter politischer Erfahrung und großer Thatkraft sein, der auch wirtlich das Vertrauen aller Parteien besitzt. Es ist nach dem Vorhergesagten begreiflich

, daß dieser Mann ein Großgrund besitzer nicht sein kann. Eine Gegenleistung hiefür dürfte freilich nicht geboten werden. Die Unabhäng igkeit müßte den Deutschen gewahrt bleiben, es müßte ihnen frei stehen, der Regierung Gefolgschaft zn leisten, wenn sie sür die Deutschen eintritt, sie aber auch zu bekämpfen, wenn sie sich ihren Interessen schädlich erweist. Kann oder will Dr. von Körber nicht beweisen, daß ihm die Deutschen näher stehen, als die anderen Parteien, dann hat er keinen An spruch darauf

, von den Deutschen unterstützt zu werden. Tie Deutschen stehen in diesem Kampfe allein, denn auch die Christlichsozialen, die in der Eillifrage wie ein Mann mit den Deutschen gestimmt haben, werden sich aus nationalen Gründen zu einer ener gischen Opposition nicht bereit finden lassen. Die Gefälligkeiten, die der Unterrichtsminister Tag für Tag den Klerikalen erweist, beweisen zu klar, welches Verhältnis zwischen ihnen und der Regierung herrscht. Dr. Perathoner besprach nun noch die Abstim- murg

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Seite 2 von 4
Datum: 16.11.1897
Umfang: 4
ent deckte Gewissenhaftigkeit, womit, wie er sagte, die Negie rung auch die Rechte und Stellung des deutschen Volkes zu wahren sich angelegen sein lasse, erhält ja gerade in derselben Sitzung eine ebenso erheiternde Beleuchtung durch das Vordrängen des Polenthums, das nun zu den verschiedenen Machtstellungen in der Regierung auch noch die Parlamentsdiktatur an sich gebrachthat! Drei Millio nen Polen gegen neun Millionen Deutschösterreicher! Und da faselt noch der Jungtscheche Herold

' aufgebaut; darum fand auch Bärnreither kein greifbares Zugeständniß darin, während Ruß das alte deutsche Dogma? Badeni gegenüber verkündete: Xon pttZLumus : Ein Verhandeln gibt es nicht, es sei denn, die Sprachenverordnungen lägen über Bord, oder besser Jonas, der den Sturm heraufbeschworen hat. Gras Badeni hat den deutschen Abgeordneten nahe gelegt, ein „Waffenstillstand' würde den Interessen ihrer Wähler dienlich sein. Seit wann - kümmert sich Badeni um daS Interesse der Wähler unserer deutschen Abge

kein Rückhalt für Badeni zu finden ist, daß es dort kein Mensch mehr wagt, für Badeni ein zutreten. Die Deutschen sind mit Badeni fertig. Funke und Ruß hielten ihm vor. „der Minister möge sich selbst sagen, ob er geeignet sei. den Frieden herbeizuführen, wenn ihn von einer der Parteien ein absolut berechtig tes. in der Erfahrung begründetes Mißtrauen entgegen gebracht wird? Nochmals erzählte Ruß, wie die Spra- chenverordnungen gemacht wurden, wie sie hinter de m Rücken der Deutschen und der deutschen

Vertrauens männer mit den Tschechen abgekartet wurden, während gleichzeitig den deutschen Vertrauensmännern das feier liche, feste Versprechen gemacht wurde, daß nicht gegen und nicht ohne sie über die innere Dienst sprache verfügt werden wird. „Feierlich und fest' wurde die Versprechung gemacht und er setzt hinzu, daß, was er erkläre, den Thatsachen wirklich entspreche. Daß er es nicht „leichtsinnig ausspreche'. Ja. Dr. Ruß sagt von sich, persönlich von sich selbst, der im Auftrage der Linken damals

Ampfelwanger ein Mensch von so langsamer Fassungsgabel Und besser, das Gewissen erwachte spät als nie. 5 Am nächsten Tage fuhr der Holzknecht Mathias Ampfelwauger wirklich der Stadt zu; er saß auf hock gepacktem Wagen in Jsenbittls Ochsengespann, Die Bei den hatten sich, einen alten deutschen Spruch unbewußt zur Wahrheit machend, wieder versöhnt und zogen, ihres Weges in überaus gehobener, hochmoralischer Stimmung, wie eine freiwillige Sittencommiffion. Jsenbittl hatte dem Freunde in überquellender Opfer

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Seite 2 von 8
Datum: 07.07.1902
Umfang: 8
seinerseits den Vorschlag, er sei einverstanden mit der Teilung des Schulwesens, besonders des Volksschule wesenS. Dies hätte zur Folge, daß, wenn die Regulierung der Lehrergehalte durchgeführt werden wird, die Italiener einen Mehraufwand von 325 000 Kr., die deutschen von 480000 Kr. haben. Die Landes umlagen würden dadurch im Deutschtirol von 36 Perzent auf 37 Perzent, in Jtalienischtirol aber von 36 Prozent auf 80 Prozent steigen. Diesen Mehrbetrag würde aber die Regierung decken, da diese es verhindern

würde sich aus einer Kombination zwischen Beoölkerungsziffer und Steuer leistung ergeben. Die Italiener erklärten sich mit diesem Vorschlage für einverstanden und ließen der in Aussicht gestellten Staatssubvention gegenüber ihre Forderung nach Einrichtung von Kurien fallen. Gegen die Zusicherung einer solchen Staatssubvention wurde auch seitens der Deutschen, die dadurch eben falls entlastet werden, keine Einwendung erhoben. Gegen die Teilung des Landesschulrates hatten die Deutschen unter der Bedingung nichts einzuwenden

, daß die deutschen Schulen im italienischen Landes teile, dem deutschen bezw. dem gemeinsamen LandeS- schulrate unterstellt werden, wogegen die Italiener keinen Widerspruch erhoben. Die Teilung desLan- desausschusses mit dem Sitze des italienischen in Trient wurde ebenfalls angenommen, trotzdem sie viel Widersprüche gefunden hat. Denn die Ver legung des italienischen Teiles nach Trient hat zur Folge, daß dort ein eigenes Landesamt entsteht.- Die Teilung der Kurie des Großgrundbesitzes soll im Verhältnis

von 3 : 2 für Deutsch- und Welsch tirol stattfinden. — Als Kernpunkt bezeichnete aber Dr. Perathoner die Kompetenz des Landesausschusses. Die deutschen Gemeinden ohne Unterschied der geo graphischen Lage müssen dem deutschen LandeSauS- schusse unterstellt werden. Die deutschen Enklaven würden sonst dem Deutschtum in kurzer Zeit ver loren gehen. Besonders bezüglich des FassataleS, das sonst ein Agitationsboden für die italienische Propaganda würde, muß diese Forderung erhoben werden. Eine Mehrheit für unsere

Forderungen, schloß Abg. Dr. Perathoner seine Rede, werden wir im Landtage nicht finden. Sollen wir uns nun majorisieren lassen, in der Voraussicht, daß alles umsonst ist, weiter kämpfen, oder sollen wir von allen Mitteln der Geschäftsordnung Gebrauch machen, um zu verhüten, was verhütet werden soll. Entweder eine Autonomie, welche uns die deutschen Gemeinden und das Fassatal sichert, oder gar keine Autonomie! Den mit großem Beifall aufgenommenen Aus führungen Dr. Perathoners folgte eine mehrstündige

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Seite 5 von 16
Datum: 11.01.1908
Umfang: 16
8 ,Zvozner Zeitung' l^üdtiroler Tazblaty Zanistag. den 11. Männer 1903. Vsznsv Tv suben. Licdcrtranzl von Talfcr, Eisack und Etsch. Einige Blätter aus der Sammlung: „Wander- und Wandelbilder von deutschen und deutschösterreichischen Pergen', nach Wanderungen aus den Jahren 1882 bis 1307 von Gern»«» vom Nord. (Nachdruck verboten. Alle Rechte vorbehalten.) Bozner Sonntag. Scherz-Schnadahüpfl. Da sitzcns beim Reblaub im Sonntagsputz. Und putzen die staubige Kehl': Gie schmuck steht den Bua'n

? - Bolzano?') Nein! Samt Gries und Zivölsmalgreien? — ?^ieniols! — Eh' strebt bis Bern') hinein. Und bis nach Wissenteien*)! Ihr braucht kein Schwert in blut'zer Hand. Und keine Kriegesschreckenl — braucht nur in altem deutschen Land Uraltes Deutschtum wecken! — braucht unsrer Sprackze goldne Spun) Aus welschem Schutt nur graben! — Sie Karret der Goldgräber imr Mit ihren reichen Gaben. — Hinaus! ^ Empor bis nach Lusern Uno zu den (5imbern-Auen'>! — Von VielA'reut guer durch bis Bern. 5» uralt' deutschen

Gauen! — Wie hoch und blond sich's Volk hier reckt. Ta-z Auge blau - das traut-.'. Es wartet nur, daß ihr ihm weckt Tle alten deutschen Laute! - Verwelscht sind mir die Namen all Ter Mensche». Fluren. - Lrte: — Ter öenliche Ltern tritt überall ,^u Tag' in kurzen» Worte. Wie lau'chl das Volk i» Haus und Raum. Wenn's 5ört die ><ulschen klänge. ^lls .uachl' es ani a»c- langem Traum. Und twrte Wieden sä n sie! Was? Tre»:o? beißt Trient noch heut Für jede deutsche Zunge: Und Rcvereto? Rovereit

: So »enni'S mit voller Lunge! Egna? Neumarkt rust laut hinaus: (Gebhard nennt - die Gipardi, — Tie Nicoliissi - Stikolaus. Und Gerhard - die Girardi! Tie Wel'chen machten gar nicht schwer Ans P<>terl Peterlini, - Aus Pil.?ri>» ward von ungefähr TaS !>enr ge — Pellegrini. Ter Name Man; erklingt znr Zeit Verwelscht. gar schön: Manzoni. Aus .nich irard voll und breit T.is welsche: Gilardoni! Ten Montebello wieder gebt Ten alten deutschen Namen, Mit dem als - Schönberg — sie gelebt, Eb' sie znm Welschtum

kamen. Tie Alighieri stammen her Von deutschem Blut: - ihr Tante Hieß wirklich Turand Aligcr, — Venvelschet in Tnrante. Sie haben in Trient enthüllt Sein Bild auf weitem Platze, Als Trutz dem deutschen Walthcr-Bild, Ter Bozner höchstem Schatze. Tor! ragt er als der Welschen Stolz-, Prüst die Gestalten beider: Ter Durand — ist vom selben Holz. Wie unier — Vogelweider. — Ob auch sein „Göttliches Gedicht'') In ivelscher Sprache gleißte. D<>r tiefe Geist, der aus ihm spricht, Ist Geist vom deutschen

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Seite 2 von 4
Datum: 29.04.1896
Umfang: 4
Nr. 98. „Bozner Zeitung (Südtiroler Tagblatt.)' Mittwoch, den 29. April 189k. Die Parteiorganisation der Deutschen in Oesterreich. Von Professor Dr. SmiI Psersche (Prag)^ (Fortsetzung.) Die unnatürliche Verbindung der beiden Gruppen mußte die politische Bedeutung beider mindern. Die Gruppe der Großgrundbesitzer hätte die Aufgabe gehabt, mit anderen Ele menten, mit denen sie durch -Stand und Interessen verwandt ist, in Verbindung zu treten und dieselben im Sinne eines gemäßigt liberalen

Zentralismus zu beeinflussen. Die Grup pen der deutschen Abgeordneten aus Stadt und Lanv aber konnten für sich allein als entschiedene Oppositionspartei die deutschen Jnlerefien ausschließlich berücksichtigen und dadurch nicht blos einigen Einfluß im Parlament, sondern was wich tiger-ist, da» «Vertrauen und die Zustimmung der großen Mehrzahl >der nichtklerikalen Deutschen gewinne»., und, ehalten. In ihrer Verbindung aber habtn >'ie beiden Gruppen nur sich selbst gegenseitig gehemmt, ja noch mehr

, sie' sind so beide in eine schiefe und unwahre Stellung gedrängt worden. Der Wortlaut' deS Pättcixrogrammes, dir- nach' demSninc der deutschen Wählerschaften gefaßt werden mußte, entsprach nicht der wahren Gesinnung >dcr Großgrundbesitzer 5 die pratiische Haltung der Partei aber, für welche natürlich die „Mäßi gung* der Großgrundbesitzer den AuSschlag gab, uidriiprach dem Programm der Teutschen. Dazu kommt ferner das Verhältnis der liberalen Partei zur mährischen Frage. Es wäre der Negierung derzeit freige

der mährischen Position im Hintergründe erschien. So ergab sich für die Regierung ein glänzendes Geschäft; die dem liberalen Großgrundbesitz in Mähren concedirten Abge ordneten machten weniger Schwierigkeiten, als es tschechisch- sörderalistische Abgeordnete gethan hätten, und sie lahmten noch dazu die Wirksamkeit der ganzen deutschen Partei. Für die Deutschen ist eö aber ein sehr zweifelhafter Handel, wenn der provisorische Besitz der innerlich nicht haltbaren Stellung in Mähren erkauft wird durch immer

— von denen Manche wohl noch nicht bekannt sind — vorläufig abgekauft hat. Man kann heute nur mit aufrichtigem Bedauern so mancher deutschen Abgeordneten gedenken, welche mit ihrem gesunden politischen Sinn und lebhaftem nationalen Fühlen noch verurthelt sind, in diesem widersinnigen Partei- verbände zu verharren (Schluß folgt.) Aeimsthatbahn. ». Spezielle wirthschaftliche Uor- und Nachtheile beider Linie« für die von ihnen berührten Ge biete «nd bezüglich des Fremdenverkehre». (Fortsetzung

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 16.01.1913
Umfang: 10
als solche von oben geschützt und bevorzugt. Unsere dominie rende Stellung im Reichsrat war durch das Privilegienwahlrecht begründet, das dem da mals vorwiegend deutschen Bürgertum die Mehrheit sicherte. Die natürliche Erweiterung des politischen Wahlrechtes, die raschere Ent wicklung des slawischen Bürgertums und der verrat der altklerikalen Deutschen, die sich mit den Slawen verbündeten, führte zur Herrschaft des „eisernen Ringes' unter der Führung des feudalen Deutschenfeindes Taaffe. Seinen Gipfel

- und Wendepunkt erreichte das deutsch feindliche System unter den Ministerpräsiden ten Badem und Thun — die Ueberspannung des slawischen Druckes zeigte aber der matz gebenden Stelle, daß das deutsche Volk in Ge stereich seiner völligen Vernichtung einen ge waltigen Gegendruck entgegenzustellen bereit ist. So leben wir jetzt in der dritten Epoche, dem Regierungssystem des ...Fortwursteln?' — .man' sieht ein, daß ein Regieren gegen die Deutschen unmöglich und, wie der Hochverrat der Tschechen und Südsiawen

beweist, für den Staat schädlich ist — aber man getraut sich doch auch wieder nicht gegenüber den Slawen 'ene Saiten aufzuziehen, die einzig und allein fromme;'., soll Gesterreich weiter bestehen. Wie haben sich nun die verantwortlichen .Führer der Deutschen in Oesterreich in den letzten qo Jahren in ihrer Stellung zum Staate verhalten? Die alten Liberalen des ersten Der „Jilchll-Lois . Von Josef Steiner. Wischenbart.5) Der „Juchu-Lois'! Halm! Das war nicht der einzige Einleger in meiner Gebirgsheimal

). glücklichen Jahrzehntes häben sich zweifellos für die Entwicklung des Staates gewaltige Verdienste .erworben; fast alles, was wir an fortschrittlichen, halbwegs freiheitlichen Ge setzen besitzen, stammt aus dieser Zeit. Aber für die eigentlich volkischen Belange der Deutschen hatten sie kein Verständnis. Die ar ten liberalen versäumten es, jene Zeit, in der wir Deutsche zum letztenmale die herrschende Nation in Gesterreich waren, zur Festigung des Deutschtums gegenüber den Slawen auszu nützen. !Nan lebte

der Deutschen gegen die Okkupation Bosniens war wohl theore tisch richtig, weil aus jedem^-Zuwachs slawi- scherLänder nur eine Schwächung des Deutsch tums folgen kann, aber praktisch unklug, weil wir uns gegen Unabänderlichkeiten stemmten und uns bei der Rrone ohne praktischen Er folg mißliebig machten. Ein Gebot der Not wehr aber war der Verzweiflungskampf der deutschen Parteien gegen die slawischen Ge waltpolitiker Badem und Thun. Die scharfe Gvpasitionsstimmung gegen Regierung und Staat schlug

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Seite 6 von 8
Datum: 29.11.1870
Umfang: 8
, Delle sind ganz französisch. Höchstens, daß man in den Städten noch einige Gassen mit deutschen Namen findet. Böckh sagt, daß das fran zösische Sprachgebiet im Elsaß 16'/- ^M. mit 90,753 Einwohner, während das deutsche 142 l^M. mit ^.,007,477 beträgt; in Lothringen sind ungefähr 311,484 'Einwohner deutsch, so daß also in den ehemaligen deutschen Gebietstheilen jetzt noch unzefähr 1,318,961 Deutsche leben. Die Sprachgrenze wird durch eine Linie gebildet, die den Kamm der Vogesen entlang «ach

in den Deutschen die Feinde ihrer Freiheit. — Fester wurde die Bande zwischen Elsaß und Frankreich ge knüpft durch den militärischen Ruhm Napoleons I. und durch den merkantilen und industriellen Aufschwung, den das Land unter Napoleon III. nahm. Auch wurden die Elsasfer durch die Ohnmacht und die Kleinstaaterei Deutschlands abgeschreckt. Heute freilich ist das anders, heute ist Deutschland einer der mäch tigsten Staaten der Welt; während Frankreich auf 1lZ0 Jahre in seiner Kraft zurückgeschleudert worden

Grammatik bei Seite legen und wieder ihren allemannischen Dialect benutzen. Ebensowenig lernen sie rein hochdeutsch sprechen, da ihnen ihr „Al- -lemannisch' zu sehr anklebt. Luther erfüllt heute noch im Elsaß seine deutsche Mission in seiner deutschen LZibel. Die große Zahl der Protestanten im Elsaß Halten sich an das Deutsch der Bibel und die prote- Kantische Geistlichkeit opponirt mit Recht und glück lichem Erfolge gegen las französische Ausdringungs- Hyjkm, sie sieht in diesem System „einen Angriff

. In einem seiner Gedichte sagt er ungefähr folgendes: ^,So lauge der Straßburger Münster noch stolz em porragt. so lange die alten Berge d.s Wasgau stehen zmd der grüne Rhein dem Meere zufließt, soll keine Macht der Erde dem Elsasfer seine Muttersprache .rauben.* Die Lutherbibel im Elsaß, die deutschen Pre- zZdiger, die Partei, die für'S Deutschthum kämpft und «in nationaler Volksdichter, sind das nicht Zeichen, 'daß die elsassische Bevölkerung noch nicht abgestorben 'ist für ihr großes deutsches Vaterlapd! Aber warum

sträubten sich die elsasser Landleute im Jahre 1792 wieder deutsch zu werden? Die 'Antwort ist sehr einfach. Das sagen uns die „burg- ^gelrönten Vogesen,' auf denen einst stolze, trotzige 'Geschlechter hausten. Durch die französische Revolu tion hatten die alten, dem Landvolk verhaßten Feudal' dustrie, in Kunst und Wissenschast schwer geschädigt; uns aber wird der wiedergewonnene Bruderstamm ein neues Element bieten, er wird seine reichen Kräfte mit den unseligen vereinigen zum Wohle des deutschen

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Seite 9 von 12
Datum: 26.08.1865
Umfang: 12
omer MocllenblM Wochen-Kalender. SamStag SS. Alexander M ßomitag 27. A tS Josef Cal. Montag 28. August K. L. Dienstag 29. Joh Eath. (Z Nachrichten für Stadt u. Land. Seilage zu Nr. 1!)4 der Lozner Zeitung vom 26. August 1865. Wochen-Kalender. Mittwoch 3V. Rosa v. Lima Donnerstag 3l. Raimund Freitag 1. Aegidius, Abt. SamStag 2. Stephan A. Ein neues Fred von der deutschen Einheit. Voi» Wolfganz Müller von KünigSwinter. So sind die Deutschen! Ach, wie lang Denn werden sie's noch bleiben

Und in dein alten Duseldrang Den Hokuspokus treiben? Das war durch alle Gaun ein Schrei'n: Das ganze Deutschland soll es sein! Auf einmal sind es Narrethein, Spricht man von deutscher Einheit. Jüngst schien es ihnen viel zu bunt: Drei Dutzend deutsche Fürsten, Sie thäten mächtig in der Rund Nach einem Kaiser dürsten. Ja, ''lle Deutschen wünschen ihn — Wollt ihr den Kaiser denn in Wien? Wollt ihr den Kaiser in Berlin Zum Schutz der deutschen Einheit? Sie toben: „Habsburg taugt uns schlecht Mit Ungarn

und mit Slawen!' Sie rasen: „Preußen kennt kein Recht, Das Volk besteht aus Sclaven!' Wohlan, so pfleget gutm Rath Und macht den neuen Kaiserstaat. Und schaffet Scepter und Ornat; Es gilt der deutschen Einheit! Der Baier faselt bald beim Bier Nach München hin die Krone, Der Sachse stellt zu Dresden schier Sich schon zum Kaiserthrone, Dem Schwab ist Stuttgart nach dem Sinn, Baden gönnt Karlsrnh den Gewinn, Der Hesse hext nach Darmstadt hm Den Sitz der deutschen Einheit. Durch Braunschweig und Hannover

durch Hört ihr dasselbe Zanken, Sie machen selbst zu Bückeburg Sich kaiserlich Gedanken — Auch Mecklenburg — kein schlechter Witz — Weimar — der Musenwitwensitz — Sie tranken all sich einen Spitz: O, Traum der deutschen Einheit! Die Einheitsflegel überall Die Ländchen auf und nieder, Sie schimpfen rings im Redeschwall Auf ihre eignen Brüder. Dem Baier taugt der Schwabe nicht, Dem Schwaben ist der Sachs ein Wicht, Der SachS zieht Preußen vors Gericht: Das ist die deutsche Einheit! Schulbubenweisheit

— ungethan! Wir kennen auch die Meister — Sie rühren stets die Suppe an. Doch ist und bleibt es Kleister! Seht euch nur Benstdns Zöpflein an. Seht von der Pfordten's Schöpflein an, Varnbüler's Knödelköpflein an — Wächst dort die deutsche Einheit? Merkst du denn gar nichts, Spiritus? Die Duodez-Minister Sachs, Barer, Schwabenpfifficus Und ihre Herrn Geschwister, Dalwigk — wie heißen sie doch gleich ? Sie machten gern mit kühnem Streich Zum Kanzler sich im deutschen Reich — Gott walt' der deutschen Einheit

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Seite 1 von 4
Datum: 01.09.1887
Umfang: 4
ihren FeldMg?plan fertig gestellt. Sie soll den Slaven zu Hilfe kommen, den Widerstand der Deutschen gegen die Slavisiiung brechen, die Enthaltungspolitik der Deutschen beugen und so zeigen, daß sie als Bundesgenossen der Slaven wenigstens die konfessionelle Schule werth sind. Mit den Bauernbündeln und Wirthschaftsparteien war nichts auszurichten. Das ist doch schon so klar und offenbar worden, daß es die Herreu in Prag selbst nach einigen Gläsern Champagner nicht mehr verkennen konnten. So wurde denn beim

machen, aufgeboten, sich auf den Böhmer- wald zu werfen. Während die sogenannten Deutsch- Konservativen in Nordböhmen Wahlenthaltung verkünden, wird die große Trommel des Kleri kalismus, was Südböhmen betrifft, zur eifrigen Unterstützung der feudal-klerikalen Kandidaten gerührt. Während die Deutfchtonservativen, wie sie sich ohne Recht nennen, in Nordböhmen das nationale Programm der Deutschen einschließlich der Zweitheilung gutheißen, stürzen sich ihre kle rikalen Zwillingsbrüder in Südböhmen

auf die nationalgefinnten Deutschen, suchen ihnen Man date zu entreißen und verbünden sich mit den Tschechen. Ja, wenn die in Nordböhmen erst könn ten — sie würden es gerade so machen, wie die in Südböhmen. So wirft sich denn die feudal klerikale Bundesgenossenschaft anläßlich der Wah len mit Wucht auf Südböhmen, um dort den Deutschen ein oder das andere Mandat zu ent reißen. Ebenso bellte die Meute der klerikalen Blätter in ganz Oesterreich einstimmig für die klerikal-feudalen Kandidaten in Südböhmen. So gar

die fortschreitende Tschechisirnng in diesen Gebieten wird den Deutscheu in die Schuhe ge schoben, ebenso wie der Mangel an deutschen Priestern. Sie haben die Frechheit, dies in einem Gebiete zu äußern, in welchem das Leben und die Thaten des Bischofs Jirschik noch in Aller Er innerung leben. Nicht dieier Bischof, der ein fa natischer Tscheche gewesen und durch ein Viertel- jahrhnndert sein Steckenpferd, die Tschechisirnng reiten konnte; nicht der Troß des Fürsten Schwar» zenberg und die so schwunghaft

in den Städten Bergreichenstein, Winterberg, Prachatitz, Krumau, Bndweis betriebene tschechische Agitation sind Schuld an allen Uebeln — die Deutschen selbst. Solchen Unsinn wagen klerikale Blätter aufzu tischen. Und die Hetzen mm auch die deutschen Bauern und Bürger Südböhmens gegen die deut scheu Einrichtungen zum Schutze des deutschen Äolksthnms. gegen Böhmerwaldbund und Schul verein. Sie forder:: sogar zur Störung der dem nächst stattfindenden Hauptversammlung des deut schen Böhmerwaldbundes in Rosenberg

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Seite 2 von 12
Datum: 12.09.1903
Umfang: 12
des Landtages in den Kreisen seiner Partei überrascht sei und sich nichts erwarte, da die Situation jetzt schlechter als je sei. Möglich wäre es. daß sich die Deutschen und Welschen über gewisse Punkte einigen. Beide Par teien seien beispielsweise an der endlichen Lösung der Lhrergehaltsfrage interessiert, ferner an den Straßenbanten und Wildbachverbanungen: die Deutschen haben überdies auch das größte Interesse an der Frage des Millionenanlehens von Innsbruck und der Vereinigung der Vororte mit Innsbruck

, Dringlichkeitsanträge n. f. w. müffe man einmal über sich ergehen lassen und wenn nötig durch Abhaltung von Tag- und Nachtsitznngen brechen. Wenn die Italiener Ernst sehen, dann wer den sie gewiß vernünftig werden, aber so lange sie sehen, daß eine gewisse Furcht vor ihrer Obstruktion besteht und die Rgiernng einen nachgiebigen Stand punkt einnimmt, so lange werden sie sich nicht her beilassen, auch nur ein Jota von ihren Forderungen zu streichen. Erst dann, wenn sie sehen, dast man sie nicht fürchtet und alle Deutschen

einig gegen sie Front machen, dann werden sie von ihren Äntono- inic-Forderungen ablassen, da ja die Deutschen län- ger aushalten können als die Welschen und ein un tätiger Landtag für sie von größerem Nachteile ist, als wie für die Deutschen. Der Führer der Tiroler Christlichsozialen, Landtagsabgeordneter Dr. Schorn. gab seiner Meinung dahin Ausdruck, daß dem Lande mit einer kurzen Session nicht gedient sei. Der Landtag müsse mindestens zwei Monate beisammen bleiben. Ein Paktieren. mit den Italienern bezüglich

einzelner Punkte sei ausgeschlossen, weil dadurch ganze Ge bietsteile verkürzt werden könnten. Für administra tive Zugeständnisse an die Italiener könne man nur dann sein, wenn auch die deutschen Südtiroler ihre eigene Verwaltung erhalten. Die Interessen scheiden sich in Tirol bezüglich einzelner Gebietsteile so sehr, daß es wirklich notwendig ist. auch den Deutschen Südtirols eine eigene Interessenvertretung zu ge währen. Für nationale Zugeständnisse an die Ita liener sei die christlichsoziale Partei

vollständig räumen' zu können, die Schublade auf den Ladentisch gestellt und dann mit der Beute das Weite gesucht. Waldbrand. Tonnerstag nachmittags brach in Gleit bei Terlan in dem der Gemeinde Eppan gehö rigen Walde ein Brand ans, welcher erst nach mehr stündiger Arbeit gelöscht werden konnte. Bom deutschen Nonsberg wird berichtet, daß Herr Wanderlehrer Panfler am 6. d. in St. Felir und am 8. in Unsere liebe Frau im Walde landwirt schaftliche Vorträge hielt, welche sehr gut besucht waren. Eingestelltes

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Bozner Zeitung
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Seite 5 von 12
Datum: 02.03.1901
Umfang: 12
, und die Advocaten selbst werden ihre Allegationen in dieser Sprache abzufassen und den Gerichten vorzu tragen haben. 5. Hiernach wird niemand zu einem Amte, was es immer für eines sey, in Dicasterien, Komitaten oder bei der Kirche zugelassen wer den, wenn er der deutschen Sprache nicht mächtig ist; welches bey den Dicasterien von dem heutigen Datum an. bey den Komitaten innerhalb Jahresfrist, bey geringeren aber, sowohl kirchlichen als welilichen Geschäften nach dreyen Jahren ohne Widerrede zu be obachten

sein wird. Deßwegen wird vom 1. November 1785 Jedermann, der die deutsche Sprache nicht versteht, auch zur Candidatur zu allerhand Magistratualgeschäften unfähigsein. 6. Auf den Landtagen selbst wollen Se. Majestät den Gebrauch der deutschen Sprache bey abzuhandelnden Geschäften einführen. Da her soll nach dreyen Jahren kein Deputierter dahin geschickt werden, der nicht deutsch kann. 7. Es soll ferner vom 1. November 1874 kein Jüngling in die lateinische Schule gelassen werden, der nicht imstande ist, darzuthun

wurden für Galizien gegeben. In Böhmen wurde der Gebrauch der deutschen Sprache als etwas Selbstverständ liches gar keiner Verordnung unterworfen. -» « Wie deutsch sich Kaiser Josef II. gefühlt hat, beweisen folgende Stellen aus seinen Briefen: An Karl Theodor von Dalberg: Recht gern nehm' ich das Aner bieten a», welches Sie mir machen: Ihre Ansichten über die Mittel mir mitzutheilen, um das allgemeine Wohl Deutschlands zu er zielen, unseres gemeinschaftlichen Vaterlandes, das ich gerne so nenne

, weil ich es liebe und stolz darauf bin, ein Deutscher zu sein. . . Gleich Ihnen habe ich mich öfter beschäf tigt. darüber nachzudenken, was unser Vater land glücklich machen könnte; ich bin ganz ein stimmig mit Ihnen, dass nur ein enges Band das Kaisers mit dem deutschen Staatskörper und seinen Mitstaaten das einzige Mittel sey; aber bis dahin zu kommen — hierin liegt der Stein der Weisen. . . In jeder Gesellschaft, von welcher Art sie sey, muss ein allen gemeinschastsiches Objekt »orhanden seyn; aber das Wort

Patriotis mus, dessen man sich gegenwärtig gemeiniglich bedient, sollte ausschließlich auch eine reelle Bedeutung haben, während das Interesse des Augenblicks, die Eitelkeit der Personen — politische Intriguen, Verbindungen bilden und Besorgnisse rege machen, denen man selbst bis zu den juridischen Entscheidungen unter Ein zelnen alles unterwerfen möchte. Wenn unsere guten deutschen Mitpatrioten sich wenigstens eine patriotische Denkungsart geben könnten, wenn sie weder Gallomanis weder Prusso- manie

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Seite 2 von 4
Datum: 26.05.1891
Umfang: 4
Gründe einen Steuernachlaß gewähren, die Gläubiger aber, insbesondere die Sparkassen, fich einen Auf schub oder eiue Reducirung der Zinszahlungen ge fallen lassen. Zu den gemeinnützigen Zwecken, zu denen die Sparkassen statutengemäß einen Theil ihres Reingewinnes verwenden, dürfte wohl auch die Erhaltung eines tüchtigen, deutschen Bauernstan des in unserer Gegend gezählt werden können. Es ist jedenfalls besser, daß Jeder, so weit es seine Kräfte zulassen, Opfer bringt, als daß Alles zu sammenbricht

des ezechischen Studentenver» eins Cizek. Einer derselben rief den Deutschen zu, wie fie sich unterstehen könnten, in einer cze< chischen Ausstellung deutsch zu redeu. Auf die Einwendung des Norddeutschen, daß er ein Ber liner sei und nicht czechisch verstehe, erwiderte einer der Studenten: „Wir brauchen keine Berliner auf unsererAusstelluug! Wer nicht czechisch kann, soll zu Hause blei ben/ Als der Berliner hierauf entgegnete: „Da hätten Sie in den deutschen Städten auch leine deutscheu Plakate affichiren

sollen, erhielt er von einem czechische» Studenten einen so wuchtigen Fanstschlag, daß er zurücktaumelte und eine Ver letzung am Auge erlitt. Auch die anderen ezechi schen Studenten machten Miene, sich auf ihn zu stürzen, und uur seinen deutschen Begleitern hatte er es zu danken, daß er weiteren Mißhandlungen entging. Das Polizei-Kommissariat wurde alsbald von dem Vorfalle verständigt. Die „Narodni Listy' erzählen den Vorfall nicht, aber bringen dafür eine längere Notiz, worin sie sich im Allgemeinen

über das .provocirende Benehmen* der Deutschen in der ezechischen Ausstellung bitter beklagen. Es ist aber eine alte Geschichte, daß diese bösen Deut schen die bekannte czechische Taubennatur' immer wieder so unerhört provociren, indem fie es wagen nicht nur zu cxistiren, sondern auch deutsch zu sprechen. Die altczechischen Blätter freilich suchen aus dem Umstände, daß die Angreifer diesmal zufällig Jungczechen waren. Kapital gegen diese Partei zu schlagen. Als ob wir nicht schon Tau send ahnlicher altczechischer

Heldenstückleiu erlebt hatten: Am köstlichsten ist aber die .Politik', wenn sie schreibt: „Da in diesem Falle ein Reichsdeut scher bei der Gegenpartei mitbetheiligt war. so geben wir jenen Kreisen, denen die genannten Jungen sehr nahe stehen, zu bedenken, ob durch solche Vorkommnisse das Ausstellungswerk geför dert wird.' Also nur weil ein Reichsdeut scher diesmal der Mißhandelte war, bedauert die alt- czechische „Politik' den Vorfall. Ja, wenn man einem Prager Deutschen das Auge ausgeschlagen hätte

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 26.07.1879
Umfang: 4
. In den Berliner officiösen Journalen wird mit aller Kraft beschwichtigt, weil man den üblen Eindruck ab zuschwächen sucht, den die Kündigung dcr directen deutsch österreichischen Verkehre hervorgerufen hat. Es wird betont, daß diese Maßregel weder den Zweck hat, diese Verkehre aufzulassen, noch auch nur sie zu unter brechen, daß dieselben nicht im Entferntesten einen Tarifkrieg einleiten sollen, ja daß sie sozusagen mit der neuesten Phase des deutschen Verkehrsseparatismus gar nicht im Zusammenhange stehen

, sondern längst be schlossene Sache sind. Es handle sich ja nur darum, tabula rasa bezüglich der Verpflichtungen zu mcichen, welche seitens dcr^ deutschen Bahnen gegen östcrreichischx Bahnen eingegangen worden waren, um neue Verein barungen auf Grund der neuen deutschen Normaltarife .treffen zu können. Man sieht aus diesem Beisatz, daß eS sich um eine Beschönigung handelt, denn eben die ^Einführung der Normal-Tarife in den internationalen Verkehr ist das, was den sogenannten directen Ver kehren ein Ende

bereitet. Daß die deutschen Bahnen auch hinfort österreichische FrachMtex^bxWehmen wer den, wenn man sie ihnen gi^MtHeHWMa aber die den internationalen Kerkehr bMnf igmHn setmäßigten H^kiMe a^Hörei^öllen, - so 'wird mM ihnen hinfort H»-Hie FrmhtgüM geW Wmn.^wH^Aden deutschen. Nortel»Äsik .eri^geD uuN^nen wirN^s eben viel tvenigyr gehxn.^ HK ^>rg«Mr deutschen Verkehrs» MteMentA ist dMr-^gWWt» WMtd wird durch die Versicherung, daßUän neue VerHybarüngen bezüg lich deS directen Verkehres treffen wolle

, nicht im min desten gemildert. Insbesondere fühlt man sich bezüg lich der deutschen Seeplätze sehr beunruhigt. Es wurde längst! iund wiederholt nachgzwiesen, daß diese Kündigung^der Verkehre unseren Eisenbahnen und' unserem internationalen Verkehr, nur momentanen Nach theil bringen, der aber — wenn richtig vorgegangen wird — durch mancherlei Vortheile ausgewogen wer- den kann. Es wurde betont, daß es Pflicht und In teresse unserer Eisenbahnen ist, die Verkehre, .nach den anderen Grenzen, also zunächst

^ransit entgehen dürfte und fühlt man es schmerzlich, daß die deutschen Schutzmaßnahmen zu allererst in's eigene Fleisch schneiden. Man muß zugestehen, daß ein rationeller Jntcressenschutz nicht aus Zollerhöhuugt'.i allein beruhen darf, sondern daß eine richtige Gestal tung der Eisenbahntarife sehr wohl iu's Schutzsystem paßt. So waren wir ost genug in der Läge, es zu bedauern, daß Breslauer Spiritus und sächsische Che mikalien wohlfc'sler nach Triest verfrachtet werden. alS mährischer Spiritus

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Seite 4 von 8
Datum: 12.03.1887
Umfang: 8
Prolog: Es tönt von fern, doch naht es noch, Fremd klingt'S und wie von heute doch. Das Lied, das einst die Welt bezwäng. Des edlen Sängers Meistersang. Herr Walther von der Vogelweid', In junger Lust und altem Leid, Er übersang die Andern all', Des deutschen gleiches Nachtigall; Im süßen wie im herben Wort Bei den Lebendigen lebt er son. Doch was in deutscheu Herzen lebt. Hinauf in deutsche Lüste strebt, Ei« Bild zu werden, erzgegossen, Vom ewig gold'uen Licht umflosseu, Von frommer Ehrfurcht

. Und sehnsuchtsvoll in deutscher Brust Aufstört die tiese Wanderlust. O Straße du ins wälsche Land, Der Sehnsucht Straße sei genannt! Du russt und lockst seit alter Zeit Zur Paradieses-Herrlichkeit. Es brauste der Gothen Heer hinab Zum Schlachtentod inK wälsche Grab; Es wandert' einsam Goethe hin. Zu schönsten Lebens Hochgewinn; Es werden nach Vieltausend Jahren Auf Dir die letzten Deutschen fahren. Doch wer die Sehnsuchtsstraße fährt. Er schau' auf Dich, Du Sänger werth! Durch deiner Harfe Saiten gehen Der Hauch

. Aus reiner Brust in eig'nem Ton, Der deutschen Muse liebster Sohn! Die Minne uuter'm Liudenbaum, Vom deutschen Reich der schwere Traum, Von deutschen Frau'n das hohe Lied. Bis mildes „Weh' vom Glücke schied — Du sang'st es hin, es tönt noch heut' Des reinsten Ruhmes Festgeläut'. Im Marmordenkmal lebe dort, In Seelen hier und Herzen fort; Grenzhütcr. deutschen Ruhm zu mehren, Ein Ewiger, den wir liebend ehren! -2- Zkusbruck, 11. März. Gestern fand im Gasthaus zum „wilden Mann' eine gesellige Un terhaltung

der hiesigei« Ortsgruppe des „deutschen Böhmerwaldbundes' statt, welche sehr zahlreich besucht war. Der akademische Maler Herr Wil helm Hummer versteigerte zu Gunsten des Vereins drei äußerst gelungene Landschaftsskizzen aus der Umgegend Innsbrucks, welche durch Versteigerung xer äiüereutiam sehr viel einbrachten. Ein von Herrn Josef Preyer gemaltes und dem Vereine dedizirtes prachtvolles Aquarell, die Ottoburg in Innsbruck darstellend, wurde für eine weitere Versteigerung aufbewahrt. Außerdem gingen

dem Verein geschenkweise zu mehrere Bände des „Deutschen Novellenschatzes (Haise und Laister),' welche wahrscheinlich an die Volksbibliotheken im Böhmerwald vertheilt werden dürften. Endlich ging ein Anerkennungsschreiben der Centralleituvg des Bundes ein, in welchem die unter besonders schwierigen Verhältnissen vor sich gegangene Gründung der Ortsgruppe in Innsbruck betond wurde. Ariginal'-Hetegramme. Mcu, 12. März. Die aus die diesseitige Reichs hälfte fallenden 36 Millionen vom Rüstungs kredit

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Seite 1 von 10
Datum: 31.10.1914
Umfang: 10
hat. Konstantinopel, 30.Okt. sKBs Beim gestrigen Seekamps im Schwarzmeer wurde auch das russische Kanonenboot in den Grund gebohrt. Die russische, englische und französische Botschaft hißte nicht wie Mich die Fahne anläßlich des heutigen Bairamfestes. Die Kiimpfe im Westen. Ein englisches Urteil. London, Ä0 Oktober (KB) In einem Tele gramm der „Central Neuis' wird den Deutschen Anerkennung gezollt Trotz der großen Verluste hätten sie immer gewaltige StrÄtkraste zur Ver fügung und kämpfen mit Todesverachtung Engli

sche Soldaten sagten, wenn mir einen Deutschen niederschießen, ist es, als ob acht andere an seine Stelle sprangen Die Truppen der Verbündeten nullten'Re vielen- Vorteils, welche die Eigentümlich leiten des Terrains ihnen gewährten, aufs Aeu- ßerste aus Verschiedene Hindernisse, wie Seen und Bäche machen ldas Vorrücken der Deutschen schwierig, aber Wer viele haben die Deutschen Holz brücken gebaut. Was entwaffnete Belgier sagen. Berlin, 30. Oktober. (KB) Dem „Berliner Lakalanzeig

.' wird von 'seinem SonÄerberichterstat- ter aus Rosenidaal gomMet: Entwaffnete belgische Soldaten, die an den Gefechten zwischen Dixmude und Nisuport am 23. bis 25. ds. teilgenommen haben, schildern den undegwinglichen Vormarsch der deutschen Soldaten mit beredten Worten: Als ich einen darrch Entbehrungen gänglich hevabge- kommenen Burschen fragte, ob die Verluste der «an rückenden deutschen Truppen, die den Uebergang über den Usrkanal erzwangen, ' bedeutend. fÄSn. erklärte er rundweg-. Die Teufelskerle treiben

uns mit . ihren Kanonen so zurück, daß sie wenig Leu te opfern brauchen. Bei uns ist leider das Gegen teil davon der Fall. Uns jagt man blindlings in die Schlacht hinein. Viele meiner Kameraden sag ten, unsere Offiziere verstehen nichts, wären wir ,unter deutscher Führung, konnten wir das Geschäft so wie die da dvübon. Wie bei den früheren Ge fechten, litten auch diesmal die Belgier unter den unwiderstehlichen deutschen Nachtangriffen. Es ist uns unbegreiflich, ruft einer der Ennvaffnetsn crus wie die Deutschen

imstande find, sich bis aus ganz kurze Distanzen zu nähern, ohne daß man sie be merkt. Ihre Ausnutzung der Oertlschkeiten ist fa belhaft. und wird von unseren Offizieren 5s^'- dert. Das bringen Weder die Franzosen, noch die Engländer zustande. Die deutschen Bataillone haben ebnen eisernen Schritt. Das klingt, als ka men gerade zweimal so viele anmarschiert — Un ter den geflüchteten Belgier gibt es nur eine Meinung: Die Deutschen werden siegen'! — Ge flüchtete Einwohner des Stödtens Bergues er zählten

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 27.03.1903
Umfang: 8
dieses Schutzverhältnisses alljährlich bestimmte Geschenke an den Hos in Trient entrich ten. Der Fürstbischof seinerseits genoß wieder den «Schutz' des Grafen von Tirol und war bis zur Säkularisation des Bistums (1803) deutscher Reichs, fürst und Mitglied, des deutschen Reichstages in Regensburg. Tatsächlich aber bildete FleimS eine deutsche Bauernrepublik, die sich durch die „Generalge- meinde', d. h, die Versammlung der stimmberech tigten Mitglieder aus allen einzelnen Gemeinden bezw. deren „Repräsentanz' völlig

). Das Festhalten der deutschen Freibauern (Gemeinfreien) an erwor benen Rechten bildete hier, wie auch in anderen füdtirolischen, nun verwelschten. Tälern, ein Gemein wesen, in welchem der Gemeinsinn eS nicht duldete, daß eine einzelne kleine Gruppe zum Schaden der übrigen besondere Vorteile genoß, d. h. hier ließ man keinen Adel aufkommen. Während der napoleonschen Kriege beteiligten sich die Fleimser in hervorragender Weise an den Ausständen gegen die bayerisch-französische Herrschaft ; sie gehörten

u. s. w.) bildet Bozen den Stapelort. Die Hauptgegenstände der Ausfuhr aus FleimS (Holz, Vieh u. st w.) nehmen von Auer und Neumarkt aus ihren weiten Weg. Auch das ladinische Fassa wird größtenteils auf diesem Wege mit Lebensmitteln und Industrie- erzeugnissen versorgt, da die neue Kunststraße durchs Eggenkal und über den Karerpaß, das erste Glied der „Dolomitenstraße', für den Lastenverkehr zu starke Steigungen aufweist. FleimS gehörte deshalb auch von jeher zum deutschen Wirtschaftsgebiet. Die ältesten

VerkehrSbeziehungen zum deutschen Eischtal weisen bis ins 11. Jahrhundert zurück. Auch alle ihre sonstigen wirtschaftlichen Interessen verweisen die Fleimser auf Deutschtirol. Es ist klar, daß die Anlage einer Eisenbahn nach FleimS den Verkehr außergewöhnlich erleichtern und beleben und nicht nur den beiden Talabschnit ten FleimS und Fassa, sondern auch den- Ausgangs punkten im Etschtal zn großem Vorteil gereichen würde. Die Vorarbeiten zur Durchführung- einer Bahn, welche ungefähr der Richtung der neuen: Straße

folgen würde, reichen auf ein Jahrzehnt zu rück. Im Jahre 1695 wurde bereits von einem Bozner Ausschuß ein „Generalprojekt' ausgearbeitet und an das Handelsministerium das Gesuch um Erteilung der Vorkonzession gerichtet. Schon damals wurde indes dem deutschen! Pro jekt ein welschtirolischeS entgegengestellt« welches Trient zum Ausgangspunkt des umfangreichen Waren» und Personenverkehrs nach und von FleimS und Fass« machen und die beiden Talabschnitte nicht nur wirt schaftlich, sondern auch national

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Seite 1 von 4
Datum: 23.05.1890
Umfang: 4
des OKerstläudmarschalls Fürsten Lobkowitz, der die deutschen Abgeordneten besonders begrüßte, enthielt eine Stelle von Bedeutnng. Er sagte «ämlich, so wie die Deutschen loyal in den Land» tag eingetreten seien, so müßte auch der Ausgleich vollkommen loyal durchgeführt werden. Ein ganz richtiger Staudpuukt, von dem nur zu wünschen wäre, daß er von Allen ewgehalten würde. Die Jungczechen allerdings werden sich nicht auf diesen Standpunkt stellen, die Frage ist nur, was die Altczechen machen. Die Borlagen, betreffzud

die Theilung des Laudesfchul- und Landeskultur', räthes üud die Minorttätsschulen, welche sich en an die Ausgleichsakten anschließen, sowie die änderung des Sprachengesetzes für autonome Be hörden, brauchen nur eine einfache Majorität und diese wird sicher zu haben sein. Deun wie es scheint, hält der Großgrundbesitz au den Wiener Bereiubaruugeu fest — das zeigt die Rede des OberstlaudmarschallS — und er mit den Deutschen hat schon M Majorität. Etwas anderes ist es bet dM-Kuriengesetz uud der Abänderung

zu p vorgeschlagene iZinthejluW d?S rilchen Großgrnudbssttzes in Wahlkreise ist im Ganzen allerdings nach he« Vorhilde her für die Reichsrathswahl geänderten Wahlordnung G Sinne der sog- Zeithammer getroffen, näm lich nach der Ml von fünf und nach M Knf WMuctea Mag, Ändmis. M». AkkbMsig nnd Ehruhizn. Es hat jedoch in der Bertheilung der politische» Bezirke auf diese fünf Wahlweise eine theilweise Verschiebung dahin 'stattgefunden, daß gesichertere nationale Mehrheiten in den oze- chifchen und in den deutschen

deutschen ausdemEgerev Kreise ausgefchiedeuea Bezirke Brüx und Saaz dem Reichenberger Kreise zugeschlagen, so daß in demselben die deutschen Wähler die Mehrheit haben dürsten. Dagegen werden die ezechische« Bezirke iLcvm MishezMi^es^nndJ^ (bisher bet Reichenberg) deN -aihnchto czechtschm Prager ^Kreise und Neubidschow tbisher bei Rei cheuberg) dem czechischeu Kreise Ehrudi« einge fügt, wodurch keine Veränderung des Wahl-Er gebnisses dieser Kreise entsteht. Boa den S4 Mandaten des Allodial

-GroßgrundbefitzeS find daher die 11 von Eger nnd S von Reichellberg — zusammen 20 — den Deutschen, dagegen die 11 von Prag, 11 von BudweiS und IS von Chrndim — zusammen St — den Czechen zu» gedacht. Die Besprechuugen in der nächsten WMe Mer> den zeigen, ob hhseRegieruqMqMe hen,Wn> schy» Wr Deutschen Großgruudbesttzer entspricht^ denn diese haben darin das erste Wort- MWöMlW. Bogen, ss. Mai. Ja der Mittwochfitznng des böhmischer wurden in der AusglekchssomMig chifche Petttiqueu gegen den Aüsgl >ieranf beanttagte

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Seite 2 von 4
Datum: 07.07.1864
Umfang: 4
, welche auf der Londoner Konferenz am 25. Juni vom Grafen Apponyi im Ruinen der Höfe Preußens und Oesterreichs abgegeben und vom Grafen Bernstorff ergänzt worden ist. Graf Apponyi verliest folgende Erklärung im Namen der Bevollmächtigten der verbündeten Höfe: »Während ves ganzen Verlaufs der Berathungen in der Conferenz, deren Resultat leider dem beabstch liMu Zwecke einer Wiederherstellung des Friedens nicht entsprochen hat, waren die deutschen Mächte ohne Unterlaß von dem Geiste deS Friedens und der Ver söhnung

beseelt, der sie veranlaßt hatte, die Einladung der Regierung ihrer großbritannischen Majestät anzu nehmen. sich in einer Conserenz in London zusammen zufinden, um über die Mittel der Wiederherstellung ves Friedens zu berathen. Die unüberwindliche Hart näckigkeit, mit welcher die dänische Regierung den eingegangenen Verpflichtungen sich entzogen und den deutschen Unterthanen des Königs-HerzogS gerecht zu sein sich geweigert hat, verletzte tief die Nationalehre Deutschlands. Nachdem

zu einem unabhän gigen deutschen Staate unter eigener Dynastie. Trotz dem bedachten Oesterreich und Preußen sich nicht, die Conferenz mit Deklarationen zu beschicken, welche dem Prinzip nach nicht gegen die Integrität der dänischen Monarchie gerichtet.warM, sondern forderten nur, daß dem. PechtSpunkte in der Successionsfrage kein Prä judiz geschehe, und d» politische und administrative Unabhängigkeit der Herzogthümer gesichert werde. Dänemark hat veremtorisch die Idee einer Personal« uyiofli plS unzulässig

verworfen. DaS Kopenhagen« Kablet bxharrte auf seiner verderblichen Tendenz eines inkorporativfn S.chleSpigS und verwarf die ein zigen Bedinguygen,,.denen die alliirten Mächte bei der Fortdauer der Verbindung der Herzogthümer mit Dä nemark mit Ehren hätten zustimmen können. Von da an wurde daS Princip der Löstrennung der Herzog- tbümep' von »der« dänischen Krone nothwendigerweise die Grundbedingung,'des Friedens für die deutschen Mächte; selbst dieser neuen Fase der Unterhand lungen verleitguete

Sr. dänischen Majestät auf das Herzogthum Lauenburg abzutreten. Die ver söhnlichen Gesinnungen der deutschen Mächte sind noch weiter gegangen. Der Frieden, der von dem Einver nehmen über eine Grenzbestimmung abzuhängen schien, hätte abgeschlossen werden können, wenn Dänemark nicht Ansprüche erhoben hätte, welche ihm auch die Hauptstadt des Landes, welches deutsche Waffen seiner Herrschaft entrissen haben und weShalb Deutschland deren vollständige Verbindung m>t Holstein zu bean spruchen berechtigt

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Seite 2 von 16
Datum: 13.09.1913
Umfang: 16
sprechen sollte, hatte aus ärztlictzeu Rat die Reise nach München unterlassen. Den Vorsitz führte Schriftsteller Dr. Hans Dahn (München), nach dessen Begrüßungsrede Bür germeister Dr. Ambrositsch von <Lilli über den wirtschaftlichen Kampf zwischen Slawen und Deutschen in Eilli sprach und sür die Notwen digkeit wirtschaftlicher Unterstützung der deut schen Gewerbetreibenden und der Ansiedlung von Deutschen in (LiIii eintrat. Nach ihm sprach Wanderlehrer Hoyer über den Zweck und die Arbeit der „Südmark

'. Er schloß seine Ausführungen m't einem Appell an das Deut sche Reich, ,es möge dock; dessen eingedenk sein, daß der Kampf der Deutschen in Oesterreich ge gen die Slawis^rung snch im wirtschaftlichen und politischen Interesse Deutschlands i ege und deshalb möalich^e Unterstützung verdiene. Dl. Siebert (München) brachte im Auftrage des Vereins für die ErhaMing des Deutschtums im Auslands des Deutschen Schulvereines und des Alldeutschen Verbandes München die Sym pathien dieser Vereinigungen für die Südmark

zum Ausdruck. Professor Gauputz (Graz) dank te den Veranstaltern d-er Amnchnsr versamm- lung. Gymimsialprofessor Dr. Zimmermann (München) sprach auf Grund seiner früheren Tätigkeit in Posen über das gemeinfamsKampf- ziel Her preußischen „Vstmark' und der österrei chische^ „Südmaxk' .gegen die Slawen. Frän-- leinRößler ^Marburg) sprach'über die Frauei.- arbeit in der „Südmark'. ^ Die nationalpolitische Organisation öer Deutschen in Böhmen. Der kürzlich zum Zwecke der gemeinsamen nationalpolitischen Organisa

tion der Deutschen in Böhmen eingesetzte Aus schuß hat den Gbmann des Deutschen Volksra tes in Böh?i?en Dr. Titta zum VorMenden ge wLHU und ist damit beschäftigt, die Grundlagen „Liebe Arrita! Ich teile Dir in aller Eile ? Mit, daß ich einen Brief von einem jungen ' Manne namens <Z)skwr Willbrandt, Lohrer ' ?des jungen Barons Langenau, empfing, in ! welchem dieser Mensch um Deine Hand an- > hält. Ich begreife die Kühnheit dieses Msn- ? schon nicht; Kr behauptet, daß Du ihn liebtest - ich hoffe

schadet der einzelnen besonderen Parteiprogram ms in den nationalen Lebensfragen des deut schen Volkes in Böhmen als gemeinsames Gr- gan zu funktionieren hätte und somit eine über )en Parteien stehende geschlossene nationaipoli.. Uschs Einheit darstellen würde. Sollten diesk Bestrebungen Erfolg haben, dann wäre zweife, os ein weiterer großer Schritt nach vorwärts Man, da die Wahrung der deutschen Interessen in Böhmen noch mehr von den Henrmungen )es politischen Parteiwesens defreit

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